Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen und geschlechterspezifische Fernsehnutzungspräferenzen Magisterarbeit zur Erlangung des Grades Magister Artium (M.A.) im Haupt- fach Magister Erziehungswissenschaft an der Universität Kassel, Fachbe- reich 1: Erziehungswissenschaft/ Humanwissenschaften Vorgelegt von: Klaus Rummler Falkensteinstrasse 3 b 34305 Niedenstein/ Wichdorf Matrikel-Nr.: 98102826 Geb. am: 23.04.1975 in Neu-Ulm Gutachter: Prof. Dr. Ben Bachmair Zweitgutachter: Clemens Lambrecht Niedenstein, den 31. August 2005 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 2 Inhaltsverzeichnis Überblick über die Arbeit ........................................................................................ 4 1. Vom Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen zum Gender-Bias ........................................................... 7 1.1 Argumentation von vier Kinderfernsehmachern und -verantwortlichen über die Relevanz realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen ......... 9 1.2 Spuren und Ursprünge im Programm ....................................................... 23 2. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ im Rahmen der Programmanalyse...................................... 24 2.1 Die Begriffe „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ ....................... 25 2.2 Forschungsprojekt Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen.................. 28 2.2.1 Die Videostichprobe ..................................................................... 28 2.2.2 Kodierung am Beispiel von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“................................................................................ 29 2.2.3 Die Datenbank.............................................................................. 33 2.3 Entwicklung von Auswertungstools - Methodisches Verfahren................. 35 2.3.1 Verfahrensinstrument Hitliste ....................................................... 36 2.3.2 Exemplarische, detaillierte Vorgehensweise zur Gewinnung von Hitlisten .................................................................................. 38 2.3.3 Beispiel zum Diskurs der PISA-Studie: Welche Sendungsformen bevorzugen Jugendliche? ................................ 40 3. Theoretischer Teil der Arbeit......................................................................... 45 3.1 Abgebildete Wirklichkeit, oder wie Nah ist Realfilm und Zeichentrick der Wirklichkeit?........................................................................................ 46 3.1.1 Ziele dieser theoretischen Betrachtung ........................................ 46 3.1.2 Die „Strukturen der Lebenswelt“ von Alfred Schütz und Thomas Luckmann ....................................................................... 47 3.1.3 Spielen als geschlossenes Sinngebiet ......................................... 51 3.2 „Perceived Reality“ – Wie Kinder Wirklichkeit im Kinderfernsehen wahrnehmen ............................................................................................. 57 Children Talking Television, The Making of television literacy ................. 57 Hinführung zum Thema............................................................................ 58 Zwei Dimensionen von Perceived Reality ................................................ 58 Kinder wissen über technische Produktionsweisen ................................. 59 Funktionen in sozialen Kontexten ............................................................ 61 Funktionen im Alters- und Gender-Kontext .............................................. 61 Weitere Funktionen des Diskurses um Realitätsnähe für Kinder ............. 62 3.3 Fazit und Zusammenfassung des theoretischen Teils der Arbeit ............. 64 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 3 4. Ergebnisse der empirischen Recherche der Jahre 2000 und 2001 ........... 67 4.1 Senderaffinitäten - Realitätsnahes Kinderprogramm in der Angebotsperspektive................................................................................. 67 4.1.1 Angebot an explizit realitätsnahem Kinderprogramm im Mengenvergleich .......................................................................... 67 4.1.2 Angebot an verschiedenen Darstellungsformen im expliziten Kinderprogramm - Betrachtung ausgewählter Sendungen unter den Gesichtspunkten fiktional und real ............................... 74 4.2 Realitätsnahe Darstellungen im expliziten Kinderfernsehen und ihre Nutzung..................................................................................................... 90 4.2.1 Nutzung von realitätsnahem, expliziten Kinderprogramm der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000................................................................................. 90 4.2.2 Die Top20 des expliziten Kinderprogramms und die Nutzung darin enthaltener Darstellungsformen im Jahr 2000..................... 94 4.2.3 Die Top20 des expliziten Kinderprogramms und die Nutzung darin enthaltener Darstellungsformen im Jahr 2001................... 102 4.3 Entscheidende Unterschiede zwischen Realprogramm und Animation, die für Kinder wichtig sind ..................................................... 108 5. Fazit und Schlussfolgerungen. Jungen sehen Cartoons – Mädchen sehen Soaps. Mögliche pädagogische Bedeutung dieses Fazits............ 126 Literaturnachweis ................................................................................................ 136 Eigenständigkeitserklärung...................................................................................LI Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 4 Überblick über die Arbeit „Die Notwendigkeit deutscher Kinderfernseh- und -filmproduktion ist un- bestritten. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass Kinder im Fernsehen ihre eigene Lebenswirklichkeit wiederfinden und zur Reflexion dieser Wirklichkeit angeregt werden.“1 Kinderfernsehexperten wie Uwe Rosenbaum (Landessenderdirektor des Südwest- rundfunks Rheinland-Pfalz) oder Armin Maiwald (Geschäftsführer der Flash Film- studio GmbH, Produzent und Regisseur vieler Sachgeschichten der Sendung mit der Maus) vertreten die Meinung, dass in Deutschland mehr Kinderprogramm mit Kindern produziert werden müsse, die in Deutschland wohnen. Sie sind dabei auch der Meinung, Realprogramm sei qualitativ hochwertiger und damit für Kinder besser, als einseitiges, triviales Zeichentrickprogramm. Der Teil 1 greift diesen Diskurs auf und beschreibt ihn. Einen Beitrag zu diesem Diskurs möchte die Frageleisten, welche Darstellungsfor- men von Welt vom expliziten Kinderfernsehen angeboten werden und welche davon Kinder bevorzugen. Das Material einer systematischen Fernsehprogrammanalyse, die von den Nutzungspräferenzen der Kinder ausgeht, kann dabei helfen. Dabei konzentriere ich mich auf die zwei Aspekte „Animation“ und „real“, da der Diskurs Realfilm als qualitativ hochwertig ansieht und Animation in dieser Hinsicht das ge- naue Gegenteil darstellt. Dabei ist ein zentrales Ergebnis der Analyse, dass sich die Nutzungspräferenzen der Jungen und Mädchen in bezug auf realitätsnahes Pro- gramm sehr unterscheiden: Jungen sehen eher Zeichentrickprogramm und Mäd- chen sehen eher Realformate wie z.B. Soap-Operas. Das legt nahe, die Diskussion um Realitätsnähe im Kinderfernsehen aus geschlechterspezifischer Sicht zu be- trachten und die Fragestellung der Arbeit dahingehend neu zu formulieren. Der zweite Teil der Arbeit sortiert zunächst die Begriffe „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“, die im ersten Teil eingeführt wurden und trennt sie von einander. Die „Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitati- ve Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder“ dient dazu, im Kinderfernse- hen die Spuren des Diskurses wieder zu finden. Die systematische Suche nach sol- chen Programmen macht es nötig, mit Hilfe operationalisierter Begriffe, Fernsehpro- gramm zu kodieren. Dabei bieten sich bereits vorhandene Kodes zur Realitätsnähe an. Für die Auswertung sind zudem auch Zugänge über weitere Kodes wie z.B. In- formation/ Unterhaltung oder Fiction/ Non-Fiction möglich. 1 Rosenbaum, Uwe: 10. Runder Tisch „Qualitätsfernsehen für Kinder“. In: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000, Seite 108. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 5 Die Ansätze in Teil 1 und 2 waren bis dahin umgangssprachliche Formulierungen, deshalb folgt im dritten Teil der Arbeit ein Exkurs in die Theorie, um den Begriff der Realitätsnähe im Fernsehen theoretisch zu begründen und um Realfilm und Anima- tion theoretisch zu beschreiben. Zwei Themenfelder sind hierbei wesentlich: Das erste Themenfeld behandelt die Wirklichkeitskonstruktion im Fernsehen mit den Autoren Alfred Schütz, Thomas Luckmann und Jürgen Fritz. Das Wesentliche in diesem Abschnitt ist der Versuch Realfilm und Zeichentrick als geschlossene Sinn- gebiete wie „reale Welt“ und „Spielwelt“ zu verstehen, da geschlossenen Sinngebie- ten spezifische, eigene Erlebnis- und Erkenntnisstile zugrunde liegen. Fazit dieser Überlegung ist, dass Realfilm und Zeichentrick einander nicht über- oder unterge- ordnet sind, sondern formal nebeneinander mit unterschiedlichen Erkenntnis- und Erlebnisstilen in Erscheinung treten, bzw. in ihnen unterschiedliche Erlebnis- und Erkenntnisstile angelegt sind. Das zweite Themenfeld widmet sich der von David Buckingham so genannten „Perceived Reality“, die nach der Wahrnehmung der Kinder von Wirklichkeit im Fernsehen fragt. Dabei geht es um die Frage, wie Kinder die Realität des Fernsehens beurteilen. Ein Fazit ist hierbei, dass Kinder an Fern- sehsendungen keine allgemeingültige Messlatte anlegen, um die Realitätsnähe zu bestimmen, sondern Kinder handeln die Realitätsnähe von Sendungen und deren Bewertung in sozialen Kontexten mit Peers und Erwachsenen je nach Situation aus. Der vierte Teil der Arbeit wertet die Kodierung aus dem zweiten Teil aus und prä- sentiert Ergebnisse. In diesem Teil werden verschiedene Auswertungsverfahren ausprobiert, um Muster in der Rezeption und im Ein- und Ausschaltverhalten der Kinder in bezug auf Realitätsnähe zu finden. Nachdem Überblick über das Angebot an realitätsnahem Kinderfernsehprogramm, folgt die Auswertung der Nutzung des Kinderprogramms. Hierbei steht die Frage im Vordergrund, in welchem Ausmaß Kinder realitätsnahe Programme nutzen und welche geschlechterspezifischen Un- terschiede es in der Nutzung Formate „Animation“ und „real“ gibt. Im Groben wer- den in diesem Kapitel zahlreiche Listen präsentiert, Sendungen beschrieben und vor allem unterschiedliche Altersgruppen sowie Geschlechter berücksichtigt. Eines der auffälligsten Merkmale wird sein, dass Jungen in bezug auf die eingangs eröffneten Begriffe andere Präferenzen und Fernsehnutzungsmuster zeigen als Mädchen. Im Gegensatz zu Mädchen sehen die Jungen eher weniger Realprogramm und eher mehr Animationsprogramm. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 6 Kinder im Fernsehen stehen stellvertretend für Muster und Typen von Kindern der realen Welt. Das legitimiert anhand der Typologie der Kinder nach Freizeitmustern2, nach diesen Kindertypen im Fernsehen und bei den Zuschauern zu suchen. Ein Ergebnis bestätigte die Beobchtung, dass Mädchen neben Realprogramm auch Zeichentrick sehen, und Jungen nur Zeichentrick. Anhand der bis dort gewonnenen Ergebnisse und zweier Beispiele aus dem Schul- alltag folgt abschließend in Teil 5 ein pädagogisches Fazit. Der Umgang von Jungen mit Medien wird häufig problematisiert und so wie es sich in den Ergebnissen dieser und anderer Arbeiten wie der PISA2000-Studie3 oder in der Typologie der Freizeit- muster darstellt, könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass Jungen eine schwierige Beziehung zu Medien haben. Deshalb muss man sich vermutlich zu- nächst eingestehen, dass Jungen eher Zeichentrick und Mädchen eher Soaps gu- cken, um danach Jungen emphatisch in bezug auf ihre Mediennutzungsmuster zu begegnen und ihre Vorlieben nicht zu trivialisieren oder zu verurteilen. Das hat pä- dagogische Bedeutung für die Schule, wie die beiden Beispiele zeigen. 2 Medienforschung Super RTL: Kinderwelten 2000 3 Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.): PISA 2000, Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich, Leske + Budrich, Opladen 2001 Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 7 1. Vom Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen zum Gender-Bias „Die Notwendigkeit deutscher Kinderfernseh- und -filmproduktion ist un- bestritten. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass Kinder im Fernsehen ihre eigene Lebenswirklichkeit wiederfinden und zur Reflexion dieser Wirklichkeit angeregt werden.“4 Dieser an den Beginn der Einleitung gestellte Satz von Uwe Rosenbaum, dem Lan- dessenderdirektor des Südwestrundfunks Rheinland-Pfalz formuliert den Kern des Diskurses um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernse- hen. Der Diskurs beschreibt dabei ein Fernsehprogramm, das im Wesentlichen hie- sige Welt, d.h. die Welt in Deutschland mit möglichst hiesigen Darstellern möglichst wirklichkeitsgetreu wiedergeben sollte. Beispiele hierfür sind Kindersendungen wie „Die Pfefferkörner“ oder „Wir Kinder vom Alstertal“, in denen der Spielort in Deutsch- land ist und auch die Schauspieler den Eindruck machen, als ob sie aus dem deutschsprachigen Raum kommen. ‚Realitätsnahe Darstellung’ ist dabei einer der Sammelbegriffe, die eingeführt werden, um für den weiteren Verlauf der Arbeit Beg- riffe zu erhalten, die den Diskurs inhaltlich greifbar machen. Die ‚realitätsnahe Dar- stellung’ ist nach der Diskussion als das Abfilmen unserer uns umgebenden Welt, möglichst mit Darstellern, die in Deutschland Wohnen und einer möglichst unserer hiesigen Welt entsprechenden Umgebung zu verstehen. Animation als das Gegen- teil der ‚realitätsnahen Darstellung’ ist dabei ein weiterer Sammelbegriff, der teilwei- se aus dem Diskurs stammt und in dieser Arbeitszweckmäßig definiert wird. So wird im Diskurs der Wunsch geäußert, dem „einseitigen Angebot an Kinderprogramm“5 (gemeint sind Zeichentrickserien) „durch ein hohes Qualitätsniveau ein Gegenge- wicht zu minderwertigen Produktionen zu schaffen“6. Animation ist also als das Ge- genteil von realitätsnahen Darstellungen zu verstehen und beinhaltet neben Trickse- rien auch Zeichentrick, Puppensiele und Computeranimation. Ich greife diesen Dis- kurs auf, für den hier stellvertretend die Statements von vier Kinderfernsehmachern und -verantwortlichen stehen, in dem es um das Fehlen deutscher Produktionen im Kinderfernsehen geht, weshalb einseitiges Zeichentrickprogramm gesendet wird. Diese Attribuierung wird aber der Bedeutung des Zeichentricks, vor allem für Jun- 4 Rosenbaum, Uwe: 10. Runder Tisch „Qualitätsfernsehen für Kinder“. In: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000, Seite 108. 5 Rosenbaum, Uwe; 2000, Seite 109. 6 Ried, Elke: Die Beschäftigung von Kindern in deutschen Film- und Fernsehproduktionen. In: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000; Seite 78. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 8 gen, nicht gerecht. Wie die weitere Bearbeitung dieses Themas zeigt, sehen Jungen Zeichentrick besonders gern an, wohingegen Mädchen diejenigen sind, die die reali- tätsnahen Programme sehen. Somit haben diese beiden unterschiedlichen Formate jeweils besondere Bedeutungen für Mädchen und Jungen. Diesen geschlechterspe- zifischen Unterschied berücksichtigt der Diskurs nicht und eröffnet hierfür den Raum dieses Thema im folgenden Text zu behandeln. Dieser Diskurs hat seinen Ursprung im Kinderprogramm. Ich suche mit Hilfe des Forschungsprojektes „Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen – qualita- tive und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder“, kurz „Be- standsaufnahme zum Kinderfernsehen“ spuren, die auf diesen Diskurs hinweisen und diese Ergebnisse bewerten helfen. In bezug auf realitätsnahe Darstellungen suche ich nach Mustern und Präferenzen in der Fernsehnutzung der Kinder. Ein wesentliches Ergebnis daraus ist, dass die Nutzung realitätsnaher Programme bei Mädchen und Jungen sehr unterschiedlich ist und deshalb dieses Thema aus der Gender-Perspektive zu diskutieren ist. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 9 1.1 Argumentation von vier Kinderfernsehmachern und -verantwortlichen über die Relevanz realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Die Diskussion um realitätsnahe Darstellungen ist so alt wie die Geschichte der Darstellungen von Welt selbst. So hat z.B. Norbert Schneider in seiner Einleitung zur „Geschichte der Ästhetik von der Aufklärung bis zur Postmoderne“ die Expressi- onstheorie der Nachahmungstheorie gegenüber gestellt. Die Nachahmungstheorie besagt demnach, dass „die Natur, die äußere Realität,“ „als Lehrmeisterin“ gilt. In diesem Zusammenhang erwähnt Schneider Leonardo da Vinci, „der in seinem Trak- tat proklamiert: ‚Diejenige Malerei ist am lobenswertesten, welche mit dem nachgeahmten Gegenstand am meisten übereinstimmt’.“7 Weitere Diskurse um Realitätsnähe findet man z.B. im Zusammenhang mit Nach- richten. Realitätsnähe bedeutet hier Objektivität, die Teil des journalistischen Hand- werks sein sollte und einigen Nachrichten abgesprochen wird.8 Daneben gibt es u.a. die Debatte um Fiction und Non-Fiction als entscheidende Bezugsgrößen zu Reali- tät im Zusammenhang mit Gewaltdarstellungen in den Medien.9 Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Diskussion, ob Fernsehen, insbesondere Kin- derfernsehen, auch einen für Kinder erkennbaren Beitrag zur Orientierung in ihrer jeweiligen Lebenswelt hat. In dieser Diskussion herrscht die Hoffnung vor, eine reali- tätsnahe Darstellung der kindlichen Lebenswelt, insbesondere mit heutigen und hiesigen Kindern als Protagonisten, unterstütze Kinder, sich auch in ihrer Lebens- welt zu orientieren und zurecht zu finden. Außerdem wollen Kinderfernsehmacher und -verantwortliche nicht im bisherigen Ausmaß auf ausländisches und zudem Zei- chentrickprogramm angewiesen sein, weshalb hiesige Kinder vor die Kamera sollen, 7 Schneider, Norbert: Geschichte der Ästhetik von der Aufklärung bis zur Postmoderne. Eine pragmatische Einführung. Stuttgart: Reclam, 3. Auflage 2002, S. 12ff. 8 siehe z.B.: Wir produzieren ein – natürlich auch völlig verschobenes – Bild von der Welt …. Ein Gespräch mit dem ORF-Nachrichtenmoderator Robert Hochner. In: MedienImpulse. Wien: 6/1996, Seite 19ff. 9 siehe z.B. die Titel der Aufsätze im Heft tv-diskurs: - Zeitter, Ernst; Freitag, Burkhard: Stichworte aus Medienwissenschaft und Medienpädago- gik. Realität und Fiktion bei Gewaltdarstellungen oder: Schützt Wissen vor Wirkung? In: Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) e.V. (Hrsg.): Mit Intimitäten fing es an … Die FSK wird 50 tv-diskurs. Heft 10 / Okt. 1999. Nomos Verlagsgesellschaft - Mikos, Lothar: Dynamik und Effekte für den Sinnenrausch. Ästhetik der Gewaltdarstellung im Action- und Science Fiction-Film In: Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) e.V. (Hrsg.): Jugendschutz, Selbstkontrolle, Ethik. Wer bestimmt, was gut oder schlecht, richtig oder falsch ist? tv-diskurs. Heft 17 / Juli 2001. Nomos Verlagsgesellschaft - Beckmann, Ulrike: Filmische Gewalt – Fiktion. True Fiction: Arbeitsplatz Filmhandel und der Jugendschutz. In: Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) e.V. (Hrsg.): Selbstkontrol- le auf dem Prüfstand. Politik und Wissenschaft diskutieren über Medienregulierung. tv- diskurs. Heft 19 / Jan. 2002. Nomos Verlagsgesellschaft Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 10 um die reale Welterfahrung hiesiger Kinder widerzuspiegeln. Der Begriff der reali- tätsnahen Darstellung wird aber in der Diskussion nicht ausgesprochen, sondern ist erstens der Sammelbegriff für Programm, das offensichtlich kein Zeichentrick ist und zweitens ist der Begriff der realitätsnahen Darstellung zu verstehen als das Abfilmen unserer uns umgebenden Welt. Den Diskurs findet man in dieser Form besonders prägnant rund um die bundesweite Initiative Runder Tisch „Qualitätsfernsehen für Kinder“, der durch die beiden großen Kirchen in Deutschland 1995 gestartet wurde, „bei der Senderverantwortliche, Eltern und Erzieher, Medienpädagogen, Produzen- ten, Programmkritiker soziale und bildungspolitische Institutionen und nicht zuletzt die Kirchen für Qualitätsprogramme Sorge tragen wollen“10. Vier Kinderfernsehpro- duzenten und -verantwortliche, das sind Thomas Draeger, Armin Maiwald, Elke Ried und Uwe Rosenbaum, machen innerhalb dieser Initiative explizite und implizite Statements zu realitätsnahen Darstellungen im Kinderfernsehen und werden in den folgenden Teilen zitiert und zielorientiert Nacherzählt. Stellung der Kinderfernsehmacher und Kinderfernsehverantwortlichen im Diskurs Thomas Draeger, Armin Maiwald, Elke Ried und Uwe Rosenbaum sind die Disku- tanten, die in dieser Arbeit als Kinderfernsehmacher und –verantwortliche zitiert und kritisiert werden. An dieser Stelle ist von Interesse welche Stellung diese Experten innerhalb des Diskurses um Kinderfernsehen und um realitätsnahes Kinderfernse- hen haben. Thomas Draeger Der Regisseur und Produzent Thomas Draeger wurde 1941 geboren und gründete nach dem Studium an der DFFB in Berlin die CIKON-Filmproduktion GmbH. Von 1970 bis 1972 produzierte er drei Fernsehfilme für das ZDF und von 1972 bis 1999 produzierte er ca. 100 Kinder-Kurz-Spielfilme und Serienteile für das ZDF. Sein 1979 produzierter Spielfilm „Metin“ erhielt u.a. im Jahr 1980 den Adolf-Grimme-Preis in Gold, den 1. Preis des Kinderfilmfestivals im Jahr 1982 in Tomar/ Portugal und im Jahr 1982 den 1. Preis des Kinderfilmfestivals in Vancouver/ Kanada. Der 1983 in Co-Produktion mit dem ZDF produzierte Kinderfilm „Lisa und die Riesen“ wurde u.a. 1985 mit dem 2. Preis des Kinderfilmfestivals in Tomar/ Protugal ausgezeichnet. Im Jahr 1992 erhielt Thomas Draeger den Hörfunk- und Fernsehpreis CIVIS für den 10 Jacobi, Reinhold; Janowski, Hans Norbert: Programmbericht des Runden Tisches „Quali- tätsfernsehen für Kinder“. In: Zentralstelle Medien der Deutschen Bischofskonferenz und Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (Hrsg.): Debatte Kinderfernsehen, Berlin: Vistas, 1998, Seite 13f. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 11 Film „Ich bin ein Kanacke“.11 Thomas Draeger ist somit ein Spezialist für Kinderfilme und hat viel Erfahrung mit realitätsnahen Kinderfilmen und hiesigen Kindern vor der Kamera. Armin Maiwald Armin Maiwald wurde 1940 geboren, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie und war Regieassistent beim Westdeutschen Rundfunk Köln (WDR) bevor er die Flash-Film-Produktion und die Flash-Filmstudio GmbH gründe- te. Er produzierte u.a. die Kinderserie Der Spatz vom Wallrafplatz, über 600 Sach- geschichten der Sendung mit der Maus, die Serie Robbi, Tobbi und das Fliwatüt, Geschichten von der Ruhr, Rund um den Dom, Armin + Alexander. Armin Maiwald wurde für seine Arbeiten mit vielen Auszeichnungen bedacht, so erhielt er z.B. 1988 den Adolf-Grimme-Preis, 1991 den Goldenen Spatz, daneben den Bayerischen Fernsehpreis, den Prix Leonardo, den Deutschen Wirtschaftspreis und 1995 für sein Gesamtwerk das Bundesverdienstkreuz.12 Vor allem durch seine vielen Sachge- schichten ist Armin Maiwald als die Grösse des deutschen Kinderfernsehens be- kannt. Die Sachgeschichten sind ein realitätsnahes Format, die Dinge und Zusam- menhänge unseres hiesigen Alltags versuchen zu erklären und haben somit nicht nur widerspiegelnden Charakter, sondern auch belehrenden Charakter. Elke Ried Die studierte Diplom-Pädagogin Elke Ried wurde 1953 geboren, war von 1979 bis 1991 stellvertretende Leiterin des Kinder- und Jugendfilmzentrums der Bundesre- publik Deutschland und gleichzeitig von 1980 bis 1991 Co-Direktorin des Internatio- nalen Kinderfilmfestivals in Frankfurt am Main. 1992 übernahm sie die Leitung des Deutschen KinderFilm&Fernseh-Festivals "Goldener Spatz" in Gera und wurde zugleich Gründungsbeauftragte und später Geschäftsführerin der Stiftung "Goldener Spatz" mit Beteiligung von ARD, ZDF und RTL. Von 1996 bis 1998 arbeitete Elke Ried als unabhängige Beraterin für diverse Produzenten, Regisseure, Projekte, Veranstaltungen und kulturelle Institutionen, ebenso als Fachberaterin für Kinder- programm der Fernsehzeitschrift Gong. 1996 wurde sie TV-Beraterin von UNICEF. Seit 1980 ist sie zudem Mitglied in verschiedenen Gremien zur Filmförderung und in nationalen wie internationalen Jurys bei Filmfestivals. Elke Ried ist seit Januar 1999 11 Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000, Seite 172. 12 Zentralstelle Medien der Deutschen Bischofskonferenz und Gemeinschaftswerk der Evan- gelischen Publizistik (Hrsg.): Debatte Kinderfernsehen, Berlin: Vistas, 1998, Seite 293. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 12 Geschäftsführerin der Zieglerfilm Köln GmbH - der Tochterfirma der bekannten Pro- duktionsfirma Zieglerfilm, Regina Ziegler - und Produzentin der Anrheiner, eine Se- rie im WDR. Aufgrund ihrer bisherigen beruflichen Erfahrungen gilt Elke Ried als ausgewiesene Expertin für Kinder- und Familienfilm und damit auch für realitätsna- he Darstellungen.13 Uwe Rosenbaum Dr. Uwe Rosenbaum wurde 1942 geboren, war von 1965 bis 1971 Regieassistent, Aufnahmeleiter und Regisseur im Hörfunk des WDR. 1970 promovierte er in Thea- terwissenschaft und übernahm danach die Leitung der Hörspieldramaturgie mit Re- gieverpflichtung in der Hörspielabteilung des NDR. Von 1975 bis 1981 war er Refe- rent des Hörfunkdirektors im WDR und ab 1982 im Sender Freies Berlin (SFB) zu- ständig für die Hauptabteilung Bildung, Familie, Wissenschaft, Fernsehspiel und Unterhaltung. Außerdem ist Dr. Uwe Rosenbaum Mitglied in Filmjurys und Aus- wahlausschüssen für Filmförderung, er ist Vorstandsmitglied im Förderverein Deut- scher Kinderfilm e.V. und Vorstandsmitglied im Kuratorium Junger Deutscher Film.14 Dr. Uwe Rosenbaum ist der Programmverantwortliche unter den Diskutanten. Ihn zeichnet seine jahrelange Erfahrung und Arbeit in den Anstalten der ARD aus, so- wie diverse Mitgliedschaften in Filmjurys und Auswahlausschüssen für Filmförde- rung in denen er große Verantwortung in der Entscheidung über förderungsfähige Filmstoffe hat. Alles in allem sind drei der vier Experten im Bereich der Kinderfilm- und -fernsehpro- duktion anzusiedeln, Uwe Rosenbaum ist dabei der Programmverantwortliche. Allen ist gemeinsam, dass sie viele Jahre für öffentlich-rechtliche Sender gearbeitet und produziert haben, sie haben alle mit realitätsnahen Stoffen zu tun, die wiederum häufig Lehrreiches beinhalten (die Kinderfilme von Thomas Draeger und die Sach- geschichten Armin Maiwalds). Hierbei zeichnet sich bereits eine Tendenz ab, wie Realitätsfernsehen auszusehen hat bzw. was man sich unter dem Begriff vorzustel- len hat. 13 Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000, Seite 173. sowie: http://www.anrheiner.de/html/02_die_serie/team/produzentin.shtml [Stand 09.11.03] 14 Zentralstelle Medien der Deutschen Bischofskonferenz und Gemeinschaftswerk der Evan- gelischen Publizistik (Hrsg.): Debatte Kinderfernsehen, Berlin: Vistas, 1998, Seite 294; sowie in: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kin- derfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000, Seite 174. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 13 Die einzelnen Diskursbeiträge Der folgende Abschnitt skizziert die einzelnen Beiträge, der am Diskurs um reali- tätsnahe Darstellungen im Kinderfernsehen beteiligten und ausgewählten Personen. Die Beiträge folgen nach dem Nachnamen der Personen in alphabetischer Reihen- folge geordneter Form. Die Reihung bedeutet also keine Bewertung oder Gewich- tung der Aussagen, sondern ist nur ein strukturelles Hilfsmittel. Thomas Draeger15 Kernpunkt seines Beitrags ist die Ambivalenz zwischen Spielfilmen, die mit ihrer massenhaften Verbreitung ein großes Publikum haben und deshalb als erfolgreich gelten und Spielfilmen, die hohe Qualität besitzen, jedoch aus verschiedenen Grün- den keine großen Zuschauermengen anlocken und deshalb eher erfolglos sind. Darunter fallen häufig Filme mit dem Prädikat „Kinderfilm“. Wie der Titel „Qualität ohne Erfolg? – Erfolg ohne Qualität?“ schon sagt, geht es in Thomas Draegers Text um die Begriffe Qualität und Erfolg. Dabei greift er zu An- fangs die Forderung Gert K. Münteferings nach „massenattraktiven Filmen“ auf und konzentriert sich dann auf die Präzisierung des Begriffs „Massenattraktivität“. Mit Bezug auf die Literaturwissenschaft stellt Draeger fest, dass massenhafter Erfolg (Massenattraktivität) etwas mit Trivialität zu tun hat, zwar wird diese Bewertung heu- te nicht mehr ausgesprochen, jedoch steckt darin das Urteil, dass Trivialität auf- grund ihrer massenhaften Verbreitung qualitativ minderwertiger sei als z.B. „hohe“ Literatur. Draeger macht deutlich, dass der Begriff der Qualität für ihn als Filmema- cher an dieser Stelle kontrovers wird, da Hollywoods Top-Filme handwerklich zwei- fellos Qualitäten besitzen, da sie professionell gemacht sind, sie „dramaturgisch überzeugen, sie gut besetzt sind, die Ausstattung und der Schnitt stimmen, die Mu- sik passt, brilliante Effekte uns in Erstaunen setzen und die Geschichte“ die Zu- schauer unterhält. Um sich von dem Urteil ‚trivial’ und ‚anspruchsvoll’ zu lösen führt Thomas Draeger die Begriffspaare Genre- und Nicht-Genrefilm ein, wobei er unter Genrefilmen für den Kinderfilm versteht, dass sie „professionell gemachte Filme zum Entspannen und Träumen mit bekannten und beliebten Szenarien und Helden“ sind. Kinderfilme als Nicht-Genrefilme sind nach Draeger anspruchsvolle Filme mit „Geschichten über die reale Welterfahrung der Kinder, [...] zum Nachdenken, erhe- bend und zum erbaulichen Genießen gemacht.“ In ihnen sieht er eine „Einheit von 15 Draeger, Thomas: Qualität ohne Erfolg? – Erfolg ohne Qualität? In: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000; Seite 63ff. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 14 Professionalität und Qualität“ wohingegen er in Genrefilmen eine „Einheit von Pro- fessionalität und Profit“ sieht. Das Konzept von massenattraktiven Filmen impliziert auch den Begriff des finanziel- len Erfolges bzw. Profits. Im nächsten Abschnitt skizziert Draeger, dass massenatt- raktive Kinderfilme in Deutschland nicht unbedingt auch einen finanziellen Erfolg bedeuten, da die Zahl der Kinobesucher und Fernsehzuschauer bei Kinderfilmen wesentlich kleiner ist, als bei großen Hollywood-Filmen. Zudem scheint das Prädikat „Kinderfilm“ so Draeger, für die Vermarktung ein Problem zu sein, da z.B. der Film- verleih des Films Pünktchen und Anton das Etikett „Kinderfilm“ hier gemieden hat, um den Film breiter zu vermarkten. Als Erfolgsrezept schlägt Thomas Draeger vor, Deutsche Zeichentrickspielfilme in englischer Sprache für den internationalen Markt zu produzieren. „Deutsche Zeichentrickspielfilme sind in der Regel bereits für den Weltmarkt konzipiert, sonst lassen sie sich nicht finanzieren. Deutsche Kinderspielfilme müssten zumindest in englischer Sprache gedreht werden, sonst haben sie keine Chance auf dem internationalen Markt.“ Nachdem er sich dem Begriff „Massenattraktivität“ gewidmet hat, wendet sich Tho- mas Draeger dem Begriff „Qualität“ zu und Diskutiert ihn in vier Abschnitten. Zuerst weist er darauf hin, dass man bei erfolgreichen Filmen wie z.B. Jurassic Park – Ver- gessene Welt von hoher handwerklicher Professionalität sprechen kann, jedoch genügt das allein für Qualität noch nicht. Thomas Draeger beschreibt Qualität als den ständig, „aus der Umgebung auf uns einwirkende Reiz, die Welt so zu erschaf- fen, dass wir gerne in ihr Leben“. Anschließend beschreibt er, dass Menschen, die in einem ähnlichen kulturellen Kontext leben, ähnliche Vorstellungen von „Qualität“ haben, jedoch gibt es auch hier keine Homogenität. Menschen unterschiedlicher Herkunft oder unterschiedlicher Erfahrungen verstehen jeweils etwas anderes unter „Qualität“, wodurch dieser Begriff nur schwer zu fassen ist und sich nur schwer auf einen Nenner bringen lässt. Ein weiterer Aspekt des Qualitätsbegriffs, so Draeger, ist der soziale Kontext in dem über die Qualität eines Films geurteilt wird. Je nach Anlass und sozialem Zusammenhang bewerten z.B. Kinder in einer Kinderfilmjury einen realitätsnahen Film, der mit ihrem Leben zu tun hat und die reale Welterfah- rung von Kindern widerspiegelt höher als einen spektakulären Genrefilm. Im Ge- gensatz dazu sehen sich diese Kinder im Kino den realitätsnahen Film eher nicht an, sondern bevorzugen den spektakulären Genrefilm. Im dritten Abschnitt definiert Draeger „Qualität“ als den Anspruch, das Erhebende, als das zum Nachdenken anregende, das künstlerische, das Problematische und das Kritische. Der Amerikanische Ansatz beachtet dieses Konzept von Qualität nicht Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 15 und ist nur geleitet vom Konzept des Profits. Thomas Draeger schreibt den Marke- tingleuten von Hollywood die größte Macht über einen Film zu, da sie für den finan- ziellen Erfolg der Produktion verantwortlich sind und aus ihrer Sicht Qualität gefähr- lich ist für den Erfolg. Draeger ist sich dennoch klar, dass sich mit der geringen Sehbeteiligung in Deutschland hier ein ähnlicher Erfolg wie in Hollywood nicht mög- lich wäre. Deshalb stellt er sich die Frage wie sich in Deutschland Filme mit Qualität und Erfolg realisieren lassen. Den letzten Gesichtspunkt von „Qualität“, den Draeger anführt ist der inhaltliche Stoff eines Kinderfilms, da deutsche Filme in den letzten Jahren scheinbar kein sehr großes Repertoire an unterschiedlichen Stoffen entwi- ckelt haben. So haben sich Genres entwickelt wie z.B. die deutsche Komödie, Vam- pirstoffe und Remakes denen man bald überdrüssig sei. Außerdem sei es dem deutschen Grüblergeist verboten sich dem Genre zu widmen. Europäisches Kino ist Erzählkino, schreibt Draeger. Deshalb stellt er sich die Frage, wenn europäisches Kino auf klassische und moderne Mythen (wie es Amerika erfolgreich vormacht) angewiesen ist, welche Mythen das wären und wie man neue schafft. In seinem Resümee fordert Thomas Draeger eine Abwechslungsreiche und bunte Filmland- schaft in der Zuschauer Filme zum auswählen vorfinden, die durch Professionalität und Qualitätsbewusstsein geprägt sind. Dabei geht es in bezug auf die Zuschauer und vor allem in bezug auf Kinder darum, dass sie Kompetenzen entwickeln und zu Filmgourmets werden, die wohl unterscheiden können zwischen Gerne- und Quali- tätsfilmen und diese für ihre Interessen nutzen können. Thomas Draeger liefert mit seinen Unterscheidungen zwischen Genre- und Nicht- Genrefilmen bzw. anspruchsvollen und trivialen Filmen eine Definition für Qualitäts- filme. Diese Qualitätsfilme sollten Reize aus unserer Umgebung sein, in der wir Menschen gerne Leben. Damit legt Draeger fest, dass Qualitätsfilme insbesondere für Kinder möglichst Realfilme sein sollten, die unsere Umgebung darstellen und dabei auch den Anspruch haben Kinder über ihre Umwelt zu belehren. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 16 Armin Maiwald16 Der Kernpunkt des Beitrags von Armin Maiwald diskutiert das Thema realitätsnahe Darstellungen aus finanzieller und arbeitsrechtlicher Sicht. Armin Maiwald sieht in den Arbeitsbestimmungen für Kinder ein Hemmnis mehr qualitativ hochwertiges Programm (Realfilm) zu produzieren und fordert daher eine Revision des Arbeits- schutzgesetzes für Kinder und mehr Geld für realitätsnahes Kinderprogramm aus- zugeben. Im Textbeitrag von Armin Maiwald stellt er die Frage wie man die Produktion von Kinderfilmen in Deutschland fördern kann. Dazu definiert er zunächst den Begriff Kinderfilm, wobei das einerseits bedeutet kann, dass im Film „Kinder eine größere“ bzw. die Hauptrolle spielen und andererseits können das „Filme für Kinder“ sein. Armin Maiwald stellt fest, dass Kinderfilme in Deutschland herzustellen, enorm teuer ist, da Kinder zu ihrem Schutz per Gesetz nur zwei Stunden pro Tag arbeiten dür- fen, wodurch die Kosten im Vergleich zu einem Film mit Erwachsenen um das vier- fache höher sind. Hinzu kommen verschiedene andere Auflagen, die Maiwald be- schreibt, die die Kosten eines Kinderfilms so enorm machen. Armin Maiwald er- wähnt dabei Beispiele aus anderen Ländern mit lockereren Arbeitsschutzgesetzen, in denen mehr Kinderfilme entstehen als in Deutschland und er vermutet, dass in diesen Ländern die Rechte der Kinder immer noch gewahrt bleiben. Deshalb stellt er die Frage, wie man in Deutschland Wege finden kann, die Rahmenbedingungen für die Produktion von Kinderfilmen aufzulockern, ohne das Wohl der Kinder zu ge- fährden. Aufgrund der hohen Kosten für Kinofilme und Fernsehsendungen mit Kindern, ver- suchen Fernsehsender entweder, „ihren Bedarf an Kinderfilmen durch Einkauf im Ausland zu decken, oder sich als Koproduzenten an im Ausland hergestellten Fil- men zu beteiligen“. Armin merkt dabei an, dass im Ausland für Kinder andere ar- beitsrechtliche Situationen bestehen und deshalb leichter gedreht werden kann, außerdem könnten ausländische Firmen in Kinderfilme leichter investieren, da auch andere Lohnverhältnisse als in Deutschland herrschten. Da die Sendeanstalten aus den genannten Gründen so viel Programm meist aus Amerika einkaufen, kennen sich deutsche Kinder, die dieses Programm dann im Fernsehen sähen „fast besser in amerikanischen Lebensumständen besser aus, als in ihren eigenen“. 16 Maiwald, Armin: Thesen zur Produktion von Programmen für Kinder in Deutschland. In: Zentralstelle Medien der Deutschen Bischofskonferenz und Gemeinschaftswerk der Evange- lischen Publizistik (Hrsg.): Debatte Kinderfernsehen, Berlin: Vistas, 1998, Seite 271ff. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 17 Armin Maiwald beschreibt ein Schlupfloch, das es in der Vergangenheit gab: Kinder- filme wurden früher unter kostengünstigeren Umständen in der Tschechoslowakei und in Polen gedreht, was nach der politischen Wende Anfang der 90er nicht mehr in gleichem Maße möglich ist. Er bezeichnet das als einen „herben Verlust“ für be- zahlbares, qualitativ hochwertiges Kinderprogramm. Anschließend geht der Autor auf Filme für Kinder ein, in denen aber Kinder nicht mitspielen, gemeint sind Zeichentrickfilme und Tierfilme, die aber in Deutschland herzustellen ebenfalls sehr teuer sind. Meist sind diese Filme nur sehr kurz, werden von wenigen Liebhabern in Eigenleistung und nicht industriell hergestellt, weshalb dabei auch keine großen, abendfüllenden Filme entstehen. Wobei Herr Maiwald an dieser Stelle nicht weiter auf die Qualität der Zeichentrickgeschichten eingehen möchte. Schließlich fordert er mehr Geld für Kinder (bzw. Kinderfilme) auszugeben. Kinder seien, anders als Erwachsene, „ein aufmerksames, kritisches, treues und dankbares Publikum“. Kinderfilme müssen daher mit größerer Sorgfalt und mehr finanziellen Mitteln hergestellt werden, jedoch müsse diese Entscheidung von den Erwachsenen im Sinne der Kinder gefällt werden. Für die weitere Arbeit sind an diesem Beitrag mehrere Aspekte interessant. Indem sich Armin Maiwald über die hohen Kosten und Umstände beklagt, die Kinder als Darsteller am Set verursachen, verdeutlicht er, dass in Deutschland nur relativ we- nige Realfilme mit Kindern hergestellt werden können. Mit der Bemerkung über Fil- me die in den 80ern mit Kindern in der Tschechischen Republik und in Polen ge- dreht wurden gibt Maiwald auch einen Hinweis über einen möglichen Drehort und über die mögliche Herkunft von Schauspielern in deutschen Qualitätskinderfilmen. So bot es sich in den 80er Jahren für einige Filmproduktionen an, aus finanziellen Gründen den Drehort des Films ins Ausland zu verlegen. Wenn es aber darum geht, bayerische oder sachsener Kinder in ihrer vertrauten Gegend zu zeigen, kann man als Filmemacher auf diese Alternative nicht zurückgreifen. Weiterhin ist für den Dis- kurs das von Armin Maiwald absichtlich nicht ausgesprochene Urteil über Zeichen- trick interessant, da er mit dieser Anspielung davon ausgeht, dass seine Leser, wie er, finden, dass Zeichentrickgeschichten von lediglich geringer Qualität seien. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 18 Elke Ried17 Als Kernpunkt ihres Beitrags fordert Elke Ried, ähnlich wie Armin Maiwald die Revi- sion der gesetzlichen Grundlagen des Jugendarbeitsschutzgesetzes. Dabei geht sie davon aus, dass Film Fernsehen den öffentlichen Auftrag haben, die Lebenswirk- lichkeit in Deutschland lebender Kinder abzubilden und widerzuspiegeln. In ihrem „Plädoyer des Fördervereins Deutscher Kinderfilm e.V. für die Präsenz von Kindern in Film und Fernsehen“ versucht Elke Ried anhand von Praxisbeispielen aus der Produktion von Kinderfilmen Zusammenhänge zwischen den gesetzlichen, (zeit)ökonomischen und produktionstechnischen Rahmenbedingungen darzustellen. Dabei möchte sie als kulturpolitische Konsequenz konstruktive Vorschläge für eine sinnvolle Änderung den Arbeitsbedingungen für Filmproduktionen mit Kinderdarstel- lern machen. Die engen Grenzen, die das Jugendarbeitschutzgesetz für die Herstellung von Fil- men mit Kinderdarstellern vorgibt, machen es in Deutschland schwierig, solche Fil- me herzustellen, wodurch die „Abbildung der heutigen Lebenswirklichkeit von Kin- dern in Film und Fernsehen kaum noch möglich ist“. Darin sieht Elke Ried eine Be- hinderung einer „gesellschaftlich gewünschten“ und „kulturell notwendigen Entwick- lung“. Sie schreibt, es gäbe in „Deutschland einen gesellschaftlichen Konsens über die Notwendigkeit und die kulturelle Bedeutung von Film und Fernsehen für Kinder“. Dieser Konsens werde getragen von diversen Institutionen, Vereinen und Verbän- den, die auch in den vergangenen Jahrzehnten mit öffentlichen Mitteln entspre- chend gefördert wurden. Wenn jedoch die Rahmenbedingungen für die Produktion von Kinderfilmen nicht verbessert werden und die öffentlichen Mittel nicht in „heimi- sche Produktionen einfließen“, befürchtet Elke Ried, werden Kinder in Kino und Fernsehen nur mit einen „angelsächsischen Weltbild konfrontiert“. Um die Bedeu- tung von Kinderfilmen zu verdeutlichen führt sie zwei Zitate aus dem Bericht des Kultusausschusses zur 8. Konferenz der europäischen Kultusminister der EG- Mitgliedsländer vom 18. bis 29. Oktober 1996 in Budapest an: „Die Zukunft des Kinos hängt von der Nachfrage der kommenden Generati- on ab. Die Filmindustrie soll deshalb ermutigt werden, Filme zu produzieren, die für ein junges Publikum attraktiv sind, indem sie durch ein hohes Quali- tätsniveau ein Gegengewicht zu minderwertigen Produktionen schaffen.“ „Die Vielfalt der europäischen Kulturen soll sich in Filmen widerspiegeln, in denen junge Menschen sich selbst sehen, ihre eigenen Erfahrungen und ih- ren Alltag wiederfinden können. Dadurch kann Kindern und Jugendlichen die kulturelle Vielfalt Europas und der Welt bewusster gemacht werden.“ 17 Ried, Elke: Die Beschäftigung von Kindern in deutschen Film- und Fernsehproduktionen. In: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000; Seite 75ff. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 19 Nachdem sie das behördliche Verfahren erklärt hat, wie bei Filmproduktionen Aus- nahmeregelungen zur Tages-, Wochen- und Jahresarbeitszeit von Kindern zustan- de kommen, betont sie nochmals die Bedeutung von Film und Fernsehen als „im heutigen Medienzeitalter insbesondere für die junge Generation zentrale Kulturträ- ger und -vermittler“. Sie erachtet es deshalb als notwendig die „einschränkenden gesetzlichen Bestimmungen“ zu revidieren, dass Kindern „die bundesdeutsche Wirklichkeit in Film und Fernsehen authentisch nahe gebracht werden kann“. Elke Ried geht davon aus, dass die gesetzlichen Bedingungen das Mitspielen von Kin- dern in Film- und Fernsehproduktionen weitgehend verhindern, weshalb Kinder „in Deutschland die Lebensgewohnheiten ihrer Altersgenossen in Amerika besser ken- nen als die im eigenen Land“. Im weiteren Verlauf spricht Elke Ried die Bedeutung der Schauspielerei als positive Bestärkung für Kinder an, indem Kinder in Filmen und Fernsehsendungen mitspielen, können sie viele wichtige und positive Erfahrun- gen für ihre Entwicklung machen. Des weiteren geht sie auf die Verantwortung der Produzenten ein, die bei ihrer Arbeit mit Kindern immer auch das Wohl der Kinder im Auge behalten müssen. Schließlich folgen die Vorschläge zur Revision des Ju- gendarbeitsschutzgesetzes des Fördervereins Deutscher Kinderfilm e.V.. Für den Diskurs ist an diesem Beitrag besonders wichtig, dass die Abbildung der heutigen Lebenswirklichkeit im Kinderfernsehen einen gesellschaftlichen Konsens hat, damit zu einem öffentlichen Auftrag wird und zugleich auch Auftrag der öffent- lich-rechtlichen Sender ist. Auch Elke Ried geht von einer Amerikanisierung der Kinder durch Zeichentrickkonsum aus. Uwe Rosenbaum18 Der Kernpunkt des Beitrags von Uwe Rosenbaum sind fünf Punkte, die er als Zu- sammenfassung der Vorschläge des Runden Tisches formuliert. Sie beinhalten die Revision des Jugendarbeitsschutzgesetzes, die Filmförderung, den Programmauf- trag der Öffentlich-Rechtlichen, Refinanzierungsmöglichkeiten für die Privaten, so- wie die Förderung von Medienkompetenz. Die Eingangsbemerkung und der Ausgangspunkt Dr. Uwe Rosenbaums ist, „Kinderfernsehen und Kinderfilme prägen den Alltag und die Vorstellungs- welt von Kindern. Sie sind für ihre Welt- und Wertorientierungen von großer Bedeutung. Kinderprogramme sind deshalb auch eine gesamtgesellschaftli- che Verpflichtung. Das schließt ihre hinreichende Finanzierung und kinder- adäquate Platzierung in den TV-Programmen ein.“ 18 Rosenbaum, Uwe: 10. Runder Tisch „Qualitätsfernsehen für Kinder“. In: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000, Seite 105ff. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 20 Er Skizziert damit die Bedeutung des Kinderfernsehens und fordert, „dass die Me- dienpolitik die angemessenen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für deutsches Qualitätsfernsehen für Kinder als eine kontinuierliche Aufgabe be- trachtet“ wird. Nachdem er einige demografische Daten zu Kindern in Deutschland liefert und die durchschnittliche Sehdauer der Kinder schildert, berichtet Uwe Ro- senbaum, wie ARD und ZDF ihr Angebot an Kinderprogramm reduzieren, auf den neu gegründeten Kinderkanal verlegen und mit welchen Risiken das verbunden ist. Auch die privaten Sender haben ihr Angebot aus wirtschaftlichen Gründen reduziert, was allerdings bedeutet, dass Kinder „bei öffentlich-rechtlichen wie bei privaten Ver- anstaltern zunehmend auf Programme für Erwachsene ausweichen“ müssen. Punkt eins der Vorschläge und Anregungen Uwe Rosenbaums und des Runden Tisches „Qualitätsfernsehen für Kinder“, lautet: „Verbesserungen für die deutsche Fernseh- und Filmproduzenten“. Darin beschreibt er, dass die „Notwen- digkeit deutscher Kinderfernseh- und -filmproduktion“ unbestritten sei. Sie seinen „die Voraussetzung dafür, dass Kinder im Fernsehen ihre eigene Lebenswirklichkeit wiederfänden und zur Reflexion dieser Wirklichkeit angeregt“ würden. Deshalb be- darf es einer Überprüfung der Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes zur Erleichterung der Produktion von Kinderfilmen und Kinderfernsehserien. Im zweiten Punkt fordert er die stärkere „Filmförderung auch für Kinderfilme“, im dritten Punkt fordert er die „Sicherung des Programmauftrags für Kinder und Ju- gendliche bei den öffentlich-rechtlichen Programmanbietern“. Im vierten Punkt fordert Rosenbaum für die privaten Sender, dass sie besse- re Refinanzierungsmöglichkeiten bekommen, um vermehrt Kinderspielfilme zu sen- den, da die momentanen Bedingungen „zu einem einseitigen Angebot an Kinder- sendungen“ in Form von Zeichentrick geführt haben. Im fünften und letzten Teil schließlich fordert er, dass die Programmanbieter und die Landesmedienanstalten Medienerziehung und Jugendschutz unterstützen sollen, um die Medienkompetenz Jugendlicher Zuschauer zu stärken. Auch Uwe Rosenbaum als Fernsehprogrammverantwortlicher weist in seinem Bei- trag auf die gesellschaftliche Bedeutung von realitätsnahem Kinderprogramm hin. Ähnlich wie Elke Ried betont er, das es die Aufgabe von Kinderprogramm sei die Lebenswirklichkeit hiesiger Kinder in Fernsehsendungen widerzuspiegeln. Dabei hebt er hervor, dass es besonders die Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender sei solches Kinderprogramm für anzubieten, das für Kinder verfügbar und attraktiv ist. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 21 Die zentralen Punkte des Diskurses Thomas Draeger bietet einen eher theoretischen Zugang zum deutschen Begriff der Qualitätsfilme für Kinder an, die realitätsnah sein sollten und lehrreich sein sollten. Armin Maiwald fordert die Lockerung des Jugendarbeitsschutzgesetzes und höhere Investitionen in Kinderprogramme. Auch Elke Ried fordert eine Revision des Ju- gendarbeitsschutzgesetzes und sieht, wie Uwe Rosenbaum den Auftrag, kindliche Lebenswirklichkeit abzubilden bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Im Vordergrund der vorliegenden Texte geht es um die Novellierung des Jugendar- beitsschutzgesetzes, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Filmproduktio- nen und verschiedene Möglichkeiten der besseren Finanzierung von Kinderfilmen. Man hört jedoch immer wieder Begriffe wie „Qualität“, „Lebenswirklichkeit“ und eine tendenzielle Abneigung gegen Zeichentrick. Uwe Rosenbaum betont zusammen- fassend nochmals die Bedeutung von Filmen und Fernsehprogrammen, die aus Deutschland stammen und aus diesem Grund in Deutschland spielen und Darsteller haben, die in Deutschland wohnen. Damit können zuschauende Kinder über ihre eigene Situation reflektieren, indem sie sich selbst möglichst naturgetreu im Film oder in der Sendung wieder sehen. Auch Uwe Rosenbaum geht dabei von einem Mangel an diesen Kinderfilmen aus, weshalb Kinder gezwungen seien auf amerika- nisches Programm auszuweichen, wodurch zu befürchten ist, dass Kinder dann nicht „zur Reflexion dieser Wirklichkeit angeregt“19 werden. Rosenbaum verwendet diesen theoretischen Rahmen, um daraus auf drei verschiedene Ebenen Forderun- gen abzuleiten: - Rechtliche Ebene: bessere Produktionsbedingungen für Filmemacher in Deutschland durch die Änderung Jugendarbeitsschutzgesetzes. - Finanzielle Ebene: Zur finanziellen Sicherung von Kinderprogramm soll mehr Geld in die Kinderfilmförderung investiert werden und die privaten Fernsehsender sollen bessere Refinanzierungsmöglichkeiten für Kinderprogramm erhalten, sodass sie mehr deutsche Kinderfilme senden, welche dann wiederum mehr Kinder im Fernsehen erreichen. - Ideelle Ebene: Fernsehsender und Landesmedienanstalten sollen durch die Förderung und Durchführung von Initiativen und Projekten die Medienkompetenz von Kindern fördern, sodass sie, so Thomas Draeger, zu Filmgourmets werden und gutes Programm von schlechtem Programm unterscheiden lernen. Den öffentlich- rechtlichen Sendern fällt dabei eine besondere Rolle zu, da sie aufgrund des breiten 19 Rosenbaum, 2000. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 22 Konsens, der über den Wirkungszusammenhang von deutschen Kinderfilmen und dem Lernen zuschauender Kinder über ihre Lebensumstände besteht, den gesell- schaftlichen Auftrag haben diese Kinderfilme zu senden. Aus der Skizze der ausgewählten Beiträge kann man zwei große Linien der Argu- mentation erkennen: Es gibt im Kinderfernsehen ein großes, einseitiges, minderwer- tiges, triviales und amerikanisierendes Zeichentrickprogramm, auf das Fernsehsen- der angewiesen sind, weil deutsche Produktionen zu teuer sind. Die andere große Linie beinhaltet zum einen die Definition, Qualitätsfernsehen sei anspruchsvolles Fernsehen mit echten Kindern vor der Kamera, worin Kinder sich, ihr Leben und ihre Wirklichkeit wiederfinden und sich darin spiegeln können. Zum anderen enthält die- se Linie die Forderung nach mehr hiesigen Kindern vor hiesigen Kameras, damit Fernsehsender nicht mehr so sehr auf ausländisches Zeichentrickprogramm ange- wiesen sind. Dabei wird der sog. gesamtgesellschaftliche Konsens über die Not- wendigkeit solcher „Qualitätsprodukte“ vorangestellt. Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen im Kinderfernsehen Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 23 1.2 Spuren und Ursprünge im Programm Der Diskurs um den besonderen Wert realitätsnaher Darstellungen bezieht sich hauptsächlich auf Kinderfilme, die für das Kino und für die Fernsehaustrahlung pro- duziert wurden. Der Diskurs beschreibt aber auch eine zu dieser Zeit (ca. 1996 bis 2000) aktuelle Situation des Kinderfilms z.B. im Fernsehen, wodurch sich also Spu- ren der Diskussion im Fernsehprogramm wiederfinden müssten. Ausgehend von dieser Diskussion lassen sich einige Vermutungen über das Kinderprogramm an- stellen, so würde man z.B. bei den privaten Sendern eher amerikanisches Pro- gramm, speziell Zeichentrick und bei den öffentlich-rechtlichen Sendern vermehrt deutsche Produktionen sehen, mit Darstellern, die den Zuschauern bekannt sein könnten und vertraut scheinen. Diese Formate findet man bei den privaten Fernseh- sendern nur selten. Der Diskurs ist dabei ständig begleitet von der Angst, Kinder könnten im Fernsehen zu wenig ihre eigene Umwelt sehen, wobei sie auf nicht wirk- lichkeitsgetreues, animiertes Programm ausweichen müssen und deshalb zu wenig über sich und deutsche Lebensumstände lernen würden. Die Bewertung des For- mats Zeichentrick als nahezu grundsätzlich schlecht und in seiner Wirkung verder- bend ist zweifelhaft. Gräbt man etwas in seiner eigenen Fernsehbiografie, so erin- nert man sich unter Umständen an spannende, unterhaltsame und angenehme Er- lebnisse mit Zeichentricksendungen. Es ist kaum glaubhaft, dass Kinder in Deutsch- land aus mangelndem Angebot an Realfilmen zu den Privaten wechseln, um dort die schmerzhafte Erfahrung zu machen, dass die privaten Sender eher Zeichentrick im Kinderprogramm haben. Aus eigener Erfahrung spürt man, dass Fernsehnutzung komplizierter ist, als sie hier dargestellt ist. Zeichentrick ist eine besondere Darstel- lungsform, die ihren eigenen Charme hat und prinzipiell etwas anderes ist, als der Realfilm. Die Idee dabei ist, den Versuch zu wagen Zeichentrick und Realfilm als gleichwertig anzuerkennen, um die negativen Etiketten des Formates Zeichentrick zu entkräften. Das ist wichtig, um die Mediennutzungsmuster von Jungen nicht zu problematisieren und um den Zeichentrick nicht von vorn herein als trivial abzuwer- ten. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 24 2. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ im Rahmen der Programmanalyse Aufgabe einer Fernsehprogrammanalyse und Fragestellung der Arbeit Als Beitrag zum und als Kritik am Diskurs scheint die Frage interessant, wie Kinder unterschiedlicher Altersgruppen und Geschlechter besagte realitätsnahe Darstellun- gen nutzen, d.h. wie relevant sind realitätsnahe Darstellungen für Kinder aus der Perspektive kindlicher Fernsehnutzung? Um diesen Fragen systematisch nachzu- gehen bietet sich eine Stichprobe des Fernsehprogramms an. Eine solche Stichpro- be könnte Aufschluss geben, wie viel realitätsnahes Programm die einzelnen Sen- der ausstrahlen, welche Sendungsformen das sind und welche Rolle Kinder dabei spielen. Zudem wäre es nützlich die Einschaltquoten der Kinder zu betrachten, um festzustellen, wie beliebt realitätsnahe Darstellungen im Vergleich zu anderen Dar- stellungsformen wie z.B. Zeichentrick sind. Für eine Analyse des Programmange- bots ist es dann wichtig, die Begriffe „realitätsnahe Darstellungen“ und „Zeichentrick“ aus theoretischer Sicht zu klären, zu systematisieren und von einander zu trennen. Des weiteren muss ein geeigneter Rahmen für eine solche Stichprobe gefunden werden. Ein bereits bestehendes Forschungsprojekt würde sich dafür anbieten. Um die zentralen Begriffe für eine Systematisierung greifbar zu machen und im Pro- gramm nach diesen Begriffen suchen zu können muss dann geklärt werden, wie Realitätsnähe oder deren Abwesenheit in systematischer Form, möglichst nume- risch gespeichert werden kann. Die Einschaltquoten der Kinder, mit Rücksicht auf Alters- und Geschlechtergruppen können dann Hinweise auf Nutzungspräferenzen liefern und ob denn realitätsnahes Programm überhaupt interessant für Kinder ist. Dabei wird sich im weiteren Verlauf der Arbeit herausstellen, dass realitätsnahe Darstellungen aus geschlechterspezifischer Sicht zu betrachten sind. Anhand der Fernsehnutzungspräferenzen hat sich dabei herausgestellt, dass Mädchen eher mehr realitätsnahes Programm sehen und Jungen eher Animationsprogramm se- hen. Dieser Unterschied in den Präferenzen der Jungen und Mädchen legt nahe, einen genaueren Blick auf die Beziehung zwischen Jungen und Animationspro- gramm zu werfen. Welche Darstellungsformen von Welt (Animation/ Real) bevorzu- gen Jungen und Mädchen und welche werden vom expliziten Kinderfernsehen an- geboten? Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 25 2.1 Die Begriffe „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Der im ersten Kapitel skizzierte Diskurs birgt in sich eine Definition von Kinderfilmen, wie sie von hiesigen Produzenten hergestellt werden sollten. So sollten diese Filme möglichst deutsche Kinderwelt mit in Deutschland lebenden Kindern fotografisch genau abbilden. Diese Filme können durchaus auch massenattraktiv sein, sollten aber ihren Auftrag, den Kindern etwas über ihre Umwelt zu vermitteln, nicht außer Acht lassen. Diese Filme und Sendungen sind nach dem Diskurs realitätsnahe Qua- litätsfilme. Der Diskurs definiert dabei nur Filme mit hoher Qualität. Zeichentrickfilme werden im Diskurs immer dann genannt, wenn es darum geht das Gegenteil von Qualitätsfilmen zu formulieren oder ein Beispiel dafür zu nennen. Dem Diskurs liegt ein ständiger Verdacht zu Grunde, dass es die Zeichentrickserien der privaten Sender sind, denen diese Qualität fehlt. Es bildet sich also eine Defini- tion heraus, die von Gegensätzen geprägt ist. Qualitätsfilme, die hiesige kindliche Wirklichkeit (Realität) eher fotografisch naturgetreu abbilden sollen, und auf der an- deren Seite Nicht-Qualitätsfilme oder Kinderprogramme, die das Gegenteil dieser Definition bilden, in denen eine künstliche und verfälschte Welt mit unterschiedlichs- ten Mitteln erdacht und aufgebaut wird. Um diesen Unterschied begrifflich zu fassen, dient das Begriffspaar „Realfilm“ und „Animation“. Vorüberlegungen zur technischen Herstellung von Real- und Animationsfilm Der Realfilm ist gekennzeichnet durch realitätsnahe Darstellungen von Welt. Auf der Oberfläche ist Realfilm unserer allgemein verstandenen Realität und Wirklichkeit sehr nah, jedoch gibt es auch hier Bereiche in denen es nicht eindeutig ist, wie foto- grafisch genau die Abbildung ist. So ist bei Fernsehen schnell klar, dass es sich bei diesem Medium immer um etwas künstliches handelt, dass es sich um Darsteller handelt, die Figuren spielen oder, dass selbst Nachrichten ein vorher angefertigter Text zugrunde liegt. Technisch gesehen ist das Filmen der Fotografie sehr ähnlich. In einer Sekunde werden 25 Einzelaufnahmen gemacht, die, schnell genug abge- spielt, sich zu einem Film mit bewegten Bildern zusammenfügt. Diese Einzelbilder kann man aber auch von einander trennen, einzelne Teile mit anderen Filmstreifen wieder verbinden und daraus einen neuen Film machen, so wie es beim Schneiden geschieht. Daneben eröffnet die Ähnlichkeit zur Fotografie die Gesamte Palette an Möglichkeiten, einen Film mit bekannten foto-optischen Mitteln zu verändern, wie z.B. der Blue-Box-Effekt. Im Begriff der „realitätsnahen Darstellungen“ gibt es also eine gewisse Bandbreite zwischen Konstruiertheit und unbehandeltem Abfilmen der Welt. Der Realfilm ist also größtenteils abgefilmte Welt, jedoch gibt es Grenzberei- Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 26 che an denen Menschen die Sendung konstruieren. Diese Grenzbereiche sind aber innerhalb der, dem Format Realfilm eingeschriebenen Möglichkeiten. Die Kategorie Animation stellt dazu das genaue Gegenteil dar. Trickfilme und - serien, sind im Prinzip Klarsichtfolien auf die gezeichnet wird. Die Figuren und der Hintergrund sind meist flächig abstrahiert, d.h., Sinneinheiten, wie Figuren, Kleidung der Figuren, Gegenstände usw. haben unterschiedliche flächige Farben und werden durch eine schwarze Linie umgrenzt. Auf jeder einzelnen Folie wird ein Detail geän- dert. Diese unterschiedlichen, gezeichneten Folien werden z.T. übereinander gelegt und nacheinander abfotografiert und zu einem Film aneinander gereiht. Dieses Prinzip bleibt auch bei der Herstellung der Zeichentricksendungen mit dem Compu- ter das gleiche. Auch hier werden folienartige Rahmen erstellt, die zu einem Film aneinandergereiht werden. Im Computer kann man nicht nur analog zur graphi- schen Zeichnung zweidimensional zeichnen, sondern auch dreidimensionale Körper und Figuren mathematisch generieren. Auch bei dieser Technik wird mit Rahmen gearbeitet, die sich regelmäßig verändern und dadurch den Eindruck der Bewegung erzeugen. In der Kategorie der Trickfilme sind also bisher erstens, der klassische, von Hand gezeichnete Zeichentrick enthalten und zweitens der Trickfilm, in dem die Welt mit dem Computer errechnet und dreidimensional generiert ist. Daneben gibt es diverse andere graphische Trickfilmtechniken wie z.B. die Legetechnik in South Park oder Angela Anaconda. Abbildung 1 South Park Abbildung 2 Angela Anaconda Technisch gesehen sind der Realfilm und der Zeichentrick durch die Taktung in 25 Bilder pro Sekunde bzw. die Rahmentechnik ähnlich. Beide Techniken bieten bei der Herstellung des Films viele Möglichkeiten zur Veränderung. Produzenten nutzen beim Animationsfilm genau diese Eigenschaft aus, beim Realfilm stellen genau die- se Eigenschaften die Realitätsnähe in Frage. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 27 Um zur definitorischen Abgrenzung eine Kategorie zu erschaffen, die sich völlig vom Realfilm und den realitätsnahen Darstellungen abgrenzt, ist es sinnvoll auch das Puppenspiel zu den Formen des Trickfilms zu zählen. Im Puppenspiel bedienen Menschen Stofffiguren, die mit Stäben von unten, oder an Seilen von oben geführt werden. Diese Darstellungsformen, in denen mit unterschiedlichen Mitteln Welten erschaffen werden kann man unter dem Begriff der „Animation“ fassen. Hierunter fallen dann der Zeichentrick, ob von Hand oder Computer gezeichnet, das Puppen- spiel, Knetmassemännchen oder LEGO-Figuren. Mit der Unterscheidung in Realfilm und Animation ist nun eine Grundlage geschaffen, im weiteren Verlauf der Arbeit Kinderfernsehprogramm zu unterteilen und der Fragestellung entsprechend, syste- matisch danach zu suchen. Zusammenfassung und weiterer Verlauf der Arbeit a.) Methode Nach der Vorstellung des Forschungsprojekts „Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder“ folgt die Erläuterung der Videostichprobe, der Datenbank und die Ent- wicklung der Auswertungstools die hauptsächlich auf Hitlisten aufbauen. Im An- schluss folgt ein Beispiel zum Diskurs der PISA-Studie, um die Verwendung von Hitlisten zu verdeutlichen. b.) Angebot an realitätsnahen Sendungen, deren Nutzung und die geschlechterspe- zifische Nutzung des expliziten Kinderprogramms Zunächst legt es der Diskurs nahe nach der relativen Menge an realitätsnahem Pro- gramm im Kinderfernsehen zu suchen. Danach folgt das Angebot an verschiedenen Darstellungsformen im expliziten Kinderprogramm. Diese Betrachtung ausgewählter Sendungen verläuft entlang der Unterscheidung fiktional und real. Die Nutzung des expliziten Kinderfernsehens steht im Mittelpunkt des anschießenden Kapitels, wobei zunächst der Frage nach der Nutzung speziell realitätsnaher Kinderprogramme nachgegangen wird. Die Top20 des expliziten Kinderprogramms und die Nutzung darin enthaltener Darstellungsformen in den Jahren 2000 und 2001 sind Thema in diesem Kapitel. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 28 2.2 Forschungsprojekt Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen Die Arbeitsgruppe Medienpädagogik am Fachbereich 1 Erziehungswissenschaft der Universität Kassel führt seit 1998 das Forschungsprojekt „Jährliche Bestandsauf- nahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanaly- se in der Sicht der Kinder“ durch. „Das Forschungsprojekt untersucht die Schnitt- bzw. Verbindungslinie der Massenkommunikation zwischen den Angeboten der Sender und der Nutzung der Rezipienten am Beispiel des Fernsehens.“20 „Dabei geht es um die Frage, welche alltagsweltlichen massenmedialen Interpretationsan- gebote Kinder als Fernsehpublikum aufgreifen. Dazu werden Fernsehprogrammprä- ferenzen der Kinder als Zuschauergruppe mit Hilfe der vorliegenden Quoten der Fernsehbeteiligung erfasst. Diese Quoten repräsentieren quantitativ das Pro- grammauswahlhandeln als Verknüpfungspunkt kindlicher Fernsehaneignung im Alltagsleben mit dem Fernsehangebot. Von den Programmpräferenzen ausgehend untersucht die Arbeitsgruppe das Programmangebot qualitativ darauf hin, welche Vermittlungsmöglichkeiten in den Programmangeboten für das Verhältnis von Kin- dern zu sich und zu ihrer Umwelt angelegt sind. Dies geschieht in vier Arbeitsberei- chen, in denen der mögliche Beitrag des Programmangebotes (a) für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern sowie (b) für die Orientierung in der Alltags- und Lebenswelt, (c) in der „Welt der Dinge und Ereignisse“ und (d) in der „Welt der Kultur und der Medien“ qualitativ bestimmt wird. Zudem werden die Intentionen der Sender (u.a. ob sie Programm explizit für Kinder anbieten) mit den Nutzungspräferenzen des Kinderpublikums verglichen.“21 2.2.1 Die Videostichprobe In einer jährlichen Stichprobe wird das für Kinder relevante Fernsehprogramm auf- gezeichnet. Die Grundgesamtheit der Stichprobe ist das Fernsehprogramm eines Kalenderjahres, der in Deutschland lizenzierten, frei empfangbaren Sender. Für Kinder relevant ist ein Sender, wenn er explizites Kinderprogramm anbietet. Der 20 Vgl.: Bachmair, Ben: Das Konzept des Forschungsprojekts "Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder", http://www.kinderfernsehforschung.de/bestand/Konzept/Konzept.htm [11.10.04, Klaus Rummler] 21 Vgl.: Bachmair, Ben; Lambrecht, Clemens; Rummler, Klaus; Seipold, Judith; Raabe, Clau- dia: Fernsehprogrammanalyse in der Perspektive kindlicher Fernsehnutzung. Methode des Projektes "Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder". In: Bachmair, Ben; Diepold, Peter; de Witt, Claudia (Hrsg.): Jahrbuch Medienpädagogik 5. Vs Verlag. (Noch nicht erschienen.) Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 29 Stichprobenumfang beträgt drei Tage einer Kalenderwoche, das sind ein Werktag und ein Wochenende (Samstag und Sonntag). Pro Tag wird das Programm von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr nachts aufgezeichnet, da das die kinderrelevanten Nut- zungszeiten pro Tag sind22. Das Tagesprogramm der großen Anbieter ARD, ZDF, RTL, SAT.1, PRO7, RTL2 und SuperRTL in der Zeit von 5.00 bis 23.00 Uhr, das gesamte Programm des Kinderkanals Ki.Ka (6.00 bis 21.00 Uhr) und das explizite Kinderprogramm der Dritten Programme der ARD ist das für Kinder relevante Fern- sehprogramm und umfassen jährlich ca. 500 Stunden, das sind etwa 5000 Pro- grammelemente. Eine Datenbank verbindet dann die Sendedaten der aufgezeichne- ten Programme mit den standardisierten Fernsehnutzungsdaten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), den sog. Quoten. 2.2.2 Kodierung am Beispiel von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichen- trick“ „Ziel der Kodierung ist, die einzelnen Programmelemente des Fernsehprogramman- gebots inhaltlich und formal Kategorien zuzuordnen und dabei in einer Datenbank abzubilden. Grundlage für die Kodierung sind vier qualitative und zwei quantitative Arbeitsbereiche. Die erhobenen Daten sind also in erster Linie nicht zur Quantifizie- rung von Programm und seinen Inhalten gedacht. In der fertigen Datenbank haben die einzelnen Variablen vorrangig eine Filterfunktion, um Programme für die qualita- tive Diskussion des Fernsehprogramms sichtbar und auswählbar zu machen. Die Kodierer betrachten in Bereichen, die eine Bewertung von Inhalten erfordern (z.B. gewalthaltige oder diskriminierende Darstellungen), das Fernsehprogramm aus Sicht der Kinder und setzen so mit Hilfe der entsprechenden Variablen Markierun- gen (sog. Marker). Obwohl das Wissen der Kodierer über die qualitativen Fragestel- lungen durchaus hilfreich ist, ist das Vorwissen der Kodierer über Sendungen zweit- rangig. Es kommt nur dann zum Tragen, wenn es um eine allgemeine Sendungsbe- schreibung (V15) geht, die sich bei seriellen Formaten nicht auf die einzelne be- trachtete Folge bezieht, sondern folgenübergreifend eine Serie beschreibt. Bei der Kodierung des Fernsehprogramms geht es also um das offensichtlich Erkennbare. 22 Siehe dazu den täglichen Nutzungsverlauf nach Altersgruppen auf: http://www.mediendaten.de/gesamt/fernsehen/nutzung/nutz-Mo-Fr-BRD.html [23.08.2005, Klaus Rummler] Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 30 Was wird kodiert? Der Codeplan im Überblick23 Der Codeplan umfasst die Beschreibung aller bisher verwendeten Variablen und gliedert sich in drei Blöcke: 1. Allgemeine Sendungsdaten: S-Variablen. 2. Filtervariablen zur Kennzeichnung von Programmelementen: V-, W-, T- Variablen 2.1 Filtervariablen zur Kennzeichnung von Programmelementen (ohne Werbung und Trailer) 2.1.1 Variablen zur formalen Kennzeichnung von Programmele- menten 2.1.2 Themen, Inhalte und Handlungsformen der Programmele- mente 2.1.3 Variablen zu den Protagonisten 2.1.4 Variablen zur Ästhetik 2.1.5 Variablen zu tendenziell problematischen Bereichen 2.2 Filtervariablen zur Kennzeichnung von Werbung und Trailern 2.2.1 Kodierung von Werbeblöcken 2.2.2 Kodierung von Trailern 2.3 einmalige Sonderauswertung 3. Nutzungsdaten: N-Variablen 3.1 Sehbeteiligung 3.2 Marktanteile Block 1 umfasst den Typ „S-Variable“, die allgemeinen Sendungsdaten der AGF/GfK und ergänzend die zu kodierenden Variablen Folgentitel (S4) sowie Bil- derpfad (S14). S14 wird jedoch nur dann kodiert, wenn von einem Programmele- ment mehr als ein Snapshot gemacht wird. Im zweiten Block finden sich regulär 3 Typen von Variablen, denen die Buchstaben V, W, und T zugeordnet sind. Für i.d.R. einmalige Sonderauswertungen wird der Codeplan je nach Bedarf um weitere Vari- ablentypen (z.Zt. IZI-Variablen) ergänzt. Die „V-Variablen“ umfassen die Kodierun- gen zu den systematischen Fragestellungen der qualitativen Arbeitsbereiche 1 bis 4. Die Kodierung von Werbeblöcken und Werbung geschieht mit Hilfe der „W- Variablen“, die der Trailer mittels der „T-Variablen“. Der 3. Block beinhaltet die sog. „N-Variablen“. Unter den N-Variablen sind die Sehbeteiligungen in Millionen und die Marktanteile in Prozent aller Altersgruppen, auch aufgeteilt nach Geschlecht und Ost-West-Deutschland zusammengefasst. Wie wird kodiert? Die Kodieranweisungen im Überblick Die Kodieranweisungen beinhalten Angaben darüber, wie die einzelnen Variablen zu kodieren sind. Zusätzlich zur einfachen Benennung beinhalten sie kurze theoreti- sche Rahmen und Erläuterungen anhand von Beispielen. Relevant für die Kodier- 23 Der vollständige Codeplan befindet sich im Anhang 1. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 31 anweisungen sind nur die Variablen, die aktiv in der Hauptkodierung erfasst werden (S4, S14, V, W, T, Sondervariablen).“24 Um die aus dem Diskurs stammenden Begriffe Realitätsnähe, Realfilm und Animati- on bzw. Zeichentrick (das ist die häufigste Form der Animation) wieder zu finden, müssen diese Begriffe sinnvoll kodiert werden. Die Kategorie Darstellungsform be- schreibt die Ausprägungen Realfilm und Animation und wird als Variable V3 be- zeichnet. Die Variable dient zur formalen Kennzeichnung eines Programmelements und beschreibt seine Machart. In ihr sind die Ausprägungen V3a Realfilm, V3b Zei- chentrick, V3c Puppenspiel und V3d Computeranimation möglich, wobei Pro- grammelemente auch mehrere verschiedene Darstellungsformen beinhalten kön- nen. So wird z.B. die Sendung Löwenzahn mit V3a Realfilm und V3b Zeichentrick kodiert sein, da die Sendung aus Realteilen und Zeichentrickteilen besteht. Für die Unterscheidung zwischen Realfilm und Animation bedient man sich lediglich der Variablen V3a Realfilm, denn Sendungen, die diesen Kode haben, sind Realfilm und alle Sendungen, die diesen Kode nicht haben, sind Animationsformate. Die Eigenschaft der Realitätsnähe wurde bis zum Jahr 2002 kodiert und in den Va- riablen V26 Alltagsnähe der Personen und der Personenkonstellationen, V27 Reali- tätsnähe der Handlung, des Handlungsverlaufes und der Auflösung und in V28 Rea- litätsnähe des Handlungsortes gespeichert. Beim Erstellen des Kodeplans wurde es also als wichtig erachtet das Kriterium Realitätsnähe in drei Bereiche und somit auf drei Variablen aufzuteilen. Jede Kategorie dieser drei Variablen hat die Ausprägun- gen „eher realitätsnah“ und „eher realitätsfern“. Zunächst wurde in V26 gefragt, ob die Personen und Personenkonstellationen des Programmelements mit der für je- den selbstverständlichen Realität übereinstimmen. Die Fragen, kann ich solche Per- sonen kennen und, kann ich solchen Personenkonstellationen erleben, standen bei dieser Variablen im Vordergrund. Die Leitfrage der nächsten Variable V27 Reali- tätsnähe der Handlung war, ob der Handlungsverlauf des Programmelements und evtl. die Auflösung eines Konfliktes nahe an der, für jeden selbstverständlichen All- tagswelt liegt. Bei dieser Variablen waren leichte dramaturgische Überzeichnungen akzeptiert. Zur Kodierung dienten die Fragen, könnte mir so etwas auch passieren oder, würde ich ähnlich handeln, um sich als Kodierer schnell einen Zugang einer- seits zum Programm und andererseits zur Sendung zu schaffen. Die Variable V28 24 Vgl.: Bachmair, Ben; Lambrecht, Clemens; Rummler, Klaus; Seipold, Judith; Raabe, Clau- dia: Fernsehprogrammanalyse in der Perspektive kindlicher Fernsehnutzung. Methode des Projektes "Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder". In: Bachmair, Ben; Diepold, Peter; de Witt, Claudia (Hrsg.): Jahrbuch Medienpädagogik 5. Vs Verlag. (Noch nicht erschienen.) Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 32 behandelt die Realitätsnähe des Handlungsortes und dient der Kennzeichnung der Realitätsnähe des Handlungsortes des Programmelements im Verhältnis zur, für jeden selbstverständlichen Alltagswelt. Auch bei dieser Kategorie sind leichte Über- zeichnungen dabei akzeptiert. Bei der Kodierung werden an das Fernsehprogramm die Fragen gestellt, ob ich solche Orte kennen könnte oder, ob ich dort leben könn- te. Weitere Kodes: Neben den zuvor beschriebenen Kodes zur Realitätsnähe gibt es für diese Arbeit weitere wichtige Parameter in der Datenbank, wie z.B. die Informationen über expli- zites Kinderprogramm (V9c), Angaben, ob die Hauptdarsteller Kinder sind (V21 Pro- tagonistenalter), dem Zeitpunkt der Handlung (V12) und dem Spielort der Sendung (V13). „Was ist explizites Kinderprogramm? Als explizites Kinderprogramm gilt wie auch schon in den Vorjahren von den Sen- dern speziell für Kinder gekennzeichnetes Programm, dass den Werberichtlinien des Rundfunkstaatsvertrags (Unterbrechungsverbot von Kindersendungen §14[1] RStV) genügt. Oft gibt es kinderspezifische Verbindungselemente (Beispiel: Vampy) und Logos/ Inserts in den Programmflächen (Beispiel: tivi, K-RTL, Toggolino), die auf das Kinderprogramm hinweisen. Außerdem gelten solche Sendungen als expli- zites Kinderprogramm, die von „Hörzu“, „TV Movie“ und/oder „TV Sehen und Hören“ als Kindersendung ausgewiesen sind (der gesamte Ki.Ka, fast das komplette Ta- gesprogramm von SuperRTL, das mit konkreten Altersangaben für Kinder versehen ist, usw.). Diese Definition entstand in Anlehnung an die Programmanalyse der Gö- fag25.“26 Die Daten zur Kategorie „explizites Kinderprogramm“ werden in der Daten- bank in V9c gespeichert. 25 Vgl.: Weiss, Hans-Jürgen and Joachim Trebbe: Fernsehen in Deutschland 1998 - 1999. Programmstrukturen, Programminhalte, Programmentwicklungen; Forschungsbericht. Berlin, Vistas 2000. 26 Vgl.: Lambrecht, Clemens: Programm in der Angebotsperspektive, Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2002, http://www.kinderfernsehforschung.de/ be- stand/Arbeitsbereiche/5-Angebot/2002/Angebot2002.htm [11.10.04, Klaus Rummler] Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 33 2.2.3 Die Datenbank Die Datenbank ist neben der Videostichprobe der wichtigste Datenspeicher der Be- standsaufnahme zum Kinderfernsehen und das zentrale Instrument der quantitati- ven und qualitativen Auswertungen. Nach der Aufzeichnung zwischen Ende März und Anfang April werden die Sen- dungsabläufe mit den Einschaltquoten gekauft und auf deren Grundlage die Daten- bank erstellt, nach der Vorbereitung der Codes für die Kodierung werden diese in die Datenbank eingefügt. Während der Zeit der Kodierung arbeitet jeder Kodierer an seiner Version dieser Datenbank, die er/sie dann nach der Kodierung an die Redak- tion abgibt, um die Versionen der Kodierer zusammen zu führen, so dass nach der Revisionsphase die vorläufig endgültige Version der Datenbank auf CD-ROMs ver- vielfältigt vorliegt. Die Datenbank der Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen ist eine Datei im Microsoft Access 2000 Format, die die verfügbaren Daten zur Videostichprobe ent- hält. Im Wesentlichen besteht die Datenbank aus einer zentralen Haupttabelle, in der die Daten zur jährlichen Stichprobe gesammelt sind. Die Spalten der Haupttabelle Die Daten in dieser Tabelle lassen sich in drei Teile fassen: Teil 1 besteht aus den allgemeinen Daten einer Sendung, wie Sender, Titel der Sendung, Ausstrahlungs- zeitpunkt und seine Dauer. Teil 2 sind die Kodierungsdaten des Videomaterials. Im Teil 3 finden sich die Fernsehnutzungsdaten zur jeweiligen Sendung. Die Zahl der Variablen in Teil 2 und der Aufbau der Nutzungsdaten in Teil 3 ist über die sechs Projektjahre nicht konstant geblieben, wobei die Begrenzung auf maximal 255 Spal- ten, die das vom Programm Access vorgibt, fix ist. Deshalb ist jedes Programmele- ment zusätzlich durch eine eindeutige Zahl im Zehnerschritt ansteigend indiziert, wodurch die Möglichkeit entsteht, zusätzliche Tabellen und Auswertungen mit der zentralen Tabelle zu verknüpfen. Die Zeilen der Haupttabelle Jede Zeile der zentralen Tabelle der Datenbank stellt einen Fall dar und jeder Fall bezeichnet im Rahmen der Bestandsaufnahme ein Programmelement (PE). Ein Programmelement ist die kleinste von den Sendern in ihren Sendeprotokollen auf- geschlüsselte Einheit und beschreibt den maximalen Zeitraum zwischen den Wech- seln verschiedener Sendungsformen, wie z.B. Werbeinseln, Trailer, Moderationen oder Sendungen im alltagssprachlichen Sinn. Diese kleinsten Elemente bilden die Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 34 Grundlage für den Sendungsablauf, der für die Codierung verwendet wird. Dieser chronologische Ablauf der Programmelemente ist ein Teil der Rohdaten, die von der Firma MediaControl jährlich erworben werden. In Abhängigkeit von der Zahl der Sender, die in der Stichprobenpopulation enthalten sind und der Struktur des jewei- ligen Sendungsablaufs verändert sich die Zahl der Programmelemente in der Da- tenbank, wobei die Zahl der Programmelemente in den sechs Stichproben zwischen 1998 und 2003 im Schnitt bei etwa 5000 liegt. Dieser Ablauf wird dann in der Da- tenbanktabelle mit den Nutzungsdaten der GfK (die über die Firma MediaControl bezogen werden, siehe 2.2) als dritter Teil verbunden. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 35 2.3 Entwicklung von Auswertungstools - Methodisches Verfahren Im folgenden Abschnitt wird das Auswertungsverfahren für den empirischen Teil dieser Arbeit festgelegt. Als Stichprobenjahre werden die Samples aus den Jahren 2000 und 2001 verwendet. Das sind im Jahr 2000 Samstag, der 27. Mai, Sonntag, der 28. Mai und Dienstag, der 30. Mai. Im Jahr 2001 fand die Stichprobe am Don- nertag, den 5. April, Samstag, den 7. April und am Sonntag, dem 8. April statt. Da es in der Diskussion aus Teil1 um Kinder geht, die Kinderfernsehen gucken, kom- men die Altersgruppen 3-5, 6-9 und 10-13 Jahre in Frage. Das sind also die Kinder- gartenkinder, die Grundschulkinder und ungefähr die Schüler der Sekundarstufe 1. Einen kurzen Überblick über einige Präferenzen der Jugendlichen im Alter von 14- 19 Jahren während der Stichprobe 2000 bietet das Beispiel zum Diskurs der PISA- Studie im Kapitel 2.3.3. Die Auswertungssystematik orientiert sich grundsätzlich am Unterschied zwischen dem von den Fernsehsendern angebotenen Fernsehprogramm (in Stunden) und der Nutzung des Programms durch Kinder. Hierbei sind die Einschaltquoten der quanti- fizierte Ein- und Ausschaltvorgang, also in Zahlen ausgedrückte Wahlaktivitäten der Zuschauer. Bei der Auswertung stehen nicht, wie in anderen Fernsehforschungsme- thoden die Marktanteile der Sendungen im Vordergrund, sondern die Sehbeteili- gung. „Die Sehbeteiligung ist, in erster Näherung, die Anzahl der zuschauenden Personen. [...] Genau betrachtet ist die Sehbeteiligung einer Sendung die Summe der Einzelzeiten, die alle Panelteilnehmer zusammen diese Sendung gesehen ha- ben, dividiert durch die Länge des Programmelements.“27 Die Auswertung in Teil4 betrachtet das Angebot an realitätsnahem, explizitem Kin- derprogramm. Hierfür wird die Datenbank und die darin enthaltenen Einschaltquoten grundsätzlich über die Variablen zur Realitätsnähe V9c, V26, V27 und V28 gefiltert. Nach einem Mengenvergleich wer, wieviel realitätsnahes Programm wann sendet, folgt eine Betrachtung verschiedener Darstellungsformen im Programmangebot. Der Mengenvergleich wird über die Jahre 2000 und 2001 geführt. Die Betrachtung der Darstellungsformen hat eher exemplarischen Charakter und wird deshalb nur für das Jahr 2000 geführt. 27 Bachmair, Ben; Lambrecht, Clemens; Rummler, Klaus; Seipold, Judith; Raabe, Claudia: Fernsehprogrammanalyse in der Perspektive kindlicher Fernsehnutzung. Methode des Pro- jektes "Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder". In: Bachmair, Ben; Diepold, Peter; de Witt, Claudia (Hrsg.): Jahrbuch Medienpädagogik 5. Vs Verlag. (Noch nicht erschienen.) Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 36 2.3.1 Verfahrensinstrument Hitliste Für die Arbeit mit der Datenbank der Bestandsaufnahme ist es wichtig die wissen- schaftliche Objektivität sicherzustellen. Für eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit ist es daher nötig Verfahrensinstrumente zu entwickeln, die immer wieder einsetzbar sind und zum gleichen Ergebnis führen. Ein Weg zur Mechanisierung der Auswer- tung ist die strikte Verwendung und Dokumentation der Filter- und Sortierparameter, die mit der Datenbank (siehe 2.2.3 Datenbank) und dem Codeplan (siehe Anhang 1) beschrieben sind. Um favorisiertes Programm innerhalb eines Stichprobenzeitraums zu finden ist der einfachste Weg, die zentrale Tabelle der Datenbank absteigend nach der Sehbetei- ligung einer bestimmten Altergruppe zu sortieren. Das bringt eine neue Liste hervor, in der die Sendung, die innerhalb des Stichprobenzeitraums von der größten Zahl an Personen der bestimmten Altersgruppe gesehen wurde, auf Platz 1 steht. In die- ser Tabelle werden dann immer noch alle Programmelemente der Stichprobe ent- halten sein. Erst wenn man einen Filter setzt, reduziert sich die Zahl der Sendun- gen. Für die Frage nach der Nutzung von realitätsnahem Kinderprogramm finden deshalb zunächst nur Programmelemente Verwendung, die keine Trailer Werbung oder Moderationen sind. Die Untersuchung zur Nutzung von realitätsnahem Pro- gramm wird prinzipiell geschlechterspezifisch und altersspezifisch geführt. In der Datenbank stehen dazu die Nutzungsdaten für die 3-5, 6-9 und 10-13jährigen je- weils Jungen und Mädchen zur Verfügung. Für jedes Jahr wird daher stets für jede dieser sechs Gruppen eine separate Hitliste entstehen. Wenn entsprechend einer Fragestellung ein Filter eingesetzt wird, müssen analog dazu auch wiederum sechs Hitlisten in bezug auf die gesetzten Filter entstehen. Im vorliegenden Fall, in dem einmal vom Angebot an realitätsnahem, explizitem Kinderprogramm und zweitens von der Nutzung des Kinderprogramms ausgegangen wird, entstehen demnach zwei mal sechs Tabellen. Die erste Aufstellung beinhaltet die sechs Hitlisten, die nach dem expliziten, realitätsnahen Kinderprogramm gefiltert sind (siehe 4.2.1). Die zweite Aufstellung beinhaltet die sechs Hitlisten, die nur nach dem expliziten Kin- derprogramm gefiltert sind (siehe 4.2.2). Der Systematik folgend wiederholen sich diese Aufstellungen für jedes betrachtete Jahr. Zur Eingrenzung der Datenmenge sind jeweils nur die Top20 interessant, das sind die 20 Programme mit der höchsten Sehbeteiligung der Mädchen und der Jungen in der jeweiligen Altersgruppe. Würde man die Datenmenge auf zehn Programmele- mente reduzieren, kämen in den Listen nur wenig unterschiedliche Sendungen vor, würde man mehr als 20 Programmelemente heranziehen, ist zwar gewährleistet, Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 37 dass eine gewisse Anzahl an verschiedenen Sendungen vorhanden ist, aber es besteht die Gefahr, dass Listen dadurch unübersichtlich werden und die Datenmen- ge zur Auswertung zu hoch wird. Eine unterschiedliche Markierung der Realprogramme (mit V3a Realprogramm ko- diert) und Animationsprogramme (nicht mit V3a kodiert) in den Hitlisten, entspre- chend der Fragestellung, dient zur besseren Übersicht und einer ersten inhaltlichen Differenzierung der Sendungen innerhalb einer Liste. Ist diese Arbeit erledigt ergibt sich ein neues Bild von einer Hitliste. Anhand der Verteilung und der Menge an far- bigen Flächen ergeben sich neue Erkenntnisse. So hat sich z.B. herausgestellt, dass Mädchen eher Realprogramm und Jungen eher Animationsprogramm sehen. Markierungen dieser Art können ebenso für weitere Codes verwendet werden, z.B. bei der Frage nach der Nutzung von fiktionalem Programm oder auf der Suche nach der Nutzung unterschiedlicher Sendungsformate wie Magazine, Soaps oder Spiel- shows. Der Auswertungsplan für diese Arbeit sieht folgendes vor: Das Kapitel 4.2.1 dreht sich um die Nutzung von explizitem, realitätsnahem Kinderprogramm. Hierfür wird die Datenbank nach V9c, V26a, V27a, V28a gefiltert und nach der Sehbeteiligung absteigend sortiert und auf die 20 meist gesehenen Sendungen (Top20) reduziert. Vorgang der Datengewinnung ist unter 2.3.2 genau beschrieben. Diese Auswertung ist nur exemplarisch für das Jahr 2000, könnte aber aufgrund der methodischen Systematik in gleicher Weise für andere Stichprobenjahre durchgeführt werden. Für das Kapitel 4.2.2 wird nur nach dem explizitem Kinderprogramm V9c gefiltert und wiederum nach der Sehbeteiligung absteigend sortiert und die Listen auf die 20 meist gesehenen Sendungen (Top20) reduziert. Dieses Verfahren wird für die Jahre 2000 und 2001 angewendet. Ein weiteres systematisches Auswertungsverfahren stellt die Suche nach Mustern und Typen dar. Für diese Arbeit scheint es daher sinnvoll nach Mustern bzw. Typen erstens von Kinderfiguren im angebotenen reali- tätsnahen Programm suchen, und zweitens nach Mustern bzw. Typen bei zuschau- enden Kindern zu suchen. Als Vorlage dient dabei die Typologie der Kinder nach Freizeitmustern (kurz: Freizeittypen) der Medienforschung SuperRTL28. Die Leitfra- gen dabei sind, welche Freizeittypen werden im Kinderfernsehen angeboten und welchen Freizeittypen gehören die Nutzer des Programms an. Im Anschluss an die- ses Kapitel folgt eine Diskussion, ob eine solche Vorgehensweise überhaupt mög- lich ist. 28 Kinderwelten 2000, Medienforschung SuperRTL, Seite 58ff Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 38 2.3.2 Exemplarische, detaillierte Vorgehensweise zur Gewinnung von Hitlis- ten Grundlage für die Erstellung von Hitlisten ist im jeweiligen Jahr die MS Access Da- tenbank der Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen. Um eine größtmögliche In- tegrität und Sicherheit der Daten zu gewährleisten, wird nicht die Datenbank und das Programm MS Access verwendet. Ziel ist es Fehler zu vermeiden, zu denen es beim weiteren Bearbeiten der Listen kommen kann, so können z.B. im Nachhinein Kodierungen versehentlich verändert werden, Datensätze können verrutschen und so die eindeutigen Zuordnungen von Kodes oder Nutzungsdaten verändern, usw. Aus diesem Grund wird entsprechend der Fragestellung eine sog. Abfrage erstellt. Das Datenbankformat MS Access lässt es zu, mittels SQL-Anweisungen (engl. Structured Query Language) über die ODBC-Schnittstelle (Open Database Connec- tivity Schnittstelle) Daten nach Kriterien auszuwählen und zu sortieren, um diese Daten dann in einem Tabellenkalkulationsprogramm wie z.B. MS Excel oder dem kostenlosen OpenOffice (www.openoffice.org) weiter zu bearbeiten. Im speziellen Fall wird das Programm MS Excel verwendet, um über das Zusatzmodul MS Query diese Abfrage, die normalerweise aus reinem Text besteht, mit Hilfe eines Assisten- ten zu erstellen. Die spezielle Fragestellung fordert nun die Hitlisten der von den Mädchen und Jungen favorisierten realitätsnahen Programme des expliziten Kin- derprogramms zu liefern. Dabei wird zuerst das jeweilige Jahr und die dazugehörige Datenbank ausgewählt, danach die entsprechende Tabelle in der Datenbank. Anschließend werden die Spalten ausgewählt, die zur weiteren Verwendung benötigt werden. An dieser Stelle könnte man auch alle Spalten (Sendungsdaten, Kodes und Nutzungsdaten) aus- wählen, doch um die produzierte Datenmenge einzuschränken, ist es an dieser Stel- le praktisch nur die im weiteren Verlauf der Auswertung benötigten Spalten und In- formationen auszuwählen. Eine ausführliche Liste der ausgewählten Spalten befin- det sich im Anhang 1. Bei der Frage nach favorisiertem realitätsnahen Programm des expliziten Kinderprogramms, sind die Nutzungsdaten ein grundlegendes Kriteri- um. Filtervorgang Hat man nun die benötigten Spalten ausgewählt, müssen die Kriterien festgelegt werden, nach denen die Programmelemente gefiltert werden sollen. Die Frage nach favorisiertem, realitätsnahem Programm des expliziten Kinderprogramms bedeutet demnach, dass alle Programme geliefert werden sollen, die explizites Kinderpro- Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 39 gramm sind, bei denen also V9c zutrifft. Gleichzeitig sollen die Personen und Per- sonenkonstellationen eher realitätsnah sein, die Handlung eher realitätsnah sein und der Handlungsort soll eher realitätsnah sein, also müssen V26a, V27a und V28a zusätzlich zu V9c zutreffen. Damit sind zunächst alle Variablen für realitätsna- hes Programm eingestellt. Sortiervorgang Um letztlich noch das favorisierte realitätsnahe Programm zu erhalten wird in der Abfrage festgehalten, die Tabelle absteigend nach der Sehbeteiligung der jeweiligen Zuschauergruppe zu sortieren. Folgende SQL-Abfrage liefert z.B. das von den 3- 5jährigen Mädchen in der Stichprobe 2001 favorisierte, realitätsnahe, explizite Kin- derprogramm Bedeutung der Aktion SQL-Abfrage Datenbank des jeweiligen Jahres auswählen XLODBC 1 DSN=Microsoft Access-Datenbank;DBQ=C:\Eigene Datei- en\daten\bestand\KINDERTV_2001\Daten2001.mdb;DefaultDir=C:\Eigene Dateien\daten\bestand\KINDERTV_2001;DriverId=25;FIL=MS Ac- cess;MaxBufferSize=2048;PageTimeout=5; Spalten auswählen SELECT Quelldaten.Nr, Quelldaten.Sender, Quelldaten.Org, Quellda- ten.Folgentitel, Quelldaten.Titel, Quelldaten.Datum, Quelldaten.Uhrzeit, Quelldaten.Dauer, Quelldaten.V1a, Quelldaten.V1b, Quelldaten.V1c, Quell- daten.V2a, Quelldaten.V2c, Quelldaten.V2d, Quelldaten.V3a, Quellda- ten.V3b, Quelldaten.V3c, Quelldaten.V3d, Quelldaten.V4, Quelldaten.V9c, Quelldaten.V12b, Quelldaten.V13l, Quelldaten.V15, Quelldaten.V16, Quell- daten.V19a, Quelldaten.V19b, Quelldaten.V19c, Quelldaten.V19d, Quellda- ten.V21a, Quelldaten.V21b, Quelldaten.V21c, Quelldaten.V21d, Quellda- ten.V26a, Quelldaten.V27a, Quelldaten.V28a, Quelldaten.`F 3-5 Anzahl`, Quelldaten.`F 3-5 MA`, Quelldaten.`F 6-9 Anzahl`, Quelldaten.`F 6-9 MA`, Quelldaten.`F 10-13 Anzahl`, Quelldaten.`F 10-13 MA`, Quelldaten.`M 3-5 Anzahl`, Quelldaten.`M 3-5 MA`, Quelldaten.`M 6-9 Anzahl`, Quelldaten.`M 6-9 MA`, Quelldaten.`M 10-13 Anzahl`, Quelldaten.`M 10-13 MA` FROM `C:\Eigene Dateien\daten\bestand\KINDERTV_2001\Daten2001`.Quelldaten Quelldaten Kriterien V9c, V26a, V27a, V28a einstellen. WHERE (Quelldaten.V9c=1) AND (Quelldaten.V26a=1) AND (Quellda- ten.V27a=1) AND (Quelldaten.V28a=1) Spalten zum Sor- tieren und Sortier- richtung einstellen ORDER BY Quelldaten.`F 3-5 Anzahl` DESC Zusammenfassung und Reihenfolge der ausgewählten Spalten für die neue Tabelle in die eingefügt werden soll. Nr Sender Org Folgentitel Titel Datum Uhrzeit Dauer V1a V1b V1c V2a V2c V2d V3a V3b V3c V3d V4 V9c V12b V13l V15 V16 V19a V19b V19c V19d V21a V21b V21c V21d V26a V27a V28a F 3-5 Anzahl F 3-5 MA F 6-9 An- zahl F 6-9 MA F 10-13 Anzahl F 10-13 MA M 3-5 Anzahl M 3-5 MA M 6-9 Anzahl M 6-9 MA M 10-13 Anzahl M 10-13 MA Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 40 Anhand der oben erstellten Abfrage wird die gewonnene Tabelle in MS Excel ange- zeigt. Wie oben Beschrieben muss ab hier nur noch die Zahl der Programmelemen- te auf die ersten 20 reduziert werden um die Top20 zu erhalten. Da es in MS Excel die Funktion des Ausblendens von Zeilen und Spalten gibt, sollte dies dem Löschen vorgezogen werden, denn dabei gehen keine Informationen ver- loren und Informationen können später wieder herangezogen werden. So werden zunächst alle Zeilen ausgeblendet, die nach dem Rang 20 in der Liste folgen, da- nach werden je nach Bedarf Spalten ausgeblendet, die nicht unbedingt benötigt werden. Das erste Ziel dieses Arbeitsganges ist es druckfähige Tabellen zu erhal- ten. Spalten, die nicht zwingend benötigt werden können zum Drucken ausgeblen- det werden. Anhand eines Beispiels soll im Folgenden der Einsatz des Verfahrensinstruments „Hitliste“ aufgezeigt werden. Das „Beispiel zum Diskurs der PISA-Studie: Welche Sendungsformen (Unterhaltungsshow, Informations- und Wissenssendungen) be- vorzugen Jugendliche?“ demonstriert unter Bezugnahme auf Ergebnisse der PI- SA2000-Studie den Einsatz von Hitlisten.29 2.3.3 Beispiel zum Diskurs der PISA-Studie: Welche Sendungsformen bevor- zugen Jugendliche? Die PISA2000-Studie30 fragt nach der Mediennutzung der Jugendlichen. Bei der Fernseh- und Videonutzung steht in der PISA2000-Studie zunächst die Frage nach der Nutzungsdauer pro Tag im Vordergrund. Etwa ein Drittel der Schülerinnen und Schüler gibt dabei an, zwischen einer und fünf Stunden am Tag fern zu sehen. Wei- terhin geht es um die Frage nach den inhaltlichen Präferenzen der Jungen und Mädchen. In welchem Maß sehen 15-Jährige Porno-, Horror- und Gewaltfilme (Fernseh- und Videoprogramm) und informative Sendungen (Nachrichten, Sportsendungen und politische Magazine). Das Ergebnis der PISA-Befragung ist, dass weit mehr Jungen als Mädchen angeben Porno-, Horror- und Gewaltfilme zu sehen. Zu fragen ist, wie valide dieses Ergebnis ist. Mit Hilfe der Fernseh- 29 Vgl.: Bachmair, Ben; Lambrecht, Clemens; Rummler, Klaus; Seipold, Judith; Raabe, Clau- dia: Fernsehprogrammanalyse in der Perspektive kindlicher Fernsehnutzung. Methode des Projektes "Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder". In: Bachmair, Ben; Diepold, Peter; de Witt, Claudia (Hrsg.): Jahrbuch Medienpädagogik 5. Vs Verlag. (Noch nicht erschienen.) 30 Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.): PISA 2000, Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich, Leske + Budrich, Opladen 2001 Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 41 Einschaltquoten lässt sich feststellen, ob Jugendliche im Fernsehen Porno-, Horror- und Gewaltfilme einschalten. Eine Auswertung der Sehbeteilung zeigt, dass Jungen entgegen der Ergebnisse der PISA2000-Studie keine Sendungsformen und Sendungen wie Porno-, Horror- und Gewaltfilme präferieren. Vielmehr bevorzugen sie Unterhaltung in Form von Come- dy, Sitcoms, Familienprogrammen, Informations- und Wissenssendungen. Die Hitlis- ten der 14-19jährigen Jungen und Mädchen aus der Bestandsaufnahme zum Kin- derfernsehen geben Einblick in die über die bei den Jugendlichen beliebten Sen- dungen. Hierzu wird die Datenbank (siehe 2.2.3) der Stichprobe (siehe 2.2.1) 200031 nach Sehbeteiligung der 14-19jährigen Jungen und Mädchen jeweils absteigend sortiert. Um eine übersichtliche Liste zu erhalten, wird das im Stichprobenzeitraum 2000 ausgestrahlte Programm auf redaktionelle Programmelemente32 reduziert, indem Werbung, Sponsorings, Trailer und Spots ausgeklammert werden. Tabelle 1: Hitliste (Top20) der 14-19jährigen Mädchen im Stichprobenzeitraum 2000 Rang Sender Titel Datum Uhrzeit Dauer Sendungsform Seh 14-19Mädchen 1 RTL2 Big Brother - der Talk Folge 13 Teil 1 28. Mai. 00 21:15:12 0:09:49 Unterhaltungsshow 290.000 2 RTL2 Big Brother Folge 77 Teil 3 30. Mai. 00 20:59:33 0:07:10 Soap 280.000 3 RTL2 Big Brother Folge 77 Teil 2 30. Mai. 00 20:31:55 0:20:50 Soap 270.000 4 RTL Wer wird Millionär ? Folge 17 Teil 3 28. Mai. 00 19:52:48 0:14:32 Gameshow 260.000 5 RTL Gute Zeiten, schlechte Zeiten Folge 1992 Teil 3 30. Mai. 00 20:12:22 0:02:28 Soap 250.000 6 RTL2 Big Brother - die Woche Folge 13 Teil 3 28. Mai. 00 20:58:56 0:16:02 Soap 240.000 7 RTL Gute Zeiten, schlechte Zeiten Folge 1992 Teil 2 30. Mai. 00 19:44:22 0:21:10 Soap 240.000 8 RTL2 Big Brother - der Talk Folge 13 Teil 2 28. Mai. 00 21:31:29 0:15:28 Unterhaltungsshow 240.000 9 RTL2 Big Brother - die Woche Folge 13 Teil 2 28. Mai. 00 20:32:22 0:19:49 Soap 220.000 10 RTL2 Big Brother - der Talk Folge 13 Teil 3 28. Mai. 00 21:54:49 0:15:00 Unterhaltungsshow 220.000 11 RTL Wer wird Millionär ? Folge 17 Teil 2 28. Mai. 00 19:32:58 0:12:32 Gameshow 210.000 12 RTL2 Big Brother Folge 77 Teil 1 30. Mai. 00 20:15:09 0:09:06 Soap 210.000 13 RTL2 Big Brother - die Woche folge 13 Teil 1 28. Mai. 00 20:14:43 0:10:04 Soap 190.000 14 PRO7 Buffy - im Bann der Dämonen Teil 3 27. Mai. 00 17:23:29 0:20:02 Serie 190.000 15 PRO7 Buffy - im Bann der Dämonen Teil 2 27. Mai. 00 17:06:18 0:10:39 Serie 190.000 16 PRO7 Buffy - im Bann der Dämonen Teil 1 27. Mai. 00 17:01:16 0:03:02 Serie 190.000 17 RTL Wer wird Millionär ? Folge 17 Teil 1 28. Mai. 00 19:08:04 0:18:55 Gameshow 180.000 18 PRO7 Sabrina - total verhext Teil 2 27. Mai. 00 15:51:42 0:10:24 Sitcom 180.000 19 RTL Medicopter 117 - jedes Leben zählt Folge 33 Teil 4 30. Mai. 00 21:10:55 0:04:30 Serie 180.000 20 PRO7 Charmed - zauberhafte Hexen Teil 4 27. Mai. 00 16:52:30 0:08:11 Serie 180.000 Seh.14-19 bedeutet Sehbeteiligung der 14-19jährigen Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen 2000, AGF/ GfK PC#TV 2000 31 Stichprobenzeitraum: Samstag 27., Sonntag 28. und Dienstag 30. Mai 2000 32 Ein Programmelement ist die kleinste Einheit der Sendeprotokolle der Sender und damit auch der Datenbank der Bestandsaufnahme Kinderfernsehen. Ein Programmelement kann z.B. ein Werbeblock, ein Trailer, ein Spot, eine ganze Sendung oder auch nur der Teil einer Sendung sein. Oft sind längere Sendungen werbeunterbrochen und bestehen so aus mehre- ren Teilen, von denen jeder ein Programmelement darstellt. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 42 Was sehen die Mädchen? Die Top20 der Mädchen bestehen hauptsächlich aus seriellen Formaten. Dabei do- miniert das Format der Daily Soap-Opera, insbesondere Gute Zeiten, Schlechte Zeiten und Big Brother. An Big Brother scheint für Mädchen nicht nur die „Hauptsendung“ interessant zu sein, sondern auch andere Sendungselemente, die zu diesem Medien- und Ereignisarrangement gehören wie z.B. Big Brother - der Talk mit Interviews, Gästen im Studio und Hintergrundgeschichten zu den Darstel- lern oder Big Brother - die Woche, ein Zusammenschnitt der Geschehnisse der ver- gangenen Woche. Diese Nachnutzungen von Big Brother lassen sich auch in ge- wisser Weise in die Kategorie Informationssendungen einordnen, da hier Hinter- grundinformationen zum Komplex Big Brother geliefert werden. Abbildung 3 Buffy - im Bann der Dämonen Abbildung 4 Sabrina - total verhext Abbildung 5 Charmed - zauberhafte Hexen Weiterhin fallen an der Liste die Reihe der Mystery- und Hexenserien auf. Buffy - im Bann der Dämonen, Sabrina - total verhext und Charmed - zauberhafte Hexen sind Serien bzw. Sitcoms, in denen es um besondere Fähigkeiten, die Mädchen und Frauen haben geht. Speziell geht es in Buffy - im Bann der Dämonen und Charmed - zauberhafte Hexen um eine Gruppe zumeist jugendlicher, weiblicher Personen, die gemeinsam in einer spannenden Geschichte Hexen, Vampire und Dämonen, also eine Art Gegenspieler jagen. Sabrina - total verhext ist dagegen eine Sitcom mit einem Familienartigen Setting, in dem Sabrina mit ihren zwei Tanten unter einem Dach leben. Alle drei können hexen, wobei dabei immer wieder amüsante Missge- schicke passieren. Nicht zu vergessen ist die Sendung Wer wird Millionär?, in der Allgemeinwissen auf eher schulische Art abgefragt wird. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 43 Tabelle 2: Hitliste (Top20) der 14-19jährigen Jungen im Stichprobenzeitraum 2000 Rang Sender Titel Datum Uhrzeit Dauer Sendungsform Seh_14-19Jungen 1 PRO7 Die Simpsons Teil 1 30. Mai. 00 18:27:44 0:08:36 Serie 300.000 2 RTL Waterworld Teil 3 28. Mai. 00 21:28:34 0:22:23 Film 290.000 3 PRO7 Die Simpsons Teil 2 30. Mai. 00 18:44:10 0:13:58 Serie 290.000 4 RTL Waterworld Teil 4 28. Mai. 00 21:58:07 0:30:58 Film 280.000 5 RTL Waterworld Teil 2 28. Mai. 00 20:54:44 0:26:39 Film 270.000 6 RTL Waterworld Teil 1 28. Mai. 00 20:15:31 0:32:18 Film 260.000 7 RTL Wer wird Millionär ? Folge 17 Teil 3 28. Mai. 00 19:52:48 0:14:32 Gameshow 250.000 8 RTL Wer wird Millionär ? Folge 16 Teil 3 27. Mai. 00 19:57:38 0:09:15 Gameshow 250.000 9 PRO7 Die Simpsons Teil 2 30. Mai. 00 18:13:01 0:14:13 Serie 240.000 10 PRO7 Prosieben Kurznachrichten 30. Mai. 00 18:42:48 0:00:20 Nachrichten/ Wetter 230.000 11 RTL2 Big Brother - Der Talk Folge 13 Teil 3 28. Mai. 00 21:54:49 0:15:00 Unterhaltungsshow 230.000 12 RTL Wer wird Millionär ? Folge 17 Teil 2 28. Mai. 00 19:32:58 0:12:32 Gameshow 220.000 13 RTL Waterworld Teil 5 28. Mai. 00 22:36:13 0:14:36 Film 220.000 14 RTL Wer wird Millionär ? Folge 16 Teil 2 27. Mai. 00 19:29:07 0:21:05 Gameshow 210.000 15 SAT1 Asterix bei den Briten Folge 5 Teil 5 27. Mai. 00 21:52:49 0:07:38 Film 200.000 16 SAT1 Die Wochenshow Folge 144 Teil 2 27. Mai. 00 22:27:18 0:20:22 Comedy 190.000 17 RTL2 Big Brother - Der Talk Folge 13 Teil 1 28. Mai. 00 21:15:12 0:09:49 Unterhaltungsshow 190.000 18 PRO7 Die Simpsons Teil 1 30. Mai. 00 17:59:26 0:07:40 Serie 190.000 19 PRO7 The Game Teil 4 27. Mai. 00 22:06:08 0:21:26 Film 190.000 20 SAT1 Die Wochenshow Folge 144 Teil 1 27. Mai. 00 22:00:43 0:17:35 Comedy 180.000 Seh.14-19 bedeutet Sehbeteiligung der 14-19jährigen Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen 2000, AGF/ GfK PC#TV 2000 Was sehen die Jungen? In den Top20 der Jungen fallen zunächst die großen Samstag- und Sonntagabend- filme auf. Für die Jungen ist dabei der Endzeit-Fantasy-Film Waterworld und der Thriller The Game interessant, d.h. sie schalten diese Sendung ein. Die Nutzungs- zahlen zum Zeichentrickfilm Asterix bei den Briten und zur Zeichentrickserie Die Simpsons deuten auf die Beliebtheit von Zeichentricktrick hin, was auch Birgit van Eimeren33 feststellt. Ähnlich wie bei den Mädchen findet sich in den Top20 der Jun- gen auch Big Brother - der Talk als Informationslieferant für Hintergrunddetails zu Big Brother. Wie bei den Mädchen steht in den Top20 der Jungen die Sendung Wer wird Millionär?. Diese Beobachtung unterstützt die Erkenntnisse aus der PISA2000- Studie und der JIM 9834, nämlich die Beliebtheit von Sendungen wie z.B. Wer wird Millionär? bei Jugendlichen, wenn man die Sendung im weiteren Sinne als Informa- tions- und Wissenssendung versteht. Als einzige Nachrichtensendung finden sich die ProSieben Kurznachrichten in den Top20 der Jungen. Dieses Programmelement ist nur 20 Sekunden lang und liegt zwischen den zwei Teilen der Simpsons. Es ist daher unklar, ob die Jungen die Nachrichten nur deshalb nicht abschalten, weil da- 33 Dipl.-Psych. Birgit van Eimeren: Mediennutzung und Fernsehpräferenzen der 10- bis 15- Jährigen, In: Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI), TELEVIZION, 13/2000/2, München, 2002, Seite: 45ff. 34 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: JIM 98, Basisuntersuchung zum Medienumgang 12-19jähriger in Deutschland. Baden-Baden, 1998. Operationalisierung von „Realitätsnähe“, „Realfilm“ und „Zeichentrick“ Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 44 nach die Simpsons gleich wieder weiterlaufen, oder ob sie die Nachrichten tatsäch- lich als Lieferant für Nachrichten des aktuellen Tagesgeschehens nutzen. Das glei- che Phänomen ist über die Jahre hinweg bei Kurznachrichten auf RTL2 u.a. zu be- obachten. Abbildung 6 Waterworld Abbildung 7 Asterix bei den Briten Abbildung 8 The Game Das Beispiel legt nahe, dass 15-Jährige, das ist die Altersgruppe der PISA-Studie, aus dem Fernsehen keine Porno-, Horror- und Gewaltfilme beziehen. (Möglicher- weise nutzen sie als Quellen Internet-, Video- und DVD-Material.) Vielmehr bevor- zugen sie Unterhaltung in Form von Comedy, Sitcoms, Familienprogrammen, Infor- mationssendungen. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 45 3. Theoretischer Teil der Arbeit Zeichentrick bedeutet aus theoretischer Sicht ‚Spielen!’ und mit dem Diskurs über die Realitätsnähe von Fernsehsendungen definieren Kinder und Erwachsene sozia- le Machtstellungen. Dies sind die beiden Fazits, die am Ende dieses Kapitels als mögliche Ergebnisse stehen. Der Begriff der Realitätsnähe blieb in dieser Arbeit bisher umgangssprachlich und wurde aus theoretischer Sicht noch nicht hinterfragt. Zur ersten Einordnung des Problems Realitätsnähe dienen zwei Dimensionen, zum einen, die Dimension der Wirklichkeit, wie sie Fernsehen abgebildet wird und zum anderen, die Dimension der Einschätzung der Kinder über abgebildete Wirklichkeit. Alfred Schütz und Tho- mas Luckmann35 liefern mit dem Konzept der Lebenswelt den Rahmen zur abgebil- deten Wirklichkeit. Mithilfe des Begriffs der Spielwelt aus dem „Handbuch Medien: Computerspiele“, herausgegeben von Jürgen Fritz und Wolfgang Fehr36 gelingt es, die Analogie zwischen Spielwelt und Zeichentrick sowie zwischen realer Welt und Realfilm. Die Dimension der Einschätzung der Kinder über abgebildete Wirklichkeit im Fernsehen ist Thema im Kapitel 3.2. David Buckingham verwendet hierfür den Begriff „Perceived Reality“37. Die Aussagen von Kindern zur Wirklichkeit des Fern- sehens, die Buckingham gesammelt hat und seine Überlegungen dazu werden in diesem Abschnitt dargestellt. 35 Schütz, Alfred; Luckmann, Thomas: Strukturen der Lebenswelt; UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz 2003. 36 Fritz, Jürgen: Lebenswelt und Wirklichkeit. In: Fritz, Jürgen; Fehr, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch Computerspiele. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1997 und 1999; Seite 13-30. 37 Buckingham, David: Children Talking Television, The Making of television literacy. The Falmer Press, 1993, S. 217ff. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 46 3.1 Abgebildete Wirklichkeit, oder wie Nah ist Realfilm und Zeichentrick der Wirklichkeit? 3.1.1 Ziele dieser theoretischen Betrachtung Aus theoretischer Sicht ist interessant, welche Beziehung es zwischen Realfilm und Kindern gibt, bzw. welche Beziehung zwischen Zeichentrick und den zuschauenden Menschen besteht. Die Frage ist, wie nah der Realfilm den Fernsehzuschauern ist und ob der Zeichentrick für Kinder möglicherweise auch eine große Nähe zu kindli- cher Lebenswelt hat. Ziel ist es Realfilm und Zeichentrick als Formate nicht zu be- werten, es soll auch an dieser Stelle keine pädagogische Einschätzung erfolgen. Möglicherweise gelingt es, den Realfilm einer Subwelt innerhalb der Lebenswelt zuzuordnen, und den Zeichentrick einer anderen Subwelt zuzuordnen, wobei diese beiden Welten für Kinder unterschiedliche, wichtige Funktionen erfüllen. Methodisch gilt es dabei auch nach Parallelen zwischen Zeichentrick und der Spielwelt zu su- chen, um zumindest Ähnlichkeiten herauszuarbeiten. Ausgangspunkt der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Begriff der Reali- tätsnähe im Kinderfernsehen ist das eingangs angeführte Zitat von Uwe Rosen- baum. „Die Notwendigkeit deutscher Kinderfernseh- und -filmproduktion ist un- bestritten. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass Kinder im Fernsehen ihre eigene Lebenswirklichkeit wiederfinden und zur Reflexion dieser Wirklichkeit angeregt werden.“38 Kinder sollen also im Kinderfernsehen ihre eigene Lebenswirklichkeit vorfinden und dabei über diese ihre Lebenswirklichkeit nachdenken beginnen. Was bedeutet nun der Begriff der „Lebenswirklichkeit“? Ansätze den Begriff zu klären findet man bei Alfred Schütz und Thomas Luckmann im Konzept der Lebenswelt. 38 Rosenbaum, Uwe: 10. Runder Tisch „Qualitätsfernsehen für Kinder“. In: Schwanebeck, Axel; Cippitelli, Claudia (Hrsg.): Käpt’n Blaubär, Schloß Einstein & Co.: Kinderfernsehen in Deutschland; München: R. Fischer, 2000, Seite 108. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 47 3.1.2 Die „Strukturen der Lebenswelt“ von Alfred Schütz und Thomas Luck- mann Im Vorwort zum bereits vier Mal39 erschienenen Buch „Strukturen der Lebenswelt“ von Alfred Schütz und Thomas Luckmann beschreibt der Schütz’ Schüler Thomas Luckmann die Entstehungsgeschichte des vorliegenden Werkes. Thomas Luck- mann hat dieses Buch geschrieben „...in dem Wunsch, seine [Alfred Schütz] Unter- suchungen zu den Strukturen der Lebenswelt zusammenzufassen und die Ergeb- nisse – bislang noch in unterschiedlichen Publikationen verstreut – als zusammen- hängende Argumentation vorzulegen.“ Luckmann hat die Planung des Buches von Alfred Schütz aufgegriffen, hat dabei auch teilweise die Einteilung der Kapitel und Abschnitte übernommen, hat veröffentlichtes und unveröffentlichtes Material von Alfred Schütz zusammengetragen und hat es teilweise revidiert, ergänzt und ver- vollständigt. Alfred Schütz hat die Strukturen der Lebenswelt als eine „systemati- sche Beschreibung von Alltagswelt als sozialer Wirklichkeit entworfen [...].“ „Ausgehend von Husserls und seiner eigenen Analyse der menschlichen O- rientierung in Zeit und Raum und von seinen Untersuchungen über die Er- fahrung der Beteiligten an einer »face-to-face« Situation, deckte Schütz schrittweise jene elementaren Strukturen des Alltagslebens auf, die sozialer Erfahrung, Sprache, sozialem Handeln und der komplexen historischen Welt menschlichen Lebens überhaupt zugrundeliegen.“ Thomas Luckmann hat die erste Auflage in der sechziger Jahren geschrieben und in den siebziger Jahren ins Englische übersetzt, bis es 1979 im Suhrkamp Verlag er- schien. Wirklichkeit, Lebenswirklichkeit und Lebenswelt In den ersten zwei Sätzen des ersten Kapitels definiert Schütz den Begriff der Wirk- lichkeit. „Die Wissenschaften, die menschliches Handeln und Denken deuten und er- klären wollen, müssen mit einer Beschreibung der Grundstrukturen der vor- wissenschaftlichen, für den - in der natürlichen Einstellung verharrenden – Menschen selbstverständlichen Wirklichkeit beginnen. Die Wirklichkeit ist die alltägliche Lebenswelt.“ 39 Schütz, Alfred; Luckmann, Thomas: Strukturen der Lebenswelt. Bd.1, 1.Aufl. 1979, Reihe Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Nr.284. Insges. 2 Bde. Frankfurt a.M.: Suhrkamp- Taschenbuch-Verlag. Schütz, Alfred; Luckmann, Thomas: Strukturen der Lebenswelt. Luchterhand Fachb., N., April 1988. Schütz, Alfred; Luckmann, Thomas: Strukturen der Lebenswelt. Suhrkamp, 1990. Schütz, Alfred; Luckmann, Thomas: Strukturen der Lebenswelt. Suhrkamp, 1994. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 48 Schütz geht dabei von einer Wirklichkeit aus, die für Menschen normalerweise selbstverständlich ist und bezeichnet sie als „die alltägliche Lebenswelt“. Der Umstand, dass diese Wirklichkeit normalerweise selbstverständlich ist bzw. Menschen sie als „schlicht gegeben“ vorfinden, beschreibt Schütz mit „natürliche Einstellung“ des Menschen. „Mit »schlicht gegeben« bezeichnen wir alles, was wir als fraglos erleben, je- den Sachverhalt, der uns bis auf weiteres unproblematisch ist. [...] In der na- türlichen Einstellung finde ich mich immer in einer Welt, die für mich fraglos und selbstverständlich »wirklich« ist.“ „Das Fraglose bildet nicht einen geschlossenen, eindeutig gegliederten und übersichtlichen Bereich. Das in der jeweiligen lebensweltlichen Situation Fraglose ist umgeben von Unbestimmtem. Man erlebt das Fraglose als ei- nen Kern der schlichten und inhaltlichen Bestimmtheit, dem ein unbestimm- ter und folglich nicht in gleicher Schlichtheit vorliegender Horizont mitgege- ben ist. Zugleich ist aber dieser Horizont als grundsätzlich bestimmbar, als auslegungsfähig erlebt.“ Wirklichkeit und alltägliche Lebenswelt sind also keine statischen Gegebenheiten, sondern sind als dynamisch und veränderbar zu sehen und zwar direkt an der Grenzlinie zwischen dem Fraglosen und dem Problematischen. Diese Grenzlinie bezeichnet Schütz hier als „Horizont“. Mit alltäglicher Lebenswelt meint Schütz „die Wirklichkeitsregion, in die der Mensch eingreifen und die er verändern kann, indem er in ihr durch die Vermittlung seines Leibes wirkt.“ Die alltägliche Lebenswelt zeichnet sich also für Schütz als durch den Menschen eingreifbar aus, d.h. der Mensch hat dabei die Möglichkeit körperlich in diese Wirklichkeit einzugreifen und sie zu verändern. Der Begriff der Lebenswirklichkeit, den Uwe Rosenbaum eingeführt hat ist eine Mi- schung aus den Begriffen Lebenswelt und Wirklichkeit. Nach Alfred Schütz ist für Menschen die alltägliche Lebenswelt seine Wirklichkeit. Lebenswirklichkeit kann hier sowohl für die alltägliche Lebenswelt stehen, als auch für Wirklichkeit. Das Selbstverständliche als Bezugsschema für Realfilm und Zeichentrick Das Bezugsschema für Fernsehen und für das, was im Fernsehen zu sehen ist, ist nach Schütz/ Luckmann immer der angesammelte, sedimentierte und tradierte Wis- sensvorrat eines Menschen. „All diese mitgeteilten und unmittelbaren Erfahrungen schließen sich zu einer gewissen Einheit in der Form eines Wissensvorrats zusammen, der mir als Bezugsschema für den jeweiligen Schritt meiner Weltauslegung dient. Alle meine Erfahrungen in der Lebenswelt sind auf dieses Schema bezogen, so daß mir die Gegenstände und Ereignisse in der Lebenswelt von vornherein in ihrer Typenhaftigkeit entgegentreten, [...] In der natürlichen Einstellung je- denfalls ist es mir selbstverständlich, daß diese Bäume »wirklich« Bäume Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 49 sind, für dich und für mich, diese Vögel »wirklich« Vögel usw. Jedes lebens- weltliche Auslegen ist ein Auslegen innerhalb eines Rahmens von bereits Ausgelegtem, innerhalb einer grundsätzlich und dem Typus nach vertrauten Wirklichkeit.“ Für eine theoretische Überlegung zu realitätsnahen Darstellungen ist hier festzuhal- ten, dass sich sowohl Realfilm als auch Zeichentrick innerhalb dieser „dem Typus nach vertrauten Wirklichkeit“ bewegen. Sie bewegen sich auch innerhalb des „Rah- mens von bereits Ausgelegtem“ und bauen auf das Prinzip, dass mir Dinge und Si- tuationen in ihrer Typenhaftigkeit erscheinen. So bleibt sowohl im Realfilm ein Baum ein Baum, als auch im Zeichentrick ein Baum ein Baum. Dabei ist es im Sinne von Schütz selbstverständlich, dass dieser Baum im jeweiligen Kontext von Realfilm oder Zeichentrick auch tatsächlich Wirklich ist, also im jeweiligen Kontext als Baum behandelt wird und in seiner Baumhaftigkeit erscheint. Gebrauchsanweisungen Wie nun aber mit diesem Wissensvorrat als Bezugsschema umzugehen ist, be- zeichnen Schütz und Luckmann mit dem Begriff der Gebrauchsanweisung. „Die in meinem Wissensvorrat sedimentierten Auslegungen haben den Sta- tus von Gebrauchsanweisungen. [...] Durch die erfolgreiche Anwendung von Gebrauchsanweisungen brauche ich nicht an jeweils neue Problemlösun- gen, Horizontauslegungen usw. zu gehen, sondern ich kann handeln, wie ich schon eh und je »in solchen Lagen« gehandelt habe.“ Um Probleme erfolgreich lösen zu können und Erfahrungen in das eigene Bezugs- schema einzuordnen, ist der Wissensvorrat der Menschen in Auslegungen geord- net. Diese Auslegungen dienen als Gebrauchsanweisungen, wie mit einer aktuellen Situation umzugehen ist. Der Begriff der Gebrauchsanweisung ist in diesem Zu- sammenhang interessant, da Kinder als Zuschauer von Fernsehprogramm solche Gebrauchsanweisungen als Auslegungen anwenden, um mit dem Fernseher als Gerät umzugehen und um das Geschehen innerhalb einer Sendung zu deuten. Möglicherweise ist in bestimmtem Fernsehprogramm jeweils eine Gebrauchsanwei- sung angelegt, als Anleitung, wie es auszulegen ist und wie man damit umgehen kann. Für die Betrachtung in dieser Arbeit ist daher die Frage wichtig, ob Realfilm und Zeichentrick möglicherweise eine Gebrauchsanweisung, soz. als Packungsbei- lage mitliefern. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 50 Geschlossene Sinngebiete Wie unter 3.1.1 bereits erwähnt ist das Ziel dieser theoretischen Betrachtung Real- film und Zeichentrick mit unterschiedlichen Subwelten zu vergleichen. Einen Ansatz zu diesen Subwelten findet man zunächst im Begriff der Sub-universa, den Alfred Schütz bei William James aufgreift. Alfred Schütz und Thomas Luckmann untertei- len Wirklichkeit und Lebenswelt in viele verschiedene Wirklichkeitsordnungen mit eigenen Seinsstilen. „Jedoch gebe es mehrere, wahrscheinlich sogar unendlich viele verschiede- ne Wirklichkeitsordnungen, die jeweils ihren besonderen, nur ihnen eigenen Seinsstil haben.“ Diese Wirklichkeitsordnungen leiten sie von William James ab, der diese Ordnungen auch als „Sub-universa“ bezeichnet. Daran ist zunächst für Medienrezeption ent- scheidend, dass man sich diesen Sub-universa zuwenden und abwenden kann. Man kann also in diese Wirklichkeitsordnungen eintreten und heraustreten. Wäh- rend die Aufmerksamkeit einer Welt zugewandt ist, ist diese Welt wirklich, wendet man sich ihr ab, ‚zerfällt’ diese Wirklichkeit wieder. „Während man ihr zugewandt ist, ist jede dieser Welten in ihrer eigenen Weise real; aber sowie man ihr die Aufmerksamkeit entzieht, verschwindet sie als Wirklichkeit.“ Die jeweilige Wirklichkeitsordnung, in der man sich als Mensch befindet, ist also die jeweils aktuelle Wirklichkeit, die, wenn man sich ihr abwendet, sofort zerfällt. Schütz und Luckmann greifen das Konzept der Sub-universa auf und sprechen von „ge- schlossenen Sinngebieten“, denen man den Akzent der Wirklichkeit verleihen kann. Das bedeutet, dass der Fokus der Wirklichkeit verlegt werden kann auf jeweils un- terschiedliche Einheiten aus „sinnverträglichen Erfahrungen“, die einen „besonderen Erlebnis- und Erkenntnisstil“ aufweisen. „Wichtig ist vor allem, zu betonen, daß die Wirklichkeitsordnungen [...] durch den Sinn unserer Erfahrung konstituiert werden. Aus diesem Grund ziehen wir es vor, [...] von geschlossenen Sinngebieten zu sprechen, deren jedem wir den Akzent der Wirklichkeit verleihen können. Ein geschlossenes Sinn- gebiet besteht also aus sinnverträglichen Erfahrungen“ und weist „einen be- sonderen Erlebnis- bzw. Erkenntnisstil auf“. Sinnverträgliche Erfahrungen bedeuten nach Schütz, dass sie „mit Bezug auf diesen Stil“ „untereinander einstimmig“ sind und „miteinander verträglich“ sind. Als nächsten Schritt stellt Schütz dar, wie der Übergang von einem geschlossenen Sinngebiet in ein anderes verläuft. Er beschreibt, dass sich dieser Übergang „nur durch einen »Sprung«“ vollziehen kann, indem ein Erlebnisstil mit einem anderen vertauscht wird. Ein solcher „Sprung“ ist „von einem Schockerlebnis begleitet, das Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 51 durch die radikale Veränderung der Bewusstseinspannung verursacht wird“. Eine „spezifische Bewusstseinsspannung“ bzw. Einstellung ist laut Schütz das Wesen eines Erlebnisstiles und damit eines geschossenen Sinngebietes. Wie zuvor berich- tet, geht William James davon aus, dass man Wirklichkeitsordnungen Aufmerksam- keit verleihen und entziehen kann. Bei Alfred Schütz bedeutet das, dass geschlos- sene Sinngebiete durch Einstellungsänderungen (Schockerlebnisse) „den Akzent der Wirklichkeit erhalten können.“ „Nur wenn wir von unserem Lebensplan her motiviert sind, eine andere Ein- stellung anzunehmen (»Ich darf nicht weiter vor mich hinträumen, ich muß an die Arbeit«), oder wenn wir durch einen »fremden Eingriff« gestört wer- den (z.B. durch einen lauten Knall bei der Betrachtung eines Bildes, ein Stolpern bei einem Tagtraum, plötzlicher Hunger bei wissenschaftlicher Kon- templation etc. – man denke auch an religiöse »Erleuchtung«), wenn wir also einen spezifischen Schock erfahren, der die Grenzen des für uns augen- blicklich »realen«, geschlossenen Sinngebiets sprengt, müssen – oder »wol- len« - wir den Realitätsakzent auf ein anders Sinngebiet verlegen.“ 3.1.3 Spielen als geschlossenes Sinngebiet Um in der theoretischen Betrachtung die Fernsehmacharten Realfilm und Zeichen- trick Subwelten bzw. Sinngebieten und Erlebnisstilen zuzuordnen, dienen Beispiele für unterschiedliche Sinnwelten, die Alfred Schütz anführt. Die Welt des Spielens scheint dabei besonders interessant zu sein. Die Spielwelt ähnelt möglicherweise dem Zeichentrick, wenn man davon ausgeht, dass Realfilm unserer Lebenswelt als die „vornehmliche und ausgezeichnete Wirklichkeit des Menschen“ ähnelt. Diese „vornehmliche und ausgezeichnete Wirklichkeit des Menschen“ stellt somit ein ge- schlossenes Sinngebiet neben der Spielwelt dar. So beschreibt er die Spielwelt ei- nes Mädchens als Sinngebiet, in der diese Welt für das Mädchen solange „real“ bleibt, wie das Mädchen ungestört bleibt. Das Mädchen ist dabei „wirklich“ die Mut- ter und ihre Puppe ist „wirklich“ das Kind. Des weiteren spricht Schütz von einer „Bewusstseinsverschiebung, wenn man zu spielen beginnt“. Um eine genauere Beschreibung der Spielwelt zu erhalten, folgt ein Ausflug zu Jür- gen Fritz. Er ist Professor für Spielpädagogik, Interaktionspädagogik und komplexe Kommunikation im Fachbereich Sozialpädagogik in der Fächergruppe Ästhetik und Kommunikation an der Fachhochschule Köln40. In seinem Text „Lebenswelt und 40 http://www.sw.fh-koeln.de/wvw/team/fritz.htm [Stand: 25.11.03] Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 52 Wirklichkeit“41 schreibt er in Anlehnung an Alfred Schütz: „Eingebettet in die reale Welt verfügt der Mensch über weitere Welten, die mit der Realität eng verwoben sind und zugleich über sie hinausweisen und den Gesamtkomplex der Lebenswelt zu erweitern helfen: Die Traumwelt, die mentale Welt, die Spielwelt, die mediale Welt und schließlich die virtuelle Welt. Die verschiedenen Welten sind Teile der Lebenswelt des Menschen; sie existieren nicht für sich, sondern sind wechselseitig aufeinander bezo- gen. Das Modell beabsichtigt keine Grenzziehungen zwischen den Welten, sondern bezeichnet lediglich Orte, in denen spezifische Umgehensweisen mit den Reizeindrücken stattfinden.“ Ähnlich wie Alfred Schütz geht Jürgen Fritz davon aus, dass Menschen über mehre- re Welten verfügen, d.h. verschiedenen Welten Realitätsakzent verleihen können. Als grobe Unterteilung schlägt er die Welten Traumwelt, die mentale Welt, die Spielwelt, die mediale Welt und die virtuelle Welt vor. Auch Alfred Schütz erwähnt die Traumwelt und die Spielwelt. In gewisser Weise neu ist die Annahme von Jür- gen Fritz, dass diese Welten wechselseitig auf einander bezogen sind. Jürgen Fritz schreibt weiter: „Die Welten sind Ergebnis sozialer Vereinbarungen, wie die Reizeindrücke zuzuordnen sind: Was zur jeweiligen Welt gehört, wie es zu verstehen ist, woran man erkennt, dass man sich in der Welt aufhält und dass man sie wieder verlässt.“ Den Bezug zu Alfred Schütz und seinen „Strukturen der Lebenswelt“ könnte hier der Begriff der „Gebrauchsanweisungen“ sein (siehe Gebrauchsanweisungen). Danach sind Gebrauchsanweisungen Handlungsanleitungen wie in bestimmten Situationen vorzugehen ist, um erfolgreich zu sein. Dabei beruhen diese Anleitungen auf bereits Ausgelegtem und sind teilweise tradierter und sedimentierter Wissensvorrat. Jürgen Fritz bezeichnet die Gebrauchsanweisungen als „soziale Vereinbarungen“. Es gibt also soziale Vereinbarungen, die als Gebrauchsanweisungen dienen, wie mit unter- schiedlichen Welten umzugehen ist. Diese sozialen Vereinbarungen beschreiben auch den spezifischen Erlebnisstil, die Bewusstseinsspannung, die einer bestimm- ten Welt zu eigen ist. Dabei sieht Fritz die sozialen Vereinbarungen sehr pragma- tisch. Eine Welt besteht aus erkennbaren Teilen („Was zur jeweiligen Welt gehört“) und ist dabei auslegungsbedürftig („wie es zu verstehen ist“). Der Übergang in eine andere Welt muss für Jürgen Fritz auch nicht mehr unbedingt mit einem erkennba- ren Schockerlebnis einhergehen, sondern kann auch unbemerkt ablaufen („woran man erkennt, dass man sich in der Welt aufhält und dass man sie wieder verlässt“). 41 Fritz, Jürgen: Lebenswelt und Wirklichkeit. In: Fritz, Jürgen; Fehr Wolfgang (Hrsg.): Hand- buch Computerspiele. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1997 und 1999; Seite 13- 30. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 53 Der Versuch Spielwelt mit Zeichentrick zu vergleichen Um das eingangs erklärte Ziel Realfilm und Zeichentrick verschiedenen geschlos- senen Sinngebieten zuzuordnen bzw. zu vergleichen, soll im folgenden Abschnitt die Merkmale der „realen Welt“ und die Merkmale der „Spielwelt“, wie sie Jürgen Fritz beschrieben hat, auf die Macharten Realfilm und Zeichentrick übertragen wer- den. Die Aussage hierbei ist nicht, dass Menschen, die Realfilm oder Zeichentrick ansehen, sich automatisch in verschiedenen Sinngebieten befinden und damit der Wirklichkeit näher oder entfernter sind als andere. Es wird auch nicht danach ge- fragt, ob Darsteller in den jeweiligen Sendungsformaten, innerhalb der Narration spielen oder Dinge aus der realen Welt durchführen. Vielmehr geht es darum, was im jeweiligen Format angelegt ist. Dabei sind die Macharten Realfilm und Zeichen- trick, sowie das begriffliche Gegenpaar reale Welt und Spielwelt jeweils aufeinander Bezogen und in der Abgrenzung voneinander zu sehen. Reale Welt und Realfilm Welche Merkmale für ‚Reale Welt’, die auch für Realfilm gelten beschreibt Jürgen Fritz? Zunächst geht er davon aus, dass man nicht einheitlich von ‚Realer Welt’ sprechen kann, sondern nur davon, dass Menschen die Wahrnehmung von ‚Realer Welt’ haben und dabei Reizeindrücke der ‚Realen Welt’ zuordnen. Jürgen Fritz hat bei Stadler und Kruse42 Kriterien wiedergefunden, „die für die Zuweisung des Wirk- lichkeitscharakters von Phänomenen verantwortlich sein können“43. Diese Kriterien werden nun an den Realfilm angelegt. So beschreibt Jürgen Fritz, dass Objekte, die umso „strukturell reichhaltiger“ sie sind, eher der Wirklichkeit zugeschrieben werden. Das bedeutet, im Realfilm, im Gegensatz zum Zeichentrick, ist die oberflächliche Beschaffenheit der Dinge sehr reichhaltig, die oberflächliche Stofflichkeit ist deutlich erkennbar und besser beschrieben als im Zeichentrick. Weiter schreibt er, dass Menschen dazu neigen, „dreidimensionale Objekte eher der realen Welt zuzuweisen als flächige“. Im Realfilm erscheint Welt als dreidimensional. Wir haben vom Real- film deutlich den Eindruck räumlicher Tiefe und Gegenstände erscheinen ebenfalls als dreidimensional. Im Zeichentrick als Gegensatz dazu, scheint Welt sehr flächig. Diese Flächigkeit ist eine Eigenart des Zeichentricks, sie ist häufig produktionsbe- dingt und meistens als ästhetisches Mittel dieses Formates anzusehen ist. 42 Stadler, Michael und Kruse, Peter: Über Wirklichkeitskriterien; in: Riegas, Volker, Vetter, Christian (Hrsg.): Zur Biologie der Kognition, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1990, S. 133 ff. 43 Fritz, Jürgen: Lebenswelt und Wirklichkeit. In: Fritz, Jürgen; Fehr Wolfgang (Hrsg.): Hand- buch Computerspiele. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1997 und 1999; Seite 13- 30. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 54 „Die Zuweisung von Objekten zur realen Welt hängt auch davon ab, ob sie für mich bedeutsam sind. [...] Wir tendieren dazu, Objekte dann als real an- zusehen, wenn sie in den Kontext der anderen Wahrnehmungseindrücke passen.“ Sowohl im Realfilm, als auch im Zeichentrick haben Objekte für Zuschauer Bedeu- tung. Sie weisen den Objekten im Realfilm und im Zeichentrick je nach ihrem indivi- duellen Wissensvorrat Bedeutung zu. Jedoch passen die Objekte des Realfilms eher in den Kontext unserer eigenen Wahrnehmungseindrücke, die wir bisher er- folgreich der ‚Realen Welt’ zugewiesen haben. Hiefür haben wir Gebrauchsanwei- sungen (siehe Schütz) entwickelt, die für uns bisher nützlich waren. Im Gegensatz dazu tritt der Begriff der Typenhaftigkeit von Alfred Schütz im Zeichentrick deutlicher hervor. Die Objekte des Zeichentrick passen sich nicht unmittelbar in den Kontext unserer eigenen Wahrnehmungseindrücke von realer Welt ein, sondern treten uns eher als Typus für ihre Sorte insgesamt entgegen. Abbildung 9 Abbildung 10 Beispiel Realfilm: Malcom Mittendrin Beispiel Zeichentrick: Die Maske Spielwelt und Zeichentrick Nach der Beschreibung des Realfilms, folgt nun die Beschreibung des Zeichentrick anhand von Kriterien, die Jürgen Fritz für die Spielwelt vorschlägt. Im Abschnitt über die Spielwelt stellt Jürgen Fritz zunächst eine Gemeinsamkeit für reale Welt und Spielwelt heraus: „Beide werden von Menschen konstruiert, gestaltet und bestimmt, und beide lösen sich vom Menschen ab und treten ihm als etwas Äußeres, nicht mehr nur von seinem Wollen Abhängiges gegenüber“. Diese Eigenschaften lassen sich problemlos auf Realfilm und Zeichentrick übertra- gen. Fernsehen insbesondere Realfilm und Zeichentrick sind von Menschen kon- struiert, gestaltet und treten ihm als etwas Äußeres gegenüber. Trotzdem haben Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 55 Realfilm und Zeichentrick besondere, ihnen eigene Qualitäten. So ist die reale Welt bestimmt durch „Festlegungen und Verbindlichkeiten“, an denen sich der Realfilm orientiert, und sich an sie tendenziell halten muss. Diese Festlegungen und Verbind- lichkeiten sind hingegen im Zeichentrick nicht ungedingt bindend. Im Vergleich dazu schreibt Jürgen Fritz für die Spielwelt: „Spielende setzen sich über diese verbindliche Realität hinweg und konstitu- ieren eine neue Realität, die ihren momentanen Bedürfnissen und Zielset- zungen entspricht und deren Erfüllung zulässt. [...] Die Spielwelt schafft da- bei die Rahmenbedingungen für die Ausfaltungen von Vorstellungskraft und Phantasie.“ Zeichentrick kann sich von der verbindlichen Realität ablösen, kann die Verbindlich- keiten und Festlegungen in Frage stellen und visualisiert „Ausfaltungen von Vorstel- lungskraft und Phantasie“ der Menschen. Durch die technischen Möglichkeiten des Zeichentricks ist in diesem Format prinzipiell alles möglich, das gezeichnet werden kann. „Die Konstruktionen in der Spielwelt sind weitaus flüchtiger, unverbindlicher, zufälliger. Sie entstehen, vergehen, verwandeln sich und unterliegen einem fortwährenden Prozeß der Veränderung. In der Spielwelt übersteigt der Mensch die Festlegungen seiner realen Welt für einige Zeit. Die Spielwelt gibt ihm die Möglichkeit für kurzfristige Aufenthalte in anderen möglichen Welten. Der Mensch verläßt für einige Zeit die „Sandbank“ seiner „Realität“, um im „Fluß der Möglichkeiten“ als ein anderer anders leben zu können: mit seiner Sinnlichkeit, seinen Wünschen, Impulsen und Bedürfnissen.“ Ähnlich wie in der Spielwelt verweist Zeichentrick immer auf die reale Welt. Die E- lemente der Welt im Zeichentrick sind uns als Typus aus der realen Welt bekannt. So ist ein Baum im Zeichentrick der realen Welt entlehnt und erscheint nun in seiner Typenhaftigkeit. „[Der Spielende/ die Spielwelt bzw. Zeichentrick] entwickelt mit „Bausteinen der Wirklichkeit“ neue Welten – teilweise der realen Welt genau entgegen- gesetzt, sie parodierend und sich über sie hinwegsetzend. Auf dem „Fluß der Möglichkeiten“ fügt er „Treibgut der Wirklichkeit“ zu einem „Floß“ zusammen, auf dem er für einige Zeit verweilen kann.“ Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 56 Im Realfilm ist ‚reale Welt’ und im Zeichentrick ist ‚Spielwelt’ angelegt Es ist Möglich die Macharten ‚Realfilm’ und ‚Zeichentrick’ mit den Sinngebieten ‚rea- le Welt’ und ‚Spielwelt’ zu vergleichen. Es stellte sich heraus, dass das jeweilige Sinngebiet (reale Welt/ Spielwelt) im Sinne Schütz’ im Programm (Realfilm/ Zei- chentrick) angelegt ist und sich auf die „vornehmlich reale Lebenswelt“ bezieht. Im Realfilm ist eher ‚reale Welt’ angelegt und im Zeichentrick ist ‚Spielwelt’ angelegt. Dies ist die reduzierte Aussage, denn auch der Realfilm kann zur Spielwelt tendie- ren, indem z.B. mit Special Effects die Festlegungen und Verbindlichkeiten der rea- lern Welt durchbrochen werden. Festzuhalten bleibt, dass Realfilm und Zeichentrick unterschiedlichen geschlossenen Sinngebieten angehören, mit ihren eigenen Erleb- nis- und Erkenntnisstilen. Man kann nicht davon sprechen, dass Realfilm oder Zei- chentrick näher an der Lebenswirklichkeit von Kindern ist. Die beiden Macharten sind eher als gleichwertige Teile kindlicher Lebenswelt zu verstehen, da die Berei- che reale Welt und Spielwelt fester Bestandteil des Alltags und der Lebenswelt von Kindern ist. Für die weitere Betrachtung von realitätsnahem Kinderprogramm scheint es daher wichtig, auch darauf zu achten welche unterschiedlichen Erlebnis- und Erkenntnisstile, wie sie Alfred Schütz für den Begriff der geschlossenen Sinn- gebiete formuliert hat, im jeweiligen Format angelegt sind. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 57 3.2 „Perceived Reality“ – Wie Kinder Wirklichkeit im Kinderfernsehen wahrnehmen Im ersten Teil der theoretischen Überlegungen zur abgebildeten Wirklichkeit im Kin- derfernsehen stellte sich heraus, dass im Realfilm, als typischer Vertreter von reali- tätsnahem Fernsehprogramm, und im Zeichentrick, als das augenscheinlich der Realität am weitesten entfernte Format, unterschiedliche Welten angelegt sind. Sie haben unterschiedliche Erlebnis- und Erkenntnisstile, wobei sie beide der kindlichen Lebenswelt nicht näher oder entfernter sind, sondern Kindern als gleichwertige, aber in ihrer Eigenschaft als unterschiedliche Welten zur Verfügung stehen. Im zweiten Teil des theoretischen Abschnitts liegt der Fokus auf den Einschätzun- gen von Kindern über Realität im Fernsehen. David Buckingham liefert dazu in sei- nem Buch “Children Talking Television, The Making of television literacy”44 unter dem Begriff “Perceived Reality” Ergebnisse seiner Untersuchungen, die im Folgen- den dargestellt werden. Es scheint für diese Arbeit notwendig darauf zu achten, wie Kinder die Realitätsnähe von Fernsehen einschätzen, da der erste Teil der theoreti- schen Überlegungen lediglich auf die angebotene Wirklichkeit eingeht und dabei noch nicht berücksichtigt, dass Kinder die Realitätsnähe von Fernsehprogrammen möglicherweise unterschiedlich einschätzen. Children Talking Television, The Making of television literacy Aus einem zweijährigen Forschungsprojekt entstand das 1993 veröffentlichte Buch „Children Talking Television, The Making of television literacy“. David Buckingham schrieb es mit dem Ziel, die komplizierten Arten und Weisen, wie Kinder dem Fern- sehen aktiv Bedeutung verleihen und am Fernsehen Spaß haben, zu untersuchen. Inhalt des Forschungsprojektes war es herauszufinden auf welche Weise Kinder im Alter von sieben bis 12 Jahren über Fernsehen reden. Dabei ist das im Buch prä- sentierte qualitative Material aus Diskussionen in kleinen Gruppen von zwei bis fünf Kindern entnommen. Das Buch besteht aus vier Teilen, Teil1 beschreibt die öffentli- chen Debatten über Kinder und die Beziehung zum Fernsehen und den Beitrag der wissenschaftlichen Theorien und Untersuchungen zu diesem Thema. Teil zwei be- inhaltet unterschiedliche Weisen genereller Charakteristiken wie Kinder über Fern- sehen sprechen. Teil drei betrachtet unterschiedliche Schlüsselkonzepte von Me- dienpädagogik, die die Gespräche der Kinder über Fernsehen speisen. Teil vier präsentiert Fazits der Studie und formuliert weitere Fragen für kommende Studien. 44 Buckingham, David: Children Talking Television, The Making of television literacy. The Falmer Press, 1993, S. 217ff. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 58 Dieser Teil ist dabei auch der theoretische und pädagogische Rahmen für die durchgeführte Studie. Das für diese Diskussion relevante Material befindet sich in Teil 3, Kapitel 9 und trägt den Titel „Beyond the Magic Window: Children’s Judge- ments of the Reality of Television“. Hinführung zum Thema Im vorliegenden Text greift David Buckingham einen Teil des Diskurses über reale, fiktionale Darstellungen in den Medien auf. Er beginnt mit einer historischen Be- trachtung in der griechischen Antike und führt an, dass bereits Plato die Dichter aus der Republik verbannen lassen wollte, da er glaubte, dass junge Menschen die Dramen der Dichter für wahr nehmen könnten und so Schaden davon tragen wür- den. Buckingham zieht eine Parallele zur heutigen Zeit und dem Diskurs über Reali- tät und Fiction. So argumentieren auch heute Fernsehkritiker, dass Fernsehen au- ßerordentliche Macht habe und uns glauben mache, dass die Illusion der unrealen Fernsehwelt die Realität auslöschen könne. Buckingham beschreibt, dass dieser Besorgnis ein fundamentaler Verdacht gegen- über allen populären, fiktionalen Erzählungen zugrunde liegt. Es scheint, es würde angenommen, dass Fiction immer die Realität wahrheitsgetreu abbilden müsse und zwar so, wie sie wirklich ist und Rezipienten das dann auch genau so verstünden. Dabei wird davon ausgegangen, es gäbe eine objektive Realität, die durch die Dar- stellungen mehr oder weniger genau abgebildet wird. Die Neigung, an die Fiction zu glauben, wird dann als Beweis für die Unreife des Rezipienten herangezogen. Dabei sind es immer ‚die anderen’, die so Unreif sind, zu glauben, dass das, was im Fern- sehen läuft sei Wirklich. “Yet here again, these anxieties are typically displaced onto ‘other people’. While we ourselves are of course much too sophisticated ever to believe that what we watch on television is real, there are always ‘others’ who are seen as much more easily persuaded.” Zwei Dimensionen von Perceived Reality David Buckingham zeichnet unter der Überschrift „The Dimensions of Perceived Reality“ zwei Dimensionen von wahrgenommener Realität im Fernsehen. Eine be- zeichnet er als „Magic Window“. Auf dieser Ebene wissen Kinder, dass Fernsehen als Medium an sich schon konstruiert, fiktional und gespielt ist. Die andere Dimensi- on, ist die der „Social Expectation“. Diese Dimension bezieht sich darauf, wie Kinder ihr eigenes Leben mit dem Leben anderer im Fernsehen vergleichen, z.B. indem man eine Figur für mehr oder weniger plausibel oder für möglich hält. Diese Dimen- Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 59 sionen können von einander unabhängig bestehen und treten auch als Gegensätze zu einander auf. So können Kinder sehr gewahr sein, dass ein Programm fiktional ist, und doch halten sie das Programm für eine glaubhafte Darstellung der Welt. „Children may be highly aware that a particular programme is fictional, yet they may also regard it as a very plausible representation of the world.“ Die vorgeschlagenen Dimensionen findet David Buckingham im Bereich der Semio- tik bei Hodge und Tripp wieder. Er weist darauf hin, dass in der Linguistik von „Mo- dality Markers“ gesprochen wird. Diese Marker der Modalität sind Hinweise im Text auf die Realitätsnähe. Die Leser identifizieren diese Hinweise jedoch nicht immer, oder sie halten sie nicht für relevant, weshalb Leser auch andere, eventuell wider- sprüchliche Hinweise von außerhalb des Textes verwenden, um die Realitätsnähe eines medialen Textes einzuschätzen. Daraus entstehen ‚interne’ und ‚externe’ Kri- terien. Buckingham schreibt, dass es schwierig sei, Urteile von Kindern über die Realität von Fernsehen zu interpretieren. Was es in verschiedenen Zusammenhän- gen bedeutet zu sagen, ein Fernsehprogramm sei realistisch, kann für unterschied- liche Kinder verschiedene Bedeutung haben. Wobei Kinder nicht unbedingt alles das in einem Gespräch sagen, was sie über eine Sendung wissen. Es gibt also zwei Argumentationsebenen, das „Magic Window“, in dem interne Krite- rien oder Hinweise auf Realitätsnähe ins Gespräch gebracht werden. Daneben gibt es externe Kriterien, die „Social Expectations“, bei denen die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit denen der Fernsehsendungen verglichen werden. Zu welchem Urteil Kinder letztlich kommen ist aber nicht vorhersehbar und für Er- wachsenen oft schwer zu verstehen. Die Prozesse, in denen Einschätzungen über Realitätsnähe entstehen sich sehr kompliziert und sind in verschiedene Funktionen eingebunden. „These judgements are not fixed, once-for-all statements: we should expect inconsistency, flexibility and contradiction. At the same time, making judge- ments about the reality of television cannot be seen as a purely individual, cognitive process: on the contrary, it depends upon knowledge which is so- cially shared, and it performs specific social functions.“ Kinder wissen über technische Produktionsweisen Kinder wissen, dass Fernsehen nicht echt ist, sondern erfunden, konstruiert und somit nicht real ist. Kinder wissen also, dass Fernsehen die Realität nicht widerspie- gelt, sondern eine konstruierte Darstellung von Welt ist. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 60 „All the children ‘knew’ that live action drama was scripted, that it was often performed in studios, that the characters were played by actors, and that many of these effects were achieved by ‘camera tricks’ of various kinds. They were also aware that the stories they saw on television tended to follow certain conventions, for in order to make them amusing or exciting, and that things didn’t happen in quite the same way in ‘real life’.” Kinder wissen also, dass es sich bei Fernsehen um Darsteller handelt, die Figuren nach einem bestimmten Drehbuch spielen. Und sie wissen, dass Fernsehen und die Geschichten von der Realität abweichen, um bestimmte Effekte zu erzielen, wie z.B. Unterhaltung oder Spannung. Diese Effekte werden dabei durch technische Manipu- lationen („camera tricks“) unterstützt. David Buckingham stellt in seinem Text fest, dass Kinder sich über die technische Produktionsweise einer Sendung unterhalten und dabei versuchen die Effekte, die die Produzenten einsetzen aufzudecken. “Nathan argued that this was achieved through ‘clever tricks’ with the cam- era, and possibly through editing – ‘they video them, and then make the video of them very small, and then they put the rest of the programme onto it’. Nancy argued that it might be robots or models – noting that when you saw a close-up of the giants’ hands, ‘you can see his skin isn’t real like ours, it’s sort of like foamy rubber’.” Buckingham zieht daraus den Schluss, dass das Gespräch und die Reflexion über die technische Herstellung eines Films eine bestimmte Funktion für Kinder erfüllt. Es dient dazu jeglichen Glauben an die Realität dessen, was gezeigt wird, zu unter- wandern. Die in der Sendung angebotene Realität wird zum eigenen Schutz vor negativen Emotionen, wie Angst oder Ekel, entkräftet. Das Urteil über Realität ist als ästhetisches Urteil zu verstehen, als Urteil über die technische und Schauspielerische Qualität der Unwirklichkeit der Sendung. Kinder behalten dabei aber immer im Auge, dass Fernsehen eine Illusion ist. “Ultimately, the, the term ‚realistic’ used in this way reflects an aesthetic judgement: it refers to the technical or artistic ‘quality’ of the illusion, while simultaneously acknowledging the fact that it is an illusion. […] Yet these judgements repeatedly reflect the fundamental distinction between what looks real and what is real – between realism and reality – precisely the dis- tinction children are often assumed to be incapable of making.” Indem Kinder sich über die technische Qualität einer Sendung und die, aus techni- scher Sicht gesehene Realitätsnähe unterhalten, machen sie die grundlegende Un- terscheidung zwischen dem, was realistisch aussieht, und dem, was echt (real) ist. Kinder machen dabei laut Buckingham genau die Distinktion zwischen Realität und Nicht-Realität, die ihnen häufig abgesprochen wird. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 61 Funktionen in sozialen Kontexten Der Diskurs über Modi der Realität beinhaltet auch eine Dimension sozialer Macht. So beschreibt David Buckingham, dass ein Gespräch über den Grad der Realität im Fernsehen in sich unweigerlich eine Annahme (engl. claim) über Wissen birgt, ent- weder über die reale Welt, oder darüber in welcher Weise Fernsehen gemacht ist. Indem man Fernsehen als unrealistisch verurteilt, oder man es als realistisch aus- sehend lobt, distanziert man sich von anderen Menschen, die weniger wissen als wir selbst, und die deshalb implizit glauben, dass Fernsehen wirklich sei. Funktionen im Alters- und Gender-Kontext45 Kinder können also den Diskurs über Realität im Fernsehen dazu nutzen sich abzu- grenzen. Es ist ihnen möglich sich dabei in ihrem Alter von jüngeren (unreiferen) Kindern abzugrenzen und so ihre eigene Reife herauszustellen. David Buckingham führt als Beispiel hierfür den 10jährigen Luke an, der ständig „realistisch“ und „er- wachsen“ gleichsetzt, oder der 12jährige Sean, der meinte, dass die britische Pup- pentrickserie „Sooty“ eher etwas für die Kleinen sei. Insgesamt fand Buckingham, dass Urteile über Modalität für viele ältere Kinder ein Mittel sind, um sich von Fern- sehprogrammen zu distanzieren, die eher als Baby- oder Kinderkram angesehen werden. An dieser Stelle taucht ein scheinbarer Widerspruch auf, wenn man die zuvor beschriebene Situation etwas umdreht. Ausgehend davon, dass Puppentrick (also unrealistisches Programm) eher etwas für die Kleinen ist, wobei Programm für etwas Ältere mehr und mehr realistisch ist. Und weiter, Fernsehen als unrealistisch abzuurteilen bedeutet mehr zu wissen, als Menschen, die glauben, Fernsehen sei wirklich. Demnach wird angenommen, dass jüngere Kinder eher glauben, dass Fernsehen wirklich sei, da sie weniger über Welt und vor allem Fernsehen wissen. Im Gegensatz dazu sehen Ältere dann zwar mehr realitätsnahes Fernsehen, müs- sen aber ständig an dieser Realitätsnähe zweifeln, um sich von jüngeren abzugren- zen. Der Diskurs, den Kinder über Realitätsnähe im Fernsehen führen hat auch eine Gender-Dimension. Der Diskurs bietet dabei die Möglichkeit sich je Situation der einen oder anderen Facette des Diskurses zu bedienen. Ein Beispiel für dieses komplexe soziale Gefüge bietet David Buckingham im Auszug 10, Kapitel 9 an, in dem der 12jährige Sean darauf hinweist, dass die Männer in der Serie Baywatch viel zu perfekt seinen, dass sie Bodybuilding betrieben und Make-Up verwendeten. 45 Vgl. Buckingham S. 235 - 239. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 62 Im geht es um die Darstellung „normaler“ Menschen. Zusammen mit dem 12jährigen Peter und Petros diskutieren sie die Männlichkeit der Darsteller und Figu- ren und welche Funktion diese Darstellung für die Sendung hat. Einerseits ist Sean mit der für ihn übertriebenen Männlichkeit der Figuren unzufrieden, wertet sie ab und geht dabei auf Distanz. Andererseits gehen die anderen Jungen in diesem Ge- spräch nicht so sehr auf Distanz zu den männlichen Figuren in Baywatch, sondern weisen Sean darauf hin, dass es durchaus „normale“ Menschen gibt, die den Figu- ren in der Sendung ähnlich sind. Die Jungen geben Sean hier keine gegenseitige Unterstützung, denn hier steht das brüchige Gespür für die eigene Männlichkeit aller drei Jungen auf dem Spiel. Die Jungen sind hin und her gerissen die Figur abzuwer- ten und sich dabei aufzuwerten und andererseits die Figur eventuell zu bewundern oder von sich selbst zuviel preis zu geben. Jedenfalls gilt es zu vermeiden dabei die eigene Männlichkeit in Frage zu stellen46. Urteile über die Realitätsnähe im Fernse- hen werden also in spezifischen Situationen eingesetzt, um spezifische Funktionen zu erfüllen. Dies kann aber, wie in diesem Fall, ein zweischneidiges Schwert sein. Weitere Funktionen des Diskurses um Realitätsnähe für Kinder Im vorherigen Beispiel war der Diskurs eher ein Machtspiel der Jungen. David Bu- ckingham formuliert es im Zusammenhang mit Mädchen, dennoch kann man sicher- lich auch allgemein sagen, dass der Diskurs um Modalität (realitätsnah / nicht- realitätsnah) ein Mittel ist um eine gegenseitige, akzeptable Definition von sich selbst aufzubauen, im Hinblick auf Gender, soziale Klasse/ Standpunkt und Reife im Allgemeinen. Mithilfe des Diskurses können sich Kinder also selbst sozial definieren, zu einer akzeptablen Selbstdefinition gelangen und sich von anderen abgrenzen. Urteile über Realitätsnähe im Fernsehen geben dem Zuschauer und in unserem Fall Kindern die Macht, die Fernsehsendung als Text zu ‚entmachten’, die eigene Macht zu stärken und sich von anderen als reif und aufgeklärt abzugrenzen. Die eigene Involviertheit nicht aussprechen zu können und Fernsehen nicht ernst nehmen zu können bzw. zu dürfen ist das Opfer, das man hierfür erbringen muss.47 Anderer- seits haben Kinder so auch die Möglichkeit sich vor möglicherweise negativen Ge- fühlen wie Ekel oder Angst zu schützen. 46 Vgl. Buckingham S. 216 u.: „In different ways, the boys’ definitions of themselves and their unwillingness to place their own masculinity in question, actively prevented this kind of en- gagement […]” 47 Vgl. Buckingham S. 239 Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 63 „While many of the children admitted to being horrified by horror films, for example, they were often quick to assert that it war all done by ‚camera- tricks’ and make-up.” David Buckingham spricht hier von einer spielerischen „Als-ob-Beziehung“ („playful, ‚as-if’ relationship“) in die Kinder hinein und wieder heraustreten können. Sie sind sicher im Wissen, dass es nicht echt ist um doch zeitweise und vorbereitet so zu tun, als ob es echt ist. Der 12jährige Sean weist darauf hin, dass Realitätsnähe nicht unbedingt etwas gu- tes bedeuten muss. Als es um Soap Operas ging wurden diese als hochgradig reali- tätsnah eingestuft, auch der Basis, dass hier nichts Interessantes oder Aufregendes passieren würde. Seine Einschätzung hierzu war, je langweiliger ein Programm ist, um so realitätsnaher ist es. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 64 3.3 Fazit und Zusammenfassung des theoretischen Teils der Arbeit David Buckingham hebt in seinem Fazit zur Perceived Reality die Funktion, die der Diskurs über Realitätsnähe für Kinder hat hervor. So bietet der Diskurs die Gele- genheit sich von den ‚anderen’ abzugrenzen, die so leichtgläubig sind und glauben, dass das, was sie im Fernsehen sehen echt sei. Die Urteile über die Realitätsnähe von Fernsehprogrammen sind komplex in soziale Gefüge eingebunden und erfüllen spezielle Funktionen innerhalb der Sozialisation von Jungen und Mädchen. Die Ur- teile über die gleiche Sendung können von Situation zu Situation unterschiedlich und rationell nicht erklärbar sein. Animation und Realfilm haben unterschiedliche Erkenntnis- und Erlebnisstile und lassen sich mit Spielwelt und Realer Welt vergleichen. Dazu gibt es die passenden Gebrauchsanweisungen, wie mit Realfilm bzw. Zeichentrick umzugehen ist. In der Gebrauchsanweisung für Fernsehen ‚steht’, dass Fernsehen nicht real ist, sondern konstruiert ist und Kinder wissen das. Menschen führen in ihrem Alltag einen regen und heiteren Diskurs über die Realitätsnähe des Fernsehens und Kinder können die sozialen Funktionen dieses Diskurses über Realitätsnähe für sich nutzen. Für Kin- der ist es prinzipiell nicht wichtig, dass Fernsehen die Realität so genau wie möglich wiedergibt, sondern, dass die Figuren und Handlungen und Szenen plausibel er- scheinen. Das kann innerhalb einer Zeichentricksendung ebenso geschehen, wie in einer real-life Doku-Soap. Wie sieht die Gebrauchsanweisung zum Sinngebiet Zeichentrick aus? Man stelle sich vor, man zappt als Schulkind durch ein gewöhnliches werktägliches nachmit- tags Fernsehprogramm auf der Suche nach einem für sich interessanten Programm. Auf der ARD läuft die Tagesschau, auf dem ZDF kommt Streit um Drei, eine Ge- richtsshow, RTL zeigt eine Gerichtsshow, SAT.1 hat ebenfalls eine Gerichtsshow, auf PRO7 läuft wiederum Die Jugendberaterin, eine Talkshow, die dieses mal etwas jünger und peppiger aussieht als die Gerichtsshows. Bei RTL2 folgt eine Art Riss in diesem Fluss, denn hier läuft eine freche Japanische Zeichentrickserie. Man schal- tet noch einmal weiter und landet wieder bei einem turbulenten Zeichentrickpro- gramm auf SuperRTL. Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 65 Tabelle 3: Querschnitt durch das Programm am 27. März 2003, gegen 15 Uhr 50, von ARD bis SuperRTL ARD ZDF RTL SAT.1 PRO7 RTL2 SuperRTL Tagesschau Streit um Drei Das Familien- gericht Richter Alexan- der Hold Die Jugendbe- raterin Shin Chan Powerpuff Girls 27. Mrz. 03 27. Mrz. 03 27. Mrz. 03 27. Mrz. 03 27. Mrz. 03 27. Mrz. 03 27. Mrz. 03 15:47:48 15:11:55 15:47:22 15:56:14 15:40:13 15:54:44 15:55:28 0:11:02 0:47:39 0:08:44 0:06:56 0:15:07 0:14:36 0:24:16 Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2003 Aus der Perspektive eines Kindes ist die Tagesschau auf der ARD relativ uninteres- sant, die Gerichtsshows bieten auch wenig Interessantes. Die Talkshow auf PRO7 ist da schon etwas spannender, aber dann kommt auch Zeichentrick. Kinder können sich bei diesem Zeichentrick, zu dieser Uhrzeit zunächst sicher sein, dass das Pro- gramm für sie ist. Das wird im ersten Moment des Einschaltens klar. Aus Sicht der Erlebnis- und Erkenntnisstile hat man auf dem Weg von der ARD bis SuperRTL mehrere Male das Sinngebiet gewechselt. Jedes Mal war zumindest un- gefähr klar, wie mit dem Programm umzugehen ist, wobei der Sprung zum Zeichen- trick fast ein Schockerlebnis im Sinne Schütz’ war. Zeichentrick liefert da eine Gebrauchsanweisung mit, die sagt ‚hier bist Du sicher’, ‚das ist Dein Programm’. Ab hier fängt spielen an. Der Sprung zum Zeichentrick ist für Kinder wie ein Initiations- zeichen zum Spielen. Kinder gebrauchen häufig ein kleines Zeichen, das vereinbart, jetzt fängt das Spielen an. Ab hier ist nicht mehr ‚in Echt’, sondern ‚im Spiel’.48 Es werden Themen diskutiert, die sonst so niemand anspricht (Tabus), es geht heiter zu und, es ist so gut wie alles möglich. Größere Mädchen würden hier aber im zweiten Moment eher zur Talkshow auf PRO7 wieder zurückschalten. ‚Das Zeichentrickprogramm ist ja etwas für Jungen. Die mögen die Actioncomics auf RTL2. Die Kleinen schauen eher das Programm von SuperRTL, und sowieso ist Zeichentrick ja unrealistisch, aber ich bin ja schon groß und gucke deswegen etwas anderes’. So könnte die Aussage des Mädchens aussehen, die sich mit dieser Entscheidung und Programmauswahl über den Dis- kurs um Realitätsnähe von anderen Kindern erfolgreich abgrenzt. 48 Rönnberg, Margareta: Fernsehen als Spielen. In: Hengst, Heinz; Gripsrud, Jostein (Hrsg.): Von, für und mit Kids. Kinderkultur in europäischer Perspektive. München, KoPäd-Verl. 1993. S.35-52 Theoretischer Teil der Arbeit Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 66 Das Schockerlebnis, das das Einreten in die Welt des Zeichentrick begleitet, illust- riert die Betonung des anderen Erlebnis- und Erkenntnisstils, den Zeichentrick hat. Dieser Erlebnis- und Erkenntnisstil ist dem Spielen von Kindern sehr ähnlich und bildet damit die Nähe des Zeichentrick zur realen Welt. Realitätsnähe ist für Kinder kein fester Maßstab, den man an eine Sendung anlegen kann, sondern eine ver- handelbare Einheit, die ihre spezifischen Funktionen in sozialen Zusammenhängen hat. Diese Erkenntnis hat Teil 2 der theoretischen Betrachtung geliefert. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 67 4. Ergebnisse der empirischen Recherche der Jahre 2000 und 2001 Der folgende Teil der Arbeit präsentiert und diskutiert die Auswertung des empiri- schen Materials. An das Material wird hier aus grundsätzlich zwei verschiedenen Richtungen herangegangen. Aus der Angebotsperspektive der Fernsehsender soll im Hinblick auf die Fragestellung darauf eingegangen werden, wieviel realitätsnahes Programm es im Kinderfernsehen zu sehen gibt. Aus der anderen Richtung kom- mend wird danach gefragt, welches Kinderprogramm Kinder bevorzugen und wel- chen Stellenwert realitätsnahes Programm für Kinder hat. 4.1 Senderaffinitäten - Realitätsnahes Kinderprogramm in der Angebots- perspektive 4.1.1 Angebot an explizit realitätsnahem Kinderprogramm im Mengenver- gleich Mit Blick auf den Diskurs aus Teil 1 dieser Arbeit scheint es zunächst wichtig, zu klären wie viel realitätsnahes Kinderprogramm das Fernsehen ausstrahlt bzw. wie- viel im Fernsehen zu sehen ist. Dies geschieht, um einen Überblick über die reine Menge an realitätsnahem Programm zu schaffen und auch, um in etwa einzuschät- zen, ob realitätsnahes Kinderprogramm eine Mangelerscheinung ist. Die Variablen zur Realitätsnähe wurden bereits im Teil 2 festgelegt. Um eine Vorauswahl über die realitätsnahen Programme im expliziten Kinderfernsehen zu bekommen wird das Stichprobenmaterial nach den Variablen V26a, V27a, V28a und V9c gefiltert. In ih- nen sind die Realitätsnähe der Personen, die Realitätsnähe der Handlung und die Realitätsnähe des Handlungsortes festgehalten. Es wird daher angenommen, dass die Nähe zur Realität dann gegeben ist, wenn alle drei Variablen gleichzeitig zutref- fen, das heißt, wenn die Personenkonstellation, die Personen als Menschen, die Handlung selbst, der Handlungsverlauf und der Handlungsort plausibel und möglich erscheinen. In bezug auf die Datenbank bedeutet das, dass die Variablen V26a, V27a, V28a und V9c gleichzeitig zutreffen müssen. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 68 I. Die Stichprobe im Jahr 2000 Die ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernsehens im Jahr 2000 befindet sich im Anhang 2. Realitätsnahe Programme im Vergleich nach Tagen Zunächst ein Blick auf den Unterschied in der Verteilung des realitätsnahen Pro- gramms zwischen den einzelnen Tagen. Tabelle 4: Realitätsnahe Programme im Vergleich nach Tagen im Jahr 2000 alle 3 Tage in Std. Sa in Std. So in Std. Di in Std. gesamte zeitliche Länge des expliziten Kinderprogramms 133,26 52,05 45,57 35,64 Davon realitätsnah 42,66 17,50 17,22 7,93 Davon realitätsfern 90,60 34,55 28,35 27,71 32 % 33.6 % 37,8 % 22,25 % Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Innerhalb der Stichprobe 2000 werden ca. 133 Std. explizites Kinderprogramm aus- gestrahlt. Davon sind etwa 43 Stunden oder etwa 32% des expliziten Kinderpro- gramms als realitätsnah kodiert. Am Samstag und Sonntag ist etwa ein Drittel des expliziten Kinderprogramms realitätsnah. Am Dienstag macht das realitätsnahe Programm hingegen nur ein Viertel des Tagesangebots an Kinderfernsehen aus. Das bedeutet, dass etwa ein Drittel des Kinderprogramms als realitätsnah kodiert wurde und die Menge an realitätsnahem Programm am Wochenende größer ist, als an Werktagen. Der Grund für den höheren Wochenendanteil könnte auch der grö- ßere Anteil an Kinderprogramm sein, der am Wochenende gesendet wird.49 Vergleich nach Sendern Die folgende Tabelle unterscheidet den zeitlichen Anteil, den das realitätsnahe Pro- gramm am expliziten Kinderprogramm bei den einzelnen Sendern ausmacht. Hier- bei werden die überregionalen Sender ARD, ZDF, RTL, SAT1, PRO7, RTL2, SRTL, der Kinderkanal betrachtet. Die Anteile der regionalen Sender und TM3 sind durch ihren geringen Beitrag am expliziten Kinderprogramm und ihrer begrenzten Reich- weite hier addiert dargestellt. 49 Ole Hofmann: Programmangebot in der Angebotsperspektive, Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2000, http://www.kinderfernsehforschung.de/bestand/Arbeitsbereiche/5- Angebot/2000/angebot.htm [06.10.2004, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 69 Tabelle 5: Menge realitätsnaher Programme im Vergleich nach Sendern im Jahr 2000 ARD ZDF RTL SAT1 PRO7 RTL2 SRTL KIKA Dritte + TM3 gesamt 133,26 Stun- den explizites Kinderpro- gramm 13,74 10,81 8,83 4,24 7,32 4,87 22,55 37,49 23,42 gesamt 42,66 Stunden reali- tätsnahes Kinderpro- gramm 6,33 4,39 3,03 0,9 1,08 0,36 3,86 14,54 8,17 Anteil in Pro- zent 46,04% 40,60% 34,32% 21,24% 14,75% 7,40% 17,12% 38,78% 34,91% Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Diagramm 1: Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Die größten Anteile an realitätsnahen Sendungen haben die Angebote der drei öf- fentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und der Ki.Ka mit fast 39 bis 46 Prozent. Das Angebot der privaten Sender besteht aus wesentlich weniger Sendungen, die den Vorstellungen von realitätsnahem Programm entspricht. Beim Sender RTL besteht 46 ,0 4% 40 ,6 0% 38 ,7 8% 34 ,3 2% 21 ,2 4% 17 ,1 2% 14 ,7 5% 7, 40 % 34 ,9 1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% G es am te s ex pl iz ite s K in de rp ro gr am m de s je w . S en de rs ARD ZDF KI.KA RTL SAT.1 SuperRTL PRO7 RTL2 Dritte + TM3 Sender Anteil des realitätsnahen Kinderprogramms der Sender innerhalb ihres expliziten Kinderprogramms im Jahr 2000 realitätsnahes Programm im expliziten Kinderprogramm nicht-realitätsnahes Kinderprogramm alle Angaben in % Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 70 das explizite Kinderprogramm zu einem Drittel aus realitätsnahen Sendungen, bei RTL2 hingegen bildet diese Art Programm nicht einmal ein Dreizehntel des Pro- gramms. Unterscheidung nach öffentlich-rechtlich und privaten Sendern Betrachtet man nun die Anteile an realitätsnahem Kinderprogramm aus der vorheri- gen Tabelle und vergleicht die zeitliche Dauer zwischen den öffentlich-rechtlichen und den privaten Fernsehsendern, so entfällt rund drei Viertel dieses Programms auf die öffentlich-rechtlichen Sender. Tabelle 6: Mengenvergleich des realitätsnahen Kinderprogramms nach öffentlich-rechtlich und privaten Sendern im Jahr 2000 Realitätsnahes Kinder- programm alle 3 Tage in Std Sa in Std So in Std Di in Std gesamte zeitliche Län- ge der PE 42,66 17,50 17,22 7,93 öffentlich-rechtlich 31,72 12,81 12,37 6,54 Private Sender 10,94 4,7 4,85 1,39 Prozent, die auf die Ö-R entfallen 74,36 % 73,2 % 71,83 % 82,35 % Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Die privaten Sender haben am Wochenende einen Anteil von etwa 27,5 % am reali- tätsnahen Kinderprogramm, der aber am Dienstag nur 17,65 % ausmacht. Somit bieten die öffentlich-rechtlichen Sender am Dienstag 82,35 % des realitätsnahen Programms, also über vier Fünftel und am Wochenende etwa drei Viertel. Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten also rund drei Viertel des realitätsnahen expliziten Kinderprogramms an, also deutlich mehr als die privaten Sender. I. Die Stichprobe im Jahr 2001 Die ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernsehens im Jahr 2001 befindet sich im Anhang 3. Realitätsnahe Programme im Vergleich nach Tagen Zunächst ein Blick auf den Unterschied in der Verteilung des realitätsnahen Pro- gramms zwischen den einzelnen Tagen. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 71 Tabelle 7: Realitätsnahe Programme im Vergleich nach Tagen im Jahr 2001 alle 3 Tage in Std. Do in Std. Sa in Std. So in Std. gesamte zeitliche Länge des expliziten Kinderpro- gramms 180,62 53,67 67,38 59,57 Davon realitätsnah 56,33 15,89 21,50 18,96 Davon realitätsfern 124,30 37,80 45,90 40,62 31,19% 29,59% 31,90% 31,82% Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Innerhalb der Stichprobe 2001 werden ca. 180 Std. explizites Kinderprogramm aus- gestrahlt. Das sind 47,36 Stunden mehr, als im Vorjahr. Die Gründe für diesen Un- terschied sind vor allem, dass in diesem Jahr der pay-tv Sender FoxKids in die Sen- derauswahl der Stichprobe aufgenommen wurde und dafür aber der Sender TM3 kein explizites Kinderprogramm gesendet hat.50 Etwa 56 Stunden oder etwa 31% des expliziten Kinderprogramms im Stichproben- jahr 2001 wurden als realitätsnah kodiert. Am Samstag und Sonntag ist etwa ein Drittel des expliziten Kinderprogramms realitätsnah. Am Donnerstag macht das rea- litätsnahe Programm nur etwa 30% des Tagesangebots an explizitem Kinderfernse- hen aus. Das bedeutet insgesamt, dass, wie im Vorjahr, etwa ein Drittel des Kinder- programms als realitätsnah kodiert wurde und die Menge an realitätsnahem Pro- gramm am Wochenende größer ist, als an Werktagen. Vergleich nach Sendern Folgende Tabelle unterscheidet wieder den zeitlichen Anteil, den das realitätsnahe Programm am expliziten Kinderprogramm bei den einzelnen Sendern ausmacht. Hierbei werden die überregionalen Sender ARD, ZDF, RTL, SAT1, PRO7, RTL2, SRTL, der Kinderkanal betrachtet. Die Anteile der regionalen Sender und die Anteile des Senders FoxKids werden getrennt betrachtet. 50 Clemens Lambrecht: Programm in der Angebotsperspektive, Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2001, http://www.kinderfernsehforschung.de/bestand/Arbeitsbereiche/5- Angebot/2001/Angebot2001.htm [06.10.2004, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 72 Tabelle 8: Menge realitätsnaher Programme im Vergleich nach Sendern im Jahr 2001 ARD ZDF RTL SAT1 PRO7 RTL2 Su- perRT L KIKA Dritte Fox-Kids gesamt 180,62 Stunden explizites Kinderpro- gramm 16,76 11,21 7,34 5,66 6,72 6,13 23,30 39,00 24,42 48,24 gesamt 56,33 Stun- den reali- tätsnahes Kinderpro- gramm 8,85 6,42 3,59 0,38 0,37 1,48 5,78 11,99 17,35 0,11 Anteil in Prozent 52,83 % 57,33 % 48,89 % 6,78% 5,44% 24,09 % 24,83 % 30,74 % 71,05 % 0,23% Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Diagramm 2: Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Die größten Anteile an realitätsnahen Sendungen haben die Angebote der öffent- lich-rechtlichen Sender ARD, ZDF, der Dritten und des Ki.Ka mit über 50 bis zu 71 52 ,8 3% 57 ,3 3% 48 ,8 9% 6, 78 % 5, 44 % 24 ,0 9% 24 ,8 3% 30 ,7 4% 71 ,0 5% 0, 23 % 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% G es am te s ex pl iz ite s K in de rp ro gr am m d es je w . S en de rs ARD ZDF RTL SAT.1 PRO7 RTL2 SuperRTL Ki.Ka Dritte FoxKids Sender Anteil des realitätsnahen Kinderprogramms der Sender innerhalb ihres expliziten Kinderprogramms im Jahr 2001 realitätsnahes Programm im expliziten Kinderprogramm nicht-realitätsnahes Kinderprogramm alle Angaben in % Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 73 Prozent. Das Kinderfernsehen der privaten Sender besteht aus deutlich weniger realitätsnahem Programm. Beim Sender RTL besteht das explizite Kinderprogramm, ähnlich wie bei ARD und ZDF etwa zur Hälfte aus realitätsnahen Sendungen, bei SAT.1, PRO7 und FoxKids hingegen bildet diese Art Programm nur einen Anteil von unter einem Zehntel. Unterscheidung nach öffentlich-rechtlich, privaten, und Pay-TV Sendern Betrachtet man nun die Anteile an realitätsnahem Kinderprogramm aus der vorheri- gen Tabelle und vergleicht die zeitliche Dauer zwischen den öffentlich-rechtlichen und den privaten Fernsehsendern, so entfällt rund drei Viertel dieses Programms auf die öffentlich-rechtlichen Sender. Tabelle 9: Mengenvergleich des realitätsnahen Kinderprogramms nach öffentlich-rechtlich und privaten Sendern im Jahr 2001 Realitätsnahes Kinder- programm alle 3 Tage in Std. Do in Std. Sa in Std So in Std. gesamte zeitliche Län- ge der PE 56,33 17,50 17,22 7,93 öffentlich-rechtlich 44,619 12,4099 16,8948 15,3143 Private Sender 11,5964 3,4681 4,5431 3,5852 Pay-TV 0,1128 0 0,0564 0,0564 Prozent, die auf die Ö- R entfallen 79,21% 66,53% 81,98% 89,73% Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Ähnlich wie im Vorjahr zeigt sich, dass realitätsnahes Programm im Öffentlich- Rechtlichen Fernsehen zu finden ist. Das ist am Wochenende deutlicher, als an Werktagen, da die öffentlich-rechtlichen Sender von Montag bis Freitag weniger explizites Kinderprogramm senden.51 Bei dieser Betrachtung fällt FoxKids völlig aus dem Rahmen. Das Programm dieses Senders scheint wenig geprägt von realitäts- nahem Programm. 51 Lambrecht, Clemens: Programm in der Angebotsperspektive, Bestandsaufnahme zum Kinder-fernsehen 2001, http://www.kinderfernsehforschung.de/bestand/Arbeitsbereiche/5- Angebot/2001/Angebot2001.htm [06.10.2004, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 74 4.1.2 Angebot an verschiedenen Darstellungsformen im expliziten Kinder- programm - Betrachtung ausgewählter Sendungen unter den Gesichts- punkten fiktional und real52 Die oben vorgenommene Zusammenfassung der Variablen V26a, V27a und V28a führt zwar zu einem Spektrum an Programmelementen, die man als realitätsnah bezeichnen kann, doch sagen diese Programme noch nichts über den Handlungs- ort, den Zeitpunkt der Handlung oder Geschlecht und Alter der Protagonisten aus. Diese Faktoren haben aber für die Nähe des Programms am kindlichen Alltag durchaus Bedeutung. Der Diskurs um realitätsnahes Kinderprogramm aus Teil1 fordert daher, dass Kinderprogramm möglichst mit hiesigen Kindern als Darstellern stattfinden soll. Davon ausgehend wird das explizite Kinderfernsehen nun nach fol- genden Kriterien untersucht: In Programmen, die der Vorstellung von kindlicher All- tagswelt am ehesten entsprechen, sollte der Handlungsort Deutschland sein (V13m Deutschland), sollte die Sendung Gegenwartsbezug haben (V12b Gegenwart) und die Darsteller sollten erkennbare Menschen mit eindeutig bestimmbarem Ge- schlecht sein. Ein eindeutig bestimmbares Geschlecht ist gegeben, wenn V19d (Protagonistengeschlecht nicht erkennbar) und V21d (Protagonistenalter nicht er- kennbar) nicht zutreffen. Filtert man die Datenbank nach diesen Variablen, erhält man eine Liste mit über 200 Programmelementen. Da die Programme Realfilme sein sollten, die ohne Elemente von Zeichentrick, Puppen- oder Computeranimationen auskommen, wird als zusätz- licher Filter die Variable V3a Realfilm eingesetzt. Untersucht man die Datenbank nach diesen Variablen, so entsprechen von den insgesamt gesendeten 133½ Stun- den expliziten Kinderprogramms 14%, also fast 19 Stunden diesen Kriterien. Die Tatsache, dass Kinder in diesen Programmen eine wesentliche Rolle spielen (V21a) sollte berücksichtigt werden. Die ausführliche Tabelle dazu befindet sich im Anhang 4. Die ersten Sendungen dieser Liste, die immer noch über 150 Programmelemen- te enthält, bestehen hautsächlich aus lehrreichen Sendungen wie Löwenzahn und den Sachgeschichten der Sendung mit der Maus, Spielinszenierungen im Tigeren- ten Club und Abenteuergeschichten wie in Die Pfefferkörner. Diese grobe Gruppie- rung ist zunächst nicht operationalisiert, jedoch fällt auf, dass Löwenzahn und die Sachgeschichten fiktionale Anteile haben und teilweise nicht fiktionale Anteile. Ähn- liches gilt für die Spielshows. So hat Löwenzahn bei Naturbeobachtungen Anteile 52 Dieses Kapitel wurde teilweise veröffentlicht in: Ben Bachmair, Claudia Topp, Clemens Lambrecht, Judith Seipold, Klaus Rummler: Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen. Ein pädagogischer Blick auf das Fernsehangebot und die Nutzung durch die Kinder. In: GEP (Hrsg.): Medien Praktisch, Heft 2/2001 (Heft 98, 25. Jahrgang), S. 23-28. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 75 vom Dokumentarfilm und ebenso wie die Sachgeschichten legen sie also Wert dar- auf möglichst nah an der Realität zu bleiben. Andererseits findet man in Löwenzahn eine konstruierte Rahmengeschichte aus dem Leben der Figur Peter Lustig. Auch die Spielshows haben einerseits fiktionalen Charakter durch ihre konstruierte Stu- diosituation, die man zeitlich und räumlich nur schwer einordnen kann, andererseits kann man sicher sein, dass es diese Kinder wirklich gibt und dass sie keine Ge- schichte nachspielen. Die Pfefferkörner sind dagegen eindeutig erfundene Figuren, die eine erfundene Geschichte nachspielen womit eine Zuordnung zu fiktionalem Programm leicht fällt. Aus jeder dieser drei Kategorien fiktional, Mischform und Non-fiction werden einzel- ne einschaltquotenstarke Programmelemente genauer untersucht. Dabei werden Protagonistenalter, -geschlecht und Themen der Sendungen betrachtet und in Zu- sammenhang mit der Repräsentation der kindlichen Alltagswelt gebracht. Die Repräsentation von kindlicher Alltags- und Lebenswelt in fiktionalem, ex- pliziten Kinderfernsehen Tabelle 10 Rang Sender Titel Datum Uhrzeit Dauer Sehbet. 1 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club 28. Mai 00 10:04:21 0:12:17 400.000 (1) ARD Die Pfefferkörner Teil 1 Tigerenten Club 28. Mai 00 9:44:12 0:14:55 380.000 2 KIKA Die Pfefferkörner Teil 1 Tigerenten Club 27. Mai 00 16:14:40 0:14:55 250.000 3 KIKA Schloss Einstein Wdh. 30. Mai 00 14:05:01 0:25:22 250.000 (2) KIKA Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club 27. Mai 00 16:34:49 0:12:17 250.000 (1) ARD Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club 27. Mai 00 12:07:46 0:12:17 220.000 (1) ARD Die Pfefferkörner Teil 1 Tigerenten Club 27. Mai 00 11:47:37 0:14:55 170.000 4 KIKA Achterbahn Wdh. 27. Mai 00 15:02:45 0:24:24 160.000 5 ARD Schloss Einstein 27. Mai 00 10:34:39 0:24:59 110.000 6 WDR Die Pfefferkörner Teil 1 Tigerenten Club 28. Mai 00 13:14:07 0:14:55 110.000 (3) KIKA Schloss Einstein Wdh.. 27. Mai 00 18:01:28 0:25:40 110.000 (6) WDR Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club 28. Mai 00 13:34:16 0:12:17 100.000 7 ZDF Achterbahn 27. Mai 00 11:15:20 0:24:25 90.000 8 NDR Neues Vom Süderhof 28. Mai 00 18:00:52 0:25:55 60.000 (3) KIKA Schloss Einstein Wdh. 30. Mai 00 10:23:49 0:25:46 30.000 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Sehbet. = Sehbeteiligung der Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren in Tsd. Die Liste der fiktionalen Programme (V2a) an diesen drei Tagen, die den oben ge- nannten Kriterien entsprechen, stellt sich aus Sendungen zusammen, in denen Ju- gendliche und Kinder Geschichten aus ihrem Alltag erleben. Sie besteht aus einer Mischung von Detektivgeschichten und Soap Operas für Kinder. Mädchen und Jun- gen sind die Hauptdarsteller dieser Serien, sie sind in Gruppen von fünf bis zehn Personen oder in eine Familie eingebunden, gehen zur Schule, treffen sich in ihrer Freizeit mit Freunden und erleben kleine Abenteuer. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 76 Abbildung 18 Die Pfefferkörner Abbildung 19 Schloss Einstein Abbildung 20 Achterbahn Im Mittelpunkt der Sendungen stehen Kinder. Abenteuer, witzige Erlebnisse und Konflikte, die sie durchleben, sind in der Regel realitätsnah und nachvollziehbar. Fantasiegeschöpfe, rasante Verfolgungsjagden oder spektakuläre Action sind hier nicht zu finden. Erwachsene spielen bei den Pfefferkörnern und Schloss Einstein nur eine untergeordnete Rolle und es fällt auf, dass Kinder in Konfliktsituationen oftmals gegen die Erwachsenen gewinnen. Die Pfefferkörner – Detektivgeschichten aus Deutschland sind ein Renner für Kinder Tabelle 11 Die Pfefferkörner (Kika, Sonntag, 28.05.2000, 14.42 Uhr, Länge ca. 5 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 640.000 340.000 110.000 150.000 90.000 Marktanteile in Prozent 11,5 31,7 41,2 34 23,2 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Bei den Pfefferkörnern handelt es sich um eine Kinderabenteuerserie, die im Stich- probenzeitraum 2000 innerhalb der Kinderfläche des Tigerentenclubs gesendet wird. Eine Unterbrechung in Form eines Rate-Spiels im Studio des Tigerentenclubs teilt die Sendung in zwei Teile. Inhaltlich weist die Serie eine hohe Alltagsnähe auf, da die Hauptdarsteller Kinder sind und ihre Umgebung, die Stadt Hamburg deutlich erkennbar ist. Die Pfefferkör- ner sind eine Clique bestehend aus vier Kindern: Julia, Natascha, Fiete und Cem, einem türkischen Jungen. Die Szenen spielen sich in der Schule, am Hamburger Hafen oder am Elbe-Ufer ab. In der Folge "Das teuerste Fahrrad der Welt" geht es um Drogen und die Überfüh- rung skrupelloser Drogenhändler. Cem’s Fahrrad wird gestohlen. Kurz danach ent- deckt er und Natascha es vor einer Kneipe. Natascha entscheidet kurzer Hand, das Fahrrad “zurück zu klauen“. Als der Boss der Diebesbande, dies bemerkt, droht er seinem türkischen Helfer mit der Polizei. Wenn er den Stoff im Wert von 25 „Riesen“ Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 77 nicht innerhalb von zwei Stunden zurückbringe, würde er den „Bullen“ einen Tipp geben und der „Türke“ würde zurück in sein Land abgeschoben werden. In der Schule beobachtet Natascha aus dem Klassenzimmer, wie der gleiche Dieb versucht, Cem’s Fahrrad erneut zu stehlen und läuft sofort aus dem Klassenzimmer, um den Dieb zu stellen. Der Dieb entwischt, doch hinterlässt er ein kleines Tütchen mit Drogen. Die Lehrerin findet Natascha auf dem Boden liegend und bemerkt, dass die Drogen in Cem’s Fahrrad versteckt waren, worauf sie den Direktor informiert, der sofort eine Besprechung einberuft. In dieser Besprechung ist auch Cem’s Onkel, der mit drogengefährdeten Kindern arbeitet, anwesend. Es gelingt ihm jedoch nicht zu verhindern, dass der Direktor Cem von der Schule suspendiert. Cem ist entsetzt, dass selbst sein Onkel an seiner Unschuld zweifelt. Fiete hat mittlerweile herausgefunden, dass nicht allein Cem’s Fahrrad für den Dro- gentransport missbraucht wurde und möchte seinem verzweifelten Freund helfen. Er plant, die Dealer zu überführen und lässt sich dabei auch nicht von Cem’s War- nungen zurückhalten. Natürlich hat er sich dabei gründlich überschätzt, doch die Polizei kann ihn noch im richtigen Moment retten. Am Ende sind wieder alle vereint, Julias Mutter und Cem’s Onkel kommen zum Tatort, Natascha und Julia, die die ganze Polizeiaktion aus dem Beobachtungswagen verfolgt hatten und natürlich Cem, der bis zum letzten Moment versucht hatte, Fiete von dieser Aktion zurück zu halten. Cem darf zurück in die Schule, sein Onkel und Julias Mutter scheinen sich näher gekommen zu sein und auch Fiete und Natascha entscheiden Arm in Arm noch ans Elbe-Ufer zu gehen. Neben der Abenteuergeschichte, die hier erzählt wird, versucht die Sendung durch Dialoge und eine differenzierte Darstellung der Charaktere, bestehende Klischees zu verschieben bzw. aufzubrechen. So verkörpert Natascha nicht wie sonst üblich das zu rettende, hilflose Mädchen, sondern eher das mutigste Mitglied der Clique, indem sie unerschrockenen Einsatz zeigt. Cem dagegen ist der vernünftige, litera- turinteressierte türkische Junge, der sich in intellektueller Hinsicht auch deutlich von seinem Freund Fiete abgrenzen möchte. Als Natascha ihm von Fietes Kommentar berichtet, er hielte ihn schon für genauso langweilig wie die Bücher, die er lese, antwortet Cem gelassen: "Das einzige Buch, das Fiete zu Ende gelesen hat, ist Do- nald Duck.“ Und hier unterscheiden sie sich wirklich, denn während Fiete sich an- stelle der Vorstellung eines Buches für das Video „Hard to kill“ entscheidet, vertei- digt er selbstbewusst seine Vorliebe für die Brüder Löwenherz: „Ich find Astrid Lind- gren ist eben besser als so’n Action-Kram.“ Cem ist nicht der Klischee-Türke aus Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 78 den Medien der jeden zweiten Satz mit „Ey, weißt Du...“oder „Ey, Alter...“ beginnt. Stattdessen verkörpert er eher den nachdenklichen und gewissenhaften Freund: „Spinnst Du eigentlich total? Da sterben Leute dran. Das sind lebende Leichen, rich- tig lebende Leichen. Das Zeug da ist schlimmer als Gift.“ Und auch als Fiete, mit seiner naiven Art beschließt, die Drogenhändler hinters Licht zu führen, versucht er ihn mit vernünftigen Argumenten zurückzuhalten: „Mann, mit denen kannst du nicht verhandeln. Das sind echte Drogenhändler, nicht wie aus dem Fernsehen!“. Auch sein Onkel wird als sozial engagierter und vertrauenswürdiger Mitbürger dargestellt. Diese differenzierte Darstellung ethnischer Gruppen wird dadurch verstärkt, dass das Dealerduo aus einem deutschen und einem türkischen Gangster besteht. Die Beiden verkörpern das Schlechte durch den Kontakt mit den Drogen, die Cem schlimmer als Gift bezeichnet. Drogen machen Menschen zu lebenden Leichen, die selbst nachdem sie lebensunfähig werden nicht zur Ruhe kommen. Damit ist das Thema Drogen bzw. die Folgen von Drogenmissbrauch für diese Folge aber auch erschöpft. Nur durch Cem’s Verzweiflung und die Reaktion des Direktors ist die ne- gative Besetzung dieses Themas für die zuschauenden Kinder nachvollziehbar. Wobei insbesondere diese Verzweiflung und die Angst, von allen ausgeschlossen zu werden, sehr emotional dargestellt wird und daher bei Kindern große Wirkung erzielen könnte. Im Fall der Pfefferkörner wird klar, dass die Handlung in Hamburg spielt und es um echte Kinder geht. Ebenso sind die Personen und die Beziehungen in denen sie stecken, wie die Clique oder die Familie, als realitätsnah erkennbar. Fiktionalität und Realitätsnähe verschwimmen in diesen Sendungen. Dabei bedeutet Fiktionalität nicht gleichzeitig eine unrealistische Darstellungsweise. So weiß man, dass die durch die Sendung erzählte Geschichte selbst fiktional und erfunden ist, aber die Mittel der Darstellung wie z.B. die Schauspieler und die Kulisse sind echt. Die Kin- der in der Sendung reflektieren diesen Zusammenhang und sprechen aus, dass Film und Fernsehen Unterhaltungsmedien sind und nicht unbedingt der Realität entsprechen dargestellt. So äußert Cem: „Das sind echte Drogenhändler, nicht wie aus dem Fernsehen!“ und Fietes Erkenntnis dazu zum Ende „Im Fernsehen war das alles viel cooler.“ Drogen mögen an vielen Schulen für Kinder ein Thema sein mit dem sie in Berüh- rung kommen können, aber auf der anderen Seite bleibt es Kindern aber meist un- erreicht Verbrecher zu stellen oder zu fassen. Genau dasselbe Thema Drogen an der Schule aus Die Pfefferkörner kann für Kinder aus dünn besiedelten, ländlichen Gegenden ein Thema sein, das sie zwar kennen, damit aber nicht konfrontiert wer- Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 79 den. Für sie wiederum könnte das freche und agile Verhalten der Mädchen durch- aus bekannt und alltäglich sein. Für Hamburger Grundschüler brechen im Gegen- zug an dieser Stelle möglicherweise bestehende Rollenklischees auf, die im Alltag streng eingehalten werden. Diese Polarität, die sich bei jedem Rezipienten an ande- ren Themen positioniert, kann man mit der Spannung zwischen Realitätsnähe und Fiction vergleichen. Aus verschiedenen Perspektiven erscheinen einige Dinge reali- tätsnah und andere wiederum als fiktional. Problematisch an dieser Vielschichtigkeit ist, dass es für Kinder schwierig sein dürfte diese zu erkennen und für sich aufzulö- sen. Diese Übertreibungen sind sichtbar gemachte Träume von Jungen und Mäd- chen, die sie so oder ähnlich haben. Genauer sind es konkrete Utopien, zwar uto- pisch und nicht erreichbar, aber dennoch konkret an der kindlichen Realität ausfor- muliert. Dadurch wird den Kindern Hoffnung gegeben und gezeigt, dass Kinderleben gelingen kann. Natürlich ist die erzählte Geschichte als fiktional erkennbar. Die Mit- tel der Darstellung, z.B. die Schauspieler, die Kulissen, wirken sehr echt, also real. Das in den Pfefferkörnern behandelte Thema "Drogen an der Schule" mag ebenfalls zur Alltagswelt einiger Kinder gehören. Der türkische Junge Cem mag für zuschau- ende Kinder unrealistisch erscheinen, da Filme wie Erkan und Stefan oder Sendun- gen wie Was guckst Du? (SAT.1) keinen so belesenen und sprachlich elaborierten türkischen Mitmenschen zeigen, wie es Die Pfefferkörner tun. Möglicherweise ist für Kinder auch das freche und agile Verhalten der Mädchen in der Sendung nachvoll- ziehbar und alltäglich. Vermutlich ist es die Nähe zur individuellen Lebenswelt der Rezipienten, die begründet, ob Elemente einer Sendung realitätsnah oder realitäts- fern sind. Exemplarische Sendungen aus der Kategorie Mischformen Richtung Fiction V2c Die Kategorie Mischformen beschreibt Programme, die teilweise aus nicht- fiktionalen Elementen und teilweise aus fiktionalen Elementen bestehen. Die Reprä- sentation von kindlicher Alltags- und Lebenswelt in Mischformen mit der Orientie- rung Richtung Nicht-Fiction (V2b) einerseits und der Orientierung Richtung Fiction andererseits (V2c) stehen nun im Vordergrund. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 80 Tabelle 12 Rang Sender Titel Datum Begin Dauer Sehbet. 1 ZDF Löwenzahn 28. Mai 00 11:02:28 0:24:45 460000 2 ARD Tigerenten Club Folge 230 28. Mai 00 9:00:22 1:22:08 340000 3 ZDF Tabaluga tivi Folge 136 Teil 1 27. Mai 00 8:54:06 0:11:00 270000 4 Kika Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 15:31:28 1:25:42 220000 5 ZDF Tabaluga tivi Folge 136 Teil 2 27. Mai 00 9:29:12 0:21:56 210000 6 Kika Löwenzahn Folge 7 Wdh 28. Mai 00 15:02:26 0:24:45 210000 7 Kika Tigerenten Club Wdh 27. Mai 00 15:30:50 1:22:03 210000 8 ZDF Tabaluga tivi Folge 136 Teil 3 27. Mai 00 10:14:08 0:05:42 200000 9 Kika Philipps Tierstunde 27. Mai 00 14:01:22 1:00:41 180000 10 ZDF Tabaluga tivi Folge 136 Teil 3 28. Mai 00 8:56:45 0:05:42 160000 11 ARD Tigerenten Club Folge 230 27. Mai 00 11:03:47 1:22:08 130000 12 ZDF Tabaluga tivi Folge 136 Teil 2 28. Mai 00 8:11:49 0:21:56 120000 13 Kika Musik Box Wdh 27. Mai 00 8:29:01 0:02:46 110000 14 Kika Auweia Wdh 30. Mai 00 15:13:00 0:20:16 100000 15 WDR Tigerenten Club 28. Mai 00 12:30:17 1:22:08 80000 16 ZDF Tabaluga tivi Folge 136 Teil 1 28. Mai 00 7:36:43 0:11:00 70000 17 Kika ReläXX 27. Mai 00 17:45:01 0:14:50 60000 22 SuperRTL Noahs Kids Folge 28 27. Mai 00 5:57:06 0:24:02 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Sehbet. = Sehbeteiligung der Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren in Tsd. Die Liste der Sendungen besteht aus Magazinsendungen für Kinder. Magazine sind in diesem Zusammenhang Sendungen, die aus unterschiedlichen Beiträgen zu ver- schiedenen Themen bestehen. Diese Kindermagazine werden in der Regel von erwachsenen Männern moderiert. In Auweia und Musik Box sind ihnen Kinder als Moderatoren zur Seite gestellt. Die behandelten Themenbereiche sind breit gefä- chert und orientieren sich an den alltäglichen Fragen, die Kinder über die Natur und Technik stellen. Spitzenreiter dieser, nach der Sehbeteiligung der 3 bis 13jährigen Kinder absteigend sortierten Liste an realitätsnahen Mischformaten für Kinder, ist die Sendung Löwen- zahn. Daneben stehen in dieser Liste die Magazin- bzw. Clubserien Tabaluga tivi und Tigerenten Club, die in ARD, ZDF und den Dritten Programmen mehrfach aus- gestrahlt werden, und ebenso häufig von Kindern gesehen werden. Noahs Kids53, die einzige Sendung dieser Liste eines privaten Senders, haben im Stichprobenzeitraum 2000 so wenig Kinder gesehen, dass hierzu keine Nutzungs- daten ausgewiesen werden können. 53 Ralf Caspers, bekannt unter anderem aus Der Sendung mit der Maus, moderiert ein Tier- magazin. Tiere unterschiedlicher Kontinente werden in Filmbeiträgen vorgestellt. Dabei be- gleitet jeweils ein Kind einen Tierarzt oder einen Tierexperten, der die Tiere besuch, pflegt oder versorgt. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 81 Abbildung 21 Löwenzahn Abbildung 22 ReläXX Löwenzahn – Seit vielen Jahren einer der Hits für Kinder im ZDF Tabelle 13 Löwenzahn (ZDF, Sonntag, 28.05.2000, 11.02 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 1.420.000 460.000 150.000 180.000 120.000 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Nach einem Zeichentrickvorspann in dem eine Straße, die mit Löwenzahnblumen im Zeitraffertempo zuwächst, gezeigt wird, begrüßt Peter Lustig die Zuschauer. In dieser Sendung geht es um Pilze. Peter entdeckt unter seinem Bauwagen Pilze. Aus einem Pilzbuch erfährt er, dass diese Pilze Holz zersetzen. Deshalb befürchtet er, dass die Pilze seinen Bauwagen aufessen. Als er seinen Freund Pockelmann besucht, entdeckt er im Wald weitere Pilze und in einer Bildergeschichte erzählt er was die Symbiose zwischen Fliegenpilz und Birke bedeutet. In einer Zeitrafferauf- nahme wächst der oberirdische Teil des Pilzes und lässt die Samen frei (Zeitlupen- aufnahme). Buckelmann klärt Peter auf, dass die Pilze Recyclingspezialisten sind. In der Sachgeschichte erzählt Peter, wie aus Milch Camembert hergestellt wird und dass es sich bei Käse wiederum um Pilze handelt sowie, dass es auch Schimmel- pilze gibt. Plötzlich geht es Peter nicht gut und er hört die Pilze sprechen. In einer kleinen Zeichentrickgeschichte werden noch weitere Pilzsorten vorgestellt. Peter wacht mit einem Fieberthermometer im Mund auf. Der Arzt erzählt ihm vom Penizil- lin und Peter erzählt die Geschichte des Penizillins. Löwenzahn ist ein Umweltmagazin mit Peter Lustig, einem Mann im Großvateralter, der mit seiner Latzhose, seiner Nickelbrille, seinem Leben in einem Bauwagen und seiner kindlichen Neugier auf alles um ihn herum für eine Sicht der Welt steht, die an Alt-Achtundsechziger erinnert. Damit passt er sehr gut zwischen die Kinder und die aufgeklärten Erwachsenen. Er bietet mit seiner offenen, ehrlichen, neugierigen Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 82 Art für Kinder Bezugsmöglichkeiten, ohne sich ihnen anzubiedern. Jede Folge be- handelt ein anderes Thema aus den Bereichen Natur, Umwelt oder Technik. In unterschiedlichen Darstellungsweisen inszeniert Peter Lustig in Löwenzahn eine fiktionale, erdachte Rahmenhandlung rund um ein Thema, innerhalb derer er die- sem Thema auf den Grund geht. Mittel seiner Darstellung sind isolierte Sachdarstel- lungen nach dem Vorbild der Sachgeschichten aus der Sendung mit der Maus. Pe- ter Lustig singt Lieder zum Thema und verdeutlichende Animationen illustrieren die Sendung. Den Rahmen um das Thema Pilze bilden Schauspielsequenzen, die die Handlung in der Geschichte ausmachen. Mit diesen verschiedenen Mitteln diskutiert Löwenzahn aus unterschiedlichen Perspektiven die Eigenschaften von Pilzen. In dieser Sendung sind keine Kinder zu sehen, obwohl Peter Lustig ausdrücklich Kinder anspricht. Peter Lustig fällt aus seiner Rolle als Erwachsener heraus. Er steht nicht mit dem Zeigefinger da und stellt Kinder vor Tatsachen, sondern er nimmt sich aktiv vor, etwas herauszufinden und zu lernen, denn zunächst wertet er Pilze als schädlich ab und befürchtet, dass sein Bauwagen durch sie in Gefahr ist. Durch Recherche lernt er dann, dass Pilze auch nützlich sind. Löwenzahn stellt auf den ersten Blick keine kindliche Alltagswelt dar. In einem bun- ten, selbstgebauten Bauwagen, auf einer grünen Wiese, die keinem konkreten Ort zuzuordnen ist, zu leben, ist für Kinder sicher etwas besonderes und findet in der Alltagswelt der meisten Kinder kaum Parallelen. Dennoch knüpft Löwenzahn mit den behandelten Themen an die Realität an. Da in der Regel Dinge aus dem Alltag erklärt werden, die Kinder interessieren oder mit denen sie in Berührung kommen können. ReläXX – Interessante Sendung mit relativ wenig Zuschauern Tabelle 14 ReläXX (KiKa, Samstag, 27.05.2000, 17.45 Uhr, Länge ca. 15 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 170.000 60.000 20.000 30.000 20.000 Marktanteile in Prozent 1,4 7,8 12,1 11,1 4,1 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 ReläXX ist ein Trend- und Freizeitmagazin im Kinderkanal von ARD/ZDF. ReläXX kommt mit Spiel und Spaß aus der „garantiert stressfreien Zone" von Karsten Blu- menthal. Neben „Fänn-Kursen“, „Äxxclusiv-Beiträgen“ und Blumenthals Comedy zeigt auch M.C. Matzke regelmäßig, wohin der Trend geht. In dieser Folge geht es um das Thema Internet und alles, was damit verbunden ist. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 83 Im Trailer werden die einzelnen Beiträge kurz vorgestellt. Der Moderator, Karsten Blumenthal, begrüßt die Kinder mit der Information, dass bis 2001 alle Schulen am Netz sein werden. Es führe also kein Weg daran vorbei, sich früher oder später mit dem Thema Internet auseinander zu setzen. Karsten Blumenthal besucht eine Schule, die das Internet in den Unterricht mit ein- bezieht und befragt Schüler als Experten zum Internet. Es folgt eine skurrile Vision der Schule im Jahr 2020 mit der Schlussfolgerung, Schule ohne Lehrer und Hofpau- sen sei langweilig. Auch die Schüler werden hier wieder mit einbezogen und gefragt, ob denn das Internet für die Arbeit in der Schule schon nutzbar sei. Wer noch über keinen Rechner oder einen Internet-Anschluss zu Hause oder in der Schule verfügt, der hat immer noch die Möglichkeit, ein Internet-Café zu besuchen und dort erste Erfahrungen mit dem Internet zu sammeln. Kinder und Jugendliche werden im Internet-Café befragt, was für sie so spannend am Internet sei. Als häu- figste Antwort wird neben Information, Unterhaltung und „neue Leute kennen lernen“ genannt. Damit wird zum Thema „Chatten“ übergeleitet, das „längst zur trendigsten Massenbewegung“ geworden sei. Kinder werden befragt, was ihnen daran so ge- fällt. Viele antworten es sei freizügiger und die Hemmschwelle sinke, in diesem Zu- sammenhang weist der Moderator einschränkend darauf hin, dass durch diese A- nonymität auch „gelogen wird, was die Tastatur hergibt“. Im Anschluss werden Ab- kürzungen des „Neu-Sprech“, der Symbol-Sprache von Emails, vorgestellt und durch Tipps, wie man sich beim Chatten seinen Gesprächspartner gegenüber ver- halten sollte, ergänzt (nicht Telefonnummer und Adresse preisgeben, ehrlich sein, niemanden beleidigen, nicht alles glauben, was geschrieben wird). Mit dem Hinweis darauf, dass ReläXX eine neue Homepage hat, erklärt eine Grafik- Designerin am Beispiel der Homepage von ReläXX, wie eine Homepage entsteht, welche Überlegungen sie in der für Sendung und Publikum sinnvollsten Form um- setzt. Karsten Blumenthal lässt sich hier von ihr belehren und erklärt ergänzend, was man zu Hause benötigt, um ins Netz zu kommen. Am Ende fasst er die wichtigsten Leitlinien, Regeln und Tipps zum Umgang mit dem World Wide Web in 10 Punkten zusammen. Er verabschiedet sich von den Zu- schauern mit dem Hinweis, dass sie im Anschluss an die Sendung eine Stunde lang mit ihm chatten können. Bei dem Deutschen Kinder-Film & Fernseh-Festival '99 wurde ReläXX gleich drei Mal mit dem Goldenen Spatz geehrt; in der Rubrik bester Moderator, beste Unter- haltung und beste Einzelleistung. Trotzdem erreicht die prämierte Sendung ReläXX nur 60.000 Kinder im Alter zwischen 3 bis 13 Jahren. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 84 Exemplarische Sendungen aus der Kategorie Nicht-Fiction (V2b + V2d) Die Variablen V2c Orientierung Richtung Fiction und V2d Grundformat Nicht-Fiction werden für diesen Abschnitt zusammengefasst, da in den nachfolgenden Jahren (2002, 2003) V2b entfallen ist und nicht mehr kodiert wurde. Stattdessen wurde le- diglich zwischen fiktional, nicht-fiktional und allen Mischformen unterschieden bei denen entweder nicht offensichtlich ist, dass die Geschichte erfunden ist, oder eine Sendung aus mehreren fiktionalen und nicht-fiktionalen Teilen besteht. Um das zu unterscheiden wurde im Jahr 2003 deshalb die neue Variable V2e geschaffen. Realitätsnahes, nicht-fiktionales, explizites Kinderprogramm baut sich im wesentli- chen aus drei verschiedenen Genres auf: Spiel- oder Quizshows, Magazine und die Sachgeschichten der Sendung mit der Maus. Tabelle 15 Spiel- oder Quizshows Rang Sender Titel Datum Uhrzeit Dauer Sehbet. 1 ARD Spiel Tigerenten Club 28. Mai 00 9:39:41 0:04:31 400.000 (1) ARD Spiel Tigerenten Club 28. Mai 00 9:59:07 0:05:14 400.000 (1) ARD Spiel Tigerenten Club 28. Mai 00 9:09:40 0:03:20 270.000 2 KIKA Spiel Tigerenten Club 27. Mai 00 16:29:35 0:05:14 250.000 3 ARD Spiel Tigerenten Club 27. Mai 00 12:02:32 0:05:14 220.000 4 SRTL Super Toy Club 27. Mai 00 17:18:35 0:26:29 210.000 5 ZDF 1 - 2 oder 3 27. Mai 00 8:30:25 0:23:33 190.000 (2) KIKA Spiel Tigerenten Club 27. Mai 00 16:10:09 0:04:31 190.000 (2) KIKA Spiel Tigerenten Club 27. Mai 00 15:40:08 0:03:20 180.000 6 ARD Cool oder Crash Pumuckl Tv 28. Mai 00 8:19:57 0:09:12 150.000 7 KIKA Boing! Wdh. 28. Mai 00 13:30:45 0:26:46 150.000 8 KIKA 1 - 2 Oder 3 Wdh. 27. Mai 00 16:53:51 0:23:32 130.000 (1) ARD Spiel Tigerenten Club 27. Mai 00 11:43:06 0:04:31 130.000 9 WDR Spiel Tigerenten Club 28. Mai 00 13:29:02 0:05:14 120.000 (9) WDR Spiel Tigerenten Club 28. Mai 00 13:09:36 0:04:31 100.000 10 KIKA Spielboxx i – expo 30. Mai 00 12:43:48 0:03:09 100.000 11 SRTL Super Toy Club 28. Mai 00 12:20:14 0:26:28 90.000 12 KIKA Spiel-Boxx-Auswertung 28. Mai 00 10:56:20 0:02:58 90.000 (1) ARD Spiel Tigerenten Club 27. Mai 00 11:13:05 0:03:20 70.000 13 KIKA Cool oder Crash Pumuckl Tv 27. Mai 00 6:49:43 0:09:01 30.000 (9) WDR Spiel Tigerenten Club 28. Mai 00 12:39:35 0:03:20 30.000 14 BR3 Cool oder Crash im Schlawiner Platz 30. Mai 00 16:39:06 0:07:39 20.000 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Sehbet. = Sehbeteiligung der Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 85 Abbildung 23 Spiel Tigerenten Club Abbildung 24 Super Toy Club Abbildung 25 1-2 Oder 3 In den Wettbewerben können sich die Kinder, die die Kandidaten in diesen Shows sind, in Gruppen durch Sport und/ oder durch Wissen Sachpreise erkämpfen. Meis- tens handelt es sich um eine dramaturgisch durchkonzipierte Mischung aus Spiel, Spannung und Musik. Wettbewerb bzw. Wettkampf. Besonders spektakuläre Aktio- nen gehören genauso zum Erfolgskonzept wie ein Spielleiter oder eine Spielleiterin mit besonderer Ausstrahlung. Spiel Tigerenten Club Das Spiel im Tigerenten Club ist ein häufig gesehener Beitrag bzw. Showelement innerhalb des Kindermagazins Tigerenten Club. In jedem Tigerenten Club, der etwa 1 Stunde 20 Minuten lang ist gibt es in der Regel drei Abschnitte mit Spielen zu je 5 bis 15 Minuten. Sowohl die Zuschauer als auch die Kandidaten sind Kinder. Obwohl die Show deutlich den großen Familienshows entlehnt ist, gibt es keine erhabene Bühne oder eine ordentliche Tribüne. Diese physischen Grenzen sind bei Spiel- shows im expliziten Kinderfernsehen aufgelöst, da das Publikum und die Kandida- ten spielerisch meist in Bodennähe sitzen. Kinder finden derartige Spielinszenierungen nur im Fernsehen wieder. Spielshows sind also eine Art Fernsehwirklichkeit, da im kindlichen Alltag keine derartigen In- szenierungen stattfinden. Die Darsteller und die Kulissen der Sendung sind inner- halb des Fernsehens glaubhaft real. In der Sendung wird meist betont, dass sie in einem Studio produziert wird, und sie sich dadurch an einem realen Ort befindet, den man unter Umständen sogar besuchen kann oder gar Teil der Sendung werden kann, indem man als Kandidat eingeladen wird. Die kindliche Alltagswelt wird in diesen Sendungen durch Wissensfragen und sport- liche Geschicklichkeitsaufgaben repräsentiert. Zum einen sind die Spiele durchaus von Kindern zuhause in ähnlicher Weise nachspielbar, zum anderen gibt es einen Bezug zwischen den Wissensfragen der Shows und dem schulischen Alltag, sowie Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 86 einen Bezug zwischen den Geschicklichkeitsaufgaben und dem Sportunterricht oder dem Spiel auf dem Spielplatz. 1,2 oder 3 Tabelle 16 1-2 oder 3 (ZDF, Samstag, 27.05.2000, 08.30 Uhr, Länge ca. 24 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 310.000 190.000 60.000 100.000 40.000 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Bei 1,2 oder 3 bekommen Kinder Fragen zu einem Themenkomplex gestellt und entscheiden sich dann „mit den Füßen“, in dem sie sich auf eine bestimmte Fläche vor einer der drei markierten Lösungstafeln stellen. Nachdem alle Kinder sich ent- schieden haben, leuchtet die richtige Antwort auf und alle Kinder, die richtig stehen, dürfen sich einen goldenen Ball nehmen. Sieger ist die Mannschaft mit den meisten Bällen. Es gibt immer drei Mannschaften aus verschiedenen deutschsprachigen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) und ein Kamerakind. In dieser Sendung geht es um Tiere aus den Bergen. Der Moderator stellt die Fra- gen und ein Falkner mit einem Steinadler auf dem Arm erläutert die Antworten, zu- sätzlich wird manchmal ein Informationsfilm gezeigt. Als Intermezzo zwischen den Spielrunden singt Florian Ast ein Lied auf schweizer- deutsch. Der Tagessieger Christof gewinnt eine Karte für ein Bayern München Spiel und die beste Mannschaft erhält 500 DM für ihre Klassenkasse. Danach können alle Kinder ihre Bälle gegen Spielsachen tauschen. Seit vielen Jahren gibt es diese Sendung, in der Kinder auf verschiedenste Fragen Antworten nach dem „multiple choice“ - Prinzip aussuchen müssen. Sie müssen sich entscheiden und zu dieser Entscheidung auch stehen. Magazine und Magazine mit Kindern als Hauptdarsteller (V21a) In der Kategorie Nicht-Fiction der realitätsnahen Sendungen für Kinder finden sich sehr viele Magazine unterschiedlicher Art In diesen Magazinen werden Beiträge zu Themen aus der realen, dinglichen Welt als Informations- und Lehrfilm für Kinder aufbereitet wiedergegeben. Sie bestehen aus Real-Beiträgen zu verschiedenen Themen des Alltags. Diese Magazine werden meist von männlichen Stimmen be- Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 87 gleitet und verstehen sich selbst in der Regel als Lernprogramme.54 Interessant sind hierbei Sendungen, die von Kindern fast allein gemacht werden. Die Moderatoren dieser Magazine bzw. Reportagen sind Kinder. Hier erklären Kinder den Zuschau- ern die Welt. Das sind meist die nicht-fiktionalen Beiträge in den Kindermagazine Tigerenten Club und Tabaluga tivi. Tabelle 17 Rang Sender Titel Datum Uhrzeit Dauer Sehbet. 1 ARD Greenteam Tigerenten Club 28. Mai 00 9:37:36 0:02:05 400.000 2 KIKA Kabuera in Tabaluga tivi 28. Mai 00 16:16:56 0:03:24 220.000 (2) ZDF Kabuera in Tabaluga tivi 27. Mai 00 9:39:34 0:03:26 210.000 3 KIKA Greenteam Tigerenten Club 27. Mai 00 16:08:04 0:02:05 180.000 (1) ARD Greenteam Tigerenten Club 27. Mai 00 11:41:01 0:02:05 120.000 4 ZDF Kabuera in Tabaluga tivi 28. Mai 00 8:22:11 0:03:26 120.000 5 WDR Greenteam Tigerenten Club 28. Mai 00 13:07:31 0:02:05 100.000 6 KIKA Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr 30. Mai 00 16:29:35 0:02:23 50.000 (6) KIKA Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr Wdh 30. Mai 00 10:49:56 0:02:37 30.000 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Sehbet. = Sehbeteiligung der Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren in Tsd. Abbildung 26 Greenteam Tigerenten Club Abbildung 27 Kabuera in Tabaluga tivi Abbildung 28 Wo brennts? Die Kika- Feuerwehr Im Greenteam (Tigerenten Club) und Kabuera (Tabaluga tivi) erkunden Kinder neu- gierig die Welt. Sie ziehen los und berichten z.B. über Tierschutzaktivitäten von Greenpeace oder entdecken einen Tanz, der auch eine Kampfsportart ist. In diesen Beiträgen bekommen die Zuschauer Einblicke in die Lebenswelt anderer Kinder. Wenn es darum geht Inhalte zu vermitteln, in Magazinen oder in lernorientierten Programmen, dann sind es in der Regel Erwachsene, die diese Aufgabe überneh- men. Dieses Verhältnis kennen Kinder aus ihrem Alltag z.B. aus der Schule. Die Idee, dass Kinder von Kindern lernen, ist zwar nicht neu, jedoch selten anzutreffen. 54 Lambrecht, Clemens: Wer erklärt den Kinder die Welt; Bestandsaufnahme zum Kinder- fernsehen 1999, 2000; http://www.kinderfernsehforschung.de/bestand/Arbeitsbereiche/3- welt-der-dinge/lernen/2000/Wer.htm [26.07.05, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 88 Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr ist wie ein Leserbrief im Fernsehen. Kinder sagen vor einer Kamera zu einem vorgegebenen Thema ihre Meinung, die nicht von einem Erwachsenen kommentiert oder gewertet wird. Anders als z.B. in den Sachge- schichten der Sendung mit der Maus, die von einem erwachsenen Mann kommen- tiert werden, sind es hier Kinder, die Kindern die Welt aus ihrer Sicht und mit ihren sprachlichen Mittel erklären. Diese Beiträge sind zwar kein reines Abbild kindlichen Alltags, da Kinder sich nor- malerweise nicht in dieser Weise ihre Umwelt aneignen. Sie haben in der Regel nicht die Möglichkeit Greenpeacemitarbeiter direkt an Bord eines Schiffes über ihre Arbeit zu befragen. Die Besonderheit an diesen Sendungen ist, dass Kinder Pro- gramm für Kinder machen. Kinder können hier sehen, dass sie sich außerhalb der Fernsehwirklichkeit in ihrer Alltagswelt Dinge und Zusammenhänge mit ihren Mitteln selbst aneignen können. Tabelle 18 Sachgeschichten der Sendung mit der Maus – Isolierte Sachdarstellungen Rang Sender Titel Datum Uhrzeit Dauer Sehbet. 1 ARD Wie wachsen Champignons 28. Mai 00 11:48:46 0:06:33 400.000 2 ARD Wie funktioniert eine CD 28. Mai 00 11:36:32 0:08:23 370.000 3 Ki.Ka Wie funktioniert eine CD 28. Mai 00 11:36:32 0:08:23 320.000 4 Ki.Ka Wie wachsen Champignons 28. Mai 00 11:48:46 0:06:33 320.000 5 14 Wie wird eine Brücke gebaut 27. Mai 00 18:14:17 0:05:12 50.000 (5) 14 Wie wird eine Brücke gebaut 27. Mai 00 18:00:45 0:05:35 40.000 (5) 14 Wie wird eine Brücke gebaut 27. Mai 00 18:08:48 0:05:29 40.000 (5) 14 Wie wird eine Brücke gebaut 27. Mai 00 18:06:20 0:02:28 20.000 Quelle: Bestandsaufnahme Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2000 Sehbet. = Sehbeteiligung der Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren in Tsd. Diese Elemente sind ebenfalls isolierte Sachdarstellungen, die in Form eines Bei- trags wie in ein Magazin eingebunden sind. Es sind sie Sachgeschichten der Sen- dung mit der Maus, die soz. den Prototyp für viele andere Magazinbeiträge in Kin- dersendungen darstellen. Die Sendung mit der Maus ist eine Magazinsendung, in der kleine Episoden mit der Maus, dem Elefant und der Ente den Rahmen bilden. Dazwischen werden verschiedene Beiträge gezeigt. Den Abschluss bildet eine Ge- schichte mit Käpt'n Blaubär und seinen drei Enkeln. Die Themen der Sendungen der Kategorie Nicht-Fiction sind aus der realen und dinglichen Welt. Sie werden durch Filmbeiträge detailliert beschrieben und ausführ- lich erklärt. Zudem sind es nicht immer Erwachsene, die den Kindern die Welt be- schreiben, sondern es gibt auch Kinder als Moderatoren und sichtbare Macher der Beiträge. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 89 Fazit zu Fiction - Mischformen - non-Fiction Im Verlauf der Diskussion der Kategorien Fiction - Mischformen - non-Fiction stellte es sich heraus, sie sinnvollerweise in Formate zu unterteilen. Die Repräsentation von Realität im Kinderfernsehen ist abhängig von der jeweiligen Form der Sendung. Jedes Format für sich bietet eine andere Art der Repräsentation von Alltag, wobei keines dieser Formate die Wirklichkeit naturgetreu wiedergeben will denn, wie sich ergab, besagt der Begriff Fiction nicht zwingendermaßen eine unrealistische Dar- stellung. In jeder dieser Kategorie gibt es spezifische Punkte an denen die Sendung unrealistisch wird oder kindliche Alltagswelt unrealistisch wiedergibt. Diese Momen- te sind aber formatabhängig. In den Pfefferkörnern wird einerseits eine Geschichte erzählt, die an manchen Stellen für manche Menschen nicht mehr glaubhaft ist, die Spielshows können in ihrer Machart so nur im Fernsehen stattfinden. Aber Kinder können die Reporter von Magazinbeiträgen sein. Die öffentlich-rechtlichen Sender kommen ihrem Auftrag nach und bieten dabei ein breit gefächertes Angebot realitätsnaher Sendungen, bzw. dem Diskurs aus Teil 1 folgend Qualitätsfernsehen für Kinder. Das Kinderprogramm von ARD, ZDF und dem Ki.Ka bieten sowohl im Bereich Unterhaltung, als auch im Bereich Information viele Sendungen in der Art, wie sie von den Kinderfernsehexperten aus Teil 1 gefor- dert werden und Kinder nutzen diese auch. Versucht man nun die Erkenntnisse aus der theoretischen Betrachtung einzubeziehen, ist es problematisch nach einem solch strikten Muster und anhand strikt kodierter Kategorien nach Programmen zu suchen. Da Kinder die Nähe einer Sendung zur eigenen Lebenswelt in unterschied- lichen Situationen, je nach sozialem Kontext anders einschätzen, ist es schwer Aus- sagen über die Nutzungsmotive zu treffen. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 90 4.2 Realitätsnahe Darstellungen im expliziten Kinderfernsehen und ihre Nutzung55 Im vorherigen Schritt galt es festzustellen, ob und was Kinderfernsehen in dieser Richtung bietet. Die entsprechenden Programmangebote kann man über realitäts- nahe Personen, Handlungsorte und Handlungsverläufe in der Stichprobe suchen. Im nächsten Schritt liegt das Augenmerk auf der Nutzung von Kinderprogrammen durch Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren. Hierbei steht einerseits die Beliebtheit explizit realitätsnaher Programme und andererseits die Nutzung des gesamten Kin- derprogramms im Vordergrund. 4.2.1 Nutzung von realitätsnahem, expliziten Kinderprogramm der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000 In diesem Kapitel geht es um die Attraktivität explizit realitätsnaher Sendungen für Kinder. Die Tabellen zeigen einen Auszug aus den Top20 der Stichprobe 2000 an realitätsnahem, explizitem Kinderprogramm der 3 bis 5jährigen Mädchen, der 3 bis 5jährigen Jungen, der 6 bis 9jährigen Mädchen, der 6 bis 9jährigen Jungen, der 10 bis 13jährigen Mädchen und 10 bis 13jährigen Jungen. 55 Teilweise veröffentlicht in: Ben Bachmair, Claudia Topp, Clemens Lambrecht, Judith Sei- pold, Klaus Rummler: Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen. Ein pädagogischer Blick auf das Fernsehangebot und die Nutzung durch die Kinder. In: GEP (Hrsg.): Medien Prak- tisch, Heft 2/2001 (Heft 98, 25. Jahrgang), S. 23-28. (ISSN: 0171-3957), und auf http://www.kinderfernsehforschung.de/bestand/Arbeitsbereiche/2- Orientierung/Repraesentation/Repraesentation-mp.htm; [08.10.04, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 91 Tabelle 19: Mädchen 3- 5 Jahre Jungen 3 - 5 Jahre Sender Titel RTL Disney Club SuperRTL Die kleinen Monster SuperRTL Disney’s Doug Sender Titel ARD Cool oder Crash ZDF Tabaluga tivi KIKA Tabaluga tivi KIKA Tabaluga tivi Wdh KIKA Tabaluga tivi Wdh KIKA Kabuera in tabaluga tivi Mädchen 6 - 9 Jahre Jungen 6 - 9 Jahre Sender Titel ARD Tigerenten Club - Moderation ARD Länder der Welt Sender Titel SuperRTL Disney’s Doug RTL Disney’s Doug RTL Disney Club RTL Disney Club RTL Disney Club RTL Disney Club SuperRTL SUPER TOY CLUB Folge 18 Mädchen 10 - 13 Jahre Jungen 10 - 13 Jahre Sender Titel ZDF Löwenzahn ZDF Kabuera in tabaluga tivi ZDF Tabaluga tivi ZDF Tabaluga tivi ZDF Tabaluga tivi ZDF Tabaluga tivi ARD Länder der Welt KIKA Auweia! Sender Titel RTL Disney’s Pepper Ann RTL Disney’s Große Pause RTL Disney Club RTL Disney Club RTL Disney Club RTL Disney Club RTL Disney Club RTL Disney Club RTL Disney’s Doug SuperRTL Disney’s Doug SuperRTL Disney’s Doug Quelle: BESTANDSAUFNAHME KINDERFERNSEHEN AGF/GfK PC#TV 2000 Im Beispiel „Exemplarische, detaillierte Vorgehensweise zur Gewinnung von Hitlis- ten“ wurde im Kapitel 2.3.2 genau beschrieben, wie die Tabellen zur Nutzung reali- tätsnahen, expliziten Kinderprogramms der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren zustande kommen. Die Listen stellen die jeweiligen Top20 des realitätsnahen, expliziten Kinderprogramms der Mädchen und Jungen dar, wo- bei Realprogramme in denen Kinder oder Jugendliche eine Hauptrolle spielen gelb markiert sind und Animationsprogramme, in denen Kinder eine Hauptrolle spielen, türkis markiert sind. Näheres zum Entstehungsprozess dieser Tabellen unter 4.2.2. Die aus den Bearbeitungschritten entstandenen Listen befinden sich im Anhang 5 und im Anhang 6. In der obigen Tabelle sind die gemeinsamen Sendungen nicht gelistet, sondern nur die Sendungen, die entweder in den Top20 der Jungen oder den Top20 der Mädchen stehen. Das Ziel ist es herauszufinden, ob es geschlech- terspezifische Unterschiede in der Nutzung von realitätsnahem Programm gibt und ob sich die Nutzung dieser Programme altersspezifisch verändert. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 92 Liste der 3-5jährigen Die Sendungen in den Top20 der 3-5jährigen sind naturgemäß sehr ähnlich den Sendungen, die unter 4.1.2 Angebot an verschiedenen Darstellungsformen im expli- ziten Kinderprogramm besprochen wurden. Die Listen setzen zum sich größten Teil aus den Sachgeschichten der Sendung mit der Maus, der Sendung Löwenzahn und den Einzelteilen der Clubflächen56 Tigerenten Club und Tabaluga tivi zusammen. Jungen und Mädchen unterscheiden sich nicht sehr in der Nutzung realitätsnaher Programme außer, dass sich in der Liste der Mädchen die SuperRTL Zeichen- tricksendungen Die kleinen Monster und Disney’s Doug wiederfinden, die als Reali- tätsnah kodiert wurden. Die Sendungsteile des Clubmagazins Tabaluga tivi stehen exklusiv auf der Liste der Jungen. Liste der 6-9jährigen Die beiden Tabellen der 6-9jährigen Jungen und Mädchen zeigen kaum andere Sendungen, wie die der jüngeren Kinder außer, dass Unser Sandmännchen nicht mehr enthalten ist. Vermutlich ist diese Sendung für die 6-9jährigen nicht mehr inte- ressant. Sie wachsen soz. aus der Sendung heraus. Die Zeichentricksendung Dis- ney’s Doug, die bei den 3-5jährigen Mädchen aufgefallen ist, findet sich nun in der Liste der 6-9jährigen Jungen wieder. Die Jungen sehen daneben den Disney Club, ebenfalls ein Clubmagazin für Kinder, ähnlich den Sendungen Tigerenten Club und Tabaluga tivi, jedoch vom Privatsender RTL. Und sie sehen die Spielshow Super Toy Club auf SuperRTL in der vier Mädchen und Jungen in vier sportlichen Spielen Punkte bekommen. Die Gruppe mit den meisten Punkten darf am Ende ein ‚Toy- Race’ machen. Sie dürfen 3 1/2 Minuten in einem Toys-R-Us Spielzeuggeschäft alles in einen Einkaufswagen packen, auf das sich die Gruppe in dieser Zeit einigen kann. Die Show wird von einem männlichen Moderator geleitet. Die Mädchen in diesem Alter scheinen sich nun stärker für die fiktionalen Abenteu- er- und Detektivgeschichten in den Pfefferkörnern und für die Spielteile aus dem 56 Der Gedanke der Angebots- und Nutzungsflächen wurde innerhalb der Bestandsaufnah- me zum Kinderfernsehen 1997 von Ole Hofmann entwickelt und später von Clemens Lam- brecht weiterentwickelt. Siehe dazu: Bachmair, Ben; Hofmann, Ole: Lernorientierte Kinder- programme: Was heißt „Lernen“ im Angebot des Kinderfernsehens. In: TelevIZIon , Heft 11/1998/2, München (Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen, IZI) 1998, S. 4-20. Und siehe: Lambrecht, Clemens: Programm in der Angebotsperspektive, Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2001, http://kinderfernsehforschung.de/ bestand/Arbeitsbereiche/5- Angebot/2001/Angebot2001.htm [16-10-04, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 93 Tigerenten Club zu interessieren57, da alle Programmelemente in der Tabelle ent- halten sind, die im Stichprobenzeitraum auf ARD und dem Ki.Ka liefen. Liste der 10-13jährigen Das Programm der 10-13jährigen Jungen und Mädchen wird nun unterschiedlicher und die Liste der gemeinsamen Sendungen wird kürzer. Die Titel der Sendungen bleiben trotzdem nahezu gleich, wie in den jüngeren Altersgruppen. Neu in der ge- meinsamen Programmauswahl ist die Sendung Schloss Einstein, wobei etwa dop- pelt so viele Mädchen die Sendung sehen, wie Jungen. Die Serie ist also für Mäd- chen wesentlich interessanter, als für Jungen. Es fällt auf, dass die Mädchen auf ihrer persönlichen Liste die Sendungsteile von Tabaluga tivi haben, zuvor konnte man diese Sendungen auf der Liste der 3- 5jährigen Jungen sehen. Auch hier ist eine gewisse Wanderung der Programmvor- lieben erkennbar. Hinzugekommen ist die Serie Auweia!, in der der KiKa-Moderator Juri zusammen mit zwei Kindern, Tina und Cedric, eine Show mit versteckter Kame- ra moderiert. Die Kinder leiten die Streiche ein und führen sie durch. Zwischen den Streichen werden Scherz-Videos gezeigt und kleine Sketche aufgeführt. Die Jungen dagegen sehen nach wie vor die Zeichentrickserie Disney’s Doug58 und den Disney Club, hinzugekommen sind Disney’s Pepper Ann und Disneys Große Pause. Das individuelle Programm der Jungen besteht nur aus Sendungen der pri- vaten Sender, wo hingegen bei den Mädchen nur Programme der öffentlich- rechtlichen Sender zu verzeichnen sind. In der Liste der Jungen finden sich auch fiktionale Zeichentrickserien wie Disney’s Doug (RTL, SuperRTL) und Disney’s Pepper Ann (RTL). Auch hier geht es, wie bei Schloss Einstein und den Pfefferkörnern um Alltagsgeschichten von Kindern, die zu Schule gehen, in eine Familie und Clique eingebunden sind und kleine Abenteuer erleben, mit dem unterschied, dass dies eine vollständig animierte Welt ist. Gerade die freche und aufgeweckte Pepper Ann schafft es, gelingendes Kinderleben zu zeigen, indem sie im täglichen Umgang mit Erwachsenen diese häufig übertrumpft, aber auch immer wieder von ihren Eltern aufgefangen wird. Auch Zeichentricksen- dungen können realitätsnah sein. So hat Pepper Ann keine Superkräfte, ihr Leben als Schülerin und Teenager gelingt durch ihr unbedarftes Verhalten und die vielen 57 Siehe Kap. 4.2.1 58 Zeichentrickserie um die Abenteuer von Doug, einem schüchternen Schüler. Er führt Ta- gebuch und erzählt so, wie er zusammen mit seinen Freunden und seinem Hund kleine Ge- schichten im Alltag eines Jugendlichen erlebt und - als Reflexives Moment - was er dabei gelernt hat. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 94 kleinen Missgeschicke. Verglichen mit Disney’s Pepper Ann scheinen Schloss Ein- stein und die Pfefferkörner dagegen recht trocken, vielleicht sogar etwas bieder. Aber auch Disney’s Pepper Ann achtet ähnlich wie Schloss Einstein und die Pfeffer- körner darauf, dass Männer nicht immer die Helden sind. Trotzdem wirkt die All- tagswelt der Pfefferkörnern und von Schloss Einstein doch ziemlichen pädagogisch konstruiert. Fazit: Die Frage nach einer realitätsnahen Darstellung, die Kinder in ihrer Alltagswelt rep- räsentiert, beschränkt sich zumeist darauf, ob in Filmen und Sendungen echte Schauspieler auftreten und an wirklich erkennbaren Handlungsorten agieren. Hauptsächlich die öffentlich-rechtlichen Sender strahlen diese Beiträge aus. Aber hier wäre der Gedanke zu pflegen, ob Kinder ihre Lebensperspektive nicht ebenso in Zeichentricksendungen entdecken. Es bleibt festzuhalten, dass Kinder die reali- tätsnahen Programmangebote nutzen – Mädchen nutzen eher die Realprogramme der öffentlich-rechtlichen, Jungen nutzen dagegen auch die alltagsnahen Zeichen- trickformate der Privaten. Bei der Betrachtung der Listen gewinnt man den Eindruck, dass Jungen und Mäd- chen sich im realitätsnahen Programm durchaus auskennen, es aufgrund des reich- halteigen Angebotes wiederfinden können, und sie es für ihr jeweiliges Alter ange- messen nutzen können. Überraschend ist, dass es durchaus auch Programme gibt, die den Alltag von Kindern in unverkrampfter Weise als Zeichentrick darstellen kön- nen und diese auch großen Anklang bei Kindern, vor allem den Jungen finden. 4.2.2 Die Top20 des expliziten Kinderprogramms und die Nutzung darin ent- haltener Darstellungsformen im Jahr 2000 In vorherigen Kapiteln wurde festgestellt, dass es realitätsnahe Repräsentationen von kindlichem Alltag im Fernsehen gibt und dass diese hauptsächlich in öffentlich- rechtlichem Fernsehen stattfindet. Trotzdem wäre es wünschenswert, im Zeichen- trick nach dieser Repräsentation zu suchen und diese zu diskutieren. Medienrezep- tion und -aneignung ist geschlechterspezifisch. Diverse Untersuchungen zeigen, dass Jungen andere Sehgewohnheiten und Aneignungsmuster haben als Mädchen. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 95 Auch im Laufe der Sozialisation, wenn Kinder also älter werden, verändern sich ihre Vorlieben in Bezug auf das Fernsehprogramm.59 Im Verlauf der Untersuchungen sind dabei diese Auffälligkeiten zu Tage getreten. Mädchen sehen aus dem expliziten Kinderprogramm sowohl Zeichentrick, als auch Realfilm. Jungen sehen nur Zeichentrick. Zum Anderen, gibt es einen Grundstock, eine Programmmischung aus Sendungen, die beide Geschlechter gleichermaßen sehen. Darüber hinaus gibt es ein geschlechterspezifisches Programm, das bei Mädchen aus Animations- und Realprogramm besteht und bei Jungen nur aus Ani- mationsprogramm. Im Laufe der Arbeit hat sich dabei auch herausgestellt, dass erst die Listen der 6-9jährigen und älter diese Auffälligkeiten zeigen. Die Listen der 3- 5jährigen Kindergartenkinder sind im Vergleich zu Grundschulkindern wesentlich homogener und es gibt zwischen Jungen und Mädchen keine großartigen Unter- schiede in der Nutzung des expliziten Kinderprogramms. Das legt nahe, dass das Format der Realfilme eine geschlechterspezifische Besonderheit für Mädchen ist. Einige Zeichentrickfilme sind für Jungen etwas für sie eigenes, etwas Besonderes. Die Gründe dafür könnten unterschiedlich dargebotene Handlungs- und Aneig- nungsmuster bzw. Erzählmuster sein. Andererseits könnten die Unterschiede für Mädchen und Jungen in der Machart selbst liegen, vielleicht bietet das Format Zei- chentrick den Jungen etwas anderes als den Mädchen. Grundlage dies heraus zu finden bilden im Sinne der Fragestellung die jeweiligen Hitlisten der Top20 der Jun- gen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und der 10-13 Jahren der Jahre 2000 und 2001. Zunächst sei zur Veranschaulichung auf die Hitlisten der Top20 der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Stichprobenjahr 2000 im Anhang 7 zum Überblick verwiesen. In dieser Übersicht finden sich sechs Tabellen, je eine Hitliste mit den jeweiligen 20 von den Jungen und Mädchen am meisten gesehenen Sendungen. Das sind die, in den jeweiligen Alters- und Ge- schlechtergruppen 20 Sendungen, mit den höchsten Sehbeteiligungen im Stichpro- benzeitraum 2000 am Samstag, den 27., Sonntag, den 28. und am Dienstag, den 30. Mai 2000. Das explizite Kinderprogramm wird also im Sinne der Fragestellung nach den Präferenzen der Mädchen und Jungen sortiert, dabei werden die Alters- gruppen 3-5 Jahre, 6-9 Jahre und 10-13 Jahre berücksichtigt. Kurze Zwischenele- mente, in der Regel etwa eine Minute lang, fallen aus der Betrachtung und damit 59 Siehe die diversen Veröffentlichungen zu diesem Thema des Medienpädagogischen For- schungsverbundes Südwest (MPFS), und den Artikeln „Was Kinder sehen“ in den April Aus- gaben der Media Perspektiven, u.v.m. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 96 aus den Listen heraus. Diese Programmelemente sind meist Platzhalter in der Sen- dungsliste oder Moderationen und Ansagen. Sie schaffen Platz für nachrückende Sendungen, um die Untersuchung in bezug auf die Vorlieben der Kinder ausführli- cher und genauer zu machen. Um der Frage nach der realitätsnahen Repräsentati- on nachzugehen, soll in diesen Listen nun das realitätsnahe Programm von Anima- tionsprogramm abgegrenzt werden. Hierzu werden realitätsnahe Sendungen, in denen Kinder oder Jugendliche mitspielen bzw. die Hauptrolle spielen wie zuvor gelb markiert. Animationssendungen, in denen Kinder bzw. Jugendliche eine wichti- ge Rolle spielen, werden in diesen Listen türkis markiert. In den Listen werden eini- ge Sendungen nicht markiert bleiben, das sind Sendungen, in denen keine Kinder mitspielen. Im Jahr 2001 markieren zudem karierte Hintergründe Sendungen, die Mischformen zwischen Animations- und Realfilm darstellen. In diesen Programmen kommen Kinder oder Jugendliche entweder im Animationsteil oder bzw. und im Re- alteil vor. Dementsprechend ist das Hintergrundmuster entweder türkis-weiß oder türkis-gelb. Die Verteilung der farbigen Flächen deuten nun auf geschlechterspezifi- sche Präferenzen in Abhängigkeit von der Machart hin. Für die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren mit farbig markierten Sendungen im Stichprobenzeitraum 2000 siehe Anhang 8. Vergleicht man die Titel der Sendungen innerhalb der Altersgruppen zwischen Jun- gen und Mädchen, stellt man fest, dass einige Titel bei den Mädchen und Jungen auftauchen, andere Titel finden sich nur in der einen oder anderen Liste. Das deutet auf eine mögliche Aufteilung des Programms hin, in den Grundstock der gemeinsa- men Programmauswahl und in das geschlechterspezifische Lieblingsprogramm. Dieser Grundstock bildet soz. die gemeinsame Basis der Kinder. In den Grundstock wandern Sendungen nicht nur, wenn in beiden Tabellen die selben Folgen und Sen- dungstitel genannt sind, sondern bereits, wenn die gleiche Sendung genannt wird. Auch die Sachgeschichten der Sendung mit der Maus gelten in diesem Zusammen- hang als eine Serie. Nachdem die Rangfolge der Listen weitgehend aufgelöst ist und Sendungen, die in den Tabellen der Mädchen und Jungen gleichermaßen enthaltenen sind, gelöscht sind, erhält man folgende Aufstellung, die zur besseren Übersicht hier nur als ver- kürzte Liste abgebildet sei. Zur besseren Darstellung fehlen die Spalten Datum, Be- gin und Dauer der Sendung sowie die Angabe des Ranges und der Sehbeteiligung. Die vollständigen Listen finden sich im Anhang 9. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 97 Tabelle 20 Mädchen 3-5 Jahre Jungen 3-5 Jahre Sender Titel ARD Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) ARD Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) ARD Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) SRTL Cubitus, der Wuschelhund Folge 30 ARD Paradiso Die Sendung mit der Maus RTL2 Pokemon Folge 105 SRTL Bob der Flaschengeist Folge 26 ZDF Löwenzahn RTL2 Sailor Moon Folge 185 Sender Titel ZDF Löwenzahn KI.KA Der Bär im großen blauen Haus Folge 6 Wdh ARD Spiel Tigerenten Club Folge 230 ARD Die Pfefferkörner Teil 1 Tigerenten Club Folge 230 ARD Greenteam Tigerenten Club Folge 230 ARD Spiel Tigerenten Club Folge 230 ARD Expertengespräch Tigerenten Club Folge 230 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club Folge 230 KI.KA Mumins Wdh Mädchen 6-9 Jahre Jungen 6-9 Jahre Sender Titel ZDF Löwenzahn ARD Spiel Tigerenten Club Folge 230 ARD Greenteam Tigerenten Club Folge 230 ARD Die Pfefferkörner Teil 1 Tigerenten Club Folge 230 ARD Spiel Tigerenten Club Folge 230 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club Folge 230 ARD Expertengespräch Tigerenten Club Folge 230 SRTL Die drei Bären Folge 15 KI.KA Die Pfefferkörner Teil 1 Tigerenten Club Folge 230 ZDF Hallo, hier ist Rudi Teil 4 KI.KA Spiel Tigerenten Club Folge 230 KI.KA Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club Folge 230 Sender Titel SRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 21 SRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 SRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 42 KI.KA DAS ZAUBERMAENNCHEN Wdh RTL2 ALVIN UND DIE CHIPMUNKS Folge 12 SRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 KI.KA Wickie ... und die starken Männer Folge 36 Wdh SRTL NORMAN NORMAL Folge 1 SRTL SINDBAD Folge 22 SRTL MUMMIES ALIVE Folge 10 Mädchen 10-13 Jahre Jungen 10-13 Jahre Sender Titel KI.KA Schloss Einstein Folge 22 Wdh RTL2 ALVIN UND DIE CHIPMUNKS Folge 12 ZDF Löwenzahn ARD Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club Folge 230 ARD Spiel Tigerenten Club Folge 230 KI.KA DAS ZAUBERMAENNCHEN Wdh ZDF Tabaluga tivi Wdh ZDF Kabuera in tabaluga tivi ARD Die Pfefferkörner Teil 2 Tigerenten Club Folge 230 ZDF Unsichtbar RTL2 SAILOR MOON Folge 185 ARD Moderation Tigerenten Club Folge 230 ZDF Tabaluga tivi Wdh ARD Spiel Tigerenten Club Folge 230 ZDF Tabaluga tivi Wdh Sender Titel RTL DISNEY CLUB Folge 111 RTL NEW SPIDERMAN Folge 59 RTL DISNEYS PEPPER ANN Folge 28 RTL CLASSIC CARTOON Folge 111 RTL DISNEYS HERCULES Folge 55 RTL DISNEY’S DOUG Folge 48 SRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 40 RTL DISNEYS GROSSE PAUSE Folge 2 PRO7 THE REAL GHOSTBUSTERS SRTL MUMMIES ALIVE Folge 10 SRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 32 Quelle: BESTANDSAUFNAHME KINDERFERNSEHEN AGF/GfK PC#TV 2000 Zeichentrick/ nicht realitätsnah in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen realitätsnah/ nicht Zeichentrick in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 98 Die Liste der 3-5jährigen Das gemeinsame Programm der 3 bis 5jährigen setzt sich im Stichprobenjahr 2000 sowohl aus Sendungen von öffentlich-rechtlichen Sendern, als auch von privaten zusammen. Dabei ist für die Mädchen und Jungen die Sendung Unser Sandmänn- chen ein fester Bestandteil ihres Programms. Daneben stammen die Sendungen Wickie ... und die starken Männer, der Käpten Blaubär aus der Sendung mit der Maus und die Teletubbies ebenfalls von öffentlich-rechtlichen Sendern. Vom priva- ten Sender SuperRTL stehen in dieser Liste Disneys Gummibärenbande, Immer Ärger mit Newton, Arielle, die Meerjungfrau und Rocko's modernes Leben. Diese Kinderprogramme sind Animationssendungen. In den Teletubbies spielen verkleide- te Menschen, Unser Sandmännchen und der Käpten Blaubär aus der Sendung mit der Maus sind Puppenspiele, die restlichen Sendungen sind Zeichentrick. In den Sendungen Unser Sandmännchen und Arielle, die Meerjungfrau sowie in Rocko's modernes Leben spielen keine Kinder oder Jugendlichen eine wichtige Rolle. Abbildung 29 Pokémon Abbildung 30 Bob der Flaschengeist Abbildung 31 Sailor Moon Das geschlechterspezifische Programm der Mädchen besteht hauptsächlich aus Teilen der Sendung mit der Maus, speziell aus den Sachgeschichten. Die Sendung Löwenzahn ist mit den Sachgeschichten durch die Art der Präsentation und die Lernorientierung eng verwandt. Die Animationssendungen in dieser Liste stammen von den privaten Sendern. Die 3-5Jährigen Jungen formen ihr Programm aus öffentlich-rechtlichen Kindersen- dungen und dabei hauptsächlich aus realitätsnahem Programm wie z.B. dem Spiel Tigerenten Club, den Pfefferkörnern und dem Greenteam Tigerenten Club60. 60 siehe Kapitel 4.1.2 Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 99 Abbildung 32 Die Pfefferkörner Abbildung 33 Greenteam Tigerenten Club Abbildung 34 Spiel Tigerenten Club Dieses Ergebnis ist an dieser Stelle ungewöhnlich, da diese Programme normaler- weise eher von Mädchen gesehen werden, wie die Untersuchungen der 6-9 und 10- 13jährigen in den Jahren 2000 und 2001 zeigen werden. An dieser Stelle scheinen sich die 3-5jährigen Jungen den älteren Mädchen anzunähern. Die Liste der 6-9jährigen Das gemeinsame Programm der 6 bis 9jährigen Jungen und Mädchen setzt sich aus Teilen der Sendung mit der Maus zusammen, wobei viele davon Sachgeschich- ten sind und im Gegensatz dazu findet man in diesen Listen Zeichentrickprogramm der privaten Sender RTL2 und SuperRTL. Ab dieser Altersgruppe steht Pokémon auf Platz 1 beider Hitlisten. Die Sendungen Immer Ärger mit Newton und Arielle, die Meerjungfrau sind wie bei den 3-5jährigen im gemeinsamen Programm der Mäd- chen und Jungen zu finden. Beim Sprung in die nächst höhere Altersgruppe geben die Jungen ihr Programm an die 6-9Jährigen Mädchen weiter. In bezug auf das realitätsnahe Programm haben die 6-9Jährigen Mädchen die gleichen Vorlieben, wie die 3-5jährigen Jungen. Ledig- lich die Sendungen Die Drei Bären61 und Hallo, hier ist Rudi62 sind in der Liste neu hinzugekommen. 61 „Zeichentrick über die Geschichten von drei kleinen Bären die mit ihrer Familie und ihren Freunden im Wald leben. Sie erleben in ihrem Alltag komische Abenteuer gegen drei böse Kobolde. Am Ende wird die Geschichte der nächsten Folge angekündigt.“V15 62 „Der Koffer stellt eine Gewinnfrage, die sich auf die eben gesehene Folge Siebenstein bezieht. Siebenstein ist ein Magazin mit einer Rahmengeschichte um die Trödelladenverkäu- ferin Siebenstein, den Raben Rudi und dem sprechenden Koffer, die lustige Geschichten erleben. Die Rahmengeschichte wird mit kleinen Geschichten zu einem Thema unterbro- chen.“V15 Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 100 Abbildung 35 Disneys Gummibärenbande63 Abbildung 36 Wickie ... und die starken Män- ner64 Abbildung 37 Norman Normal Die Jungen haben auf ihrer Liste fast nur Zeichentrickprogramm des Senders Su- perRTL. Dabei gibt es zwei Ausnahmen, zum einen der Realfilm Das Zaubermänn- chen (Ki.Ka), der DDR-Märchenfilm von 1960 nach der Bühnenaufführung des Mär- chen Rumpelstilzchen in der Inszenierung des Hans-Otto-Theaters Potsdam, in dem keine Kinder mitspielen. Zum Anderen Wickie ... und die starken Männer, die einzi- ge Zeichentrickserie in der Liste vom Kinderkanal. Des weiteren auf der Liste sind z.B. die SuperRTL-Sendungen Disneys Gummibärenbande, Norman Normal und Alvin und die Chipmunks, der „Zeichentrickserie um Alvin, einen Schüler der High- School, der mit seinen Brüdern kleine und große Abenteuer im Alltag erlebt. Simon der größere Bruder, ist besonders schlau und Theodor ist der kleine empfindsame Bruder. Alvin und seine Brüder sehen wie Eichhörnchen aus, während alle anderen Figuren Menschen sind. (USA 1983 –1984)“ V15, 65 Die 10-13jährigen Die 10-13jährigen haben sich nach dieser Liste nun von den Sachgeschichten der Sendung mit der Maus gelöst, denn keine der Beiträge taucht in den Tabellen auf. Jungen und Mädchen teilen sich in diesem Alter die beiderseits beliebte Animé- Serie Pokémon, Immer Ärger mit Newton, Arielle, die Meerjungfrau und Disneys Gummibärenbande. Immer Ärger mit Newton ist eine „Zeichentrickserie um den 63 „Zeichentrickserie über die Gummibären, kleine freche Wesen, die einen Zaubertrunk haben. Sie helfen den Menschen im Dorf und kämpfen gegen die Bösen im Wald, die böses tun oder den Zaubertrunk stehlen wollen. (1985, 65 Folgen)“V15 64 „Zeichentrick über die Abenteuer von Wicki, dem kleinen Sohn des Wikingerhäuptlings Halwa. Zusammen der Mannschaft ihres Bootes erlebt er Abenteuer und Geschichten, die er mit Witz und Geschick bewältigt.“V15 65 Vgl. Kurzbeschreibung des Programmelements der kodierten Datenbankkategorie „allge- meine Sendungsbeschreibung (V15)“ der Bestandsaufnahme Kinderfernsehen aus den Stichprobenjahren 2000 und 2001. Alle folgenden Zitate aus dieser Kategorie der datenbank wird mit der Hochzahl „V15“ indiziert. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 101 kleinen Jungen Ned, der sein Haustier, einen kleinen Molch, mit Zippo-Futter füttert. Dadurch verwandelt sich der Molch in Newton, einen großen blauen Molch, der sich ständig verwandelt und Ned bei seinen kleinen Abenteuern witzig begleitet.“V15 Ariel- le, die Meerjungfrau, die „Zeichentrickserie im Anschluss am den Walt Disney Kino- film, in dem Arielle unter Wasser lustige Geschichten im Alltag und Abenteuer ge- gen die böse Hexe Ursula erlebt.“ V15 Die Zeichentrickserie Disneys Gummibären- bande war in der vorherigen Altersgruppe nur in der Liste der Jungen, nun ist sie in beiden Top20 enthalten. Abbildung 38 Schloss Einstein Abbildung 39 Alvin und die Chipmunks Abbildung 40 Unsichtbar Die Liste der Lieblingssendungen speziell der Mädchen sieht der Liste der 6- 9jährigen sehr ähnlich. Es sind lediglich vier Sendungen dazugekommen, wobei Sailor Moon bereits auf der Liste der 3-5jährigen war und die Sendung Alvin und die Chipmunks die Sendung Die Drei Bären quasi ablöst. Neben Alvin und die Chip- munks wandert auch die Sendung Das Zaubermännchen von den 6-8jährigen Jun- gen zu den 10-13jährigen Mädchen. Demnach sind nur die Ki.Ka Kindersoap Schloss Einstein und die ZDF Realserie Unsichtbar um die „Geschichten, die Joe Lukas in seinem Alltag erlebt neu auf der Liste. Joe Lukas ist Erfinder und experi- mentiert im Bereich der Chemie. Er hat eine Formel entwickelt, mit der er unsichtbar wird. Er erlebt Abenteuer im Alltag, wobei er sich zur Lösung der Probleme unsicht- bar macht.“V15 Bemerkt sei dabei noch, dass die beiden Zeichentrickserien auf der Liste der Mädchen vom Sender RTL2 stammen. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 102 Abbildung 41 Disney’s Pepper Ann Abbildung 42 Disney’s Doug Abbildung 43 Disney’s Grosse Pause Die Hitliste der Jungen besteht nunmehr aus Zeichentrickserien der privaten Sender und dabei meist von RTL und SuperRTL. In der Mehrzahl der Sendungen spielen nicht Kinder, sondern Erwachsene die Hauptfigur. Die vier Serien mit Hauptfiguren im Kindes- oder Jugendlichenalter sind Disney’s Pepper Ann, Disney’s Doug, Dis- ney’s Grosse Pause und Mummies Alive. Disney’s Pepper Ann ist eine „Zeichen- trickserie um die kesse Pepper Ann, einer High-School Schülerin, die kleine Ge- schichten und Probleme jugendlicher Schüler durch Engagement und Coolnes meistert.“V15 Disney’s Doug, die „Zeichentrickserie um die Abenteuer von Doug, ei- nem Schüler, der zusammen mit seinen Freunden kleine Geschichten im Alltag ei- nes Jugendlichen erlebt.“V15 Seine Erkenntnisse vertraut er als Zusammenfassung seinem Tagebuch an. Disneys Grosse Pause, ist die „Zeichentrickserie über die Schüler einer amerikanischen Grundschule. Die Kinder erleben kleine Abenteuer und Geschichten im Schulalltag“V15 wobei sie immer in Gruppen aus drei bis vier Schülern agieren. 4.2.3 Die Top20 des expliziten Kinderprogramms und die Nutzung darin ent- haltener Darstellungsformen im Jahr 2001 Zur Veranschaulichung sei wieder auf die Hitlisten der Top20 der Jungen und Mäd- chen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Stichprobenjahr 2001 im Anhang 10 zum Überblick verwiesen. Auch dieser Liste gehen wie in 2000 meh- rere Schritte der Bearbeitung voraus. Zuerst liegen die sechs nach Sehbeteiligung absteigend sortierten Listen vor, danach werden die Sendungen nach Real- und Animationsprogramm gelb oder türkis markiert. Anschließend wird die Rangfolge aufgelöst und gemeinsame Sendungen der Jungen und Mädchen einer Altersgrup- pe innerhalb der Tabelle getrennt. Das verkürzte Ergebnis stellt Tabelle 21 dar. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 103 Tabelle 21 Mädchen 3-5 Jahre Jungen 3-5 Jahre Sender Folgentitel PRO7 Die fantastischen Abenteuer von Sindbad dem Seefahrer PRO7 INSPEKTOR GADGET PRO7 SYLVESTER & TWEETY MYSTERIES ZDF 1 - 2 ODER 3 Ki.Ka Familie Superschlau Folge 42 Wdh Sender Folgentitel SRTL BOB DER BAUMEISTER Folge 38 Ki.Ka Waldo Folge 17 Wdh SRTL THOMAS, DIE KLEINE LOKOMOTIVE Folge 107 SRTL POCKET DRAGON ABENTEUER Folge 35 Mädchen 6-9 Jahre Jungen 6-9 Jahre Sender Folgentitel ZDF LOEWENZAHN ZDF KINDERSTUDIO ZDF Rudis Rabenteuer Teil 4 Ki.Ka Fix und Foxi Folge 15 Wdh ZDF Rudis Tipp ZDF SIEBENSTEIN Ki.Ka Die Sendung mit der Maus ARD ZDF Tabaluga tivi Folge 181 Teil 1 Sender Folgentitel SRTL POPEYE Folge 82 Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 95 Wdh. SRTL CATDOG Folge 13 ARD DIE SENDUNG MIT DER MAUS SRTL CATDOG Folge 10 Mädchen 10-13 Jahre Jungen 10-13 Jahre Sender Folgentitel Ki.Ka Student Bodies - Die total verrückte Schüler- zeitung. Folge 64 Wdh. RTL DISNEYS HERCULES Folge 12 RTL DISNEYS PEPPER ANN Folge 47 ZDF Rudis Rabenteuer Teil 4 ZDF LOEWENZAHN ZDF Rudis Tipp Ki.Ka Schloss Einstein Folge 135 ARD Schloss Einstein Folge 106 Ki.Ka Schloss Einstein Folge 24 Wdh SRTL KRATTS SAFARI Folge 7 ZDF SIEBENSTEIN ZDF Tabaluga tivi: Eine lausige Hexe Folge 23 ZDF KINDERSTUDIO Sender Folgentitel SRTL KAEPT'N BALU Folge 52 SRTL KAEPT'N BALU Folge 54 SRTL KAEPT'N BALU Folge 55 RTL2 FLINT HAMMERHEAD Folge 27 RTL SIMSALABIM SABRINA Folge 21 RTL2 DIE DSCHUNGELBANDE Folge 14 SAT.1 FAMILIE FEUERSTEIN RTL2 DER KLEINE HORRORSHOP Folge 4 SRTL CATDOG Folge 10 SRTL POPEYE Folge 82 Quelle: BESTANDSAUFNAHME KINDERFERNSEHEN AGF/GfK PC#TV 2001 Zeichentrick/ nicht realitätsnah in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen realitätsnah/ nicht Zeichentrick in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen Liste der 3-5jährigen Im Jahr 2001 bestehen die Hitlisten der Jungen und Mädchen zum Großteil aus Sendungen in denen Kinder nicht die Hauptrolle spielen. Des weiteren fällt auf, dass die 3-6jährigen in ihrem gemeinsamen Programm echte Renner haben. So steht in den Hitlisten nicht nur eine Folge einer bestimmten Serie, sondern wenn drei Folgen der Serie im Stichprobenzeitraum liefen, stehen alle drei Folgen in den Hitlisten. Der Rosarote Panther und Käpt’n Balu sind für Jungen und Mädchen ein solcher Ren- ner. Dazu gehören aber auch Unser Sandmännchen und Die Sendung mit der Maus. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 104 Die 3-5Jährigen Mädchen sehen aus der Kategorie Realprogramm mit Kindern als Hauptdarsteller nur die Spielshow 1 - 2 oder 3. Die Jungen hingegen sehen Pocket Dragon Abenteuer, welche der Kategorie Animationsprogramm mit Kindern als Hauptdarsteller angehört. Liste der 6-9jährigen Die Top20 des expliziten Kinderprogramms der 6-9jährigen Kinder setzten sich aus Sendungen unterschiedlicher Machart zusammen. Die Kinder in diesem Alter sehen Realprogramm und Animationsfilm. Mädchen und Jungen sehen einige Zeichen- trickserien gleichermaßen gern an. Serien wie Käpt'n Balu, oder Der Rosarote Pan- ther bilden wie bei den 3-5jährigen die Gemeinsamkeiten der Top20 der Jungen und Mädchen. Ebenso gleichermaßen interessant für Mädchen und Jungen sind die Animé-Serien Pokémon, Digimon und Dragonball. Die Sendung Disneys Dschun- gelbuch-Kids sehen zwar auch die Mädchen, aber für die Jungen scheint sie we- sentlich bedeutsamer zu sein, da die Jungen im Stichprobenzeitraum die Sendung mehrmals sehen. Diese gemeinsamen Serien den Grundstock in dieser Altersgrup- pe. Jungen sehen in den Top20 außer den Beiträgen in der Sendung mit der Maus kein Realprogramm, sondern nur Animationsserien wie Catdog, Popeye oder das Sand- männchen . Abbildung 44 Sendung mit der Maus Abbildung 45 Catdog Abbildung 46 Popeye Abbildung 47 Unser Sandmännchen Mädchen dagegen sehen auch Realfilme bzw. Mischformen aus Real- und Animati- onsteilen wie Siebenstein, Löwenzahn und Tabaluga tivi. Wobei Tabaluga tivi und das Kinderstudio, einer Mischung aus Programmansage und Gewinnspiel mit Wis- sensfragen zur Sendung Löwenzahn, die einzigen realitätsnahen Sendungen der Liste sind mit Kindern als Hauptdarstellern. Die 6-9jährigen Mädchen sehen außer der Sendung Fix und Foxi keine anderen Zeichentrickserien als Jungen. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 105 Abbildung 48 Siebenstein Abbildung 49 Löwenzahn Abbildung 50 Tabaluga tivi Abbildung 51 Fix und Foxi Liste der 10-13jährigen: Die Listen der 10-13jährigen lassen sich ebenfalls in gemeinsame Grundstöcke und geschlechterspezifische Programmauswahl unterteilen. Die Gemeinsamkeiten schränken sich jedoch im wesentlichen ein auf die drei Animé-Serien Pokémon, Digimon und Dragonball, außerdem Der Rosarote Panther und Disneys Dschungel- buch-Kids. Das Programm der Mädchen enthält in der Liste 10-13jährigen mehr Realprogramm als in der Liste der 6-9jährigen. Unter den Sendungen sind vor allem Schloss Ein- stein, Siebenstein und Löwenzahn. Bei diesen Sendungen fällt auf, dass sie bis auf Kratts Safari (SuperRTL) von den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt werden. Die Serien Löwenzahn, Siebenstein, Student Bodies66 und Tabaluga tivi stellen in der Unterscheidung von Real- und Animationsprogramm Mischformen dar, da sie aus mehreren kleinen Geschichten bzw. Episoden bestehen von denen einige Zei- chentrick sind (Löwenzahn, Sendung mit der Maus). In den Sendungen Siebenstein und Tabaluga tivi kommen dagegen animierte Puppen vor. Für die Mädchen dieser Altersgruppe ist Disney’s Pepper Ann die geschlechterspezifische Zeichentricksen- dung, in der Kinder die Hauptrolle spielen. 66 Eine Gruppe von Studenten, eine Schülerzeitungsredaktion, erlebt turbulente Zeiten an der Schule, ihre Gedanken werden oft als Zeichentricksequenzen dargestellt. „Die Klasse von 1975 trifft sich zu ihrem 25-jährigen High-School-Jubiläum an der Edison High. Bei der Recherche zu diesem Ereignis haben die Redaktionsmitglieder ihren Spaß. Sie lachen über die Träume und Zukunftsvorstellungen der ehemaligen Schüler. Doch irgendwann dämmert es ihnen, dass auch sie einmal 25 Jahre zurückblicken werden. Besonders Cody setzt sich mit dieser Frage auseinander, denn er hat einer Zeitschrift seine Cartoons geschickt und einen Antwortbrief erhalten. Doch bisher hat er sich noch nicht getraut, den Brief zu öffnen.“ Quelle http://mitglied.lycos.de/eleyne/TV/comedy/student_bodies.htm [07. 03. 2002, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 106 Abbildung 52 Schloss Einstein Abbildung 53 Kratts Safari Abbildung 54 Student Bodies Abbildung 55 Disney’s Pepper Ann Die geschlechterspezifische Programmauswahl der Jungen im Alter von 10-13 Jah- ren im Stichprobenzeitraum 2001 in den Top20 des expliziten Kinderprogramms besteht aus Zeichentrickserien und wurden alle in privaten Sendern ausgestrahlt. In den Sendungen spielen sowohl Erwachsene als auch Kinder die Hauptrolle. In Zei- chentrickserien wie z.B. Käpt'n Balu und Familie Feuerstein ging es um Erwachsene und in Sendungen wie Simsalabim Sabrina, Flint Hammerhead, Die Dschungelban- de und Der Kleine Horrorshop spielen Kinder die Hauptrolle. Abbildung 56 Simsalabim Sabrina Abbildung 57 Flint Hammerhead Abbildung 58 Die Dschungelbande Abbildung 59 Der Kleine Horrorshop Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 107 Fazit: Die Betrachtung der Jahre 2000 und 2001 legt nahe, dass Mädchen und Jungen sich, wie David Buckingham bereits herausfand, durch ihre geschlechter- und al- tersspezifische Mischung aus Realitätsnahem Programm und Animation von einan- der abgrenzen. Die Grundschulkinder sehen z.B. in beiden Jahren ein erkennbar anderes Programm, als die Vorschulkinder, und die Preteens ein anderes Pro- gramm, wie die Grundschulkinder. Für die jüngeren Kinder (3-5 Jahre) ist die Spiel- welt „Zeichentrick“ gleichermaßen wichtig. Für die Grundschulkinder ist Spielen in Form von Zeichentrick z.B. Pokémon nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der täg- lichen Fernsehnutzung, wobei Mädchen in diesem Alter anfangen die realitätsnahen Programme für sich zu entdecken. In Verbindung mit der Theorie der Sinnwelten von Alfred Schütz kann man davon sprechen, dass Mädchen Realfilm als eigene Sinnwelten, wie es für Zeichentrick in Teil 2 formuliert wurde, entdecken. Dieser geschlechterspezifische Unterschied ist bei der Altersgruppe von 10-13 Jahren be- sonders zu erkennnen. Mädchen und Jungen haben immer noch einige Sendungen, die sie gleichermaßen ansehen. Das sind in beiden Jahren Zeichentricksendungen, die alle Kinder und selbst die ‚Kleinen’ (3-5jährigen) sehen. Diese Gruppe an Pro- grammen steht sozusagen für das Festhalten der Preteens an der Kindheit und gleichzeitig begleiten diese, allesamt Zeichentricksendungen, die Kinder durch ihre Kindheit. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 108 4.3 Entscheidende Unterschiede zwischen Realprogramm und Animation, die für Kinder wichtig sind Prägnante Sendungen aus den jeweiligen Top20 der Jungen und Mädchen im Alter von 6-9 Jahren und von 10-13 Jahren des expliziten Kinderprogramms sollen dazu dienen, die für Jungen bzw. Mädchen bedeutsamen Momente am Animation- bzw. Realfilm herauszufinden. Scheinbar ist die Machart einer Sendung für Mädchen und Jungen ein Kriterium für die Beliebtheit der Sendung. Animationsprogramme sind sehr beliebt bei Kindern, obwohl manche Eltern behaupten würden, es sei besser für Kinder, sie sähen Real- programm, da sie sich an den dort abgebildeten Kindern besser orientieren könnten als an gezeichneten Kindern. Um dieser Qualitätsdiskussion auf den Grund zu ge- hen, scheint es wichtig, nach Mustern von Repräsentationsweisen in den Sendun- gen zu suchen. Wie werden Kinder demnach in den jeweiligen Macharten darge- stellt und welche Möglichkeiten bieten sie dabei den Zuschauern? Wie werden Kinder dargestellt? - Was wird in den Sendungen Repräsentiert? Zunächst steht nicht die Frage im Vordergrund, wie einzelne Kinder dargestellt wer- den, sondern die Frage was Kinder im Fernsehen bedeuten bzw. wen sie vertreten. Nimmt man den Begriff der Repräsentation als eine Vertretung von etwas durch etwas anderes, so muss man sich bei Kindern im Fernsehen die Frage stellen, was sie vertreten bzw. wofür sie stehen. Die meisten Sendungen des Kinderfernsehens sind fiktional, das heißt, sie sind erfunden. Die dargestellten Kinderfiguren sind also keine Verweise auf konkrete, echte und erfahrbare Kinder, stattdessen stehen ein- zelne Kinder auf dem Bildschirm für ganze Gruppen von Kindern aus unserer ech- ten und erfahrbaren Welt. Diese Gruppen von Kindern kann man unter den Begrif- fen Handlungsmuster und Lebensstile sammeln.67 Welche Muster haben die Serien in denen Kinder vorkommen? Um sehen zu können, wie Kinder repräsentiert werden bzw. wie ihr Alltag repräsen- tiert wird, zunächst ein Blick auf die Erzählmuster der Serien in denen Kinder vor- kommen. Helga Theunert und Bernd Schorb haben in der Studie „Kinder und Car- toons“ 1992/ 1993 folgende fünf Kategorien vorgeschlagen: 67 Zur Repräsentation von Mustern vgl.: Nöth, Winfried: Handbuch der Semiotik, Stuttgart: Metzler 2000, Seite 231 und Seite 513 Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 109 Die fünf Serientypen im Überblick68 - Typ 1: ‘Bewegter Alltag‘ „alltägliche Situationen und Er- lebnisse“ - Typ 2: ‘Gerechte Kämpfe‘ „Es wird viel und mit allen Mitteln ge- kämpft, um die ‘Welt‘ wieder in Ordnung zu bringen“ - Typ 3: ‘Kleine Abenteuer‘ „außergewöhnliche Erlebnisse in einer fremden Umgebung [...] oder Vertrautes neu entdecken“ - Typ 4: ‘Persönliche Scharmützel‘ „Der tägliche Kleinkrieg“ - Typ 5: ‘Erfolgreiche Gaunerjagden‘ „für Recht und Ordnung wird gesorgt“ Eine Detaillierte Beschreibung der fünf Serientypen befindet sich im Anhang 11. Die Serientypen wurden anhand der Vorlieben bezüglich Cartoons befragter Kinder entwickelt. In ihrem Fall dienten sie dazu Zeichentricksendungen zu kategorisieren. Da die Realprogramme aber mit Animationsprogrammen verglichen werden sollen, kann man durchaus versuchen die Serientypen auf jede Machart anzuwenden. Im Programm der 6-9 und 10-13jährigen Mädchen und Jungen sind fast alle Serien- typen vertreten. Der einzige Serientyp, der bei Kindern scheinbar nicht ankommt, sind die Gaunerjagden. Das Realprogramm erzählt meistens Geschichten aus dem bewegten Alltag bzw. erleben die Darsteller kleine Abenteuer und entdecken Vertrautes in ihrem Alltag neu. Beispiele hierfür sind Schloss Einstein und Student Bodies. Dabei ist es schwierig die Kategorien „Bewegter Alltag“ und „Kleine Abenteuer“ klar von einander abzugrenzen, da sich die Eigenschaften der Serientypen mischen. Die Zeichentrickserien sind da vielfältiger, Pokémon, Digimon, Dragonball und Monster Rancher drehen sich um die gerechten Kämpfe. In ihnen steht der Kampf als sportlicher Wettstreit im Vordergrund. Den Serientyp „Bewegter Alltag“ und „Kleine Abenteuer“ kann man in Sendungen wie Disneys Dschungelbuch-Kids und Simsalabim Sabrina wiederfinden. Abbildung 60 Pokémon Abbildung 61 Digimon Abbildung 62 Dragonball Abbildung 63 Monster Rancher 68 Theunert, Helga; Petra Best: "Einsame Wölfe" und "schöne Bräute". was Mädchen und Jungen in Cartoons finden. München, Fischer 1993. Seite 27. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 110 Welche Muster von Kindern/ Kindheit stecken in den Serien / könnten Kinder entde- cken? Die in der Studie „Kinderwelten 2000“ der Medienforschung des Senders SuperRTL vorgelegten Freizeitmuster von Kindern zwischen 3-13 Jahren sollen auf die im ex- pliziten Kinderfernsehen dargestellten Kinder angewendet werden. Diese Freizeit- muster sind aus der Fernsehnutzung entwickelte Persönlichkeitsmuster der zu- schauenden Kinder. Typologie der Kinder nach Freizeitmustern69 - „die Passiven“ mit „wenig Eigenaktivität“, jedoch mit viel „actionreichem Fernsehkonsum“, - „die Spielkinder, mit viel Spielzeug und Märchengeschichten“, - „die Intellektuellen“, die sich auf „mehr Wissen für den leistungsorientier- ten Vorsprung“ konzentrieren, - „die Gamer“ mit viel Spiel, Spaß und Spannung“. - „die Unauffälligen“ mit Tierliebe und Offenheit für Neues, - „Fun & Action-Kids“. Sie sind „jung, dynamisch und selten allein“, - „die Allrounder“ mit „Führungsanspruch“, „Ecken und Kanten“ Für den Originaltext zu den Typologien siehe Anhang 12. Welche Kinder sehen welche Programmtypen? Zunächst einige Sehpräferenzen, die im Zusammenhang mit den verschiedenen Freizeitpräferenzen von der Medienforschung SuperRTL beobachtet wurden. Dem- nach äußerten die Kinder, die der Gruppe der „Passiven“ zugeordnet wurden wenig Interesse an Inhalten, die eine Nähe zur kindlichen Alltagswelt zeigen, vielmehr zeigten sie Interesse an Superhelden, viel Action und Spannung. In der Gruppe „Die Passiven“ sind mehr Jungen als Mädchen. Dieses Ergebnis entspricht in etwa den Beobachtungen aus der Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2001, nachdem die Jungen ihr Programm zumeist aus hoch- fiktionalem Zeichentrick und Action zusammenstellen. Die „Spielkinder“ interessiert von den Genres und Fernsehinhalten auffallend häu- fig die fantastischen Welten und Märchen. Die Medienforscher von SuperRTL vermuten, dass sich an dieser Stelle der Fernsehgeschmack der Mädchen durch- setzt, da sie die Mehrheit dieser Gruppe bilden. 69 Medienforschung Super RTL: Kinderwelten 2000, S. 60ff Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 111 Auch dieses Ergebnis der Kinderwelten entspricht in etwa den Beobachtungen aus der Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2001, nachdem das Programm unter anderem aus fantastischem Zeichentrick und Märchen in Form der Sendungen Ta- baluga tivi: Eine lausige Hexe und Siebenstein besteht. Die bevorzugten Fernsehgenres der „Intellektuellen“ sind neben den lustigen Ele- menten in Form von Comedy und Slapstick vor allem Ratesendungen, Dokumen- tationen und Alltagsgeschichten. Sie suchen im Fernsehen nach Information und Orientierungswissen und meiden dagegen eher Action und Abenteuergeschichten. In dieser Gruppe überwiegt der Anteil der Mädchen. Anhand der Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2001 konnte beobachtet wer- den, dass Mädchen im Gegensatz zu Jungen realitätsnahe Alltagsgeschichten wie Schloss Einstein bzw. Dokumentationen in Form von Löwenzahn oder der Sendung mit der Maus sehen. Dies entspricht den beobachteten Fernsehvorlieben der „Intel- lektuellen“. Bei den „Gamern“ haben die Medienforscher von Super RTL ähnliche Fernsehvor- lieben wie bei den „Passiven“ festgestellt, bei denen ein großes Interesse an Su- perhelden, viel Action und Spannung besteht. Über die Fernsehvorlieben der Gruppe der „Unauffälligen“ macht die Studie Kin- derwelten 2000 nur wenige Aussagen. Demnach sehen Kinder dieser Gruppe gerne Serien wie Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Die Mädchen bilden in dieser Gruppe die Mehrheit. Diese Preteens befinden sich deutlich am Übergang zwischen den Kindern und Ju- gendlichen und orientieren sich daher neu, so ist zu vermuten, dass diese Kinder eher das Fernsehprogramm der Jugendlichen und Erwachsenen bevorzugen. Da in diesem Text aber lediglich das explizite Kinderprogramm betrachtet wird, können die Fernsehpräferenzen der „Unauffälligen“ an dieser Stelle nicht in Bezug zur Be- standsaufnahme gebracht werden. Die Studie Kinderwelten 2000 der Medienforschung Super RTL macht keine Aussa- gen über die Fernsehvorlieben der „Fun & Action-Kids“ und der „Allrounder“. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 112 Fazit: Die Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme ergänzen sich mit den Ergebnis- sen aus den Kinderwelten 2000 Die Kinderweltenstudie 2000 ordnet die sieben Freizeittypen in einem Koordinaten- system mit der Außenorientierung der Kinder auf der Waagrechten und dem Aktivi- tätslevel auf der Senkrechten an. „Je höher eine Gruppe im Schnitt liegt, desto aktiver und vielseitiger ist sie in ihren Freizeitaktivitäten, je weiter sie nach rechts positioniert ist, desto extro- vertierter und kommunikativer gegenüber anderen Kindern gibt sie sich.“70 Diagramm 3: (Vgl.: Medienforschung SuperRTL: Kinderwelten 2000. Seite 60) Das Diagramm zeigt zum einen die Positionierung der Typen aus den Kinderwelten 2000, sowie die vergröberte Einordnung der bisherigen Ergebnisse. Die Passiven, die Spielkinder und die Gamer bilden eine Gruppe von Kindern die gerne Animati- onssendungen im weiteren Sinne sehen. Die Kinderweltenstudie unterscheidet zwar die Spielkinder von den Gamern und Passiven da diese eher „fantastische Welten und Märchen“ sehen, aber in der Praxis des Fernsehprogramms sind das ebenfalls meist Animationssendungen weshalb diese Typen zu einer Gruppe zusammenge- 70 Medienforschung SuperRTL: Kinderwelten 2000. Seite 60 Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 113 fasst sind. Der Sinnwelt Realfilm wurden die Typen Intellektuelle und Unauffällige zugeordnet. Zusammengefaßt mit dem Typus der Spielkinder ergibt sich die Grup- pierung der Typen mit mehr Mädchen als Jungen. Die Passiven und Gamer zu einer Gruppe gruppiert ergibt das, das Feld der Jungen. Die Ergebnisse aus der Untersu- chung der Nutzung des expliziten Kinderprogramms in 4.2.2 und 4.2.3 unterstützen diese Aufteilung. So kann man nun im Diagramm lesen, dass Mädchen sowohl Zei- chentrick als auch Realfilm sehen, hingegen sehen die Jungen nur Zeichentrick. Es wäre interessant nach den Sehgewohnheiten der Fun & Action Kids sowie den All- roundern zu fragen, denn sie fehlen in dieser Betrachtung zu den Freizeittypologien bisher, jedoch sind sie unter den Zuschauern der Nutzungsanalyse enthalten, die durch die Einschaltquoten repräsentiert sind. Welche Typen von Kindern sind im Fernsehen zu sehen? Im Zusammenhang mit der Typologie der Freizeitmustern scheint es wichtig, nach Mustern oder Typologien von Kindern im angebotenen Fernsehprogramm zu su- chen. Ausgangspunkt soll das im Stichprobenzeitraum 2001 von den Jungen und Mädchen im Alter von 6-13 Jahren bevorzugte explizite Kinderprogramm sein. Diese Programmvorlieben werden auf ein Realprogramm und ein Zeichentrickprogramm reduziert, um die Analyse zu vereinfachen. Aus dem geschlechterspezifisch besonderen Programm der Mädchen soll die Sen- dung Schloss Einstein näher betrachtet werden, da diese Sendung zum Ersten in der öffentlichen Diskussion steht, zum Zweiten eine deutsche Produktion mit hiesi- gen Kindern ist und zum Dritten ein für Mädchen besonderes Programm zu sein scheint, da diese Sendung von den Mädchen häufig und intensiv genutzt wird. Aus dem Zeichentrickprogramm soll die Sendung Catdog näher betrachtet werden. Diese Sendung ist speziell für Jungen interessant und wird sowohl von den 6- 9jährigen als auch von den 10-13jährigen gesehen. Zudem sind die Darsteller der Sendung ebenfalls Jungen. Schloss Einstein Schloss Einstein ist eine Realserie um eine Gruppe von Schülern, die auf das Inter- nat „Schloss Einstein“ gehen. Einige Kinder gehen auf das dortige Gymnasium, die meisten leben aber zudem im dazugehörigen Internat, Bekannte und Freunde aus dem Ort besuchen teilweise auch andere Schulen. Gemeinsam mit ihren Lehrern erleben sie Alltagsgeschichten um Jugendprobleme, Schule und Beziehungen. Die Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 114 Jungen und Mädchen dieser Serie sind etwa zwischen 12 und 14 Jahren alt und gehen in die 5. bis 7. Klasse. Das Thema Schule ist in dieser Serie ein deutlicher Bezug zur Alltagswelt der zu- schauenden Kinder. Die Machart Realfilm unterstützt das. Der Handlungsort könnte irgendwo in Deutschland sein. Es wird zwar an keiner Stelle der Serie explizit auf einen konkreten Handlungsort durch die Nennung echter Ortsnamen hingewiesen, trotzdem wird durch die Namensgebungen der Orte, die Personennamen und die Sprache der Eindruck erzeugt, dass die Serie in Deutschland spielt. Die einzelnen Folgen der Serie gliedern sich in drei Handlungsstränge, die klar von einander trennbar sind. Handlungsstrang A wie Abenteuer, Handlungsstrang B wie Beziehung und Handlungsstrang C wie Comedy, wobei der C-Strang meist in jeder Sendung angefangen und abgeschlossen wird. Die A- und B-Stränge können über 4 bis 7 Folgen gehen, haben einen entsprechenden Cliffhanger und müssen zeitlich nicht unbedingt parallel laufen.71 Schloss Einstein Folge 24 Abbildung 64 Tabelle 22 Schloss Einstein (KiKa, Donnerstag, 05.04.2001, 15:36 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 140.000 70.000 0 10.000 60.000 Quelle: Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Tolle Klamotten, neuer Modeschmuck, Maniküre - Antje lässt nichts unversucht, um doch noch bei dem smarten Junglehrer Sven Weber landen zu können. Zusammen mit Iris inszeniert sie in seinem Unterricht sogar einen Sportunfall, um als "Verletzte" ihrem Schwarm näher zu kommen. Doch Antjes Hoffnungen brechen wie ein Kar- tenhaus in sich zusammen, als sie mit ansehen muss, wie Sven Weber die Erziehe- rin Sabine Pätzold küsst, in die er offensichtlich schwer verliebt ist. 71 Dieter Saldecki in TELEVIZION 13/2000/2 S. 7 ff Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 115 Ein echtes Drama spielt sich auch in Dr. Stollbergs Aquarium ab: Guppys Fische schweben in akuter Lebensgefahr! Hausmeister Pasulke, der mit der Fischpflege beauftragt war, steckt schwer in der Klemme. Aber zum Glück gibt es ja Alexandra, die wie immer einen Ausweg weiß. 72 Handlungsstrang A (Abenteuer) Marc wettet mit Iris, dass er sich vor nichts fürchtet. Iris empfiehlt ihm darauf, um Mitternacht in den Keller zu gehen. Im Keller ist ein kleines Gruselkabinett eingerich- tet, wodurch Marc überrascht wird und sich erschrickt. Tom und Iris sind auch im Keller und treffen den erschrockenen Marc, der schwört daraufhin Rache an Ale- xandra zu nehmen. Dieser Handlungsstrang wird nur angeschnitten, im Hintergrund hört man immer noch das Titellied und die Handlung ist sehr verkürzt dargestellt. Vermutlich ist das Teil der Wiederholung der letzten Folge. Handlungsstrang B (Beziehung) Antje plant sich mit der Hilfe von Iris an den Lehrer Sven Weber anzunähern. Abbildung 65 und 66 Antje ist die Modebewusste unter den beiden. Sie gibt Geld für Kleidung und Make- Up aus. Antje und Iris passen in die Gruppe der Unauffälligen, denn sie sind an der Schwelle zu den Jugendlichen, verlieben sich und interessieren sich für Mode, Frei- zeitaktivitäten wie Skaten und Fahrradfahren. Handlungsstrang C (Comedy) Hausmeister Pasulke soll das Aquarium von Dr. Stollberg pflegen und scheitert. Alexandra hilft ihm aus der Patsche, indem sie ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. 72 Quelle: http://www.schloss-einstein.de/folgen/archiv/folge24/folge_24.shtml [15.10.04, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 116 Abbildung 67 und 68 Die Figur der Alexandra entspricht der Gruppe der Intellektuellen, sie liest viel und bezieht ihr Wissen auf Dokumentarfilm aus dem Unterricht. Das Bild von ihr ist klar umrissen, durch die Brille, die zurückgebundenen blonden Haare wird dieses Bild unterstützt und ist seit vielen Folgen klar. Schloss Einstein Folge 106 Abbildung 69 Tabelle 23 Schloss Einstein (ARD, Samstag, 07.04.2001, 11:46 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 420.000 100.000 10.000 40.000 50.000 Quelle: Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Hausmeister Pasulke ist ein prima Kumpel! Mit keiner Silbe hat er Atze wegen des Fensterschusses bei Frau Feilke verpetzt. Atze und Alexandra finden, dass Karin Feilke und Pasulke ein Traumpaar wären. Doch der Kuppelversuch mittels eines manipulierten Heizungsdefekts gelingt nicht. Der immer hilfsbereite Pasulke hat nach der Blitzreparatur nicht mal Zeit für einen Kaffee und eilt aus dem Haus. Der Handlungsstrang endet mit einem vielversprechenden Blick der Kinder, der zu hof- fen lässt, dass Frau Feilke und Herr Pasulke zusammenfinden. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 117 Wolf hat heimlich die Lösungen für Kims Schnitzeljagd abgeschrieben. Gewinnsi- cher hat er bei der "Schatzreise” die Nase vorn, doch dann bringt ein verlorenes Bonbonpapier Kim auf Wolfs miese Schliche. Nachdem für den Schummler ein Rät- sel ausgewechselt wird, gewinnt das Paarteam Tine und Ingo den Super-Preis – ein Titelfoto für "Kurz und Kleinstein”. Wolf irrt aber inzwischen durch den Wald und stürzt in einen alten Stollen. Iris ist Feuer und Flamme, als am Schwarzen Brett ein süßer Welpe angeboten wird. Aber Hundehasser Dr. Wolfert pocht auf die Hausordnung, die jegliches Getier auf Schloss Einstein streng verbietet. Da beschließen Iris und Nadine, dem Ge- schichtslehrer einen Streich zu spielen.73 Handlungsstrang A (Abenteuer) - Action, Spielen, wissensorientiert Kim plant eine Schnitzeljagd und Wolf klaut vorher die Ergebnisse um sich den Sieg zu erschleichen. Abbildung 70 und 71 Kim und Wolf gehören den Fun & Action-Kids an sie sind beide „jung, dynamisch und selten alleine“. Die Schnitzeljagd kann man als selbstorganisierte sportliche Aktion verstehen. Die Wissensorientierung einer Schnitzeljagd hat wiederum ver- weist auf die Intellektuellen, z.B. ihre Mediennutzung als Freizeitbeschäftigung eher auf Wissensaneignung ausrichten. Die Figur hat auch Anteile eines „Allrounders“. In der Schnitzeljagd zieht er entgegen der Regeln alleine los und lässt sich von der Mitschülerin Kim nichts sagen, er wirkt groß und schon etwas älter als seine Mit- schüler. 73 http://www.schloss-einstein.de/folgen/archiv/folge106/folge_106.shtml [15.10.04, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 118 Handlungsstrang B (Beziehung) Atze geht mit Alexandra und die Mutter von Atze, Frau Feilke und Herr Pasulke sol- len verkuppelt werden. Abbildung 72 und 73 In dieser Folge erfahren wir, dass Alexandra mit Atze geht. Sie fällt in dieser Folge weniger mit Wissen auf, als mit Berechnung und durch ihre Beziehung zu Atze könnte sie einem anderen Freizeitmuster zugeordnet werden. Für die Zuordnung zu den Unauffällige spricht ihr Kontakt zu Freunden, hier zu Atze. Typischerweise ist aber Alexandra die Intellektuelle dieser Staffel von Schloss Einstein. Dafür ist sie bekannt und vertritt diese Rolle auch sehr deutlich. Ihre Beziehung zu Atze ist aber eher eine Liebesbeziehung, wie sie Jungendliche pflegen. Im Alter von Atze und Alexandra ist das eine vorsichtige Annäherung zum anderen Geschlecht, das Spie- len mit dem Thema ‚einen Freund’ oder ‚eine Freundin’ haben. Den Aspekt des ‚die Kindheit hinter sich lassen’ findet man in den Freizeittypen bei den Unauffälligen. Handlungsstrang C (Comedy) Iris und Nadine bringen Welpen mit ins Internat und spielen Dr. Wolfert einen Streich. Der Handlungsstrang wird nicht abgeschlossen. Abbildung 74 und 75 Die beiden Mädchen lassen sich den „Unauffälligen“ zuordnen. In dieser Folge zeigen sie sich sehr Tierlieb mit der Zuneigung zu dem Welpen, daneben hören Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 119 Walkman und haben auch ansonsten keine weltbewegenden Hobbys. Die Einbin- dung in die Gruppe ihres Freundeskreises ist für sie sehr wichtig. Trotzdem fällt die Zuordnung bei den beiden Mädchen schwer, da in der Serie keine Familieneinbin- dung, Geschwisterverhältnisse deutlich werden. Schloss Einstein Folge 135 Tabelle 24 Schloss Einstein (KiKa, Samstag, 07.04.2001, 17:59 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 350.000 170.000 50.000 50.000 70.000 Quelle: Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Abbildung 76 Die Kinder von Schloss Einstein warten schon voller Spannung den neuen Austauschschüler. Karim, der aus dem fernen Ägypten kommt, über- rascht die Schüler wie auch die Lehrer mit komi- schen Verhaltensweisen und einer sonderbaren Einstellung gegenüber Frauen und dem freien Umgang mit der Liebe. Der unsichtbare Sprayer hat erneut zugeschlagen! Nachdem ihm Kevin unerklärlicherweise immer wieder aus dem Weg geht, bekommt Johannes langsam einen Verdacht. Schließlich findet Johan- nes auch überführende Beweise unter Kevins Bett, die seinen Bruder in arge Bedrängnis brin- gen. Abbildung 77 Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 120 Abbildung 78 Herr Fabian führt im Internat eine völlig neue Sportart ein: das Sumo-Ringen. Als erstes Opfer schnappt er sich Herrn Pasulke, der ihn aber über- raschend besiegt. Zerknirscht über seine Schlap- pe vereinbart Herr Fabian mit dem Hausmeister einen Schaukampf vor der Schulklasse, bei dem er gewinnen soll. Die Kinder sind begeistert und Paula möchte als erste gegen Sumomeister Han- nes Fabian antreten. Siegessicher tritt er gegen Paula an.74 Bei dieser Folge fällt die pädagogische Konstruiertheit auf, als Zuschauer erfahren wir von anderen Kulturen als ein Ägyptischer Junge (siehe Bild), der neu nach Schloss Einstein kommt, von seiner Kultur erzählt, Herr Fabian führt in das Sumo- ringen ein mit Pasulke als praktischem Beispiel. In der Diskussion des „Sprayens“ wird einerseits mit Sachschaden argumentiert und andererseits wird es als Kunst angesehen. In diesen Punkten wirkt die Serie verkrampft und belehrend, wie in ei- nem Unterrichtsfilm in der Schule. Catdog, USA 1998-ff SuperRTL-Infotext: "CatDog ist ein Katzenhund: vorne Hund, hinten Katze oder um- gekehrt. Kein Wunder, dass es bei zwei so unterschiedlichen Tieren in einem Kör- per ständig Probleme gibt. Auch das Temperament der beiden kann gegensätzlicher nicht sein: Während Cat eher der ruhige, selbstbewusste Typ ist, gibt sich Dog sehr impulsiv und stürmisch. Cat wünscht sich oft eine ganz normale Katze zu sein, ohne den unsäglichen Hund an der anderen Seite. Oft verwickelt der pfiffige Kater seine 'bessere Hälfte' in haarsträubende Situationen. Dog hingegen kann es nicht lassen, dauernd hinter irgendetwas herzujagen, wobei die Katzenhälfte es satt hat, immer mitzurennen. Trotz aller Kontroversen hängen die beiden im wahrsten Sinne des Wortes aneinander und müssen sich arrangieren - komme, was wolle. Zu CatDogs schärfsten Widersachern gehört die Schmuddel-Hundegang, eine Bande ungepfleg- ter Vierbeiner, die ihm, wo es nur geht, das Leben schwer macht. Sein bester Kum- pel ist Winslow, eine Maus, die eigentlich ganz harmlos ausschaut. Doch Winslow 74 http://www.schloss-einstein.de/folgen/archiv/folge135/folge_135.shtml [15.10.04, Klaus Rummler] Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 121 schafft es immer wieder, eine Menge Staub aufzuwirbeln und alles um sich herum auf den Kopf zu stellen. Dessen ungeachtet schlagen sich die drei Freunde wacker und fröhlich durchs Leben. Die witzige Zeichentrickserie ist geeignet für kleine Zu- schauer ab sechs Jahren." Catdog Folge 10 Abbildung 79 Tabelle 25 Catdog (SuperRTL, Donnerstag, 05.04.2001, 17:52 Uhr, Länge ca. 23 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 420.000 310.000 90.000 120.000 100.000 Quelle: Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Shriek liebt Dog (Shriek Loves Dog) Winslow erzählt Cat ein Geheimnis: Hündin Shriek von der Schmuddel-Hundegang ist in Dog verliebt. Heimlich schreibt der gewitzte Kater im Namen seiner besseren Hälfte einen Brief an die Verehrerin, um sie zu einem romantischen Rendezvous einzuladen. Arbeitskampf (Work Force) CatDog nimmt einen Job an und schon bald wird Dog befördert. Daraufhin beginnt Cat, sein Gefährten aus Neid zu mobben. Aber auch Dog fackelt nicht lange und will den Kater feuern, worauf ein Arbeitskampf ausbricht und CatDog fliehen muss bzw. selbst rausgeworfen wird. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 122 Catdog Folge 13 Abbildung 80 Tabelle 26 Catdog (SuperRTL, Sonntag, 08.04.2001, 17:57 Uhr, Länge ca. 11 Minuten) Zuschauergruppe Z 3+ Z 3-13 Z 3-5 Z 6-9 Z 10-13 Sehbeteiligung 510.000 300.000 70.000 160.000 70.000 Quelle: Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen, AGF/GfK PC#TV 2001 Lügen haben stets vier Beine (Armed And Dangerous) Cats schwedische Brieffreundin Ingrid kommt zu Besuch. Natürlich hat der Kater ihr vorsichtshalber seinen außergewöhnlichen Körperbau verschwiegen. Nun muss sich Dog am anderen Ende in eine Katze verkleiden. Doch der Schwindel fliegt auf. Aber auch Ingrid ist eine andere, als sie zu sein vorgab.75 Die Hauptfiguren der Zeichentrickserie CatDog sind Cat, eine Katze und Dog, ein Hund. Sie sind eine Art siamesische Zwillinge und leben zusammen in einem Haus. Ihr alter ist nicht klar erkennbar und der Ort, an dem sie leben ist auch nicht genau auszumachen. Die Verbundenheit dieser zwei sehr verschiedenen Figuren, ihre Verspieltheit und ihre Flapsigkeit legen nahe, in ihnen zwei Geschwister kindlichen Alters zu sehen. Diese Lesart bedeutet, Cat und Dog repräsentieren ein Geschwis- terpaar im Alter von etwa 6-13 Jahren. Dog ist verspielter als Cat. Er balgt sich häufig mit anderen Hunden, arbeitet gern bzw. geht gern in die Schule. Dies wird im zweiten Teil der Folge 10 Arbeitskampf deutlich. Dog hat hier kein Problem sich für die Arbeit zu begeistern. Angenommen, Dog repräsentiert ein Schulkind, so ist für ihn die Schule ein Ort an dem man Spaß haben kann und Anerkennung finden kann. In der Sendung bekommt Dog Anerken- nung von seinem Chef für seine große Arbeitsleistung und Motivation. In der Folge Shriek liebt Dog bekommt man einen Eindruck von Dog’s Mediennutzung. Er hat 75 SuperRTL-Programminformationen von: http://www.zeichentrickserien.de/catdog.htm zu- letzt gesehen von Klaus Rummler am 15.10.04 Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 123 einen Walkman und setzt ihn auf um sich von Cat abzulenken. Es bleibt aber unklar was er hört. Verglichen mit den Typologien der Kinder nach Freizeitmustern von SuperRTL könnte Dog ein Spielkind sein. Die Spielkinder spielen gerne mit klassischem Spiel- zeug, spielen gerne draußen, gehen gern zur Schule und kommen mit den Lehrern gut zurecht. Jedoch passt die Typologie „Spielkind“ nicht genau auf die Figur Dog. In dieser Gruppe überwiegt der Mädchenanteil, Dog hingegen ist eher ein Junge. Zudem ziehen die Spielkinder laut den „Kinderwelten 2000“ noch nicht mit einer Clique von Freunden herum, was aber Dog durch das Balgen mit anderen Hunden tut. Cat dagegen ist belesener und macht einen schlaueren Eindruck als Dog. Er schreibt Briefe an eine Brieffreundin bzw. einer Hündin, um sie mit Dog zu verkup- peln. Er flüstert Dog die Worte ein, die Dog der angehimmelten Hündin sagen soll. Cat ist eher ein berechnender Typ, der sich Gemeinheiten und Streiche ausdenkt. Mit Arbeit bzw. Schule kommt er nicht so gut klar. In der Folge 10 Arbeitskampf möchte er sich lieber auf die faule Haut legen als zu arbeiten bzw. zu lernen. Cat macht den Anschein der Ältere der beiden Geschwister zu sein, da Cat versucht sich von Dog’s Freunden abzugrenzen. In der Serie sind Dog’s Freunde Hunde und diese vertragen sich natürlich nicht mit Katzen. Im Verhältnis zu den Kinderwelten 2000 fällt es schwer Cat in eine Typologie einzu- ordnen. Einerseits passt er in die Gruppe der Allrounder, da er zu lesen scheint und schreibt. Er orientiert sich stark nach außen und ist auch durch sein Alter eher der Anführer unter den beiden Geschwistern. Bezeichnend für diese Gruppe ist, dass ihr Verhältnis zu Mitschülern und Lehrern nicht unproblematisch ist und sie sich nicht von jedem etwas sagen lassen. Diese Eigenschaft trifft auch auf Cat zu. Kindheit ist hier von Eigenverantwortung und Selbstorganisation geprägt. In den drei vorliegenden Folgen kommen keine Figuren vor, die eventuell Eltern repräsentieren könnten. Erwachsene kommen hier lediglich in der Form des Chefs bzw. Lehrers vor. Die Kinder leben hier eigenverantwortlich zusammen. Durch Erfahrungen und Fehler in der Gruppe wird hier gelernt. Da die beiden Cat und Dog immer zusam- men sind bilden sie eine kleine Gruppe. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 124 Fazit: Realfilm und Zeichentrick sind in der Struktur ihrer Figuren Die Figuren in den Serien Schloss Einstein und Catdog sind nach unterschiedlichen Strukturen angelegt. In Catdog gibt es zwei zentrale Figuren, die über alle Folgen gleich bleiben und nicht durch andere Figuren ausgetauscht werden. Die Charakter von Cat und Dog sind breiter angelegt und lassen sich nur schwer in eine Typologie der Freizeitmuster einordnen. Strukturell betrachtet gibt es in Catdog meist genau einen etwa 11minütigen Handlungsstrang mit einem klaren Anfang und Ende, der immer von den beiden gleichen Hauptfiguren bestritten wird. Die Figuren in der Realserie Schloss Einstein lassen sich relativ gut einem oder zwei Freizeitmustern zuordnen, zudem kommen in dieser Serie im Verhältnis zu Catdog wesentlich mehr Figuren vor. Im Unterschied zu Catdog besteht Schloss Einstein in der Struktur aus mehreren, episodenhaften, parallel laufenden Hand- lungssträngen. In jedem Handlungsstrang bzw. Episode kommen etwa drei wesent- liche Figuren vor und hat unterschiedliche Figurengruppen. Dabei ist entscheidend, dass jeder Handlungsstrang und die darin vorkommenden Figuren andere Freizeit- muster repräsentieren. Trotzdem es teilweise schwer fällt, eine Figur einer konkre- ten Freizeittypologie zuzuordnen, kommen in jeder Folge und in jedem Handlungs- strang andere Muster von Kindern und Kindheit vor, d.h. andere Typen von alltägli- chen Kindern werden repräsentiert. Die Freizeittypologien der Kinder nach der SuperRTL Studie Kinderwelten 2000 kann man durchaus im Fernsehen wiederfinden. Jedoch gibt es Einschränkungen. In den drei Folgen von Schloss Einstein und CatDog konnten keine „Passive“ Kinder gefunden werden, ebenso wenig wie „Die Gamer“. Entsprechend der Freizeitmuster zuschauender Kinder bestehen diese Kindergruppen hauptsächlich aus Jungen, die selbst eine Vorliebe für Zeichentricksendungen mit Spannung, Superhelden und Action haben. Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 125 Zusammenfassung der Ergebnisse Fasst man die Ergebnisse aus dem Teil 4 zusammen, so könnte man folgendes Bild zeichnen: Die öffentlich-rechtlichen Sender sind diejenigen, die das geforderte lehr- reiche, realitätsnahe Kinderprogramm anbieten. Die intellektuellen und unauffälligen Mädchen nutzen brav diese Sendungen. Daneben mischen sie ihr Programm eher zu Unterhaltungszwecken mit einigen beliebten Zeichentricksendungen. Die Jungen sehen kaum lehrreiches Realprogramm, sondern fast ausschließlich Zeichentrick. Nimmt man das als ein Nutzungsmuster und verfolgt es in der Typologie der Frei- zeitmuster, so sind diese Jungen Passive und Gamer, deren schulische Leistungen eher unterdurchschnittlich bleiben, die fast nie Bücher in die Hand nehmen und ihre Freizeit mit Gameboy, Konsole oder PC verbringen. Das ist ein durchaus gängiges Bild von Jungen und ihrer Mediennutzung. Muss man sich deshalb Sorgen um die Jungen machen? In Teil 3 der Arbeit ist es erfolgreich gelungen mit der Spielwelt eine Parallele zum Zeichentrick zu ziehen und trefflicherweise haben die Medienfor- scher von SuperRTL diesen Freizeittypus ebenfalls „Spielkinder“ genannt (obwohl die Mehrzahl dieser Gruppe Mädchen sind). Der Gedanke des Spielens wird des- halb in dieser Diskussion immer bedeutsamer, denn möglicherweise ist es nötig die Medienaneignung und damit auch die Aneignung von Welt der Jungen viel stärker unter dem Aspekt des Spielens zu betrachten. Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 126 5. Fazit und Schlussfolgerungen. Jungen sehen Cartoons – Mädchen se- hen Soaps. Mögliche pädagogische Bedeutung dieses Fazits. Zurück zum Anfang dieser Arbeit. Der Diskurs um Realitätsnähe im Kinderfernsehen eröffnete diese Arbeit, woraus die Frage gebildet wurde: Welche Darstellungsfor- men von Welt (Animation/ real) bevorzugen Jungen und Mädchen und welche wer- den vom expliziten Kinderfernsehen angeboten? Um diese Frage zu bearbeiten wurden die Begriffe des Diskurses konkretisiert und operationalisiert. Die Be- standsaufnahme zum Kinderfernsehen lieferte das empirische Material zur Frage- stellung, das im vierten Teil ausgewertet wurde. Erstes Ergebnis war dabei, dass realitätsnahes Programm von den öffentlich-rechtlichen Sendern wie ARD und ZDF ausgestrahlt wird und deshalb die zeitliche Menge an realitätsnahem Programm am Wochenende größer ist, als an Werktagen. Nähe zu kindlichem Alltag findet sich vielen verschiedenen Darstellungsformen wie- der. In fiktionalem Programm sind es Abenteuer- und Detektivgeschichten, im nicht- fiktionalen Bereich findet man Realitätsnähe in Wissenssendungen, Spielshows und Magazinen für Kinder. Von der Nutzungsseite betrachtet konnte festgestellt werden, dass Mädchen mehr realitätsnahes Programm sehen, als Jungen, wobei das mit zunehmendem Alter der Kinder deutlicher zu Tage tritt. In dieser Perspektive sehen Mädchen eher öffentlich- rechtliches Programm und Jungen fast nur Programm von privaten Fernsehsendern. Zudem sehen Jungen innerhalb der Top20 fast nur Zeichentrickprogramm, was e- benso mit zunehmendem Alter deutlicher wird. Bei der Betrachtung der Nutzung von realitätsnahem Programm ist aufgefallen, dass es nicht nur offensichtliche Realfilme sind, die Kinder als realitätsnahes Programm nutzen, sondern es gibt auch realitäts- nahe Zeichentrickserien die bei den Kindern sehr beliebt sind. Eine eher beiläufige Erkenntnis war, dass Jungen das Programm konstanter sehen als Mädchen. Jungen sehen alle verfügbaren Folgen einer Serie mit gleich großer Begeisterung und bleiben damit konstanter an einem Programm. Die Unterschiede in den Nutzungsmustern werden mit zunehmendem Alter der Kin- der größer. Die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jah- ren und ihren Fernsehvorlieben sind noch etwas diffus und einander sehr ähnlich. Ab der Grundschulzeit werden unterschiedliche Programmpräferenzen immer deut- licher bis schließlich die 10-13jährigen kaum noch gemeinsame Vorlieben haben. Dabei war interessant zu beobachten, dass Programmvorlieben Wanderungen durchmachen und zwischen den Alters- und Geschlechtergruppen hin und her ge- reicht bzw. weitergereicht wird, z.B. findet man das Programm der 3-5jährigen Jun- Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 127 gen, bei den 10-13jährigen Mädchen wieder. Das zugrunde liegende Muster schien dabei zu sein, dass Mädchen und Jungen immer das Programm favorisieren, das die andere Gruppe gerade nicht bevorzugt. Diese Beobachtungen passen zu den Erkenntnissen bei David Buckingham (siehe Kap. 3.2), wonach es Kindern gelingt sich nicht nur mit Hilfe des Diskurses über Realitätsnähe von einander abzugren- zen, sondern sie finden dazu auch das entsprechende Material im Fernsehen wie- der, um sich ein stimmiges Programm zusammen zu stellen. Es ist durchaus möglich Muster einerseits bei den zuschauenden Kindern und ande- rerseits bei abgebildeten Kindern wiederzufinden. Die favorisierten Genres der je- weiligen Freizeittypologien der Kinder, wie sie die Medienforschung SuperRTL for- muliert hat, kann man in den Hitlisten durchaus wiederfinden. Für eine genauere Betrachtung wäre es trotzdem nötig Fernsehnutzungsmuster aller Typen zu kennen. Dennoch konnte man erkennen, dass dargestellte Muster bzw. Typen von Kindern in Realfilm und Zeichentrick sehr verschieden sind. In den wenigen Zeichentickfigu- ren ist die Bandbreite an Typen wesentlich größer, als in den vielen Realfiguren, in denen in den einzelnen Figuren konkretere Typen erkennbar sind. Auf diese Weise bieten Realfilm und Zeichentrick den Kindern unterschiedliche Zugangsweisen und bieten den Kindern alternative Aneignungsmuster. Pädagogische Folgerungen z.B. für den Schulunterricht Betrachtet man einen koedukativen Deutschunterricht und berücksichtigt die Schlussfolgerungen aus den vorherigen Teilen, so wäre es interessant die Praxis der Notenvergabe zu Aufsätzen im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht genauer zu Untersuchen. David Buckingham beschreibt im Buch „Cultural Studies Goes to School“, dass Jungen andere Textsorten (Genres) produzieren als Mädchen. Prob- lematisch ist dabei, dass Lehrer und Lehrerinnen die von Mädchen produzierten Texte teilweise besser bewerten würden.76 Konkret geht es im Buch um die Frage nach der Lesekompetenz und den intertextuellen Bezügen zwischen alltäglicher Mediennutzung und Textproduktion im Kontext von Schule. David Buckingham führt als Beispiel den Auszug aus einer Geschichte an, die der Junge Pony in der achten Klasse innerhalb des Englischunterrichts (in diesem Fall die Muttersprache) schrieb. Um einige der Spannungen zwischen populären und erzieherischen Definitionen von Kultur und Literalität zu verdeutlichen, ist dem Textauszug der Kommentar des Lehrers angehängt. 76 Buckingham, David; Sefton-Green, Julian: Cultural Studies Goes to School. Reading and Teaching Popular Media. Taylor & Francis, 1994, Seite 40ff Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 128 Auszug aus der Geschichte des Jungen: „he shot but Zartan bloked it with the sword. Zartan gave him a double kick, he went down Zartan picked up the swore and droke it through Dark storms head Dark storm try to get up but he fell he was dead zartan was relifed but frostbite got up and shot a freeze at Zartan.” Kommentar des Lehrers: “Action packed although I find all the battles a little difficult to follow – spelling and punctuation – we must have a talk. I prefer knowing more about and scene than just the action, it adds to the overall effect.” Pony’s Geschichte, so Buckingham, entspricht nicht der klassisch realistischen Kurzgeschichte, die der Lehrer erwartet hat. Der Stil des Kommentars ist zwar eine legitime Art Schreibfähigkeiten zu verbessern, jedoch weist der Kommentar keine emphatischen oder motivierenden Momente auf, sondern ignoriert die Stärken des Jungen, die in diesem Beispiel exemplarisch für Texte von Jungen im Allgemeinen stehen. Pony’s alltägliche Mediennutzung ist geprägt von Comics und Zeichen- tricksendungen und in diesem Zuge hat der Junge im Verhältnis zum Lehrer eine andere Vorstellung von einer ‚guten’ Geschichte. Bezieht man die Ergebnisse der PISA-Studie mit ein, so könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass Jungen weniger lesen als Mädchen und wenn sie lesen, dann sind es Texte, die man land- läufig als ‚Schund’ betrachtet. Die These ist hier, dass Jungen nicht nur eher Zei- chentrick sehen, sondern dementsprechend auch ‚Zeichentrick’-Texte schreiben. Die ‚realitätsnahen’ Texte der Mädchen entsprechen dagegen eher dem Textver- ständnis von LehrerInnen die sich, wie Pony’s Lehrer, eher detaillierte, realistische Beschreibungen der Umgebung und wohlgeformte Charaktere wünschen. Dabei ist es prinzipiell nicht schlechter zu bewerten, wenn Jungen andere, geschlechterspezi- fische Texte rezipieren und produzieren als Mädchen. Es ist zunächst wichtig diesen Umstand als Lehrer zu erkennen und diesen Unterschied in die Beurteilung schuli- scher Leistung einzubeziehen. Ein weiteres Beispiel für den Zusammenhang zwischen Schule und geschlechter- spezifischen Präferenzen in bezug auf Animation ist die Vorbreitung der Gruppe Internet auf den abschließenden Projekttag im Zuge des Projekts www.Schulmedientauschbörse.de. Als Abschluss des Projektes am Schuljahresen- de sollte ein Projekttag stattfinden, der die Ergebnisse der Schulmedientauschbörse anderen Klassen vorstellt. Die Kinder haben sich gleichmäßig 5 Themengruppen zugeordnet, so gab es neben der Projektgruppe Internet die Gruppen "Arbeiten am Computer", geleitet von der Klassenlehrerin, die Gruppe "Tauschen", die Gruppe Fernsehquiz und die Dokugruppe 'Rasende Reporter'. Die Projektgruppe Internet Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 129 bestand aus 6 Personen, dem Lehrer (oder aufgrund der didaktischen Situation auch Projektkoordinator genannt), 2 Mädchen und 3 Jungen. Innerhalb der Gruppe gab es keine explizite Rangordnung. Entscheidungen über das Projektziel wurden gemeinsam gefasst und im gemeinsamen Gespräch herbeigeführt. Die Lehrerrolle war in dieser Situation eher mir der Rolle eines Moderators vergleichbar. Das Wunschziel der Gruppe war entweder kostenlos Videos und Musik aus dem Internet herunter zu laden oder, was ihnen eigentlich viel lieber wäre, Videos und Musik im Internet online selbst zu erstellen und zu schneiden. Die Gruppe teilte sich in Paare von je zwei Schülern auf, da die Interessen sehr un- terschiedlich waren: Die Mädchen wollten die Websites www.foxkids.de, www.kika.de und die Seite www.diddl.de für die Präsentation vorbereiten, die Jun- gen hatten dagegen nur eine grobe Vorstellung davon, welche Websites sie am Projekttag zeigen wollten. Es sollte etwas zum Thema Modelleisenbahn sein, sie wollten auch etwas zu Yu-Gi-Oh! vorzustellen oder wie man Videos und Musik aus dem Netz legal oder illegal herunter laden kann. Die Hauptsache war dabei, dass das Angebot kostenlos ist. Auffällig an dieser Aufteilung waren die geschlechterspe- zifischen Interessen, in dem Mädchen klare Inhalte im Kopf hatten, die sie suchten. Sie kannten eine genaue Liste von Websites, die sie schon zuvor besucht haben, auf denen sie sich sicher fühlten und wieder aufsuchen möchten. Die Jungen dage- gen nannten keine Websites, sondern Themengebiete zu denen sie erst etwas su- chen wollten. Sie haben also dazu noch keine Websites gesehen und mussten zu- nächst Strategien entwickeln sichere Inhalte zu finden. Insofern haben die Mädchen ihnen bekannte Websites wieder besucht, wo hingegen die Jungen etwas Neues erfahren wollten, sich auf die Suche nach neuen Websites begeben haben, auch unter der Unsicherheit evtl. nichts zu finden oder unangenehme Erfahrungen zu machen. Explorativ und kreativ - Im Gespräch mit dem Lehrer neue Alternativen finden Um Videos im Internet selber zu machen hat Milan den Satz „Videos im Internet selber machen“ in der Suchmaschine www.google.de eingegeben. Zu diesem Beg- riff gab es sehr viele Suchtreffer, die Milan schnell überflogen hat. Nach einiger Ver- änderung des Suchsatzes, z.B. durch Weglassen der Anführungszeichen, Weglas- sen des Wortes "im" oder "selber machen" zusammengeschrieben, fand Milan eine für ihn interessante Seite. Es war der online-Artikel der Hamburger Morgenpost Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 130 "Anschauen und selber machen"77 zum Thema Inline-Skating lernen, das Milan e- benfalls sehr interessiert. Am Ende des Artikels waren weiterführende Links zu Websites, die kleine Animationen zeigten, die als Lehrvideos zum Erlernen von Inli- ne-Skating gedacht sind. Die Animationen waren einfache Strichzeichnungen mit einer Figur auf Inlinern, die einzelne Tricks beim Fahren vorführten.78 Abbildung 81 Die Skater-Videos waren der Ursprung zur Idee, wenn man schon keine echte onli- ne-Plattform zum Erstellen eigener Videos im Internet finden konnte, dann könnte man ja dennoch eigene Animationen anfertigen. Die Strichzeichnungen der Skater- Videos schienen nicht so schwierig zu sein, als dass man sie nicht auch selbst ma- chen könnte. Daniel, Nico und Milan unterhielten sich dann mit dem Teamleiter, ob es möglich sei wenigstens kleine Animationen selbst zu machen. Nachdem die gro- ben Prinzipien von Zeichentrick und Animation geklärt schienen, machte sich zu- nächst Milan auf und zeichnete eine Animation aus sechs Einzelbildern mit einem Strichmännchen auf Inline-Skates der über eine Art Treppengeländer (Rail) gleitet (slidet). Abbildung 82: Ursprungszeichnung zu Milans erstem Zeichentrickfilm aus sechs Einzelbildern Videos selber machen - Arbeitsbündnis zwischen Lehrer und Schüler Um aus einer Zeichnung mit mehreren Einzelbildern eine Animation zu bekommen, muss man die Zeichnung einscannen. Danach werden die Einzelbilder auseinander geschnitten und zeitlich versetzt übereinander gelegt, so dass im Prinzip ein Dau- menkino entsteht. Diese Arbeit wäre zwar in der Schule mit ihrer Ausstattung mög- lich gewesen, jedoch schien es aufgrund der knappen Zeit innerhalb des Projekts 77 http://archiv.mopo.de/archiv/2002/20020429/nachrichten/hh-guide/5974.html [23.08.2005, Klaus Rummler] 78 Vgl.: http://www.geocities.com/Colosseum/Track/7938/ani.html [23.08.2005, Klaus Rumm- ler] Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 131 sinnvoller, wenn der Projektkoordinator die Bildbearbeitung zuhause übernimmt. In der darauf folgenden Woche präsentierte der Teamleiter den Gruppenmitgliedern den ersten selbstgezeichneten Zeichentickfilm von Milan. Das gelungene Ergebnis ermutigte dann alle Jungen der Gruppe und sie zeichneten sofort drauf los. Wäh- rend dieser Phase des gemeinsamen Zeichnens stand der Projektkoordinator der Gruppe immer für Rückfragen zur Verfügung, so tauchten Fragen auf, wie man all- gemein Zeichentrick herstellt, welche Techniken die Kinder in diesem Fall anwen- den sollen und wie genau die Bilder zuhause weiterverarbeitet werden. Abbildung 83: Zeichnung von Nico Nico und Milan haben unterschiedliche Zeichentechniken. Grundsätzlich sind diese Arten von Animationen mit Daumenkinos vergleichbar. Die Kinder fertigen eine Rei- he von Zeichnungen an, die im Prinzip immer das gleiche Bild zeigen, jedoch ist auf jedem Bild ein Teil entsprechend der Bewegung verändert. Je mehr Bilder gezeich- net sind, umso flüssiger scheint die Bewegung, wenn man die Bilder schnell hinter- einander ansieht. Milan hat diese Methode angewendet und fünf einzelne Figuren gezeichnet. Nico hat die Methode anders interpretiert und hat den Hügel nur einmal gezeichnet, da dieser sich während der Bewegung nicht ändert. Da sich lediglich der Skater verändert hat Nico folgerichtig nur den Skater in verschiedenen Positio- nen gezeichnet. In der Animation erzielen beide Methoden die gleichen Ergebnisse. Obwohl Milan mit Farbstiften auf Papier zeichnet wendet er Software an bzw. geht mit ihr um. Er geht mit dem Lehrer ein zweckmäßiges Arbeitsbündnis ein. Milan hat die Arbeiten, die er nicht selbst erledigen kann, an den Lehrer abgegeben und setzt den Lehrern in gewisser Weise in seiner Rolle als kompetenten Softwareanwender ein. Auf diese Weise wendet Milan indirekt auch Software an. Interessanter Vorschlag für eine Online-Software Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 132 Daniel hat sich zum Ziel gesetzt, Videos und Musik aus dem Internet kostenlos und möglichst legal herunter zu laden. Kostenlose Videos zu finden schien jedoch nach einiger vergeblicher Suche fast unmöglich. In beiläufigen Gesprächen mit dem Jun- gen erzählte er von einem nahen Verwandten, der mit dem Computer Musik mache. Dabei macht dieser Verwandte nicht nur mit herkömmlichen Mitteln wie z.B. dem Keyboard oder durch Abmischen bestehender Lieder von CD Musik, sondern er habe auch eine Möglichkeit Töne aus dem Internet zu laden und diese dann direkt und ganz einfach zu mischen und neue Musik entstehen zu lassen. So etwas will Daniel auch machen, meinte er. Videos herunter zu laden, das habe er zuhause bisher noch nicht gemacht und das interessiert ihn eigentlich auch nicht so sehr. Vielmehr interessiere ihn das Musik machen. Auf die Frage wie genau er sich das vorstelle, meinte er, dass es eine Website geben sollte, auf der man wie ein DJ (Disk Jockey) aus einer Menge an Liedern und Tönen einige auswählen können sollte und diese mit zwei Plattentellern und einer Art Mischpult abmischen können sollte. Schließlich wünscht er sich dann, dass man die Töne, die daraus entstehen auf die Festplatte speichern können sollte um sie weiter zu verarbeiten. Dieser Junge hat einen Vorschlag für eine interessante Online-Software. Daniel hat sich intensive Gedanken gemacht, wie er mit Software seine Wünsche umsetzen könnte. Diese Reflexion über Software erfordert hohe Kompetenzen, einerseits in bezug auf Software und Internet allgemein, andererseits in bezug auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse. Daniel hat eine klare Vorstellung entwickelt, so möch- te er zwei Plattenteller auf dem Bildschirm haben, wobei ihm im Prinzip egal ist, ob die Software online oder offline ist. Es darf nichts kosten und installieren oder runter- laden möchte er auch nichts. Speichern können sollte man das Ergebnis, um das selbst erarbeitete aufbewahren und weiterbearbeiten zu können. Daumenkino im Kunstunterricht als Teil der Medienerziehung Im hessischen Rahmenplan für die Grundschule steht unter Teil B zum Kunstunter- richt: "Medienerziehung im Fach Kunst hat die Chance, durch eigene Gestaltung einerseits die Möglichkeiten der Medien besser zu verstehen und zu durchschauen und andererseits eigene Medienerfahrungen zum Ausdruck zu bringen und zu bear- beiten."79 Das Zeichnen eigener Webanimationen zum Thema Inline-Skaten passt zu den im Rahmenplan vorgeschlagenen thematischen Möglichkeiten, Themen auf- 79 Hessisches Kultusministerium (Hrsg.): Rahmenplan Grundschule. Gemäß der 204. Ver- ordnung über Rahmenpläne des hessischen Kultusministers vom 21.3.1995, 1. Auflage: Wiesbaden. Juni 1995. S. 194f, 270. Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 133 zugreifen, die auf Sendungen für Kinder mit Kinderalltag in aller Welt und Trickfilm verweisen. Der Rahmenplan sieht auch den Bezug zu Computerspielen, denn im Kunstunterricht können Kinder auch "Spielfiguren und Szenarien in anderen ästheti- schen Medien darstellen und verändern". Speziell mit dem Bezug zu Sendungen mit Kindern schlägt der Rahmenplan vor, innerhalb des Kunstunterrichts ein Daumenki- no zu zeichnen. Die didaktische Funktion dieser Einheit besteht in der Destruktion von Webanimati- onen und Zeichentrick und der darauf aufbauenden Konstruktion eigener Produktio- nen in der Form kurzer Animationen für das Internet. In diesem Prozess können Kinder die Konstruktion der industriell produzierten Animationen durchschauen und nachvollziehen. Dieser Rekonstruktionsprozess beinhaltet für Kinder Lernprozesse über Zeichenmethoden und Produktionsweisen professioneller Animationen. Dar- über hinaus bieten diese Rekonstruktionsprozesse Orientierungsfunktionen für Kin- der. Ihnen wird die Möglichkeit geboten, industrielle Medienangebote in ihrer Kon- struiertheit aufzubrechen, zu durchschauen, sie einzuordnen und damit auch im Sinne der Cultural Studies zu entmachten. Die Lehrerrolle ermöglicht informelles (konstruktivistisches) Lernen Ganz entscheidend für das Gelingen der Arbeitsphasen und Projekte mit dem Inter- net in der Schule sind einerseits die Rolle des Lehrers oder der Lehrerin und ande- rerseits das Unterstützen der Kinder beim Selbstschutz. Der Lehrer stand bei die- sem Projekt den Kindern als Helfer, Moderator bzw. vielmehr als Projektkoordinator zur Seite. Im Vordergrund stand nicht die Instruktion der Kinder. In der ersten Pro- jektphase zeigte sich, dass ein von Lehrern anfangs gesetztes Ziel nicht erreicht werden kann, woraufhin Kinder selbständig, mit dem Lehrer als Moderator und Pro- jektkoordinator ein neues Ziel vereinbaren konnten. Der Lehrer diente hier eher als Lieferant für Ideen, er gab seine Meinung zu Themen ab und schätzte ein, ob Vor- haben in einer bestimmten Zeit bearbeitbar sind. Als es darum ging Kinderzeich- nungen zu fertigen Animationen weiter zu bearbeiten, sie zu scannen und daraus einen Film zu machen übernahm der Lehrer ebenso wie die Kinder eine feste, gleichberechtigte Aufgabe innerhalb der Projektgruppe. Theoretisch kann man die Rolle des Lehrers und die offene Lernsituation mit dem Begriff des Konstruktivismus beschreiben. Klassischer Unterricht ist gekennzeichnet durch die Instruktion durch den Lehrer/ die Lehrerin. Merkmale wie "Frontalunter- richt, linear-systematisches Vorgehen, Anleiten der Schüler, Steuerung des Lern- prozesses, Präsentieren von Wissen, Erklären, strenge Fächergrenzen und hohe Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 134 Bedeutung der Lernerfolgskontrolle"80 stehen dabei im Vordergrund. Kennzeichen konstruktivistischer Lernumgebungen dagegen sind z.B. authentische Probleme, "selbstbestimmtes und entdeckendes Lernen, instruktionale Abstinenz, kooperatives Lernen, Lernen in fächerübergreifenden Projekten, Methodenreflexion und Selbst- evaluation"81. "Die Anregung zu eigenständigen Konstruktionen und die Möglichkeit, solche Konstruktionen in einer Lernumgebung auch auf ihre Viabilität hin zu prüfen, sind bestimmende Merkmale konstruktivistischer Angebote."82 Zu Anfang des Pro- jekts Internet als Vorbereitung für den abschließenden Projekttag war es wichtig Projektziele verwerfen zu können, neue Projektziele dynamisch zu formulieren und so die Machbarkeit bestimmter offener Lernwege auszuloten. Für den Erfolg der Kinder war dabei ebenso entscheidend ein Arbeitsbündnis mit dem Lehrer einzuge- hen. Der Lehrer wurde dabei zum vollwertigen Mitglied der Arbeits- bzw. Projekt- gruppe, gleichrangig wie die Schüler, mit Arbeitsaufgaben die letztlich dazu dienen den Lernweg der Kinder viabel zu machen. Ganz im Sinne des produktiven Nutzers versuchen Kinder das Internet als Werkzeug zu verwenden, um für sich, aus ihrer Perspektive, ihre Wünsche zu erfüllen. Selbst erfolgreich Musik oder Videos zu pro- duzieren, diese auch noch ohne großen finanziellen Aufwand für teure Technik der Eltern herzustellen, ist für Kinder dieser Gruppe interessant. Das Beispiel des Englischen Jungen, der statt einer realfilmartigen Kurzgeschichte eine Actiongeschichte im Stile eines Comics schreibt, die Jungen aus der Internet- gruppe der Schulmedientauschbörse, die mit ihrem Wissen über Zeichentrick, das sie beiläufig beim alltäglichen Fernsehen erworben haben und erfolgreich mehrere kleine Zeichentrickfilme produzieren oder Daniel, der sicherlich auf Rap und Hip- Hop Musik steht und nun auch endlich selbst Musik machen möchte, zeigen, dass Medienrezeptionsmuster und -vorlieben eng mit Medienproduktion verwoben sind. Selbst der Hessische Rahmenplan für die Grundschule berücksichtigt das und legt Lehrern nahe Fernsehsendungen aufzugreifen und sie in den Unterricht zu integrie- ren. Dennoch sind Misserfolge wie sie der Junge Pony durch den Kommentar des Lehrers zu seiner Geschichte erlebt hat sicher nicht selten. Der Diskurs um reali- tätsnahe Darstellungen zeigt, dass in Deutschland, ähnlich wie in England realisti- schere Medienprodukte höher geschätzt werden als animierte oder comicartige 80 Blömeke, Sigrid; Müller, Christiane; Eichler, Dana: Handlungsmuster von Lehrerin-nen und Lehrern beim Einsatz neuer Medien Grundlagen eines Projekts zur empirischen Unterrichts- forschung. In: Bachmair, Ben; Diepold, Peter; de Witt, Claudia (Hrsg.): Jahrbuch Medienpä- dagogik 4. VS Verlag für Sozialwissen-schaften, Wiesbaden 2005, Seite 239. 81 Blömeke, Müller, Eichler. 2005 82 Tulodziecki, Gerhard; Herzig, Bardo: Handbuch Medienpädagogik, Band 2: Me- diendidaktik. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, Seite 144 Fazit und Schlussfolgerungen. Mögliche pädagogische Bedeutung. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 135 Produkte. Im schulischen Kontext kann das für manche Kinder verhängnisvoll sein, wenn die Lehrerin dem Schüler ein Genre abverlangt, das nicht seinen Vorlieben entspricht bzw. kein Teil seiner Lebenswelt ist und der Schüler keinen Bezug zum jeweiligen Genre hat nur weil er ein Junge ist. Die beschriebenen Animationen in- nerhalb der Schulmedientauschbörse sind auch deshalb gelungen, weil der Team- leiter emphatisch auf die Jungen eingegangen ist, die Lebenswelt der Jungen zu verstehen versucht hat und dabei das Thema Animation, Zeichentrick und Comics nicht als trivial abgetan hat. Die Problematik und Frage nach realitätsnahen Darstellungen im Kinderfernsehen ist sehr komplex. Sie ist eingebettet in die alltägliche Fernsehnutzung von Kindern. Damit ist sie Teil eines komplexen Gefüges von Medienaneignung und Medienso- zialisation von Kindern und muss somit unter alters- und geschlechterspezifischen Gesichtspunkten gesehen werden. Über die Frage nach realitätsnahen Darstellun- gen hat sich der Fokus der Betrachtungen am Ende der Arbeit auf die Beziehung zwischen Jungen und spezifischen Darstellungsformen von Welt wie z.B. Zeichen- trick und Comic verschoben und damit den Blick geöffnet, diese Beziehung genauer zu Untersuchen. Gerade im Hinblick auf die PISA2000-Studie und die Schwäche der Jungen bei den Leseleistungen könnte es hilfreich sein, die Aneignungs- und Entäußerungsmuster von Jungen in bezug auf Medien und verschiedene Facetten ihrer Mediensozialisation genauer zu studieren. Es scheint deshalb auch wichtig, der besonderen Beziehung der Jungen zum Zeichentrick nachzugehen und den Aspekt des Spielens dabei nicht außer Acht zu lassen, um die Jungen gemäß ihrer Mediennutzungsmuster zu unterstützen und sie im schulischen Kontext zu fördern. Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen 136 Literaturnachweis Bachmair, Ben: Das Konzept des Forschungsprojekts "Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder", http://www.kinderfernsehforschung.de/bestand/Konzept/Konzept.htm [11.10.04, Klaus Rummler] Ben Bachmair, Claudia Topp, Clemens Lambrecht, Judith Seipold, Klaus Rummler: Be- standsaufnahme zum Kinderfernsehen. Ein pädagogischer Blick auf das Fernsehange- bot und die Nutzung durch die Kinder. In: GEP (Hrsg.): Medien Praktisch, Heft 2/2001 (Heft 98, 25. Jahrgang), S. 23-28. Bachmair, Ben; Lambrecht, Clemens; Rummler, Klaus; Seipold, Judith; Raabe, Claudia: Fernsehprogrammanalyse in der Perspektive kindlicher Fernsehnutzung. Methode des Projektes "Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen - qualitative und quantita- tive Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder". 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II Tabellenverzeichnis.................................................................................................................IV Verzeichnis der Diagramme.....................................................................................................V Verweise auf den Anhang aus dem Text ................................................................................VI Anhang Anhang 1: Exemplarische, detaillierte Vorgehensweise zur Gewinnung von Hitlisten - Ausführliche Liste der ausgewählten Spalten ...........................................................VII Anhang 2: Ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernsehens im Jahr 2000: gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige .............................................................................XII Anhang 3: Ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernsehens im Jahr 2001: gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige .......................................................................... XVII Anhang 4: Ausführliche Tabelle zu 4.1.2 Angebot an verschiedenen Darstellungsformen im expliziten Kinderprogramm: gefiltert nach V3a, V9c, V12b, V13m, nicht V19d, nicht V21d, V26a, V27a, V28a, absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige ................................................................... XX Anhang 5: Nutzung von realitätsnahem expliziten Kinderprogramm der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3 ............................................................................................XXIV Anhang 6: Nutzung von realitätsnahem expliziten Kinderprogramm der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, Rangfolgen aufgelöst, in Blöcken geordnet .....................XXVII Anhang 7: Die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, jeweils gekürzt auf die ersten 20 Zeilen, das ergibt 6 Tabellen............................................................XXX Anhang 8: Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Stichprobenzeitraum 2000: Real-Sendungen, in denen Kinder oder Jugendliche die Hauptrolle spielen sind gelb markiert, Animationssendungen in denen Kinder die Hauptrolle spielen sind türkis markiert. ..............................................................................................................XXXIV Anhang 9: Vollständige Listen: 6 Hitlisten (Top20) des Jahres 2000, farbig markierte Sendungen, in Blöcken mit gemeinsamem Jungen-Mädchen-Programm.........XXXVII Anhang 10: Die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6- 9 Jahren und 10-13 Jahren im Jahr 2001:gefiltert nach V9c, jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, jeweils gekürzt auf die ersten 20 Zeilen, das ergibt 6 Tabellen............................................XL Anhang 11: Originaltext zu den fünf Serientypen ...............................................................XLIII Anhang 12. Originaltext zu den Kinderfreizeittypologien der Medienforschung SuperRTL.............................................................................................................. XLIV Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen II Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: South Park, RTL................................................................................................ 26 Abbildung 2: Angela Anaconda, SuperRTL, 34740b.jpg, Stichprobe 2003........................... 26 Abbildung 3: Buffy - im Bann der Dämonen, PRO7, 12285.jpg, Stichprobe 2000 ................ 42 Abbildung 4: Sabrina - total verhext, PRO7, 12255.jpg, Stichprobe 2000............................. 42 Abbildung 5: Charmed - zauberhafte Hexen, PRO7, 12325.jpg, Stichprobe 2000 ............... 42 Abbildung 6: Waterworld, RTL, 5400b.jpg, Stichprobe 2000................................................. 44 Abbildung 7: Asterix bei den Briten, SAT.1, 8120.jpg, Stichprobe 2000................................ 44 Abbildung 8: The Game, PRO7, 12590.jpg, Stichprobe 2000 ............................................... 44 Abbildung 9: Malcom Mittendrin, PRO7, 11710f.jpg, Stichprobe 2003.................................. 54 Abbildung 10: Die Maske, SAT.1, 29260a.jpg, Stichprobe 2003........................................... 54 Abbildung 11: Tagesschau, ARD, 850.jpg, Stichprobe 2003 .......................................................... 65 Abbildung 12: Streit um Drei, ZDF, 41010.jpg, Stichprobe 2003 ..................................................... 65 Abbildung 13: Streit um Drei, RTL, 15650.jpg, Stichprobe 2003 ..................................................... 65 Abbildung 14: Richter Alexander Hold, SAT.1, 27290.jpg, Stichprobe 2003..................................... 65 Abbildung 15: Die Jugendberaterin, PRO7, 9340.jpg, Stichprobe 2003........................................... 65 Abbildung 16: Shin Chan, RTL2, 21690.jpg, Stichprobe 2003 ........................................................ 65 Abbildung 17: Powerpuff Girls, SuperRTL, 34880.jpg, Stichprobe 2003 .......................................... 65 Abbildung 18: Die Pfefferkörner, ARD, 186c.jpg, Stichprobe 2000 ....................................... 76 Abbildung 19: Schloss Einstein, Ki.Ka, 22055.jpg, Stichprobe 2000..................................... 76 Abbildung 20: Achterbahn, ZDF, 1800c.jpg, Stichprobe 2000............................................... 76 Abbildung 21: Löwenzahn, ZDF, 2370.jpg, Stichprobe 2000................................................. 81 Abbildung 22: ReläXX, Ki.Ka, 21510.jpg, Stichprobe 2000 ................................................... 81 Abbildung 23: Spiel Tigerenten Club, ARD, 185.jpg, Stichprobe 2000.................................. 85 Abbildung 24: Super Toy Club, SuperRTL, 19220.jpg, Stichprobe 2000 .............................. 85 Abbildung 25: 1-2 Oder 3, ZDF, 1725.jpg, Stichprobe 2000.................................................. 85 Abbildung 26: Greenteam Tigerenten Club, ARD, 182.jpg, Stichprobe 2000........................ 87 Abbildung 27: Kabuera in Tabaluga tivi, Ki.Ka, 21810.jpg, Stichprobe 2000 ........................ 87 Abbildung 28: Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr, Ki.Ka, 22065.jpg, Stichprobe 2000.......... 87 Abbildung 29: Pokémon, RTL2, 18225.jpg, Stichprobe 2000................................................ 98 Abbildung 30: Bob der Flaschengeist, SuperRTL, 20765.jpg, Stichprobe 2000 ................... 98 Abbildung 31: Sailor Moon, SuperRTL, 20765.jpg, Stichprobe 2000 .................................... 98 Abbildung 32: Die Pfefferkörner, ARD, 186c.jpg, Stichprobe 2000 ....................................... 99 Abbildung 33: Greenteam Tigerenten Club, ARD, 182.jpg, Stichprobe 2000........................ 99 Abbildung 34: Spiel Tigerenten Club, ARD, 185.jpg, Stichprobe 2000.................................. 99 Abbildung 35: Disneys Gummibärenbande, SuperRTL, 20970.jpg, Stichprobe 2000......... 100 Abbildung 36: Wickie ... und die starken Männer, Ki.Ka, 186c.jpg, Stichprobe 2000.......... 100 Abbildung 37: Norman Normal, SuperRTL, 20925.jpg, Stichprobe 2000............................ 100 Abbildung 38: Schloss Einstein, Ki.Ka, 22165.jpg, Stichprobe 2000................................... 101 Abbildung 39: Alvin und die Chipmunks, RTL2, 186c.jpg, Stichprobe 2000........................ 101 Abbildung 40: Unsichtbar, Ki.Ka, 21806.jpg, Stichprobe 2000 ............................................ 101 Abbildung 41: Disney’s Pepper Ann, RTL, 3775.jpg, Stichprobe 2000 ............................... 102 Abbildung 42: Disney’s Doug, RTL, 3820.jpg, Stichprobe 2000.......................................... 102 Abbildung 43: Disney’s Grosse Pause, RTL, 3890.jpg, Stichprobe 2000............................ 102 Abbildung 44: Sendung mit der Maus, ARD, 3380.jpg, Stichprobe 2001............................ 104 Abbildung 45: Catdog, SuperRTL, 52850.jpg, Stichprobe 2001.......................................... 104 Abbildung 46: Popeye, SuperRTL, 52870.jpg, Stichprobe 2001 ......................................... 104 Abbildung 47: Unser Sandmännchen, Ki.Ka, 15720.jpg, Stichprobe 2001 ......................... 104 Abbildung 48: Siebenstein, ZDF, 57290.jpg, Stichprobe 2001 ............................................ 105 Abbildung 49: Löwenzahn, ZDF, 57330.jpg, Stichprobe 2001 ............................................ 105 Abbildung 50: Tabaluga tivi, ZDF, 56070.jpg, Stichprobe 2001 .......................................... 105 Abbildung 51: Fix und Foxi, Ki.Ka, 16300b.jpg, Stichprobe 2001........................................ 105 Abbildung 52: Schloss Einstein, Ki.Ka, 16360b.jpg, Stichprobe 2001................................. 106 Abbildung 53: Kratts Safari, SuperRTL, 50370.jpg, Stichprobe 2001.................................. 106 Abbildung 54: Student Bodies, Ki.Ka, 15450.jpg, Stichprobe 2001..................................... 106 Abbildung 55: Disney’s Pepper Ann, RTL, 28110.jpg, Stichprobe 2001 ............................. 106 Abbildung 56: Simsalabim Sabrina, RTL, 30190.jpg, Stichprobe 2001 ............................... 106 Abbildung 57: Flint Hammerhead, RTL2, 32780.jpg, Stichprobe 2001 ............................... 106 Abbildung 58: Die Dschungelbande, RTL2, 32700b.jpg, Stichprobe 2001.......................... 106 Abbildung 59: Der Kleine Horrorshop, RTL2, 32740.jpg, Stichprobe 2001 ......................... 106 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen III Abbildung 60: Pokémon, RTL2, 32980b.jpg, Stichprobe 2001............................................ 109 Abbildung 61: Digimon, RTL2, 32930b.jpg, Stichprobe 2001.............................................. 109 Abbildung 62: Dragonball, RTL2, 32880.jpg, Stichprobe 2001............................................ 109 Abbildung 63: Monster Rancher, RTL2, 32830.jpg, Stichprobe 2001 ................................. 109 Abbildung 64: Schloss Einstein, KiKa, 15490b.jpg, Stichprobe 2001.................................. 114 Abbildung 65: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 115 Abbildung 66: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 115 Abbildung 67: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 116 Abbildung 68: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 116 Abbildung 69: Schloss Einstein, ARD, 2320.jpg, Stichprobe 2001...................................... 116 Abbildung 70: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 117 Abbildung 71: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 117 Abbildung 72: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 118 Abbildung 73: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 118 Abbildung 74: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 118 Abbildung 75: Schloss Einstein, KiKa, Stichprobe 2001...................................................... 118 Abbildung 76: Schloss Einstein, KiKa, http://www.schloss- einstein.de/folgen/archiv/folge135/135-2.jpg, [18.10.04] Stichprobe 2001............. 119 Abbildung 77: Schloss Einstein, KiKa, http://www.schloss- einstein.de/folgen/archiv/folge135/135-4.jpg, [18.10.04] Stichprobe 2001............. 119 Abbildung 78: Schloss Einstein, KiKa, http://www.schloss- einstein.de/folgen/archiv/folge135/135-6.jpg, [18.10.04] Stichprobe 2001............. 120 Abbildung 79: Catdog, SuperRTL, 48460.jpg, Stichprobe 2001.......................................... 121 Abbildung 80: Catdog, SuperRTL, 52850.jpg, Stichprobe 2001.......................................... 122 Abbildung 81: http://www.geocities.com/Colosseum/Track/7938/ani.html [23.08.2005, Klaus Rummler]....................................................................................................... 130 Abbildung 82: Ursprungszeichnung zu Milans erstem Zeichentrickfilm aus sechs Einzelbildern .............................................................................................. 130 Abbildung 83: Zeichnung von Nico ...................................................................................... 131 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen IV Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Hitliste (Top20) der 14-19jährigen Mädchen im Stichprobenzeitraum 2000:Absteigend sortiert nach NSF5, Sehbeteiligung Mädchen 14-19 Jahre.......... 41 Tabelle 2: Hitliste (Top20) der 14-19jährigen Jungen im Stichprobenzeitraum 2000:Absteigend sortiert nach NSM5 Sehbeteiligung Jungen 14-19 Jahre ............. 43 Tabelle 3: Querschnitt durch das Programm am 27. März 2003, gegen 15 Uhr 50, ARD, ZDF, RTL, SAT.1, PRO7, RTL2, SuperRTL.................................................... 65 Tabelle 4: Realitätsnahe Programme im Vergleich nach Tagen im Jahr 2000...................... 68 Tabelle 5: Menge realitätsnaher Programme im Vergleich nach Sendern im Jahr 2000 ...... 69 Tabelle 6: Mengenvergleich des realitätsnahen Kinderprogramms nach öffentlich- rechtlich und privaten Sendern im Jahr 2000 ........................................................... 70 Tabelle 7: Realitätsnahe Programme im Vergleich nach Tagen im Jahr 2001...................... 71 Tabelle 8: Menge realitätsnaher Programme im Vergleich nach Sendern im Jahr 2001 ...... 72 Tabelle 9: Mengenvergleich des realitätsnahen Kinderprogramms nach öffentlich- rechtlich und privaten Sendern im Jahr 2001 ........................................................... 73 Tabelle 10: Fiktionales, explizites, realitätsnahes Kinderfernsehen, Variablen V2a, V3a, V12b, V13m, nicht V19d, nicht V21d, V21a, V26a, V27a, V28a, absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige ..................................... 75 Tabelle 11: Die Pfefferkörner (Kika, Sonntag, 28.05.2000, 14.42 Uhr, Länge ca. 5 Minuten) .................................................................................................................... 76 Tabelle 12: Mischformen Richtung Fiktion, explizites, realitätsnahes Kinderfernsehen, Variablen V2b und c, V3a, V12b, V13m, nicht V19d, nicht V21d, V26a, V27a, V28a, absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige ........................... 80 Tabelle 13: Löwenzahn (ZDF, Sonntag, 28.05.2000, 11.02 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) ..... 81 Tabelle 14: ReläXX (KiKa, Samstag, 27.05.2000, 17.45 Uhr, Länge ca. 15 Minuten) .......... 82 Tabelle 15: Spiel- oder Quizshows, Nichtfiktionales, explizites, realitätsnahes Kinderfernsehen, Variablen V2b und d, V3a, V12b, V13m, nicht V19d, nicht V21d, V26a, V27a, V28a, absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3- 13jährige.................................................................................................................... 84 Tabelle 16: 1-2 oder 3 (ZDF, Samstag, 27.05.2000, 08.30 Uhr, Länge ca. 24 Minuten) ...... 86 Tabelle 17: Magazine und Magazine mit Kindern als Hauptdarsteller, Nichtfiktionales, explizites, realitätsnahes Kinderfernsehen, Variablen V2b und d, V3a, V12b, V13m, nicht V19d, V21a, nicht V21d, V26a, V27a, V28a, absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige .................................................................... 87 Tabelle 18: Sachgeschichten der Sendung mit der Maus – Isolierte Sachdarstellungen, Nichtfiktionales, explizites, realitätsnahes Kinderfernsehen, Variablen V2b und d, V3a, V12b, V13m, nicht V19d, nicht V21d, V26a, V27a, V28a, absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3- 13jährige.................................................................................................................... 88 Tabelle 19: Top20, 2000, realitätsnahes, exlizites Kinderprogramm, 6 Tabellen aus NSF1, NSF2, NSF3 NSM1, NSM2, NSM3, ohne gemeinsames Programm............ 91 Tabelle 20: Top20, 2000, 6 Tabellen aus NSF1, NSF2, NSF3 NSM1, NSM2, NSM3, ohne gemeinsames Programm................................................................................. 97 Tabelle 21: Top20, 2001, 6 Tabellen aus NSF1, NSF2, NSF3 NSM1, NSM2, NSM3, ohne gemeinsames Programm............................................................................... 103 Tabelle 22: Schloss Einstein (KiKa, Donnerstag, 05.04.2001, 15:36 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) .................................................................................................................. 114 Tabelle 23: Schloss Einstein (ARD, Samstag, 07.04.2001, 11:46 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) .................................................................................................................. 116 Tabelle 24: Schloss Einstein (KiKa, Samstag, 07.04.2001, 17:59 Uhr, Länge ca. 25 Minuten) .................................................................................................................. 119 Tabelle 25: Catdog (SuperRTL, Donnerstag, 05.04.2001, 17:52 Uhr, Länge ca. 23 Minuten) .................................................................................................................. 121 Tabelle 26: Catdog (SuperRTL, Sonntag, 08.04.2001, 17:57 Uhr, Länge ca. 11 Minuten) .................................................................................................................. 122 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen V Verzeichnis der Diagramme Diagramm 1: Anteil des realitätsnahen Kinderprogramms der Sender innerhalb ihres explizitem Kinderprogramms im Jahr 2000............................................................... 69 Diagramm 2: Anteil des realitätsnahen Kinderprogramms der Sender innerhalb ihres explizitem Kinderprogramms im Jahr 2001............................................................... 72 Diagramm 3: Positionierung der Freizeittypen nach Geschlecht und Fernsehvorlieben..... 112 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen VI Verweise auf den Anhang aus dem Text Anhang 1: Exemplarische, detaillierte Vorgehensweise zur Gewinnung von Hitlisten - Ausführliche Liste der ausgewählten Spalten ........................................................... 38 Anhang 2: Ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernsehens im Jahr 2000: gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige ............................................................................. 68 Anhang 3: Ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernsehens im Jahr 2001: gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige ............................................................................. 70 Anhang 4: Ausführliche Tabelle zu 4.1.2 Angebot an verschiedenen Darstellungsformen im expliziten Kinderprogramm: gefiltert nach V3a, V9c, V12b, V13m, nicht V19d, nicht V21d, V26a, V27a, V28a; absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige .................................................................... 74 Anhang 5: Nutzung von realitätsnahem expliziten Kinderprogramm der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3 ................................................................................................ 91 Anhang 6: Nutzung von realitätsnahem expliziten Kinderprogramm der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000: gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, Rangfolgen aufgelöst, in Blöcken geordnet .......................... 91 Anhang 7: Die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, jeweils gekürzt auf die ersten 20 Zeilen, das ergibt 6 Tabellen............................................................... 95 Anhang 8: Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Stichprobenzeitraum 2000: Real-Sendungen, in denen Kinder oder Jugendliche die Hauptrolle spielen sind gelb markiert, Animationssendungen in denen Kinder die Hauptrolle spielen sind türkis markiert. .................................................................................................................... 96 Anhang 9: Vollständige Listen: 6 Hitlisten (Top20) des Jahres 2000, farbig markierte Sendungen, in Blöcken mit gemeinsamem Jungen-Mädchen-Programm................ 96 Anhang 10: Die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6- 9 Jahren und 10-13 Jahren im Jahr 2001:gefiltert nach V9c, jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, jeweils gekürzt auf die ersten 20 Zeilen, das ergibt 6 Tabellen.......................................... 102 Anhang 11: Originaltext zu den fünf Serientypen ................................................................ 109 Anhang 12. Originaltext zu den Kinderfreizeittypologien der Medienforschung SuperRTL................................................................................................................ 110 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen VII Anhang 1 zu Kap. 2.3 Exemplarische, detaillierte Vorgehensweise zur Gewin- nung von Hitlisten - Ausführliche Liste der ausgewählten Spalten. Verwendete Variablen: S1 Nummer, ID S2 Sender S3 Organisation öffentlich-rechtlich/ privat S4 Folgentitel S5 Titel S6 Datum S7 Uhrzeit S8 Dauer S11 Art des Programmelements V1a-d Unterhaltung/Information V2a-d Fiktionsanteil V3a-d Darstellungsform, Machart V4 Sendungsform V9c explizites Kinderprogramm V12b Zeitpunkt der Handlung: Gegenwart V13m Handlungsort Deutschland V15 Beschreibung V16 Schlagworte V19a-d Protagonistengeschlecht V21a-d Protagonistenalter V26a Alltagsnähe der Personen und der Personenkonstellationen V27a Realitätsnähe der Handlung V28a Realitätsnähe des Handlungsortes NSF1-3 (F 3-5 Anzahl, F 6-9 Anzahl, F 10-13 Anzahl) NSM1-3 (M 3-5 Anzahl, M 6-9 Anzahl, M 10-13 Anzahl) (S1) Nummer, ID Diese Spalte bezeichnet jedes Programmelement in jedem Jahr eindeutig, womit sich das Programmelement jederzeit wiederfinden lässt. (S2) Sender Der Name des Senders, der das Programmelement gesendet hat. (S3) Organisation öffentlich-rechtlich/ privat Bezeichnet die Organisationsform des Senders Mögliche Ausprägungen sind hierbei: öffentlich-rechtlicher Sender, privater Sender oder Pay-TV Sender. (S4) Folgentitel Bezeichnet den Folgentitel des Programmelements anhand der Sendeprotokolle des jeweili- gen Senders (GfK#PC). Soweit von den Sendern angegeben enthält der Titel bei Serien die Nummer der jeweiligen Folge und bei der Ausstrahlung in mehreren Teilen (z.B. durch Wer- beunterbrechungen) eine laufende Nummer für den jeweiligen Teil der Sendung. (S5) Titel Bezeichnet den Titel des Programmelementes als vereinheitlichter Name. Die Bezeichnung der Sender ist vereinheitlicht. Die Kennzeichnung von Folgen und Teile sind gelöscht, Groß- und Kleinschreibungen, bzw. unterschiedliche Schreibweisen der Titel sind angeglichen. (S6) Datum Das Datum, an dem das Programmelement gesendet wurde. (S7) Uhrzeit Zeitpunkt, an dem das Programmelement anfing. (S8) Dauer Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen VIII Dauer des Programmelements. (S11) Art des Programmelements Kennzeichnung der Art des Programmelements. Mögliche Ausprägungen sind: PROG für Programm (Sendung), WERB steht für Werbung, TRAIL für Trailer und SONST bezeichnet Sonstiges (Moderationen usw.). Die bis hier ausgewählten Spalten sind allgemeine Sendungsdaten und dienen dem eindeu- tigen Bezeichnen einer Sendung (V1a-d) Unterhaltung/ Information Dient der Kennzeichnung von Programmelementen anhand der Grenze Unterhaltung/ Infor- mation, wobei Doppelnennungen möglich sind. Ausschlaggebend für die Kennzeichnung ist die auf dem Bildschirm erkennbare Absicht der Sendung. Mögliche Ausprägungen sind: (V1a) Typisch Unterhaltung: Dieses Programmelement will klar und deutlich nichts ande- res als die Zuschauer unterhalten. (V1b) Typisch Information: Dieses Programmelement will klar und deutlich nichts anderes als die Zuschauer über Sachverhalte informieren. (V1c) Mischform: In diesem Programm mischen sich die Absichten der Sendung, es ist nicht klar abzugrenzen, ob die Sendung unterhalten oder informieren will. (V1d) typisch Unterhaltung und typisch Information: Diese Sendung besteht aus mehreren Teilen von denen manche unterhalten wollen und manche die Zuschauer informieren wollen. In der Diskussion um Realitätsnähe könnte es im weiteren Verlauf interessant sein zu beo- bachten, ob die Kategorie Unterhaltung/ Information in der Nutzung der Kinder relevant ist. (V2a-d) Fiktionsanteil Kennzeichnung von Programmelementen bezüglich des auf dem Bildschirm Erkennbaren anhand der Grenze fiktional / nicht fiktional. Es geht nicht um den Grad der Inszenierung. In Zweifelsfällen kann auch der Kontext der Sendung mit einbezogen. Dabei steht die Frage im Vordergrund: Sind die Protagonisten und ihre Geschichten erfunden? Mögliche Ausprägun- gen sind: (V2a) Typisch Fiction: Die Handlung und die Protagonisten in dieser Sendung scheinen erfunden zu sein. (V2b) Mischform: Es ist nicht klar ob die Handlung und die Protagonisten dieser Sendung erfunden sind oder nicht. (V2c) Typisch Non-Fiction: Die Handlung und die Protagonisten in dieser Sendung schei- nen nicht erfunden zu sein. Es ist sehr klar, dass es diese Personen gibt und die Handlung so stattgefunden hat, wie sie zu sehen ist. (V2d) Typisch Non-Fiction und typisch Fiction: Diese Sendung besteht aus mehreren Tei- len bei denen Handlung und Protagonisten erfunden zu sein scheinen während in anderen Teilen der Sendung Handlung und Protagonisten nicht erfunden zu sein scheinen. Die Kategorie Fiktion/Non-Fiktion ist ein zentraler Begriff in der Diskussion um die Realitäts- nähe einer Sendung. Häufig werden Sendungen, die fiktional sind als weniger realitätsnah eingestuft. (V3a-d) Darstellungsform, Machart Kennzeichnung der Machart des Programmelements. Mögliche Ausprägungen sind: (V3a) Realfilm: In dieser Sendung wird die Welt eher fotografisch abgebildet. Die Welt in der Sendung sieht unserer allgemein verstandenen Welt sehr ähnlich. (V3b) Zeichentrick: Die Welt in dieser Sendung sieht klar gezeichnet aus, sie ist artifiziell und unterscheidet sich klar von der, von uns als allgemein verstandenen Welt. (V3c) Puppenspiel: In dieser Sendung kann die Welt um die Figuren real, also eher foto- grafisch die Welt abgebildet sein, die Figuren sind aber Puppen oder Marionetten und wer- den von Menschen geführt. Als Figuren werden dabei neben menschlich aussehenden Pup- pen auch Gegenstände gezählt, die sprechen können oder sich auch bewegen können. (V3d) Computeranimiert: Diese Sendung ist überwiegend mit dem Computer gezeichnet bzw. hergestellt worden. Ähnlich wie beim Zeichentrick unterscheidet sich die Welt in der Sendung grundlegend von der unseren. (V3e) Animation: Diese Ausprägung wurde erst im Jahr 2003 eingeführt und fasst die Va- riablen V3b und V3d zusammen, da es im Fernsehen durch den Betrachter mittlerweile nicht Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen IX mehr möglich ist handgezeichnete Sendungen von computergezeichneten zu unterscheiden. Puppenspiel bleibt aus dieser Ausprägungen außen vor. Die Darstellungsform wird ausgewählt, da ein Realfilm eher als realitätsnah eingeschätzt wird als jede Art der Animation. Dabei spielt es im Allgemeinen keine Rolle, ob es sich bei der Animation um Puppenspiel mit „realem“ Hintergrund handelt, oder um eine computerge- nerierte, 3-dimensionale Animation, deren Ziel es ist möglichst realitätsnah zu sein. Siehe dazu auch Punkt 2.1. (V4) Sendungsform Die Sendungsform bezeichnet eher eine innere Form einer Sendung, aber nicht unbedingt das Genre. Mögliche Ausprägungen sind: Bühne/ Aufführung Kurzfilm Magazin Musikpräsentation Nachrichten/ Wetter Reportage/ Dokumentation/ Übertragung Serie Show sonstiges Spielfilm/ Fernsehfilm/ TV-Movie Talk/ Gespräch/ Interview Wetter Die Sendungsform ist nützlich, um sich in den Listen und Tabellen einen schnellen Überblick zu verschaffen, da jede Sendungsform ein gewisses Schema impliziert, wie z.B. das Maga- zin, das üblicherweise mehrere unterschiedliche Beiträgen zu verschiedenen Themen bein- haltet. Dabei können in dieser Sendungsform mehrere Mischformen vorkommen, wie fiktio- nale und nicht fiktionale Teile, Unterschiedliche Macharten und unterschiedliche Absichten die Zuschauer zu unterhalten oder zu informieren. (V9c) explizites Kinderprogramm Kennzeichnung von Sendungselementen, die für Kinder ausgestrahlt werden und den damit verbundenen Richtlinien des Rundfunkstaatsvertrags genügen. Explizites Kinderfernsehen definiert sich durch: - direkte Ansprache der zuschauenden Kinder - Kinderspezifische Verbindungselemente (z.B. Vampy) - Logos/ Inserts in der Programmfläche (z.B. K-RTL, toggo, tivi) In Zweifelsfällen wird überprüft, ob die Sendung innerhalb der Kalenderwoche der Stichpro- be im Kinderkanal oder einer Kinderfläche ausgestrahlt wurde, oder ob die Sendung in einer der Zeitschriften „Hörzu“, „TV Hören und Sehen“, „TV-Movie“, „Gong“, „Funk Uhr“, „TV di- rekt“, „TV Spielfilm“ und/oder „TV today“ als Kindersendung ausgewiesen wurde. Bei der Frage nach favorisiertem realitätsnahen Programm des expliziten Kinderprogramms, ist V9c explizites Kinderprogramm ein grundlegendes Kriterium. (V12b) Zeitpunkt der Handlung: Gegenwart Bezeichnet den Zeitpunkt an dem das Programmelement spielt. Programmelemente ohne konkreten zeitlichen Bezug werden als „nicht erkennbar“ kodiert. Als zeitlicher Bezug gilt auch die Dekoration bzw. die Wahl der Inszenierung. Grundlage für den Begriff „Gegenwart“ ist die heutige Zeit (90er Jahre bis heute). Diese Variable ist Teil der Diskussion um realitätsnahes Kinderprogramm dabei sollte sol- ches Programm möglichst in der Gegenwart spielen. (V13m) Handlungsort: Deutschland Der Ort an dem das Programmelement spielt. Soweit kein Land zu erkennen ist (Haus, Stu- dio, ...), jedoch durch die Inszenierung und Einordnung der Handlungsort erkennbar ist, wird es als Land angegeben. Diese Variable ist Teil der Diskussion um realitätsnahes Kinderprogramm dabei sollte sol- ches Programm möglichst in Deutschland spielen. (V15) Beschreibung Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen X Allgemeine Beschreibung der Sendung, zu dem das Programmelement zugerechnet wird. Der allgemeine Teil ist möglichst über alle Folgen und Teile der Sendung gleich gültig und beinhaltet grundlegende Informationen über die inhaltlichen Zusammenhänge und die Pro- tagonisten. Die Beschreibung orientiert sich an den Variablen Machart, Form, Protagonisten (Geschlechter/ Einbindung/ Alter), Spielort und Handlung (leitende Elemente, Motive) Diese Spalte dient dem Überblick und dem schnelleren und einfacherem Zugang zur Sen- dung. (V16)Schlagworte Schlagworte zur Kennzeichnung bestimmter Inhalte. Mehre Schlagworte, die das Pro- grammelement möglichst breit erfassen, sind möglich. Die Variable ist eine freie Liste, die erweiterbar ist. Diese Spalte dient dem Überblick und dem schnelleren und einfacherem Zugang zur Sen- dung. (V19a-d) Protagonistengeschlecht Kennzeichnung des Geschlechtes des Protagonisten. Als Protagonist gilt die handlungslei- tende Figur und meistens auch die Antagonisten, da diese ebenfalls handlungsleitend sind und dadurch die Handlung als solche vorantreiben. Mögliche Ausprägungen sind: (V19a) männlich: Die handlungsleitenden Figuren der Sendung sind hauptsächlich männ- lich. (V19b) weiblich: Die handlungsleitenden Figuren der Sendung sind hauptsächlich weiblich (V19c) Männlich und weiblich: Es gibt männliche und weibliche handlungsleitende Figuren in der Sendung. (V19d) nicht erkennbar: Das Geschlecht der handlungsleitenden Figuren der Sendung ist nicht erkennbar. Mit dem Protagonistengeschlecht kann man später Aussagen zur Frage machen, welches Geschlecht der handlungsleitenden Figuren werden bevorzugt bzw. in welcher Verteilung sind sie zu sehen. (V21a-d) Protagonistenalter Grobe Kennzeichnung des Alters der handlungsleitenden Figuren. Die Unterteilung ge- schieht an den Grenzen „Kinder“, „Jugendliche“ bzw. „Erwachsene“. Figuren, deren Alter gemäß diesen Kategorien nicht erkennbar ist, werden mit „nicht erkennbar“ kodiert. Mögliche Ausprägungen sind: (V21a) Kinder: Kinder können 0-13 Jahre alt sein, sie sind häufig Schulkinder, haben noch kein Mofa und haben noch keine Berufsausbildung begonnen. (V21b) Jugendliche: Jugendliche von 14-18 Jahren fahren kein Auto, sind nicht berufstätig und sind in der Ausbildung oder in der Schule (V21c) Erwachsene: Erwachsene erkennt man daran, dass sie einen Führerschein haben, Kinder haben, einen Berufhaben oder eine Ehe führen. (V21d) nicht erkennbar: Das Alter der Protagonisten ist nicht erkennbar. Diese Variable ist Teil der Diskussion um realitätsnahes Kinderprogramm dabei sollten in solchem Programm möglichst Kinder die Hauptrolle spielen. (V26a) Personen und Personenkonstellationen sind eher realitätsnah Kennzeichnung, ob die Personen und Personenkonstellationen des Programmelements mit der für jeden selbstverständlichen Realität übereinstimmen. Bei der Frage nach favorisiertem realitätsnahen Programm des expliziten Kinderprogramms, ist V26a Personen und Personenkonstellationen ein grundlegendes Kriterium. (V27a) Handlung ist eher realitätsnah Bezeichnet den Grad der Realitätsnähe der Handlung, des Handlungsverlaufes und der Auflösung. Kennzeichnung, ob der Handlungsverlauf des Programmelements und evtl. die Auflösung eines Konfliktes nahe an der, für jeden selbstverständlichen Alltagswelt liegt. Leichte Überzeichnungen in Abhängigkeit von der Machart und der Sendungsform werden dabei akzeptiert. Bei der Frage nach favorisiertem realitätsnahen Programm des expliziten Kinderprogramms, ist V27a Handlung ist eher realitätsnah ein grundlegendes Kriterium. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XI (V28a) Handlungsort ist eher realitätsnah Kennzeichnung der Realitätsnähe des Handlungsortes des Programmelements im Verhält- nis zur, für jeden selbstverständlichen Alltagswelt. Leichte Überzeichnungen in Abhängigkeit von der Machart und der Sendungsform werden dabei akzeptiert. Bei der Frage nach favorisiertem realitätsnahen Programm des expliziten Kinderprogramms, ist V28a Handlungsort ist eher realitätsnah ein grundlegendes Kriterium. Nutzungsdaten: NSF1 F 3-5 Anzahl Sehbeteiligung Frauen der Altersgruppe der 3-5jährigen. NSF2 F 6-9 Anzahl Sehbeteiligung Frauen der Altersgruppe der 6-9jährigen. NSF3 F 10-13 Anzahl Sehbeteiligung Frauen der Altersgruppe der 10-13jährigen. NSM1 M 3-5 Anzahl Sehbeteiligung Männer der Altersgruppe der 3-5jährigen. NSM2 M 6-9 Anzahl Sehbeteiligung Männer der Altersgruppe der 6-9jährigen. NSM3 M 10-13 Anzahl Sehbeteiligung Männer der Altersgruppe der 10-13jährigen. Marktanteil Frauen in Prozent auf zwei Dezimalstellen gerundet F 3-5 MA Marktanteil Frauen der Altersgruppe der 3-5jährigen. F 6-9 MA Marktanteil Frauen der Altersgruppe der 6-9jährigen. F 10-13 MA Marktanteil Frauen der Altersgruppe der 10-13jährigen. Marktanteil Männer in Prozent auf zwei Dezimalstellen gerundet M 3-5 MA Marktanteil Männer der Altersgruppe der 3-5jährigen. M 6-9 MA Marktanteil Männer der Altersgruppe der 6-9jährigen. M 10-13 MA Marktanteil Männer der Altersgruppe der 10-13jährigen. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XII Anhang 2: Ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernse- hens im Jahr 2000: gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige Rang Nummer Sender Org Titel Datum Beginn Dauer 1 18835 SuperRTL 2 NOAHS KIDS Folge 28 27. Mai 00 5:57:06 0:24:02 2 66 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 5:59:55 0:02:29 3 3670 RTL 2 WISHBONE Folge 5 27. Mai 00 6:01:31 0:25:22 4 1675 ZDF 1 DIE KINDER VON BULLERBUE 27. Mai 00 6:21:33 0:21:33 5 18850 SuperRTL 2 MUUH! DAS TIERMAGAZIN Folge 5 27. Mai 00 6:23:37 0:20:00 6 75 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 6:24:33 0:07:50 7 21269 Ki.Ka 1 Cool oder Crash PUMUCKL TV 27. Mai 00 6:49:43 0:09:01 8 85 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 6:51:56 0:09:00 9 11740 PRO7 2 DIE SCHATZINSEL 27. Mai 00 7:13:45 0:22:10 10 95 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 7:22:28 0:06:50 11 1700 ZDF 1 HEIDI 27. Mai 00 7:30:08 0:23:59 12 7130 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 1 27. Mai 00 7:34:43 0:00:37 13 29071 NDR 1 Wie geht das Jodeln DIE SENDUNG MIT DER MAUS 27. Mai 00 7:35:50 0:05:46 14 29072 NDR 1 Jodellied DIE SENDUNG MIT DER MAUS 27. Mai 00 7:41:36 0:04:09 15 29073 NDR 1 Wie entsteht ein Spazierstock DIE SENDUNG MIT DER MAUS 27. Mai 00 7:45:45 0:06:19 16 3750 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 7:47:17 0:01:01 17 105 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 7:53:25 0:06:42 18 3752 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 7:54:07 0:00:10 19 7165 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 2 27. Mai 00 8:02:30 0:00:37 20 3771 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 8:22:19 0:00:14 21 3775 RTL 2 DISNEYS PEPPER ANN Folge 28 27. Mai 00 8:22:33 0:22:33 22 115 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 8:24:15 0:08:34 23 21320 Ki.Ka 1 MUSIK BOX Wdh 27. Mai 00 8:29:01 0:02:46 24 7200 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 3 27. Mai 00 8:29:31 0:00:36 25 1725 ZDF 1 1 - 2 ODER 3 27. Mai 00 8:30:25 0:23:33 26 3795 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 8:51:43 0:05:48 27 125 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 8:53:14 0:06:37 28 1735 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 8:54:06 0:11:13 29 7235 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 4 27. Mai 00 8:59:30 0:00:29 30 130 ARD 1 Tagesschau 27. Mai 00 8:59:51 0:03:13 31 3820 RTL 2 DISNEYS DOUG Folge 48 27. Mai 00 9:10:58 0:21:29 32 140 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 9:25:14 0:08:13 33 1745 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 9:29:12 0:03:25 34 7270 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 5 27. Mai 00 9:30:24 0:00:39 35 145 ARD 1 KIK - KinderInfoKiste Folge 6 27. Mai 00 9:33:27 0:29:24 36 1755 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 9:36:14 0:03:20 37 3840 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 3 27. Mai 00 9:38:25 0:03:09 38 1756 ZDF 1 Kabuera in tabaluga tivi 27. Mai 00 9:39:34 0:03:26 39 1757 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 9:43:00 0:08:19 40 21380 Ki.Ka 1 Startaxxi Folge 22 27. Mai 00 9:56:30 0:05:28 41 7305 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 6 27. Mai 00 10:00:51 0:00:46 42 7320 SAT.1 2 DIE SCOOBY-DOO- SHOW 27. Mai 00 10:01:49 0:23:50 43 3865 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 4 27. Mai 00 10:08:23 0:06:00 44 1759 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 10:14:05 0:05:45 45 1770 ZDF 1 PUR 27. Mai 00 10:20:13 0:22:00 46 3890 RTL 2 DISNEYS GROSSE PAUSE Folge 2 27. Mai 00 10:27:28 0:21:13 47 7340 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 7 27. Mai 00 10:32:15 0:00:34 48 160 ARD 1 Schloss Einstein Folge 67 27. Mai 00 10:34:39 0:24:59 49 3891 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 10:48:41 0:00:34 50 1790 ZDF 1 ABENTEUER IN DER KARIBIK 27. Mai 00 10:50:41 0:24:23 51 21410 Ki.Ka 1 Zuschauer der Woche 27. Mai 00 10:51:08 0:09:47 52 170 ARD 1 Tagesschau 27. Mai 00 10:59:51 0:03:56 53 7375 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 8 27. Mai 00 11:02:22 0:00:41 54 175 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:03:47 0:05:01 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XIII Rang Nummer Sender Org Titel Datum Beginn Dauer 55 177 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:13:05 0:03:20 56 1800 ZDF 1 ACHTERBAHN 27. Mai 00 11:15:20 0:24:25 57 178 ARD 1 Länder der Welt TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:16:25 0:03:34 58 179 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:19:59 0:00:27 59 181 ARD 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:29:26 0:11:35 60 7410 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 9 27. Mai 00 11:33:46 0:00:35 61 182 ARD 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:41:01 0:02:05 62 183 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:43:06 0:04:31 63 184 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:47:37 0:14:55 64 21430 Ki.Ka 1 MEINE FERIEN MIT GROSSVATER Wdh 27. Mai 00 12:00:49 1:11:30 65 30145 SWR 1 KINDERQUATSCH MIT MICHAEL Folge 226 (N) 27. Mai 00 12:01:02 0:29:09 66 185 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 12:02:32 0:05:14 67 7445 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 10 27. Mai 00 12:05:23 0:00:33 68 7460 SAT.1 2 DIE PEANUTS 27. Mai 00 12:06:08 0:23:01 69 186 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 12:07:46 0:12:17 70 187 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 12:20:03 0:05:52 71 7480 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 11 27. Mai 00 12:36:26 0:00:33 72 7500 SAT.1 2 JUNIOR TV WRAP AROUND Teil 12 27. Mai 00 12:58:42 0:00:33 73 21460 Ki.Ka 1 Philipps Tierstunde 27. Mai 00 14:01:22 1:00:41 74 21470 Ki.Ka 1 ACHTERBAHN Folge 46 Wdh 27. Mai 00 15:02:45 0:24:24 75 21480 Ki.Ka 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:30:50 0:05:01 76 21482 Ki.Ka 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:40:08 0:03:20 77 21483 Ki.Ka 1 Länder der Welt TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:43:28 0:03:34 78 21484 Ki.Ka 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:47:02 0:00:27 79 19170 SuperRTL 2 KRATTS SAFARI Folge 10 27. Mai 00 15:55:40 0:27:22 80 21486 Ki.Ka 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:56:29 0:11:35 81 21487 Ki.Ka 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:08:04 0:02:05 82 21488 Ki.Ka 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:10:09 0:04:31 83 21489 Ki.Ka 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:14:40 0:14:55 84 21490 Ki.Ka 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:29:35 0:05:14 85 21491 Ki.Ka 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:34:49 0:12:17 86 21492 Ki.Ka 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:47:06 0:05:47 87 21494 Ki.Ka 1 1 - 2 ODER 3 Wdh 27. Mai 00 16:53:51 0:23:32 88 21500 Ki.Ka 1 beatz per minute Wdh 27. Mai 00 17:18:09 0:25:00 89 19220 SuperRTL 2 SUPER TOY CLUB Folge 18 27. Mai 00 17:18:35 0:26:29 90 21510 Ki.Ka 1 ReläXX 27. Mai 00 17:45:01 0:14:50 91 29240 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:00:45 0:05:35 92 21520 Ki.Ka 1 Schloss Einstein Folge 90 Wdh 27. Mai 00 18:01:28 0:25:40 93 29241 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:06:20 0:02:28 94 29242 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:08:48 0:05:29 95 29243 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:14:17 0:05:12 96 21540 Ki.Ka 1 VERABSCHIEDUNG 27. Mai 00 18:53:47 0:01:03 97 4765 RTL 2 DISNEYS DOUG Folge 48 Wdh 28. Mai 00 5:47:11 0:20:55 98 19575 SuperRTL 2 NOAHS KIDS Folge 29 28. Mai 00 5:57:04 0:23:49 99 570 ARD 1 Philipps Tierstunde Folge 23 28. Mai 00 6:00:10 1:00:43 100 21570 Ki.Ka 1 BOING! Wdh 28. Mai 00 6:10:49 0:26:36 101 4785 RTL 2 DISNEYS PEPPER ANN Folge 28 Wdh 28. Mai 00 6:11:21 0:22:22 102 12955 PRO7 2 DENNIS 28. Mai 00 6:19:02 0:20:25 103 2225 ZDF 1 DIE KINDER VON BULLERBUE 28. Mai 00 6:20:40 0:22:14 104 19585 SuperRTL 2 MUUH! DAS TIERMAGAZIN Folge 6 28. Mai 00 6:21:54 0:20:00 105 21600 Ki.Ka 1 Alle meine Freunde Folge 41 Wdh 28. Mai 00 7:02:10 0:22:34 106 21605 Ki.Ka 1 Alle meine Freunde Folge 42 Wdh 28. Mai 00 7:24:44 0:22:46 107 4826 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 7:27:22 0:01:12 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XIV Rang Nummer Sender Org Titel Datum Beginn Dauer 108 2270 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 7:36:43 0:11:13 109 13005 PRO7 2 DENNIS 28. Mai 00 7:46:49 0:22:10 110 4846 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 7:56:12 0:00:32 111 4850 RTL 2 DISNEYS DOUG Folge 49 28. Mai 00 7:56:44 0:21:16 112 27025 Hessen3 1 Chamäleon 28. Mai 00 7:58:55 0:28:44 113 2280 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:11:49 0:03:25 114 2290 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:18:51 0:03:20 115 594 ARD 1 Cool oder Crash PUMUCKL TV 28. Mai 00 8:19:57 0:09:12 116 2291 ZDF 1 Kabuera in tabaluga tivi 28. Mai 00 8:22:11 0:03:26 117 4870 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 20 28. Mai 00 8:24:59 0:07:05 118 2292 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:25:37 0:08:19 119 4891 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 8:45:52 0:00:32 120 2294 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:56:42 0:05:45 121 600 ARD 1 Kinderstube 28. Mai 00 8:56:43 0:03:39 122 603 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:00:22 0:05:01 123 4896 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 9:08:20 0:00:19 124 605 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:09:40 0:03:20 125 606 ARD 1 Länder der Welt TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:13:00 0:03:34 126 607 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:16:34 0:00:27 127 609 ARD 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:26:01 0:11:35 128 23855 TM3 2 DIE KLEINE PRINZESSIN SARA Wdh 28. Mai 00 9:32:54 0:21:33 129 610 ARD 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:37:36 0:02:05 130 611 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:39:41 0:04:31 131 612 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:44:12 0:14:55 132 613 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:59:07 0:05:14 133 614 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 10:04:21 0:12:17 134 615 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 10:16:38 0:05:52 135 2335 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi Teil 1 28. Mai 00 10:17:35 0:00:57 136 21690 Ki.Ka 1 KinderInfoKiste Wdh 28. Mai 00 10:25:41 0:29:16 137 2345 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi Teil 2 28. Mai 00 10:26:52 0:01:28 138 21700 Ki.Ka 1 Spiel-Boxx I- Auswertung 28. Mai 00 10:56:20 0:02:58 139 2365 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi Teil 4 28. Mai 00 10:59:27 0:03:01 140 21710 Ki.Ka 1 EIN KIND MIT NAMEN JESUS Wdh 28. Mai 00 10:59:49 0:25:53 141 625 ARD 1 Tagesschau 28. Mai 00 10:59:55 0:03:10 142 2370 ZDF 1 LOEWENZAHN 28. Mai 00 11:02:28 0:24:45 143 630 ARD 1 Mein Freund der Scheich Folge 1 28. Mai 00 11:03:05 0:27:15 144 21720 Ki.Ka 1 MUSIK BOX Wdh 28. Mai 00 11:26:26 0:02:47 145 21730 Ki.Ka 1 Die Maus auf der Expo 2000 28. Mai 00 11:30:20 0:01:18 146 635 ARD 1 Die Maus auf der Expo 2000 28. Mai 00 11:30:20 0:01:18 147 23960 TM3 2 GEORGIE Wdh 28. Mai 00 11:35:50 0:19:44 148 21736 Ki.Ka 1 Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:36:32 0:08:23 149 641 ARD 1 Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:36:32 0:08:23 150 642 ARD 1 Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:44:55 0:03:51 151 21737 Ki.Ka 1 Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:44:55 0:03:51 152 21738 Ki.Ka 1 Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:48:46 0:06:33 153 643 ARD 1 Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:48:46 0:06:33 154 23980 TM3 2 GEORGIE Wdh 28. Mai 00 11:57:06 0:19:51 155 19790 SuperRTL 2 SUPER TOY CLUB Folge 18 28. Mai 00 12:20:14 0:26:28 156 31475 WDR 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:30:17 0:05:01 157 31477 WDR 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:39:35 0:03:20 158 31478 WDR 1 Länder der Welt TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:42:55 0:03:34 159 31479 WDR 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:46:29 0:00:27 160 19805 SuperRTL 2 KRATTS SAFARI Folge 10 28. Mai 00 12:49:06 0:27:23 161 31481 WDR 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:55:56 0:11:35 162 31482 WDR 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:07:31 0:02:05 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XV Rang Nummer Sender Org Titel Datum Beginn Dauer 163 31483 WDR 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:09:36 0:04:31 164 31484 WDR 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:14:07 0:14:55 165 31485 WDR 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:29:02 0:05:14 166 21765 Ki.Ka 1 BOING! Wdh 28. Mai 00 13:30:45 0:26:46 167 31486 WDR 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:34:16 0:12:17 168 19830 SuperRTL 2 DIE KLEINEN MONSTER Folge 3 28. Mai 00 13:46:00 0:04:51 169 31487 WDR 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:46:33 0:05:52 170 21785 Ki.Ka 1 Hallo, hier ist Rudi Wdh 28. Mai 00 14:16:36 0:00:57 171 21787 Ki.Ka 1 Hallo, hier ist Rudi Wdh 28. Mai 00 14:25:53 0:01:28 172 21795 Ki.Ka 1 LOEWENZAHN Folge 7 Wdh 28. Mai 00 15:02:26 0:24:45 173 21805 Ki.Ka 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 15:31:28 0:11:13 174 21807 Ki.Ka 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:06:34 0:03:25 175 21809 Ki.Ka 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:13:36 0:03:20 176 21810 Ki.Ka 1 Kabuera in tabaluga tivi 28. Mai 00 16:16:56 0:03:24 177 21811 Ki.Ka 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:20:20 0:08:19 178 21813 Ki.Ka 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:51:25 0:05:45 179 21819 Ki.Ka 1 Wunschfilm Mein Freund Sally Folge 18 Wdh 28. Mai 00 16:59:37 1:27:36 180 19975 SuperRTL 2 DOUG Folge 35 28. Mai 00 17:09:54 0:10:42 181 29565 NDR 1 NEUES VOM SÜDERHOF Folge 16 28. Mai 00 18:00:52 0:25:55 182 28286 MDR 1 Kinderlied über einen Hamster 28. Mai 00 18:49:00 0:02:07 183 21835 Ki.Ka 1 VERABSCHIEDUNG 28. Mai 00 18:53:35 0:01:03 184 21840 Ki.Ka 1 UNSER SANDMAENNCHEN Folge 147 Wdh 28. Mai 00 18:54:38 0:04:58 185 21855 Ki.Ka 1 Tom Thunder Folge 7 Wdh 30. Mai 00 6:00:15 0:24:49 186 17810 RTL2 2 DAS MAEDCHEN VON DER FARM Folge 39 30. Mai 00 6:23:15 0:21:36 187 21865 Ki.Ka 1 Matt und Jenny - Abenteuer im Ah Folge 21 Wdh 30. Mai 00 6:25:44 0:22:51 188 21875 Ki.Ka 1 Zuschauer der Woche Wdh 30. Mai 00 6:50:38 0:09:20 189 21935 Ki.Ka 1 LOGO Wdh 30. Mai 00 7:47:36 0:09:05 190 21945 Ki.Ka 1 MUSIK BOX 30. Mai 00 7:57:13 0:03:08 191 20430 SuperRTL 2 DIE KLEINEN MONSTER Folge 31 30. Mai 00 7:58:25 0:04:50 192 20500 SuperRTL 2 DIE KLEINEN MONSTER Folge 32 30. Mai 00 8:38:06 0:04:50 193 22055 Ki.Ka 1 Schloss Einstein Folge 21 Wdh 30. Mai 00 10:23:49 0:25:46 194 22065 Ki.Ka 1 Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr Folge 13 Wdh 30. Mai 00 10:49:56 0:02:37 195 22115 Ki.Ka 1 MUSIK BOX Wdh 30. Mai 00 12:39:50 0:03:08 196 22125 Ki.Ka 1 Spielboxx I - Expo 30. Mai 00 12:43:48 0:03:09 197 30805 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 13:58:12 0:03:31 198 31830 WDR 1 SISSI 30. Mai 00 14:00:29 0:22:38 199 30806 SWR 1 Im Bann der Sterne, 1. Teil 30. Mai 00 14:01:43 0:10:48 200 22165 Ki.Ka 1 Schloss Einstein Folge 22 Wdh 30. Mai 00 14:05:01 0:25:22 201 30807 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:12:31 0:04:38 202 30808 SWR 1 Renaade 30. Mai 00 14:17:09 0:10:47 203 31840 WDR 1 Kleine Geschichten von wilden Tieren 30. Mai 00 14:25:45 0:04:08 204 30809 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:27:56 0:05:31 205 31850 WDR 1 JANNA 30. Mai 00 14:30:44 0:28:32 206 30811 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:43:45 0:03:40 207 30812 SWR 1 Im Bann der Sterne, 2. Teil 30. Mai 00 14:47:25 0:10:56 208 30813 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:58:21 0:01:36 209 25250 TM3 2 WUNDERBARE POLLYANNA 30. Mai 00 15:02:16 0:21:23 210 22195 Ki.Ka 1 beatz per minute (Nachnutzung) Wdh 30. Mai 00 15:08:29 0:04:05 211 22205 Ki.Ka 1 AUWEIA Wdh 30. Mai 00 15:13:00 0:20:16 212 20795 SuperRTL 2 DOUG Folge 38 30. Mai 00 15:20:43 0:10:54 213 26438 BR3 1 Spendenaufruf für Oran-Utans 30. Mai 00 15:24:23 0:02:17 214 26440 BR3 1 Endstation goldener Fluß 30. Mai 00 15:36:46 0:23:32 215 25290 TM3 2 GEORGIE 30. Mai 00 15:47:52 0:19:52 216 22225 Ki.Ka 1 Aktiv Boxx-Expo 30. Mai 00 15:59:22 0:18:16 217 26441 BR3 1 Schlawiner Platz live 30. Mai 00 16:00:18 0:33:51 218 22245 Ki.Ka 1 Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr Folge 14 30. Mai 00 16:29:35 0:02:23 219 26445 BR3 1 SCHAU MAL 30. Mai 00 16:34:09 0:04:57 220 26446 BR3 1 Cool oder Crash im Schlawiner Platz 30. Mai 00 16:39:06 0:07:39 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XVI Rang Nummer Sender Org Titel Datum Beginn Dauer 221 26450 BR3 1 Schlawiner Platz live 30. Mai 00 16:46:45 0:12:27 222 22265 Ki.Ka 1 Spielboxx I - Expo 30. Mai 00 16:59:44 0:09:34 223 22285 Ki.Ka 1 LOGO 30. Mai 00 17:33:54 0:09:07 224 28810 MDR 1 Ankündigung Sandmännchen Wdh 30. Mai 00 18:51:42 0:00:15 225 28815 MDR 1 UNSER SANDMAENNCHEN 30. Mai 00 18:51:57 0:06:36 226 22315 Ki.Ka 1 Kika-Verabschiedung - Expo 30. Mai 00 18:53:37 0:01:03 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XVII Anhang 3: Ausführliche Tabelle des realitätsnahen, expliziten Kinderfernse- hens im Jahr 2001: gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; absteigend sortiert nach NSZ4 Sehbeteiligung 3-13jährige Rang Nummer Sender Org Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer 1 53170 SRTL 2 PADDY ON TOUR/OSTERN Folge 3 8. Apr. 01 19:40:40 0:01:19 2 50800 SRTL 2 PADDY ON TOUR/OSTERN Folge 2 7. Apr. 01 19:11:25 0:00:19 3 15710 Ki.Ka 1 Kika Verabschiedung April 5. Apr. 01 18:53:38 0:00:58 4 52990 SRTL 2 PADDY ON TOUR/OSTERN Folge 3 8. Apr. 01 18:43:23 0:00:59 5 50690 SRTL 2 PADDY ON TOUR/OSTERN Folge 2 7. Apr. 01 18:41:37 0:01:08 6 3380 ARD 1 DIE SENDUNG MIT DER MAUS 8. Apr. 01 11:30:14 0:28:00 7 52890 SRTL 2 PADDY ON TOUR/OSTERN Folge 3 8. Apr. 01 18:14:48 0:00:23 8 57330 ZDF 1 LOEWENZAHN 8. Apr. 01 11:02:44 0:24:12 9 32700 RTL2 2 DIE DSCHUNGELBANDE Folge 14 5. Apr. 01 13:52:28 0:23:12 10 57340 ZDF 1 KINDERSTUDIO 8. Apr. 01 11:26:56 0:01:10 11 57310 ZDF 1 Rudis Rabenteuer Teil 4 8. Apr. 01 11:01:31 0:00:20 12 15660 Ki.Ka 1 Die Sendung mit der Maus Folge 24 Wdh 5. Apr. 01 18:01:00 0:27:14 13 52840 SRTL 2 PADDY ON TOUR/OSTERN Folge 3 8. Apr. 01 17:56:56 0:00:20 14 16900 Ki.Ka 1 Die Sendung mit der Maus ARD 8. Apr. 01 11:29:49 0:28:53 15 57300 ZDF 1 Rudis Tipp 8. Apr. 01 10:59:05 0:02:26 16 28250 RTL 2 DISNEYS DOUG Folge 60 7. Apr. 01 9:49:06 0:21:38 17 52780 SRTL 2 SUPER, METTY Folge 67 8. Apr. 01 17:25:53 0:25:02 18 28110 RTL 2 DISNEYS PEPPER ANN Folge 47 7. Apr. 01 8:32:34 0:22:59 19 50410 SRTL 2 ART ATTACK Folge 2 7. Apr. 01 16:31:07 0:22:39 20 3250 ARD 1 TIGERENTEN CLUB Wdh 8. Apr. 01 9:02:59 1:23:47 21 56010 ZDF 1 1 - 2 ODER 3 7. Apr. 01 8:35:00 0:23:53 22 52280 SRTL 2 KRATTS SAFARI Folge 7 8. Apr. 01 13:02:11 0:27:22 23 2160 ARD 1 Die Kinder vom Alstertal 7. Apr. 01 8:30:21 0:26:08 24 56080 ZDF 1 Tabaluga tivi: Eine lausige Hexe Folge 23 7. Apr. 01 10:02:54 0:23:38 25 50560 SRTL 2 PADDY ON TOUR/OSTERN Folge 2 7. Apr. 01 18:00:14 0:00:21 26 47730 SRTL 2 DAS MONSTER AUS VERSEHEN Folge 18 5. Apr. 01 13:32:54 0:21:36 27 28370 RTL 2 DISNEYS GROSSE PAUSE Folge 47 7. Apr. 01 10:35:32 0:22:59 28 50490 SRTL 2 SUPER TOY CLUB Folge 44 7. Apr. 01 17:23:41 0:32:13 29 32690 RTL2 2 VAMPY`S COUNTRY KIDS 5. Apr. 01 13:49:03 0:03:25 30 28240 RTL 2 DISNEY CLUB 7. Apr. 01 9:46:03 0:03:03 31 57290 ZDF 1 SIEBENSTEIN 8. Apr. 01 10:34:02 0:25:03 32 56090 ZDF 1 Tabaluga tivi Folge 181 Teil 2 7. Apr. 01 10:26:32 0:22:39 33 56070 ZDF 1 Tabaluga tivi Folge 181 Teil 1 7. Apr. 01 9:49:44 0:13:10 34 56110 ZDF 1 Tabaluga tivi Folge 181 Teil 3 7. Apr. 01 11:12:21 0:05:54 35 16360 Ki.Ka 1 Schloss Einstein Folge 135 7. Apr. 01 17:59:46 0:25:52 36 47630 SRTL 2 NORMAN NORMAL Folge 11 5. Apr. 01 12:11:18 0:22:53 37 2350 ARD 1 TIGERENTEN CLUB 7. Apr. 01 12:35:24 1:23:36 38 56050 ZDF 1 Anja & Anton 7. Apr. 01 9:24:32 0:24:42 39 16170 Ki.Ka 1 Hilfe! ich bin ein Fisch 7. Apr. 01 13:05:44 0:25:34 40 55980 ZDF 1 SIEBENSTEIN 7. Apr. 01 8:09:48 0:24:21 41 52250 SRTL 2 SUPER TOY CLUB Folge 44 8. Apr. 01 12:23:58 0:32:13 42 16150 Ki.Ka 1 ALFONS ZITTERBACKE Wdh 7. Apr. 01 12:01:05 1:04:07 43 16330 Ki.Ka 1 ReläXX 7. Apr. 01 17:44:05 0:14:36 44 2180 ARD 1 MODERATION/HINWEIS/SONSTIGES 7. Apr. 01 8:56:41 0:02:47 45 28300 RTL 2 DISNEY CLUB 7. Apr. 01 10:18:05 0:04:52 46 50370 SRTL 2 KRATTS SAFARI Folge 7 7. Apr. 01 15:59:54 0:27:22 47 57130 ZDF 1 Tabaluga tivi Folge 181 Teil 3 8. Apr. 01 8:41:23 0:05:54 48 48140 SRTL 2 PRUDENCE PETITPAS Folge 8 5. Apr. 01 16:07:35 0:22:54 49 30140 RTL 2 DISNEY CLUB 8. Apr. 01 8:02:16 0:05:15 50 56190 ZDF 1 PUR 7. Apr. 01 11:57:42 0:24:38 51 56150 ZDF 1 ACHTERBAHN 7. Apr. 01 11:25:48 0:24:39 52 47060 SRTL 2 BUMPETY BOO Folge 17 5. Apr. 01 7:15:54 0:07:40 53 16110 Ki.Ka 1 MUSIK BOX Wdh 7. Apr. 01 11:01:07 0:03:52 54 15580 Ki.Ka 1 100 gute Hundetaten Folge 16 5. Apr. 01 16:59:04 0:22:59 55 17140 Ki.Ka 1 DIE DISTEL Wdh 8. Apr. 01 16:55:51 1:31:53 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XVIII Rang Nummer Sender Org Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer 56 16090 Ki.Ka 1 Zuschauer der Woche (2.Staffel) 7. Apr. 01 10:54:38 0:06:19 57 57110 ZDF 1 Tabaluga tivi Folge 181 Teil 2 8. Apr. 01 7:55:34 0:22:39 58 21290 PRO7 2 DER MAGIER 7. Apr. 01 9:22:28 0:21:56 59 2080 ARD 1 Vorsicht! Hund! Folge 14 7. Apr. 01 7:39:33 0:10:39 60 57150 ZDF 1 Fußballfieber Folge 5 8. Apr. 01 8:47:53 0:25:37 61 16050 Ki.Ka 1 AUWEIA Wdh 7. Apr. 01 10:23:41 0:22:47 62 46990 SRTL 2 BOB DER FLASCHENGEIST Folge 12 5. Apr. 01 6:22:55 0:22:59 63 52620 SRTL 2 NANUK Folge 14 8. Apr. 01 16:27:12 0:25:12 64 16130 Ki.Ka 1 EIN ENGEL NAMENS FLINT Folge 2 Wdh 7. Apr. 01 11:05:35 0:55:01 65 16190 Ki.Ka 1 Die Jagd nach dem magischen Wasserrad, Folge 5 Wdh 7. Apr. 01 13:31:54 0:28:56 66 18510 N3 1 Die Kinder vom Alstertal Folge 6 8. Apr. 01 18:00:27 0:26:05 67 2320 ARD 1 Schloss Einstein Folge 106 7. Apr. 01 11:46:17 0:25:51 68 16780 Ki.Ka 1 Schloss Einstein Folge 135 Wdh 8. Apr. 01 10:25:14 0:25:51 69 57100 ZDF 1 Tabaluga tivi: Eine lausige Hexe Folge 23 8. Apr. 01 7:31:56 0:23:38 70 14910 Ki.Ka 1 Teletubbies Folge 211 Wdh 5. Apr. 01 9:00:10 0:23:33 71 15610 Ki.Ka 1 LOGO 5. Apr. 01 17:23:01 0:10:25 72 16750 Ki.Ka 1 PUR Wdh 8. Apr. 01 9:59:30 0:24:38 73 3340 ARD 1 DER KLEINE VAMPIR Folge 3 8. Apr. 01 11:03:10 0:26:04 74 55910 ZDF 1 Theos Geburtstagsecke Teil 1 7. Apr. 01 7:28:23 0:02:02 75 2460 ARD 1 KINDERQUATSCH MIT MICHAEL 7. Apr. 01 14:30:34 0:28:24 76 17010 Ki.Ka 1 TAGEBUCH EINER GAENSEMUTTER Folge 3 Wdh 8. Apr. 01 13:58:31 0:13:32 77 15450 Ki.Ka 1 Student Bodies - Die total verrü Folge 64 Wdh 5. Apr. 01 15:00:58 0:23:00 78 15080 Ki.Ka 1 Die Sendung mit der Maus Folge 23 Wdh 5. Apr. 01 10:23:20 0:27:49 79 15490 Ki.Ka 1 Schloss Einstein Folge 24 Wdh 5. Apr. 01 15:36:10 0:25:24 80 2340 ARD 1 Fabrixx Folge 20 7. Apr. 01 12:12:18 0:23:06 81 31990 RTL2 2 LUCKY LUKE Folge 46 5. Apr. 01 6:11:13 0:23:39 82 3290 ARD 1 KOPFBALL 8. Apr. 01 10:28:35 0:30:10 83 30540 RTL 2 DISNEY FILMPARADE Folge 340 8. Apr. 01 11:55:34 0:04:07 84 30060 RTL 2 DISNEYS NEUE MICKY MAUS GE- SCHICHTEN Folge 19 8. Apr. 01 7:07:54 0:22:43 85 15560 Ki.Ka 1 Spiel Boxx I April 5. Apr. 01 16:52:43 0:05:52 86 16830 Ki.Ka 1 MODERATION/HINWEIS/SONSTIGES 8. Apr. 01 10:56:04 0:03:59 87 15140 Ki.Ka 1 Teletubbies Folge 219 Wdh 5. Apr. 01 11:20:44 0:23:51 88 15540 Ki.Ka 1 Dreamgate Folge 3 Wdh 5. Apr. 01 16:25:38 0:25:26 89 55940 ZDF 1 Theos Geburtstagsecke Teil 2 7. Apr. 01 7:55:06 0:03:09 90 51790 SRTL 2 DIE KLEINEN MONSTER Folge 43 8. Apr. 01 7:40:30 0:04:50 91 32060 RTL2 2 VAMPYTIPP - MEDIZINI TV Wdh 5. Apr. 01 7:01:31 0:03:48 92 2050 ARD 1 Teletubbies Folge 102 7. Apr. 01 7:15:26 0:23:43 93 18320 N3 1 Die Kinder vom Alstertal Folge 5 7. Apr. 01 17:59:57 0:26:11 94 15510 Ki.Ka 1 Aktiv Boxx April 5. Apr. 01 16:02:07 0:22:30 95 57090 ZDF 1 Tabaluga tivi Folge 181 Teil 1 8. Apr. 01 7:18:46 0:13:10 96 4200 BR3 1 Sirga - Die Löwin 8. Apr. 01 14:10:46 1:17:53 97 59020 WDR 1 NEUES VOM SÜDERHOF 5. Apr. 01 13:59:55 0:26:54 98 59030 WDR 1 DIE SENDUNG MIT DER MAUS 5. Apr. 01 14:26:49 0:27:45 99 2290 ARD 1 Kinderweltspiegel 7. Apr. 01 11:03:03 0:27:39 100 31950 RTL2 2 MILA SUPERSTAR Folge 62 5. Apr. 01 5:45:15 0:23:00 101 53940 WDR 1 DER GLOECKNER VON NOTRE DAME 8. Apr. 01 13:20:52 0:42:20 102 53950 WDR 1 Die Pfefferkörner Folge 8 8. Apr. 01 14:03:12 0:26:29 103 59050 WDR 1 Kleine Geschichten von wilden Tieren 5. Apr. 01 14:55:25 0:04:08 104 18500 NDR 1 TRAILER 8. Apr. 01 17:59:18 0:01:09 105 57080 ZDF 1 Theos Geburtstagsecke 8. Apr. 01 7:17:13 0:01:33 106 46950 SRTL 2 DAS MONSTER AUS VERSEHEN Folge 17 5. Apr. 01 5:57:54 0:21:31 107 1960 ARD 1 Tom, Jerry & Co Folge 19 7. Apr. 01 5:59:12 0:28:51 108 27940 RTL 2 HEY ARNOLD! Folge 52 7. Apr. 01 6:36:16 0:21:54 109 14530 H3 1 ACHTUNG: STRENG GEHEIM Folge 7 8. Apr. 01 8:28:24 1:24:51 110 14630 Ki.Ka 1 WERNER FEND: MEIN DSCHUNGEL- BUCH Folge 3 Wdh 5. Apr. 01 6:37:11 0:19:05 111 3180 ARD 1 Die Abenteuer von Paddington Bär Folge 7 8. Apr. 01 7:00:04 0:22:23 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XIX Rang Nummer Sender Org Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer 112 4120 BR3 1 SCHAU MAL 5. Apr. 01 16:29:10 0:05:14 113 18030 NDR 1 Kinderzeit Folge 10 5. Apr. 01 14:00:23 0:58:27 114 31930 RTL2 2 OVIDE UND SEINE BANDE Folge 21 5. Apr. 01 5:32:46 0:11:28 115 4100 BR3 1 Kinder Afrikas Folge 1 5. Apr. 01 14:44:41 0:14:16 116 17580 MDR 1 Das Kätzchen Wdh 7. Apr. 01 7:39:52 1:17:16 117 4110 BR3 1 SCHLAWINER PLATZ 5. Apr. 01 14:58:57 1:30:13 118 53770 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 5. Apr. 01 13:59:30 1:00:27 119 27820 RTL 2 CASPER Folge 3 7. Apr. 01 5:25:28 0:20:24 120 14510 H3 1 Die Pfefferkörner Folge 1 8. Apr. 01 8:01:31 0:26:14 121 55840 ZDF 1 AMANDA UND BETSY 7. Apr. 01 6:01:32 0:23:30 122 4130 BR3 1 AUF DIE PLAETZE ... 5. Apr. 01 16:34:24 0:24:58 123 57030 ZDF 1 AMANDA UND BETSY 8. Apr. 01 5:59:30 0:23:29 124 16450 Ki.Ka 1 BOING! Wdh 8. Apr. 01 6:00:15 0:25:25 125 17530 MDR 1 DIE MAERCHENBRAUT Folge 1 Wdh 7. Apr. 01 7:10:00 0:28:27 126 40820 SAT.1 2 SANDOKAN - DER TIGER VON 7. Apr. 01 6:37:34 0:23:01 127 29980 RTL 2 HEY ARNOLD! Folge 52 Wdh 8. Apr. 01 6:13:37 0:21:53 128 53860 SWR 1 DASDING im TV (N) 7. Apr. 01 9:15:00 1:50:00 129 29940 RTL 2 DISNEYS GROSSE PAUSE Folge 47 Wdh 8. Apr. 01 5:47:38 0:21:28 130 18250 NDR 1 DIE SENDUNG MIT DER MAUS 7. Apr. 01 7:29:52 0:27:45 131 17220 MDR 1 Blauvogel Folge 4 5. Apr. 01 7:30:00 0:25:15 132 3170 ARD 1 Philipps Tierstunde 8. Apr. 01 6:00:00 1:00:04 133 17240 MDR 1 MEIN KLEINES MAERCHEN Folge 23 5. Apr. 01 7:55:20 0:04:56 134 17920 NDR 1 Kinderratgeber 5. Apr. 01 7:00:31 0:26:05 135 49240 SRTL 2 LI-LA-LAUNE-BAER Folge 36 7. Apr. 01 5:54:14 0:25:47 136 53730 SWR 1 DASDING/UnserDing (N) 5. Apr. 01 6:00:00 1:30:09 137 14420 H3 1 DIE SENDUNG MIT DER MAUS 5. Apr. 01 6:00:00 0:27:43 138 8150 FOX 3 Folge 82 7. Apr. 01 8:02:25 0:02:03 139 8230 FOX 3 FRITZ+SEINE BANDE-MAKING OF-BEI FOX KIDS 7. Apr. 01 8:06:34 0:01:20 140 11550 FOX 3 Folge 82 8. Apr. 01 7:39:08 0:02:03 141 12190 FOX 3 FRITZ+SEINE BANDE-MAKING OFBEI FOX KIDS 8. Apr. 01 10:13:21 0:01:20 142 29900 RTL 2 DISNEYS PEPPER ANN Folge 47 Wdh 8. Apr. 01 5:23:59 0:22:01 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XX Anhang 4. Ausführliche Tabelle zu 4.1.2 Angebot an verschiedenen Darstel- lungsformen im expliziten Kinderprogramm: gefiltert nach V3a, V9c, V12b, V13m, nicht V19d, nicht V21d, V26a, V27a, V28a Rang Nummer Sender Org Titel Datum Begin Dauer 1 2370 ZDF 1 LOEWENZAHN 28. Mai 00 11:02:28 0:24:45 2 643 ARD 1 Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:48:46 0:06:33 3 611 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:39:41 0:04:31 4 614 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 10:04:21 0:12:17 5 613 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:59:07 0:05:14 6 610 ARD 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:37:36 0:02:05 7 612 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:44:12 0:14:55 8 641 ARD 1 Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:36:32 0:08:23 9 609 ARD 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:26:01 0:11:35 10 21736 KiKa 1 Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:36:32 0:08:23 11 21738 KiKa 1 Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai 00 11:48:46 0:06:33 12 615 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 10:16:38 0:05:52 13 607 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:16:34 0:00:27 14 22315 KiKa 1 Kika-Verabschiedung - Expo 30. Mai 00 18:53:37 0:01:03 15 635 ARD 1 Die Maus auf der Expo 2000 28. Mai 00 11:30:20 0:01:18 16 605 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:09:40 0:03:20 17 4896 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 9:08:20 0:00:19 18 1735 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 8:54:06 0:11:13 19 21730 KiKa 1 Die Maus auf der Expo 2000 28. Mai 00 11:30:20 0:01:18 20 21489 KiKa 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:14:40 0:14:55 21 3891 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 10:48:41 0:00:34 22 22165 KiKa 1 Schloss Einstein Folge 22 Wdh 30. Mai 00 14:05:01 0:25:22 23 21490 KiKa 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:29:35 0:05:14 24 21491 KiKa 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:34:49 0:12:17 25 21807 KiKa 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:06:34 0:03:25 26 21811 KiKa 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:20:20 0:08:19 27 21809 KiKa 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:13:36 0:03:20 28 186 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 12:07:46 0:12:17 29 21492 KiKa 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:47:06 0:05:47 30 185 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 12:02:32 0:05:14 31 21810 KiKa 1 Kabuera in tabaluga tivi 28. Mai 00 16:16:56 0:03:24 32 1757 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 9:43:00 0:08:19 33 21795 KiKa 1 LOEWENZAHN Folge 7 Wdh 28. Mai 00 15:02:26 0:24:45 34 1745 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 9:29:12 0:03:25 35 1756 ZDF 1 Kabuera in tabaluga tivi 27. Mai 00 9:39:34 0:03:26 36 1755 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 9:36:14 0:03:20 37 19220 RTL 2 SUPER TOY CLUB Folge 18 27. Mai 00 17:18:35 0:26:29 38 21835 KiKa 1 VERABSCHIEDUNG 28. Mai 00 18:53:35 0:01:03 39 21805 KiKa 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 15:31:28 0:11:13 40 1759 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 27. Mai 00 10:14:05 0:05:45 41 21540 KiKa 1 VERABSCHIEDUNG 27. Mai 00 18:53:47 0:01:03 42 3795 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 8:51:43 0:05:48 43 1725 ZDF 1 1 - 2 ODER 3 27. Mai 00 8:30:25 0:23:33 44 21488 KiKa 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:10:09 0:04:31 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXI Rang Nummer Sender Org Titel Datum Begin Dauer 45 3865 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 4 27. Mai 00 10:08:23 0:06:00 46 21460 KiKa 1 Philipps Tierstunde 27. Mai 00 14:01:22 1:00:41 47 603 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 9:00:22 0:05:01 48 3886 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 10:26:54 0:00:34 49 21482 KiKa 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:40:08 0:03:20 50 21487 KiKa 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 16:08:04 0:02:05 51 21813 KiKa 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 16:51:25 0:05:45 52 21480 KiKa 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:30:50 0:05:01 53 21484 KiKa 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:47:02 0:00:27 54 184 ARD 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:47:37 0:14:55 55 21486 KiKa 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 15:56:29 0:11:35 56 4891 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 8:45:52 0:00:32 57 2294 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:56:42 0:05:45 58 21470 KiKa 1 ACHTERBAHN Folge 46 Wdh 27. Mai 00 15:02:45 0:24:24 59 594 ARD 1 Cool oder Crash PUMUCKL TV 28. Mai 00 8:19:57 0:09:12 60 2345 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi Teil 2 28. Mai 00 10:26:52 0:01:28 61 21787 KiKa 1 Hallo, hier ist Rudi Wdh 28. Mai 00 14:25:53 0:01:28 62 3840 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 3 27. Mai 00 9:38:25 0:03:09 63 21765 KiKa 1 BOING! Wdh 28. Mai 00 13:30:45 0:26:46 64 3816 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 9:10:28 0:00:30 65 21720 KiKa 1 MUSIK BOX Wdh 28. Mai 00 11:26:26 0:02:47 66 3771 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 8:22:19 0:00:14 67 21785 KiKa 1 Hallo, hier ist Rudi Wdh 28. Mai 00 14:16:36 0:00:57 68 21494 KiKa 1 1 - 2 ODER 3 Wdh 27. Mai 00 16:53:51 0:23:32 69 175 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:03:47 0:05:01 70 2292 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:25:37 0:08:19 71 183 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:43:06 0:04:31 72 2290 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:18:51 0:03:20 73 182 ARD 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:41:01 0:02:05 74 2291 ZDF 1 Kabuera in tabaluga tivi 28. Mai 00 8:22:11 0:03:26 75 31485 WDR 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:29:02 0:05:14 76 160 ARD 1 Schloss Einstein Folge 67 27. Mai 00 10:34:39 0:24:59 77 31484 WDR 1 Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:14:07 0:14:55 78 21520 KiKa 1 Schloss Einstein Folge 90 Wdh 27. Mai 00 18:01:28 0:25:40 79 21320 KiKa 1 MUSIK BOX Wdh 27. Mai 00 8:29:01 0:02:46 80 2280 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 8:11:49 0:03:25 81 125 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 8:53:14 0:06:37 82 31482 WDR 1 Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:07:31 0:02:05 83 31486 WDR 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:34:16 0:12:17 84 31481 WDR 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:55:56 0:11:35 85 31483 WDR 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:09:36 0:04:31 86 22115 KiKa 1 MUSIK BOX Wdh 30. Mai 00 12:39:50 0:03:08 87 115 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 8:24:15 0:08:34 88 22205 KiKa 1 AUWEIA Wdh 30. Mai 00 15:13:00 0:20:16 89 22125 KiKa 1 Spielboxx I - Expo 30. Mai 00 12:43:48 0:03:09 90 1770 ZDF 1 PUR 27. Mai 00 10:20:13 0:22:00 91 19790 RTL 2 SUPER TOY CLUB Folge 18 28. Mai 00 12:20:14 0:26:28 92 140 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 9:25:14 0:08:13 93 21690 KiKa 1 KinderInfoKiste Wdh 28. Mai 00 10:25:41 0:29:16 94 22265 KiKa 1 Spielboxx I - Expo 30. Mai 00 16:59:44 0:09:34 95 145 ARD 1 KIK - KinderInfoKiste Folge 6 27. Mai 00 9:33:27 0:29:24 96 181 ARD 1 Expertengespräch TIGERENTEN CLUB 27. Mai 00 11:29:26 0:11:35 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXII Rang Nummer Sender Org Titel Datum Begin Dauer Folge 230 97 4870 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 20 28. Mai 00 8:24:59 0:07:05 98 1800 ZDF 1 ACHTERBAHN 27. Mai 00 11:15:20 0:24:25 99 21700 KiKa 1 Spiel-Boxx I- Auswertung 28. Mai 00 10:56:20 0:02:58 100 187 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 12:20:03 0:05:52 101 105 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 7:53:25 0:06:42 102 22285 KiKa 1 LOGO 30. Mai 00 17:33:54 0:09:07 103 177 ARD 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:13:05 0:03:20 104 179 ARD 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai 00 11:19:59 0:00:27 105 31479 WDR 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:46:29 0:00:27 106 2270 ZDF 1 Tabaluga tivi Wdh 28. Mai 00 7:36:43 0:11:13 107 625 ARD 1 Tagesschau 28. Mai 00 10:59:55 0:03:10 108 21510 KiKa 1 ReläXX 27. Mai 00 17:45:01 0:14:50 109 4846 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 7:56:12 0:00:32 110 3752 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 7:54:07 0:00:10 111 22225 KiKa 1 Aktiv Boxx-Expo 30. Mai 00 15:59:22 0:18:16 112 29565 NDR 1 NEUES VOM SÜDERHOF Folge 16 28. Mai 00 18:00:52 0:25:55 113 130 ARD 1 Tagesschau 27. Mai 00 8:59:51 0:03:13 114 95 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 7:22:28 0:06:50 115 170 ARD 1 Tagesschau 27. Mai 00 10:59:51 0:03:56 116 2335 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi Teil 1 28. Mai 00 10:17:35 0:00:57 117 22245 KiKa 1 Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr Folge 14 30. Mai 00 16:29:35 0:02:23 118 29243 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:14:17 0:05:12 119 3750 RTL 2 DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai 00 7:47:17 0:01:01 120 31487 WDR 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 13:46:33 0:05:52 121 29240 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:00:45 0:05:35 122 85 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 6:51:56 0:09:00 123 21410 KiKa 1 Zuschauer der Woche 27. Mai 00 10:51:08 0:09:47 124 29242 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:08:48 0:05:29 125 22055 KiKa 1 Schloss Einstein Folge 21 Wdh 30. Mai 00 10:23:49 0:25:46 126 21935 KiKa 1 LOGO Wdh 30. Mai 00 7:47:36 0:09:05 127 21945 KiKa 1 MUSIK BOX 30. Mai 00 7:57:13 0:03:08 128 30811 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:43:45 0:03:40 129 28286 MDR 1 Kinderlied über einen Hamster 28. Mai 00 18:49:00 0:02:07 130 21269 KiKa 1 Cool oder Crash PUMUCKL TV 27. Mai 00 6:49:43 0:09:01 131 75 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 6:24:33 0:07:50 132 22065 KiKa 1 Wo brennts? Die Kika-Feuerwehr Folge 13 Wdh 30. Mai 00 10:49:56 0:02:37 133 30145 SWR 1 KINDERQUATSCH MIT MICHAEL Folge 226 (N) 27. Mai 00 12:01:02 0:29:09 134 26441 BR3 1 Schlawiner Platz live 30. Mai 00 16:00:18 0:33:51 135 30807 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:12:31 0:04:38 136 31477 WDR 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:39:35 0:03:20 137 21500 KiKa 1 beatz per minute Wdh 27. Mai 00 17:18:09 0:25:00 138 29241 NDR 1 Wie wird eine Brücke gebaut (Die Sendung mit der Maus) 27. Mai 00 18:06:20 0:02:28 139 30809 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:27:56 0:05:31 140 22195 KiKa 1 beatz per minute (Nachnutzung) Wdh 30. Mai 00 15:08:29 0:04:05 141 26450 BR3 1 Schlawiner Platz live 30. Mai 00 16:46:45 0:12:27 142 30813 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 14:58:21 0:01:36 143 26446 BR3 1 Cool oder Crash im Schlawiner Platz 30. Mai 00 16:39:06 0:07:39 144 4826 RTL 2 Disney Club Folge 112 28. Mai 00 7:27:22 0:01:12 145 28810 MDR 1 Ankündigung Sandmännchen Wdh 30. Mai 00 18:51:42 0:00:15 146 30805 SWR 1 Yo!Yo!Kids (N) 30. Mai 00 13:58:12 0:03:31 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXIII Rang Nummer Sender Org Titel Datum Begin Dauer 147 31475 WDR 1 Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai 00 12:30:17 0:05:01 148 26445 BR3 1 SCHAU MAL 30. Mai 00 16:34:09 0:04:57 149 21570 KiKa 1 BOING! Wdh 28. Mai 00 6:10:49 0:26:36 150 27025 H3 1 Chamäleon 28. Mai 00 7:58:55 0:28:44 151 29071 NDR 1 Wie geht das Jodeln DIE SENDUNG MIT DER MAUS 27. Mai 00 7:35:50 0:05:46 152 21875 KiKa 1 Zuschauer der Woche Wdh 30. Mai 00 6:50:38 0:09:20 153 570 ARD 1 Philipps Tierstunde Folge 23 28. Mai 00 6:00:10 1:00:43 154 18850 RTL 2 MUUH! DAS TIERMAGAZIN Folge 5 27. Mai 00 6:23:37 0:20:00 155 66 ARD 1 Moderation Kinderprogramm 27. Mai 00 5:59:55 0:02:29 156 29073 NDR 1 Wie entsteht ein Spazierstock DIE SEN- DUNG MIT DER MAUS 27. Mai 00 7:45:45 0:06:19 157 19585 RTL 2 MUUH! DAS TIERMAGAZIN Folge 6 28. Mai 00 6:21:54 0:20:00 158 18835 RTL 2 NOAHS KIDS Folge 28 27. Mai 00 5:57:06 0:24:02 159 19575 RTL 2 NOAHS KIDS Folge 29 28. Mai 00 5:57:04 0:23:49 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXIV Anhang 5: Nutzung von realitätsnahem expliziten Kinderprogramm der Jun- gen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3 Anhang 5: Nutzung von realitätsnahem expliziten Kinderprogramm der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3 Mädchen 3 bis 5 Jahre Rang Nummer Sender Org Titel Datum Uhrzeit Dauer F 3-5 Anzahl 1 642 ARD 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 90.000 2 641 ARD 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 90.000 3 643 ARD 1 Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:48:46 0:06:33 90.000 4 2370 ZDF 1 Löwenzahn 28.05.00 11:02:28 0:24:45 70.000 5 2365 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi 28.05.00 10:59:27 0:03:01 60.000 6 3865 RTL 2 Disney Club 27.05.00 10:08:23 0:06:00 50.000 7 614 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 10:04:21 0:12:17 50.000 8 610 ARD 1 Greenteam Tigerenten Club 28.05.00 9:37:36 0:02:05 50.000 9 611 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:39:41 0:04:31 50.000 10 21840 KIKA 1 Unser Sandmännchen 28.05.00 18:54:38 0:04:58 50.000 11 613 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:59:07 0:05:14 50.000 12 609 ARD 1 Expertengespräch Tigerenten Club 28.05.00 9:26:01 0:11:35 50.000 13 612 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 9:44:12 0:14:55 50.000 14 19830 SuperRTL 2 Die kleinen Monster 28.05.00 13:46:00 0:04:51 50.000 15 615 ARD 1 Tigerenten Club - Moderation 28.05.00 10:16:38 0:05:52 40.000 16 19975 SuperRTL 2 Doug 28.05.00 17:09:54 0:10:42 40.000 17 21490 KIKA 1 Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27.05.00 16:29:35 0:05:14 40.000 18 2345 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi Teil 2 28.05.00 10:26:52 0:01:28 40.000 19 21491 KIKA 1 Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27.05.00 16:34:49 0:12:17 40.000 20 21492 KIKA 1 Tigerenten Club - Moderation 27.05.00 16:47:06 0:05:47 40.000 Jungen 3 bis 5 Jahre Rang Nummer Sender Org Titel Datum Uhrzeit Dauer M 3-5 Anzahl 1 2370 ZDF 1 Löwenzahn 28.05.00 11:02:28 0:24:45 90.000 2 21840 KIKA 1 Unser Sandmännchen 28.05.00 18:54:38 0:04:58 70.000 3 611 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:39:41 0:04:31 70.000 4 612 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 9:44:12 0:14:55 70.000 5 610 ARD 1 Greenteam Tigerenten Club 28.05.00 9:37:36 0:02:05 70.000 6 613 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:59:07 0:05:14 70.000 7 609 ARD 1 Expertengespräch Tigerenten Club 28.05.00 9:26:01 0:11:35 70.000 8 614 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 10:04:21 0:12:17 70.000 9 643 ARD 1 Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:48:46 0:06:33 60.000 10 615 ARD 1 Tigerenten Club - Moderation 28.05.00 10:16:38 0:05:52 60.000 11 642 ARD 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 50.000 12 1735 ZDF 1 Tabaluga tivi 27.05.00 8:54:06 0:11:13 50.000 13 594 ARD 1 Cool oder Crash 28.05.00 8:19:57 0:09:12 50.000 14 2365 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi 28.05.00 10:59:27 0:03:01 50.000 15 607 ARD 1 Tigerenten Club - Moderation 28.05.00 9:16:34 0:00:27 40.000 16 641 ARD 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 40.000 17 21811 KIKA 1 Tabaluga tivi 28.05.00 16:20:20 0:08:19 40.000 18 21809 KIKA 1 Tabaluga tivi Wdh 28.05.00 16:13:36 0:03:20 40.000 19 21805 KIKA 1 Tabaluga tivi Wdh 28.05.00 15:31:28 0:11:13 40.000 20 21810 KIKA 1 Kabuera in tabaluga tivi 28.05.00 16:16:56 0:03:24 40.000 Mädchen 6 bis 9 Jahre Rang Nummer Sender Org Titel Datum Uhrzeit Dauer F 6-9 Anzahl 1 2370 ZDF 1 Löwenzahn 28.05.00 11:02:28 0:24:45 100.000 2 611 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:39:41 0:04:31 100.000 3 610 ARD 1 Greenteam Tigerenten Club 28.05.00 9:37:36 0:02:05 90.000 4 612 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 9:44:12 0:14:55 90.000 5 613 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:59:07 0:05:14 90.000 6 614 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 10:04:21 0:12:17 90.000 7 609 ARD 1 Expertengespräch Tigerenten Club 28.05.00 9:26:01 0:11:35 90.000 8 21738 KIKA 1 Wie wachsen Champignons 28.05.00 11:48:46 0:06:33 90.000 9 21489 KIKA 1 Die Pfefferkörner 27.05.00 16:14:40 0:14:55 90.000 10 21737 KIKA 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 90.000 11 2365 ZDF 1 Hallo, hier ist Rudi 28.05.00 10:59:27 0:03:01 90.000 12 21490 KIKA 1 Tigerenten Club - Spiel 27.05.00 16:29:35 0:05:14 80.000 13 21491 KIKA 1 Die Pfefferkörner 27.05.00 16:34:49 0:12:17 80.000 14 21736 KIKA 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 80.000 15 643 ARD 1 Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:48:46 0:06:33 80.000 Jungen 6 bis 9 Jahre Rang Nummer Sender Org Titel Datum Uhrzeit Dauer M 6-9 Anzahl 1 643 ARD 1 Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:48:46 0:06:33 100.000 2 642 ARD 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 90.000 3 611 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:39:41 0:04:31 90.000 4 19975 SuperRTL 2 Doug 28.05.00 17:09:54 0:10:42 90.000 5 2370 ZDF 1 Löwenzahn 28.05.00 11:02:28 0:24:45 80.000 6 613 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:59:07 0:05:14 80.000 7 4896 RTL 2 Disney Club 28.05.00 9:08:20 0:00:19 80.000 8 641 ARD 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 80.000 9 610 ARD 1 Greenteam Tigerenten Club 28.05.00 9:37:36 0:02:05 80.000 10 3795 RTL 2 Disney Club 27.05.00 8:51:43 0:05:48 80.000 11 3820 RTL 2 Doug 27.05.00 9:10:58 0:21:29 70.000 12 612 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 9:44:12 0:14:55 70.000 13 609 ARD 1 Expertengespräch Tigerenten Club 28.05.00 9:26:01 0:11:35 70.000 14 3840 RTL 2 Disney Club 27.05.00 9:38:25 0:03:09 70.000 15 4891 RTL 2 Disney Club 28.05.00 8:45:52 0:00:32 70.000 16 642 ARD 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 80.000 17 607 ARD 1 Tigerenten Club - Moderation 28.05.00 9:16:34 0:00:27 80.000 18 606 ARD 1 Länder der Welt 28.05.00 9:13:00 0:03:34 80.000 19 605 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:09:40 0:03:20 70.000 20 185 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 27.05.00 12:02:32 0:05:14 70.000 16 21737 KIKA 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 70.000 17 614 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 10:04:21 0:12:17 70.000 18 21736 KIKA 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 70.000 19 21738 KIKA 1 Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:48:46 0:06:33 60.000 20 19220 SuperRTL 2 SUPER TOY CLUB Folge 18 27.05.00 17:18:35 0:26:29 60.000 Mädchen 10 bis 13 Jahre Rang Nummer Sender Org Titel Datum Uhrzeit Dauer F 10-13 Anzahl 1 22165 KIKA 1 Schloß Einstein 30.05.00 14:05:01 0:25:22 90.000 2 2370 ZDF 1 Löwenzahn 28.05.00 11:02:28 0:24:45 80.000 3 614 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 10:04:21 0:12:17 80.000 4 185 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 27.05.00 12:02:32 0:05:14 80.000 5 1757 ZDF 1 Tabaluga tivi 27.05.00 9:43:00 0:08:19 70.000 6 1756 ZDF 1 Kabuera in tabaluga tivi 27.05.00 9:39:34 0:03:26 70.000 7 186 ARD 1 Die Pfefferkörner 27.05.00 12:07:46 0:12:17 70.000 8 615 ARD 1 Tigerenten Club - Moderation 28.05.00 10:16:38 0:05:52 60.000 9 1755 ZDF 1 Tabaluga tivi 27.05.00 9:36:14 0:03:20 60.000 10 613 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:59:07 0:05:14 60.000 11 1735 ZDF 1 Tabaluga tivi 27.05.00 8:54:06 0:11:13 60.000 12 184 ARD 1 Die Pfefferkörner 27.05.00 11:47:37 0:14:55 60.000 13 21737 KIKA 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 60.000 14 21738 KIKA 1 Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:48:46 0:06:33 60.000 15 607 ARD 1 Tigerenten Club - Moderation 28.05.00 9:16:34 0:00:27 60.000 16 1745 ZDF 1 Tabaluga tivi 27.05.00 9:29:12 0:03:25 50.000 17 21736 KIKA 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 50.000 18 606 ARD 1 Länder der Welt 28.05.00 9:13:00 0:03:34 50.000 19 22205 KIKA 1 Auweia! 30.05.00 15:13:00 0:20:16 50.000 20 612 ARD 1 Die Pfefferkörner 28.05.00 9:44:12 0:14:55 50.000 Jungen 10 bis 13 Jahre Rang Nummer Sender Org Titel Datum Uhrzeit Dauer M 10- 13 Anzahl 1 3795 RTL 2 Disney Club 27.05.00 8:51:43 0:05:48 100.000 2 3775 RTL 2 Pepper Ann 27.05.00 8:22:33 0:22:33 100.000 3 4896 RTL 2 Disney Club 28.05.00 9:08:20 0:00:19 80.000 4 3891 RTL 2 Disney Club 27.05.00 10:48:41 0:00:34 70.000 5 3820 RTL 2 Doug 27.05.00 9:10:58 0:21:29 70.000 6 3890 RTL 2 Disneys Große Pause 27.05.00 10:27:28 0:21:13 70.000 7 3771 RTL 2 Disney Club 27.05.00 8:22:19 0:00:14 60.000 8 22165 KIKA 1 Schloß Einstein 30.05.00 14:05:01 0:25:22 60.000 9 641 ARD 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 60.000 10 3865 RTL 2 Disney Club 27.05.00 10:08:23 0:06:00 50.000 11 21736 KIKA 1 Wie funktioniert eine CD (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:36:32 0:08:23 50.000 12 642 ARD 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 50.000 13 21490 KIKA 1 Tigerenten Club - Spiel 27.05.00 16:29:35 0:05:14 50.000 14 21491 KIKA 1 Die Pfefferkörner 27.05.00 16:34:49 0:12:17 50.000 15 611 ARD 1 Tigerenten Club - Spiel 28.05.00 9:39:41 0:04:31 50.000 16 4891 RTL 2 Disney Club 28.05.00 8:45:52 0:00:32 50.000 17 19975 SuperRTL 2 Doug 28.05.00 17:09:54 0:10:42 50.000 18 643 ARD 1 Wie wachsen Champignons (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:48:46 0:06:33 50.000 19 21737 KIKA 1 Bilderwürfel (Sendung mit der Maus) 28.05.00 11:44:55 0:03:51 50.000 20 20795 SuperRTL 2 Doug 30.05.00 15:20:43 0:10:54 50.000 Zeichentrick/ nicht realitätsnah in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen realitätsnah/ nicht Zeichentrick in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXVII Anhang 6: Nutzung von realitätsnahem expliziten Kinderprogramm der Jun- gen und Mädchen im Alter von 3-5, 6-9 und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, V26a, V27a, V28a; jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, Rangfolgen aufgelöst, in Blöcken geordnet. A nh an g 6: N ut zu ng v on re al itä ts na he m e xp liz ite n K in de rp ro gr am m d er J un ge n un d M äd ch en im A lte r v on 3 -5 , 6 -9 u nd 1 0- 13 J ah re n im J ah r 2 00 0: ge fil te rt na ch V 9c , V 26 a, V 27 a, V 28 a; je w ei ls a bs te ig en d so rti er t n ac h N S F1 , N S F2 , N S F3 , N S M 1, N S M 2, N S M 3, R an gf ol ge n au fg el ös t, in B lö ck en g eo rd ne t. M äd ch en 3 - 5 J ah re J un ge n 3 - 5 J ah re N um m er Se nd er Ti te l D at um U hr ze it D au er F 3- 5 A nz ah l 38 65 R TL D is ne y C lu b 27 .0 5. 00 10 :0 8: 23 0: 06 :0 0 50 .0 00 19 83 0 Su pe rR TL D ie k le in en M on st er 28 .0 5. 00 13 :4 6: 00 0: 04 :5 1 50 .0 00 19 97 5 Su pe rR TL D ou g 28 .0 5. 00 17 :0 9: 54 0: 10 :4 2 40 .0 00 ge m ei ns am es P ro gr am m 64 2 AR D Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 03 :5 1 90 .0 00 64 1 AR D W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 08 :2 3 90 .0 00 64 3 AR D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 90 .0 00 23 70 ZD F Lö w en za hn 28 .0 5. 00 11 :0 2: 28 0: 24 :4 5 70 .0 00 23 65 ZD F H al lo , h ie r i st R ud i 28 .0 5. 00 10 :5 9: 27 0: 03 :0 1 60 .0 00 23 45 ZD F H al lo , h ie r i st R ud i T ei l 2 28 .0 5. 00 1 0: 26 :5 2 0: 01 :2 8 40 .0 00 61 4 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 10 :0 4: 21 0: 12 :1 7 50 .0 00 61 2 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 9: 44 :1 2 0: 14 :5 5 50 .0 00 21 49 1 KI K A D ie P fe ffe rk ör ne r T ei l 2 T IG E R E N TE N C LU B F ol ge 2 30 2 7. 05 .0 0 16 :3 4: 49 0 :1 2: 17 40 .0 00 61 0 AR D G re en te am T ig er en te n C lu b 28 .0 5. 00 9: 37 :3 6 0: 02 :0 5 50 .0 00 61 1 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 39 :4 1 0: 04 :3 1 50 .0 00 61 3 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 59 :0 7 0: 05 :1 4 50 .0 00 21 49 0 KI K A Sp ie l T IG E R E N TE N C LU B F ol ge 2 30 27 .0 5. 00 1 6: 29 :3 5 0: 05 :1 4 40 .0 00 21 84 0 KI K A U ns er S an dm än nc he n 28 .0 5. 00 18 :5 4: 38 0: 04 :5 8 50 .0 00 60 9 AR D Ex pe rte ng es pr äc h Ti ge re nt en C lu b 28 .0 5. 00 9: 26 :0 1 0: 11 :3 5 50 .0 00 61 5 AR D Ti ge re nt en C lu b - M od er at io n 28 .0 5. 00 10 :1 6: 38 0: 05 :5 2 40 .0 00 21 49 2 KI K A Ti ge re nt en C lu b - M od er at io n 27 .0 5. 00 16 :4 7: 06 0: 05 :4 7 40 .0 00 N um m er Se nd er Ti te l D at um U hr ze it D au e 59 4 AR D C oo l o de r C ra sh 28 .0 5. 00 8: 19 :5 7 0: 09 :1 17 35 ZD F Ta ba lu ga ti vi 27 .0 5. 00 8: 54 :0 6 0: 11 :1 21 81 1 KI K A Ta ba lu ga ti vi 28 .0 5. 00 16 :2 0: 20 0: 08 :1 21 80 9 KI K A Ta ba lu ga ti vi W dh 28 .0 5. 00 1 6: 13 :3 6 0: 03 :2 21 80 5 KI K A Ta ba lu ga ti vi W dh 28 .0 5. 00 1 5: 31 :2 8 0: 11 :1 21 81 0 KI K A Ka bu er a in ta ba lu ga ti vi 28 .0 5. 00 1 6: 16 :5 6 0: 03 :2 ge m ei ns am es P ro gr am m 23 70 ZD F Lö w en za hn 28 .0 5. 00 11 :0 2: 28 0: 24 :4 23 65 ZD F H al lo , h ie r i st R ud i 28 .0 5. 00 10 :5 9: 27 0: 03 :0 61 4 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 10 :0 4: 21 0: 12 :1 61 2 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 9: 44 :1 2 0: 14 :5 61 1 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 39 :4 1 0: 04 :3 61 3 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 59 :0 7 0: 05 :1 61 0 AR D G re en te am T ig er en te n C lu b 28 .0 5. 00 9: 37 :3 6 0: 02 :0 60 9 AR D Ex pe rte ng es pr äc h Ti ge re nt en C lu b 28 .0 5. 00 9: 26 :0 1 0: 11 :3 61 5 AR D Ti ge re nt en C lu b - M od er at io n 28 .0 5. 00 10 :1 6: 38 0: 05 :5 60 7 AR D Ti ge re nt en C lu b - M od er at io n 28 .0 5. 00 9: 16 :3 4 0: 00 :2 21 84 0 KI K A U ns er S an dm än nc he n 28 .0 5. 00 18 :5 4: 38 0: 04 :5 64 2 AR D Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 03 :5 64 1 AR D W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 08 :2 64 3 AR D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 06 :3 M äd ch en 6 - 9 Ja hr e J un ge n 6 - 9 J ah re N um m er Se nd er Ti te l D at um U hr ze it D au er F 6- 9 A nz ah l 60 7 AR D Ti ge re nt en C lu b - M od er at io n 28 .0 5. 00 9: 16 :3 4 0: 00 :2 7 80 .0 00 60 6 AR D Lä nd er d er W el t 28 .0 5. 00 9: 13 :0 0 0: 03 :3 4 80 .0 00 ge m ei ns am es P ro gr am m 23 70 ZD F Lö w en za hn 28 .0 5. 00 11 :0 2: 28 0: 24 :4 5 10 0. 00 0 61 0 AR D G re en te am T ig er en te n C lu b 28 .0 5. 00 9: 37 :3 6 0: 02 :0 5 90 .0 00 60 9 AR D Ex pe rte ng es pr äc h Ti ge re nt en C lu b 28 .0 5. 00 9: 26 :0 1 0: 11 :3 5 90 .0 00 23 65 ZD F H al lo , h ie r i st R ud i 28 .0 5. 00 10 :5 9: 27 0: 03 :0 1 90 .0 00 21 73 8 KI K A W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 90 .0 00 21 73 6 KI K A W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 08 :2 3 80 .0 00 64 3 AR D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 80 .0 00 21 73 7 KI K A Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 03 :5 1 90 .0 00 N um m er Se nd er Ti te l D at um U hr ze it D a 19 97 5 Su pe rR TL D ou g 28 .0 5. 00 17 :0 9: 54 0: 1 38 20 R TL D ou g 27 .0 5. 00 9: 10 :5 8 0: 2 48 96 R TL D is ne y C lu b 28 .0 5. 00 9: 08 :2 0 0: 0 37 95 R TL D is ne y C lu b 27 .0 5. 00 8: 51 :4 3 0: 0 38 40 R TL D is ne y C lu b 27 .0 5. 00 9: 38 :2 5 0: 0 48 91 R TL D is ne y C lu b 28 .0 5. 00 8: 45 :5 2 0: 0 19 22 0 Su pe rR TL SU P ER T O Y C LU B Fo lg e 18 27 .0 5. 00 17 :1 8: 35 0: 2 ge m ei ns am es P ro gr am m 61 1 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 39 :4 1 0: 0 61 3 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 59 :0 7 0: 0 61 0 AR D G re en te am T ig er en te n C lu b 28 .0 5. 00 9: 37 :3 6 0: 0 64 2 AR D Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 03 :5 1 80 .0 00 21 48 9 KI K A D ie P fe ffe rk ör ne r 27 .0 5. 00 16 :1 4: 40 0: 14 :5 5 90 .0 00 61 4 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 10 :0 4: 21 0: 12 :1 7 90 .0 00 21 49 1 KI K A D ie P fe ffe rk ör ne r 27 .0 5. 00 16 :3 4: 49 0: 12 :1 7 80 .0 00 61 2 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 9: 44 :1 2 0: 14 :5 5 90 .0 00 61 1 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 39 :4 1 0: 04 :3 1 10 0. 00 0 61 3 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 59 :0 7 0: 05 :1 4 90 .0 00 21 49 0 KI K A Ti ge re nt en C lu b - S pi el 27 .0 5. 00 16 :2 9: 35 0: 05 :1 4 80 .0 00 60 5 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 09 :4 0 0: 03 :2 0 70 .0 00 18 5 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 27 .0 5. 00 12 :0 2: 32 0: 05 :1 4 70 .0 00 60 9 AR D Ex pe rte ng es pr äc h Ti ge re nt en C lu b 28 .0 5. 00 9: 26 :0 1 0: 1 61 2 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 9: 44 :1 2 0: 1 61 4 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 10 :0 4: 21 0: 1 64 3 AR D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 0 64 1 AR D W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 0 21 73 6 KI K A W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 0 21 73 8 KI K A W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 0 64 2 AR D Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 0 21 73 7 KI K A Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 0 23 70 ZD F Lö w en za hn 28 .0 5. 00 11 :0 2: 28 0: 2 M äd ch en 1 0 - 1 3 Ja hr e J un ge n 10 - 13 J ah re N um m er Se nd er Ti te l D at um U hr ze it D au er F 10 -1 3 A nz ah l 23 70 ZD F Lö w en za hn 28 .0 5. 00 11 :0 2: 28 0: 24 :4 5 80 .0 00 17 56 ZD F Ka bu er a in ta ba lu ga ti vi 27 .0 5. 00 9: 39 :3 4 0: 03 :2 6 70 .0 00 17 57 ZD F Ta ba lu ga ti vi 27 .0 5. 00 9: 43 :0 0 0: 08 :1 9 70 .0 00 17 55 ZD F Ta ba lu ga ti vi 27 .0 5. 00 9: 36 :1 4 0: 03 :2 0 60 .0 00 17 35 ZD F Ta ba lu ga ti vi 27 .0 5. 00 8: 54 :0 6 0: 11 :1 3 60 .0 00 17 45 ZD F Ta ba lu ga ti vi 27 .0 5. 00 9: 29 :1 2 0: 03 :2 5 50 .0 00 60 6 AR D Lä nd er d er W el t 28 .0 5. 00 9: 13 :0 0 0: 03 :3 4 50 .0 00 22 20 5 KI K A Au w ei a! 30 .0 5. 00 15 :1 3: 00 0: 20 :1 6 50 .0 00 ge m ei ns am es P ro gr am m 22 16 5 KI K A Sc hl oß E in st ei n 30 .0 5. 00 14 :0 5: 01 0: 25 :2 2 90 .0 00 18 5 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 27 .0 5. 00 12 :0 2: 32 0: 05 :1 4 80 .0 00 61 3 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 59 :0 7 0: 05 :1 4 60 .0 00 61 4 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 10 :0 4: 21 0: 12 :1 7 80 .0 00 18 6 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 27 .0 5. 00 12 :0 7: 46 0: 12 :1 7 70 .0 00 18 4 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 27 .0 5. 00 11 :4 7: 37 0: 14 :5 5 60 .0 00 61 2 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r 28 .0 5. 00 9: 44 :1 2 0: 14 :5 5 50 .0 00 21 73 7 KI K A Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 03 :5 1 60 .0 00 21 73 6 KI K A W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 08 :2 3 50 .0 00 21 73 8 KI K A W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 60 .0 00 61 5 AR D Ti ge re nt en C lu b - M od er at io n 28 .0 5. 00 10 :1 6: 38 0: 05 :5 2 60 .0 00 60 7 AR D Ti ge re nt en C lu b - M od er at io n 28 .0 5. 00 9: 16 :3 4 0: 00 :2 7 60 .0 00 N um m er Se nd er Ti te l D at um U hr ze it D a 37 75 R TL Pe pp er A nn 27 .0 5. 00 8: 22 :3 3 0: 2 38 90 R TL D is ne ys G ro ße P au se 27 .0 5. 00 10 :2 7: 28 0: 2 37 95 R TL D is ne y C lu b 27 .0 5. 00 8: 51 :4 3 0: 0 48 96 R TL D is ne y C lu b 28 .0 5. 00 9: 08 :2 0 0: 0 38 91 R TL D is ne y C lu b 27 .0 5. 00 10 :4 8: 41 0: 0 37 71 R TL D is ne y C lu b 27 .0 5. 00 8: 22 :1 9 0: 0 38 65 R TL D is ne y C lu b 27 .0 5. 00 10 :0 8: 23 0: 0 48 91 R TL D is ne y C lu b 28 .0 5. 00 8: 45 :5 2 0: 0 38 20 R TL D ou g 27 .0 5. 00 9: 10 :5 8 0: 2 19 97 5 Su pe rR TL D ou g 28 .0 5. 00 17 :0 9: 54 0: 1 20 79 5 Su pe rR TL D ou g 30 .0 5. 00 15 :2 0: 43 0: 1 ge m ei ns am es P ro gr am m 22 16 5 KI K A Sc hl oß E in st ei n 30 .0 5. 00 14 :0 5: 01 0: 2 21 49 1 KI K A D ie P fe ffe rk ör ne r 27 .0 5. 00 16 :3 4: 49 0: 1 21 49 0 KI K A Ti ge re nt en C lu b - S pi el 27 .0 5. 00 16 :2 9: 35 0: 0 61 1 AR D Ti ge re nt en C lu b - S pi el 28 .0 5. 00 9: 39 :4 1 0: 0 64 2 AR D Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 0 21 73 6 KI K A W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 0 64 1 AR D W ie fu nk tio ni er t e in e C D (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :3 6: 32 0: 0 64 3 AR D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 8: 46 0: 0 21 73 7 KI K A Bi ld er w ür fe l ( S en du ng m it de r M au s) 28 .0 5. 00 11 :4 4: 55 0: 0 Ze ic he nt ric k/ n ic ht re al itä ts na h in d em K in de r o de r J ug en dl ic he m its pi el en re al itä ts na h/ n ic ht Z ei ch en tri ck in d em K in de r o de r J ug en dl ic he m its pi el en Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXX Anhang 7: Die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jah- ren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Jahr 2000:gefiltert nach V9c, jeweils ab- steigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, jeweils gekürzt auf die ersten 20 Zeilen, das ergibt 6 Tabellen V er ze ic hn is se u nd A nh an g K la us R um m le r - R ea lit ät sn äh e vo n K in de rfe rn se hp ro gr am m en XX XI A nh an g 7: D ie H itl is te n (T op 20 ) de r Ju ng en u nd M äd ch en im A lte r vo n 3- 5 Ja h- re n, 6 -9 J ah re n un d 10 -1 3 Ja hr en im J ah r 20 00 :g ef ilt er t n ac h V 9c , j ew ei ls a b- st ei ge nd s or tie rt na ch N S F1 , N S F2 , N S F3 , N S M 1, N S M 2, N S M 3, je w ei ls g ek ür zt a uf d ie e rs te n 20 Z ei le n, d as e rg ib t 6 T ab el le n N SF 1 M äd ch en 3 -5 J ah re N SM 1 Ju ng en 3 -5 J ah re R an g S en de r Ti te l D at um B eg in D au er N SF 1 R an g S en de r Ti te l D at um B eg in D au er N SM 1 1 K I.K A U ns er S an dm ae nn ch en F ol ge 1 49 W dh 30 . M ai . 0 0 18 :5 4: 40 0: 05 :0 1 12 0. 00 0 1 K I.K A W ic ki e ... u nd d ie s ta rk en M än ne r Fo lg e 36 W dh 30 . M ai . 0 0 18 :0 6: 11 0: 23 :1 0 11 0. 00 0 2 A R D B ild er w ür fe l ( Se nd un g m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :4 4: 55 0: 03 :5 1 90 .0 00 2 K I.K A T el et ub bi es F ol ge 1 00 30 . M ai . 0 0 18 :2 9: 31 0: 24 :0 6 90 .0 00 3 SR TL D IS N EY S G U M M IB AE R EN BA N D E Fo lg e 18 27 . M ai . 0 0 18 :2 2: 55 0: 22 :2 6 90 .0 00 3 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 5 30 . M ai . 0 0 19 :1 9: 57 0: 22 :3 6 90 .0 00 4 AR D W ie f un kt io ni er t ei ne C D ( S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :3 6: 32 0: 08 :2 3 90 .0 00 4 ZD F LO EW E N ZA H N 28 . M ai . 0 0 11 :0 2: 28 0: 24 :4 5 90 .0 00 5 K I.K A W ic ki e ... u nd d ie s ta rk en M än ne r Fo lg e 36 W dh 30 . M ai . 0 0 18 :0 6: 11 0: 23 :1 0 90 .0 00 5 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 21 30 . M ai . 0 0 18 :5 3: 06 0: 21 :4 0 80 .0 00 6 AR D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 90 .0 00 6 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 19 28 . M ai . 0 0 18 :5 1: 05 0: 21 :4 0 80 .0 00 7 S R TL C U B IT U S , D E R W U S C H E LH U N D F ol ge 3 0 30 . M ai . 0 0 14 :0 7: 46 0: 22 :2 0 80 .0 00 7 K I.K A D er B är im g ro ße n bl au en H au s Fo lg e 6 W dh 28 . M ai . 0 0 18 :2 9: 49 0: 23 :3 6 80 .0 00 8 A R D K äp te n B la ub är (S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :5 5: 19 0: 04 :0 7 80 .0 00 8 S R TL D IS N E YS G U M M IB A E R E N B A N D E F ol ge 1 9 28 . M ai . 0 0 18 :2 1: 27 0: 22 :2 7 80 .0 00 9 KI .K A U N SE R S AN D M AE N N C H EN F ol ge 1 46 W dh 27 . M ai . 0 0 18 :5 4: 50 0: 04 :5 2 80 .0 00 9 S R TL IM M ER A ER G ER M IT N EW TO N F ol ge 3 3 28 . M ai . 0 0 19 :1 7: 46 0: 22 :4 5 70 .0 00 10 A R D P ar ad is o (S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :3 1: 38 0: 04 :5 4 80 .0 00 10 K I.K A U N S E R S A N D M A E N N C H E N F ol ge 1 47 W dh 28 . M ai . 0 0 18 :5 4: 38 0: 04 :5 8 70 .0 00 11 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 5 30 . M ai . 0 0 19 :1 9: 57 0: 22 :3 6 80 .0 00 11 A R D S pi el T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 39 :4 1 0: 04 :3 1 70 .0 00 12 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 19 28 . M ai . 0 0 18 :5 1: 05 0: 21 :4 0 80 .0 00 12 A R D D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 1 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 44 :1 2 0: 14 :5 5 70 .0 00 13 K I.K A T el et ub bi es F ol ge 1 00 30 . M ai . 0 0 18 :2 9: 31 0: 24 :0 6 70 .0 00 13 A R D G re en te am T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 37 :3 6 0: 02 :0 5 70 .0 00 14 SR TL D IS N EY S G U M M IB AE R EN B AN D E Fo lg e 19 28 . M ai . 0 0 18 :2 1: 27 0: 22 :2 7 70 .0 00 14 A R D S pi el T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 59 :0 7 0: 05 :1 4 70 .0 00 15 R TL 2 P O K E M O N F ol ge 1 05 30 . M ai . 0 0 14 :4 8: 42 0: 22 :1 0 70 .0 00 15 AR D E xp er te ng es pr äc h Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 26 :0 1 0: 11 :3 5 70 .0 00 16 S R TL B O B D E R F LA S C H E N G E IS T Fo lg e 26 30 . M ai . 0 0 14 :3 2: 04 0: 22 :5 4 70 .0 00 16 A R D D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 2 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 10 :0 4: 21 0: 12 :1 7 70 .0 00 17 ZD F LO EW E N ZA H N 28 . M ai . 0 0 11 :0 2: 28 0: 24 :4 5 70 .0 00 17 S R TL R O C K O 'S M O D E R N E S L E B E N F ol ge 4 0 28 . M ai . 0 0 17 :5 2: 55 0: 24 :1 9 60 .0 00 18 R TL 2 S A IL O R M O O N F ol ge 1 85 30 . M ai . 0 0 15 :1 7: 40 0: 20 :5 1 60 .0 00 18 K I.K A U N S E R S A N D M A E N N C H E N F ol ge 1 49 W dh 30 . M ai . 0 0 18 :5 4: 40 0: 05 :0 1 60 .0 00 19 S R TL R O C K O 'S M O D E R N E S L E B E N F ol ge 4 0 28 . M ai . 0 0 17 :5 2: 55 0: 24 :1 9 60 .0 00 19 A R D K äp te n B la ub är (S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :5 5: 19 0: 04 :0 7 60 .0 00 20 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 20 30 . M ai . 0 0 12 :4 8: 54 0: 21 :4 4 60 .0 00 20 K I.K A M U M IN S W dh 27 . M ai . 0 0 13 :3 6: 14 0: 23 :0 2 60 .0 00 V er ze ic hn is se u nd A nh an g K la us R um m le r - R ea lit ät sn äh e vo n K in de rfe rn se hp ro gr am m en XX XI I N SF 2 M äd ch en 6 -9 J ah re N SM 2 Ju ng en 6 -9 J ah re R an g S en de r Ti te l D at um B eg in D au er N SF 2 R an g S en de r Ti te l D at um B eg in D au er N SM 2 1 R TL 2 P O K E M O N F ol ge 1 05 30 . M ai . 0 0 14 :4 8: 42 0: 22 :1 0 14 0. 00 0 1 R TL 2 P O K E M O N F ol ge 1 05 30 . M ai . 0 0 14 :4 8: 42 0: 22 :1 0 27 0. 00 0 2 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 2 27 . M ai . 0 0 19 :1 9: 33 0: 22 :4 5 11 0. 00 0 2 S R TL D IS N E YS G U M M IB A E R E N B A N D E F ol ge 2 1 30 . M ai . 0 0 18 :2 3: 12 0: 22 :2 9 16 0. 00 0 3 ZD F LO EW E N ZA H N 28 . M ai . 0 0 11 :0 2: 28 0: 24 :4 5 10 0. 00 0 3 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 21 30 . M ai . 0 0 18 :5 3: 06 0: 21 :4 0 16 0. 00 0 4 A R D S pi el T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 39 :4 1 0: 04 :3 1 10 0. 00 0 4 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 5 30 . M ai . 0 0 19 :1 9: 57 0: 22 :3 6 15 0. 00 0 5 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 19 28 . M ai . 0 0 18 :5 1: 05 0: 21 :4 0 90 .0 00 5 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 19 28 . M ai . 0 0 18 :5 1: 05 0: 21 :4 0 14 0. 00 0 6 A R D G re en te am T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 37 :3 6 0: 02 :0 5 90 .0 00 6 S R TL D IS N E YS G U M M IB A E R E N B A N D E F ol ge 1 8 27 . M ai . 0 0 18 :2 2: 55 0: 22 :2 6 13 0. 00 0 7 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 1 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 44 :1 2 0: 14 :5 5 90 .0 00 7 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 2 27 . M ai . 0 0 19 :1 9: 33 0: 22 :4 5 13 0. 00 0 8 A R D S pi el T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 59 :0 7 0: 05 :1 4 90 .0 00 8 S R TL R O C K O 'S M O D E R N E S L E B E N F ol ge 4 2 30 . M ai . 0 0 17 :5 2: 42 0: 23 :4 0 13 0. 00 0 9 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 2 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 10 :0 4: 21 0: 12 :1 7 90 .0 00 9 K I.K A D A S Z A U B E R M A EN N C H E N W dh 28 . M ai . 0 0 12 :0 1: 07 1: 09 :0 1 12 0. 00 0 10 A R D E xp er te ng es pr äc h Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 26 :0 1 0: 11 :3 5 90 .0 00 10 R TL 2 A LV IN U N D D IE C H IP M U N K S F ol ge 1 2 30 . M ai . 0 0 14 :1 7: 09 0: 23 :1 2 12 0. 00 0 11 K I.K A W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 90 .0 00 11 SR TL D IS N EY S G U M M IB AE R EN BA N D E Fo lg e 19 28 . M ai . 0 0 18 :2 1: 27 0: 22 :2 7 11 0. 00 0 12 S R TL D IE D R E I B AE R E N F ol ge 1 5 30 . M ai . 0 0 13 :1 4: 28 0: 24 :5 1 90 .0 00 12 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 18 27 . M ai . 0 0 18 :5 2: 31 0: 21 :4 1 11 0. 00 0 13 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 18 27 . M ai . 0 0 18 :5 2: 31 0: 21 :4 1 90 .0 00 13 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 3 28 . M ai . 0 0 19 :1 7: 46 0: 22 :4 5 11 0. 00 0 14 K I.K A D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 1 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 27 . M ai . 0 0 16 :1 4: 40 0: 14 :5 5 90 .0 00 14 K I.K A W ic ki e ... u nd d ie s ta rk en M än ne r Fo lg e 36 W dh 30 . M ai . 0 0 18 :0 6: 11 0: 23 :1 0 11 0. 00 0 15 K I.K A B ild er w ür fe l ( Se nd un g m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :4 4: 55 0: 03 :5 1 90 .0 00 15 S R TL N O R M A N N O R M A L Fo lg e 1 30 . M ai . 0 0 17 :2 3: 47 0: 22 :5 3 11 0. 00 0 16 ZD F H al lo , h ie r i st R ud i T ei l 4 28 . M ai . 0 0 10 :5 9: 27 0: 03 :0 1 90 .0 00 16 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 20 30 . M ai . 0 0 12 :4 8: 54 0: 21 :4 4 11 0. 00 0 17 K I.K A S pi el T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 27 . M ai . 0 0 16 :2 9: 35 0: 05 :1 4 80 .0 00 17 S R TL S IN D B A D F ol ge 2 2 30 . M ai . 0 0 13 :4 2: 03 0: 21 :3 3 11 0. 00 0 18 K I.K A D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 2 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 27 . M ai . 0 0 16 :3 4: 49 0: 12 :1 7 80 .0 00 18 A R D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 10 0. 00 0 19 K I.K A W ie f un kt io ni er t ei ne C D ( S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :3 6: 32 0: 08 :2 3 80 .0 00 19 A R D B ild er w ür fe l ( Se nd un g m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :4 4: 55 0: 03 :5 1 90 .0 00 20 AR D W ie w ac hs en C ha m pi gn on s (S en du ng m it de r M au s) 28 . M ai . 0 0 11 :4 8: 46 0: 06 :3 3 80 .0 00 20 S R TL M U M M IE S A LI V E Fo lg e 10 30 . M ai . 0 0 16 :5 6: 33 0: 20 :5 4 90 .0 00 V er ze ic hn is se u nd A nh an g K la us R um m le r - R ea lit ät sn äh e vo n K in de rfe rn se hp ro gr am m en XX XI II N SF 3 M äd ch en 1 0- 13 J ah re N SM 3 Ju ng en 1 0- 13 J ah re R an g S en de r Ti te l D at um B eg in D au er N SF 3 R an g S en de r Ti te l D at um B eg in D au er N SM 3 1 R TL 2 P O K E M O N F ol ge 1 05 30 . M ai . 0 0 14 :4 8: 42 0: 22 :1 0 17 0. 00 0 1 R TL 2 P O K E M O N F ol ge 1 05 30 . M ai . 0 0 14 :4 8: 42 0: 22 :1 0 23 0. 00 0 2 K I.K A S ch lo ss E in st ei n Fo lg e 22 W dh 30 . M ai . 0 0 14 :0 5: 01 0: 25 :2 2 90 .0 00 2 S R TL D IS N E YS G U M M IB A E R E N B AN D E F ol ge 1 8 27 . M ai . 0 0 18 :2 2: 55 0: 22 :2 6 10 0. 00 0 3 R TL 2 A LV IN U N D D IE C H IP M U N K S F ol ge 1 2 30 . M ai . 0 0 14 :1 7: 09 0: 23 :1 2 80 .0 00 3 R TL D IS N E Y C LU B F ol ge 1 11 27 . M ai . 0 0 8: 51 :4 3 0: 05 :4 8 10 0. 00 0 4 ZD F LO EW E N ZA H N 28 . M ai . 0 0 11 :0 2: 28 0: 24 :4 5 80 .0 00 4 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 19 28 . M ai . 0 0 18 :5 1: 05 0: 21 :4 0 10 0. 00 0 5 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 2 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 10 :0 4: 21 0: 12 :1 7 80 .0 00 5 R TL N EW S P ID E R M A N F ol ge 5 9 28 . M ai . 0 0 9: 09 :4 0 0: 19 :3 7 10 0. 00 0 6 A R D S pi el T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 27 . M ai . 0 0 12 :0 2: 32 0: 05 :1 4 80 .0 00 6 R TL D IS N E YS P E P P E R A N N F ol ge 2 8 27 . M ai . 0 0 8: 22 :3 3 0: 22 :3 3 10 0. 00 0 7 K I.K A D A S Z A U B E R M A EN N C H E N W dh 28 . M ai . 0 0 12 :0 1: 07 1: 09 :0 1 80 .0 00 7 R TL C LA S S IC C A R TO O N F ol ge 1 11 27 . M ai . 0 0 8: 57 :3 1 0: 06 :3 8 90 .0 00 8 ZD F Ta ba lu ga ti vi W dh 27 . M ai . 0 0 9: 43 :0 0 0: 08 :1 9 70 .0 00 8 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 3 28 . M ai . 0 0 19 :1 7: 46 0: 22 :4 5 90 .0 00 9 ZD F K ab ue ra in ta ba lu ga ti vi 27 . M ai . 0 0 9: 39 :3 4 0: 03 :2 6 70 .0 00 9 S R TL D IS N EY S G U M M IB AE R EN BA N D E Fo lg e 21 30 . M ai . 0 0 18 :2 3: 12 0: 22 :2 9 80 .0 00 10 SR TL D IS N EY S G U M M IB AE R EN B AN D E Fo lg e 18 27 . M ai . 0 0 18 :2 2: 55 0: 22 :2 6 70 .0 00 10 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 5 30 . M ai . 0 0 19 :1 9: 57 0: 22 :3 6 80 .0 00 11 AR D D ie P fe ffe rk ör ne r Te il 2 Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 27 . M ai . 0 0 12 :0 7: 46 0: 12 :1 7 70 .0 00 11 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 21 30 . M ai . 0 0 18 :5 3: 06 0: 21 :4 0 80 .0 00 12 ZD F U ns ic ht ba r 27 . M ai . 0 0 9: 05 :1 9 0: 23 :5 3 70 .0 00 12 S R TL D IS N E YS G U M M IB A E R E N B A N D E F ol ge 1 9 28 . M ai . 0 0 18 :2 1: 27 0: 22 :2 7 80 .0 00 13 SR TL IM M ER A ER G ER M IT N EW TO N F ol ge 3 5 30 . M ai . 0 0 19 :1 9: 57 0: 22 :3 6 60 .0 00 13 R TL D IS N EY S H ER C U LE S Fo lg e 55 28 . M ai . 0 0 8: 46 :2 4 0: 21 :5 6 70 .0 00 14 R TL 2 S A IL O R M O O N F ol ge 1 85 30 . M ai . 0 0 15 :1 7: 40 0: 20 :5 1 60 .0 00 14 R TL D IS N E YS D O U G F ol ge 4 8 27 . M ai . 0 0 9: 10 :5 8 0: 21 :2 9 70 .0 00 15 A R D M od er at io n Ti ge re nt en C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 10 :1 6: 38 0: 05 :5 2 60 .0 00 15 S R TL R O C K O 'S M O D E R N E S L E B E N F ol ge 4 0 28 . M ai . 0 0 17 :5 2: 55 0: 24 :1 9 70 .0 00 16 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 18 27 . M ai . 0 0 18 :5 2: 31 0: 21 :4 1 60 .0 00 16 R TL D IS N E YS G R O S SE P A U S E Fo lg e 2 27 . M ai . 0 0 10 :2 7: 28 0: 21 :1 3 70 .0 00 17 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 21 30 . M ai . 0 0 18 :5 3: 06 0: 21 :4 0 60 .0 00 17 S R TL A rie lle , d ie M ee rju ng fra u Fo lg e 18 27 . M ai . 0 0 18 :5 2: 31 0: 21 :4 1 70 .0 00 18 ZD F Ta ba lu ga ti vi W dh 27 . M ai . 0 0 9: 36 :1 4 0: 03 :2 0 60 .0 00 18 P R O 7 TH E R E A L G H O S TB U S TE R S 27 . M ai . 0 0 8: 56 :0 9 0: 21 :1 0 60 .0 00 19 A R D S pi el T ig er en te n C lu b Fo lg e 23 0 28 . M ai . 0 0 9: 59 :0 7 0: 05 :1 4 60 .0 00 19 S R TL M U M M IE S A LI V E Fo lg e 10 30 . M ai . 0 0 16 :5 6: 33 0: 20 :5 4 60 .0 00 20 ZD F Ta ba lu ga ti vi W dh 27 . M ai . 0 0 8: 54 :0 6 0: 11 :1 3 60 .0 00 20 S R TL IM M E R A E R G E R M IT N EW TO N F ol ge 3 2 27 . M ai . 0 0 19 :1 9: 33 0: 22 :4 5 60 .0 00 Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXXIV Anhang 8: Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Stichprobenzeitraum 2000: Real-Sendungen, in denen Kinder oder Jugendliche die Hauptrolle spielen sind gelb markiert, Animationssendungen in denen Kinder die Hauptrolle spielen sind türkis mar- kiert. Anhang 8: Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Stichprobenzeitraum 2000: Real-Sendungen, in denen Kinder oder Jugendliche die Hauptrolle spielen sind gelb markiert, Animationssendungen in denen Kinder die Hauptrolle spielen sind türkis markiert. NSF1 Mädchen 3-5 Jahre Rang Sender Titel Datum Begin Dauer 1 KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 149 Wdh 30. Mai. 00 18:54:40 0:05:01 2 ARD Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:44:55 0:03:51 3 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 4 ARD Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:36:32 0:08:23 5 KI.KA WICKIE ... UND DIE STARKEN MAENNER Folge 36 Wdh 30. Mai. 00 18:06:11 0:23:10 6 ARD Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 7 SuperRTL CUBITUS, DER WUSCHELHUND Folge 30 30. Mai. 00 14:07:46 0:22:20 8 ARD Käpten Blaubär DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:55:19 0:04:07 9 KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 146 Wdh 27. Mai. 00 18:54:50 0:04:52 10 ARD Paradiso DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:31:38 0:04:54 11 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 12 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 13 KI.KA Teletubbies Folge 100 30. Mai. 00 18:29:31 0:24:06 14 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 15 RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 16 SuperRTL BOB DER FLASCHENGEIST Folge 26 30. Mai. 00 14:32:04 0:22:54 17 ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 18 RTL2 SAILOR MOON Folge 185 30. Mai. 00 15:17:40 0:20:51 19 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 40 28. Mai. 00 17:52:55 0:24:19 20 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 20 30. Mai. 00 12:48:54 0:21:44 NSM1 Jungen 3-5 Jahre Rang Sender Titel Datum Begin Dauer 1 KI.KA WICKIE ... UND DIE STARKEN MAENNER Folge 36 Wdh 30. Mai. 00 18:06:11 0:23:10 2 KI.KA Teletubbies Folge 100 30. Mai. 00 18:29:31 0:24:06 3 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 4 ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 5 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 6 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 7 KI.KA Der Bär im großen blauen Haus Folge 6 Wdh 28. Mai. 00 18:29:49 0:23:36 8 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 9 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 33 28. Mai. 00 19:17:46 0:22:45 10 KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 147 Wdh 28. Mai. 00 18:54:38 0:04:58 11 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:39:41 0:04:31 12 ARD Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:44:12 0:14:55 13 ARD Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:37:36 0:02:05 14 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:59:07 0:05:14 15 ARD Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:26:01 0:11:35 16 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:04:21 0:12:17 17 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 40 28. Mai. 00 17:52:55 0:24:19 18 KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 149 Wdh 30. Mai. 00 18:54:40 0:05:01 19 ARD Käpten Blaubär DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:55:19 0:04:07 20 KI.KA MUMINS Wdh 27. Mai. 00 13:36:14 0:23:02 NSF2 Mädchen 6-9 Jahre Rang Sender Titel Datum Begin Dauer 1 RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 2 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 32 27. Mai. 00 19:19:33 0:22:45 3 ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 4 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:39:41 0:04:31 5 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 6 ARD Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:37:36 0:02:05 7 ARD Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:44:12 0:14:55 8 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:59:07 0:05:14 9 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:04:21 0:12:17 10 ARD Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:26:01 0:11:35 11 KI.KA Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 12 SuperRTL DIE DREI BAEREN Folge 15 30. Mai. 00 13:14:28 0:24:51 13 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 14 KI.KA Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 16:14:40 0:14:55 15 KI.KA Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:44:55 0:03:51 16 ZDF Hallo, hier ist Rudi Teil 4 28. Mai. 00 10:59:27 0:03:01 17 KI.KA Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 16:29:35 0:05:14 18 KI.KA Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 16:34:49 0:12:17 19 KI.KA Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:36:32 0:08:23 20 ARD Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 NSM2 Jungen 6-9 Jahre Rang Sender Titel Datum Begin Dauer 1 RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 2 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 21 30. Mai. 00 18:23:12 0:22:29 3 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 4 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 5 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 6 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 7 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 32 27. Mai. 00 19:19:33 0:22:45 8 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 42 30. Mai. 00 17:52:42 0:23:40 9 KI.KA DAS ZAUBERMAENNCHEN Wdh 28. Mai. 00 12:01:07 1:09:01 10 RTL2 ALVIN UND DIE CHIPMUNKS Folge 12 30. Mai. 00 14:17:09 0:23:12 11 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 12 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 13 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 33 28. Mai. 00 19:17:46 0:22:45 14 KI.KA WICKIE ... UND DIE STARKEN MAENNER Folge 36 Wdh 30. Mai. 00 18:06:11 0:23:10 15 SuperRTL NORMAN NORMAL Folge 1 30. Mai. 00 17:23:47 0:22:53 16 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 20 30. Mai. 00 12:48:54 0:21:44 17 SuperRTL SINDBAD Folge 22 30. Mai. 00 13:42:03 0:21:33 18 ARD Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 19 ARD Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:44:55 0:03:51 20 SuperRTL MUMMIES ALIVE Folge 10 30. Mai. 00 16:56:33 0:20:54 NSF3 Mädchen 10-13 Jahre Rang Sender Titel Datum Begin Dauer 1 RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 2 KI.KA Schloss Einstein Folge 22 Wdh 30. Mai. 00 14:05:01 0:25:22 3 RTL2 ALVIN UND DIE CHIPMUNKS Folge 12 30. Mai. 00 14:17:09 0:23:12 4 ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 5 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:04:21 0:12:17 6 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 12:02:32 0:05:14 7 KI.KA DAS ZAUBERMAENNCHEN Wdh 28. Mai. 00 12:01:07 1:09:01 8 ZDF Tabaluga tivi Wdh 27. Mai. 00 9:43:00 0:08:19 9 ZDF Kabuera in tabaluga tivi 27. Mai. 00 9:39:34 0:03:26 10 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 11 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 12:07:46 0:12:17 12 ZDF Unsichtbar 27. Mai. 00 9:05:19 0:23:53 13 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 14 RTL2 SAILOR MOON Folge 185 30. Mai. 00 15:17:40 0:20:51 15 ARD Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:16:38 0:05:52 16 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 17 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 18 ZDF Tabaluga tivi Wdh 27. Mai. 00 9:36:14 0:03:20 19 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:59:07 0:05:14 20 ZDF Tabaluga tivi Wdh 27. Mai. 00 8:54:06 0:11:13 NSM3 Jungen 10-13 Jahre Rang Sender Titel Datum Begin Dauer 1 RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 2 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 3 RTL DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai. 00 8:51:43 0:05:48 4 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 5 RTL NEW SPIDERMAN Folge 59 28. Mai. 00 9:09:40 0:19:37 6 RTL DISNEYS PEPPER ANN Folge 28 27. Mai. 00 8:22:33 0:22:33 7 RTL CLASSIC CARTOON Folge 111 27. Mai. 00 8:57:31 0:06:38 8 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 33 28. Mai. 00 19:17:46 0:22:45 9 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 21 30. Mai. 00 18:23:12 0:22:29 10 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 11 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 12 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 13 RTL DISNEYS HERCULES Folge 55 28. Mai. 00 8:46:24 0:21:56 14 RTL DISNEYS DOUG Folge 48 27. Mai. 00 9:10:58 0:21:29 15 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 40 28. Mai. 00 17:52:55 0:24:19 16 RTL DISNEYS GROSSE PAUSE Folge 2 27. Mai. 00 10:27:28 0:21:13 17 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 18 PRO7 THE REAL GHOSTBUSTERS 27. Mai. 00 8:56:09 0:21:10 19 SuperRTL MUMMIES ALIVE Folge 10 30. Mai. 00 16:56:33 0:20:54 20 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 32 27. Mai. 00 19:19:33 0:22:45 Quelle: BESTANDSAUFNAHME KINDERFERNSEHEN AGF/GfK PC#TV 2000 Zeichentrick/ nicht realitätsnah in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen realitätsnah/ nicht Zeichentrick in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XXXVII Anhang 9: Vollständige Listen: 6 Hitlisten (Top20) des Jahres 2000, farbig markierte Sendungen, in Blöcken mit gemeinsamem Jungen-Mädchen- Programm. Anhang 9: Vollständige Listen: 6 Hitlisten (Top20) des Jahres 2000, farbig markierte Sendungen, in Blöcken mit gemeinsamem Jungen-Mädchen-Programm. NSF1 Mädchen 3-5 Jahre Sender Titel Datum Begin Dauer ARD Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:44:55 0:03:51 ARD Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:36:32 0:08:23 ARD Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 SuperRTL CUBITUS, DER WUSCHELHUND Folge 30 30. Mai. 00 14:07:46 0:22:20 ARD Paradiso DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:31:38 0:04:54 RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 SuperRTL BOB DER FLASCHENGEIST Folge 26 30. Mai. 00 14:32:04 0:22:54 ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 RTL2 SAILOR MOON Folge 185 30. Mai. 00 15:17:40 0:20:51 gemeinsames Programm KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 149 Wdh 30. Mai. 00 18:54:40 0:05:01 KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 146 Wdh 27. Mai. 00 18:54:50 0:04:52 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 KI.KA WICKIE ... UND DIE STARKEN MAENNER Folge 36 Wdh 30. Mai. 00 18:06:11 0:23:10 ARD Käpten Blaubär DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:55:19 0:04:07 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 KI.KA Teletubbies Folge 100 30. Mai. 00 18:29:31 0:24:06 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 20 30. Mai. 00 12:48:54 0:21:44 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 40 28. Mai. 00 17:52:55 0:24:19 NSM1 Jungen 3-5 Jahre Sender Titel Datum Begin Dauer ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 KI.KA Der Bär im großen blauen Haus Folge 6 Wdh 28. Mai. 00 18:29:49 0:23:36 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:39:41 0:04:31 ARD Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:44:12 0:14:55 ARD Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:37:36 0:02:05 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:59:07 0:05:14 ARD Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:26:01 0:11:35 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:04:21 0:12:17 KI.KA MUMINS Wdh 27. Mai. 00 13:36:14 0:23:02 gemeinsames Programm KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 147 Wdh 28. Mai. 00 18:54:38 0:04:58 KI.KA UNSER SANDMAENNCHEN Folge 149 Wdh 30. Mai. 00 18:54:40 0:05:01 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 KI.KA WICKIE ... UND DIE STARKEN MAENNER Folge 36 Wdh 30. Mai. 00 18:06:11 0:23:10 ARD Käpten Blaubär DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:55:19 0:04:07 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 33 28. Mai. 00 19:17:46 0:22:45 KI.KA Teletubbies Folge 100 30. Mai. 00 18:29:31 0:24:06 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 40 28. Mai. 00 17:52:55 0:24:19 NSF2 Mädchen 6-9 Jahre Sender Titel Datum Begin Dauer ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:39:41 0:04:31 ARD Greenteam TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:37:36 0:02:05 ARD Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:44:12 0:14:55 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:59:07 0:05:14 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:04:21 0:12:17 ARD Expertengespräch TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:26:01 0:11:35 SuperRTL DIE DREI BAEREN Folge 15 30. Mai. 00 13:14:28 0:24:51 KI.KA Die Pfefferkörner Teil 1 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 16:14:40 0:14:55 ZDF Hallo, hier ist Rudi Teil 4 28. Mai. 00 10:59:27 0:03:01 KI.KA Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 16:29:35 0:05:14 KI.KA Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 16:34:49 0:12:17 gemeinsames Programm RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 32 27. Mai. 00 19:19:33 0:22:45 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 KI.KA Wie funktioniert eine CD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:36:32 0:08:23 KI.KA Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 NSM2 Jungen 6-9 Jahre Sender Titel Datum Begin Dauer SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 21 30. Mai. 00 18:23:12 0:22:29 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 42 30. Mai. 00 17:52:42 0:23:40 KI.KA DAS ZAUBERMAENNCHEN Wdh 28. Mai. 00 12:01:07 1:09:01 RTL2 ALVIN UND DIE CHIPMUNKS Folge 12 30. Mai. 00 14:17:09 0:23:12 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 KI.KA WICKIE ... UND DIE STARKEN MAENNER Folge 36 Wdh 30. Mai. 00 18:06:11 0:23:10 SuperRTL NORMAN NORMAL Folge 1 30. Mai. 00 17:23:47 0:22:53 SuperRTL SINDBAD Folge 22 30. Mai. 00 13:42:03 0:21:33 SuperRTL MUMMIES ALIVE Folge 10 30. Mai. 00 16:56:33 0:20:54 gemeinsames Programm RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 32 27. Mai. 00 19:19:33 0:22:45 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 33 28. Mai. 00 19:17:46 0:22:45 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 20 30. Mai. 00 12:48:54 0:21:44 ARD Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 KI.KA Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:44:55 0:03:51 ARD Wie wachsen Champignons DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:48:46 0:06:33 ARD Bilderwürfel DIE SENDUNG MIT DER MAUS 28. Mai. 00 11:44:55 0:03:51 NSF3 Mädchen 10-13 Jahre Sender Titel Datum Begin Dauer KI.KA Schloss Einstein Folge 22 Wdh 30. Mai. 00 14:05:01 0:25:22 RTL2 ALVIN UND DIE CHIPMUNKS Folge 12 30. Mai. 00 14:17:09 0:23:12 ZDF LOEWENZAHN 28. Mai. 00 11:02:28 0:24:45 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:04:21 0:12:17 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 12:02:32 0:05:14 KI.KA DAS ZAUBERMAENNCHEN Wdh 28. Mai. 00 12:01:07 1:09:01 ZDF Tabaluga tivi Wdh 27. Mai. 00 9:43:00 0:08:19 ZDF Kabuera in tabaluga tivi 27. Mai. 00 9:39:34 0:03:26 ARD Die Pfefferkörner Teil 2 TIGERENTEN CLUB Folge 230 27. Mai. 00 12:07:46 0:12:17 ZDF Unsichtbar 27. Mai. 00 9:05:19 0:23:53 RTL2 SAILOR MOON Folge 185 30. Mai. 00 15:17:40 0:20:51 ARD Moderation TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 10:16:38 0:05:52 ZDF Tabaluga tivi Wdh 27. Mai. 00 9:36:14 0:03:20 ARD Spiel TIGERENTEN CLUB Folge 230 28. Mai. 00 9:59:07 0:05:14 ZDF Tabaluga tivi Wdh 27. Mai. 00 8:54:06 0:11:13 gemeinsames Programm RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 NSM3 Jungen 10-13 Jahre Sender Titel Datum Begin Dauer RTL DISNEY CLUB Folge 111 27. Mai. 00 8:51:43 0:05:48 RTL NEW SPIDERMAN Folge 59 28. Mai. 00 9:09:40 0:19:37 RTL DISNEYS PEPPER ANN Folge 28 27. Mai. 00 8:22:33 0:22:33 RTL CLASSIC CARTOON Folge 111 27. Mai. 00 8:57:31 0:06:38 RTL DISNEYS HERCULES Folge 55 28. Mai. 00 8:46:24 0:21:56 RTL DISNEYS DOUG Folge 48 27. Mai. 00 9:10:58 0:21:29 SuperRTL ROCKO'S MODERNES LEBEN Folge 40 28. Mai. 00 17:52:55 0:24:19 RTL DISNEYS GROSSE PAUSE Folge 2 27. Mai. 00 10:27:28 0:21:13 PRO7 THE REAL GHOSTBUSTERS 27. Mai. 00 8:56:09 0:21:10 SuperRTL MUMMIES ALIVE Folge 10 30. Mai. 00 16:56:33 0:20:54 gemeinsames Programm RTL2 POKEMON Folge 105 30. Mai. 00 14:48:42 0:22:10 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 18 27. Mai. 00 18:22:55 0:22:26 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 19 28. Mai. 00 18:21:27 0:22:27 SuperRTL DISNEYS GUMMIBAERENBANDE Folge 21 30. Mai. 00 18:23:12 0:22:29 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 33 28. Mai. 00 19:17:46 0:22:45 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 32 27. Mai. 00 19:19:33 0:22:45 SuperRTL IMMER AERGER MIT NEWTON Folge 35 30. Mai. 00 19:19:57 0:22:36 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 19 28. Mai. 00 18:51:05 0:21:40 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 21 30. Mai. 00 18:53:06 0:21:40 SuperRTL ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU Folge 18 27. Mai. 00 18:52:31 0:21:41 Quelle: BESTANDSAUFNAHME KINDERFERNSEHEN AGF/GfK PC#TV 2000 Zeichentrick/ nicht realitätsnah in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen realitätsnah/ nicht Zeichentrick in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XL Anhang 10: Die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Jahr 2001:gefiltert nach V9c, jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, jeweils ge- kürzt auf die ersten 20 Zeilen, das ergibt 6 Tabellen Anhang 10: Die Hitlisten (Top20) der Jungen und Mädchen im Alter von 3-5 Jahren, 6-9 Jahren und 10-13 Jahren im Jahr 2001: gefiltert nach V9c, jeweils absteigend sortiert nach NSF1, NSF2, NSF3, NSM1, NSM2, NSM3, jeweils gekürzt auf die ersten 20 Zeilen, das ergibt 6 Tabellen Mädchen 3-5 Jahre Jungen 3-5 Jahre Sender Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer PRO7 Die fantastischen Abenteuer von Sindbad dem Seefahrer 8. Apr. 01 9:23:24 0:22:26 PRO7 INSPEKTOR GADGET 8. Apr. 01 8:56:44 0:20:24 PRO7 SYLVESTER & TWEETY MYSTERIES 8. Apr. 01 9:50:05 0:21:08 ZDF 1 - 2 ODER 3 7. Apr. 01 8:35:00 0:23:53 Ki.Ka Familie Superschlau Folge 42 Wdh 5. Apr. 01 9:41:24 0:05:22 gemeinsames Programm Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 95 Wdh 5. Apr. 01 18:54:36 0:05:06 Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 98 Wdh 8. Apr. 01 18:54:47 0:04:54 Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 97 Wdh 7. Apr. 01 18:54:40 0:04:59 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 39 5. Apr. 01 19:17:50 0:23:17 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 41 7. Apr. 01 19:16:52 0:22:24 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 42 8. Apr. 01 19:17:26 0:23:07 SRTL KAEPT'N BALU Folge 52 5. Apr. 01 18:50:38 0:21:40 SRTL KAEPT'N BALU Folge 55 8. Apr. 01 18:49:46 0:21:35 SRTL KAEPT'N BALU Folge 54 7. Apr. 01 18:49:48 0:21:34 Ki.Ka Die Sendung mit der Maus ARD 8. Apr. 01 11:29:49 0:28:53 Ki.Ka Die Sendung mit der Maus Folge 24 Wdh 5. Apr. 01 18:01:00 0:27:14 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 16 5. Apr. 01 18:23:25 0:21:32 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 19 8. Apr. 01 18:21:49 0:21:27 Ki.Ka DIE BIENE MAJA Folge 102 Wdh 5. Apr. 01 18:28:56 0:24:10 SRTL JELLABIES Folge 60 5. Apr. 01 15:30:25 0:04:40 Sender Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer SRTL BOB DER BAUMEISTER Folge 38 5. Apr. 01 8:27:55 0:09:39 Ki.Ka Waldo Folge 17 Wdh 8. Apr. 01 18:29:25 0:24:19 SRTL THOMAS, DIE KLEINE LOKOMOTIVE Folge 107 5. Apr. 01 8:13:05 0:05:08 SRTL POCKET DRAGON ABENTEUER Folge 35 5. Apr. 01 14:26:07 0:21:11 gemeinsames Programm Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 95 Wdh 5. Apr. 01 18:54:36 0:05:06 Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 98 Wdh 8. Apr. 01 18:54:47 0:04:54 Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 97 Wdh 7. Apr. 01 18:54:40 0:04:59 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 39 5. Apr. 01 19:17:50 0:23:17 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 42 8. Apr. 01 19:17:26 0:23:07 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 41 7. Apr. 01 19:16:52 0:22:24 SRTL KAEPT'N BALU Folge 52 5. Apr. 01 18:50:38 0:21:40 SRTL KAEPT'N BALU Folge 54 7. Apr. 01 18:49:48 0:21:34 SRTL KAEPT'N BALU Folge 55 8. Apr. 01 18:49:46 0:21:35 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 16 5. Apr. 01 18:23:25 0:21:32 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 18 7. Apr. 01 18:20:03 0:21:27 Ki.Ka Die Sendung mit der Maus Folge 24 Wdh 5. Apr. 01 18:01:00 0:27:14 ARD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 8. Apr. 01 11:30:14 0:28:00 SRTL JELLABIES Folge 57 5. Apr. 01 8:23:11 0:04:39 SRTL JELLABIES Folge 58 5. Apr. 01 8:37:46 0:04:39 Ki.Ka DIE BIENE MAJA Folge 102 Wdh 5. Apr. 01 18:28:56 0:24:10 Mädchen 6-9 Jahre Jungen 6-9 Jahre Sender Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer ZDF LOEWENZAHN 08-Apr-01 11:02:44 0:24:12 ZDF KINDERSTUDIO 08-Apr-01 11:26:56 0:01:10 ZDF Rudis Rabenteuer Teil 4 08-Apr-01 11:01:31 0:00:20 Ki.Ka Fix und Foxi Folge 15 Wdh 07-Apr-01 17:20:32 0:22:33 ZDF Rudis Tipp 08-Apr-01 10:59:05 0:02:26 ZDF SIEBENSTEIN 08-Apr-01 10:34:02 0:25:03 Ki.Ka Die Sendung mit der Maus ARD 08-Apr-01 11:29:49 0:28:53 ZDF Tabaluga tivi Folge 181 Teil 1 07-Apr-01 9:49:44 0:13:10 gemeinsames Programm Ki.Ka DIE BIENE MAJA Folge 102 Wdh 05-Apr-01 18:28:56 0:24:10 Sender Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer SRTL POPEYE Folge 82 08-Apr-01 18:09:14 0:05:31 Ki.Ka Unser Sandmännchen Folge 95 Wdh 05-Apr-01 18:54:36 0:05:06 SRTL CATDOG Folge 13 08-Apr-01 17:57:16 0:11:54 ARD DIE SENDUNG MIT DER MAUS 08-Apr-01 11:30:14 0:28:00 SRTL CATDOG Folge 10 05-Apr-01 17:52:38 0:23:04 gemeinsames Programm Ki.Ka DIE BIENE MAJA Folge 102 Wdh 05-Apr-01 18:28:56 0:24:10 RTL2 MONSTER RANCHER Folge 57 05-Apr-01 15:12:15 0:23:04 RTL2 POKEMON Folge 60 05-Apr-01 16:36:47 0:21:25 RTL2 DRAGON BALL Folge 113 05-Apr-01 15:40:11 0:20:43 RTL2 MONSTER RANCHER Folge 57 05-Apr-01 15:12:15 0:23:04 RTL2 POKEMON Folge 60 05-Apr-01 16:36:47 0:21:25 RTL2 DRAGON BALL Folge 113 05-Apr-01 15:40:11 0:20:43 RTL2 DIGIMON Folge 80 05-Apr-01 16:07:17 0:21:59 SRTL KAEPT'N BALU Folge 55 08-Apr-01 18:49:46 0:21:35 SRTL KAEPT'N BALU Folge 54 07-Apr-01 18:49:48 0:21:34 SRTL KAEPT'N BALU Folge 52 05-Apr-01 18:50:38 0:21:40 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 19 08-Apr-01 18:21:49 0:21:27 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 42 08-Apr-01 19:17:26 0:23:07 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 41 07-Apr-01 19:16:52 0:22:24 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 39 05-Apr-01 19:17:50 0:23:17 RTL2 DIGIMON Folge 80 05-Apr-01 16:07:17 0:21:59 SRTL KAEPT'N BALU Folge 55 08-Apr-01 18:49:46 0:21:35 SRTL KAEPT'N BALU Folge 54 07-Apr-01 18:49:48 0:21:34 SRTL KAEPT'N BALU Folge 52 05-Apr-01 18:50:38 0:21:40 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 19 08-Apr-01 18:21:49 0:21:27 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 18 07-Apr-01 18:20:03 0:21:27 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 16 05-Apr-01 18:23:25 0:21:32 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 15 05-Apr-01 13:06:53 0:21:26 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 42 08-Apr-01 19:17:26 0:23:07 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 41 07-Apr-01 19:16:52 0:22:24 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 39 05-Apr-01 19:17:50 0:23:17 Mädchen 10-13 Jungen 10 -13 Jahre Sender Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer Ki.Ka Student Bodies - Die total verrü Folge 64 Wdh 05-Apr-01 15:00:58 0:23:00 RTL DISNEYS HERCULES Folge 12 07-Apr-01 9:18:50 0:22:18 RTL DISNEYS PEPPER ANN Folge 47 07-Apr-01 8:32:34 0:22:59 ZDF Rudis Rabenteuer Teil 4 08-Apr-01 11:01:31 0:00:20 ZDF LOEWENZAHN 08-Apr-01 11:02:44 0:24:12 ZDF Rudis Tipp 08-Apr-01 10:59:05 0:02:26 Ki.Ka Schloss Einstein Folge 135 07-Apr-01 17:59:46 0:25:52 ARD Schloss Einstein Folge 106 07-Apr-01 11:46:17 0:25:51 Ki.Ka Schloss Einstein Folge 24 Wdh 05-Apr-01 15:36:10 0:25:24 SRTL KRATTS SAFARI Folge 7 08-Apr-01 13:02:11 0:27:22 ZDF SIEBENSTEIN 08.04.2001 10:34:02 00:25:03 ZDF Tabaluga tivi: Eine lausige Hexe Folge 23 07-Apr-01 10:02:54 0:23:38 ZDF KINDERSTUDIO 08-Apr-01 11:26:56 0:01:10 gemeinsames Programm RTL2 DIGIMON Folge 80 05-Apr-01 16:07:17 0:21:59 RTL2 DRAGON BALL Folge 113 05-Apr-01 15:40:11 0:20:43 RTL2 POKEMON Folge 60 05-Apr-01 16:36:47 0:21:25 RTL2 MONSTER RANCHER Folge 57 05-Apr-01 15:12:15 0:23:04 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 41 07-Apr-01 19:16:52 0:22:24 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 39 05-Apr-01 19:17:50 0:23:17 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 16 05-Apr-01 18:23:25 0:21:32 Sender Folgentitel Datum Uhrzeit Dauer SRTL KAEPT'N BALU Folge 52 05-Apr-01 18:50:38 0:21:40 SRTL KAEPT'N BALU Folge 54 07-Apr-01 18:49:48 0:21:34 SRTL KAEPT'N BALU Folge 55 08-Apr-01 18:49:46 0:21:35 RTL2 FLINT HAMMERHEAD Folge 27 05-Apr-01 14:47:14 0:19:58 RTL SIMSALABIM SABRINA Folge 21 08-Apr-01 8:20:41 0:23:55 RTL2 DIE DSCHUNGELBANDE Folge 14 05-Apr-01 13:52:28 0:23:12 SAT.1 FAMILIE FEUERSTEIN 07-Apr-01 11:27:02 0:23:48 RTL2 DER KLEINE HORRORSHOP Folge 4 05-Apr-01 14:22:03 0:19:47 SRTL CATDOG Folge 10 05-Apr-01 17:52:38 0:23:04 SRTL POPEYE Folge 82 08-Apr-01 18:09:14 0:05:31 gemeinsames Programm RTL2 DIGIMON Folge 80 05-Apr-01 16:07:17 0:21:59 RTL2 DRAGON BALL Folge 113 05-Apr-01 15:40:11 0:20:43 RTL2 POKEMON Folge 60 05-Apr-01 16:36:47 0:21:25 RTL2 MONSTER RANCHER Folge 57 05-Apr-01 15:12:15 0:23:04 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 42 08-Apr-01 19:17:26 0:23:07 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 41 07-Apr-01 19:16:52 0:22:24 SRTL DER ROSAROTE PANTHER Folge 39 05-Apr-01 19:17:50 0:23:17 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 16 05-Apr-01 18:23:25 0:21:32 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 18 07-Apr-01 18:20:03 0:21:27 SRTL DISNEYS DSCHUNGELBUCH-KIDS Folge 19 08-Apr-01 18:21:49 0:21:27 Quelle: BESTANDSAUFNAHME KINDERFERNSEHEN AGF/GfK PC#TV 2001 Zeichentrick/ nicht realitätsnah in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen realitätsnah/ nicht Zeichentrick in dem Kinder oder Jugendliche mitspielen Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XLIII Anhang 11 zu Kap. 4.3 ......................................Die fünf Serientypen im Überblick Aus: Theunert, Helga; Schorb, Bernd: Einsame Wölfe und schöne Bräute, 1993, S.27 Typ 1: ‘Bewegter Alltag‘ Dieser Serientyp präsentiert alltägliche Situationen und Erlebnisse, wie sie sich (fast) überall in Familien oder größeren Gemeinschaften zutragen können. Oft geht es recht turbulent zu; es werden Streiche ausgeheckt, es wird etwas zusammen unternommen, Streitereien sind auszutragen, oder fremde Störenfriede machen Schwierigkeiten. Manchmal müssen sich auch einfach Kleine gegen Große durch setzen, oder Kinder wollen ihren eigenen Weg ge- hen. Typ 2: ‘Gerechte Kämpfe‘ In den Serien dieses Typs treten die Helden bedingungslos ‘dem Bösen‘ entgegen, auf fremden Planeten, in anonymen Großstädten oder fernab jeglicher Zivilisation in feindseliger Ödnis. Es wird viel und mit allen Mitteln gekämpft, um die ‘Welt‘ wieder in Ordnung zu brin- gen. Bei aller Einsatzbereitschaft sind diese gerechten Kämpfer aber immer auch verlässli- che Kameraden, die den Schwächeren zur Seite stehen. Typ 3: ‘Kleine Abenteuer‘ Unter diesem Typ sind Serien zusammengefasst, in denen die Hauptfiguren außergewöhnli- che Erlebnisse in einer fremden Umgebung haben oder Vertrautes neu entdecken. Freiwillig oder unfreiwillig geraten sie in einen Strudel von Ereignissen, von dem sie fortgerissen wer- den und aus dem sie sich mit mehr oder weniger Geschick, auf pfiffige Weise oder mit einer guten Portion Glück wieder befreien. Typ 4: ‘Persönliche Scharmützel‘ Der ‘tägliche Kleinkrieg‘ ist der wesentliche Inhalt der Serien, die in diesem Typ gebündelt sind. Im Mittelpunkt stehen Akteure, die meist dauerhaft ‘verfeindet‘ sind und keine Gele- genheit auslassen, um sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Ihre Rivalitäten tra- gen sie mit hinterlistigen Tricks, Gemeinheiten und handfesten Grobheiten aus. In die diver- sen Gruben, die sie sich gegenseitig graben, fallen sie aber nicht selten selbst hinein. Typ 5: ‘Erfolgreiche Gaunerjagden‘ In Serien dieses Typs wird für Recht und Ordnung gesorgt. Die Akteure, berufsmäßige Ord- nungshüter und selbsternannte oder zufällige Detektive, kümmern sich darum, dass die Ge- setze eingehalten werden. Die Amtsträger glänzen dabei nicht gerade mit Talent und bewäl- tigen ihren Job eher mit Glück als mit Verstand. Die Amateure dagegen meistern häufig ihre Aufgabe bravourös aus dem Handgelenk. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XLIV Anhang 12 zu Kap. 4.3 ............................................... Die Freizeittypen der Kinder aus Kinderwelten 2000, Medienforschung Super RTL, Seite 61 ff „Die Passiven“: wenig Eigenaktivität und actionreicher Fernsehkonsum Eine recht große Gruppe, die immerhin 22% aller 6- bis 13- Jährigen umfasst, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass diese Kinder im Durchschnitt deutlich weniger verschiedenen Aktivitäten in ihrer Freizeit nachgehen als der Rest ihrer Al- tersgenossen. Sie erhalten daher den Namen „Die Passi- ven“. Ihr Aktionsradius bleibt weitgehend auf ihre häusliche Um- gebung beschränkt, ohne dass sie hier besondere Aktivitäts- schwerpunkte entwickeln. Sie sehen gerne fern, die Mäd- chen unter ihnen kümmern sich um ein Haustier, die Jungen wenden sich eher der Spielkonsole zu, beide lesen auch mal ab und an. Generell verbringen sie viel mehr Zeit in der Fa- milie als andere Kinder. Dazu passt, dass sie sich gegen- über Mitschülern und Altersgenossen zurückhaltend zeigen und weniger mit diesen unternehmen, weniger mit anderen kommunizieren, als dies sonst unter Kindern üblich ist. Man trifft die „Passiven“ in allen Altersgruppen der Kinder an, etwas mehr Jungen als Mäd- chen. Was den Erziehungsstil der Eltern angeht, so finden sich gewisse Tendenzen hin zu einer „laissez-faire“- Einstellung, nach dem Motto: „Lass das Kind mal machen, wird schon gut gehen.“ Ein wenig mehr Förderung und Orientierungshilfe täte dem Nachwuchs durch- aus gut, denn die schulischen Leistungen der „Passiven“ bleiben eher unterdurchschnittlich. Auch Medien werden von den „Passiven" eher einseitig bzw. spärlich genutzt Einzige Aus- nahme bildet das Fernsehen, das sie recht häufig einschalten, wobei sie in ihren Sehpräfe- renzen ein eher eingeschränktes Bild abgeben Bei fast alten TV-Genres fiel das von ihnen geäußerte Interesse deutlich unterdurchschnittlich aus Am wenigsten Zustimmung erhielten Inhalte, die eine Nahe zur Lebenswelt von Kindern zeigten und vielleicht ein erhöhtes Invol- vement oder eine emotionale Beteiligung erfordern, wie im Falle von Alltagsgeschichten, Magazinen oder Ratesendungen Überdurchschnittlich häufig wurde hingegen dem Abtau- chen in die Welt der Superhelden mit viel Action und Spannung zugestimmt, hier markieren die Jungen dieses Bild der Fernsehnutzung Es ist unklare ob es sich hierbei um Tagträumer oder phlegmatisch veranlagte Kinder handelt Sicher ist nur, dass sie nicht durch besondere Freizeitaktivitäten hervortreten. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XLV „Die Spielkinder“: viel Spielzeug und Märchengeschichten Auch diese Gruppe ist verhältnismäßig groß, mit einem Anteil von gut einem Fünftel (22%) der Befragten. Es handelt sich bei ihnen um aufgeweckte Kinder zwischen 6 und 10 Jahren; mehr Mädchen als Jungen; sie bilden damit die jüngste Gruppe aller sieben Cluster. Sie halten sich viel zu Hause auf und spielen dort gerne mit „klassi- schem“ Spielzeug wie Lego, Puppen, Spielzeugfiguren oder Matchboxautos. Sie malen aber auch gerne, legen Puzzles oder spielen Karten mit ihren Eltern. Zu elektro- nischen Spielen haben sie noch keinen rechten Zugang gefunden. Vielleicht sind es ja die Eltern, die ihre Sprösslinge von Konsolen oder PC-Spielen fern halten, obwohl Erstere sich ansonsten als sehr nachgiebig zeigen und behaup- ten, sie könnten ihren Kindern kaum einen Wunsch ab- schlagen. Auf Grund des jungen Alters ist der Aktionsradius der Kinder noch nicht so groß. Sie spielen zwar draußen im Garten, sofern vorhanden, oder kurven mit dem Fahrrad im Wohngebiet umher, ziehen aber noch nicht mit einer Clique von Freunden herum. Schule ist für die „Spielkinder“ eine willkommene Abwechslung. Sie kommen gut mit den Lehrern zurecht und bringen zur Freude der Eltern gute Noten mit nach Hause. Begeistern können sich die „Spielkinder“ auch für Hörspiele, die sie weitaus häufiger hören als andere Kinder. Ebenso gerne lesen sie aber auch in Büchern, wohingegen Zeitschriften, Comics und Radio noch wenig Bedeutung für sie besitzen. Den Fernseher schalten sie ge- nauso häufig an wie andere Kinder in ihrem After. Von den Genres und Fernsehinhalten faszinieren sie auffallend häufig die „Fantastischen Welten, Märchen“ („Arielle“, „Schlümpfe“, „Teletubbies“); hier setzt sich der Fernsehgeschmack der vielen Mädchen durch. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XLVI „Die Intellektuellen“: mehr Wissen für den leistungsorientierten Vor- sprung In dieser Gruppe sammeln sich viele Kinder, welche ein ausgesprochen hohes Lesepensum haben Diese Kinder lesen alles, was ihnen in die Hände fällt, vor allem Bucher, aber auch Comics und Zeitschriften Da sich unter ihren Eltern auch überdurchschnittlich viele Akademiker befinden, haben wir diese Kinder „Die Intellektuellen“ ge- nannt Ungefähr 15 % aller 6-13-Jährigen lassen sich diesem Typus zuordnen. Sie zeigen deutlich weniger Interesse für andere Altersgenossen. Von den „Intellektuellen“ gibt es besonders viele in den mittleren Altersgruppen (8-11 Jahre), der Mädchenanteil liegt bei 60%. Häufig stammen die „Intellektuellen“ aus Mehrgeschwisterfamilien, deren Eltern einen Erzie- hungsstil praktizieren, in dem der entschiedene Wille zur geistigen Förderung der Kinder an den Tag tritt. Die einen Eltern gehen die Erziehung dabei eher freundschaftlich- kameradschaftlich an, die anderen sind in der Sorge um ihre Kinder etwas strenger. Auf alle Fälle bewirkt die elterliche Fürsorge, dass die Kinder sehr gute Noten in der Schule erzielen und auch sonst viel lernen, z. B. ein Instrument zu beherrschen. Viele dieser Kinder sind stark in organisierte Freizeitaktivitäten eingespannt, wie den privaten Musikunterricht oder Chorsingen. Um elektronisches Spielzeug wie Gameboys oder Ähnliches machen die „Intel- lektuellen“ einen weiten Bogen, mit dem Computer gibt es hingegen einige Berührungspunk- te, die aber abseits der PC-Spiele liegen. Einige unter ihnen sind schon regelmäßig im Inter- net. Bei der Nutzung des Fernsehens werden die „Intellektuellen“ ihrem Namen gerecht. Obwohl auch bei ihnen die lustigen Elemente in Form von Comedy und Slapstick im Vordergrund stehen, haben sie zusätzlich ein ausgeprägtes Interesse an Ratesendungen, Dokumentatio- nen und Alltagsgeschichten. Man kann das große Bedürfnis nach Information und Orientie- rungswissen bei diesen Kindern förmlich spüren. Action und Abenteuer meiden sie dagegen häufiger als die Gleichaltrigen anderer Gruppen. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XLVII „Die Gamer“: Spiel, Spaß und Spannung In dem Typus der „Gamer“ versammeln sich ganz ande- re Kinder. Auch diese Kinder machen ungefähr l6% der 6- 13-Jährigen aus. Sie neh- men aber fast nie Bücher in die Hand und verbringen ihre Freizeit mit ausgiebigem Spielen an Gameboy, Kon- sole oder PC, was zu einer gewissen Einseitigkeit in ihrem Aktivitätenprofil führt. Dabei laufen sie keinesfalls Gefahr zu vereinsamen, da sie viel mit Freunden zu- sammen sind und gemein- sam gerne mit diesen Streiche aushecken. Die Freunde und die Clique sind für die „Gamer“ unverzichtbarer Bestandteil ihrer Freizeit. Während unter den „Intellektuellen“ und den „Spielkindern“ die Mädchen überwiegen, liegt der Jungenanteil der „Gamer“ bei 60%. Ihre Spielleidenschaft ist nicht auf ein bestimmtes Alter begrenzt, sondern zieht sich durch alle Altersstufen hindurch, wobei die bevorzugten Spielinhalte der Älteren sich von denen der Jüngeren unterscheiden. Gemeinsam ist ihnen allen die Leidenschaft für visuelle Reize - Musik, Radio und Hörspiel treffen hier kaum auf Gegenliebe. Wie zu erwarten, sind die „Gamer“ auch intensive Fern- sehnutzer und stellen mit ihrer Präferenz für spannungsgeladene und actionreiche Formate und ihrer Ablehnung aller informativen Inhalte den Gegenpol zu den „Intellektuellen“ dar. Die bevorzugten Spielwelten am PC und an der Konsole werden inhaltlich auch im Fernsehen gesucht; gewöhnlich finden die „Gamer“ diese Inhalte im Programm für Erwachsene. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XLVIII „Die Unauffälligen“: tierlieb und offen für Neues Weniger extrem in ihren Freizeitmustern ist eine Gruppe von Kindern, die rund 11 % aller 6-13-Jährigen umfasst. In dieser Gruppe gibt es viele ältere Kinder und etwas mehr Mädchen als Jungen. Es sind Kinder, die recht vielseitig sind, ohne dass da- bei aber der eine oder andere Schwerpunkt zu erkennen wäre; passende Adjektive wären vielleicht „durchschnittlich“ oder „un- auffällig“. Die Wahl fiel auf „Die Unauffälligen“, wobei dieser Name in keinster Weise suggerieren soll, dass es sich um desin- teressierte und passive Kinder handelt, sondern das Gegenteil ist der Fall. Es sind Pre-Teens, welche die Spiele und Aktivitäten der kleineren Kinder hinter sich gelas- sen haben und sich nun neu orientieren. Orientierung finden sie z. B. in Jugendzeitschriften wie „BRAVO“, aber auch in Serien mit jugendlichen Darstellern wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, aus denen sie gerne Anregungen für Mode oder Verhaltensweisen beziehen. Überdurchschnittlich häufig finden sich unter den „Unauffälligen“ Nachzügler in der Ge- schwisterreihenfolge. Man könnte vermuten, dass diese Nesthäkchen weniger als andere Kinder eigene Forderungen gegenüber den Eltern durchsetzen müssen - es gibt wenig Kon- frontationen mit ihren Eltern. Gegenüber den Interviewern machten sie einen auffallend aus- geglichenen Eindruck. Herausragendes Merkmal der „Unauffälligen“: Neun von zehn dieser Kinder Leben in einem Haushalt mit Haustier und sie beschäftigen sich viel und gerne mit den Tieren (z. B. auch Reiten). Vielleicht hilft ihnen der intensive Umgang mit Tieren auch für den positiv gestalte- ten Umgang mit den Menschen ihrer Umgebung. Obwohl sie scheinbar weniger Aktivitäten im Kreis von Freunden ausüben, scheinen sie dennoch mit vielen Gleichaltrigen Kontakt zu haben: Sie telefonieren weit mehr als der Durchschnitt, hören gerne Musik und Radio, lesen und schreiben mehr als andere Gleichalt- rige. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen XLIX „Die Fun & Action-Kids“: jung, dynamisch und selten alleine Hier versammelt sich eine äußerst aktive und sportliche Grup- pe von Kindern, denen der Name „Fun & Action-Kids“ verlie- hen wird. Insgesamt machen sie eher einen kleinen Teil von 7 % an der Gesamtgruppe der 6-13-Jährigen aus. Im Durch- schnitt sind sie vergleichsweise jung und haben ihren Schwer- punkt bei den 6 -10-Jährigen. Trotz des jungen Afters sind es sehr extrovertierte und kom- munikative Kinder, die viel mit Freunden unternehmen. Mit diesen ziehen sie zum Shoppen in die Stadt, schauen bei Mc- Donald‘s rein und gehen auch schon mal ins Kino. Der Sport spielt bei den „Fun & Action-Kids“ eine große Rolle. Neben dem beliebtesten Sport der Jungen, dem Fußball, finden sie auch Gefallen an Sportarten wie Schwimmen oder Tennis. Medien nutzen sie in großem Umfang, mit Ausnahme von Bü- chern, die in ihrem vollen Terminkalender keinen Platz mehr finden. Das bringt die Eltern zu der Auffassung, ihre Kinder sollten ruhig mal etwas mehr lesen. Auch Fernsehverbote wer- den daher von den Eltern als Disziplinierungsmaßnahme ins Auge gefasst. Anders als die „Unauffällige“ sind die „Fun & Action-Kids“ aber häufiger Einzelkinder oder älteste Kinder in der Geschwisterreihenfolge und haben es vermutlich schon früh gelernt, den Eltern gegenüber ihren Willen durchzusetzen. Trotz durchschnittlicher Noten gehen sie gerne zur Schule, da sie dort ihre Freunde treffen. Wenn das Wetter schlecht ist, haben sie keine Probleme, sich auch im Haus zu beschäftigen Hauptsache, sie haben ihre Freunde um sich. Verzeichnisse und Anhang Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen L „Die Allrounder“: Führungsanspruch mit E- cken und Kanten Obwohl die „Fun & Action- Kids“ bereits sehr vielseitig sind, gibt es einen weiteren Kindertypus, der noch eher die Bezeichnung „Multita- lent“ verdient. Diese Kinder schließen die Lücken, wel- che die „Fun & Action-Kids“ beim Lesen oder bei der Internetnutzung aufweisen. Sie lassen sich am besten als „Allrounder“ bezeichnen. Diese Gruppe umfasst 7 % alter Kinder zwischen 6 und 13 Jahren. Ihre Aktivitä- tenbreite ist enorm und reicht von den alten Medien sie lesen und schreiben viel bis hin zu Computerspielen und intensiver Internetnutzung. Sie treiben aber auch häufig Sport und üben in überdurchschnittlich hohem Maße organisierte Freizeitaktivitäten aus, z.T. sogar dreimal wöchentlich und mehr (Sportverein, Musizieren, Tanzen, Ballett). Man findet sie öfter im oberen Alterssegment der Kinder. Die „Allrounder“ orientieren sich stark nach außen und strahlen Souveränität aus. Sie sind klassische Anführertypen. Die Eltern zeichnen sich durch einen hohen Bildungsgrad aus, aber es finden sich in ihren Erziehungszielen weniger Hinweise auf gezielte Förderung der Leistung ihrer Kinder, als es zum Beispiel bei den Eltern der „Intellektuellen“ der Fall ist. Zum Teil könnte man das Verhältnis zu den Kindern sogar als leicht distanziert interpretieren. Trotz ihrer Vielseitigkeit haben die „Allrounder“ nur durchschnittliche Noten, und die Schule geht ihnen manchmal gehörig auf die Nerven. Ihr Verhältnis zu Lehrern und Mitschülern ist nicht unproblematisch, da sie sich nicht von jedem etwas sagen lassen. Sie sind Typen mit Ecken und Kanten. Eigenständigkeitserklärung Klaus Rummler - Realitätsnähe von Kinderfernsehprogrammen LI Eigenständigkeitserklärung Hiermit versichere ich, dass ich die Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel und Quellen benutzt hat. Die Stellen der Arbeit, die anderen Werken im Wortlaut oder dem Sinn nach ent- nommen sind, sind durch Angabe der Quelle kenntlich gemacht, ebenso Bildquellen und andere Datenquellen. ____________________________ _______________________________ Ort, Datum Unterschrift