Strukturanalytische Untersuchungen und Bewertung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Ingenieurwissenschaften (Dr.-Ing.) am Fachbereich „Ökologische Agrarwissenschaften“ der Universität Kassel Vorgelegt von: Michael Kern Witzenhausen, im März 2006 I Danksagung Die vorliegende Dissertation entstand auf der Grundlage einer Vielzahl von Hausmüllana- lysen, die das Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie in den Jahren 1999 bis 2001 im Auftrag verschiedener öffentlicher und privater Auftraggeber durchgeführt hat. In Eigenverantwortung wurden die Analysen um die schadstoffrelevanten Parameter ergänzt. Ohne diese Vorgehensweise wäre solch ein bundesweites Vorhaben nicht zu realisieren gewesen, da sich allein die Kosten für die durchgeführten Hausmüllanalysen auf ca. 250.000 € beliefen. Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Wiemer für die Übernahme des Hauptberichtes, für seine fachliche Betreuung und kritische Diskussion sowie für all die motivierenden Gespräche, die letztendlich zur Fertigstellung der Arbeit führten. Ebenfalls danke ich Herrn Prof. Dr. habil. Hardy Vogtmann für die Übernahme des Co- Referates und auch seine langjährige Ermutigung, nicht vor dem Ziel aufzugeben und die Arbeit zu Ende zu führen. Besonders zu Dank verpflichtet bin ich Herrn Dipl.-Ing. Jörg Siepenkothen - denn ohne ihn hätte diese Arbeit nicht realisiert werden können – und seiner Sortiermannschaft ins- besondere für die Durchführung der Analysen vor Ort sowie für die vielen kritischen und fruchtbaren fachlichen Diskussionen bei der Auswertung und Bewertung der Ergebnisse. Ebenfalls bedanke ich mich bei Herrn Prof. Dr. Hans–Peter Piepho, Fachgebiet Bioin- formatik der Universität Hohenheim für die Mithilfe in der statistischen Auswertung der vielen Einzeldaten. Zum Schluss bedanke ich mich nochmals bei allen, insbesondere bei allen Mitarbeitern des Witzenhausen-Instituts und des Fachgebiets Abfallwirtschaft und Altlasten der Uni- versität Kassel, die mich auf vielfältige Weise unterstützt haben. Last not least danke ich allen Teilnehmern der vergangen Kasseler Abfallforen, die sich alljährlich pflichtbewusst nach meiner Promotion erkundigten und denen ich nun endlich beim 18. Kasseler Abfallforum im April 2006 freudestrahlend verkünden kann – ja es ist geschafft! Witzenhausen, im März 2006 Michael Kern II Erklärung Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Dissertation selbstständig und ohne un- erlaubte Hilfe angefertigt und andere als die in der Dissertation angegebenen Hilfsmittel nicht benutzt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten oder unveröffentlichten Schriften entnommen sind, habe ich als solche kenntlich gemacht. Kein Teil dieser Arbeit ist in einem anderen Promotions- oder Habilitationsverfahren ver- wendet worden. ------------------------------------ Michael Kern III Inhalt 1 EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG ..................................................1 2 DEFINITIONEN UND GESETZLICHE REGELUNGEN....................3 2.1 Gesetzliche Regelungen...................................................................................3 2.2 Untersuchte Sonderabfallmengen im Hausmüll.............................................7 3 METHODIK DER UNTERSUCHUNGEN ..........................................9 3.1 Ermittlung der Schichtungen...........................................................................9 3.1.1 Siedlungsstrukturen ............................................................................................9 3.1.2 Bebauungsstrukturen........................................................................................ 12 3.2 Festlegung der Stichprobeneinheiten........................................................... 13 3.3 Gliederung der Stichprobennahme ............................................................... 14 3.4 Durchführung der Probennahme................................................................... 16 3.5 Methodik der Sortierung ................................................................................ 16 4 METHODIK DER STATISTISCHEN AUSWERTUNG DER ERHEBUNG VON SCHADSTOFFHALTIGEN ABFÄLLEN IM HAUSMÜLL ...............................................................................20 4.1 Datengrundlage Stichprobenverfahren......................................................... 20 4.1.1 Bundesebene.................................................................................................... 20 4.1.2 ÖRE-Ebene ...................................................................................................... 21 4.2 Variablen und Indizes ..................................................................................... 22 4.3 Hochrechnung................................................................................................. 25 4.3.1 Hochrechnung von Schichten auf ÖRE-Ebene basierend auf Einwohnerzahl .................................................................................................. 25 4.3.2 Hochrechnung von Schichten auf ÖRE-Ebene basierend auf der Müllmenge ........................................................................................................ 26 4.3.3 Hochrechnung von ÖRE-Ebene auf Schichtebene (Bund)................................ 27 4.3.4 Hochrechnung von Schicht auf Bundesebene basierend auf der Einwohnerzahl .................................................................................................. 28 IV 4.3.5 Hochrechnung für jede Bebauungsstruktur (ÖRE-Ebene) ................................ 29 4.3.6 Verrechnung von zwei Erhebungsterminen....................................................... 29 5 ERGEBNISSE DER UNTERSUCHUNGEN....................................30 5.1 Verteilung der schadstoffhaltigen Abfälle in den Hausmüllfraktionen ........................................................................................ 30 5.2 Art und Menge der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll ....................... 31 5.3 Spezifisches Aufkommen der einzelnen Gruppen schadstoffhaltiger Abfälle .............................................................................. 32 5.3.1 Batterien ........................................................................................................... 33 5.3.2 Öle, Fette, Kraftstoffe u. Ölfilter ........................................................................ 34 5.3.3 Farben, Lacke, Lösungsmittel ........................................................................... 35 5.3.4 Reinigungs- und Pflegemittel ............................................................................ 36 5.3.5 Chemikalien ...................................................................................................... 37 5.3.6 Pestizide ........................................................................................................... 38 5.3.7 Leuchtmittel und andere quecksilberhaltige Abfälle .......................................... 39 5.3.8 Sonstige schadstoffhaltige Abfälle .................................................................... 40 5.3.9 Summe schadstoffhaltiger Abfälle..................................................................... 41 5.4 Gegenüberstellung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen ................................................................................ 42 5.4.1 Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll der untersuchten ÖRE.......................... 42 5.4.2 Ergebnisse in den Bebauungsstrukturen .......................................................... 44 5.4.3 Ergebnisse der Siedlungsstrukturen ................................................................. 47 5.5 Trefferquote – Anteil der Stichprobeneinheiten mit schadstoffhaltigen Abfällen ........................................................................... 50 5.5.1 Trefferquote in den ÖRE................................................................................... 51 5.5.2 Trefferquote in den Bebauungsstrukturen......................................................... 53 5.5.3 Trefferquote in den Siedlungsstrukturen ........................................................... 54 5.5.4 Trefferquoten nach Schadstoffgruppen............................................................. 55 5.6 Verteilmuster der Einzelergebnisse .............................................................. 56 V 5.7 Komplementär erfasste schadstoffhaltige Abfälle und Batterien ............... 61 5.8 Hochrechnung der Ergebnisse auf Bundesebene........................................ 63 6 PLAUSIBILITÄTS- UND FEHLERBETRACHTUNG ......................66 6.1 Plausibilitätsbetrachtung am Beispiel Batterien .......................................... 66 6.1.1 Plausibilitätskontrolle auf der Grundlage der Mengenbilanz der GRS Batterien ........................................................................................................... 66 6.1.2 Plausibilitätskontrolle auf der Grundlage der Batterietypenbilanz...................... 67 6.2 Plausibilitätskontrolle auf der Grundlage von Literaturdaten / Ergebnissen von Hausmüllanalysen in anderen ÖRE ................................. 69 6.2.1 Ergebnissen von Hausmüllanalysen in anderen ÖRE....................................... 69 6.2.2 Daten ausgewählter Landesabfallbilanzen........................................................ 72 6.2.3 Untersuchungen zu Zusammensetzung und Schadstoffgehalten in Siedlungsabfällen in Bayern.............................................................................. 72 6.3 Fehlerbetrachtung .......................................................................................... 74 7 DISKUSSION ..................................................................................78 7.1 Nationale Betrachtung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll ................. 78 7.2 Was sind mögliche Einflussgrößen für das vorgefundene Schadstoffaufkommen? ................................................................................. 79 7.3 Erfassungsstruktur für Sonderabfallkleinmengen und Batterien ............... 82 7.3.1 Bewertung der Erfassungsstruktur.................................................................... 82 7.3.2 Korrelation zwischen Erfassungsstrukturen und Schadstoffmengen................ 86 7.4 Großräumige Bewertung der Ergebnisse ..................................................... 89 7.5 Leistungsfähigkeit des Systems zur Erfassung von Sonderabfallkleinmengen .............................................................................. 91 8 FAZIT...............................................................................................93 9 ZUSAMMENFASSUNG ..................................................................97 10 LITERATURVERZEICHNIS ..........................................................100 ANHANG...................................................................................................107 VI Abbildungen Abb. 1: Wege schadstoffhaltiger Produkte in Haushalten............................................8 Abb. 2: Anzahl der ÖRE und der Einwohner in den Siedlungsstrukturen auf Bundesebene (STATISTISCHE ÄMTER DES BUNDES UND DER LÄNDER 2001 (Stand 2000)) .......................................................................................10 Abb. 3: Gliederung der Stichprobennahme (Beispiel ländliche Region) .....................14 Abb. 4: Schema der 2-stufigen Sortieranalyse zur Ermittlung von schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll .......................................................17 Abb. 5: Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll (%) .............31 Abb. 6: Anzahl der Funde schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll .............................32 Abb. 7: Batterien im Hausmüll der untersuchten Strukturen ......................................33 Abb. 8: Öle, Fette, Kraftstoffe im Hausmüll der untersuchten Strukturen...................34 Abb. 9: Farben, Lacke, Lösungsmittel im Hausmüll der untersuchten Strukturen .....................................................................................................35 Abb. 10: Reinigungs- und Pflegemittel im Hausmüll der untersuchten Strukturen .....................................................................................................36 Abb. 11: Chemikalien im Hausmüll der untersuchten Strukturen .................................37 Abb. 12: Pestizide im Hausmüll der untersuchten Strukturen ......................................38 Abb. 13: Leuchtmittel und andere quecksilberhaltige Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen ................................................................................39 Abb. 14: Sonstige schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen .....................................................................................................40 Abb. 15: Summe schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen .....................................................................................................41 Abb. 16: Anteil schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll) ...............................................42 Abb. 17: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg/E*Jahr) ....................................................................................................43 Abb. 18: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten ÖRE – Vergleich erste und zweite Sortierkampagne ............................................44 Abb. 19: Schadstoffgehalte je Stichprobe in der Stadt in Baden-Württemberg............44 VII Abb. 20: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten Bebauungsstrukturen (kg/E*Jahr) .................................................................45 Abb. 21: Verteilung der schadstoffhaltigen Abfälle in den untersuchten Bebauungsstrukturen (Gew.-%) ....................................................................46 Abb. 22: Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der untersuchten Bebauungsstrukturen (kg/E*Jahr) ............................................47 Abb. 23: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten Siedlungsstrukturen (kg/E*Jahr)....................................................................48 Abb. 24: Anteil schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der untersuchten Siedlungsstrukturen (kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll)...............49 Abb. 25: Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der untersuchten Siedlungsstrukturen (kg/E*Jahr) ..............................................49 Abb. 26: Schadstofffunde in Stichprobeneinheiten ......................................................50 Abb. 27: Trefferquote schadstoffhaltige Abfälle in Stichprobeneinheiten – Gegenüberstellung ÖRE ...............................................................................51 Abb. 28: Gegenüberstellung des Anteils schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und der Trefferquote in den untersuchten ÖRE.............................52 Abb. 29: Quote der Stichprobeneinheiten mit schadstoffhaltigen Abfällen in den Bebauungsstrukturen ............................................................................53 Abb. 30: Gegenüberstellung des Anteils schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und der Trefferquote in den untersuchten Bebauungsstrukturen ....................................................................................54 Abb. 31: Quote der Stichprobeneinheiten mit schadstoffhaltigen Abfällen in den Siedlungsstrukturen...............................................................................54 Abb. 32: Gegenüberstellung des Anteils schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und der Trefferquote in den untersuchten Siedlungsstrukturen.......................................................................................55 Abb. 33: Trefferquoten und Anteile der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll ......................................................................................................................56 Abb. 34: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von der Untersuchungskampagne (kg/Mg Siedlungsabfall).............................................................................................57 VIII Abb. 35: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von dem ÖRE (kg/Mg Siedlungsabfall).................58 Abb. 36: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur (kg/Mg Siedlungsabfall).............................................................................................59 Abb. 37: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von der Bebauungsstruktur (kg/Mg Siedlungsabfall).............................................................................................60 Abb. 38: Gegenüberstellung der separat gesammelten schadstoffhaltigen Abfälle und der schadstoffhaltigen Abfälle (ohne Batterien) im Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg/E*Jahr) ................................................62 Abb. 39: Gegenüberstellung der separat gesammelten Batterien und der Batterien im Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg/E*Jahr) ............................62 Abb. 40: Schema der Hochrechnung der Ergebnisse auf Bundesebene .....................63 Abb. 41: Betrachtung der qualitativen Zusammensetzung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (hochgerechnet Mg/Jahr) ..............................................64 Abb. 42: Betrachtung der qualitativen Zusammensetzung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (einwohnerspezifisch g/Einwohner*Jahr).......................65 Abb. 43: In Verkehr gebrachte Batterien in Deutschland 2002 ....................................66 Abb. 44: Spezifische Mengenbilanz Batterien in Deutschland 2000 und 2002.............67 Abb. 45: Anzahl und gewichtsprozentuale Anteile der bei den Untersuchungen gefundenen Batterietypen im Hausmüll (WITZENHAUSEN-INSTITUT 2001 c)..................................................................68 Abb. 46: Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll - Ergebnisse aus anderen ÖRE (1998 - 2001) ..........................................................................70 Abb. 47: Anteile schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der Bebauungsstrukturen - Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit Ergebnissen aus anderen Untersuchungen...................................................71 Abb. 48: Anteile schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der Siedlungsstrukturen - Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit Ergebnissen aus anderen Untersuchungen...................................................71 IX Abb. 49: Gegenüberstellung der Zusammensetzung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und über die Sonderabfallkleinmengensammlung erfasster schadstoffhaltiger Abfälle (Gew.-%) ..............................................72 Abb. 50: Gegenüberstellung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll und der separat erfassten schadstoffhaltigen Abfälle ..........................................80 Abb. 51: Herkunft separat erfasster Batterien und ergänzende Strukturdaten.............85 Abb. 52: Korrelation Bewertung Infrastruktur / erfasste Mengen und entsorgte Mengen / Trefferquote in den untersuchten ÖRE..........................................88 Abb. 53: Gegenüberstellung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll – untersuchte ÖRE in alten/neuen Bundesländern (oben) und nördlichen/südlichen Bundesländer (unten)...........................................89 Abb. 54: Hausmüllaufkommen und Aufkommen separat erfasster Wertstoffe - Vergleich alte/neue Bundesländer (oben), nördliche/südliche Bundesländer (unten) (kg je Einwohner und Jahr) basierend auf den Daten der Abfallbilanzen der Länder .............................................................90 Abb. 55: Separat erfasste (Mittelwert Länderabfallbilanzen, Erfolgskontrolle GRS) und über den Hausmüll entsorgte (Hochrechnung Untersuchungen) schadstoffhaltige Abfälle ..................................................91 Abb. 56: Gegenüberstellung der Anteile separat erfasster und über den Hausmüll entsorgter schadstoffhaltiger Abfälle und Verpackungen..............92 X Tabellen Tab. 1: Struktur der Gesetze und Verordnungen für schadstoffhaltige Abfälle ............4 Tab. 2: Abfallgesetze der Länder (1) ...........................................................................5 Tab. 3: Abfallgesetze der Länder (2) ...........................................................................6 Tab. 4: Sortierfraktionen schadstoffhaltiger Abfälle .....................................................7 Tab. 5: Untersuchte Siedlungsstrukturen .................................................................11 Tab. 6: Charakterisierung der Bebauungsstrukturen .................................................12 Tab. 7: Probennahmeplan .........................................................................................15 Tab. 8: Indizes für die verschiedenen Stichprobeneinheiten......................................22 Tab. 9: Beschreibung der Variablen und Parameter, die für die nachfolgenden Schätzformeln verwendet werden .........................................23 Tab. 10: Erforderliche Struktur für Erhebungsdaten zur nachfolgenden Auswertung ...................................................................................................24 Tab. 11: Erforderliche Zusatzinformation zur nachfolgenden Auswertung...................25 Tab. 12: Stückzahlen (prozentuale Anteile) der im Hausmüll gefundenen und in Verkehr gebrachten Batterietypen und -arten (Quelle: GRS BATTERIEN 2002) ...........................................................................................68 Tab. 13: Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll in Bayern...........................................73 Tab. 14: Schadstoffgehalte im Hausmüll in Bayern differenziert nach Strukturen .....................................................................................................73 Tab. 15: Gegenüberstellung der Untersuchungsergebnisse (Bayern/aktuelle eigene Untersuchungen) differenziert nach Strukturen..................................74 Tab. 16: Statistische Kenndaten der Schichten der aktuellen Untersuchungen...........75 Tab. 17: Statistische Kenndaten der Schichten anderer Hausmüll- Untersuchungen............................................................................................76 Tab. 18: Variationskoeffizienten schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll - Ergebnisse anderer Untersuchungen ............................................................77 Tab. 19: Charakteristika und spezifische Mengen in den untersuchten Siedlungsstrukturen.......................................................................................80 Tab. 20: Charakteristika und spezifische Mengen schadstoffhaltiger Abfälle der untersuchten Bebauungsstrukturen.........................................................82 Tab. 21: Erfassungs-Infrastruktur für Sonderabfallkleinmengen und Batterien in den untersuchten ÖRE ..............................................................................83 Tab. 22: Bewertungsraster ..........................................................................................87 XI Fotos Foto 1: Hausmüllanalyse mit der Trommelsiebmaschine...........................................18 Foto 2: Rundzellen in elektrischem Kleingerät...........................................................19 Foto 3: Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll einer Bebauungsstruktur...................19 Foto 4: Trefferquote Stadt in Baden-Württemberg (1. Sortierkampagne) am Beispiel der gefundenen Batterien.................................................................51 Foto 5: Trefferquote Landkreis in Sachsen-Anhalt (2. Sortierkampagne) am Beispiel der gefundenen Batterien.................................................................52 Abkürzungen ÖRE = öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger GRS = Stiftung gemeinsames Rücknahmesystem Batterien g/E*Jahr = Gramm je Einwohner und Jahr kg/E*Jahr = Kilogramm je Einwohner und Jahr Mg = Megagramm = Gewichtstonne MGB = Müllgroßbehälter Gew.-% = Gewichtsprozent STD = Stadt LK = Landkreis BW = Baden-Württemberg BY = Freistaat Bayern HE = Hessen NI = Niedersachsen NW = Nordrhein-Westfalen ST = Sachsen-Anhalt TH = Thüringen Einleitung und Zielsetzung 1 1 Einleitung und Zielsetzung Die Schadstoffminimierung, d. h. die möglichst weitgehende Vermeidung oder Verringe- rung von Schadstoffen in Abfällen, ist neben der Abfallvermeidung und Abfallverwertung ein wesentliches Ziel der Abfallwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Dies soll mittels separater Sammlung schadstoffhaltiger Abfälle bzw. spezieller Rücknahmesyste- me für schadstoffhaltige Produkte verwirklicht werden. Für schadstoffhaltige Abfälle aus Haushaltungen wird hierfür als Instrument die kommunale Sonderabfall-Kleinmengen- Sammlung eingesetzt. Inwieweit die getroffenen Maßnahmen und installierten Erfassungssysteme dieses Ziel realisieren, ist jedoch bisher nicht dokumentiert worden. Weder auf Landes- noch auf Bundesebene finden umfassende und kontinuierliche Erfolgskontrollen statt. Zwar werden in den Abfallbilanzen der Länder die separat erfassten schadstoffhaltigen Abfälle ausgewiesen, eine dementsprechende Ausweisung der im Restabfall verbliebe- nen Komplementärmengen als Maßstab der Systemeffizienz existiert jedoch nicht. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, mit welchem enormen Aufwand alljährlich die in Verkehr gebrachten und verwerteten Verpackungen im Rahmen des Mengenstrom- nachweises auf Bundes- und Landesebene dokumentiert werden müssen. Dabei stellen Verkaufsverpackungen im Vergleich zu schadstoffhaltigen Abfällen ein unbedeutendes Schadstoff- und Gefährdungspotenzial dar. Lediglich für eine Gruppe der schadstoffhaltigen Abfälle, die Batterien, gibt es nach dem Inkrafttreten der BATTERIEVERORDNUNG im Oktober 1998 mit der Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS Batterien) ein bundesweites Rücknahme- und Ent- sorgungssystem, das in seiner jährlich aktualisierten Erfolgskontrolle detailliert Mengen- ströme aufführt. Komplementäre Daten über entsorgte schadstoffhaltige Abfälle für die Bundesrepublik Deutschland, über die ein Rückschluss auf die Effizienz der separaten Erfassungssyste- me möglich wäre, sind nicht verfügbar. Die letzte bundesweite Erhebung zur Abfallzu- sammensetzung liegt über 20 Jahre zurück (UMWELTBUNDESAMT 1986). Die Daten sind aufgrund veränderter abfallwirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie gesellschaftlicher Veränderungen überholt und nicht mehr repräsentativ (Einführung des Dualen Systems, Wiedervereinigung usw.). WILKEN, ZESCHMAR-LAHL bemängelten bereits 1994 in einem Beitrag zum Müllhandbuch „Aktuelle Untersuchungen über die Zusammensetzung der in den Hausmüll gelangenden Problemabfälle […] liegen nicht vor…“ und forderten daher zur Beseitigung des „…Mankos der fehlenden Verfügbarkeit aktueller Daten […] umgehend Analysen von aktuell anfallenden Abfällen bzw. den zur stofflichen Verwertung gelangenden Reststof- fen.“ Auch zehn Jahre später ist von Seiten des Bundes nicht beabsichtigt, eine bundesweite Hausmüllanalyse zur Ermittlung von abfallwirtschaftlichen Grundlagendaten durchzufüh- ren, da dies Sache der Länder sei (SCHNURER 2004, mündliche Mitteilung). 2 Einleitung und Zielsetzung Lediglich das Bundesland Bayern hat eine umfassende Untersuchung zu Zusammenset- zung und Schadstoffgehalten von Siedlungsabfällen in Bayern (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ 2003) durchgeführt. Von Seiten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger wurde in der Vergangenheit eine Vielzahl von individuellen Untersuchungen zur Hausmüllzusammensetzung durchgeführt. Die Erhebung der darin enthaltenen schadstoffhaltigen Abfälle erfolgte – wenn überhaupt – unspezifisch und nur als Summenparameter. Eine detaillierte Auswertung sowie ein überregionales Benchmarking kann wegen mangelnder Vergleichbarkeit in Methodik und Bearbeitungstiefe nicht durchgeführt werden. Mit der Zäsur der Abfallwirtschaft im Juni 2005, dem Ende der Ablagerung von unvorbe- handelten Abfällen, fokussiert sich die Abfallwirtschaft verstärkt auf das erklärte Ziel, im Jahre 2020 eine vollständige stoffliche bzw. energetische Verwertung (BUNDES- MINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND REAKTORSICHERHEIT 1999) zu erreichen. Dass die Abfallwirtschaft wesentlich zum Ressourcen- und Klimaschutz beitragen kann, hat WIEMER bereits Mitte der Neunziger Jahre und später in umfangreichen Publikationen beschrieben (WIEMER ET AL 1995 a+b; WIEMER 1999; WIEMER, TAPPEN 1999). Das ressourcen- und klimaorientierte Stoffstrommanagement von Abfällen setzt aller- dings eine möglichst weitgehende Schadstoffentfrachtung voraus. Die stoffliche Verwer- tung wird überwiegend über Getrennterfassungssysteme (Glas, Papier/Pappe, LVP usw.) sichergestellt. Zudem gewinnt die sorten- und artenspezifische Identifikation und Abtren- nung von Stoffen aus einem Restmüllgemisch mittels Positiv-Auslese (Nahinfrarot- oder Röntgentechnik) an Bedeutung. Hierbei verbleiben die Schadstoffe zwangsläufig im Reststrom und führen somit zu einer Aufkonzentration der Schadstoffe. Gerade dies macht eine Schadstoffentfrachtung im Vorfeld immer wichtiger. Mit der vorliegenden Arbeit soll die bestehende Wissenslücke über die Schadstoffpoten- ziale im Hausmüll auf der Grundlage bundesweiter Erhebungen zur Hausmüllzusam- mensetzung nach einheitlicher Systematik geschlossen werden. Auf der Grundlage der durchgeführten umfangreichen Untersuchungen zu den schad- stoffhaltigen Abfällen im Hausmüll sollen im Rahmen dieser Arbeit folgende Fragen über- prüft und bewertet werden:  Wie und in welchem Umfang wird der Hausmüll als Entsorgungsweg für schad- stoffhaltige Abfälle genutzt?  Wie setzen sich die über den Hausmüll entsorgten schadstoffhaltigen Abfälle zu- sammen und gibt es schadstoffhaltige Abfälle, die bevorzugt über den Hausmüll entsorgt werden?  Gibt es strukturell bedingte Unterschiede (Bebauungs-/Siedlungsstruktur) bei Menge und Zusammensetzung der über den Hausmüll entsorgten schadstoffhal- tigen Abfälle?  Ist die kommunale Sonderabfallkleinmengen-Sammlung eine effektive Schad- stoffsenke zur Sicherstellung der stofflichen und energetischen Verwertung? Definitionen und gesetzliche Regelungen 3 2 Definitionen und gesetzliche Regelungen 2.1 Gesetzliche Regelungen Der Begriff „Sonderabfall“ ist nicht eindeutig geklärt. Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man von Sonderabfällen, Sonderabfallkleinmengen, Schadstoffen, Problemstof- fen, Giften, gefährlichen Abfällen usw. Im deutschen Abfallrecht werden im KREISLAUF- WIRTSCHAFTS- UND ABFALLGESETZ (KrW-/AbfG 1996) in § 41 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 Nr. 1 „besonders überwachungsbedürftige Abfälle“ als Abfälle definiert, „die nach Art, Be- schaffenheit, oder Menge in besonderem Maße gesundheits-, luft- oder wassergefähr- dend, explosiv oder brennbar sind oder Erreger übertragbarer Krankheiten enthalten o- der hervorbringen können“. Welche Abfälle darunter zu verstehen sind, ist in der BESTIMMUNGSVERORDNUNG BESONDERS ÜBERWACHUNGSBEDÜRFTIGE ABFÄLLE (BestbüAbfV 1996) in Verbindung mit der Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (ABFALLVERZEICHNISVER- ORDNUNG – AVV 2001) geregelt. Hier sind unter dem Abfallschlüssel 20 die unter die Siedlungsabfälle (Haushaltsabfälle und ähnliche gewerbliche und industrielle Abfälle so- wie Abfälle aus Einrichtungen) fallenden besonders überwachungsbedürftigen Abfälle gelistet. Der Begriff „Kleinmengen“ ist in der NACHWEISVERORDNUNG (NachwV 2002) in § 2 Abs. 2 geregelt. Kleinmengen sind von der Nachweispflicht der Abfallerzeuger befreit, wenn nicht mehr als 2000 kg/Jahr besonders überwachungsbedürftige Abfälle je Abfallerzeu- ger anfallen (VKS INFORMATION 46 2004). 4 Definitionen und gesetzliche Regelungen Tab. 1: Struktur der Gesetze und Verordnungen für schadstoffhaltige Abfälle Ebene Regelwerk Intention spezielle Regelungen hinsichtlich schadstoffhaltiger Abfälle Bund Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) Grundlagen der Abfallwirtschaft für die Bundesrepublik Deutschland § 41 KrW-/AbfG besondere Anforderungen bei besonders überwachungsbedürftigen Abfällen Abfallrechtliche Verordnungen Regelungen für spezielle Abfallstoffe und -gruppen; Umsetzung europäischer Richtlinien Abfallverzeichnisverordnung (AVV) Batterieverordnung (BattV) Altölverordnung (AltölV) Länder Länderabfallgesetze Konkretisierung der Ziele und Grundsätze des KrW-/AbfG Ziel der Schadstoffminimierung, Festlegung der getrennten Sammlung schadstoffhaltiger Abfälle Länderspezifische abfallrechtliche Verordnungen Regelungen für spezielle Abfallstoffe und -gruppen Sonderabfallverordnung Saarland, Kleinmengen-Verordnung Hessen ÖRE Abfallsatzungen der ÖRE Konkrete Regelungen der Abfallwirtschaft für den Bürger Art der Sonderabfallsammlung (mobil, stationär), Öffnungszeiten, Termine, Gebühren Die Abfallgesetze der Länder konkretisieren die Vorgaben des KrW-/AbfG. Hier ist neben der Abfallvermeidung und Abfallverwertung die Schadstoffminimierung, d. h. die „mög- lichst weitgehende Vermeidung oder Verringerung von Schadstoffen in Abfällen“ wie es beispielsweise im ABFALLGESETZ DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN (LAbfG) formuliert ist, ein wesentliches Ziel. In den Landesabfallgesetzen ist i. d. R. auch die Zuständigkeit des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers für die getrennte Entsorgung der in priva- ten Haushaltungen anfallenden schadstoffhaltigen Abfälle festgelegt (Tab. 2 und Tab. 3). Die Abfallsatzungen der ÖRE konkretisieren die Vorgaben der Landesabfallgesetze für den Bürger und regeln die separate Erfassung der schadstoffhaltigen Abfälle (vgl. Kapitel 7.3, Tab. 21). Definitionen und gesetzliche Regelungen 5 Tab. 2: Abfallgesetze der Länder (1) Land Abfallgesetz Datum, Quelle Bezugnahme auf / Regelung zu Schadstoffen Baden- Württemberg Gesetz über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen und Behandlung von Altlasten in Baden- Württemberg (Landesabfallgesetz - LAbfG) 21.10.1996 (GVBl. 1996 S. 617; 1997 S. 470; 1998 S. 422; 1999 S. 292) § 9 Abs. 2 (Verpflichtung der Erzeuger und Besitzer zur getrennten Haltung und Andienung besonders überwachungsbedürftiger Abfälle) Bayern Gesetz zur Vermeidung, Verwertung und sonstigen Entsorgung von Abfällen in Bayern (Bayerisches Abfallgesetz - BayAbfG) 9.8.1996 (GVBl. 1996 S. 396; 1999 S. 36) § 1 Abs. 1 Satz 2 (Schadstoffminimierung) § 3 Abs. 3 (Verpflichtung der ÖRE zur getrennten Einsammlung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen aus Haushalten) Berlin Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung von Abfällen in Berlin (Kreislauf- und Abfallgesetz Berlin - KrW-/AbfG Bln) 21.7.1999 (GVBl. 1999 S. 413) § 1 Abs. 2 Satz 1 (Vermeidung und Verringerung von Schadstoffen in Abfällen) § 3 Abs. 5 (Verpflichtung der Abfallbesitzer zur getrennten Einsammlung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen und Verbringung zu einer mobilen/stationären Sammelstelle) Brandenburg Brandenburgisches Abfallgesetz (BbgAbfG) 6.6.1997 (GVBl. 1997 S. 40; 1999 S. 162) § 1 Abs. 2 Satz 1 (Vermeidung und Verringerung von Schadstoffen in Abfällen) § 3 Abs. 5 (Verpflichtung der ÖRE zur getrennten Einsammlung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen aus Haushalten) Bremen Bremisches Ausführungsgesetz zum Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (BremAGKrW-/AbfG) 23.11.1998 (Brem. GBl. 1998 S. 289; 2002 S. 389) § 3 Abs. 2 (die Entstehung von Abfällen, insbesondere wenn sie schadstoffhaltig sind, soll vermieden werden) Hamburg Hamburgisches Abfallwirtschaftsgesetz (HmbAbfG) 1.12.1992 (HambGVBl. 1992 S. 251; 1994 S. 79; 1995 S. 221; 2000 S. 60; 2001 S. 251) § 2 Abs. 2 Nr. 2 (Schadstoffminimierung) Hessen Hessisches Ausführungsgesetz zum Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (HAKA) Mai 1997 (GVBl. 1997 S. 173; 1997 S. 232) § 1 Abs. 1 Satz 1 (Schadstoffminimierung) § 3 Abs. 3 (getrennte Haltung und Überlassungspflicht von schadstoffhaltigen Abfällen aus Haushaltungen) Mecklenburg- Vorpommern Abfallwirtschafts- und Altlastengesetz für Mecklenburg-Vorpommern (Abfallwirtschaftsgesetz - AbfAlG M-V) 15.1.1997 (GVOBl. M-V 1997 S. 43) § 1 Abs. 3 Satz 3 (Verminderung des Schadstoffgehalts in Abfällen) § 3 Abs. 3 (getrennte Sammlung schadstoffhaltiger Abfälle aus privaten Haushaltungen durch den ÖRE) 6 Definitionen und gesetzliche Regelungen Tab. 3: Abfallgesetze der Länder (2) Land Abfallgesetz Datum, Quelle Bezugnahme auf / Regelung zu Schadstoffen Niedersachsen Niedersächsisches Abfallgesetz (NAbfG) 14.10.1994 (BGBl. 1994 S. 468; 1996 S. 82; 1996 S. 242; 1997 S. 539; 1999 S. 46) § 1 Satz 4 (Verminderung des Schadstoffgehalts in Abfällen) § 7 Abs. 2 Satz 1 (ÖRE haben Einrichtungen zu schaffen, die besonders überwachungsbedürftige Abfälle aus privaten Haushalten entsorgen können) Nordrhein- Westfalen Abfallgesetz des Landes Nordrhein- Westfalen (Landesabfallgesetz - LAbfG) 21.6.1998 (GV. NW. 1988 S. 250…; 1995 S. 134; 1998 S. 666) § 1 Abs. 1 Satz 5 (Verminderung oder Verringerung von Schadstoffen in Abfällen) § 5 Abs. 3 (schadstoffhaltige Abfälle aus Haushaltungen hat der ÖRE getrennt zu entsorgen) Rheinland-Pfalz Landesabfallwirtschafts- und Altlastengesetz (LAbfWAG) 2.4.1998 (GVBl. 1998 S. 97) § 4 Abs. 3 (Die ÖRE haben für Problemabfälle Annahmestellen einzurichten) Saarland Saarländisches Abfallgesetz (SAbfG) 26.11.1997 (Amtsbl. Saarland) § 1 Abs. 3 (schadstoffbelastete Abfälle zur Beseitigung aus privaten Haushaltungen sind Problemabfälle im Sinne dieses Gesetzes) § 2 Abs. 3 Nr. 2 (es ist darauf hinzuwirken, dass Schadstoffe in Abfällen soweit wie möglich vermieden oder verringert werden) § 4 Abs. 3 (Pflichten der Allgemeinheit - getrennte Haltung von Problemabfällen und Überlassung an den ÖRE) § 5 Abs. 5 Nr. 2 (ÖRE haben Problemabfälle einzusammeln) Sachsen Sächsisches Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetz (SächsABG) 15.6.1999 (SächsGVBl. 1999 S. 261) § 1 Abs. 1 (Ziel ist, den Schadstoffgehalt in Abfällen so gering wie möglich zu halten) § 3 Abs. 2 (getrennte Haltung schadstoffhaltiger Abfälle) Sachsen-Anhalt Abfallgesetz des Landes Sachsen- Anhalt (AbfG LSA) 10.3.1998 (GVBl. 1998 S. 112) § 1 Abs. 1 Satz 2 (Schadstoffminimierung) § 10 (getrennte Sammlung schadstoffhaltiger Abfälle durch den ÖRE) Schleswig- Holstein Abfallwirtschaftsgesetz für das Land Schleswig-Holstein (Landesabfallwirtschaftsgesetz - LAbfWG) 18.1.1999 (GVBl. 1999 S. 26) § 1 Abs. 1 Satz 2 (Schadstoffminimierung) § 4 Abs. 1 Satz 2 (Festschreibung von Maßnahmen zur Schadstoffentfrachtung im Abfallwirtschaftskonzept) Thüringen Gesetz über die Vermeidung, Verminderung und Verwertung und Beseitigung von Abfällen und die Sanierung von Altlasten (Thüringer Abfallwirtschafts- und Altlastengesetz - ThAbfAG) 15.6.1999 (GVBl. S. 385) § 1 Abs. 1 Nr. 1 (Schadstoffe in Abfällen sind zu vermeiden und, soweit sie nicht vermeidbar sind, zu vermindern) § 4 Abs. 4 Nr. 1 (ÖRE haben Problemstoffe getrennt einzusammeln und zu befördern) Definitionen und gesetzliche Regelungen 7 2.2 Untersuchte Sonderabfallmengen im Hausmüll In Tab. 4 sind die wesentlichen Fraktionen an Sonderabfällen im Hausmüll in acht ver- schiedene Gruppierungen eingeteilt. Neben den berücksichtigten Sonderabfällen befin- den sich noch weitere schadstoffhaltige Produkte, wie z. B. Elektro- und Elektronikgeräte oder kontaminierte Althölzer, im Hausmüll, die in der Untersuchung nicht berücksichtigt wurden. Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden Medikamente, da es sich bei Medikamenten ge- mäß ABFALLVERZEICHNISVERORDNUNG (AVV) bei Arzneimitteln (20 01 32) (ausgenommen zytotoxische und zytostatische Arzneimittel (20 01 31)) nicht um besonders überwa- chungsbedürftige Abfälle im Sinne des § 41 Abs.1 Satz 1 und Abs. 3 Nr. 1 KrW-/AbfG. handelt. Zudem wird der Umgang mit der Entsorgung von Altmedikamenten in den ÖRE sehr unterschiedlich gehandhabt (vgl. Tab. 21). In einigen ÖRE sollen die Medikamente an den Annahmestellen für Sonderabfälle oder an Apotheken abgegeben, in anderen über den Hausmüll entsorgt werden. Tab. 4: Sortierfraktionen schadstoffhaltiger Abfälle Sortierfraktionen schadstoffhaltiger Abfälle Sortierfraktion Beispiel Batterien Rundzellen, Knopfzellen (Primärbatterien) Rundzellen, Knopfzellen (Sekundärbatterien) Geräteakkumulatoren Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Motoröl, Schmierstoffe, Kraftstoffe, Öl- und Kraftstofffilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Sprühlack, Acryllack, Wand- und Fassadenfarbe, Universalverdünnung, 2-Komponentenkleber Reingungs- und Pflegemittel Imprägnierspray, Felgenreiniger Chemikalien diverse Chemikalien, z. B. Säuren, Laugen Pestizide Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Quecksilberthermometer Sonstige schadstoffhaltige Abfälle Starterbatterien, Kondensatoren Zunächst einmal handelt es sich um schadstoffhaltige Produkte, die in den Haushalten Verwendung finden. Erst wenn diese unbrauchbar sind oder nicht mehr benötigt werden, entstehen daraus schadstoffhaltige Abfälle, die dann bei nicht ordnungsgemäßer Entsor- gung u. a. im Restmüll bzw. im Hausmüll landen (Abb. 1). 8 Definitionen und gesetzliche Regelungen Schadstoffhaltige Produkte in Haushalten Restmüll nicht mehr benötigte, unbrauchbare, überlagerte oder defekte schadstoffhaltige Produkte Verbrauch der schadstoff- haltigen Produkte in den Haushalten getrennte Sammlung in den Kommunen schadstoffhaltige Abfälle Sammlung und Rücknahme durch den Handel - Schadstoffmobile - Schadstoffsammelstellen - Altöl, Starterbatterien - GRS Batterien - Hausmüll - Wertstoffsammelsysteme sonstige Entsorgung Abb. 1: Wege schadstoffhaltiger Produkte in Haushalten Der Einsatz schadstoffhaltiger Produkte in den Haushaltungen ist, mit Ausnahme von Batterien, die i. d. R. in den Haushalten in großer Zahl und ständig genutzt werden, spo- radisch. Daher fallen schadstoffhaltige Abfälle aus Haushaltungen im Gegensatz zu den meisten übrigen Bestandteilen des Hausmülls in der Regel in kleinen Mengen und unre- gelmäßig an (vgl. BILITEWSKI ET AL. 1994). Methodik der Untersuchungen 9 3 Methodik der Untersuchungen Die Durchführung der Hausmüllanalysen erfolgte auf der Grundlage der durch das SÄCHSISCHE LANDESAMT FÜR UMWELT UND GEOLOGIE (1998)1 festgelegten „Richtlinie zur einheitlichen Abfallanalytik in Sachsen“, welche sich mittlerweile als weit reichender Standard etabliert hat. Hierin sind die Vorbereitung und die Durchführung von Abfallana- lysen detailliert dargelegt. Die Analysen zur Zusammensetzung des Hausmülls erfolgten im Rahmen von zwei groß angelegten Untersuchungskampagnen, die das WITZENHAUSEN-INSTITUT (2001 c) im Auf- trag der GRS Batterien und des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (WITZENHAUSEN-INSTITUT 2002 , 2003) durchgeführt hat. Die Zielsetzung der Auftraggeber war die Ermittlung des Anteils an Batterien bzw. des Anteils an Verpackungen sowie Elektro- und Elektronikschrott im Hausmüll. Die Untersu- chungsansätze wurden jeweils um den Bereich „Schadstoffe aus Haushaltungen“ er- gänzt. 3.1 Ermittlung der Schichtungen Unter Schichtung versteht man die Bildung von homogenen Teilgesamtheiten (z. B. Hausmüll aus Haushalten der städtischen Region oder Hausmüll aus Ein- bis Zweifamili- enhäusern) aus einer heterogenen Grundgesamtheit (z. B. der gesamte Hausmüll eines ÖRE). Durch die Schichtung der Grundgesamtheit können die Auswirkungen verschie- dener Einflussgrößen gezielter analysiert werden. Zur Festlegung der Referenzgebiete und der Schichtungen wurden die Einflussgrößen hinsichtlich ihrer Relevanz quantifiziert und in den Stichprobenplan eingearbeitet. Für die Untersuchungen wurde eine zweifache Schichtung vorgenommen. In der ersten Schichtung wurden die einzelnen ÖRE in Siedlungsstrukturen eingeteilt (3.1.1), in der zweiten Schichtung erfolgte eine Gliederung innerhalb der ÖRE nach Bebauungsstruktu- ren (3.1.2). 3.1.1 Siedlungsstrukturen Die Bundesrepublik Deutschland mit ihren 16 Bundesländern und Stadtstaaten ist in 323 Landkreise und 113 kreisfreie Städte gegliedert, die wiederum zu 416 öffentlich- 1 Es gibt mittlerweile in einer Reihe von Bundesländern Richtlinien zur Durchführung von Abfall- analysen, die alle im Prinzip die gleiche Systematik zugrunde legen; u. a. vom LUA BRANDENBURG (1998), LUA NORDRHEIN-WESTFALEN (1998), THÜRINGER MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT, NATURSCHUTZ UND UMWELT (1993), LAU SACHSEN-ANHALT (1998). 10 Methodik der Untersuchungen rechtlichen Entsorgungsträgern (ÖRE) zusammengeschlossen sind. Anhand der statisti- schen Kreiszahlen (STATISTISCHE ÄMTER DES BUNDES UND DER LÄNDER 2001) wurden die ÖRE entsprechend ihrer Einwohnerdichte in vier Siedlungsstrukturen eingeteilt. In Abb. 2 sind die Anzahl der ÖRE sowie die Einwohnerzahlen in der jeweiligen Siedlungsstruktur dargestellt. km2) 158 158 70 30 ländliche Regionen (bis 150 E/km²) ländl. dichter besiedelte Regionen (> 150 - 750 E/ städtische Regionen (> 750 - 1750 E/km²) großstädtische Regionen (> 1750 E/km²) 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 Anzahl ÖRE in den Siedlungsstrukturen 21,1 Mio. Einwohner 32,2 Mio. Einwohner 12,9 Mio. Einwohner 16,2 Mio. Einwohner Abb. 2: Anzahl der ÖRE und der Einwohner in den Siedlungsstrukturen auf Bundes- ebene (STATISTISCHE ÄMTER DES BUNDES UND DER LÄNDER 2001 (Stand 2000)) Aus jeder der vier Siedlungsstrukturen (vgl. Abb. 2) wurden mindestens zwei ÖRE aus verschiedenen Bundesländern untersucht. Insgesamt wurden zwölf öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger aus acht verschiedenen Bundesländern untersucht. Die zwölf ÖRE repräsentieren 4,26 Millionen Einwohner. In die Untersuchungen wurden die folgenden ÖRE einbezogen: Methodik der Untersuchungen 11 Tab. 5: Untersuchte Siedlungsstrukturen Siedlungsstruktur Untersuchter ÖRE ländliche Regionen (bis 150 E/km²) Landkreis in Bayern Einwohner (2000): 78.713 Hausmüllaufkommen (2000): 9.599 Mg (incl. Geschäftsmüll) Landkreis in Hessen Einwohner (2000): 132.209 Hausmüllaufkommen (2000): 19.431 Mg (incl. Geschäftsmüll) Landkreis in Sachsen-Anhalt Einwohner (2000): 70.516 Hausmüllaufkommen (2000): 14.488 Mg (incl. Geschäftsmüll) Landkreis in Nordrhein-Westfalen I Einwohner (2000): 189.316 Hausmüllaufkommen (2000): 32.766 (incl. Geschäftsmüll) ländlich dichter besiedelte Regionen (> 150 - 750 E/km²) Landkreis in Niedersachsen Einwohner (2000): 180.620 Hausmüllaufkommen (2000): 29.260 Mg (incl. Geschäftsmüll) Landkreis in Nordrhein-Westfalen II Einwohner (2000): 295.480 Hausmüllaufkommen (2000): 67.978 Mg (incl. Geschäftsmüll) Landkreis in Nordrhein-Westfalen III Einwohner (2000): 443.865 Hausmüllaufkommen (2000): 120.700 (incl. Geschäftsmüll) städtische Regionen (> 750 - 1750 E/km²) Stadt in Baden-Württemberg Einwohner (2000): 411.583 Hausmüllaufkommen (2000): 58.000 Mg (incl. Geschäftsmüll) Stadt in Thüringen Einwohner (2000): 204.323 Hausmüllaufkommen (2000): 56.787 Mg (incl. Geschäftsmüll) Stadt in Nordrhein-Westfalen I Einwohner (2000): 244.386 Hausmüllaufkommen (2000): 39.301 (incl. Geschäftsmüll) großstädtische Regionen (> 1750 E/km²) Stadtstaat Einwohner (2000): 1.701.810 Hausmüllaufkommen (2000): 810.944 Mg (incl. Geschäftsmüll) Stadt in Nordrhein-Westfalen II Einwohner (2000): 391.147 Hausmüllaufkommen (2000): 86.333 (incl. Geschäftsmüll) 12 Methodik der Untersuchungen 3.1.2 Bebauungsstrukturen Innerhalb der untersuchten ÖRE wurde eine weitere Schichtung entsprechend der vor- handenen Bebauungsstrukturen vorgenommen2. In jeder der ausgewählten Bebauungs- strukturen wurden sechs Stichprobeneinheiten von etwa 1 m³ Hausmüll untersucht. Die fünf Bebauungsstrukturen gliedern sich wie folgt: Tab. 6: Charakterisierung der Bebauungsstrukturen Bebauungsstruktur Definition 1 ländlich, dörflich Einzelhöfe- und Häuser, Streusiedlungen, kleine Ortschaften; überwiegend Einfamilienhäuser; geringe Infrastruktur; Haushalte mit eigenen Müllbehältern (≤ 240 Liter MGB) 2 ländlich, kleinstädtisch größere Ortschaften, kleine Städte; überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser; Grundbedürfnisse und täglichen Bedarf deckende Infrastruktur; Haushalte mit eigenen Müllbehältern (≤ 240 Liter MGB) 3 städtisch, Einzelhäuser Gebiete mit Ein- u. Zweifamilien-, Doppel- und Reihenhäusern; gute Anbindung an die städtische Infrastruktur; zumeist in den Randbereichen des Stadtgebietes gelegen; Haushalte mit eigenen Müllbehältern (≤ 240 Liter MGB) 4 städtisch, Kernstadt Gebiete mit Zeilen- und Blockbebauung; Infrastruktureinrichtungen direkt vor der Haustür; zumeist im und um das Stadtzentrum gelegen; Haushalte mit eigenen und gemeinschaftliche Nutzung von Müllbehältern (≤ 240 Liter MGB) 5 städtisch, Geschossbebauung Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks, Hochhäuser; zumeist gute Anbindung an die städtische Infrastruktur; benachbart zum Zentrum oder am Rand der Stadt gelegen; gemeinschaftliche Nutzung von großen Müllbehältern (660 / 770 / 1.100 Liter MGB) 2 Nicht jede der aufgeführten Bebauungsstrukturen war in jedem ÖRE vorhanden. So fanden sich z. B. in den großstädtischen Siedlungsstrukturen keine relevanten ländlichen Bebauungs- strukturen. In diesem Fall wurden dann hier vorhandene dominante Bebauungsstrukturen mehrfach beprobt. In jedem Fall wurden in den ÖRE fünf Bebauungsstruktur-Gebiete unter- sucht. Methodik der Untersuchungen 13 3.2 Festlegung der Stichprobeneinheiten Die Größe einer Stichprobeneinheit entspricht gemäß den Vorgaben der Sortierrichtlinien dem vorgefundenen Inhalt eines bereitgestellten 1,1 m³ Restmüllbehälters bzw. dem In- halt mehrerer kleinerer Behälter, die in der Summe etwa den Inhalt eines 1,1 m³ Behäl- ters ergäben: Anzahl Gefäße x Volumen 1 x 1,1 m³ MGB oder 4 x 240 MGB oder 8 x 120 MGB oder 12 x 80 MGB oder Kombinationen wie z. B. 2 x 240 MGB + 3 x 120 MGB + 2 x 80 MGB Aufgrund der wirtschaftlichen Randbedingungen könnten maximal 12 öffentlich- rechtlichen Entsorgungsträger aus dem gesamten Bundesgebiet in der Untersuchung berücksichtigt werden. Insgesamt lagen der Untersuchung somit folgender Stichprobenumfang zugrunde: • 12 untersuchten ÖRE • 5 Bebauungsstrukturen je untersuchtem ÖRE • 6 Stichprobeneinheiten je Bebauungsstruktur • d. h. 30 Stichprobeneinheiten je ÖRE • 360 Stichprobeneinheiten je Sortierkampagne • in der Summe bei 2 Sortierkampagnen 720 Stichprobeneinheiten3 Die 12 öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger repräsentierten zusammen 4,34 Mio. Einwohner (5,3% der deutschen Bevölkerung). 3 Real wurden jedoch 723 Stichprobeneinheiten untersucht (siehe Probennahmeplan Tab. 7). Bei einem ÖRE konnten in einer Bebauungsstruktur in der 1. Kampagne aufgrund von Abstim- mungsproblemen mit dem lokalen Entsorger nur 5 statt der geplanten 6 Stichprobeneinheiten genommen werden (-1). Bei einem anderen ÖRE wurde auf Wunsch des Abfallwirtschaftsam- tes in einer Bebauungsstruktur in beiden Kampagnen 8 statt 6 Stichprobeneinheiten genommen (+4). Somit wurden in der Summe 3 Stichprobeneinheiten mehr als geplant genommen. 14 Methodik der Untersuchungen 3.3 Gliederung der Stichprobennahme In Abb. 3 ist die Gliederung der Stichprobennahme in einem Organigramm dargestellt. Stichprobeneinheiten ca. 1 m³ Öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger 12 ÖRE aus verschiedenen Bundesländern Bund 1 2 3 4 ÖRE 54321 2 3 4 5 61 Bebauungsstrukturen innerhalb der ÖRE: 1 Ländlich, dörflich 2 Ländlich, kleinstädtisch 3 Städtisch Einzelhäuser 4 Städtisch Kernstadt 5 Städtisch Geschoßbebauung 1 Ländliche Regionen (bis 150 E/km²) 2 Ländlich dichter besiedelte Regionen (> 150 - 750 E/km²) 3 Städtische Regionen (> 750 - 1750 E/km²) 4 Großstädtische Regionen (> 1750 E/km²) Siedlungsstrukturen: Bundesrepublik Deutschland 1x1,1m³ MGB 4x240l MGB oder 8x120l MGB oder 12x80l MGB oder Kombinationen der vorhandenen Behältergrößen Abb. 3: Gliederung der Stichprobennahme (Beispiel ländliche Region) In Tab. 7 ist der zugrunde gelegte Probennahmeplan für die bundesweiten Untersuchun- gen dargestellt: Methodik der Untersuchungen 15 Tab. 7: Probennahmeplan 1 2 3 4 5 ÖRE Sortier- kampagne lä nd lic h, dö rfl ic h lä nd lic h, kl ei ns tä dt is ch st äd tis ch , Ei nz el hä us er st äd tis ch , Ke rn st ad t st äd tis ch , G es ch os sb eb au un g Summe Stichproben- einheiten 1 12 6 8 6 32 2 12 6 8 6 32 1 12 6 6 6 30 2 12 6 6 6 30 1 12 6 6 6 30 2 12 6 6 6 30 1 12 18 30 2 12 18 30 1 12 6 6 6 30 2 12 6 6 6 30 1 12 6 6 6 30 2 12 6 6 6 30 1 6 6 6 6 6 30 2 6 6 6 6 6 30 1 6 6 6 12 30 2 6 6 6 12 30 1 11 18 29 2 12 18 30 1 6 6 12 6 30 2 6 6 12 6 30 1 6 6 18 30 2 6 6 18 30 1 6 12 12 30 2 6 12 12 30 Summe 168 108 95 148 204 723 2 lä nd lic h di ch te r be si ed el te R eg io ne n 3 4 gr oß st äd tis ch e R eg io ne n st äd tis ch e R eg io ne n Bebauungsstruktur Siedlungs- struktur Landkreis Bayern Landkreis Hessen 1 lä nd lic he R eg io ne n Landkreis Sachsen-Anhalt Landkreis Nordrhein-Westfalen I Stadt Nordrhein-Westfalen II Landkreis Niedersachsen Landkreis Nordrhein-Westfalen III Stadt Thüringen Stadt Nordrhein-Westfalen I Landkreis Nordrhein-Westfalen II Stadt Baden-Württemberg Stadtstaat 16 Methodik der Untersuchungen 3.4 Durchführung der Probennahme Die Sammlung der Stichproben aus Müllgroßbehältern (MGB) ≤ 240 Liter erfolgte im Um- leerverfahren. Die einer Stichprobeneinheit entsprechende Anzahl ausgewählter Behälter wurde in Bigbags à 1 m³ umgeleert, die sich auf einem Sammelfahrzeug befanden. Die Sammlung der Stichproben aus 1.100 m³ MGB erfolgte im Austauschverfahren durch Mitarbeiter des jeweiligen Entsorgungsunternehmens. Die Stichproben wurden nach der Einsammlung direkt zum Sortierort gebracht und dort untersucht. Während der Probennahme wurden der Stellplatz mit Straße und Hausnummer, die Be- hältergröße und der Füllgrad der beprobten Behälter in einem Sammelprotokoll vermerkt. Damit den Stichproben jeweils die korrekte Einwohnerzahl zugeordnet werden konnte, wurde darauf geachtet, zusammengehörige Restabfallbehälter innerhalb einer Stichpro- beneinheit zusammenzufassen. Dies war immer dann der Fall, wenn zu einem Wohn- haus mehrere Restabfallbehälter gehörten. 3.5 Methodik der Sortierung Die Sortierung der Hausmüllstichproben erfolgte in der Regel in einer Halle, die von den jeweiligen Entsorgungsträgern für die Sortierungen zur Verfügung gestellt wurde. Auf der Grundlage der zweistufigen Sortieranalyse wurden die eingesammelten Abfälle in drei Stoffströme unterteilt (Abb. 4): • Grobmüll (Fraktion > 40 mm) (Stoffstrom 1) • Mittelmüll (Fraktion > 10 bis ≤ 40 mm) (Stoffstrom 2) • Feinmüll (Fraktion ≤ 10 mm) (Stoffstrom 3) Wesentlicher Bestandteil der Sortierstrecke für die Fraktionierung der Hausmüllstichpro- ben in die verschiedenen Korngrößen war eine spezielle, TÜV-abgenommene Trommel- siebmaschine (Foto 1). Hiermit erfolgte die Trennung der Abfälle > 40 mm und ≤ 40 mm. Die Fraktionierung der kleineren Korngrößen wurde mittels Flachsieben mit 10 mm- Rundlochung vorgenommen. Methodik der Untersuchungen 17 Schema der 2-stufigen Sortieranalyse zur Ermittlung von schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll Hausmüll- Stichprobe ca. 1 m³ Trommelsieb 40 mm Siebüberlauf > 40 mm (Stoffstrom 1) Handsortierung des Grobmülls am Sortiertisch Siebdurchgang < 40 mm Siebüberlauf > 10 mm (Stoffstrom 2) Handsortierung des Mittelmülls am Sortiertisch organisch- mineralischer Feinmüll < 10 mm Siebdurchgang < 10 mm Flachsieb 10 mm schadstoffhaltige Abfälle sonstige Abfälle schadstoffhaltige Abfälle sonstige Abfälle Abb. 4: Schema der 2-stufigen Sortieranalyse zur Ermittlung von schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll 18 Methodik der Untersuchungen Foto 1: Hausmüllanalyse mit der Trommelsiebmaschine Die Abfälle jeder Einzelstichprobe wurden in den Aufgabetrichter der Trommelsiebma- schine gegeben. Vor der Aufgabe in den Trichter wurden alle Behältnisse (z. B. Plastiktü- ten), in denen sich Abfall befand, sorgfältig ausgeleert. Hier wurden bereits schadstoff- haltige Abfälle, z. B. Gerätebatterien, gefunden. Große schadstoffhaltige Abfälle, insbe- sondere Lacke und Farben sowie Leuchtstoffröhren, wurden hier bereits aussortiert, um einem Auslaufen bzw. einer Zerstörung in der Siebmaschine vorzubeugen (Foto 3). Nach Absiebung der Mittelmüllbestandteile ≤ 40 mm gelangte der Grobmüll auf den Sor- tiertisch, wo er in die einzelnen Fraktionen sortiert wurde. Zudem wurden elektrische und elektronische Kleingeräte im Hausmüll (Foto 2), wie z. B. Taschenlampen, Spielzeug und Armbanduhren etc., auf das Vorhandensein von Altbatterien überprüft. Die Mittelmüllbestandteile ≤ 40 mm wurden auf ein Tischsieb mit 10 mm-Rundlochung gegeben und die darin enthaltenen schadstoffhaltigen Abfälle wurden ebenfalls aussor- tiert. Abschließend wurde der Feinmüll ≤ 10 mm optisch auf sehr kleine schadstoffhaltige Ab- fälle, wie z. B. Knopfzellen, überprüft. Nach der Analyse einer jeden Einzelstichprobe wurden die einzelnen aussortierten Frak- tionen gewogen und die Ergebnisse für die spätere Auswertung in Formblättern fest- gehalten. Die Methodik der statistischen Auswertung der Erhebung von schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll ist ausführlich in Kapitel 4 dargestellt. Methodik der Untersuchungen 19 Foto 2: Rundzellen in elektrischem Kleingerät Foto 3: Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll einer Bebauungsstruktur 20 Methodik der statistischen Auswertung 4 Methodik der statistischen Auswertung der Erhebung von schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll Die im Folgenden beschriebene Methodik der statistischen Auswertung wurde in Zu- sammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. Hans-Peter Piepho, Fachgebiet Bioinformatik der Uni- versität Hohenheim erarbeitet. 4.1 Datengrundlage Stichprobenverfahren 4.1.1 Bundesebene • In der Bundesrepublik Deutschland gibt es 416 öffentlich-rechtliche Entsorgungsträ- ger (ÖRE). Ein ÖRE umfasst in der Regel einen Kreis/eine Stadt (Verwaltungsein- heit), kann aber auch mehrere Kreise/Städte umfassen (Abfallzweckverbände). Die Einwohner, die in den 416 ÖRE leben, sind die Grundgesamtheit der vorliegenden Erhebung. Im Weiteren ist der Einfachheit halber von ÖRE die Rede, wenn die dazu- gehörige Bevölkerung gemeint ist. • Bei der Stichprobennahme erfolgte eine Gliederung (Stratifizierung) der ÖRE nach der Siedlungsstruktur. • Es ergaben sich vier Schichten (siehe unten). Je Schicht ist die Zahl der ÖRE be- kannt. Es wurden je Schicht mindestens zwei ÖRE in die Untersuchungen einbezo- gen. Insgesamt wurden zwölf ÖRE aus verschiedenen Bundesländern ausgewählt. • Die Siedlungsstrukturen wurden mit h = 1, ..., H bezeichnet. h-Stufen Siedlungsstrukturen auf Bundesebene 1 ländliche Regionen (bis 150 E/km²) 2 ländlich dichter besiedelte Regionen (> 150 - 750 E/km²) 3 städtische Regionen (> 750 - 1750 E/km²) 4 großstädtische Regionen (> 1750 E/km²) Methodik der statistischen Auswertung 21 4.1.2 ÖRE-Ebene • Gliederung nach Bebauungsstruktur (5 Klassen = Schichten). Die Klassen wurden mit s = 1, ..., 5 bezeichnet. Die Definition der Schichten war bundesweit einheitlich. s-Stufen Bebauungsstrukturen auf ÖRE-Ebene 1 ländlich dörflich 2 ländlich kleinstädtisch 3 städtisch Einzelhäuser 4 städtisch Kernstadt 5 städtisch Geschoßbebauung • Je Schicht wurde ein Ort oder Stadtgebiet ausgewählt, in welchem zum gegebenen Tag Müllabfuhr war. Je Ort/Gebiet wurden mehrere Proben à 1 m3 erfasst. Im ein- fachsten Fall war die Zahl der Proben in einer Schicht in einem ÖRE gleich n = 6, aber es kann aufgrund des Stichprobenverfahrens auch vorkommen, dass n = 12 oder n = 18 war. • Die Verteilung (Allokation) der Stichproben auf die Schichten erfolgte etwa proportio- nal zur Größe der Schicht, gemessen in der Zahl der Einwohner, und zwar in Einhei- ten von n = 6. Wenn eine Schicht als zu klein bzw. als irrelevant für einen ÖRE er- achtet wurde, wurde diese Schicht nicht beprobt. • Die Stichprobeneinheit umfasst 1 m3 bereitgestelltes Volumen. Die Müllmenge je Stichprobeneinheit variiert in Abhängigkeit von der Füllung der Müllbehälter. Es wur- de der Müll so vieler Mülltonnen zusammengefasst, bis sich ein bereitgestelltes Vo- lumen von ca. 1 m3 ergab. Hierzu wurden in der Regel benachbarte Tonnen in einem Straßenzug zusammengefasst. • Für jede Stichprobe von 1 m3 war bekannt, wie viele Tage/Wochen für die betreffen- den Mülltonnen seit der letzten Leerung vergangen waren, so dass auf die Menge pro Jahr hochgerechnet werden konnte. Je 1 m3 wurde die Menge an schadstoffhaltigen Abfällen ermittelt (diese wurde mit g bezeichnet). Weiterhin wurde die Gesamtmüll- menge in 1 m3 ermittelt (f). Hieraus lässt sich der Anteil von schadstoffhaltigen Abfäl- len im Gesamtmüll (r = g/f) ermitteln. • Je Tonne, die zur Probe von 1 m3 beitrug, wurde die Zahl der daran angeschlosse- nen Personen ermittelt. Außerdem wurde ermittelt, wie viele Mülltonnen/welches Tonnenvolumen insgesamt diese Gruppe von Personen zur Verfügung hatte, so dass in jeder Probe die Menge von schadstoffhaltigen Abfällen je Einwohner und Jahr er- mittelt werden konnte (diese wurde mit x bezeichnet). Außerdem konnte in jeder Pro- be die Gesamtmüllmenge je Einwohner und Jahr bestimmt werden (diese wurde mit y bezeichnet). 22 Methodik der statistischen Auswertung • In manchen Fällen konnte die Zeit, die eine Tonne vor der Leerung gestanden hat, nur anhand von Durchschnittszahlen bestimmt werden. Dies ist beim so genannten Identsystem der Fall, bei dem jeder Nutzer selbst bestimmen kann, nach welcher Zeit die Tonnen geleert werden. Aber auch in diesen Fällen war eine Ermittlung der schadstoffhaltigen Abfälle je Einwohner und Jahr (x) sowie der Gesamtmüllmenge je Einwohner und Jahr (y) möglich. • Für jeden ÖRE liegen Daten bzw. Schätzungen vor, welcher Anteil der Einwohner in welche der fünf Schichten (s) fällt. Dieser Anteil wurde mit p bezeichnet, wobei die Summe der Anteile für einen ÖRE gleich 1 ist. • Für jeden ÖRE gibt es Zahlen über die Gesamtmüllmenge je Jahr und die Einwoh- nerzahl (bezeichnet mit M und N). 4.2 Variablen und Indizes Für die Auswertung wurden Formeln benötigt, in welchen die zweifache Gliederung (auf Ebene des Bundes und der ÖRE) sowie die Mehrstufigkeit der Stichprobe (primäre Stichprobeneinheit = 1 m3 Müll; sekundäre Stichprobeneinheit = ländlich, dörflich etc.) berücksichtigt werden. Die im Folgenden verwendeten Indizes sind in Tab. 8 aufgeführt. Die für die Erhebung relevanten Variablen und Parameter stehen in Tab. 9. Tab. 8: Indizes für die verschiedenen Stichprobeneinheiten Stichprobeneinheit Index Bereich Siedlungsstrukturen (Schichten) auf Bundesebene h h = 1, ..., H (= 4) ÖRE innerhalb der h-ten Schicht auf Bundesebene k k = 1, ..., Kh Bebauungsstrukturen (Schichten) auf Ebene des ÖRE s s = 1, ..., S (= 5) Proben à 1 m3 in s-ter Schicht im hk-ten ÖRE i i = 1, ..., nhks Methodik der statistischen Auswertung 23 Tab. 9: Beschreibung der Variablen und Parameter, die für die nachfolgenden Schätzformeln verwendet werden Variable/Parameter Symbol Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr im Bundesdurchschnitt X h-Stufen (Siedlungsstrukturen auf Bundesebene): Gesamtzahl der ÖRE in Schicht der h-ten Siedlungsstruktur Lh Zahl der untersuchten ÖRE in Schicht der h-ten Siedlungsstruktur Kh Müllmenge in h-ter Schicht bundesweit (Summe über ÖRE) Mh Einwohnerzahl in h-ter Schicht bundesweit (Summe über ÖRE) Nh Gewichtsanteil (dezimal zwischen 0 und 1) von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll in h-ter Schicht Rh Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr in h-ter Schicht Xh hk-Stufen (ÖRE): Müllmenge in hk-tem ÖRE Mhk Einwohnerzahl in hk-tem ÖRE Nhk Gewichtsanteil (dezimal zwischen 0 und 1) von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll in hk-tem ÖRE Rhk Menge schadstoffhaltige Abfälle je Einwohner und Jahr für den hk-ten ÖRE Xhk hs-Stufen: Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht auf ÖRE-Ebene Xhs Einwohnerzahl für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht auf ÖRE-Ebene Nhs Müllmenge pro Jahr für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht auf ÖRE-Ebene Mhs Anteil (dezimal 0-1) von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht auf ÖRE-Ebene Rhs hks-Stufen: Anteil (dezimal zwischen 0 und 1) der Einwohner in s-ter Bebauungsstruktur für die hk-te ÖRE4 phks 4 Dieser Anteil wurde aufgrund von Befragungen bei den Trägern der ÖRE ermittelt. Wenn die betreffende Schicht nicht beprobt wurde, weil sie für irrelevant gehalten wurde, wurde phks = 0 gesetzt. In jedem Fall galt, dass 1 1 =∑ = S s hksp ist. 24 Methodik der statistischen Auswertung Anzahl Stichproben in s-ter Schicht im hk-ten ÖRE nhks Anteil (dezimal 0-1) von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht in hk-tem ÖRE Rhks Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr in s-ter Schicht für den hk-ten ÖRE Xhks Müllmenge pro Jahr und Einwohner für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht in hk-tem ÖRE Yhks Müllmenge pro Jahr für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht in hk-tem ÖRE Mhks Zahl der Einwohner für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht in hk-tem ÖRE Nhks hksi-Stufen (Stichprobeneinheiten): Anteil von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll in hksi-ter Probe rhksi Geschätzte Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr für hksi-te Probe xhksi Geschätzte Müllmenge je Einwohner und Jahr für hksi-te Probe yhksi Die Struktur der für die nachfolgenden Auswertungsschritte erforderlichen Daten ist in Tab. 10 und Tab. 11 wiedergegeben. Tab. 10: Erforderliche Struktur für Erhebungsdaten zur nachfolgenden Auswertung Geschätzte Mengen je Einw. u. Jahr Schicht ÖRE innerh. Schicht Müllprobe Schad- Müll Anteil (Bund) Schicht (Bund) (ÖRE) á 1 m3 stoffe Schadstof- fe h k s i xhksi yhksi rhksi 1 1 1 1 . . . . . . . . . . . . . . . 4 2 5 6 . . . Methodik der statistischen Auswertung 25 Tab. 11: Erforderliche Zusatzinformation zur nachfolgenden Auswertung Information für alle ÖRE innerhalb Schicht (Bundesebene) Schicht ÖRE innerh. (Bund) Schicht (Bund) Müllmenge Einwohnerzahl h k Mhk Nhk 1 1 . . . . . . . . 4 2 . . 4.3 Hochrechnung Die im Folgenden genutzten Formeln bauen sukzessive aufeinander auf, so dass es im Einzelfall nötig ist, auf vorangegangene Formeln Bezug zu nehmen. An den relevanten Stellen sind dann entsprechende Rückverweise in Klammern hinzugefügt. 4.3.1 Hochrechnung von Schichten auf ÖRE-Ebene basierend auf Einwohnerzahl Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr in s-ter Bebauungsstruktur für den hk-ten ÖRE: hks n i hksi hkshks n x xX hks ∑ = == • 1 ˆ [1] Wurde die betreffende Schicht nicht beprobt, weil sie für irrelevant gehalten wurde, war Xhks = 0. Menge schadstoffhaltige Abfälle je Einwohner und Jahr für hk-te ÖRE: ∑ = = S s hkshkshk XpX 1 ˆˆ [2] (siehe [1]). 26 Methodik der statistischen Auswertung 4.3.2 Hochrechnung von Schichten auf ÖRE-Ebene basierend auf der Müllmenge Müllmenge pro Jahr und Einwohner für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht in hk-tem ÖRE: hks n i hksi hkshks n y yY hks ∑ = == • 1ˆ [3] Zahl der Einwohner für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht in hk-tem ÖRE: hkhkshks NpN =ˆ [4] Müllmenge pro Jahr für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht in hk-tem ÖRE: hkshkshks YNM ˆˆˆ = [5] (siehe [4]). Anteil (dezimal zwischen 0 und 1) von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll in h-ter Schicht auf Bundesebene und s-ter Schicht in hk-tem ÖRE: hks n i hksi hkshks n r rR hks ∑ = == • 1ˆ [6] Anteil (dezimal zwischen 0 und 1) von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll in hk-tem ÖRE: ∑ ∑ = = = S s hks S s hkshks hk M RM R 1 1 ˆ ˆˆ ˆ [7] (siehe [5] und [6]). Methodik der statistischen Auswertung 27 4.3.3 Hochrechnung von ÖRE-Ebene auf Schichtebene (Bund) Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr in h-ter Schicht: h K k hk h K X X h ∑ = = 1 ˆ ˆ [8] (siehe [2]). Schätzung der Varianz von hXˆ : )1( )ˆˆ( )ˆ( 1 2 2 − − = ∑ = hh K k hhk h KK XX Xs h [9] (siehe [2] und [8]). Anteil (dezimal zwischen 0 und 1) von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll in h-ter Schicht: h K k hk h K R R h ∑ = = 1 ˆ ˆ [10] (siehe [7]). Die Varianzschätzungen in [9] stellen nur eine Approximation dar, weil es wegen der Art der Stichprobennahme auf ÖRE-Ebene nicht möglich war, Stichprobenfehler innerhalb der ÖRE von Stichprobenfehlern zwischen den ÖRE zu trennen. Die hier verwendeten Varianzformeln subsumieren beide Streuungsursachen. Aus diesem Grunde konnte hier auch die sonst bei der Auswertung von Erhebungen übliche so genannte Endlichkeitskor- rektur (YATES, 1981) nicht verwendet werden. 28 Methodik der statistischen Auswertung 4.3.4 Hochrechnung von Schicht auf Bundesebene basierend auf der Einwohnerzahl Basis der Hochrechnung auf Bundesebene war die Einwohnerzahl je Schicht und ÖRE (Nhks). Für die Varianzformeln in diesem Abschnitt gilt dieselbe Bemerkung wie die am Ende des vorangegangenen Abschnitts. NhXh = Menge schadstoffhaltiger Abfälle (absolut) pro Jahr in h-ter Schicht Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr auf Bundesebene: ∑ ∑ = = = H h h H h hh E N XN X 1 1 ˆ ˆ [11] (siehe [8]). Gepoolte Varianz von hkXˆ (implizite Annahme der Varianzhomogenität; wurde gemacht, da zu wenige Freiheitsgrade zur verlässlichen Schätzung einer Varianz je Schicht vorla- gen): ∑ ∑∑ = = = − − = H h h H h K k hhk X K XX s h 1 1 1 2 2 )1( )ˆˆ( [12] (siehe [2] und [8]). Schätzung der Varianz von EXˆ : 2 1 1 2 2 )ˆvar(       = ∑ ∑ = = H h h H h h h X E N K N s X [13] (siehe [12]). Standardfehler der Schätzung: )ˆvar()ˆ.(. EE XXes = Methodik der statistischen Auswertung 29 100(1−α)%-Vertrauensintervall: Untere Grenze: )ˆ.(.ˆ EE XestX ×− α Obere Grenze: )ˆ.(.ˆ EE XestX ×+ α tα = zweiseitiger kritischer Wert der t-Verteilung mit ∑ = −= hK h hKFG 1 )1( Freiheitsgraden. (Beispiel: α = 5%, FG = 4 → tα = 2,776.) 4.3.5 Hochrechnung für jede Bebauungsstruktur (ÖRE-Ebene) Menge schadstoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr für h-te Schicht auf Bundesebe- ne und s-te Schicht auf ÖRE Ebene: h K k hks hs K X X h ∑ = = 1 ˆ ˆ [14] (siehe 4.1.1). Anteil von schadstoffhaltigen Abfällen am Gesamtmüll für h-te Schicht auf Bundesebene und s-te Schicht auf ÖRE-Ebene: h K k hks hs K R R h ∑ = = 1 ˆ ˆ [15] (siehe 4.1.2). 4.3.6 Verrechnung von zwei Erhebungsterminen Die ÖRE-spezifischen Werte hksXˆ , hksYˆ und hksRˆ wurden über die beiden Termine gemit- telt. Danach wurde wie bei der Auswertung eines einzelnen Termins verfahren. 30 Ergebnisse der Untersuchungen 5 Ergebnisse der Untersuchungen Die im Kapitel 4 beschriebenen statistischen Auswertungsmodule bilden die Grundlage für die Berechnung der im Folgenden dargestellten Ergebnisse. Die Untersuchungen zur Ermittlung von schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll fanden über einen Zeitraum von zwei Jahren statt (2000 bis 2002). Insgesamt wurden 723 Stichprobeneinheiten untersucht. Durchschnittlich wurde mit einer Stichprobeneinheit das Hausmüllaufkommen von etwa 25 bis 35 Personen erfasst. 5.1 Verteilung der schadstoffhaltigen Abfälle in den Hausmüll- fraktionen Wie in Kapitel 3.5 dargestellt, wurde der Hausmüll bei den Untersuchungen durch Sie- bung in drei Korngrößen zerlegt. In diesen drei Fraktionen fanden sich unterschiedliche Mengen und Arten von schadstoffhaltigen Abfällen. In der Grobmüllfraktion (> 40 mm) fanden sich etwa 90 % der im Hausmüll ermittelten schadstoffhaltigen Abfälle. Bei der ersten Sichtung der Stichprobeneinheiten und der Entleerung der Müllbeutel wurde bereits eine Reihe von schadstoffhaltigen Abfällen ge- funden. Dabei handelte es sich vor allem um Behältnisse mit Lacken und Farben (Eimer, Dosen, Sprühdosen), Ölkanister mit Altöl und Ölresten sowie Leuchtstoffröhren. Zudem wurden die im Hausmüll enthaltenen Elektrogeräte (Zahnbürsten, Rasierer, Bohrschrau- ber, Radios, Fernbedienungen, Mobiltelefone etc.) und batteriebetriebene Geräte (Kin- derspielzeuge, Armbanduhren, Taschenrechner, Wecker, Fahrradtachometer, Vibrato- ren, Taschenlampen etc.) auf Batterien und Akkus untersucht. Der nach der Absiebung des Mittel- und Feinmülls auf den Sortiertisch gelangte Grobmüll enthielt an schadstoffhaltigen Abfällen Klebstofftuben, kleineren Lackdosen, Energie- sparlampen und größere Batterien (Monozellen, Flachbatterien, 9-V-Blocks, Polaroid- Batterien). Die Mittelmüllfraktion (> 10 mm bis ≤ 40 mm) enthielt die verbleibenden 10 % der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll. Hier fanden sich hauptsächlich kleine Rundzellen (Baby-, Mignon- und Mikrozellen) sowie einzelne Knopfzellen, die sich nicht in Geräten befanden. Zudem fanden sich schadstoffhaltige Abfälle in Kleinverpackungen (Klebstof- fe, Lacke, Öle, Pestizide) und Kondensatoren. Darüber hinaus wurde die in der Mittel- müllfraktion befindliche Kleinst-Elektronik auf das Vorhandensein von Batterien unter- sucht (Schlüsselpiepser, Schlüsselanhängertaschenlampen, Fieberthermometer, Arm- banduhren). Obwohl bekannt ist, dass gerade in der Feinmüllfraktion (≤ 10 mm) die höchsten Schwermetallgehalte festzustellen sind, konnten in dieser Fraktion keine sichtbaren schadstoffhaltigen Abfälle identifiziert werden. Der hohe Schwermetallgehalt ist sowohl auf Staubanhaftungen sowie auch teilweise auf ausgelaufene Schadstoffe zurückzufüh- ren. Knopfzellen, die sich aufgrund ihrer spezifischen Größe noch in dieser Fraktion be- Ergebnisse der Untersuchungen 31 finden konnten, wurden entweder bei der Sortierung überwiegend in der Mittelmüllfrakti- on gefunden oder steckten noch in Geräten, mit denen sie zusammen entsorgt wurden. 5.2 Art und Menge der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll In Abb. 5 ist die prozentuale Zusammensetzung (basierend auf den einwohnerspezifi- schen Mengen) der im Hausmüll gefunden schadstoffhaltigen Abfälle dargestellt. Batterien 23,7 % Öle, Fette 7 % Sonst. Schadstoffe 1,6 % Farben, Lacke 50,7 % Pestizide 1,5 % Reingungsmittel 5,1 % quecksilberh. Abfälle 9 % Chemikalien 1,4 % Pestizide 1,5 % Abb. 5: Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll (%) Den größten Anteil an den im Hausmüll gefundenen schadstoffhaltigen Abfällen hatten – gemessen am Gewicht – die Farben, Lacke etc. mit 50,7 %, gefolgt von den Batterien mit 23,7 %. Bei den im Hausmüll gefundenen schadstoffhaltigen Abfällen ist jedoch nicht nur der gewichtsprozentuale Anteil von Bedeutung, sondern vor allem mit welcher Regelmäßig- keit die einzelnen Stoffe im Hausmüll enthalten waren. In Abb. 6 sind für die einzelnen Gruppen schadstoffhaltiger Abfälle die Anzahl der Stichprobeneinheiten angegeben, wel- che diese Abfälle enthielten. 32 Ergebnisse der Untersuchungen 218 15 49 18 4 12 21 11 233 19 40 8 5 11 25 10 Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe Reingungs- u. Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoffröhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoffhaltige Abfälle 0 50 100 150 200 250 300 Stichprobeneinheiten Untersuchte Stichprobeneinheiten: 1. Kampagne: 361 2. Kampagne: 362 Abb. 6: Anzahl der Funde schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll Ein Vergleich des Aufkommens der einzelnen Gruppen schadstoffhaltiger Abfälle in den beiden Untersuchungskampagnen verdeutlicht, dass diese relativ gleichmäßig auftraten. So wurden beispielsweise Pestizide während der ersten Kampagne in zwölf und in der zweiten Kampagne in elf Stichprobeneinheiten gefunden. Mit der größten Regelmäßigkeit und deutlichem Abstand vor allen übrigen schadstoffhal- tigen Abfällen wurden Batterien im Hausmüll gefunden. In 451 der 723 untersuchten Stichprobeneinheiten, d. h. in mehr als 60 %, waren Batterien enthalten. 5.3 Spezifisches Aufkommen der einzelnen Gruppen schadstoff- haltiger Abfälle Im Folgenden sind die Ergebnisse der Untersuchungen für die acht verschiedenen Schadstoffgruppen differenziert nach den untersuchten Strukturen dargestellt. • Batterien • Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter • Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe • Reinigungs- und Pflegemittel • Chemikalien • Pestizide • Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle • Sonstige schadstoffhaltige Abfälle • Σ Schadstoffe Ergebnisse der Untersuchungen 33 5.3.1 Batterien 0,044 0,083 0,196 0,063 0,073 0,163 0,046 0,058 0,164 0,073 0,105 0,126 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,111 0,078 0,079 0,092 0,112 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,096 0,094 0,098 0,116 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 7: Batterien im Hausmüll der untersuchten Strukturen 34 Ergebnisse der Untersuchungen 5.3.2 Öle, Fette, Kraftstoffe u. Ölfilter 0,026 0,135 0,028 0,093 0,014 0,006 0,025 0,061 0,002 0,003 0,015 0,004 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 0,16 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,08 0,014 0,044 0,011 0,012 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,071 0,015 0,022 0,009 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,02 0,04 0,06 0,08 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 8: Öle, Fette, Kraftstoffe im Hausmüll der untersuchten Strukturen Ergebnisse der Untersuchungen 35 5.3.3 Farben, Lacke, Lösungsmittel 0,058 0,028 0,714 0,041 0,022 0,287 0,4 0,382 0,246 0,06 0,232 0,08 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,2 0,4 0,6 0,8 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,127 0,137 0,329 0,195 0,27 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35 0,4 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,21 0,236 0,229 0,156 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 9: Farben, Lacke, Lösungsmittel im Hausmüll der untersuchten Strukturen 36 Ergebnisse der Untersuchungen 5.3.4 Reinigungs- und Pflegemittel 0 0,004 0,022 0,004 0,013 0,006 0,05 0,013 0,023 0,018 0,076 0 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,011 0,001 0,039 0,038 0,018 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,008 0,023 0,018 0,038 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 10: Reinigungs- und Pflegemittel im Hausmüll der untersuchten Strukturen Ergebnisse der Untersuchungen 37 5.3.5 Chemikalien 0,01 0,002 0 0,002 0,002 0 0,014 0 0 0,001 0,028 0,002 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,005 0,01 0,015 0,02 0,025 0,03 0,035 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,001 0 0,007 0,001 0,023 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,005 0,01 0,015 0,02 0,025 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,004 0,005 0 0,015 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,002 0,004 0,006 0,008 0,01 0,012 0,014 0,016 0,018 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 11: Chemikalien im Hausmüll der untersuchten Strukturen 38 Ergebnisse der Untersuchungen 5.3.6 Pestizide 0 0,001 0,003 0,027 0,012 0,011 0,003 0,001 0,007 0,003 0 0,005 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,005 0,01 0,015 0,02 0,025 0,03 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,013 0,001 0,006 0,005 0,002 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,002 0,004 0,006 0,008 0,01 0,012 0,014 0,016 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,008 0,009 0,003 0,002 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,002 0,004 0,006 0,008 0,01 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 12: Pestizide im Hausmüll der untersuchten Strukturen Ergebnisse der Untersuchungen 39 5.3.7 Leuchtmittel und andere quecksilberhaltige Abfälle 0,015 0,012 0,031 0,305 0,015 0,045 0 0,003 0,013 0,016 0,032 0,017 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,013 0,161 0,016 0,019 0,021 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,05 0,1 0,15 0,2 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,091 0,02 0,011 0,025 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 13: Leuchtmittel und andere quecksilberhaltige Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen 40 Ergebnisse der Untersuchungen 5.3.8 Sonstige schadstoffhaltige Abfälle 0 0,081 0,001 0 0,002 0 0 0,004 0,007 0,014 0 0 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,029 0 0,002 0,003 0,004 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,005 0,01 0,015 0,02 0,025 0,03 0,035 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,021 0,001 0,008 0 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,005 0,01 0,015 0,02 0,025 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 14: Sonstige schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen Ergebnisse der Untersuchungen 41 5.3.9 Summe schadstoffhaltiger Abfälle 0,153 0,346 0,996 0,537 0,151 0,518 0,538 0,521 0,462 0,187 0,489 0,234 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 kg je Einwohner und Jahr ÖRE 0,386 0,393 0,521 0,364 0,461 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 kg je Einwohner und Jahr Bebauungsstruktur 0,508 0,402 0,39 0,361 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 kg je Einwohner und Jahr Siedlungsstruktur Abb. 15: Summe schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen 42 Ergebnisse der Untersuchungen 5.4 Gegenüberstellung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der untersuchten Strukturen Sowohl der Anfall schadstoffhaltiger Abfälle in den Haushalten als auch die Möglichkei- ten ihrer Rückgabe sind sehr unterschiedlich. Sie hängen von der jeweiligen Struktur ab (vgl. 3.1), in der sich die Haushalte befinden. Daher wird das Aufkommen schadstoffhal- tiger Abfälle im Hausmüll differenziert nach folgenden Strukturen betrachtet:  öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger  Siedlungsstrukturen  Bebauungsstrukturen 5.4.1 Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll der untersuchten ÖRE Kernpunkt der durchgeführten Untersuchungen war die Ermittlung der durchschnittlich je Mg Hausmüll bzw. pro Einwohner und Jahr über den Hausmüll entsorgten Menge schad- stoffhaltiger Abfälle. In Abb. 16 sind die Anteile schadstoffhaltiger Abfälle (kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll) am Hausmüll der untersuchten ÖRE dargestellt. Sie schwanken zwischen 1,21 kg und 6,4 kg je Mg Hausmüll. Der höchste Anteil schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll fand sich in dem Landkreis in Sachsen-Anhalt. Geringe Anteile fanden sich in den beiden nordrhein-westfälischen Städten und dem niedersächsischen Landkreis. 2,36 2,51 6,4 3,19 1,4 2,9 2,42 3,1 2,08 1,34 1,95 1,21 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 1 2 3 4 5 6 7 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Abb. 16: Anteil schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll) Ergebnisse der Untersuchungen 43 Zur Bewertung des einwohnerspezifischen Schadstoffmengen-Aufkommens ist jedoch das spezifische Hausmüllaufkommen (d. h. wie viele Einwohner ein Mg Hausmüll erzeu- gen) relevant. In Abb. 17 sind die in den untersuchten ÖRE5 ermittelten Mengen schad- stoffhaltiger Abfälle je Einwohner und Jahr dargestellt. Das einwohnerbezogene Schad- stoffaufkommen schwankt zwischen 0,15 kg bis 1 kg je Einwohner und Jahr. 0,15 0,35 1 0,54 0,15 0,52 0,54 0,52 0,46 0,19 0,49 0,23 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 kg je Einwohner und Jahr Abb. 17: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg/E*Jahr) Die mit Abstand größte Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll wurde in dem Landkreis in Sachsen-Anhalt ermittelt. Sehr geringe Mengen wurden im Hausmüll des Landkreises in Bayern und des Landkreises in Niedersachsen sowie in einer Stadt in Nordrhein-Westfalen ermittelt. In den übrigen Kreisen und Städten fanden sich ver- gleichsweise geringe bzw. durchschnittliche Mengen an schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll. Die in den zwei Sortierkampagnen ermittelten Mengen schadstoffhaltiger Abfälle waren nicht gleich verteilt. Ein Vergleich beider Kampagnen in Abb. 18 zeigt, dass in fast allen ÖRE in der zweiten Kampagne höhere Mengen zu verzeichnen waren. Ausnahmen hier- von waren der Stadtstaat und die Stadt in Baden-Württemberg, wo während der zweiten Kampagne deutlich weniger schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll ermittelt wurden. Wie die Abb. 18 zeigt, wurden in der Stadt in Baden-Württemberg in der zweiten Kampagne nur ca. ein Zehntel der Menge der ersten Kampagne gefunden. Die starken Abweichun- gen sind auf Einzelereignisse (z. B. Keller aufgeräumt und Farben aussortiert, Batterie- depot aufgelöst usw.) zurückzuführen. Abb. 19 zeigt, dass das Ergebnis auf drei Einzel- stichproben mit extrem hohem Schadstoffgehalt zurückzuführen ist. 5 Eine detaillierte Charakterisierung der Sammel- und Erfassungsstrukturen der untersuchten ÖRE erfolgt in Kapitel 7.3. 44 Ergebnisse der Untersuchungen 0, 18 0, 29 0, 94 0, 38 0, 12 0, 43 0, 28 0, 96 0, 39 0, 14 0, 79 0, 17 0, 13 0, 4 1, 05 0, 69 0 , 18 0, 61 0, 79 0, 09 0, 53 0, 23 0 , 18 0, 3 LK BY LK HE LK ST LK NW I LK NI LK NW II LK NW III STD BW STD TH STD NW I Stadt- staat STD NW II 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 kg je Einwohner und Jahr 1. Kampagne 2. Kampagne Abb. 18: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten ÖRE – Vergleich erste und zweite Sortierkampagne 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Stichproben 0 1 2 3 4 5 6 7 8 kg je Stichprobe 30 Stichproben 1. Kampagne Ø 0,96 kg/Stichprobe 30 Stichproben 2. Kampagne Ø 0,03 kg/Stichprobe Abb. 19: Schadstoffgehalte je Stichprobe in der Stadt in Baden-Württemberg 5.4.2 Ergebnisse in den Bebauungsstrukturen Wie in Kapitel 3.1.2 dargelegt, wurde in den einzelnen ÖRE eine Schichtung entspre- chend der vorherrschenden Bebauungsstruktur vorgenommen. In Abb. 20 sind nun die Ergebnisse der einzelnen Bebauungsstrukturen losgelöst von den ÖRE dargestellt. Ergebnisse der Untersuchungen 45 0,39 0,39 0,52 0,36 0,46 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 kg je Einwohner und Jahr Abb. 20: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten Bebauungs- strukturen (kg/E*Jahr) Die beiden untersuchten ländlichen Bebbauungsstrukturen wiesen mit 0,39 kg/E*Jahr eine etwa gleich hohe Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll auf. Eine deutliche Abstufung der ermittelten schadstoffhaltigen Abfälle ergab sich bei den städtischen Strukturen. Die Struktur „Kernstadt“ hatte die mit Abstand geringste Menge schadstoff- haltiger Abfälle (0,36 kg/E*Jahr), die Struktur „Geschossbebauung“ lag im mittleren Be- reich (0,46 kg/E*Jahr), während die Struktur „Einzelhäuser“ die höchsten Mengen schad- stoffhaltiger Abfälle im Hausmüll aufwies (0,52 kg/E*Jahr). 5.4.2.1 Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der unter- suchten Bebauungsstrukturen Neben der Menge der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll, die wie zuvor dargestellt in den einzelnen Bebauungsstrukturen recht unterschiedlich ausfiel, ist auch deren Zu- sammensetzung von Bedeutung. In Abb. 21 sind die in den Bebauungsstrukturen ermittelten prozentualen Anteile der ein- zelnen Schadstoffarten dargestellt. Um die unterschiedlichen Anteile besser zu erkennen und die Bebauungsstrukturen direkt vergleichen zu können, wurden die Einzelergebnisse der Bebauungsstrukturen bei der jeweiligen Schadstoffart gruppiert. In der Summe ergibt sich für die jeweilige Bebauungsstruktur über alle Schadstoffarten der Gesamtanteil von 100 %. 46 Ergebnisse der Untersuchungen Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe Reingungs- u. Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoffröhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoffhaltige Abfälle 0 10 20 30 40 50 60 Zusammensetzung schadstoffhaltige Abfälle (Gew.-%) ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung Abb. 21: Verteilung der schadstoffhaltigen Abfälle in den untersuchten Bebauungs- strukturen (Gew.-%) Die meisten im Hausmüll gefunden schadstoffhaltigen Abfälle waren in allen untersuch- ten Bebauungsstrukturen Farben, Lacke, Batterien sowie Öle, Fette etc. Reinigungs- und Pflegemittel, Chemikalien sowie Pestizide hatten in keiner Bebauungs- struktur hohe Anteile an den gefundenen schadstoffhaltigen Abfällen. Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle bestimmten zu einem Drittel die Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle in der Struktur „ländlich, kleinstäd- tisch“, während sie in den anderen Strukturen eine untergeordnete Rolle spielten. Sonstige schadstoffhaltige Abfälle hatten in den Strukturen „ländlich, dörflich“ größere Anteile. In Abb. 22 sind die Zusammensetzungen der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll in den Bebauungsstrukturen in Kilogramm je Einwohner und Jahr dargestellt. Ergebnisse der Untersuchungen 47 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 0,1 0,2 0,3 0,4 kg je Einwohner und Jahr Batterien Öle, Fette etc. Farben, Lacke etc. übrige schadstoffh. Abfälle Abb. 22: Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der unter- suchten Bebauungsstrukturen (kg/E*Jahr) Stellt man nun die Anteile der dargestellten schadstoffhaltigen Abfälle der einzelnen Be- bauungsstrukturen gegenüber, so zeigt sich, dass die Batterien in den Bebauungsstruk- turen bei Werten zwischen 0,078 (ländlich, kleinstädtisch) und 0,112 kg/E*Jahr (städ- tisch, Geschossbebauung) relativ eng beieinander lagen. Öle, Fette etc. fanden sich vor allem im Hausmüll der Strukturen „ländlich, dörflich“ und „städtisch, Einzelhäuser“ in deutlichen Mengen. Farben, Lacke etc. waren im Hausmüll der städtischen Strukturen in deutlich größeren Mengen zu finden als im Hausmüll der ländlichen Strukturen. Die übrigen schadstoffhaltigen Abfälle fanden sich in der höchsten Menge im Hausmüll der Struktur „ländlich, kleinstädtisch“. 5.4.3 Ergebnisse der Siedlungsstrukturen Wie in Kapitel 3.1.1 dargelegt, wurden die einzelnen ÖRE entsprechend ihrer Einwoh- nerdichte zu vier Siedlungsstrukturen zusammengefasst. In Abb. 23 sind die einwohner- spezifischen Mengen schadstoffhaltiger Abfälle in den Siedlungsstrukturen dargestellt. 48 Ergebnisse der Untersuchungen 0,508 0,402 0,39 0,361 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 kg je Einwohner und Jahr Abb. 23: Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der untersuchten Siedlungs- strukturen (kg/E*Jahr) In der ländlichen Region wurde mit 0,508 kg/E*Jahr die höchste einwohnerspezifische Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll ermittelt. Mit zunehmender Siedlungsdich- te sinkt die Menge der im Hausmüll ermittelten schadstoffhaltigen Abfälle. Hierbei ist zu- dem das in den dünnbesiedelteren Regionen relativ niedrige durchschnittliche Hausmüll- aufkommen pro Kopf zu berücksichtigen6. In der ländlichen Region produzieren ca. 7 Einwohner 1 Mg Hausmüll pro Jahr, in der großstädtischen Region wird die gleiche Menge von lediglich 4 ½ Einwohnern im Jahr produziert. Das heißt, das sowieso schon höhere spezifische Schadstoffaufkommen pro Kopf in der ländlichen Region erhöht sich bei der Betrachtung der Schadstofffracht je Mg Hausmüll noch einmal. In Abb. 32 ist der Anteil der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der Siedlungsstruktu- ren einwohnerbereinigt dargestellt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Strukturen treten bei der Darstellung ohne Einwohnerbezug wesentlich deutlicher hervor. 6 Das bei den Untersuchungen für die Siedlungsstrukturen ermittelte durchschnittliche jährliche Hausmüll-Pro-Kopf-Aufkommen lag in der ländlichen Region bei 141 kg/E*Jahr, in der ländlich dichter besiedelten Region bei 180 kg/E*Jahr, in der städtischen Region bei 179 kg/E*Jahr und in der großstädtischen Region bei 229 kg/E*Jahr (Abfälle aus privaten Haushalten ohne Ge- schäftsmüll). Ergebnisse der Untersuchungen 49 3,61 2,24 2,18 1,58 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 1 2 3 4 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Abb. 24: Anteil schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der untersuchten Siedlungs- strukturen (kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll) In Abb. 25 sind die Zusammensetzungen der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll in den Siedlungsstrukturen in Kilogramm je Einwohner und Jahr dargestellt. ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 kg je Einwohner und Jahr Batterien Öle, Fette etc. Farben, Lacke etc. übrige schadstoffh. Abfälle Abb. 25: Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll der unter- suchten Siedlungsstrukturen (kg/E*Jahr) Stellt man nun die Anteile der dargestellten schadstoffhaltigen Abfälle der einzelnen Siedlungsstrukturen gegenüber, so zeigt sich, dass die Batterien in den ersten drei Sied- lungsstrukturen etwa um einem Wert von knapp 0,100 kg/E*Jahr lagen, während dieser Wert in der großstädtischen Region mit 0,116 kg/E*Jahr höher war. Im Vergleich zu den anderen im Hausmüll gefundenen schadstoffhaltigen Abfällen lagen die ermittelten Batte- riemengen dicht beieinander. 50 Ergebnisse der Untersuchungen Öle, Fette etc. fanden sich in deutlichen Mengen (0,071 kg/E*Jahr) im Hausmüll der ländlichen Region, während diese Schadstoff-Gruppe in den anderen Siedlungsstruktu- ren von untergeordneter Bedeutung war. Die Gruppe der Farben, Lacke etc. stellte in allen Siedlungsstrukturen den größten Anteil am Schadstoffaufkommen im Hausmüll. Die übrigen schadstoffhaltigen Abfälle fanden sich in der höchsten Menge im Hausmüll der ländlichen Region (0,131 kg/E*Jahr). 5.5 Trefferquote – Anteil der Stichprobeneinheiten mit schadstoff- haltigen Abfällen Neben der Menge der im Hausmüll enthaltenen schadstoffhaltigen Abfälle ist vor allem auch die Häufigkeit, mit der diese Abfälle im Hausmüll enthalten sind, von Bedeutung. Dies ist ein Indiz dafür, ob es sich bei der Entsorgung der schadstoffhaltigen Abfälle über den Hausmüll um singuläre Ereignisse oder eine regelmäßige Art der Entsorgung han- delt. Im Folgenden ist daher der Anteil der Stichprobeneinheiten, die bei den Untersu- chungen schadstoffhaltige Abfälle enthielten, als so genannte „Trefferquote“ dargestellt. Von den insgesamt 723 untersuchten Stichprobeneinheiten enthielten 509 schadstoffhal- tige Abfälle (70 %), während lediglich 214 Stichprobeneinheiten (30 %) ohne Fund waren (Abb. 26). Stichproben mit Stichproben ohne schadstoffh. Abfällen 509 schadstoffh. Abfälle 214 70 % 30 % Abb. 26: Schadstofffunde in Stichprobeneinheiten Der Anteil der Stichprobeneinheiten mit schadstoffhaltigen Abfällen war in der 1. Unter- suchungskampagne etwas niedriger (68 %) als in der 2. Kampagne (72 %). Ergebnisse der Untersuchungen 51 5.5.1 Trefferquote in den ÖRE Die ermittelten Trefferquoten bei den untersuchten ÖRE wiesen eine große Spannweite auf. Die Quote der Stichprobeneinheiten mit schadstoffhaltigen Abfällen bewegte sich zwischen 42 % und 95 % (Abb. 27). Wie unterschiedlich diese „Ausbeute“ war, ist exem- plarisch am Beispiel der Batterien auf Foto 4 und Foto 5 zu sehen, wo die Funde in den 30 Stichprobeneinheiten, die pro Sortierkampagne in einem ÖRE untersucht wurden, dargestellt sind. 95 90 85 82 78 70 70 60 60 58 55 42 70 5 10 15 18 22 30 30 40 40 42 45 58 30 LK ST LK HE LK NI LK NW II LK BY STD TH Stadt- staat STD NW I STD NW II STD BW LK NW I LK NW III Bund gesamt 0 20 40 60 80 100 Trefferquote % Stichproben mit schadstoffh. Abfällen Stichproben ohne schadstoffh. Abfälle Abb. 27: Trefferquote schadstoffhaltige Abfälle in Stichprobeneinheiten – Gegenüberstellung ÖRE Foto 4: Trefferquote Stadt in Baden-Württemberg (1. Sortierkampagne) am Beispiel der gefundenen Batterien 52 Ergebnisse der Untersuchungen Foto 5: Trefferquote Landkreis in Sachsen-Anhalt (2. Sortierkampagne) am Beispiel der gefundenen Batterien Einen interessanten Einblick gibt die Gegenüberstellung des ermittelten Anteils schad- stoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll) und der Trefferquote in den untersuchten ÖRE (Abb. 28)7. LK ST LK NW I STD BW LK NW II LK HE LK BY LK NW III STD TH Stadt- staat LK NI STD NW I STD NW II Bund gesamt 0 2 4 6 8 10 Schadstoffanteil im Hausmüll kg je Mg Hausmüll 0 20 40 60 80 100 Anteil Stichproben mit Schadstoffen % Schadstoffanteil im Hausmüll Anteil Stichproben mit Schadstoffen Abb. 28: Gegenüberstellung des Anteils schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und der Trefferquote in den untersuchten ÖRE 7 Die Gegenüberstellung der Trefferquote mit dem Anteil schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (kg/Mg) wurde gewählt, da beide Werte keinen Einwohnerbezug aufweisen (im Gegensatz zur Menge schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (kg/E*Jahr)). Ergebnisse der Untersuchungen 53 Bei dem Landkreis in Sachsen-Anhalt wurde sowohl die höchste Trefferquote als auch der höchste Anteil schadstoffhaltiger Abfälle bei den durchgeführten Untersuchungen ermittelt. Hier fanden sich bei der zweiten Sortierkampagne in jeder der 30 untersuchten Stichprobeneinheiten schadstoffhaltige Abfälle (Foto 5). Der niedersächsische Landkreis wies ebenfalls eine hohe Trefferquote auf, hatte jedoch einen sehr geringen Anteil schadstoffhaltiger Abfälle, d. h. hier wurden zwar schadstoff- haltige Abfälle mit großer Regelmäßigkeit im Hausmüll gefunden, jedoch nur in sehr ge- ringen Mengen. Dies lässt auf eine relative homogene Verteilung der Schadstoffe schlie- ßen und nicht auf ein von Einzelstichproben dominiertes Resultat. Geringe Trefferquoten bei vergleichsweise hohen Anteilen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll fanden sich in einem nordrhein-westfälischen Landkreis und der Stadt in Ba- den-Württemberg. Hier wurden zwar nur relativ selten schadstoffhaltige Abfälle in den Hausmüllstichproben ermittelt, dann jedoch in größeren Mengen. Geringe Trefferquoten bei geringen Anteilen schadstoffhaltiger Abfälle fanden sich in den beiden nordrhein-westfälischen Städten. 5.5.2 Trefferquote in den Bebauungsstrukturen In Abb. 29 sind die Quoten der Stichprobeneinheiten mit Schadstoffen in den Bebau- ungsstrukturen gegenübergestellt. 78 68 64 68 70 22 32 36 32 30 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 20 40 60 80 100 Trefferquote % Stichproben mit schadstoffh. Abfällen Stichproben ohne schadstoffh. Abfälle Abb. 29: Quote der Stichprobeneinheiten mit schadstoffhaltigen Abfällen in den Bebauungsstrukturen Die ländlichen Bebauungsstrukturen wiesen höhere Quoten auf, als die städtischen Strukturen. Die niedrigste Trefferquote mit 64 % wurde in der städtischen Struktur „Ein- zelhäuser“ ermittelt, die höchste mit 78 % in der ländlich, dörflichen Siedlungsstruktur. In Abb. 30 sind die Trefferquoten in den untersuchten Bebauungsstrukturen den Anteilen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll gegenübergestellt. 54 Ergebnisse der Untersuchungen ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 2 4 6 8 Schadstoffanteil im Hausmüll kg schadstoffh. Abfälle je Mg Hausmüll 0 20 40 60 80 Anteil Stichproben mit Schadstoffen % Schadstoffanteil im Hausmüll Anteil Stichproben mit Schadstoffen Abb. 30: Gegenüberstellung des Anteils schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und der Trefferquote in den untersuchten Bebauungsstrukturen Die ländlichen Bebauungsstrukturen wiesen im Gegensatz zu der hohen Trefferquote relativ geringe Anteile an schadstoffhaltigen Abfällen auf. Dagegen fand sich in der Be- bauungsstruktur mit der geringsten Trefferquote, den „städtischen Einzelhäusern“, der höchste Anteil schadstoffhaltiger Abfälle. Die hier ermittelten „positiven“ Stichprobenein- heiten enthielten vergleichsweise viele schadstoffhaltige Abfälle. 5.5.3 Trefferquote in den Siedlungsstrukturen Auf der Ebene der Siedlungsstrukturen waren die in Abb. 31 dargestellten Trefferquoten zu verzeichnen. 80 69 63 65 21 31 37 35 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 20 40 60 80 100 Trefferquote % Stichproben mit schadstoffh. Abfällen Stichproben ohne schadstoffh. Abfälle Abb. 31: Quote der Stichprobeneinheiten mit schadstoffhaltigen Abfällen in den Siedlungsstrukturen Ergebnisse der Untersuchungen 55 Die ermittelte Trefferquote nimmt mit steigender Besiedlungsdichte ab, in der großstädti- schen Region ist dann wieder ein leichter Anstieg feststellbar (vgl. hierzu Kap. 5.4.1). ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 2 4 6 8 Schadstoffanteil im Hausmüll kg schadstoffh. Abfälle je Mg Hausmüll 0 20 40 60 80 Anteil Stichproben mit Schadstoffen % Schadstoffanteil im Hausmüll Anteil Stichproben mit Schadstoffen Abb. 32: Gegenüberstellung des Anteils schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und der Trefferquote in den untersuchten Siedlungsstrukturen Die hohe Trefferquote in der ländlichen Region geht einher mit einem ebenfalls hohen Anteil schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll. Mit zunehmender Besiedlungsdichte ist neben der Abnahme der Trefferquote auch eine Abnahme des Anteils schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll feststellbar. 5.5.4 Trefferquoten nach Schadstoffgruppen Auf der Ebene der Schadstoffgruppen wurden die in Abb. 33 dargestellten Trefferquoten erzielt. Besonders häufig wurden Batterien in den Stichproben ermittelt, die in insgesamt 62 % der Stichproben nachgewiesen werden konnten. In 12 % der Stichproben wurden Farben, Lacke, Lösungsmittel oder Klebstoffe nachgewiesen. An dritter Stelle waren Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle (6 %). Öle, Fette, Kraftstoffe und Ölfilter wurden noch in annähernd 5 % der Stichproben nachgewiesen. In jeweils ca. 3 % der Stichproben wurden Reinigungs- und Pflegemittel, Biozide sowie sonstige schadstoffhaltige Abfälle nachgewiesen. Allerdings zeigt die Häufigkeit der vorgefundenen Schadstoffe keine Relation zum abso- luten Aufkommen. Die spezifisch höchste Schadstoffmenge wurde mit 1,17 kg/Mg Hausmüll bei Farben und Lacken nachgewiesen. Hingegen wurden nur 0,61 kg Batterien je Mg Hausmüll gefunden. Öle, Fette, Kraftstoffe und Ölfilter und Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle waren mit jeweils ca. 0,2 kg je Mg Hausmüll vorzufin- den. Bei Reinigungs- und Pflegemittel waren es 0,1 kg je Mg. Die weiteren Schadstoffe lagen jeweils unter 0,05 kg je Mg Hausmüll. 56 Ergebnisse der Untersuchungen Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe Reingungs- u. Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoffröhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoffhaltige Abfälle 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 Schadstoffmenge im Hausmüll kg/Mg 0 10 20 30 40 50 60 70 Trefferquote Schadstoffe % Schadstoffmenge im Hausmüll Trefferquote Schadstoffe Abb. 33: Trefferquoten und Anteile der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll 5.6 Verteilmuster der Einzelergebnisse Nachfolgend wird das spezifische Verteilmuster der Ergebnisse in so genannten Boxplots dargestellt, welche die Schwankungsbereiche der einzelnen Ergebnisse verdeutlichen. Es werden sowohl die Ergebnisse auf der Ebene der Siedlungsstrukturen als auch auf der Ebene der fünf verschiedenen Bebauungsstrukturen sowie für die Ergebnisse in den ÖRE und die einzelnen Schadstofffraktionen dargestellt. Dabei sind die Boxplots wie folgt zu interpretieren: Box Median Whiskers Ausreißer (/∗) = Querstrich in der Box (kennzeichnet den Punkt, bei dem sich die Hälfte aller Werte über - bzw. unterhalb befinden) = 50 % aller vorhandenen Werte (Interquartilenbereich) = aus der Box herausragende Striche (Schwankungsbereich bis zum 1,5-fachen des Interquartilenbereiches nach oben [oberer Quartilenbereich = obere 25% der Werte] und unten [unterer Quartilenbereich = untere 25 % der Werte]) = Werte außerhalb des 1,5-fachen Interquartilenbereiches (Kreis) Ergebnisse der Untersuchungen 57 Abb. 34: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von der Untersuchungskampagne (kg/Mg Siedlungsabfall) 362 361 N = 2. Kampagne 1. Kampagne 10 8 6 4 2 0 Schadstoffe kg/Mg Hausmüll 58 Ergebnisse der Untersuchungen Abb. 35: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von dem ÖRE (kg/Mg Siedlungsabfall) 60 60 60 59 60 60 60 60 60 60 60 64 N = öffentl. rechtliche Entsorgungsträger (ÖRE) STDNW II STD TH STD NW I STD BW Stadtstaat LKNW III LK ST LK NW II LK NW I LK NI LK HE LK BY Schadstoffe kg/Mg Hausmüll 10 8 6 4 2 0 Ergebnisse der Untersuchungen 59 Abb. 36: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur (kg/Mg Siedlungsabfall) 120 179 180 244 N = Siedlungsstruktur 4 3 2 1 10 8 6 4 2 0 Schadstoffe kg/Mg Hausmüll 60 Ergebnisse der Untersuchungen Abb. 37: Häufigkeitsverteilung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll in Abhängigkeit von der Bebauungsstruktur (kg/Mg Siedlungsabfall) Beim Vergleich der beiden Untersuchungs-Kampagnen (Abb. 34) zeigt sich, dass die ermittelten Mediane annähernd gleich waren. Der Schwankungsbereich der ermittelten Werte war dagegen bei der 2. Kampagne deutlich größer. Bei der 1. Kampagne befan- den sich 50 % der Werte in einer Box von weniger als 1,3 kg/Mg, bei der 2. Kampagne in einer Box bis zu 1,8 kg/Mg. Der Schwankungsbereich der ermittelten Einzelwerte in den untersuchten ÖRE war sehr unterschiedlich (Abb. 35). Die engste Box wiesen der LK NW III und die Stadt BW (0,4 bzw. 0,6 kg/Mg) auf, die weiteste der LK ST (2,5 kg/Mg). 204 148 95 108 168 N = Bebauungsstruktur 5 4 3 2 1 10 8 6 4 2 0 Schadstoffe kg/Mg Hausmüll Ergebnisse der Untersuchungen 61 Bei den Anteilen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll zeigten die Siedlungsstrukturen mit zunehmender Besiedlungsdichte auch geringere Schwankungsbereiche der ermittel- ten Werte (Abb. 36). Bei den Bebauungsstrukturen (Abb. 37) wies die Struktur „ländlich, dörflich“ die größte Streuung der ermittelten Werte auf. Die engsten Korridore hatten die Strukturen „länd- lich, kleinstädtisch“ und „städtisch, Kernstadt“. Bei der vergleichenden Betrachtung der ÖRE und der Bebauungs-/Siedlungsstrukturen zeigten diese engere Korridore, da sie eine größere Homogenität innerhalb der einzelnen Strukturen aufwiesen. Bei einer höheren Trefferquote, d. h. einer höheren Fundhäufigkeit schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll, in den betrachteten Strukturen, war i. d. R. auch der Schwankungs- bereich der ermittelten Werte größer. 5.7 Komplementär erfasste schadstoffhaltige Abfälle und Batterien In allen ÖRE werden über die Sonderabfall-Kleinmengensammlung sowie über die Alt- batterieerfassung der GRS schadstoffhaltige Abfälle bzw. Batterien separat erfasst und dokumentiert. Stellt man diese separat gesammelten schadstoffhaltigen Abfälle den im Hausmüll gefundenen schadstoffhaltigen Abfälle (ohne Batterien) gegenüber, zeigt sich das in Abb. 38 dargestellte Bild. ÖRE mit geringen Mengen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll wiesen hohe einwoh- nerspezifische Sonderabfallsammelmengen auf. Im umgekehrten Fall, d. h. bei großen Mengen an schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll, wurden nicht bei allen ÖRE niedrige Mengen an getrennt erfassten Sonderabfällen festgestellt. Die von den ÖRE ausgewiesenen separat gesammelten schadstoffhaltigen Abfälle unter- liegen keiner einheitlichen Erfassung, d. h. welche Sonderabfälle angenommen werden und in welchen Mengen ist sehr unterschiedlich. Zudem ist nicht ersichtlich ob, und in welchem Umfang gewerbliche Sonderabfälle in den ausgewiesenen Mengen erfasst sind. Daher kommt es zu Verzerrungen, was einen direkten Vergleich erschwert. Ten- denzen sind jedoch, wie oben angeführt, deutlich erkennbar. 62 Ergebnisse der Untersuchungen LK ST LK NW III LK NW I STD BW Stadt- staat LK NW II STD TH LK HE STD NW I LK BY STD NW II LK NI 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 kg je Einwohner und Jahr schadstoffh. Abfälle im Hausmüll separat erfasste schadstoffh. Abfälle Abb. 38: Gegenüberstellung der separat gesammelten schadstoffhaltigen Abfälle und der schadstoffhaltigen Abfälle (ohne Batterien) im Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg/E*Jahr) Die GRS Batterien veröffentlicht alljährlich die in den ÖRE separat gesammelten Batte- riemengen. In Abb. 39 sind die separat gesammelten Batterien und die im Hausmüll der untersuchten ÖRE ermittelten Batterien gegenübergestellt. LK ST STD TH LK NW II STD NW II Stadt- staat LK HE LK NI STD NW I LK NW I STD BW LK NW III LK BY 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 kg je Einwohner und Jahr Batterien im Hausmüll separat erfasste Batterien Abb. 39: Gegenüberstellung der separat gesammelten Batterien und der Batterien im Hausmüll der untersuchten ÖRE (kg/E*Jahr) Hier zeigen sich die Unterschiede aufgrund der einheitlichen Datenbasis wesentlich deut- licher. Während ÖRE mit hohen einwohnerspezifischen Batteriesammelmengen i. d. R. relativ geringe Mengen an Batterien im Hausmüll aufwiesen, gingen niedrige Mengen an getrennt erfassten Batterien meist mit hohen Batteriemengen im Hausmüll einher. Ergebnisse der Untersuchungen 63 5.8 Hochrechnung der Ergebnisse auf Bundesebene Basierend auf den in Kapitel 4 beschriebenen statistischen Auswertungsmodulen wurden die in den Strukturen ermittelten Ergebnisse auf Bundesebene hochgerechnet. Hierzu wurden zunächst die Ergebnisse der für eine Bebauungsstruktur untersuchten sechs Stichprobeneinheiten gemittelt. Die Mittelwerte der Bebauungsstrukturen eines ÖRE wurden entsprechend ihrer Relevanz gewichtet und daraus die Abfallzusammen- setzung bzw. Anteile der schadstoffhaltigen Abfälle des ÖRE ermittelt. Die Ergebnisse der ÖRE einer Siedlungsstruktur wurden wiederum gemittelt. Aus den Mittelwerten der Siedlungsstrukturen wurde dann, gewichtet über die Einwohnerzahlen der jeweiligen Siedlungsstruktur auf Bundesebene, die Hochrechnung der Menge schadstoffhaltiger Abfälle vorgenommen. Schematisch ist dies in Abb. 40 dargestellt. Ergebnisse der Stichprobeneinheiten Bund STD BW Ergebnisse der Bebauungs- strukturen Ergebnisse der Siedlungsstrukturen Ergebnis Bundesrepublik Deutschland LK HE LK BY ländliche Region ländl. dichter besiedelte Region städtische Region großstädtische Region gewichtet über die Einwohnerzahlen der Siedlungsstrukturen auf Bundesebene LKNW I LK ST LK NI LK NW II LK NW III Stadt- staat STD NW II STD NW ISTD TH Mittelwerte der ÖRE 2 3 4 5 61 städtisch Geschoßbebauung städtisch Kernstadt städtisch Einzelhäuser ländlich, kleinstädtisch ländlich dörflichiich gewichtet entsprechend der Relevanz im ÖRE Mittelwert der Stichprobeneinheiten Ergebnisse der ÖRE Abb. 40: Schema der Hochrechnung der Ergebnisse auf Bundesebene 64 Ergebnisse der Untersuchungen Für die Bundesrepublik Deutschland wurde nach den vorliegenden Ergebnissen der Un- tersuchungen eine Menge über den Hausmüll entsorgter schadstoffhaltiger Abfälle von 0,419 kg je Einwohner und Jahr ermittelt. Dies entspricht einer jährlich in der Bundesrepublik allein von den privaten Haushalten über den Hausmüll entsorgten Menge schadstoffhaltiger Abfälle von ca. 34.500 Mg. In Relation zu der deutschen Gesamthausmüllmenge (incl. der über die Systemabfuhr erfassten gewerblichen Abfälle) von ca. 15,1 Mio. Mg/Jahr (2000) nimmt sich diese Men- ge relativ gering aus. Entscheidend ist hierbei jedoch nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Abfälle, d. h. die auch von kleinen Mengen der schadstoffhaltigen Abfälle ausgehende potenzielle Gefährdung von Menschen und Umwelt. In Abb. 41 und Abb. 42 sind die detaillierten Mengen der über den Hausmüll entsorgten schadstoffhaltigen Abfälle aufgeschlüsselt nach den Schadstoffarten dargestellt. Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe Reingungs- und Pflege- mittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoffröhren und andere quecksilberh. Abfälle sonstige schadstoff- haltige Abfälle 0 5 10 15 20 1.000 Mg/Jahr entsorgt über den privaten Hausmüll der Bundesrepublik Deutschland Abb. 41: Betrachtung der qualitativen Zusammensetzung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (hochgerechnet Mg/Jahr) Ergebnisse der Untersuchungen 65 100 29 213 21 6 6 38 7 Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe Reingungs- und Pflege- mittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoffröhren und andere quecksilberh. Abfälle sonstige schadstoff- haltige Abfälle 0 50 100 150 200 250 g schadstoffhaltige Abfälle je Einwohner und Jahr im Hausmüll privater Haushalte Abb. 42: Betrachtung der qualitativen Zusammensetzung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (einwohnerspezifisch g/Einwohner*Jahr) 66 Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 6 Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 6.1 Plausibilitätsbetrachtung am Beispiel Batterien 6.1.1 Plausibilitätskontrolle auf der Grundlage der Mengenbilanz der GRS Batterien Die mit der größten Regelmäßigkeit im Hausmüll gefundene Gruppe schadstoffhaltiger Abfälle waren aufgrund ihrer ubiquitären Nutzung und der großen in Umlauf befindlichen Stückzahlen die Batterien. Nach Inkrafttreten der Batterieverordnung und der Gründung der GRS Batterien wurden die Batterie-Mengenströme bilanziert und dokumentiert, so dass für diese – im Gegen- satz zu den übrigen schadstoffhaltigen Abfällen – verlässliche Zahlen existieren, an Hand derer man die Plausibilität der erhoben Daten überprüfen kann. Insgesamt wurden von den Nutzern des GRS im Jahre 2002 29.982 Mg Batterien in Ver- kehr gebracht. Dies entspricht einer Gesamtstückzahl von rund 1,1 Milliarden Batterien (GRS 2003 a: Erfolgskontrolle 2002). In Verkehr gebrachte Batterien in Deutschland 2002 Batterien* Einheit Deutschland je Einwohner Masse kg 29.982.428 0,364 Stückzahl Stück 1.135.796.000 13,8 * = nur von Nutzern der GRS in Verkehr gebrachte Mengen Quelle: GRS 2003 a: Erfolgskontrolle 2002 Abb. 43: In Verkehr gebrachte Batterien in Deutschland 2002 Demzufolge wurden im Jahre 2002 im Mittel ca. 364 Gramm Batterien bzw. 13,8 Stück je Einwohner und Jahr in Verkehr gebracht (Abb. 43). Davon wurden durch die Rücknah- mesysteme der GRS 2002 insgesamt 11.256 Mg Batterien gesammelt. Dies entspricht einer spezifischen Rücknahmemenge von 137 Gramm je Einwohner und Jahr (vgl. Abb. 44). Die spezifische Mengenbilanz für Batterien für die Jahre 2000 (Untersuchungen des Wit- zenhausen-Instituts zu Batterien im Hausmüll) und 2002 (aktuelle Untersuchungen zu schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll) ist in Abb. 44 dargestellt. Die Menge der in Verkehr gebrachten Batterien ist leicht gestiegen, der Anteil der durch die GRS zurück- genommen Batterien hat sich deutlich erhöht. Dies ist zurückzuführen auf die gestiegene Zahl der GRS-Sammelbehälter für Batterien und Schaffung bequemer Rücknahmemög- lichkeiten für den Verbraucher. Daher hat sich der Anteil der im Hausmüll gefunden Bat- terien reduziert. Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 67 Spezifische Mengenbilanz Batterien je Einwohner und Jahr 2000 und 2002 2000 Batterien g/E*a 2002 Batterien g/E*a Durch Nutzer der GRS in Verkehr gebracht 357 364 Durch GRS erfasste Mengen 114 137 Differenzmenge 243 227 Davon im Hausmüll 1151 1002 Davon in Gebrauch, Zwischenlagerung oder andere Entsorgung 128 127 1 WITZENHAUSEN-INSTITUT (2001 c) 2 Aktuelle Untersuchungen zu schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll Abb. 44: Spezifische Mengenbilanz Batterien in Deutschland 2000 und 2002 6.1.2 Plausibilitätskontrolle auf der Grundlage der Batterietypenbilanz In Abb. 45 sind die Stückzahlen, das Gewicht sowie die entsprechenden prozentualen Anteile der bei den Untersuchungen aus dem Hausmüll aussortierten Batterietypen dar- gestellt. Der mit Abstand häufigste Batterietyp, der bei den Untersuchungen gefunden wurde, waren Mignonzellen. Dies gilt sowohl bezogen auf die Stückzahlen, als auch auf das Gewicht. Die Baby- und Monozellen wurden in deutlich geringerer Stückzahl gefunden, aufgrund ihres hohen Stückgewichts hatten sie jedoch einen relativ hohen gewichtsprozentualen Anteil (16,6 bzw. 22 Gew.-%). Der Stück-Anteil der Knopfzellen belief sich auf 11 %, während deren gewichtsprozen- tualer Anteil lediglich 0,7 Gew.-% betrug. 68 Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung Mignon (AA) Mikro (AAA) Baby (C) Mono (D) Block Knopf Polaroid Lady Pack Duplex Sonder- größen 0 200 400 600 800 1000 Batterietypen im Hausmüll Stück 0 10 20 30 40 50 Anteil Batterietypen Gew.-% Stückzahl Batterietypen im Hausmüll Gew.-%-Anteil Batterietypen Abb. 45: Anzahl und gewichtsprozentuale Anteile der bei den Untersuchungen gefundenen Batterietypen im Hausmüll (WITZENHAUSEN-INSTITUT 2001 c) In Tab. 12 sind die prozentualen Anteile der Stückzahlen der bei den Hausmülluntersu- chungen gefundenen und der in Verkehr gebrachten Batterietypen und -arten dargestellt. Das Verteilmuster der gefundenen und in Verkehr gebrachten Batterietypen und -arten ist annähernd gleich, d. h. die bei den Untersuchungen im Hausmüll gefundenen Batte- rien ergaben ein sehr genaues Abbild der in Verkehr gebrachten Batterien. Tab. 12: Stückzahlen (prozentuale Anteile) der im Hausmüll gefundenen und in Verkehr gebrachten Batterietypen und -arten (Quelle: GRS BATTERIEN 2002) im Hausmüll gefundene Batterien in Verkehr gebrachte Batterien Batterietyp Stück-% Stück-% Rundzellen ZnC, AlMn, ZnLuft 82,6 80,6 Rundzellen NiCd, Pb, Li, Li-Ion, Li, NiMH 6,4 8,8 Knopfzellen 11,0 10,6 Summe 100 100 Daraus ist zu schließen, dass nicht bestimmte Batterietypen und -arten bevorzugt zu den Rückgabestellen gebracht werden (insbesondere die schadstoffhaltigen Batterietypen) und andere in den Hausmüll gegeben werden, sondern dass von Seiten der Verbraucher ohne weitere Unterscheidung Batterien gesammelt bzw. über den Hausmüll entsorgt werden. Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 69 6.2 Plausibilitätskontrolle auf der Grundlage von Literaturdaten / Ergebnissen von Hausmüllanalysen in anderen ÖRE 6.2.1 Ergebnissen von Hausmüllanalysen in anderen ÖRE Vergleichbare aktuelle Untersuchungen mit dem Schwerpunkt der Erhebung von schad- stoffhaltigen Abfällen im Hausmüll haben bisher auf Bundes- oder Landesebene nicht stattgefunden. Zwar wurden bei einer Vielzahl von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträ- gern Hausmüllanalysen durchgeführt, allerdings zumeist vor dem Hintergrund anderer Fragestellungen, wie z. B. dem Anteil an Verpackungen und Wertstoffen im Hausmüll. Eine aktuelle landesweite Untersuchung aus Bayern (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ 2003) zur Zusammensetzung von Abfällen aus privaten Haushalten, bei denen schadstoffhaltige Abfälle nach einer einheitlichen Methodik mit erhoben wurden, wird in Kapitel 6.2.3 separat betrachtet. Bei der Recherche nach vergleichbaren Daten wurden Hausmüllanalysen von 26 öffent- lich-rechtlichen Entsorgungsträgern ermittelt, bei denen die Anteile schadstoffhaltiger Abfälle mit erhoben wurden8. Hierbei handelt es sich um Analysen die von verschiedenen Büros in den letzten Jahren (1998 – 2001) durchgeführt wurden, teilweise mit unter- schiedlicher Bearbeitungstiefe und Methodik. Bei den folgenden Gegenüberstellungen und Vergleichen ist daher folgendes zu berück- sichtigen: • Nur bei einem Teil dieser Analysen erfolgten Untersuchungen gemäß den zzt. gülti- gen Untersuchungsrichtlinien (Schichtung nach Bebauungsstrukturen, differenzierte Ermittlung der einwohnerspezifischen Parameter). Daher erfolgt der Vergleiche der Ergebnisse unabhängig vom Einwohnerbezug auf der Basis der Anteile schadstoff- haltiger Abfälle im Hausmüll (kg/Mg). • Der Anteil der schadstoffhaltigen Abfälle wurde zumeist als Summenparameter erho- ben. Eine weitere Differenzierung, welche schadstoffhaltigen Abfälle im Detail im Hausmüll gefunden wurden, erfolgte nur bei etwa fünf Untersuchungen. • Schwerpunke der durchgeführten Untersuchungen waren in der Regel nicht die Er- mittlung der schadstoffhaltigen Abfälle. Die angewandte Methodik bei den vorliegen- den Hausmüllanalysen zielte daher in der Regel nicht darauf ab, die im Müll vorhan- denen schadstoffhaltigen Abfälle sicher und umfassend zu lokalisieren. So wurde beispielsweise in vielen Analysen diesbezüglich keine Sortierung des Fein- und 8 ZELLNER, J. (2002), LANDKREIS UCKERMARK (2000), FABION GBR (2000 a, b, c), INGUT INGENIEURBÜRO FÜR UMWELTTECHNOLOGIE (1998), MINISTERIUM FÜR UMWELT UND VERKEHR BADEN-WÜRTTEMBERG (1999), BÜRO FÜR ABFALL + UMWELT PROF. SCHEFFOLD & PARTNER (1998), NELLES ET AL. (2001), WITZENHAUSEN-INSTITUT (2000, 2001 a, b, d, e), AWB ALTENBURG (1998), STADT ROSENHEIM (2003), SCHIRMER UMWELTTECHNIK GMBH (1998), IZES INSTITUT FÜR ZUKUNFTSENERGIESYSTEME (2001), PANNING (2002), KANTAK & ADAM GBR (2000) 70 Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung Mittelmülls (≤ 40 mm) vorgenommen. Gerade die aktuellen Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass sich z. B. im Mittelmüll ein großer Anteil Batterien findet. • Die Definition dessen, was bei den Untersuchungen als „schadstoffhaltiger Abfall“ angesehen wurde, war sehr unterschiedlich; so wurden z. T. Staubsaugerbeutel zu den schadstoffhaltigen Abfällen gerechnet und Medikamente mit erhoben. Für die folgenden Vergleiche wurden die Daten nach Möglichkeit vereinheitlicht. In Abb. 46 sind die Ergebnisse der Untersuchungen in den anderen ÖRE dargestellt. 3,4 7 3,4 7,8 2,1 10,7 1 3 4,8 1 1 1 1 8,4 0,3 4,5 4,1 3 4 2 3 4,5 9 3,1 1 3 LK 1 LK 2 LK 3 LK 4 LK 5 LK 6 LK 7 LK 8 LK 9 LK 10 LK 11 LK 12 LK 13 LK 14 LK 15 LK 16 LK 17 LK 18 LK 19 LK 20 ST D 1 ST D 2 ST D 3 ST D 4 ST D 5 ST D 6 0 2 4 6 8 10 12 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Abb. 46: Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll - Ergebnisse aus anderen ÖRE (1998 - 2001) Die hier ermittelten Anteile schadstoffhaltiger Abfälle reichten von 0,3 – 10,7 kg je Mg Hausmüll. Im Vergleich dazu bewegten sich die bei den aktuellen Untersuchungen ermit- telten Werte zwischen 1,21 und 6,4 kg/Mg (vgl. Abb. 16). Für einen weiteren Vergleich wurden die Ergebnisse der anderen Untersuchungen ent- sprechend der Schichtung der aktuellen Untersuchung zusammengefasst. So sind in Abb. 47 die Ergebnisse der Beabauungsstrukturen und in Abb. 48 die Ergebnisse der Siedlungsstrukturen gegenübergestellt. Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 71 2,78 2,34 3,44 2,11 2,06 4,11 5,99 6,1 3,75 3,23 ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Geschossbebauung 0 1 2 3 4 5 6 7 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll aktuelle Untersuchungen Ergebnisse anderer Untersuchungen Abb. 47: Anteile schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der Bebauungsstrukturen - Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit Ergebnissen aus anderen Untersu- chungen 3,61 2,24 2,18 1,58 4,8 2,93 4,4 3 ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 1 2 3 4 5 6 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll aktuelle Untersuchungen Ergebnisse anderer Untersuchungen Abb. 48: Anteile schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll der Siedlungsstrukturen - Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit Ergebnissen aus anderen Untersu- chungen Ein Vergleich der Ergebnisse der Strukturen zeigt, dass die in den aktuellen Untersu- chungen ermittelten Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll niedriger ausfielen, als die bei den anderen Untersuchungen ermittelten Anteile. Ursachen dürften zum einen die weitere Fassung des Begriffs „schadstoffhaltige Abfälle“ bei den anderen Untersu- chungen sein. Zum anderen wurden die „anderen Untersuchungen“ zum Teil vor der flä- chendeckende Einführung der Batterieerfassung durch die GRS durchgeführt. Zudem weisen gerade die in Klein- und Kleinstmengen im Hausmüll anfallenden schadstoffhalti- gen Abfälle große Schwankungsbereiche auf (vgl. 6.3). Tendenziell bewegen sich beide Ergebnisse im gleichen Rahmen. 72 Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 6.2.2 Daten ausgewählter Landesabfallbilanzen In Abb. 49 sind die Zusammensetzungen der im Hausmüll ermittelten und über die Son- derabfallkleinmengensammlung der ÖRE erfassten Mengen am Beispiel der Bundeslän- der Niedersachsen (NIEDERSÄCHSISCHES UMWELTMINISTERIUM 2001) und Sachsen (SÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT UND GEOLOGIE 2000) gegenübergestellt. 23,7 1,5 7 50,7 6,5 9 1,6 2,7 3,5 10,1 67,7 3,6 0,4 12 25,3 3,2 7,3 52,1 4,5 2,5 5,1 Batterien Pestizide Öle, Fette Farben, Lacke, Lösungsmittel Chemikalien, Reinigungsmittel quecksilberh. Abfälle Sonst. Schadstoffe 0 20 40 60 Gew.-% schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll (priv. Haushalte) Sonderabfallkleinmengensammlung Sachsen (priv. Haushalte u. Gewerbe) Sonderabfallkleinmengensammlung Niedersachsen (priv. Haushalte u. Gewerbe) Abb. 49: Gegenüberstellung der Zusammensetzung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und über die Sonderabfallkleinmengensammlung erfasster schadstoffhaltiger Abfälle (Gew.-%) Bei dieser vergleichenden Betrachtung ist zu beachten, dass die in den Abfallbilanzen der Länder ausgewiesenen Sammelmengen auch gewerbliche schadstoffhaltige Abfälle beinhalten, während die bei den Untersuchungen im Hausmüll ermittelten Mengen nur aus privaten Haushalten stammen. Es zeigen sich deutliche Parallelen hinsichtlich der schwerpunktmäßig gesammelten und im Hausmüll gefundenen schadstoffhaltigen Abfälle. Die Häufigkeit der Nutzung schad- stoffhaltiger Produkte spiegelt sich sowohl bei der separaten Sammlung als auch bei der Entsorgung über den Hausmüll wider. Auf der anderen Seite korrespondieren die geringen Mengen separat erfasster Batterien in Sachsen mit den Ergebnissen in den beiden untersuchten ostdeutschen ÖRE - diese wiesen die höchsten Batteriemengen im Hausmüll auf. 6.2.3 Untersuchungen zu Zusammensetzung und Schadstoffgehalten in Siedlungsabfällen in Bayern Das Bayerische Landesamt für Umweltschutz hat in den Jahren 1999 – 2002 in fünf Städten, neun Landkreisen und einem Abfallzweckverband Untersuchung zur Zusam- Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 73 mensetzung von Abfällen aus privaten Haushalten durchführen lassen (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ 2003). Das Besondere hieran war, dass alle Untersu- chungen nach der gleichen Methodik, basierend auf der Sortierrichtlinie des Landes Brandenburg (LUA BRANDENBURG 1998), durchgeführt wurden und somit kompatibel zur Methodik und den Ergebnissen dieser Arbeit sind. Bei der Ermittlung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll wurden diese differenziert nach Sonderabfällen (Lacke, Farben, Altöl, Pestizide etc.), Batterien und Medikamenten erfasst. Lässt man die Medikamente unberücksichtigt, ergaben sich die folgenden Werte an schadstoffhaltigen Abfällen im bayerischen Hausmüll (Tab. 13). Tab. 13: Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll in Bayern Sonderabfälle Batterien Summe schadstoffhaltige Abfälle 0,2 kg/E*Jahr 0,14 kg/E*Jahr 0,34 kg/E*Jahr 0,18 Gew.-% 0,12 Gew.-% 0,3 Gew.-% Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll in Bayern In der Summe fanden sich somit im Mittel 0,34 kg/E*Jahr bzw. 0,3 Gew.-% schadstoff- haltige Abfälle im Hausmüll in Bayern. In den untersuchten Landkreisen fanden sich zwi- schen 0,08 – 0,6 kg/E*Jahr, in den Städten zwischen 0,23 – 0,68 kg/E*Jahr (ohne Medi- kamente). Dies spiegelt sich auch bei der Betrachtung der differenzierten Strukturen wider; es fan- den sich leicht ansteigende Werte an schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll mit zu- nehmender Besiedlungs-/Einwohnerdichte. Tab. 14: Schadstoffgehalte im Hausmüll in Bayern differenziert nach Strukturen Siedlungsstruktur ländlich < ländlich dicht < städtisch = großstädtisch Bebauungsstruktur Stadtrand / ländlich < städtisch < innerstädtisch - schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll + Zusammenfassend kommt das Bayerische Landesamt in seinem Bericht zu dem Schluss, dass mit zunehmendem Bebauungsgrad gerade im innerstädtischen Bereich mehrere Haushalte den gleichen, größer dimensionierten Restabfallbehälter benutzen und hier eingeschränkte räumliche Verhältnisse für eine Getrennthaltung von Abfällen vorzufinden sind. Das hat zur Folge, dass eine geringere „Identifikation“ mit dem produ- zierten eigenen Restmüll vorhanden ist. Zudem ist die Akzeptanz von Trennsystemen im 74 Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung innerstädtischen Bereich kleiner als im ländlichen Bereich. Daher fanden sich hier höhere Restmüllmassen und auch höhere Anteile an schadstoffhaltigen Abfällen. Bezogen auf die aktuellen Untersuchungen stellen die in Bayern ermittelten Werte kei- nen Widerspruch dar. In Bayern ist das System der getrennten Sammlung von Wert- und Schadstoffen sehr gut ausgebaut, ist von der Bevölkerung akzeptiert und wird daher auch stark frequentiert (vgl. hierzu Kap. 7.4). Daher liegt die im Hausmüll in Bayern er- mittelte Menge schadstoffhaltiger Abfälle unter dem für die Bundesrepublik Deutschland ermittelten durchschnittlichen Wert (Kap. 5.8). Die leicht gegenläufige Tendenz der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der Strukturen (in Bayern mehr schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll der verdichteten Struk- turen (Tab. 14), bei den aktuellen Untersuchungen mehr schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll der weniger verdichteten Strukturen) erklärt sich ebenfalls aus der großen Ak- zeptanz der Trennsysteme. Diese ist in den ländlichen Strukturen in Bayern besser als in den städtischen. Stellt man die Ergebnisse der Untersuchungen in Bayern und die der aktuellen Untersu- chung gegenüber, so zeigt sich, dass der Hausmüll der ländlichen Strukturen in der ak- tuellen Untersuchung vergleichsweise höhere Schadstoffgehalte aufweist, die in den städtischen Strukturen ermittelten Werte sind dagegen annähernd gleich (Tab. 15). Tab. 15: Gegenüberstellung der Untersuchungsergebnisse (Bayern/aktuelle eigene Untersuchungen) differenziert nach Strukturen ländlich / ländlich dicht (Landkreise) städtisch / großstädtisch (Städte) kg/E*Jahr kg/E*Jahr ∅ 0,30 0,38 Schwankungs- breite 0,08 - 0,6 0,23 - 0,68 ∅ 0,46 0,38 Schwankungs- breite 0,15 - 1,0 0,19 - 0,52 Untersuchung Bayern (1999 - 2002) aktuelle Untersuchungen (2000 - 2002) Schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll 6.3 Fehlerbetrachtung Die Abweichung der aus den Stichproben ermittelten Werte vom wahren Wert der Grundgesamtheit sollte durch die Berechnung eines Unsicherheitsbereichs dargelegt werden. Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 75 In den Sortierrichtlinien wird der Variationskoeffizient9 des geschätzten Untersuchungs- parameters (hier die Hausmüllmenge) als geeignete statistische Größe vorgeschlagen. Für geschichtete Stichproben, wie sie für diese Untersuchung vorliegen, wird die Be- trachtung der Variationskoeffizienten für die einzelnen Schichten empfohlen. Durch die Schichtung der Stichprobe (vgl. Kap. 3.3) wird der Variationskoeffizient und damit die Zufallsabweichung der Daten kleiner, weil die Schichten eine homogenere Datenmenge beinhalten als die gesamte Stichprobe. Der Variationskoeffizient gibt die Standardabweichung als Prozentsatz des Mittelwertes an, d. h. um wie viel Prozent des Mittelwertes die Messwerte vom Mittelwert abweichen (EHRENBERG 1986). So weichen zum Beispiel die Messwerte der schadstoffhaltigen Ab- fälle in der Schicht „ländliche Region“ im Durchschnitt bis zu 52 % des Mittelwertes vom Mittelwert ab. Tab. 16: Statistische Kenndaten der Schichten der aktuellen Untersuchungen Aktuelle Untersuchungen zu schadstoffhaltigen Abfällen im Hausmüll 2000 - 2002 Standard- abweichung Variations- koeffizient % 95 % Vertrauens- intervall untere Grenze Mittelwert kg schadsth. Abfälle je Mg Hausmüll 95 % Vertrauens- intervall obere Grenze ländlich, dörflich 2,30 83 -2,19 2,78 7,75 ländlich, kleinstädtisch 2,30 98 -2,96 2,34 7,64 städtisch Einzelhäuser 2,46 65 -2,01 3,81 9,63 städtisch Kernstadt 2,41 114 -3,19 2,11 7,42 städtisch Geschoßbebauung 1,95 95 -2,07 2,06 6,19 ländliche Regionen 1,89 52 -2,40 3,61 9,63 ländlich dichter besiedelte Regionen 0,77 34 -1,07 2,24 5,54 städtische Regionen 0,89 41 -1,63 2,18 5,98 großstädtische Regionen 0,52 33 -5,08 1,58 8,24 Zur besseren Einordnung der in Tab. 16 dargestellten aktuellen Ergebnisse sind in Tab. 17 die Kenndaten für Schichten aus anderen Untersuchungen dargestellt10. 9 Der Variationskoeffizient ist ein relatives, dimensionsloses, empirisches Streuungsmaß mit dem Mittelwert als Einheit (vom Mittelwert bereinigt, also ohne Nennung des Mittelwertes interpre- tierbar); geeignet zum Vergleich der Variabilität von Untersuchungsparametern mit verschiede- nen Mittelwerten bzw. zum Vergleich von Stichproben eines Grundgesamtheitstyps. 10 Zusammengefasst aus den Daten der in 6.2 aufgeführten anderen Hausmülluntersuchungen 76 Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung Tab. 17: Statistische Kenndaten der Schichten anderer Hausmüll-Untersuchungen Andere Hausmüll-Untersuchungen 1998 - 2001 Standard- abweichung Variations- koeffizient % 95 % Vertrauens- intervall untere Grenze Mittelwert kg schadsth. Abfälle je Mg Hausmüll 95 % Vertrauens- intervall obere Grenze ländlich, dörflich 5,50 134 -8,34 4,11 16,55 ländlich, kleinstädtisch 6,14 103 -13,54 5,99 25,51 städtisch Einzelhäuser 8,56 140 -13,64 6,10 25,84 städtisch Kernstadt 2,17 58 -1,56 3,75 9,06 städtisch Geschoßbebauung 2,87 89 -3,17 3,23 9,63 ländliche Regionen 3,33 69 -3,08 4,80 12,67 ländlich dichter besiedelte Regionen 2,25 77 -2,02 2,93 7,88 städtische Regionen 3,39 77 -6,38 4,40 15,18 großstädtische Regionen - - - 3,00 - Die ermittelten Variationskoeffizienten zeigen, dass die Belastbarkeit der Ergebnisse der einzelnen Schichten sehr unterschiedlich ist. Fallen die schadstoffhaltigen Abfälle in den untersuchten Schichten massenmäßig relativ gleichmäßig an, dann können sie mit einer höheren Genauigkeit angegeben werden, der Variationskoeffizient ist entsprechend niedrig. Die Auswertung der Variationskoeffizienten verschiedener Hausmülluntersuchungen er- gab (LUA NORDRHEIN-WESTFALEN 1998), dass die Variationskoeffizienten bzw. die natür- liche Streuung der Gesamtmengen relativ geringe Unterschiede zeigten und um einen Wert von ca. 30 % schwankten. Für die einzelnen Stoffgruppen ergab sich eine deutlich größere Grundstreuung, da diese abhängt von der Regelmäßigkeit und dem Gewichts- anteil, mit dem die Stoffgruppe im Hausmüll erwartet wird. Bei den schadstoffhaltigen Abfällen, deren Aufkommen im Hausmüll aufgrund ihrer geringen Mengen stark schwankt, sind die Ergebnisse mit einer größeren Unsicherheit behaftet, der Variations- koeffizient ist hier entsprechend deutlich höher (Tab. 18). Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung 77 Tab. 18: Variationskoeffizienten schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll - Ergebnisse anderer Untersuchungen Ergebnisse von anderen Hausmülluntersuchungen* Variations- koeffizient % BHMA 1983/85 215 Berlin 1992/93 (1. Kampagne) 385 Berlin 1992/93 (2. Kampagne) 189 Bad Salzungen 1994 83 Dortmund 1994 (1. Kampagne) 138 Dortmund 1994 (2. Kampagne) 193 Dortmund 1994 (3. Kampagne) 197 Paderborn 1994/95 (1. Kampagne) 147 Paderborn 1994/95 (2. Kampagne) 183 Hannover 1995 (1. Kampagne) 242 Hannover 1995 (2. Kampagne) 131 * LUA NORDRHEIN-WESTFALEN (1998) Bezogen auf die Ergebnisse der aktuellen Untersuchungen heißt dies, dass die natürli- che Streuung der ermittelten Untersuchungsergebnisse etwa der in anderen Hausmüllun- tersuchungen ermittelten entspricht bzw. deutlich geringer ist. Absolute Gewissheit über eine Verteilung, über einen Mittelwert oder über eine Stan- dardabweichung der Grundgesamtheit vermag keine Stichprobe zu geben (RUCK 2003). Dies berücksichtigt und vor dem Hintergrund der statistischen Vergleichsdaten können die ermittelten Untersuchungsergebnisse als gesichert angesehen werden. 78 Diskussion 7 Diskussion In den vorangehenden Kapiteln wurden die Untersuchungsergebnisse detailliert darge- stellt und beschrieben. Es wurde deutlich, dass Anteil und Menge der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll abhängig sind von der jeweiligen Siedlungs- und Bebauungsstruktur. Innerhalb dieser Strukturen waren deutliche Unterschiede hinsichtlich der Menge schad- stoffhaltiger Abfälle feststellbar. Im Folgenden werden Ursachen für diese Verteilung und die verschiedenen Einflussgrößen eingehend betrachtet und kritisch diskutiert. Zudem werden Vergleiche und Betrachtungen zu Ergebnissen anderer Untersuchungen ange- stellt. Hierbei stehen folgende Fragen im Vordergrund: • Ist eine nationale Betrachtung von Schadstoffen auf der Grundlage von Stichpro- benuntersuchungen zulässig? • Was sind mögliche Einflussgrößen für das vorgefundene Schadstoffaufkommen? • Wie ist die Effizienz des Erfassungssystems vor dem Hintergrund der rechtlichen Vorgaben zu bewerten? 7.1 Nationale Betrachtung schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll Zur Bewertung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll ist eine strukturelle und räum- liche Differenzierung des vorgefundenen Schadstoffaufkommens sinnvoll. Als strukturelle Differenzierungsebenen werden die verschiedenen öffentlich-rechtlichen Entsorgungs- träger, die Siedlungs- und Bebauungsstruktur betrachtet sowie als großräumige Differen- zierung ein Ost-/West- sowie eine Nord-/Südvergleich durchgeführt. Auch wenn die verschiedenen Differenzierungsebenen teilweise erhebliche Unterschiede aufweisen, sind diese nicht in der Methodik begründet, sondern haben klare Ursachen in den strukturellen und administrativen Rahmenbedingen. So ist beispielsweise das im Hausmüll vorgefundene Portfolio an Batterien nahezu identisch mit den Anteilen der in Verkehr gebrachten Batterien. Die Ergebnisse der Plausibilitäts- und Fehlerbetrachtung belegen, dass eine nationale Betrachtung von Schadstoffen auf der Grundlage von Stichprobenuntersuchungen zu- lässig ist und schlüssige, reproduzierbare Ergebnisse liefert. Vergleichbare Untersu- chungsansätze wurden im Rahmen der bundesweiten Hausmüllanalyse (UMWELTBUNDESAMT 1986) sowie in den landesweit durchgeführten Müllanalysen in Bay- ern gewählt (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ 2003). Die landesweite Analyse von Hausmüll in Bayern (WEIGAND ET AL. 2005 a) ergab ein spe- zifisches Problemstoffaufkommen (Schadstoffe, Batterien und Medikamente) von 0,4 % des Restmüllaufkommens. Bei einem mittleren Abfallaufkommen in Bayern von 112 kg je Einwohner und Jahr ergibt dies eine Problemstoffmenge von 0,45 kg je Ein- wohner und Jahr. Im Vergleich dazu wurde bei der aktuellen bundesweiten Analyse ein Diskussion 79 Schadstoffanteil von 0,25 % (allerdings ohne Medikamente) ermittelt, was bei einem mitt- leren spezifischen Müllaufkommen von ca. 160 kg Einwohner und Jahr eine absolute Schadstoffmenge von 0,42 kg je Einwohner und Jahr ergibt. Lag die Trefferquote in Bayern bei 74 % (allerdings ebenfalls inklusive Medikamente), so lag diese in der aktuellen bundesweiten Untersuchung (ohne Medikamente) bei 70 %. Die Menge vorgefundener Batterien im Restmüll lag in der Untersuchung in Bayern bei 90 g je Einwohner und Jahr, in der bundesweiten Untersuchung bei 100 g je Einwohner und Jahr (WEIGAND 2005 b, persönliche Mitteilung). Somit zeigen beide Untersuchungen einen hohen Grad an Übereinstimmung. 7.2 Was sind mögliche Einflussgrößen für das vorgefundene Schad- stoffaufkommen? In Tab. 19 sind Charakteristika und die ermittelten spezifischen Mengen der untersuch- ten Siedlungsstrukturen gegenübergestellt. Hier zeigt sich eine Abhängigkeit zwischen den Mengen separat erfasster und im Hausmüll ermittelter schadstoffhaltiger Abfälle. In Abb. 50 ist dieses Verhältnis grafisch dargestellt. Es zeigt sich, dass bei den nach Siedlungsstrukturen zusammengefassten Ergebnissen die Region mit einem höheren Anteil schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (ländliche Region) geringere Mengen separat erfasster schadstoffhaltiger Abfälle aufwies. Anderer- seits wiesen die Regionen mit einem geringeren Anteil schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll (insbesondere die ländlich dichter besiedelte und die städtische Region) höhe- re Mengen separat erfasster schadstoffhaltiger Abfälle auf. Die Siedlungsstruktur hat somit maßgeblichen Einfluss auf das Restmüllaufkommen und die -zusammensetzung. Andere nicht unmittelbar siedlungsspezifische Faktoren beein- flussen zusätzlich Restmüllaufkommen und -zusammensetzung (FRIPAN 2002). 80 Diskussion ländliche Region ländlich dichter besiedelte Region städtische Region großstädtische Region Untersuchte ÖRE Landkreise Landkreise Kreisfreie Städte Kreisfreie Stadt, Stadtstaat Verdichtungsgrad gering - mittel - hoch -/+ hoch + sehr hoch ++ Bebauungsstruktur überwiegend ländl. dörflich und ländl. kleinstädtisch alle Bebauungsstrukturen in relevantem Umfang vertreten überwiegend städtische Strukturen mit ländl. kleinstädtischem Umland überwiegend stark verdichtete städt. Strukturen gemitteltes Hausmüllaufkommen kg/E*Jahr 141 180 179 229 gemitteltes Aufkommen separat erfasster schadstoffhaltiger Abfälle kg/E*Jahr 0,65 0,91 0,89 0,68 Trefferquote (Stichproben mit schadstoffh. Abfällen) 80% 69% 63% 65% schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll kg/E*Jahr 0,51 0,4 0,39 0,36 Tab. 19: Charakteristika und spezifische Mengen in den untersuchten Siedlungs- strukturen ländliche Regionen ländlich dichter besiedelte Regionen städtische Regionen großstädtische Regionen 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll kg je Einwohner und Jahr 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 Separat erfasste schadstoffhaltige Abfälle kg je Einwohner und Jahr schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll separat erfasste schadstoffhaltige Abfälle Abb. 50: Gegenüberstellung der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll und der separat erfassten schadstoffhaltigen Abfälle In Analogie werden in Tab. 20 die Charakteristika und die ermittelten Mengen schad- stoffhaltiger Abfälle der untersuchten Bebauungsstrukturen gegenübergestellt. Diskussion 81 Mit zunehmender Bebauungsdichte werden i. d. R. die Wohneinheiten kleiner. Während im ländlichen Bereich und bei Ein- und Zweifamilienhäusern Wirtschafts- und Vorrats- räume vorhanden sind, sind solche Räumlichkeiten in den kleinen Wohneinheiten der verdichteten Strukturen kaum zu finden. Die Konsequenz daraus ist fehlender Platz für eine getrennte Sammlung und Lagerung von Wertstoffen und Abfällen, i. e. auch schad- stoffhaltigen Abfällen. Am deutlichsten zeigte sich das in der Struktur „städtisch, Mehrfa- milienhäuser“ 11. Zudem fehlt in diesen zumeist anonymen Wohnanlagen der verdichteten Strukturen eine soziale Kontrolle, die ansonsten, wenn Abfälle einem Haushalt zugeordnet werden kön- nen, eine wesentliche Stütze der separaten Sammlung von schadstoffhaltigen Abfällen darstellt. Infolge dessen fand sich in dieser Bebauungsstruktur der höchste Anteil schad- stoffhaltiger Abfälle im Hausmüll und mit 70 % die zweithöchste Trefferquote. Mit zunehmender Bebauungsdichte nimmt die Akzeptanz für die separate Sammlung ab (FRIPAN 2002). Andererseits ist für die weniger verdichteten Strukturen ein höheres Po- tenzial an schadstoffhaltigen Produkten - und in der Folge Abfällen - anzunehmen. Dies resultiert aus den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für solche Produkte in diesen Struktu- ren. In der Regel sind in diesen Strukturen Ein-/Zweifamilienhäuser mit Gärten vorzufin- den, die Haushalte verfügen oft über ein bis zwei Fahrzeuge. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die größten Mengen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll der Struktur „städtisch, Einzelhäuser“ zu finden sind. Die beiden ländlichen Strukturen, mit dem ebenfalls höheren Potenzial schadstoffhaltiger Produkte, wiesen dagegen geringere Mengen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll auf. Hier ist offenbar das Trennverhalten der Bewohner durch die stärkere soziale Kontrolle besser ausgeprägt. Die hohen Trefferquoten in diesen Strukturen verdeutlichen aber, dass auch hier der Hausmüll als gängige Entsorgungsmöglichkeit für schadstoffhaltige Abfälle ge- nutzt wird. Die geringsten Mengen schadstoffhaltiger Abfälle fanden sich in der Struktur „städtisch, Kernstadt“. Hier finden sich zwar auch kleine Wohneinheiten mit begrenzten Lagermög- lichkeiten. Dem vergleichsweise geringen Schadstoffpotenzial dieser Struktur steht aber eine relativ gut ausgebaute Infrastruktur für die separate Erfassung schadstoffhaltiger Abfälle, insbesondere für Batterien, gegenüber. Die tatsächlich vorgefunden Mengen an Schadstoffen werden somit durch das Zusam- menspiel der drei Faktoren Schadstoffpotenzial, soziale Kontrolle/Motivation und der an- gebotenen Erfassungsstruktur bestimmt. 11 Dies belegen auch die Untersuchungen zu Verpackungen im Hausmüll (WITZENHAUSEN- INSTITUT 2002 a). In der Bebauungsstruktur „städtische Mehrfamilienhäuser“ fanden sich die bei weitem höchsten Verpackungs- und Wertstoffanteile im Hausmüll. 82 Diskussion ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch städtisch, Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch, Mehrfamilienhäuser Verdichtungsgrad gering - mittel + gering - mittel -/+ hoch ++ hoch ++ Behältergröße überwiegend 60/80/120 Liter MGB 60/80/120/240 Liter MGB überwiegend 60/80/120 Liter MGB überwiegend 240 Liter MGB i.d.R. 1,1 m³ MGB i.d.R. durch einen einzelnen Haushalt gemeinschaftlich oder durch einzelne i.d.R. durch einen einzelnen Haushalt i.d.R. gemeinschaft- liche Nutzung gemeinschaftliche Nutzung bei Nutzung eines kleinvolumigen Behälters monetärer Vorteil für den Haushalt nur begrenzt freie Behälterwahl und somit monetäre Vorteile durch Abfallvermeidung bei Nutzung eines kleinvolumigen Behälters monetärer Vorteil für den Haushalt i.d.R. keine freie Behälterwahl, kein finanzieller Anreiz zur Abfallvermeidung keine freie Behälterwahl, kein finanzieller Anreiz zur Abfallvermeidung Räumliche Gegebenheiten große Wohneinheiten i.d.R. ausreichend Platz für gentrennte Sammlung und Lagerung große und kleine Wohneinheiten sowohl ausreichende als auch begrenzte Lagermöglichkeiten große Wohneinheiten i.d.R. ausreichend Platz für gentrennte Sammlung und Lagerung kleine Wohneinheiten i.d.R. nur wenig Platz für getrennte Sammlung und Lagerung kleine Wohneinheiten i.d.R. nur wenig Platz für getrennte Sammlung und Lagerung Soziales Umfeld gewachsene Strukturen, i.d.R. gut funktionierende soziale Kontrolle überwiegend gewachsene Strukturen, soziale Kontrolle noch vorhanden gewachsene Strukturen, i.d.R. gut funktionierende soziale Kontrolle nur vereinzelt gewachsene Strukturen, zunehmend anonymer, abnehmende soziale Kontrolle sehr anonym, hohe Mieterfluktuation, i.d.R. hoher Ausländeranteil, kaum soziale Kontrolle Potenzial schadstoffhaltiger Abfälle in den Haushalten hoch ++ (überwiegend Eigenheim mit Garten, i.d.R. 1 -2 PKW) erhöht + (Mietwohnungen und Eigenheim, i.d.R. PKW) hoch ++ (überwiegend Eigenheim mit Garten, i.d.R. 1 - 2 PKW) gering - mittel -/+ (überwiegend Mietwohnung, z.T. PKW) gering - mittel -/+ (Mietwohnung, z.T. PKW) Trefferquote (Stichproben mit schadstoffh. Abfällen) 78% 68% 64% 68% 70% schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll kg/E*Jahr 0,39 0,39 0,52 0,36 0,46 Nutzung der Behälter Tab. 20: Charakteristika und spezifische Mengen schadstoffhaltiger Abfälle der untersuchten Bebauungsstrukturen 7.3 Erfassungsstruktur für Sonderabfallkleinmengen und Batterien 7.3.1 Bewertung der Erfassungsstruktur Die Erfassungsstrukturen für Sonderabfälle in den untersuchten ÖRE sind in Tab. 21 in tabellarischer Form gegenübergestellt. Gemein ist allen untersuchten ÖRE die Möglichkeit der kostenlosen Annahme von Son- derabfällen aus privaten Haushalten. Bei der Art und Weise der Sammlung und der „Be- nutzerfreundlichkeit“ der Annahmestellen sind jedoch z. T. deutliche Unterschiede zu erkennen. Die Annahme der schadstoffhaltigen Abfälle fußt auf zwei Bereichen:  der stationären Sammlung (Bringsystem, ständig) und  der mobilen Sammlung (Holsystem, periodisch). ÖRE Stationäre Sammlung Mobile Sammlung Sonstige Sammlung Batterieerfassung durch GRS Allgemeines und Besonderes Annahme von Medikamenten LK BY 1 Sammelstelle geöffnet 1 mal monatlich 1 Schadstoffmobil 130 Einsatzorte pro Jahr (ca. 2 mal im Jahr pro Haltepunkt für 30 - 60 Minuten) 80 Batteriesammelbehälter an öffentlichen Plätzen; Hinweis auf die Rückgabemöglichkeiten beim Handel. 74 Sammelstellen 1064 Einw./Sammelstelle 8,9 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe erfolgt kostenlos - mit Ausnahme von Altöl, Autobatterien und Altreifen (Hinweis auf günstigere Rücknahme über Händler); Schadstoffe aus dem gewerblichen Bereich werden nicht bei der mobilen Sammlung angenommen. ja ergänzender Hinweis auf Abgabemöglichkeit bei Apotheken LK HE 1 Sammelstelle geöffnet 3 mal wöchentlich Schadstoffsammelmobil 2 mal jährlich in jedem Ort des Kreisgebietes Batteriesammelbehälter in über 100 öffentlichen Gebäuden 126 Sammelstellen 1049 Einw./Sammelstelle 8,7 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos; Gewerbetreibende müssen ein Entgeld entrichten; maximale Menge 100 kg, maximale Gebindegröße 20 l; Altöl und Autobatterien werden nicht angenommen (Hinweis auf Rückgabe beim Händler) nein Hinweis auf Abgabemöglichkeit bei Apotheken LK ST 1 Sammelstelle stationäre Schadstoffsammlung werktags auf der Deponie mobile Schadstoffsammlung 2 mal jährlich 63 Sammelstellen 1119 Einw./Sammelstelle 10,9 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos; Gewerbetreibende müssen die Entsorgungskosten übernehmen; maximale Gebindegröße 20 kg bzw. 30 l ja LK NW I 1 Sammelstelle stationäre Schadstoffsammlung werktags und samstags auf der Deponie mobile Schadstoffsammlung 2 - 4 mal jährlich (je nach Gemeinde) 67 Sammelstellen 2782 Einw./Sammelstelle 18,6 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos nein Hinweis auf Abgabemöglichkeit bei Apotheken LK NI 3 Sammelstellen geöffnet werktags und samstags mobile Schadstoffsammlung 1 - 4 mal jährlich (je nach Gemeinde) 184 Sammelstellen 982 Einw./Sammelstelle 8,4 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos; für Gewerbetreibende kostenpflichtig (bis 2.000 kg/Jahr Annahme an stationären Sammelstellen); Annahme von Altöl und Autobatterien gegen Gebühr nein Hinweis auf Abgabemöglichkeit bei Apotheken LK NW II 1 Sammelstelle geöffnet werktags und samstags mobile Schadstoffsammlung 4 mal jährlich in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden (lt. Satzung) 188 Sammelstellen 1572 Einw./Sammelstelle 3 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte bei stationärer Sammlung kostenpflichtig (7 Euro/Anlieferung, Batterien kostenlos) nein LK NW III 1 Sammelstelle Schadstoffsammelmobil 167 Sammelstellen 2647 Einw./Sammelstelle 3,5 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos STD BW 2 Sammelstellen geöffnet 3 mal wöchentlich bzw. werktags und samstags Schadstoffsammelmobil 2 mal jährlich in den verschiedenen Stadtteilen Batteriesammelbehälter an den meisten Glascontainern (39 im Stadtgebiet) 231 Sammelstellen 1782 Einw./Sammelstelle 4,7 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos; für Gewerbetreibende kostenpflichtig (Annahme an einer Sammelstelle) ja STD TH 3 Sammelstellen Schadstoffsammelmobil 2 mal jährlich in den verschiedenen Stadtteilen Batteriesammelbehälter in Schulen und öffentlichen Einrichtungen 157 Sammelstellen 1301 Einw./Sammelstelle 1,7 km²/Sammelstelle ja STD NW I 1 Sammelstelle geöffnet werktags Schadstoffsammelmobil 8 mal jährlich an 30 verschiedenen Haltepunkten in der Stadt 241 Sammelstellen 1014 Einw./Sammelstelle 0,7 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos ja Stadt- staat 13 Sammelstellen geöffnet werktags und samstags Schadstoffsammelmobil täglich im Stadtgebiet unterwegs 1949 Sammelstellen 873 Einw./Sammelstelle 0,4 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos; Annahme von Altöl und Altreifen gegen Gebühr ja STD NW II 3 Sammelstellen geöffnet werktags und samstags Schadstoffsammelmobil 2 mal wöchentlich im Stadtgebiet unterwegs (ca. 6 mal pro Jahr an den Haltepunkten für jeweils 20 Minuten) 409 Sammelstellen 961 Einw./Sammelstelle 0,4 km²/Sammelstelle Annahme der Schadstoffe für Privathaushalte kostenlos nur stationär; Hinweis, dass diese keine Problemabfälle sind und eine Abgabemöglichkeit bei Apotheken besteht Tab. 21: Erfassungs-Infrastruktur für Sonderabfallkleinmengen und Batterien in den untersuchten ÖRE 84 Diskussion Die stationäre Sammlung erfolgt i. d. R. an Abfallentsorgungsanlagen, Bau- und Recyc- linghöfen oder Betriebshöfen des Entsorgers. Hier gab es zum einen Unterschiede hin- sichtlich der Anzahl der Annahmestellen im Kreis-/Stadtgebiet. In jedem untersuchten ÖRE war mindestens eine stationäre Annahmestelle vorhanden, die maximale Anzahl fand sich in dem untersuchten Stadtstaat mit 13 Annahmestellen. Zum anderen variierten die Öffnungszeiten. Im für den Bürger günstigsten Fall waren die Annahmestellen werk- tags und samstags geöffnet, im ungünstigsten Fall lediglich einmal monatlich (LK BY). In einigen der untersuchten ÖRE war die Annahme von Altöl und Autobatterien kosten- pflichtig (LK BY, LK NI, Stadtstaat) bzw. wurde verweigert (LK HE). Hier wird jedoch deutlich auf die kostenlose Rücknahme dieser Stoffe durch den Handel hingewiesen. In vier der untersuchten ÖRE wurden Medikamente nicht bei separater Schadstoffsamm- lung angenommen, sondern auf die Abgabemöglichkeiten bei Apotheken verwiesen. Eine weitere Besonderheit gab es in dem ÖRE LK NW II; hier war die Anlieferung von Sonderabfällen an der stationären Sammelstelle grundsätzlich mit Kosten verbunden. Die Abgabe bei der mobilen Sammlung war jedoch auch hier kostenlos. Die mobile Schadstoffsammlung wurde in allen untersuchten ÖRE angeboten. Hier gab es jedoch Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Einsatzes und der Zahl der Halte- punkte. In den meisten ÖRE erfolgte die mobile Sammlung zweimal jährlich. Es gab je- doch auch den Service, dass die mobile Sammlung achtmal jährlich an dreißig verschie- den Haltepunkten im Stadtgebiet durchgeführt wurde (STD NW I). Eine gesonderte Betrachtung ist wieder bei der Rücknahme gebrauchter Batterien und Akkumulatoren angebracht. Die GRS hat in allen untersuchten ÖRE ein flächendecken- des Rücknahmesystem durch den Handel installiert. In den dicht besiedelten ÖRE mit einer guten Infrastruktur des Handels findet sich auch ein dichtes Netz an Rücknahme- stellen. So gibt es beispielsweise in dem Stadtstaat je 0,4 km² eine GRS-Sammelstelle für durchschnittlich 873 Einwohner. In dünn besiedelten ÖRE dagegen, wie z. B. in dem LK NW I, gab es nur alle 18,6 km² eine Sammelstelle für 2782 Einwohner. Neben der über den Handel von der GRS installierten Rücknahmestruktur gibt es in der Regel von den ÖRE unterhaltene Rückgabemöglichkeiten für Batterien. Zum einen ge- schieht dies über die stationären und mobilen Schadstoffsammelstellen. Zum anderen gibt es Sammelbehälter in öffentlichen Verwaltungsgebäuden oder Schulen. Eine beson- dere Art der separaten Erfassung von Batterien gab es in der STD BW, wo an den meis- ten der im Stadtgebiet aufgestellten Glascontainer Behälter für die Sammlung gebrauch- ter Batterien angebracht waren12. Je nach der Dichte der Sammel-Infrastruktur und der Information der Bürger über die Möglichkeiten der separaten Sammlung durch die ÖRE variieren daher Menge und Her- kunft der separat erfassten Batterien (Abb. 51). 12 Diese Möglichkeit der Batterierückgabe im Umfeld von Altglascontainern wird im Rahmen eines Pilotprojektes auch im Landkreis Friesland Nord und in der Stadt Wilhelmshaven erprobt (GRS BATTERIEN 2003 b). Diskussion 85 STD BW STD NW I LK NW III LK BY LK ST LK NW II STD NW II LK NI STD TH LK NW I Stadt- staat LK HE 0 0,05 0,1 0,15 0,2 separat erfasste Batterien kg/E*Jahr Anteil Batterien über Handel erfasst Anteil Batterien über ÖRE erfasst km²/Sammelstelle 4,7 0,7 3,5 8,9 10,9 3 0,4 8,4 1,7 18,6 0,4 8,7 Einwohner/Sammelstelle 1782 1014 2647 1064 1119 1572 961 982 1301 2782 873 1049 Batterien im Hausmüll kg/E*Jahr 0,058 0,073 0,046 0,044 0,196 0,163 0,126 0,073 0,164 0,063 0,105 0,083 Abb. 51: Herkunft separat erfasster Batterien und ergänzende Strukturdaten ÖRE Erfassungsstruktur GRS Erfassungsstruktur ÖRE Fazit Sammlung und Entsorgung von Batterien STD BW von allen untersuchten Städten die schlechteste GRS-Infrastruktur (Einzugsbereich je Sammelstelle 4,7 km² bzw. 1.782 Einwohner) sehr komfortables System über den ÖRE (Sammelbehälter an Glascontainern) sehr geringe Mengen über den Handel, sehr hohe Mengen über den ÖRE, sehr hohe separat erfasste Gesamtmenge, geringe Mengen im Hausmüll STD NW I hohe GRS Sammelstellendichte gutes Angebot durch den ÖRE annähernd gleich hohe Mengen aus Handel und ÖRE, sehr hohe separat erfasste Gesamtmenge, mittlere Mengen im Hausmüll LK NW III für eine Flächenlandkreis sehr hohe GRS Sammelstellendichte (Einzugsbereich je Sammelstelle 4,7 km²) jedoch auch viele Einwohner je Sammelstelle (2.647) gut funktionierendes Erfassungssystem des ÖRE hohe Mengen über den ÖRE, geringere Mengen über den Handel, hohe separat erfasste Gesamtmenge, sehr geringe Mengen im Hausmüll LK BY geringe GRS Sammelstellendichte gut funktionierende Erfassung über den ÖRE (wenn auch mit sehr eingeschränktem Angebot bei der stationären Sammlung) hohe Mengen über den ÖRE, geringere Mengen über den Handel, hohe separat erfasste Gesamtmenge, sehr geringe Mengen im Hausmüll LK ST geringe GRS Sammelstellendichte keine Erfassung über den ÖRE sehr hohe Mengen über den Handel, nichts über den ÖRE, sehr hohe Mengen im Hausmüll LK NW II für einen Flächenlandkreis sehr hohe GRS Sammelstellendichte (Einzugsbereich je Sammelstelle 3 km²) jedoch auch viele Einwohner je Sammelstelle (1.572) kaum ausgebaute Erfassung über den ÖRE deutliche höhere Mengen über den Handel als über den ÖRE, mittlere separat erfasste Gesamtmenge, jedoch aufgrund der geringen Abschöpfungsrate über den ÖRE sehr hohe Mengen im Hausmüll STD NW II sehr hohe GRS Sammelstellendichte gutes Angebot durch den ÖRE annähernd gleich hohe Mengen aus Handel und ÖRE, aber auf niedrigem Niveau , daher hohe Mengen im Hausmüll LK NI geringe GRS Sammelstellendichte, jedoch auch relativ wenig Einwohner je Sammelstelle (982) geringes Angebot durch den ÖRE mehr als doppelt so viele Batterien über den Handel als über den ÖRE, relativ geringe separat erfasste Gesamtmenge, aber auch geringe Mengen im Hausmüll STD TH für städtische Struktur mittlere GRS Sammelstellendichte relativ gutes ÖRE Angebot annähernd gleich hohe Mengen aus Handel und ÖRE, geringe separat erfasste Gesamtmenge, sehr hohe Mengen im Hausmüll LK NW I sehr geringe GRS Sammelstellendichte (Einzugsbereich je Sammelstelle 18,6 km²) und sehr viele Einwohner je Sammelstelle (2.782) kein ausgeprägtes Angebot über den ÖRE Sammelmengen über Handel und ÖRE etwa gleich, geringe separat erfasste Gesamtmenge, geringe Mengen im Hausmüll Stadt- staat sehr hohe GRS Sammelstellendichte gutes Angebot durch den ÖRE deutliche höhere Sammelmengen über den Handel als über den ÖRE, geringe separat erfasste Gesamtmenge, hohe Mengen im Hausmüll LK HE geringe GRS Sammelstellendichte auch Sammlung über den ÖRE, aber keine Andienung an GRS hohe Mengen über den Handel, nichts über den ÖRE, mittlere Mengen im Hausmüll 86 Diskussion 7.3.2 Korrelation zwischen Erfassungsstrukturen und Schadstoffmengen In Tab. 22 sind die Erfassungs-Infrastruktur für schadstoffhaltige Abfälle sowie die sepa- rat erfassten bzw. über den Hausmüll entsorgten Mengen in den untersuchten ÖRE be- wertet. Dieses „Benchmarking“ ermöglicht einen Vergleich der ÖRE hinsichtlich der Leis- tungsfähigkeit des Systems zur separaten Erfassung schadstoffhaltiger Abfälle vor dem Hintergrund der bereitgestellten Infrastruktur. Die Bewertung erfolgt von sehr gut über gut, durchschnittlich, schlecht bis sehr schlecht. Die Infrastruktur war in den untersuchten Städten besser als in den Landkreisen. In den Städten gibt es für den Bürger „kurze Wege“, eine höhere Dichte der Annahmestellen (insbesondere für Batterien) und ein gutes Serviceangebot. In den Landkreisen ist es dagegen nicht möglich, über die gesamte Fläche eine gleich gute Infrastruktur vorzuhal- ten. Eine derartige bessere Infrastruktur des Erfassungssystems geht i. d. R. mit einer messbaren Steigerung der Effizienz einher (HOESS ET AL. 2002). Exemplarisch seien hier zwei ÖRE herausgegriffen. In der Stadt NW I wird eine gute bis sehr gute Infrastruktur zur Erfassung schadstoffhaltiger Abfälle vorgehalten und es gab hohe separat erfasste Sammelmengen und nur sehr geringe Mengen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll. Die Infrastruktur in dem Landkreis ST ist dagegen nur als durch- schnittlich zu bewerten und es wurden gute bis durchschnittliche separate Sammelmen- gen erfasst. Es fanden sich jedoch regelmäßig sehr hohe Mengen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll, so dass der Landkreis an letzter Stelle der untersuchten ÖRE ran- giert. ÖRE stationär mobil sonstige GRS Allgemein Gebühren Schadstoffe separat erfasst (ÖRE) Batterien separat erfasst (GRS) Schadstoffe im Hausmüll Trefferquote Schadstoffe (Fund- häufigkeit) STD NW I + ++ o ++ + + + ++ + + + + 0,7 STD NW II ++ ++ o ++ + ++ - + - + + + 0,6 Stadtstaat ++ ++ o ++ + ++ + - + + - o 0,4 LK NW III - o o + + o + ++ + - + + 0,4 STD BW + + ++ + + + + ++ ++ - + o 0,3 LK NI ++ + o - + + + - + + - - o 0,2 STD TH + + + + o + + - o - - - -0,1 LK NW I + + o - - + o + - o - + o -0,1 LK BY - - + + - + - + + + - - - -0,2 LK NW II + + o + - + - + - - - - -0,4 LK HE - + + - + - - - - - - - - - - -0,8 LK ST - + o - + o + + + - - - - - - -0,9 ++ + 2 + + 1 o 0 - - 1 - - - 2 schlecht sehr schlecht Bewertung Gesamt- bewertung Infra- struktur sehr gut gut durchschnittlich Bewertung der Infrastruktur der separaten Schadstofferfassung in den ÖRE Gesamt- bewertung ÖRE Gesamt- bewertung Mengen Entsorgung Gesamt- bewertung Mengen Erfassung Bewertung der Erfassung schadstoffhaltiger Abfälle Bewertung der Entsorgung schadstoffhaltiger Abfälle Tab. 22: Bewertungsraster 88 Diskussion In Abb. 52 sind die Bewertungen aus Tab. 22 zueinander in Beziehung gesetzt. Auf der x-Achse sind die zusammengefassten Bewertungen der Infrastruktur und der separat erfassten Mengen in den ÖRE aufgeführt und diesen auf der y-Achse die Werte der über den Hausmüll entsorgten Mengen und der Trefferquote zugeordnet. Bewertung Infrastruktur / erfasste Mengen B ew er tu ng e nt or gt e M en ge n / Tr ef fe rq uo te - - + + r = 0,533 Abb. 52: Korrelation Bewertung Infrastruktur / erfasste Mengen und entsorgte Mengen / Trefferquote in den untersuchten ÖRE Der ausgewiesene Korrelationskoeffizient r = 0,533 zeigt eine deutliche Abhängigkeit zwischen der Bewertung der Frequenz und der Menge der über den Hausmüll entsorgten schadstoffhaltigen Abfälle und der Infrastruktur. Neben den im Vorangehenden betrachteten und anhand der erhobenen Werte messba- ren Faktoren ist daher noch eine weitere Variable von Bedeutung: die Motivation der Bür- ger. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche separate Sammlung ist eine gute Infrastruktur und Logistik. Diese muss jedoch auch von den Bürgern angenommen und genutzt wer- den. Wenn die Motivation zur getrennten Sammlung von schadstoffhaltigen Abfällen vor- handen ist, kann dies auch eine vergleichsweise „schlechte“ Infrastruktur kompensieren, wie beispielsweise in dem untersuchten bayerischen Landkreis. Andererseits nutzt bei mangelnder Beteiligung der Bürger auch keine „gute“ Infrastruktur. Dies führt, wie bei- spielsweise in der thüringischen Stadt, zu relativ geringen Sammelmengen und hohen Anteilen im Hausmüll. Eine gute und kontinuierliche Abfall- und insbesondere Schadstoffberatung ist eine un- verzichtbare Voraussetzung für eine hohe separate Erfassungsmenge und damit die Re- duktion von Schadstoffen im Hausmüll. Diskussion 89 7.4 Großräumige Bewertung der Ergebnisse Des Weiteren gibt es den Untersuchungen zufolge deutliche regionale Unterschiede hin- sichtlich der über den Hausmüll entsorgten schadstoffhaltigen Abfälle. Hierbei soll insbe- sondere ein Vergleich zwischen den Untersuchungsgebieten in den alten und neuen so- wie zwischen nördlichen und südlichen Bundesländern dargestellt werden (Abb. 53). 0,729 0,367 Ost (untersuchte ÖRE neue Länder) West (untersuchte ÖRE alte Länder) 0 0,2 0,4 0,6 0,8 kg je Einwohner und Jahr 0,487 0,368 unters. ÖRE in nördlichen Bundesländern unters. ÖRE in südlichen Bundesländern 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 kg je Einwohner und Jahr Abb. 53: Gegenüberstellung der Anteile schadstoffhaltiger Abfälle am Hausmüll – untersuchte ÖRE in alten/neuen Bundesländern (oben) und nördlichen/südlichen Bundesländer (unten) Im bundesweiten Vergleich wiesen die untersuchten ÖRE in den neuen Bundesländern mit die höchsten Mengen schadstoffhaltige Abfälle im Hausmüll auf. Während im Mittel in den alten Ländern die spezifische Menge an Schadstoffen bei 0,37 kg Einwohner und Jahr lag, war sie in den neuen Ländern mit 0,73 kg Einwohner und Jahr nahezu doppelt so hoch. 90 Diskussion Ein Ost-West-Gefälle belegt auch die Statistik der GRS (GRS BATTERIEN 2002), der zu- folge die zurück genommenen Batteriemengen in den fünf neuen Bundesländern deutlich geringer ausfallen als die in den alten Bundesländern. Demzufolge ist auch ein höheres Batterieaufkommen im Hausmüll zu erwarten. Ein geringeres Gefälle lässt sich zwischen den nördlichen (incl. der neuen Bundsländer) und südlichen Bundesländern feststellen. In den süddeutschen Untersuchungsgebieten konnten die mit Abstand niedrigsten Schadstoffmengen nachgewiesen werden. Dies geht einher mit vergleichbar sehr geringen spezifischen Mengen an Hausmüll in den süd- lichen Bundesländern (Abb. 54). 240 211 158 216 Ost (neue Länder u. Berlin) West (alte Länder) 0 50 100 150 200 250 300 kg je Einwohner und Jahr Hausmüll* Wertstoffe* * zusammengestellte Daten der Abfallbillanzen der Länder 237 189185 214 nördliche Bundesländer südliche Bundesländer 0 50 100 150 200 250 300 kg je Einwohner und Jahr Hausmüll* Wertstoffe* Abb. 54: Hausmüllaufkommen und Aufkommen separat erfasster Wertstoffe - Vergleich alte/neue Bundesländer (oben), nördliche/südliche Bundesländer (unten) (kg je Einwohner und Jahr) basierend auf den Daten der Abfallbilan- zen der Länder Diskussion 91 Die neuen Bundesländer hatten höhere Hausmüllmengen und eine geringere Menge separat erfasster Wertstoffe (= trockene Wertstoffe und Bioabfälle). In Kombination mit den im Hausmüll ermittelten Schadstoffmengen lässt dies den Schluss zu, dass vergli- chen mit den alten Bundesländern, wo sich deutlich geringere Schadstoffmengen im Hausmüll fanden und wesentlich mehr Wertstoffe separat erfasst wurden, die getrennte Sammlung von Wert- und Schadstoffen nicht so gut funktioniert. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Gegenüberstellung der nördlichen und südlichen Bundesländer: höhere einwohnerspezifische Schadstoffmengen im Hausmüll sowie ge- ringere separat erfasste Wertstoffmengen in den nördlichen Bundesländern verglichen mit den südlichen Bundesländern, wo die getrennte Sammlung von Wert- und Schadstof- fen offensichtlich besser funktioniert. 7.5 Leistungsfähigkeit des Systems zur Erfassung von Sonderabfall- kleinmengen Eine Gegenüberstellung der über die Sonderabfall-Kleinmengensammlung separat er- fassten schadstoffhaltigen Abfälle mit dem im Hausmüll ermitteltem Anteil lässt Rück- schlüsse auf die Leistungsfähigkeit des Erfassungs-Systems zu. In Abb. 55 sind die hochgerechneten Ergebnisse der Sonderabfall-Kleinmengensammlung in den ÖRE den hochgerechneten im Hausmüll befindlichen Menge schadstoffhaltiger Abfälle gegen- übergestellt. separat erfasste schadstoffh. schadstoffh. Abfälle 0,795 kg/E*Jahr Abfälle im Hausmüll 0,419 kg/E*Jahr erfasste Batterien 0,12 kg/E*Jahr 60 % 31 % 9 % durch GRS separat Abb. 55: Separat erfasste (Mittelwert Länderabfallbilanzen, Erfolgskontrolle GRS) und über den Hausmüll entsorgte (Hochrechnung Untersuchungen) schadstoffhaltige Abfälle Nimmt man die Summe der über den Hausmüll entsorgten und der durch die ÖRE und die GRS Batterien separat erfassten schadstoffhaltigen Abfälle als Potenzial schadstoff- 92 Diskussion haltiger Abfälle, so ergibt sich, dass 69 % der schadstoffhaltigen Abfälle separat erfasst und die restlichen 31 % über den Hausmüll entsorgt werden. Bei dieser Betrachtung ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch teilweise gewerbliche Sonderabfälle in die ausgewiesenen separat erfassten Mengen einfließen sowie schad- stoffhaltige Abfälle auch über andere Systeme (Wertstoffe) bzw. über Littering entsorgt werden. Untersuchungen zur Zusammensetzung gewerblicher, über die reguläre Haus- müllabfuhr entsorgter Abfälle ergaben einen Anteil von etwa 3,2 kg schadstoffhaltiger Abfälle je Mg Geschäftsmüll (KERN ET AL. 2001 f). Zur besseren Einordnung der Leistungsfähigkeit der separaten Sammlung schadstoffhal- tiger Abfälle ist ein Vergleich zu anderen Wertstoffsammelsystemen angebracht (KERN ET AL. 2002 b). In Abb. 56 sind Anteile separat erfasster bzw. im Hausmüll befindlicher Fraktionen dargestellt. 69 73 72 51 31 27 28 49 schadstoffhaltige Abfälle PPK- Verpackungen Glas- Verpackungen Leichtstoff- verpackungen 0 20 40 60 80 % separat erfasst über den Hausmüll entsorgt Abb. 56: Gegenüberstellung der Anteile separat erfasster und über den Hausmüll entsorgter schadstoffhaltiger Abfälle und Verpackungen Während von den PPK- und Glas-Verpackungen jeweils ca. 70 % separat erfasst wur- den, werden bei den Leichtstoffverpackungen lediglich ca. 50 % separat erfasst. Auch hier ist jeweils ein gewisser Anteil an gewerblichen Wertstoffanlieferungen zu unterstel- len. In diesem Zusammenhang stellt die Sonderabfallkleinmengen-Sammlung insgesamt ein vergleichbar gutes Ergebnis dar. Fazit 93 8 Fazit Nach der im Vorangehenden erfolgten differenzierten Betrachtung der Untersuchungser- gebnisse lassen sich hinsichtlich der schadstoffhaltigen Abfälle im Hausmüll die folgen- den Schlüsse ziehen: 1.) Die Sonderabfallkleinmengen-Sammlung trägt wesentlich zur Schadstoff- entfrachtung des Hausmülls bei. Die Sonderabfallkleinmengen-Sammlung findet eine breite Resonanz in Deutschland und trägt somit wesentlich zur Schadstoffentfrachtung von Hausmüll bei. Die im Hausmüll vorgefundenen Sonderabfälle zeigen eine starke Korrelation zu den getrennt erfassten Mengen an Sonderabfällen. Dort, wo große Mengen an Sonderabfällen separat erfasst werden, finden sich vergleichsweise wenige Schadstoffe im Hausmüll bzw. umgekehrt. Im Mittel liegen die getrennt erfassten Mengen bei ca. 69 %, komplementär werden ca. 31 % der Schadstoffe im Hausmüll vorgefunden. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die getrennt erfassten Sonderabfallkleinmengen nicht in allen Fällen ausschließlich priva- ten Ursprungs sind, zeigt die Erfassungsleistung ein vergleichsweise gutes Ergebnis. 2.) Der Hausmüll wird regelmäßig für die Entsorgung schadstoffhaltiger Abfälle genutzt Obwohl erhebliche Mengen an Schadstoffen über die Sonderabfallkleinmengen- Sammlung separat erfasst werden, werden dennoch regelmäßig schadstoffhaltige Abfäl- le über den Hausmüll entsorgt. Insgesamt wurden in über 70 % der untersuchten Stich- proben schadstoffhaltige Abfälle der acht verschiedenen Kategorien nachgewiesen. Selbst in dem ÖRE mit den geringsten Schadstoffmengen wurden noch in 42 % der Stichproben Sonderabfälle gefunden. Hingegen wurden in dem ÖRE mit dem höchsten Sonderabfallanteil in über 95 % der Stichproben Sonderabfälle gefunden. Am häufigsten wurden Batterien in ca. 62% der Stichproben gefunden, gefolgt von Farben und Lacken (in ca. 12%) sowie Leuchtstoffrören (in ca. 6%). 3.) Das Schadstoffpotenzial wird quantitativ durch wenige Fraktionen be- stimmt. Den größten Anteil an den im Hausmüll gefundenen schadstoffhaltigen Abfällen hatten – gemessen am Gewicht – Farben, Lacke etc. mit 50,7 %, gefolgt von Batterien mit 23,7 %. Der Anteil an Leuchtmitteln und anderen quecksilberhaltigen Abfällen betrug 9 %, Öle, Fette, Kraftstoffe machten 7 % aus. Diese vier Fraktionen bestimmten somit über 90 % des Schadstoffaufkommens. Die übrigen im Hausmüll gefundenen schad- stoffhaltigen Abfälle hatten nur geringe Anteile am Gesamtschadstoffaufkommen. Mit der größten Anzahl und Regelmäßigkeit sowie mit deutlichem Abstand vor allen übri- gen schadstoffhaltigen Abfällen wurden Batterien im Hausmüll gefunden, in nahezu zwei Drittel der gesamten untersuchten Stichproben. Hierbei wurden kaum Unterschiede zwi- schen der ersten und der zweiten Sortierkampagne festgestellt. 94 Fazit Die absolute Menge der in Verkehr gebrachten schadstoffhaltigen Produkte spiegelt sich sowohl bei der separaten Sammlung als auch bei der Entsorgung über den Hausmüll wider. Selbst das Verteilmuster der im Hausmüll detektierten Batterietypen war prozen- tual nahezu identisch mit dem der in Verkehr gebrachten Menge. 4.) Das Schadstoffaufkommen im Hausmüll ist stark durch strukturelle und regionale Einflüsse geprägt. Bei den Untersuchungen wurden deutliche strukturell bzw. regional bedingte Unterschie- de hinsichtlich der Menge und Zusammensetzung der im Hausmüll gefundenen schad- stoffhaltigen Abfälle ermittelt. Die im Hausmüll vorgefundene Schadstoffmenge wird durch die in Verkehr gebrachte Menge, die Motivation der Bürger sowie das Beratungs- und Entsorgungsangebot be- stimmt. Die höchsten spezifischen Mengen an Schadstoffen im Hausmüll wurden in länd- lichen Regionen gefunden, obwohl dort i. d. R. die höchste Mitmachbereitschaft (teilweise als Folge der sozialen Kontrolle) vorgefunden wurde. Dies konnte allerdings nicht das im ländlichen Bereich vorgefundene höhere Sonderabfallpotenzial (größere Wohneinheiten, Garten, Werkstatt, höherer Heimwerkerbedarf usw.) sowie das teilweise unbefriedigende Entsorgungsangebot (lange Wege) für Sonderabfälle kompensieren, so dass hier absolut die höchsten Mengen gefunden wurden. Hinzu kommt, dass den höheren spezifischen Schadstoffmengen im ländlichen Bereich i. d. R. eine im Vergleich zu verdichteten Regionen geringere Hausmüllmenge gegenüber steht, so dass sich die Schadstoffkonzentration hierdurch zusätzlich erhöht. So liegt die Schadstoffkonzentration im ländlichen Bereich bei 3,61 kg je Mg Hausmüll; im großstäd- tischen Bereich durch die stärkere „Verdünnung“ mit Hausmüll lediglich bei 1,58 kg je Mg Hausmüll. Im Gegensatz hierzu haben zwar verdichtete Bebauungsstrukturen zumeist ein geringe- res Einsatzpotenzial für sonderabfallhaltige Produkte (z. B. kleinere Wohneinheiten, kein eigener Garten usw.) sowie i. d. R. ein besseres Angebot für die Abnahme von Sonder- abfällen (z. B. kürzere Entfernungen, höhere Sammelfrequenz), aber dennoch werden in diesen Strukturen erhebliche Mengen an Sonderabfällen über den Hausmüll entsorgt. Gründe hierfür sind das geringere Zwischenlagerpotenzial für Sonderabfälle sowie meis- tens ein geringeres Umweltbewusstsein kombiniert mit einer geringeren sozialen Kontrol- le als Folge anonymer Wohnstrukturen. Über die Bebauungs- und Siedlungsstruktur hinausgehend zeigten sich auch Unter- schiede im Aufkommen schadstoffhaltiger Abfälle im Hausmüll bei einem Vergleich der Bundesländer. Untersuchungsgebiete der südlichen Bundesländer wiesen deutlich weni- ger Schadstoffe im Hausmüll auf als die nördlichen Bundesländer. Ebenso waren im Mit- tel in den Untersuchungsgebieten der alten Bundesländer deutlich weniger Schadstoffe im Hausmüll zu finden als in den neuen Bundesländern. Diese Ergebnisse gehen einher mit den höheren spezifischen Hausmüllmengen sowohl in den Untersuchungsgebieten der neuen Bundesländer als auch in den nördlichen Bundesländern. Umgekehrt können in den südlichen Bundesländern sowie in den alten Bundesländern spezifisch höhere getrennt erfasste Wertstoffmengen festgestellt werden, was als Indiz für ein höheres Fazit 95 Umweltbewusstsein und eine größere Getrenntsammlungsdisziplin gewertet werden kann. 5.) Das Potenzial zur Leistungssteigerung ist vorhanden. In allen Siedlungs- und Bebauungsstrukturen wird der Hausmüllpfad von den Bürgern als regelmäßiger Entsorgungsweg für schadstoffhaltige Abfälle genutzt. In über 70 % der Stichproben wurden Sonderabfälle identifiziert. Die schadstoffhaltigen Abfälle wurden häufig in geballter Form dem Hausmüll angedient (z. B. Plastiktüten voller Batterien). Dies lässt auf eine vorherige Sammlung schließen, die auch die Intention einer getrennten Entsorgung impliziert. Hier ist ein erweiterter Be- ratungsansatz sinnvoll und notwendig, um der positiven Intention auch einen positiven Vollzug folgen zu lassen. Eine separate Entsorgung dieser Materialien ist für den Bürger erheblich aufwendiger und unkomfortabler (Anfahrt zur Sammelstelle, unpassende Öffnungszeiten) als die be- queme Entsorgung über den Müllbehälter vor dem Haus. Im Umkehrschluss bedeutet jedoch ein verbessertes Angebot zur Schadstoffsammlung nicht zwangsläufig, dass die- ses auch von den Bürgern angenommen wird. 6.) Über 0,4 Kilogramm Sonderabfall werden von jedem Bürger über den Hausmüll entsorgt. Auf der Grundlage der dargestellten Ergebnisse ergab sich eine durchschnittlich über den Hausmüll entsorgte Menge schadstoffhaltiger Abfälle von 0,419 kg je Einwohner und Jahr. Dies entspricht einer bundesweiten Absolutmenge von ca. 34.500 Mg schadstoff- haltiger Abfälle pro Jahr. Bezogen auf das durchschnittliche spezifische Hausmüllauf- kommen von ca. 160 kg je Einwohner und Jahr beträgt der Schadstoffanteil demnach 0,25 %. In Relation zum deutschen Hausmüllaufkommen 2000 (incl. Geschäftsmüll) von ca. 15,1 Mio. Mg/Jahr mag die Menge zwar gering erscheinen, allerdings sind hierbei nicht die Quantität, sondern die Qualität sowie das vorhandene Schadstoffpotenzial der Abfälle von Bedeutung. 7.) Die Schadstoffentfrachtung des Hausmülls ist Voraussetzung für eine voll- ständige Verwertung der Abfälle. Die Schadstoffentfrachtung des Hausmülls durch eine getrennte Erfassung der selektier- baren Sonderabfälle ist notwendige Voraussetzung für eine vollständige stoffliche und energetische Verwertung der Abfälle, wie es von Seiten des BMU für das Jahr 2020 an- gestrebt wird. Gerade die immer stärker praktizierte Positivauslese von stofflich verwert- baren Bestandteilen aus dem Restmüllstrom führt zwangsläufig zu einer Aufkonzentrati- on der Schadstoffe im verbleibenden Restmüll. Da die vollständige Verwertung auch eine vollständige, i. d. R. energetische Verwertung der Restfraktionen impliziert, sollte hierbei das geringstmögliche Schadstoffniveau dieser Fraktionen angestrebt werden. Nur so 96 Fazit kann sichergestellt werden, dass eine möglichst hochwertige energetische Verwertung erfolgen kann. 8.) Hausmüllsortieranalysen sind ein sinnvolles Medium zum Monitoring des Schadstoffaufkommens im Hausmüll. Die Ergebnisse der strukturanalytischen Schadstoffbewertung von Hausmüll zeigen, dass mit differenzierten Hausmüllanalysen das spezifische Schadstoffpotenzial ermittelt und somit zur abfallwirtschaftlichen Bewertung herangezogen werden kann. Vor diesem Hintergrund wäre es sinnvoll, dass jeder öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger kontinu- ierlich Hausmüllanalysen zur Bewertung der Schadstoffsituation durchführt. Die so ge- wonnenen Ergebnisse können ein Indiz für die Notwendigkeit der Verbesserung der Infrastruktur für die Erfassung von Schadstoffen sein sowie zur Intensivierung der Öffent- lichkeitsarbeit (Abfallberatung) beitragen. Wie die unterschiedlichen positiven bzw. negativen Ergebnisse bei den untersuchten öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zeigen, basiert der jeweilige Erfolg auch auf den umgesetzten abfallwirtschaftlichen Maßnahmen im Bereich der Sonderabfallkleinmen- gen-Sammlung sowie der Bewusstseinsschaffung durch Abfallberatung. Dieses setzt allerdings die Erkenntnis eines Defizits im Bereich „Schadstoffe im Hausmüll“ voraus. Dieses Defizit kann durch Abfallanalysen offen gelegt werden. Zusammenfassung 97 9 Zusammenfassung Produkte mit Sonderabfällen sind im privaten täglichen Gebrauch in allen Lebensberei- chen in vielfältiger Form anzutreffen. Exemplarisch seien hier nur die jährlich in Verkehr gebrachten 1,1 Mrd. Batterien genannt, die einem spezifischen jährlichen Batterie- verbrauch von ca. 14 Stück je Bürger entsprechen. Per Gesetz sind die Vorgaben für die getrennte Erfassung, Verwertung bzw. schadlose Beseitigung von Sonderabfällen in den entsprechenden Bundes- bzw. Landesgesetzen sowie durch Rechtsvorgaben der EU geregelt. Zur Erreichung dieser Ziele werden von kommunaler Seite mobile bzw. stationäre Rück- nahmesysteme für Sonderabfälle angeboten (Sonderabfallkleinmengen-Sammlung). Darüber hinaus werden im Rahmen der Produktverantwortung für verschiedene Schad- stoffe (z. B. Batterien, Altöl, Elektroaltgeräte) eigenständige Rücknahmesysteme instal- liert. Dennoch werden nicht unerhebliche Mengen an Sonderabfällen über den Hausmüll entsorgt. Exakte Daten liegen hierzu allerdings bisher nicht vor. Gerade bei dem beginnenden Wandel der Abfallwirtschaft von einer beseitigungsorien- tierten Entsorgungswirtschaft hin zu einer echten Verwertungswirtschaft mit dem Ziel der vollständigen Verwertung im Jahre 2020 (BUNDESMINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND REAKTORSICHERHEIT 1999) kommt der Schadstoffentfrachtung als Grundlage für eine erweiterte und optimierte stoffliche bzw. energetische Verwertung eine besondere Rolle zu. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt die vorliegende Arbeit auf der Grundlage einer em- pirischen Analyse (differenzierte Hausmüllanalysen) eine quantitative und qualitative Be- wertung der über den Hausmüll entsorgten Schadstoffe bzw. Sonderabfälle vorzuneh- men und die Leistungsfähigkeit der getrennten Erfassungssysteme für private Sonderab- fälle zu bewerten. Darüber hinaus sollen strukturelle und regionale Einflussgrößen ermit- telt werden. Hierzu wurden bei zwölf ÖRE aus acht verschiedenen Bundesländern im Zeitraum von 1999 bis 2002 insgesamt 723 Stichproben (jeweils ein Kubikmeter Hausmüll) gezogen und entsprechend den Vorgaben zur Durchführung von Hausmüllanalysen nach ver- schieden Schadstoffkategorien sortiert. Im Einzelnen wurden die folgenden acht ver- schiedenen Schadstoffgruppen differenziert: • Batterien • Öle, Fette, Kraftstoffe und Ölfilter • Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze und Klebstoffe • Reinigungs- und Pflegemittel • Chemikalien • Pestizide • Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle • sonstige schadstoffhaltige Abfälle 98 Zusammenfassung Die Stichproben wurden jeweils vier verschiedenen Siedlungsstrukturen sowie fünf ver- schiedenen Bebauungsstrukturen zugeordnet. In jedem ÖRE wurde jeweils eine Wieder- holungskampagne durchgeführt, so dass je ÖRE insgesamt mindestens 60 Einzelstich- proben über einen Zeitraum von zweimal einer Woche vor Ort von einem vierköpfigen Analyseteam untersucht wurden. Insgesamt wurden in über 70 % der untersuchten Stichproben schadstoffhaltige Abfälle der acht verschiedenen Kategorien nachgewiesen. Im ÖRE mit den geringsten Schad- stoffmengen wurden nur in 42 % der Stichproben Sonderabfälle gefunden. Hingegen wurden in dem ÖRE mit dem höchsten Sonderabfallanteil in 95 % der Stichproben Son- derabfälle gefunden. Lediglich vier Schadstoffkategorien bedingten über 90 % der Sonderabfallmengen. Men- genmäßig waren die Fraktionen Farben, Lacke (50,7 %), Batterien (23,7 %), Leuchtmittel und andere quecksilberhaltige Abfälle (9 %) sowie Öle, Fette, Kraftstoffe (7 %) am stärksten vertreten. Im Mittel wurden 0,419 kg Sonderabfälle je Einwohner und Jahr über den Hausmüll ent- sorgt. Dies entspricht einer bundesweiten absoluten Menge von Sonderabfällen im Hausmüll von ca. 34.500 Mg pro Jahr. Bezogen auf das gesamte Hausmüllaufkommen in Deutschland von ca. 15,1 Mio. Mg/Jahr (im Jahr 2000 incl. Geschäftsmüll) beträgt der Schadstoffanteil somit im Mittel ca. 0,25 %. Durch die Sonderabfallkleinmengen-Sammlung wurden im Mittel ca. 0,795 kg Sonderab- fälle je Einwohner und Jahr getrennt erfasst. Zudem wurden durch das Rücknahmesys- tem der GRS weitere 0,12 kg je Einwohner und Jahr getrennt erfasst. Somit verbleiben ca. 31 % des Schadstoffpotenzials im Hausmüll. Der Schwankungsbereich auf der Ebene der zwölf ÖRE lag zwischen 0,150 und 1,0 kg Sonderabfall je Einwohner und Jahr. Bezogen auf ein Mg Hausmüll lag der Schwan- kungsbereich in den zwölf ÖRE zwischen 1,21 und 6,4 kg Sonderabfall. Literaturdaten13 von 26 ÖRE ergaben einen Schwankungsbereich von 1 kg bis 10,7 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll. Neben dem eigentlichen Potenzial an Sonderabfällen im privaten Bereich sind insbeson- dere die Motivation der Bürger in Kombination mit der sozialen Kontrolle sowie das Ent- sorgungsangebot entscheidend für die Menge und Zusammensetzung der im Hausmüll vorgefundenen Schadstoffe. Differenziert nach den vier Siedlungsstrukturen lag der Schwankungsbereich zwischen 0,361 und 0,508 kg Sonderabfall je Einwohner und Jahr, wobei in großstädtischen Regi- onen die geringsten und in ländlichen Strukturen die höchsten Sonderabfallmengen vor- gefunden wurden. 13 Die hierfür zugrunde gelegten Schadstoffkategorien waren teilweise nicht im Detail bekannt. Zusammenfassung 99 Differenziert nach den Bebauungsstrukturen lag der Schwankungsbereich zwischen 0,360 und 0,520 kg Sonderabfall je Einwohner und Jahr, wobei der höchste Wert in der städtischen Einzelhausbebauung vorgefunden wurde. Es wurde deutlich, dass im ländlichen Bereich das größte Einsatzfeld für Produkte mit Sonderabfällen vorzufinden ist und dies i. d. R. gleichzeitig dem schlechtesten Entsor- gungsangebot gegenübersteht (geringe Dichte der Annahmestellen für Sonderabfall- kleinmengen sowie große Zeitintervalle der Sammlung). Beispielsweise schwankte das mittlere Einzugsgebiet für die Batterieerfassung der GRS in den 12 ÖRE von 0,4 km² je Sammelstelle bis 18,6 km² je Sammelstelle. Trotz der zu erwartenden größeren sozialen Kontrolle in ländlichen Regionen und dem tendenziell höheren Umwelt-/Abfallbewusstsein wurden dort die höchsten Schadstoff- mengen identifiziert. Übertroffen wurde dies nur noch durch die städtische Einzelhausbe- bauung, wobei dort davon auszugehen ist, dass die soziale Kontrolle geringer ausge- prägt ist. Stellt man die Menge der über die Sonderabfallkleinmengen-Sammlung und die GRS Batterien erfassten Sonderabfälle den im Haumüll vorgefundenen Sonderabfällen ge- genüber, ergibt sich in etwa eine Abschöpfungsrate von 69 %. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass bei diesen Mengen auch eine begrenzte Menge an gewerblichen Sonderabfällen berücksichtigt wird. Demzufolge trägt die Sonderabfallkleinmengen- Sammlung zu einer erheblichen Schadstoffentfrachtung des Hausmülls bei und ist somit unverzichtbarer Bestandteil einer nachhaltigen Abfallwirtschaft insbesondere hinsichtlich des Ziels der vollständigen Verwertung, wie es die Bundesregierung spätestens zum Jahr 2020 anstrebt. Die Ergebnisse der strukturanalytischen Schadstoffbewertung von Hausmüll zeigen, dass mit differenzierten Hausmüllanalysen das spezifische Schadstoffpotenzial ermittelt und somit zur abfallwirtschaftlichen Bewertung und Maßnahmenplanung herangezogen werden kann. Vor diesem Hintergrund wäre es wünschenswert, dass jeder öffentlich- rechtliche Entsorgungsträger kontinuierlich Hausmüllanalysen zur qualitativen Bewertung des Hausmülls durchführt. Die Schadstoffentfrachtung des Hausmülls durch eine getrennte Erfassung der selektier- baren Sonderabfälle ist notwendige Voraussetzung für eine vollständige stoffliche und energetische Verwertung der Abfälle. Gerade die immer stärker praktizierte Positivausle- se von stofflich verwertbaren Bestandteilen aus dem Restmüllstrom führt zwangsläufig zu einer Aufkonzentration der Schadstoffe im verbleibenden Restmüll. Da vollständige Ver- wertung auch eine vollständige, i. d. R. energetische Verwertung der Restfraktionen imp- liziert, sollte hierbei das geringstmögliche Schadstoffniveau dieser Fraktionen angestrebt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass eine möglichst hochwertige energeti- sche Verwertung erfolgen kann. 100 Literatur 10 Literaturverzeichnis ABFALLGESETZ DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN (1988): Landesabfallgesetz (LAbfG). 21. Juni 1988, GV. NW. 1988 S. 250; …; 1995 S. 666 ABFALLGESETZ DES LANDES SACHSEN-ANHALT (AbfG LSA) (1998): 10. März 1998, GVBl. 1998 S. 112 ABFALLVERZEICHNISVERORDNUNG (2001): Verordnung über das Europäische Abfallver- zeichnis (AVV). 10. Dezember 2001, BGBl. I S. 3379 ABFALLWIRTSCHAFTS- UND ALTLASTENGESETZ FÜR MECKLENBURG-VORPOMMERN (1997): Abfallwirtschaftsgesetz (AbfAIG M-V) 15. Januar 1997, GVOBl. M-V 1997 S. 43 ABFALLWIRTSCHAFTSGESETZ FÜR DAS LAND SCHLESWIG-HOLSTEIN (1999): Landesabfall- wirtschaftsgesetzt (LAbfWG) 18. Januar 1999, GVBl. 1999 S. 26 ALTÖLVERORDNUNG (AltölV) (2002): 16. April 2002, BGBl. 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Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe schadstoffh. Abfälle ÖRE kg/Mg LK NI 0,658 0,126 0,222 0,127 0,014 0,106 0,130 0,015 1,40 STD TH 0,739 0,011 1,105 0,105 0,000 0,031 0,062 0,030 2,08 Stadtstaat 0,420 0,061 0,927 0,306 0,110 0,000 0,127 0,001 1,95 LK HE 0,597 0,996 0,199 0,033 0,012 0,007 0,093 0,576 2,51 STD BW 0,343 0,364 2,273 0,077 0,000 0,005 0,017 0,024 3,10 LK BY 0,672 0,414 0,882 0,000 0,152 0,004 0,233 0,000 2,36 LK ST 1,318 0,202 4,503 0,137 0,000 0,023 0,209 0,005 6,40 LK NW II 0,914 0,035 1,607 0,034 0,000 0,059 0,253 0,000 2,90 LK NW I 0,373 0,542 0,239 0,026 0,013 0,159 1,835 0,000 3,19 LK NW III 0,207 0,113 1,793 0,225 0,063 0,015 0,000 0,000 2,42 STD NW I 0,528 0,023 0,423 0,127 0,006 0,018 0,114 0,100 1,34 STD NW II 0,646 0,018 0,416 0,000 0,011 0,026 0,092 0,000 1,21 ÖRE Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungs- mittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemi- kalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe schadstoffh. Abfälle ÖRE kg/E*Jahr LK NI 0,073 0,014 0,022 0,013 0,002 0,012 0,015 0,002 0,151 STD TH 0,164 0,002 0,246 0,023 0,000 0,007 0,013 0,007 0,462 Stadtstaat 0,105 0,015 0,232 0,076 0,028 0,000 0,032 0,000 0,489 LK HE 0,083 0,135 0,028 0,004 0,002 0,001 0,012 0,081 0,346 STD BW 0,058 0,061 0,382 0,013 0,000 0,001 0,003 0,004 0,521 LK BY 0,044 0,026 0,058 0,000 0,010 0,000 0,015 0,000 0,153 LK ST 0,196 0,028 0,714 0,022 0,000 0,003 0,031 0,001 0,996 LK NW II 0,163 0,006 0,287 0,006 0,000 0,011 0,045 0,000 0,518 LK NW I 0,063 0,093 0,041 0,004 0,002 0,027 0,305 0,000 0,537 LK NW III 0,046 0,025 0,400 0,050 0,014 0,003 0,000 0,000 0,538 STD NW I 0,073 0,003 0,060 0,018 0,001 0,003 0,016 0,014 0,187 STD NW II 0,126 0,004 0,080 0,000 0,002 0,005 0,017 0,000 0,234 Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle (kg/Mg) Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle (kg/E*Jahr) 108 Anhang Struktur Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungs- mittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflege- mittel Chemi- kalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe schadstoffh. Abfälle Struktur kg/Mg ländliche Regionen 0,740 0,539 1,456 0,049 0,044 0,048 0,593 0,145 3,61 ländlich dichter bes. Regionen 0,593 0,091 1,207 0,128 0,026 0,060 0,128 0,005 2,24 städtische Regionen 0,537 0,133 1,267 0,103 0,002 0,018 0,064 0,052 2,18 großstädtische Regionen 0,533 0,040 0,671 0,153 0,061 0,013 0,109 0,00043 1,58 ländlich, dörflich 0,818 0,532 0,907 0,092 0,009 0,076 0,128 0,218 2,78 ländlich, kleinstädtisch 0,504 0,092 0,635 0,011 0,003 0,009 1,086 0,003 2,34 städtisch Einzelhäuser 0,449 0,466 2,066 0,206 0,115 0,036 0,087 0,016 3,44 städtisch Kernstadt 0,623 0,067 1,099 0,164 0,005 0,036 0,101 0,017 2,11 städtisch Mehrfam. 0,576 0,044 1,181 0,069 0,079 0,013 0,078 0,020 2,06 Bund gesamt 0,610 0,202 1,175 0,109 0,034 0,041 0,233 0,047 2,45 Struktur Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungs- mittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflege- mittel Chemi- kalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe schadstoffh. Abfälle Struktur kg/E*Jahr ländliche Regionen 0,096 0,071 0,210 0,008 0,004 0,008 0,091 0,021 0,51 ländlich dichter bes. Regionen 0,094 0,015 0,236 0,023 0,005 0,009 0,020 0,001 0,40 städtische Regionen 0,098 0,022 0,229 0,018 0,000 0,003 0,011 0,008 0,39 großstädtische Regionen 0,116 0,009 0,156 0,038 0,015 0,002 0,025 0,00011 0,36 ländlich, dörflich 0,111 0,080 0,127 0,011 0,001 0,013 0,013 0,029 0,39 ländlich, kleinstädtisch 0,078 0,014 0,137 0,001 0,000 0,001 0,161 0,000 0,39 städtisch Einzelhäuser 0,079 0,044 0,329 0,039 0,007 0,006 0,016 0,002 0,52 städtisch Kernstadt 0,092 0,011 0,195 0,038 0,001 0,005 0,019 0,003 0,36 städtisch Mehrfam. 0,112 0,012 0,270 0,018 0,023 0,002 0,021 0,004 0,46 Bund gesamt 0,100 0,029 0,213 0,021 0,006 0,006 0,038 0,007 0,42 Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle (kg/Mg) Zusammensetzung der schadstoffhaltigen Abfälle (kg/E*Jahr) Anhang 109 Öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit % % % % % % LK BY 81,3 18,8 75,0 25,0 78,1 21,9 LK HE 86,7 13,3 93,3 6,7 90,0 10,0 LK ST 90,0 10,0 100,0 0,0 95,0 5,0 LK NW I 50,0 50,0 60,0 40,0 55,0 45,0 LK NI 93,3 6,7 76,7 23,3 85,0 15,0 LK NW II 86,7 13,3 76,7 23,3 81,7 18,3 LK NW III 26,7 73,3 56,7 43,3 41,7 58,3 STD BW 55,2 44,8 60,0 40,0 57,6 42,4 STD TH 66,7 33,3 73,3 26,7 70,0 30,0 STD NW I 63,3 36,7 56,7 43,3 60,0 40,0 Stadtstaat 70,0 30,0 70,0 30,0 70,0 30,0 STD NW II 50,0 50,0 70,0 30,0 60,0 40,0 Gesamt 68,4 31,6 72,4 27,6 70,4 29,6 Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit % % % % % % ländliche Regionen 77,0 23,0 82,0 18,0 79,5 20,5 ländlich dichter bes. Regionen 68,9 31,1 70,0 30,0 69,4 30,6 städtische Regionen 61,8 38,2 63,3 36,7 62,6 37,4 großstädtische Regionen 60,0 40,0 70,0 30,0 65,0 35,0 Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit Schadstoffe in der Stichproben- einheit keine Schadstoffe in der Stichproben- einheit % % % % % % ländlich, dörflich 79,8 20,2 76,2 23,8 78,0 22,0 ländlich, kleinstädtisch 57,4 42,6 77,8 22,2 67,6 32,4 städtisch Einzelhäuser 66,0 34,0 62,5 37,5 64,2 35,8 städtisch Kernstadt 68,9 31,1 67,6 32,4 68,2 31,8 städtisch Mehrfam. 65,7 34,3 74,5 25,5 70,1 29,9 2. Kampagne Gesamt (1. + 2. Kampagne) 2. Kampagne Gesamt (1. + 2. Kampagne) 1. Kampagne 1. Kampagne 2. Kampagne Gesamt (1. + 2. Kampagne) 1. Kampagne Bebauungs- struktur Siedlungs- struktur 110 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NI 2 1 1 0,943 0 0 0 0 0 0 0,164 1,107 0,111 LK NI 2 1 2 0,700 0 0 0 0 0 0 0 0,700 0,070 LK NI 2 1 3 0,545 1,496 0 5,719 0 0 0 0 7,760 0,776 LK NI 2 1 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 1 5 1,213 0 1,389 0,142 0 0 0 0 2,743 0,274 LK NI 2 1 6 0,369 0 0,212 0,224 0 1,565 0 0 2,370 0,237 LK NI 2 5 1 0,976 0 0,063 0 0 0 0 0 1,039 0,104 LK NI 2 5 2 0,354 0 0 0 0 0 0 0 0,354 0,035 LK NI 2 5 3 0,719 0 0 0 0 0 0 0 0,719 0,072 LK NI 2 5 4 0,172 0 0 0 0 0 0,904 0 1,076 0,108 LK NI 2 5 5 0,139 0 0 0 0 0 0 0 0,139 0,014 LK NI 2 5 6 0,132 0 0 0 0 0 0 0 0,132 0,013 LK NI 2 2 1 0,818 0 0 0,846 0 0 0 0 1,664 0,166 LK NI 2 2 2 0,485 0 0 0 0 0 0 0 0,485 0,048 LK NI 2 2 3 0,678 0 0 0 0 0,634 0 0 1,312 0,131 LK NI 2 2 4 0,147 0 0 0 0 0 0 0,038 0,185 0,018 LK NI 2 2 5 0,728 0 1,300 0 0 0 0 0 2,028 0,203 LK NI 2 2 6 0,211 0 0,023 0 0 0 0 0 0,234 0,023 LK NI 2 4 1 0,413 0 0 0 0 0 0 0 0,413 0,041 LK NI 2 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 4 3 0,132 0 5,599 0 0 0 0 0,439 6,170 0,617 LK NI 2 4 4 0 0 0,894 0 0 0 0 0 0,894 0,089 LK NI 2 4 5 0,494 0 0 0 0 0 0 0 0,494 0,049 LK NI 2 4 6 0,710 0 0 0 0 0 0 0 0,710 0,071 LK NI 2 1 1 0,132 0 0 0 0 0 0 0 0,132 0,013 LK NI 2 1 2 0,030 1,883 0 0 0 0 0 0 1,913 0,191 LK NI 2 1 3 0,548 0 0 0 0 0 0 0 0,548 0,055 LK NI 2 1 4 1,591 0 0 0 0 0 0 0 1,591 0,159 LK NI 2 1 5 0 0 1,150 0 0 0 0 0 1,150 0,115 LK NI 2 1 6 0,582 0 0 0 0 0 0 0 0,582 0,058 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll1. Sortier- kampagne Anhang 111 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NI 2 1 1 2,079 0 0,332 0 0,757 0 0 0,199 3,367 0,337 LK NI 2 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 1 3 1,407 0 0 0 0 0 0 0 1,407 0,141 LK NI 2 1 4 2,730 1,749 0 0 0 0 0 0 4,479 0,448 LK NI 2 1 5 4,938 0 0 0 0 0 0 0 4,938 0,494 LK NI 2 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 5 1 3,376 0 0 0 0 0 0 0 3,376 0,338 LK NI 2 5 2 1,651 0 0 0 0 0 0 0 1,651 0,165 LK NI 2 5 3 1,746 0 0 0 0 0 0 0 1,746 0,175 LK NI 2 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 5 5 0,274 0 0 0 0 0 0 0 0,274 0,027 LK NI 2 5 6 0 0 0 3,060 0 0 0 0 3,060 0,306 LK NI 2 2 1 0,205 0 0 0 0 0 0 0 0,205 0,020 LK NI 2 2 2 1,246 0 0 0 0 0 0 0 1,246 0,125 LK NI 2 2 3 0 0 0 0 0 0 10,850 0 10,850 1,085 LK NI 2 2 4 0 3,517 0 0 0 0 0 0 3,517 0,352 LK NI 2 2 5 0,408 0 0 0 0 0 0 0 0,408 0,041 LK NI 2 2 6 0,881 0 0 0 0 0 0 0 0,881 0,088 LK NI 2 4 1 0,136 0 0 0 0 0 0 0 0,136 0,014 LK NI 2 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 4 3 0,304 0 0 0 0 0 0 0 0,304 0,030 LK NI 2 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 4 5 1,751 0 0 0 0 0 0 0 1,751 0,175 LK NI 2 4 6 0,176 0 0,632 0 0 2,829 0 0 3,637 0,364 LK NI 2 1 1 3,662 0 0 0 0 0 0 0 3,662 0,366 LK NI 2 1 2 0,314 0 0 0 0 0 0 0 0,314 0,031 LK NI 2 1 3 0,022 0 0,362 0 0 0 0 0 0,383 0,038 LK NI 2 1 4 0 0 0,154 0 0 0 0 0 0,154 0,015 LK NI 2 1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NI 2 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll2. Sortier- kampagne 112 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD TH 3 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 1 2 0,140 0 0 0 0 0 0 0 0,140 0,014 STD TH 3 1 3 0,390 0 0 0 0 0 0 0 0,390 0,039 STD TH 3 1 4 2,265 0 0 0 0 0 0 0 2,265 0,227 STD TH 3 1 5 0,693 0 0 0 0 0 0 0 0,693 0,069 STD TH 3 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 1 1,024 0 12,267 0 0 0 0 0 13,291 1,329 STD TH 3 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 5 1,235 0 0 0 0 0 0 0 1,235 0,124 STD TH 3 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 2 0,516 0,788 0 0 0 0 0 0 1,305 0,130 STD TH 3 5 3 0,120 0 0 0 0 0 0 0 0,120 0,012 STD TH 3 5 4 3,076 0 0 0 0 0 0 0 3,076 0,308 STD TH 3 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 6 0,279 0 5,052 0 0 0 0 0 5,331 0,533 STD TH 3 3 1 1,172 0 0 3,997 0 0 0,888 0 6,058 0,606 STD TH 3 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 3 3 0,349 0 3,519 0 0 0 0 0 3,868 0,387 STD TH 3 3 4 0,055 0 0 0 0 0 0 0 0,055 0,006 STD TH 3 3 5 0,295 0 0 0 0 0 1,474 0 1,769 0,177 STD TH 3 3 6 1,148 0 3,201 0 0 0 0 0 4,349 0,435 STD TH 3 4 1 0,847 0 0 0 0 0 0 0 0,847 0,085 STD TH 3 4 2 0,892 0 0 0 0 0 0 0 0,892 0,089 STD TH 3 4 3 0 0 0 0 0 0 0 1,481 1,481 0,148 STD TH 3 4 4 2,031 0 0 0 0 0,647 0 0 2,678 0,268 STD TH 3 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 4 6 1,573 0 0 0 0 0 0 0 1,573 0,157 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 113 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD TH 3 1 1 1,881 0 0 0 0 0 0 0 1,881 0,188 STD TH 3 1 2 0,080 0 0,080 0 0 0 0 0,053 0,214 0,021 STD TH 3 1 3 0,025 0 0 0 0 0 0 0 0,025 0,002 STD TH 3 1 4 1,109 0 0 0 0 0 0 0 1,109 0,111 STD TH 3 1 5 0,525 0 0 0 0 0 0 0 0,525 0,053 STD TH 3 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 1 0,430 0 0 0 0 0 0 0 0,430 0,043 STD TH 3 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 3 1,677 0 0 0 0 0 0 0 1,677 0,168 STD TH 3 5 4 0,481 0 0 0 0 0 0 0 0,481 0,048 STD TH 3 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 6 0 0 28,124 0 0 0 0 0 28,124 2,812 STD TH 3 5 1 3,993 0 0 0 0 0 0 0 3,993 0,399 STD TH 3 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 3 0,960 0 0 0 0 0 0 0 0,960 0,096 STD TH 3 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 5 5 0,059 0 0 0 0 0 0 0 0,059 0,006 STD TH 3 5 6 0,999 0 0 0 0 0 0 0 0,999 0,100 STD TH 3 3 1 1,895 0 13,343 0 0 0 0 0 15,238 1,524 STD TH 3 3 2 0,854 0 0 0 0 0 0 0 0,854 0,085 STD TH 3 3 3 0,273 0 1,364 0 0 0,737 0 0 2,374 0,237 STD TH 3 3 4 3,816 0 0 0 0 0 0 0 3,816 0,382 STD TH 3 3 5 0,258 0 0 0 0 0 0 0 0,258 0,026 STD TH 3 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 4 2 1,710 0 0 0 0 0 0 0 1,710 0,171 STD TH 3 4 3 1,216 0 0 0 0 0 0 0 1,216 0,122 STD TH 3 4 4 0 0 0,761 0 0 0 0 0 0,761 0,076 STD TH 3 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD TH 3 4 6 1,626 0 0 0 0 0 0 0 1,626 0,163 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 114 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% Stadtstaat 4 4 1 0,027 0 0 0 0 0 0 0 0,027 0,003 Stadtstaat 4 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 4 3 1,125 0 0 0 0 0 0 0 1,125 0,113 Stadtstaat 4 4 4 0,625 0 0 0 0 0 0 0 0,625 0,062 Stadtstaat 4 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 4 6 0 0 0 7,190 0 0 0 0 7,190 0,719 Stadtstaat 4 5 1 0 3,084 15,859 6,344 8,370 0 2,467 0 36,123 3,612 Stadtstaat 4 5 2 0,670 0 0 0 0 0 0 0 0,670 0,067 Stadtstaat 4 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 4 0,742 0 0 0 0 0 0 0 0,742 0,074 Stadtstaat 4 5 5 0,346 0 0 2,011 0 0 0 0 2,356 0,236 Stadtstaat 4 5 6 0,005 0 2,939 0,301 0 0 0,754 0 3,999 0,400 Stadtstaat 4 3 1 0,014 0 0,993 0 0 0 0 0 1,007 0,101 Stadtstaat 4 3 2 1,930 0 0 0 0 0 0 0 1,930 0,193 Stadtstaat 4 3 3 0,321 0 0 0 0 0 0 0 0,321 0,032 Stadtstaat 4 3 4 0,695 0 0 0,491 0 0 0 0 1,187 0,119 Stadtstaat 4 3 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 1 1,057 0 0 0 0 0 0 0 1,057 0,106 Stadtstaat 4 5 2 0,555 0 0 0 0 0 0 0 0,555 0,056 Stadtstaat 4 5 3 0,444 0 0 0 0 0 0 0 0,444 0,044 Stadtstaat 4 5 4 1,835 1,400 0 0 0 0 0 0 3,235 0,323 Stadtstaat 4 5 5 0,301 0 38,949 0 0 0 0 0 39,250 3,925 Stadtstaat 4 5 6 1,485 0 0 0 0 0 0 0 1,485 0,148 Stadtstaat 4 5 1 1,024 0 0 0 0 0 0 0 1,024 0,102 Stadtstaat 4 5 2 0,943 0 0 0 0 0 0 0 0,943 0,094 Stadtstaat 4 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 115 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% Stadtstaat 4 4 1 0,756 0 0 0 0 0 0 0 0,756 0,076 Stadtstaat 4 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 4 4 0,593 0 0 0 0 0 0 0 0,593 0,059 Stadtstaat 4 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 4 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 4 1,065 0 0 0 0 0 0 0 1,065 0,107 Stadtstaat 4 5 5 0 0 0 0 0 0 0,776 0 0,776 0,078 Stadtstaat 4 5 6 0,009 0 0 0 0 0 0 0 0,009 0,001 Stadtstaat 4 3 1 0,294 0 0 0 0 0 0 0 0,294 0,029 Stadtstaat 4 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 3 3 0 0 4,179 0 0 0 0 0 4,179 0,418 Stadtstaat 4 3 4 0,793 0 0 0 0 0 0 0 0,793 0,079 Stadtstaat 4 3 5 0,117 0 0 0 0 0 0 0 0,117 0,012 Stadtstaat 4 3 6 0,459 0 0 0 0 0 0 0,041 0,500 0,050 Stadtstaat 4 5 1 0,239 0 0 0 0 0 0 0 0,239 0,024 Stadtstaat 4 5 2 1,206 0 0 0 0 0 0 0 1,206 0,121 Stadtstaat 4 5 3 0 0 0 0 0 0 5,236 0 5,236 0,524 Stadtstaat 4 5 4 1,088 0 0 0 0 0 0 0 1,088 0,109 Stadtstaat 4 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stadtstaat 4 5 6 0,393 0 0 0 0 0 0 0 0,393 0,039 Stadtstaat 4 5 1 1,744 0 0 0 0 0 0 0 1,744 0,174 Stadtstaat 4 5 2 0,159 0 0 0 0 0 0 0 0,159 0,016 Stadtstaat 4 5 3 0,380 0 0 0 0 0 0 0 0,380 0,038 Stadtstaat 4 5 4 0,876 0 0 0 0 0 0 0 0,876 0,088 Stadtstaat 4 5 5 2,024 0 0 0 0 0 0 0 2,024 0,202 Stadtstaat 4 5 6 0,378 0 0 0 0 0 0 0 0,378 0,038 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 116 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK HE 1 5 1 0,550 0 0 0 0 0 0 0 0,550 0,055 LK HE 1 5 2 0,366 0 0 0 0 0 0 0,191 0,557 0,056 LK HE 1 5 3 1,049 0 0 0 0 0 0 0 1,049 0,105 LK HE 1 5 4 0,983 0 0 0 0 0 0 0 0,983 0,098 LK HE 1 5 5 0,606 0 0 0,717 0 0 0 0 1,324 0,132 LK HE 1 5 6 0,603 0 0 0 0 0 0 0 0,603 0,060 LK HE 1 1 1 0,803 0 0 0 0 0 0 9,952 10,755 1,075 LK HE 1 1 2 2,897 0 2,294 0 0 0 0 0 5,191 0,519 LK HE 1 1 3 3,981 0 0 0 0 0 0 0 3,981 0,398 LK HE 1 1 4 1,208 0 0 0 0 0 0 0 1,208 0,121 LK HE 1 1 5 0,129 0 0 0 0 0 0 15,514 15,644 1,564 LK HE 1 1 6 0,103 0 0 0 0 0 0 0 0,103 0,010 LK HE 1 4 1 0,086 0 0 0 0 0 0 0 0,086 0,009 LK HE 1 4 2 0,292 0 0 0 0 0 0 0 0,292 0,029 LK HE 1 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK HE 1 4 4 0,089 0 0 0 0 0 0 0 0,089 0,009 LK HE 1 4 5 0,003 0 0 0 0 0 0 0 0,003 0,0003 LK HE 1 4 6 1,059 6,367 0 0 0 0 0 0 7,426 0,743 LK HE 1 2 1 0,194 0 0 0 0 0 0 0 0,194 0,019 LK HE 1 2 2 0,369 0 0 0 0 0 0 0 0,369 0,037 LK HE 1 2 3 0,002 0 2,925 0 0 0 0 0 2,927 0,293 LK HE 1 2 4 0,431 2,580 0 0 0 0 0 0 3,011 0,301 LK HE 1 2 5 0,899 0 0 0 0 0 0 0 0,899 0,090 LK HE 1 2 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK HE 1 1 1 0,003 0 0 0 0 0 0 0 0,003 0,0003 LK HE 1 1 2 0,900 0 0 0 0 0 0 0 0,900 0,090 LK HE 1 1 3 0,421 0 0 0 0 0 0 0 0,421 0,042 LK HE 1 1 4 0,920 0 0 0 0 0 0 0 0,920 0,092 LK HE 1 1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK HE 1 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 117 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK HE 1 5 1 1,433 0 0 0 0 0 0 0 1,433 0,143 LK HE 1 5 2 0,947 0 0 0,254 0 1,372 0 0 2,573 0,257 LK HE 1 5 3 1,088 0 0 0 0 0 0 0 1,088 0,109 LK HE 1 5 4 2,129 0 0 0 0 0 0 0 2,129 0,213 LK HE 1 5 5 0,109 0,504 1,305 0 0 0 0 0 1,918 0,192 LK HE 1 5 6 0,104 0 0 0 0 0 0 0 0,104 0,010 LK HE 1 1 1 0,209 25,785 0,588 1,062 0 0 0 0 27,644 2,764 LK HE 1 1 2 1,192 12,952 2,286 0 0 0 0 0 16,430 1,643 LK HE 1 1 3 0 0 0 0 0 0 0 10,573 10,573 1,057 LK HE 1 1 4 0,008 4,930 0 0 0 0 0 0 4,938 0,494 LK HE 1 1 5 0,343 0 0 0 0 0 0 0,128 0,471 0,047 LK HE 1 1 6 0,008 0 0 0 0 0 0 0 0,008 0,001 LK HE 1 4 1 0,311 0 0 0 0 0 0 0 0,311 0,031 LK HE 1 4 2 0,110 0 0 0 0 0 0 0 0,110 0,011 LK HE 1 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK HE 1 4 4 1,341 0,588 0,612 0 0 0 0 0 2,542 0,254 LK HE 1 4 5 1,197 0 0 0 0 0 0 0 1,197 0,120 LK HE 1 4 6 0,523 0 0 0 0,247 0 0 0 0,770 0,077 LK HE 1 2 1 0,167 0 0 0 0 0 0,759 0 0,926 0,093 LK HE 1 2 2 0,179 0 0 0 0 0 2,563 0,144 2,886 0,289 LK HE 1 2 3 0,452 0 0 0 0,293 0 0 0 0,745 0,075 LK HE 1 2 4 3,608 0 0 0 0 0 0 0 3,608 0,361 LK HE 1 2 5 0,663 0 0,135 0 0 0 0 0 0,798 0,080 LK HE 1 2 6 0,616 0 0 0,344 0 0 0 0 0,960 0,096 LK HE 1 1 1 0,437 0 0 0 0 0 0 0 0,437 0,044 LK HE 1 1 2 0,428 1,597 0 0 0 0 0 0 2,026 0,203 LK HE 1 1 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK HE 1 1 4 1,269 0 0 0 0 0 0 0 1,269 0,127 LK HE 1 1 5 0,354 0 0 0 0 0 0 0 0,354 0,035 LK HE 1 1 6 0,239 0 0 0 0 0 0 0 0,239 0,024 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 118 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD BW 3 3 1 0 11,524 5,762 0 0 0 0 0 17,286 1,729 STD BW 3 3 2 2,188 0 33,870 0 0 0 0 0 36,058 3,606 STD BW 3 3 3 0,232 0 0 0 0 0 0 0 0,232 0,023 STD BW 3 3 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 3 5 0,024 0 0 0 0 0 0,171 0 0,196 0,020 STD BW 3 3 6 STD BW 3 5 1 0 0 0 0 0 0 0 1,303 1,303 0,130 STD BW 3 5 2 0,161 0 0 0 0 0 0 0 0,161 0,016 STD BW 3 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 4 0,376 0 0,028 0 0 0 0 0 0,403 0,040 STD BW 3 5 5 0,142 0 0 0 0 0 0 0 0,142 0,014 STD BW 3 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 1 0,359 0 0 0 0 0 0 0 0,359 0,036 STD BW 3 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 3 0,405 0 0 0 0 0 0 0 0,405 0,041 STD BW 3 5 4 0,163 0 0 0 0 0 0 0 0,163 0,016 STD BW 3 5 5 0,843 0 0 0 0 0 0 0 0,843 0,084 STD BW 3 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 3 1 1,214 0 0 0 0 0 0 0 1,214 0,121 STD BW 3 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 3 3 0 0 67,426 1,308 0 0 0,785 0 69,518 6,952 STD BW 3 3 4 0,004 0 0 0 0 0 0 0 0,004 0,0004 STD BW 3 3 5 1,163 0 0,356 4,103 0 0 0 0 5,621 0,562 STD BW 3 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 119 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD BW 3 3 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 3 3 0,222 0 0 0 0 0 0 0 0,222 0,022 STD BW 3 3 4 0,581 0 0 0 0 0 0 0 0,581 0,058 STD BW 3 3 5 0,449 0 0 0 0 0 0 0 0,449 0,045 STD BW 3 3 6 0,574 0 0 0 0 0 0 0 0,574 0,057 STD BW 3 5 1 0,216 0 0 0 0 0 0 0 0,216 0,022 STD BW 3 5 2 1,101 0 0 0 0 0 0 0 1,101 0,110 STD BW 3 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 4 0,003 0 0 0 0 0 0 0 0,003 0,0003 STD BW 3 5 5 2,212 0 0 0 0 0 0 0 2,212 0,221 STD BW 3 5 6 1,866 0 0 0 0 0 0 0 1,866 0,187 STD BW 3 5 1 0,436 0 0 0 0 0 0 0 0,436 0,044 STD BW 3 5 2 1,401 0 0 0 0 0 0 0 1,401 0,140 STD BW 3 5 3 0,355 0 0 0 0 0 0 0 0,355 0,036 STD BW 3 5 4 0,351 0 0 0 0 0 0 0 0,351 0,035 STD BW 3 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 1 0 0 0,172 0 0 0 0 0 0,172 0,017 STD BW 3 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 5 6 0,163 0 0 0 0 0 0 0 0,163 0,016 STD BW 3 3 1 0,920 0 0,466 0 0 0 0 0 1,386 0,139 STD BW 3 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD BW 3 3 4 0,056 0 0 0 0 0 0 0 0,056 0,006 STD BW 3 3 5 0,879 0 3,102 0 0 0,331 0 0 4,312 0,431 STD BW 3 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 120 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK BY 1 3 1 0,002 0 0 0 0 0 0 0 0,002 0,0002 LK BY 1 3 2 0,522 0 26,119 0 0 0 0 0 26,642 2,664 LK BY 1 3 3 1,321 0 0 0 0 0 0 0 1,321 0,132 LK BY 1 3 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 3 5 0,026 0 2,763 0 11,051 0 0 0 13,840 1,384 LK BY 1 3 6 0 0 0,029 0 0 0 0 0 0,029 0,003 LK BY 1 1 1 0,005 0 0,319 0 0 0 0 0 0,324 0,032 LK BY 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 1 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 1 4 2,365 0 0 0 0 0 0 0 2,365 0,237 LK BY 1 1 5 0,472 0 0 0 0 0 0 0 0,472 0,047 LK BY 1 1 6 0,369 0 0 0 0 0 0 0 0,369 0,037 LK BY 1 5 1 0,205 0 0 0 0 0 0 0 0,205 0,020 LK BY 1 5 2 0,100 0 0 0 0 0 0 0 0,100 0,010 LK BY 1 5 3 0,383 0 0 0 0 0 0 0 0,383 0,038 LK BY 1 5 4 0,257 0 0 0 0 0 0 0 0,257 0,026 LK BY 1 5 5 0,181 0 0 0 0 0 0 0 0,181 0,018 LK BY 1 5 6 1,292 0 0 0 0 0 0 0 1,292 0,129 LK BY 1 1 1 0,397 0 0 0 0 0 2,205 0 2,602 0,260 LK BY 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0,507 0 0,507 0,051 LK BY 1 1 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 1 4 0,531 0 0 0 0 0 0 0 0,531 0,053 LK BY 1 1 5 10,100 0 0 0 0 0 0 0 10,100 1,010 LK BY 1 1 6 0,888 0 18,878 0 0 0 0 0 19,766 1,977 LK BY 1 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 4 2 0,262 0 0 0 0 0 0 0 0,262 0,026 LK BY 1 4 3 0,369 0 0 0 0 0 0 0 0,369 0,037 LK BY 1 4 4 0,412 0 0 0 0 0 0 0 0,412 0,041 LK BY 1 4 5 0,958 0 0 0 0 0 0 0 0,958 0,096 LK BY 1 4 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 4 7 0,808 0 0 0 0 0 0 0 0,808 0,081 LK BY 1 4 8 1,638 0 0 0 0 0 0 0 1,638 0,164 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 121 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK BY 1 3 1 0,042 0 0 0 0 0 0 0 0,042 0,004 LK BY 1 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 3 4 0,561 0 0 0 0 0 0 0 0,561 0,056 LK BY 1 3 5 0,130 30,890 0 0 0 0 0 0 31,020 3,102 LK BY 1 3 6 0,229 0 0 0 0 0 0 0 0,229 0,023 LK BY 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 1 3 0,520 0 0 0 0 0 0 0 0,520 0,052 LK BY 1 1 4 1,529 0 0 0 0 0 0,907 0 2,436 0,244 LK BY 1 1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 1 6 0,264 0 0 0 0 0 0 0 0,264 0,026 LK BY 1 5 1 0,722 0 0 0 0 0 0 0 0,722 0,072 LK BY 1 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 5 3 0,636 0 0 0 0 0 0 0 0,636 0,064 LK BY 1 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 5 5 0,545 0 0 0 0 0 0,489 0 1,034 0,103 LK BY 1 5 6 0,355 0 0 0 0 0 0 0 0,355 0,036 LK BY 1 1 1 0,176 0 7,145 0 0 0 7,571 0 14,892 1,489 LK BY 1 1 2 1,799 0 0 0 0 0 0,483 0 2,281 0,228 LK BY 1 1 3 0,376 0 0 0 0 0 0 0 0,376 0,038 LK BY 1 1 4 1,269 0 0 0 0 0 0 0 1,269 0,127 LK BY 1 1 5 0,211 0 0 0 0 0 0 0 0,211 0,021 LK BY 1 1 6 0,286 0 0 0 0 0 0 0 0,286 0,029 LK BY 1 4 1 4,831 0 0 0 0 0 0 0 4,831 0,483 LK BY 1 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK BY 1 4 3 0 0 0 0 0 0,465 0 0 0,465 0,047 LK BY 1 4 4 0,002 0 0 0 0 0 0 0 0,002 0,0002 LK BY 1 4 5 0,245 0 0 0 0 0 0 0 0,245 0,025 LK BY 1 4 6 0,013 0 0 0 0 0 0 0 0,013 0,001 LK BY 1 4 7 4,610 0 0 0 0 0 0 0 4,610 0,461 LK BY 1 4 8 0,099 0 0 0 0 0 0 0 0,099 0,010 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 122 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK ST 1 1 1 0 0 2,420 0 0 0 0 0 2,420 0,242 LK ST 1 1 2 0,186 0 0 0 0 0 0 0 0,186 0,019 LK ST 1 1 3 1,078 0 0 0 0 0 0 0 1,078 0,108 LK ST 1 1 4 0,531 0 2,217 0 0 0 0 0 2,747 0,275 LK ST 1 1 5 0,077 0 0 0 0 0 0 0 0,077 0,008 LK ST 1 1 6 0,245 0 0 0 0 0 0 0 0,245 0,025 LK ST 1 2 1 1,102 0 0 0 0 0 0 0 1,102 0,110 LK ST 1 2 2 0,223 0 0 0 0 0 0 0 0,223 0,022 LK ST 1 2 3 1,317 0 0 0 0 0 0 0 1,317 0,132 LK ST 1 2 4 0,207 0 0 0 0 0 0 0 0,207 0,021 LK ST 1 2 5 0,482 0 6,371 0 0 0 0 0 6,853 0,685 LK ST 1 2 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK ST 1 4 1 0,313 0 0 0 0 0 0 0 0,313 0,031 LK ST 1 4 2 1,299 0 79,539 3,128 0 0 0 0 83,965 8,397 LK ST 1 4 3 0,456 0 0 0 0 0 0 0 0,456 0,046 LK ST 1 4 4 0,175 0 0 0 0 0 0 0 0,175 0,017 LK ST 1 4 5 0,483 0 0 0 0 0 1,668 0 2,150 0,215 LK ST 1 4 6 0,210 0 0 0 0 0 0 0 0,210 0,021 LK ST 1 1 1 0,652 0 0 0 0 0 0 0 0,652 0,065 LK ST 1 1 2 0,228 0 14,563 0 0 0 0 0 14,791 1,479 LK ST 1 1 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK ST 1 1 4 0 0 0 0 0 0 1,087 0 1,087 0,109 LK ST 1 1 5 2,036 0 0 0 0 0,198 0 0 2,234 0,223 LK ST 1 1 6 3,367 0 0 0 0 0 0 0 3,367 0,337 LK ST 1 5 1 0,107 0 0 0 0 0 0 0 0,107 0,011 LK ST 1 5 2 0,328 0 0 0 0 0 0 0 0,328 0,033 LK ST 1 5 3 1,000 0 0 0 0 0 0 0 1,000 0,100 LK ST 1 5 4 1,644 0 0 0 0 0 0 0 1,644 0,164 LK ST 1 5 5 0,114 0 0 0 0 0 0 0 0,114 0,011 LK ST 1 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 123 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK ST 1 1 1 0,486 0 0 0 0 0 0 0 0,486 0,049 LK ST 1 1 2 0,977 0 0 0 0 0 0 0 0,977 0,098 LK ST 1 1 3 0,265 0 0 0 0 1,244 0 0 1,510 0,151 LK ST 1 1 4 0,662 3,208 10,023 0 0 0 0,802 0 14,694 1,469 LK ST 1 1 5 6,312 0 0 0 0 0 7,866 0 14,179 1,418 LK ST 1 1 6 0,526 0 0,511 0 0 0 0 0 1,037 0,104 LK ST 1 2 1 0,398 0 0 0 0 0 0 0,043 0,441 0,044 LK ST 1 2 2 0,845 0 0 0 0 0 0 0 0,845 0,084 LK ST 1 2 3 1,608 0 0 0 0 0 0 0,048 1,656 0,166 LK ST 1 2 4 0,406 0 0 0 0 0 0 0 0,406 0,041 LK ST 1 2 5 6,317 0 0 0 0 0 0 0 6,317 0,632 LK ST 1 2 6 0,904 0 0 0 0 0 0 0 0,904 0,090 LK ST 1 4 1 1,554 0 0 0 0 0 0 0 1,554 0,155 LK ST 1 4 2 2,719 0 0 0 0 0 0,044 0 2,763 0,276 LK ST 1 4 3 0,315 0 0 0 0 0 0 0 0,315 0,032 LK ST 1 4 4 10,295 0 0 0 0 0 0 0 10,295 1,029 LK ST 1 4 5 3,231 0 0 0 0 0 0,659 0 3,890 0,389 LK ST 1 4 6 0,144 0 0 0 0 0 0 0 0,144 0,014 LK ST 1 1 1 1,902 0 0 0,228 0 0 0 0 2,130 0,213 LK ST 1 1 2 3,063 0 0 0 0 0 0 0 3,063 0,306 LK ST 1 1 3 1,446 9,957 28,174 3,983 0 0 0 0 43,561 4,356 LK ST 1 1 4 2,544 0 0 0 0 0 0 0 2,544 0,254 LK ST 1 1 5 3,116 0 0 0 0 0 0 0 3,116 0,312 LK ST 1 1 6 2,268 0 0 0 0 0 0 0 2,268 0,227 LK ST 1 5 1 1,185 0 0 0 0 0 0 0,169 1,354 0,135 LK ST 1 5 2 0,955 0 0 0 0 0 0 0 0,955 0,096 LK ST 1 5 3 0,504 0 0 0 0 0 0 0 0,504 0,050 LK ST 1 5 4 5,651 0 0 0 0 0 0 0 5,651 0,565 LK ST 1 5 5 0,668 0 0 0 0 0 0 0 0,668 0,067 LK ST 1 5 6 0,344 0 68,846 0 0 0 0 0 69,190 6,919 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 124 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NW I 1 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 5 0 0 0 0 0 0 0,781 0 0,781 0,078 LK NW I 1 2 6 0 0 0 0 0 0 5,823 0 5,823 0,582 LK NW I 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 2 0,172 2,696 0 0 0,833 0 0 0 3,701 0,370 LK NW I 1 1 3 0 0 1,654 0 0 0 0 0 1,654 0,165 LK NW I 1 1 4 0,376 5,975 8,536 1,639 0 0 0 0 16,525 1,653 LK NW I 1 1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 1 0 4,958 0 0 0 0 0 0 4,958 0,496 LK NW I 1 1 2 4,735 0 0 0 0 0 0 0 4,735 0,474 LK NW I 1 1 3 0 7,284 0 0 0 5,142 0 0 12,426 1,243 LK NW I 1 1 4 0,183 0 0 0 0 0,081 0 0 0,264 0,026 LK NW I 1 1 5 1,137 0 0 0 0 0 0 0 1,137 0,114 LK NW I 1 1 6 0,030 0 0 0 0 0 0 0 0,030 0,003 LK NW I 1 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 3 0,184 0,835 0 0 0 0 0 0 1,019 0,102 LK NW I 1 2 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 5 0,137 0 0 0 0 0 0 0 0,137 0,014 LK NW I 1 2 6 2,996 0 0 0 0 0 0 0 2,996 0,300 LK NW I 1 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 6 0,712 0 0 0 0 0 0 0 0,712 0,071 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 125 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NW I 1 2 1 0,812 0 0 0 0 0 0 0 0,812 0,081 LK NW I 1 2 2 0,008 0 0 0 0 0 5,145 0 5,154 0,515 LK NW I 1 2 3 0,319 0 0 0 0 0 0 0 0,319 0,032 LK NW I 1 2 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 5 0,011 0 0 0 0 0 0 0 0,011 0,001 LK NW I 1 2 6 0 0 4,106 0 0 0 0 0 4,106 0,411 LK NW I 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 3 0,202 0 2,656 0 0 0 0 0 2,858 0,286 LK NW I 1 1 4 0 2,326 0 0 0 0 0 0 2,326 0,233 LK NW I 1 1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 6 1,081 1,549 0 0 0 1,065 0 0 3,695 0,369 LK NW I 1 1 1 2,281 0 0 0 0 0 0 0 2,281 0,228 LK NW I 1 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 3 0,270 0 0 0 0 0 0 0 0,270 0,027 LK NW I 1 1 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 2 0,522 0 0 0 0 0 0 0 0,522 0,052 LK NW I 1 2 3 0,439 0 0 0 0 0 0 0 0,439 0,044 LK NW I 1 2 4 0,150 0 0 0 0 0 0 0 0,150 0,015 LK NW I 1 2 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 6 0,171 0 0 0 0 0 0 0 0,171 0,017 LK NW I 1 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW I 1 2 2 0,633 0 0 0 0 0 3,494 0 4,127 0,413 LK NW I 1 2 3 0,549 0 0 0 0 0 0 0 0,549 0,055 LK NW I 1 2 4 0 0 0 0 0 0 86,834 0 86,834 8,683 LK NW I 1 2 5 0,329 0 0 0 0 0 0 0 0,329 0,033 LK NW I 1 2 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 126 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NW II 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 2 2 0,163 0 0 0 0 0 0 0 0,163 0,016 LK NW II 2 2 3 8,229 0 0 0 0 0 0 0 8,229 0,823 LK NW II 2 2 4 0 0 0,155 0 0 0 0 0 0,155 0,016 LK NW II 2 2 5 0,399 0 0 0 0 0 0 0 0,399 0,040 LK NW II 2 2 6 0 0 0 0 0 0 0,990 0 0,990 0,099 LK NW II 2 1 1 0,386 0 0 0 0 0 0 0 0,386 0,039 LK NW II 2 1 2 0,214 0 0 0 0 0 0 0 0,214 0,021 LK NW II 2 1 3 0,158 0 0,169 0 0 0 0 0 0,327 0,033 LK NW II 2 1 4 0,907 0 0 0 0 0 0 0 0,907 0,091 LK NW II 2 1 5 4,439 0 0 0 0 0 0 0 4,439 0,444 LK NW II 2 1 6 2,568 0 0 0 0 0 0 0 2,568 0,257 LK NW II 2 1 1 0,001 0 0 0 0 0 0 0 0,001 0,0001 LK NW II 2 1 2 2,335 0 3,550 2,536 0 2,029 0 0 10,450 1,045 LK NW II 2 1 3 0,158 0 0 0 0 0 0 0 0,158 0,016 LK NW II 2 1 4 0,979 0 0,233 0 0 0 0 0 1,213 0,121 LK NW II 2 1 5 0,637 0 0 0 0 0 0 0 0,637 0,064 LK NW II 2 1 6 0,522 0 0,275 0 0 0 0 0 0,797 0,080 LK NW II 2 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 4 3 0 1,132 0 0 0 0 0 0 1,132 0,113 LK NW II 2 4 4 0,939 0 0 0 0 0 0 0 0,939 0,094 LK NW II 2 4 5 0,832 0 0 0 0 0 0 0 0,832 0,083 LK NW II 2 4 6 0,634 0 0 0 0 0 2,114 0 2,748 0,275 LK NW II 2 5 1 0 0 0 0 0 1,242 0 0 1,242 0,124 LK NW II 2 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 5 3 0 0 38,531 0 0 0 0 0 38,531 3,853 LK NW II 2 5 4 0,410 0 0 0 0 0 0 0 0,410 0,041 LK NW II 2 5 5 0,128 0 0,727 0 0 0 0 0 0,855 0,086 LK NW II 2 5 6 1,582 0 2,238 0 0 0 0 0 3,820 0,382 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 127 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NW II 2 2 1 0,352 0 0 0 0 0 0 0 0,352 0,035 LK NW II 2 2 2 0,801 0 0 0 0 0 0 0 0,801 0,080 LK NW II 2 2 3 1,487 0 0 0 0 0 0 0 1,487 0,149 LK NW II 2 2 4 1,073 0 0 0 0 0 0 0 1,073 0,107 LK NW II 2 2 5 2,055 0 0 0 0 0 0 0 2,055 0,205 LK NW II 2 2 6 0,002 0,449 0 0 0 0 0 0 0,451 0,045 LK NW II 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 1 3 0,167 0 20,488 0 0 0 0 0 20,655 2,065 LK NW II 2 1 4 0,464 0 0 0 0 0 0 0 0,464 0,046 LK NW II 2 1 5 2,398 0 0 0 0 0 0 0 2,398 0,240 LK NW II 2 1 6 0 0 0 0 0 1,377 0 0 1,377 0,138 LK NW II 2 1 1 1,603 0 0 0 0 0 0 0 1,603 0,160 LK NW II 2 1 2 0,368 0 0 0 0 0 0 0 0,368 0,037 LK NW II 2 1 3 0,967 0 13,873 0 0 0 0 0 14,840 1,484 LK NW II 2 1 4 6,710 0 1,418 0 0 0 0 0 8,128 0,813 LK NW II 2 1 5 0,492 0 0 0 0 0 0 0 0,492 0,049 LK NW II 2 1 6 1,118 0 0 0 0 0 0 0 1,118 0,112 LK NW II 2 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 4 2 2,225 0 22,790 0 0 0 5,245 0 30,260 3,026 LK NW II 2 4 3 0,219 0 0,392 0 0 0 0 0 0,611 0,061 LK NW II 2 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 4 5 0,619 0 0 0 0 0 0 0 0,619 0,062 LK NW II 2 4 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 5 1 2,244 0 0 0 0 0 3,183 0 5,427 0,543 LK NW II 2 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW II 2 5 3 2,711 0 0 0 0 0 0,339 0 3,050 0,305 LK NW II 2 5 4 0,177 0 0 0 0 0 0 0 0,177 0,018 LK NW II 2 5 5 2,065 0 0 0 0 0 0 0 2,065 0,206 LK NW II 2 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 128 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NW III 2 3 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 3 3 0,216 0 0 9,883 0 0 0 0 10,098 1,010 LK NW III 2 3 4 1,798 0 0 0 0 1,088 0 0 2,886 0,289 LK NW III 2 3 5 0 0 23,641 0 0 0 0 0 23,641 2,364 LK NW III 2 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 1 0 0 0,313 0 0 0 0 0 0,313 0,031 LK NW III 2 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 4 1 0 0 0 9,232 0 0 0 0 9,232 0,923 LK NW III 2 4 2 0,014 0 0 0 0 0 0 0 0,014 0,001 LK NW III 2 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 4 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 2 1 1,764 0 0 0 0 0 0 0 1,764 0,176 LK NW III 2 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 2 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 2 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 2 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 2 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 5 0,018 0 0 0 0 0 0 0 0,018 0,002 LK NW III 2 1 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 129 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% LK NW III 2 3 1 2,533 0 0 0 0 0 0 0 2,533 0,253 LK NW III 2 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 3 4 1,016 0 0 0 0 0 0 0 1,016 0,102 LK NW III 2 3 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 2 2,361 0 0 0 0 0 0 0 2,361 0,236 LK NW III 2 5 3 0 0 0 0 6,914 0 0 0 6,914 0,691 LK NW III 2 5 4 0,189 0 0 0 0 0 0 0 0,189 0,019 LK NW III 2 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 5 6 0 2,042 0 0 0 0 0 0 2,042 0,204 LK NW III 2 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 4 2 0,307 0 0 0 0 0 0 0 0,307 0,031 LK NW III 2 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 4 4 0,369 0 0 0 0 0 0 0 0,369 0,037 LK NW III 2 4 5 0,019 0 0 0 0 0 0 0 0,019 0,002 LK NW III 2 4 6 0,369 0 0 0 0 0 0 0 0,369 0,037 LK NW III 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 2 2 0,339 0 0 0 0 0 0 0 0,339 0,034 LK NW III 2 2 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 2 4 0,442 2,510 0 0 0 0 0 0 2,952 0,295 LK NW III 2 2 5 0 0 47,234 0 0 0 0 0 47,234 4,723 LK NW III 2 2 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 1 0,172 0 0 0 0 0 0 0 0,172 0,017 LK NW III 2 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 3 0,246 0 0 0 0 0 0 0 0,246 0,025 LK NW III 2 1 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 LK NW III 2 1 5 0 0 6,412 0 0 0 0 0 6,412 0,641 LK NW III 2 1 6 0,705 1,057 0 0 0 0 0 0 1,762 0,176 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 130 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD NW I 3 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 4 2 1,916 0 0 0 0 0 0 0 1,916 0,192 STD NW I 3 4 3 0,190 0 0 0 0 0 0 0 0,190 0,019 STD NW I 3 4 4 0,164 0 0 0 0 0 0 0 0,164 0,016 STD NW I 3 4 5 8,824 0 0 0 0 0 2,064 0 10,888 1,089 STD NW I 3 4 6 0,863 0,493 0 0 0 0 0,579 0 1,934 0,193 STD NW I 3 3 1 0,372 0 0 0 0 0 0 0 0,372 0,037 STD NW I 3 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 3 4 3,789 0 0 0 0 0 0 0 3,789 0,379 STD NW I 3 3 5 0,472 0 0 0 0 0 0 0 0,472 0,047 STD NW I 3 3 6 0,253 0 0,138 0 0 0 0 1,519 1,911 0,191 STD NW I 3 5 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 5 2 2,141 0 0 0 0 0 0 0 2,141 0,214 STD NW I 3 5 3 0,157 0 0 0 0 0 0 0 0,157 0,016 STD NW I 3 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 5 5 0,611 0 0 0 0 0 0 2,350 2,961 0,296 STD NW I 3 5 6 0,070 0 0 0 0 0 0 0 0,070 0,007 STD NW I 3 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0,501 0,501 0,050 STD NW I 3 4 2 0 0 0 0 0 0,869 0 0 0,869 0,087 STD NW I 3 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 4 6 0,190 0 0,626 0 0,493 0,341 0 0 1,650 0,165 STD NW I 3 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 2 3 0,511 0 0 0 0 0 0 0 0,511 0,051 STD NW I 3 2 4 1,173 0 0 0 0 0 0 0 1,173 0,117 STD NW I 3 2 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 2 6 0,441 0 0 0 0 0 0 0 0,441 0,044 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 131 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD NW I 3 4 1 0,037 0 0 0 0 0 0 0 0,037 0,004 STD NW I 3 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 4 4 0 0 0 0 0 0 0,298 0,043 0,341 0,034 STD NW I 3 4 5 0 1,068 0 0 0 0 0 0 1,068 0,107 STD NW I 3 4 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 3 1 0,134 0 0,134 0 0 0 0 0 0,267 0,027 STD NW I 3 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 3 4 2,544 0 0 0 0 0 0 0 2,544 0,254 STD NW I 3 3 5 0 0 0 0 0 0 0,889 0 0,889 0,089 STD NW I 3 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 5 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 5 2 0 0 19,436 0 0 0 0 0 19,436 1,944 STD NW I 3 5 3 0,309 0 0 0 0 0 0,873 0 1,182 0,118 STD NW I 3 5 4 3,815 0 0 1,476 0 0 0 0 5,290 0,529 STD NW I 3 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 5 6 0,928 0 0 0 0 0 0 0 0,928 0,093 STD NW I 3 4 1 0,712 0 0 0 0 0 0 0 0,712 0,071 STD NW I 3 4 2 0,733 0 0 4,032 0 0 0 0 4,765 0,477 STD NW I 3 4 3 0 0 0 0 0 0 1,681 0 1,681 0,168 STD NW I 3 4 4 0,269 0 0 0 0 0 0 0 0,269 0,027 STD NW I 3 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 4 6 0 0 1,638 0 0 0 0 0 1,638 0,164 STD NW I 3 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 2 3 0 0 6,118 0 0 0,344 0 0 6,462 0,646 STD NW I 3 2 4 0 0 0,249 0 0 0 0 0 0,249 0,025 STD NW I 3 2 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW I 3 2 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 132 Anhang ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD NW II 4 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 2 0,817 0 0 0 0 0 0 0 0,817 0,082 STD NW II 4 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 6 1,010 0 0 0 0 0 0 0 1,010 0,101 STD NW II 4 5 1 1,342 0 0 0 0 0 0 0 1,342 0,134 STD NW II 4 5 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 5 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 5 5 0,233 0 0 0 0 0 0,419 0 0,652 0,065 STD NW II 4 5 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 5 1 1,437 0 5,161 0 0 0 0 0 6,598 0,660 STD NW II 4 5 2 0,165 0 0 0 0 0 0,435 0 0,600 0,060 STD NW II 4 5 3 0 0 0,324 0 0 0 0 0 0,324 0,032 STD NW II 4 5 4 0,338 0 0 0 0 0 0 0 0,338 0,034 STD NW II 4 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 5 6 0,171 0 0 0 0 0 0 0 0,171 0,017 STD NW II 4 4 1 0,167 0 0 0 0 0 0 0 0,167 0,017 STD NW II 4 4 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 3 0,817 0 0 0 0 0 0 0 0,817 0,082 STD NW II 4 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 5 0 0 0 0 0 0 0,189 0 0,189 0,019 STD NW II 4 4 6 0,522 0 0 0 0 0 0 0 0,522 0,052 STD NW II 4 3 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 3 3 0,010 0 0 0 0 1,266 0 0 1,276 0,128 STD NW II 4 3 4 0,152 0 0 0 0 0 2,582 0 2,734 0,273 STD NW II 4 3 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll Anhang 133 ÖRE Si ed lu ng ss tru kt ur Be ba uu ng ss tru kt ur St ic hp ro be ne in he it Batterien Öle, Fette, Kraftstoffe, Ölfilter Farben, Lacke, Lösungsmittel, Kunstharze, Klebstoffe Reingungs- und Pflegemittel Chemikalien Insektizide, Herbizide, Fungizide Leuchtstoff- röhren und andere quecksilberh. Abfälle Sonstige schadstoff- haltige Abfälle Summe kg/Mg Summe Gew.-% STD NW II 4 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 2 2,963 0 1,501 0 0 0 0 0 4,463 0,446 STD NW II 4 4 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 5 0 0 0 0 0 0,108 0 0 0,108 0,011 STD NW II 4 4 6 0,004 0 0 0 0 0 0 0 0,004 0,0004 STD NW II 4 5 1 0,114 0 0 0 0 0 0 0 0,114 0,011 STD NW II 4 5 2 0,257 0 0 0 0 0 0 0 0,257 0,026 STD NW II 4 5 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 5 4 1,218 0 0 0 0,773 0 0 0 1,992 0,199 STD NW II 4 5 5 2,299 0 0 0 0 0 0 0 2,299 0,230 STD NW II 4 5 6 0,373 1,237 0 0 0 0 0 0 1,610 0,161 STD NW II 4 5 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 5 2 0,009 0 0 0 0 0,124 0 0 0,133 0,013 STD NW II 4 5 3 0,968 0 0 0 0 0 0 0 0,968 0,097 STD NW II 4 5 4 7,427 0 0 0 0 0 0 0 7,427 0,743 STD NW II 4 5 5 0,092 0 0,489 0 0 0 0 0 0,580 0,058 STD NW II 4 5 6 0,168 0 0 0 0 0 0 0 0,168 0,017 STD NW II 4 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 4 2 1,976 0 0 0 0 0 0 0 1,976 0,198 STD NW II 4 4 3 2,015 0 0 0 0 0 0 0 2,015 0,202 STD NW II 4 4 4 4,768 0 0 0 0 0 0 0 4,768 0,477 STD NW II 4 4 5 0,248 0 43,270 0 0 0 0 0 43,518 4,352 STD NW II 4 4 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 3 1 0,404 0 0 0 0 0 0,624 0 1,029 0,103 STD NW II 4 3 2 0,012 0 0 0 0 0 0,924 0 0,937 0,094 STD NW II 4 3 3 0,391 0 0 0 0 0 0 0 0,391 0,039 STD NW II 4 3 4 2,404 0 0 0 0 0 0 0 2,404 0,240 STD NW II 4 3 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 STD NW II 4 3 6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2. Sortier- kampagne kg schadstoffhaltige Abfälle je Mg Hausmüll 134 Anhang 1 2 3 4 städtische Regionen (> 750 - 1750 E/km²) großstädtische Regionen (> 1750 E/km²) Siedlungsstrukturen ländliche Regionen (bis 150 E/km²) ländlich dichter besiedelte Regionen (> 150 - 750 E/km²) 1 2 3 4 5 städtisch Einzelhäuser städtisch Kernstadt städtisch Mehrfamilienhäuser ländlich, dörflich ländlich, kleinstädtisch Bebauungsstrukturen