Integration und Desintegration der Kulturen i01 europäischen Mittelalter Herausgegeben von Michael Borgolte, Julia Dücker, Marcel Müllerburg, Bernd Schneidmüller Akademie Verlag Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar © 2011 Akademie Verlag GmbH www.akademie-verlag.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Einbandgestaltung: hauser lacour Druck und Bindung: Druckhaus "Thomas Müntzer", Bad Langensalza Dieses Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706. ISBN 978-3-05-004973-1 Inhalt Michael Borgo/te I Julia Dücker I Marcel Müllerburg I Bernd Schneidmüller Einleitu.ng ................................................. .. ........ ........... ........ ................... ....... ........... .... 9 Formen der Grenzziehung-Konstruktionen von Identität Christian Jörg I Kenneth Scott Parker I Nina Pleuger I Christofer Zwanzig Soziale Konstruktion von Identität. Prozesse christlicher Selbstvergewisserung im Kontakt mit anderen Religionen ...... .. .................. .... 17 Einleitung ........................................................... ........................................................ 17 Der Kontakt zwischen Christen und Muslimen auf der Iberischen Halbinsel im Spiegel hagiographischer Quellen des 8.- 11. Jahrhunderts .................................. 23 Christliche Identitätsbildung bei Samson von C6rdoba ............................................. 41 Koptische Sprache und Identität im fätimidischen und ayyübidischen Ägypten ....... 52 Reformdiskussion und Abgrenzung. Christen und Juden in Augsburg zur Zeit des Basler Konzils ........................................................................................ 68 Zusammenfassung ... ........................................................... ... ... ................................. 82 Literaturnachweise .............................. ................................ ......................... .............. 88 Michael Brauer I Ulisse Cecini I Julia Diicker I Daniel König I Sevket Kür;iikhüseyin Rückblickend nach vom gewandt. Funktionen kultureller Rückbindung von Alfred dem Großen zu den Osmanen (9.- 16. Jahrhundert) .................... 103 Einleitung ........................................................................................................ .... ..... 103 Albaru ' Verteidigung der Märtyrer von C6rdoba ................................................... I 05 Das Bildung -und Herrschaftsprogramm Alfreds des Großen. Übersetzung und Verbreitung patri tischer Literatur im angelsächsischen Kontext .................... 120 Rückbindung an die westgotische Vergangenheit. Zur Interpretation der Genealogie des lbn al-Qutiyya .......................................................................... 127 6 Inhalt Konstruktion einer ruhmreichen Vergangenheit: Die Abstammung des ungarischen Königs Mattbias Corvinus ............................................................. 13 7 Die osmanische Hofgeschichtsschreibung im Dienste von Identitätskonstruktion und Herrschaftslegitimation .......................................... 151 Systematischer Vergleich ......................................................................................... 165 Fazit ......................................................................................................................... 179 Literaturnachweise ............ .... ................................................................................... 182 Christa Jochum-Godglück I Verena Linseis I Daniel Potthast I Christian Saßenscheidt I Andreas Schorr Im Spannungsfeld der Religionen. Textuelle Konstruktionen des ,Anderen' in Europa seit dem Frühmittelalter ............................................ 193 Einführung ................................................................................................................ 193 Personennamen und die Konstruktion der Christenheit.. ........................................... 197 Die Christen und die ,Anderen'. Namen in Wolframs von Eschenbach ,Willehalm' ... 208 Die Konstruktion der Juden im geistlichen Drama des Mittelalters ........................... 219 Die Konstruktion des Anderen am Beispiel des Islam in der ,Summa totius haeresis Saracenorum' des Petrus Venerabilis ................................... 228 Die Konstruktion des Christentums in der religiösen Polemik Ibn I:Iazms .............. 238 Fazit ......................................................................................................................... 245 Literaturnachweise ................................................................................................... 247 Differenz als kulturelle Praxis Marcel Müllerburg I Britta Müller-Schauenburg I Henrik Wels "Und warum glaubst du dann nicht?" Zur ambivalenten Funktion der Vernunft in Religionsdialogen des 12. Jahrhunderts .................... .... ..... .... 261 Zur Einführung ............................................................................................... ......... 261 Die Logik der Dialogik oder Von der Einigkeit zur Einigung ................................. 267 Schlusssituationen oder Die Spannung zwischen Konsens und Konversion ........... 279 Die ambivalente Rolle der Vernunft ........................................................................ 311 Literaturnachweise ................................................................................................... 3 18 Stephanie Seid/ I Julia Zimmermann Jenseits des Kategorischen. Konzeptionen des ,Heidnischen' in volks- sprachigen literarischen und chronikalischen Texten des 13. Jahrhunderts ... 325 Einleitung ................................................................................................................. 325 Antikenrezeption: Der mittelhochdeutsche Alexanderroman des Rudolfvon Ems ... 334 Inhalt 7 Konzeptionen des Heidnischen in der volkssprachigen Geschichtsdichtung: Die , Weltchronik' des Jans der Enikel .................................................................... 359 Schlussgedanken ...................................................................................................... 3 73 Literaturnachweise ................................................................................................... 376 Grenzüberschreitung als kreativer Prozess Stamatios Gerogiorgalds I Roland Scheel I Dittmar Schorkowitz Kulturtransfer vergleichend betrachtet ................................................................ 385 Zum Geleit ............................................................................................................... 385 Vergleichende Geschichtswissenschaft ................ ......... .......................................... 387 Kulturtransferforschung ........................................................................................... 392 Transfer, Austausch und Kontakt ............................................................................ 395 Standpunkte, Legitimation und Reichweite ............................................................. 398 Kulturareale und Sinnordnung ....... .......................................................................... 402 Gemeinschaften und Kulturdifferenz - Grenzen und Identität ................................ 405 Kulturdifferenz, Entlehnung und Angleichung ........................................................ 410 Transferprozess: Rezeptionsver lauf, Vermittlungstypen, Transferkausalität .......... 413 Kulturtransfer als Rezeptionsprozess ....................................................................... 417 Kultur: Güter und Gefälle - Elemente, Formen und Bereiche ................................. 419 Kulturtransfer im europäischen Mittelalter vergleichend betrachtet.. ...................... 423 Mittelalterlicher Kulturtransfer im östlichen Europa ............................................... 425 Mittelalterlicher Kulturtransfer nach Skandinavien ................................................. 432 Mittelalterlicher Kulturtransfer im südlichen Europa .............................................. 441 Resümee ................................................................................................................... 448 Literaturnachweise .... ............................................................................................... 450 Stefan Burkhardt I Margit Mersch I Ulrike Ritzerfeld I Stefan Sehröder Hybridisierung von Zeichen und Formen durch mediterrane Eliten ............. 467 Einleitung ......................................................... .. ....... .... ....... .... ............................... . 467 Zur Hybridisierung mittelalterlicher Karten. Arabische, syrische und lateinische Illustrationen der sieben Klimazonen im Vergleich ........................ 474 Hybridisierungsprozesse im mediterranen Siegelwesen des 13. Jahrhunderts ....... .488 Mamlükenarchitektur des 13. und 14. Jahrhunderts in Kairo - Hybridisierung in hybrider Umgebung .................................................................... 503 Marnlükische Metallkunst fiir mediterrane Eliten - Grenzüberschreitungen in Luxus und Machtrhetorik .............................................. 523 Ergebnisse I Zusammenfassung ............................................................................... 540 Literaturnachweise ................................................................................................... 545 8 Inhalt Statt einer Zusammenfassung Julia Dücker I Marcel Müllerburg Bilanz eines Aufbruchs ........................................................................................... 561 Die Mühen der Gebirge: Erfahrungen mit der transkulturellen Theorie .................. 561 Die Mühen der Ebenen: Erfahrungen mit der transdisziplinären Praxis .................. 571 Literaturnachweise ................................................................................................... 582 Anhang Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................ 589 Siglenverzeichnis .......................... ........................................................................... 590 Autorinnen und Autoren ......................................................................... ................. 591 Projekte des DFG-Schwerpunktprogramms 1173 in den Jahren 2008-2011 .......... 594 Register ............................................................................................................. .. ..... 596 Abbildungsnachweise .............................................................................................. 610 Tafeln Hybridisierung von Zeichen und Formen Mamlükenarchitektur des 13. und 14. Jahrhunderts in Kairo - Hybridisierung in hybrider Umgebung 503 Als 1250 in Ägypten die Mamliiken - türkische Elite-Militärsklaven aus der süd- russischen Steppe - die Herrschaft der Ayyübiden-Dynastie beendeten, war ihr Aufstieg zur höchsten islamischen Macht direkt mit einem Sieg über die Kreuzfahrer verbunden: Nach dem Tod de Ayyübiden-Sultans a~-Sälib Nagm ad-Din im Kampf gegen das , fränkische' Heer bei Damietta errang dessen Mamlükenarmee quasi in Eigenregie den 504 Burkhardt I Mersch I Ritzerfe/d I Sehröder entscheidenden Sieg und nutzte die Gelegenheit, den designierten Nachfolger und Sohn des Sultans, der in Mesopotamien weilte, zu beseitigen und stattdessen den Marnliiken- Armeeführer al-Mu 'izz Aibak zum Sultan zu machen. Unter seinen Nachfolgern gewannen a?-Z:ähir Baibars (1260-1277), al-Man~ür Qalä 'ün (1279-1290) und al-Asraf ijalil (1290-1293) die Stützpunkte der Kreuzfahrer in Palästina und Syrien zurück und konnten vor allem im Kampf gegen die Mongolen die Levante wieder mit Ägypten zu einem islamischen Reich vereinen. Dennoch verließen sich die Mamliiken in der Herr- schaftssicherung nicht allein auf ihre militärischen Kenntnisse und Erfolge. Vielmehr etablierten sie sich sowohl innen- als auch außenpolitisch durch extensive diploma- tische Allianzen, eine aktive Handelspolitik, administrative Reformen und Infrastruktur- programme als erfolgreiche ,Staatsmänner'. Sie unterhielten diverse Kontakte wirt- schaftlicher und politischer Art zu den christlichen Eliten des Mittelmeerraums wie auch zu den mittel- und ostasiatischen Eliten. Zudem suchten sie (die ja als Qtpcaq- Türken von Geburt ,Heiden' gewesen waren) von Beginn an, ihre Legitimität und Akzeptanz zu konsolidieren, indem sie orthodoxe muslimische Religiosität und den Sufismus förderten sowie einen hohen Standard urbaner Kultur pflegten. 152 Als zentrale Autorität der muslimischen Welt praktizierten sie eine demonstrative Gastfreundschaft und luden insbesondere fremde Gelehrte und Mystiker in ihre Stiftungen ein. Nicht zuletzt deshalb herrschte eine (muslimische) internationale Atmosphäre in Kairo. Neben der muslimischen Mehrheitsbevölkerung lebten aber auch weiterhin diverse christliche Gemeinden der unterschiedlichen orientalischen Kirchen, der griechisch-orthodoxen und auch der lateinischen Kirche in der Hauptstadt. Den größten Anteil stellten traditionell die Kopten, die periodisch immer wieder unter politischen Druck gerieten, zum Islam zu konvertieren, da sie als Verwaltungskräfte für die Herrscher von Interesse waren. 153 Doch gehört auch ein Wiederaufleben koptischer Sprache und Kunst in die frühe Phase der Mamliikenherrschaft. Die Wallfahrtskirche Abu Sarga (St. Sergius) im koptischen Viertel Altkairos (Qa~r al-Sham/Babylon) wurde seit dem 12. Jahrhundert und das ganze Mittelalter hindurch besonders auch von latei- nischen Pilgern besucht. Im 14. Jahrhundert übernahmen Franziskaner diese ehemals koptische Kirche, um die große lateinische Pilgergemeinde in Kairo zu betreuen. 154 Die Mamliiken verhielten sich gegenüber den christlichen Minderheiten offensichtlich pragmatisch; eine Haltung, die von demonstrativen Subordinationsakten christlicher Gruppen über die Adaptionen von christlicher Kunst und Architektur bis hin zu strategischen Konversionen von Mamliikensöhnen zum Christentum reichen konnte. 155 152 Für einen Überblick über die Geschichte der Mamlüken vgl. Keßler, Welt (2004). Einen ebenso instruktiven wie streckenweise amüsanten Abriss der westlichen Geschichtsschreibung zum Thema Mamlüken gibt lrwin, Under Western Eyes (2000). 153 Vgl. Hunt, Churches (1996), 64. 154 Coquin, Edifices (1974), 97f.; Grossmann, Art. Babyion (1991), 318. 155 Vgl. Pahlitzsch, Mediators (2005), 32- 36, zu innen- und außenpolitischen Orientierungspunkten der mamlukischen Christenpolitik Zu Restriktionen gegenüber Kopten vgl. Little, Coptic Hybridisierung von Zeichen und Formen 505 Nach einer Quelle des frühen 15. Jahrhunderts hatten auch einzelne christliche Reisende, diplomatische Gäste und politische Geiseln aus lateinischen Ländern die Gelegenheit, sich relativ frei in Kairo aufzuhalten, etwa die christlichen Gemeinden zu besuchen und mit Hilfe eines Übersetzers des Sultans oder eigenständig Kontakte zu Muslimen zu knüpfen. 156 Solche Dokumente bieten seltene Einblicke in die Bandbreite von Beziehungen über die kulturellen Grenzen hinweg, die sich vor allem auf einer persönlichen Ebene vollzogen - gleichwohl nicht immer unbedingt auf einer privaten Ebene, sondern auch auf einem diplomatischen Level unterhalb des offiziellen Zeremoniells und Reglements. Für die lateinischen Eliten des Mittelmeerraums waren die Mamlüken zudem nicht nur politische Gegner und Verhandlungskontrahenten, 157 sondern auch wichtige Handelspartner, da über ihre Hafenstädte der bedeutende Indienhandel lief. Dass die Mamlüken ganz selbstverständlich mit der Anwesenheit von potentiellen lateinischen ,Kundschaftern' in ihrer Haupstadt rechneten, dass sich dort also Christen als Händler, Diplomaten und Reisende aufhielten, zeigt eine Anekdote, die der mamlükische Geschichtsschreiber al-Maqrlzi ( 1364-1442) wiedergibt: Der Emir Baisari verteidigte sich gegenüber Sultan a?:-Zähir Baibars ( 1260-1277) für den Bau seines aufwändigen Palastes trotz der entbehrungsreichen Zeit der Kreuzzüge mit der Begründung, dass damit gezielt die Kundschafter des Feindes von dem Wohlstand der Muslime beeindruckt Conversion ( 1976). - Eindeutige Anlehnung an Kreuzfahrerarchitektur in Bauplan und Typus zeigt z. 8. die gewölbte, dreischiffige, fünfjochige Moschee des Emirs Sangar al-Gau!I in Hebron von 131 8-1320; vgl. Meinecke, Mamlukische Architektur (1992), 70f. Felix Fabri erzählt von einer angeblichen - bisher leider nicht durch arabische Quellen verifiZierten - Strategie der Mamlüken, ihre errungene Macht und ihren Besitz gegen das Verbot des politischen Systems doch an ihre Söhne weiterzuvererben, indem sie die Nachkommen christlich taufen ließen. Wenn diese später zum lslam konvertierten, sollen sie als Konvertiten die Berechtigung erlangt haben, selber Mam- lüken zu werden, die sie als Söhne von Mamlüken nicht besaßen; vgl. Schröder, Zwischen Christentum und l lam (2009), 246f. 156 Vgl. dazu demnächst Pah/itzsch, Mamluks and Cyprus (im Druck), der die besondere Qualität und Komplexität der mamlükisch-zypri chen Kontakte mit beeindruckenden Beispielen darlegt. Ich danke ehr für die freundlich gewährte Einsicht in das Manuskript. Es mag bezeichnend sein, dass in den okzidentalen Pilgerberichten - etwa des Felix Fabri und Amold von Harff - im Allgemeinen keine Kontakte zur einheimischen Bevölkerung beschrieben werden und dass die Begleitung der christlieben Pilger durch Mamlüken und Dragomane als Freiheitsbeschränkung erscheint, während Christen aus Bereichen des Mediterraneums, die der islamischen Levante kulturell und sprachlich näherstanden - wie der 1426 al Geisel genommene König Janus von Zypern, dessen 1458- 1460 in einem Thronstreit nach Kairo geflohene Enkel Jakob oder der kastilianische Reisende Pero Tafur - , offensichtlich leicht Freundschaften mit Muslimen schlossen und ihre Begleiter als hilfreiche Übersetzer empfanden. Schröder, Zwischen Chri tentum und Islam (2009), bes. 243f., weist jedoch darauf hin, das auch Felix Fabri und Amold von Harff vereinzelt Bekanntschaft und ogar Freundschaft mit Mamlüken schlossen - nämlich in einigen Fällen, in denen es sich um deutschstämmige Mamlüken handelte, die aufgrund der gemein amen Sprachbasis "den Pilgern EinbHck in eine fremde Welt [gewährten], die ihnen sonst verwehrt geblieben wäre." (Ebd., 244.) 157 Zu den diplomati chen Kontakten vgl. etwa Holt , Mamluk-Frankish Diplomatie Relations 19 9), oder D rs., Early Mamluk Diplomacy ( 1995). 506 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder werden sollten. Der Sultan fand die Antwort so überzeugend, dass er Baisari eintausend Dinare schenkte!58 In gewisser Weise konnten somit die christlichen Eliten in archi- tektonischen Planungen der Mamlüken mittelbar berücksichtigt sein. Diese Anekdote verweist auf eine der zahlreichen Bedeutungsebenen der Architektur und des städtischen Raums im mamliikischen Kairo. Die besondere Bedeutung, die der urbanen Architektur in der mittelalterlichen islamischen Kultur generell und speziell in der neu errichteten Mamliikenherrschaft zukam, die Vielschichtigkeit der transkultu- rellen Beziehungen innerhalb Kairos und des Mamlükenreichs sowie die durchaus komplexen Verbindungen zwischen islamischer Levante und ihren christlichen Nachbarn, Gegnern und Handelspartnern macht die Mamlükenarchitektur für unser Thema- die Frage nach Hybridisierungen von Zeichen und Formen durch mediterrane Eliten - besonders interessant. Mamliikenarchitektur im Dienste von Prestige, Legitimation und religiöser Herrscherpflicht Die städtischen Zentren Ägyptens, Palästinas und Syriens erlebten unter mamliikischer Herrschaft einen enormen ökonomischen, intellektuellen und kulturellen Aufschwung. Insbesondere aber in ihrer Hauptstadt Kairo taten sich die Sultane als Stifter zahlreicher Moscheen, Rechtsschulen, Hospitäler und Mausoleen hervor. Dabei handelte es sich um große und überaus aufwendige multifunktionale Bautenkomplexe, die religiöse und säkulare Aufgaben verbanden. Generell hatte die Architekturpatronage für vormoderne muslimische Herrscher eine besonders große Bedeutung, die in der Natur des isla- mischen Rechts und den Regeln der siyasa oder ,Staatsmännerlehre' begründet lag. 159 Denn der Herrscher hatte in seiner Funktion als Treuhänder des ,öffentlichen Schatzes' (bayt al-mal) unter anderem die Pflicht, die städtische Entwicklung voranzutreiben. Muslimische Autoren verbanden die Stadt, städtisches Leben und Stadtentwicklung unmittelbar mit kultureller und religiöser Identität: Nur eine florierende Stadt bot die adäquaten Bedingungen zum Lernen und Lehren und somit ein rechtes muslimisches Leben zu führen. Allein schon deshalb sollte die urbane Infrastruktur permanent durch Baumaßnahmen verbessert werden. Ibn ijaldiin (1332-1406) betonte die zentrale Bedeutung politischer Macht bei den städtischen Baustiftungen: 160 Monumentale Werke benötigen eine umfangreiche Organisation und enorme Konzentration von Arbeit und Ressourcen, die nur ein mächtiger ,Staat' leisten kann; deshalb ist Architektur eine Manifestation von Macht. Doch große urbane Architektur war nach Ibn ijaldiins Verständnis auch ein Produkt kollektiver Leistungen aufeinander folgender Genera- tionen und akkumulierten Wissens, und er pries die Mamliiken dafür, Handwerker und 158 Al-MaqrizT, Kitäb al-mawä'i~. Ed. N.N., Bd. 2, 69; vgl. Jarrar, Al-Maqrizi's Reinvention (2000), 45f. 159 Vgl. auch für das Folgende Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 15. 160 Ibn ijaldiin, Al-Muqaddima. Ed. N.N., 316; 451. Hybridisienmg von Zeichen und Formen 507 Wissenschaftler nach Kairo gelockt zu haben. Andere Historiker wie zum Beispiel al- Maqrlzi und al-Qudsi (gest. 1354) kritisierten jedoch bei aller Anerkennung der ästhetischen und kulturellen Werte der Bauten, dass die Sultane Moscheen allein zum Zweck der Verewigung ihres Namens bauten. 161 Tatsächlich scheint diese Motivation für die nicht-erbliche Mamlükenaristokratie oft im Vordergrund ihrer Bautätigkeit gestanden zu haben, handelte es sich doch bei vielen der aufwendigsten Monumente um Memorialarchitektur. 162 Für die aktive Beteiligung der Bauherren an den Bauprojekten - zumeist in Form einer regelmäßigen Bauaufsicht, aber auch durch Teilhabe an den Konzeptionen etc. - liegen in vielen Fällen schriftliche Quellen vor. 163 Neben Prestige und Memoria ist aber auch der Zweck der politischen Legitimation und Stabilisierung durch Traditionsanbindung als Baumotivation zu vermuten. 164 Die Mamliiken stellten sich gewissermaßen demonstrativ in die Tradition ihrer Vorgänger- trotz aller Brüche, die ihr Herrschaftsantritt, ihre Herkunft und ihre vom dynastischen System abweichende Militärhierarchie für die islamische Welt bedeuteten. Das gilt auch für ihre Architektur, die zu einem großen Teil in den lokalen Traditionen Ägyptens und Syriens wurzelte. Sie kopierte allerdings nicht einfach fätimidische und ayyübidische Vorbilder, sondern es entwickelten sich rasch Eigenheiten der mamlükischen Bauweise. Was aber konnten ,eigene' Elemente einer mamlükischen Kultur bzw. Formensprache sein? Eine Tradition hatten die ehemaligen Sklaven nicht aufzuweisen, und ihre Ursprungsregionen in Zentralasien und am Schwarzen Meer stellten keine Konzepte für eine urbane Architektur bereit. Tatsächlich wird als auffallende Besonderheit der Mam- liikenarchitektur in der Forschung zumeist die ihr eigene Heterogenität, die Koexistenz einer Vielzahl dekorativer Elemente aus unterschiedlichen und zum Teil ,fremden' Kulturkontexten, hervorgehoben. 165 Hinsichtlich der Motive und Bedeutungen dieser Heterogenität divergieren die Erklä- rungen allerdings. Für Michael Meinecke und seinen Vorgänger Keppel A. C. Creswell 161 Al-Maqrizi, Kitäb as-Sulük. Ed. Zijäda, 135; al-Qudsi nach Haarmann, Arabischer Osten (2004), 250. 162 Ähnliches wurde auch für Jerusalem festgestellt. V gl. Burgoyne, Mamluk Jerusalem ( 1987), 68- 74; Haarmann, Arabischer Osten (2004), 257. 163 Jarrar, Al-Maqrizi's Reinvention (2000), 46f. mit Nachweisen, zeigt am Beispiel von al- Maqrizis ,K.itäb al-Mawä ' i? wa- '1-l'tibär fi dikr al-bitat wa-1-ä!är', einer topographischen und historischen Beschreibung von Kairo und Fustat ( ca. 1415- 1422), fünf Stufen der Beteiligung eines Stifters am Bau- und Gründungsgeschehen auf: I) Auswahl und Beschaffung von Bau- grund, Baumaterial oder Baufonds und Unterhalt der Stiftung; 2) (Mit-)Bestimmung von Bau- plan, stili tischen Konzepten oder Dekor; 3) ,Bauaufsicht', regelmäßige Baustellenbesuche; 4) physische Mitarbeit am Bau (selten); 5) Teilhabe als Schüler oder Gelehrter an der Tätigkeit der gestifteten Institution. 164 Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 15, hat die Zwecke herrschaftlichen Bauens unter den Marnlüken zusammengefasst unter den Begriffen: .. prestige, memory and urban development". 165 Ygl. etwa Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 72 : .. In sum, the architecture of the Bahri Mamluks was of a heterogeneaus nature, assimilating novel and foreign ideas. A variety of fonns and pattems co-existed in ground plansandin the designs of domes, minarets and portals." 508 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder stehen Fragen nach der Motivation der Bauherren noch ganz im Hintergrund. 166 Alle Aspekte, die über eine Verwurzelung der mamliikischen Architektur in der Kairener Bautradition hinausgehen, schreibt Meinecke der Beschäftigung zugewanderter oder gefangener ,fremder' Fachleute auf den imperialen Baustellen zu. 167 Die jüngere For- schung interpretiert die architektonische Vielfalt der Formen als exotisierende und/oder historisierende bzw. archaisierende Tendenz. Khaled Asfour sieht die Hauptaufgabe des mamliikischen Architekten darin, die der Herrschaftslegitimation dienenden frommen Stiftungen der selber traditionslosen Mamlüken-Sultane mit einer möglichst individu- ellen, innovativen und zugleich traditionellen Architektur zu versehen. Aus diesem ambivalenten Anspruch erklärt er das gehäufte und oft gemeinsame Auftreten von historistischen wie exotischen Elementen und typologischen wie strukturellen Neu- erungen.168 Nach Barry Floods Analyse ist die Architektur der frühen Mamlükenzeit charakterisiert durch eine Suche nach dem definitiven Mamlüken-Stil, eine Suche, die sich in dem Auftauchen sowohl von ungewöhnlichen oder exotischen Elementen als auch und insbesondere dem Gebrauch von Archaismen manifestierte. Er schlägt vor, die Aneignung der charakteristischen Elemente der zentralen Umayyadenmonumente - Felsendom und Damaszener Große Moschee- in der imperialen Architektur des mam- liikischen Kairo als Ausdruck einer Kontinuitätspropaganda zu verstehen, als Versuch, nahtlos an das umayyadische Erbe anzuknüpfen und den Glauben an die Fortdauer des eigenen Regimes zu stärken. 169 Lorenz Korn erkennt ebenfalls eine starke histo- risierende Tendenz in der Anlehnung an die umayyadische Architektur in Jerusalem und Damaskus und betont zudem - neben Anknüpfungen an altägyptische und west- islamische Traditionen- insbesondere den Gebrauch von Kreuzfahrer-Spolien im Sinne einer Trophäenpräsentation als triumphalistische Geste. 170 Dieser Aspekt der Spolie als Trophäe spielt in der Literatur zur Mamlükenarchitektur immer wieder eine zentrale Rolle. 171 Sowohl die Verwendung von Spolien als auch von Architekturzitaten aus christlichen Zusammenhängen in muslimischen Bauten wird noch immer als negativer symbolischer Rekurs auf das Formengut eines Hauptfeindes verstanden. Demgegenüber hat sich ein Großteil der internationalen Forschung zum Spolienwesen in den letzten Jahren von ideologischen Erklärungsmustern abgewandt und tendiert nun eher zu pragmatischen und ästhetischen Interpretationsmodellen. Für den christlichen wie islamischen Spoliengebrauch konstatieren jüngere Arbeiten, zum Beispiel von Bente Kiilerich oder Michael Greenhalgh, 172 dass einerseits zumeist das 166 Meinecke, Mausoleum ( 1971 ); Ders ., Mamlukische Architektur ( 1992); Creswe/1, Ayyübids ( 1959). 167 Vgl. etwa Meinecke, Mamlukische Architektur (1992), 6f.; 25f.; 44; 117 und passim. 168 Asfour, Learning (2000), bes. 236-239. 169 Flood, Umayyad Survivals (1997), bes. 71-73. 170 Korn, Wechselwirkungen (2005), bes. 234f.; Ders., Moments (2006), bes. 106f. 171 Vgl. auch Jacoby, Crusader Sculpture (1982), 126; Hunt, Churches (1996), 45; Behrens- Abouseif, Cairo (2007), 17; Dies., Islamic Architecture ( 1989), 94. 172 Kiilerich, Antiquus et modernus (2006); Greenhalgh, Marble Past (2009). Hybridisierung von Zeichen und Formen 509 Motiv einer einfachen Beschaffung möglichst kostbarer Bauelemente ausgemacht werden kann und dass andererseits sowohl die Motivationen für Spolienverwendung als auch die von den Motivationen zu trennenden Wirkungsmechanismen äußerst komplex und auch widersprüchlich ausfielen. Möglicherweise können mit Begriffen und Perspektiven des Hybridisierungs- ansatzes, der ja unter anderem einen Fokus auf pragmatische und ästhetische Katego- rien legt sowie den Blick auf komplexe gesellschaftliche Vorgänge hinter und jenseits intentionaler Bestimmungen lenkt, dem Verständnis von Spoliengebrauch und Eklekti- zismus in der mamliikischen Architektur einige Aspekte hinzugefügt werden. Im Fol- genden soll insbesondere auf Ambivalenzen oder Übereinstimmungen in ästhetischen Gewohnheiten und Wertungen, auf die Multifokalität und Wandelbarkeit semantischer Bezüge und auf Hinweise zu transkulturellen Traditionen der Levante geachtet werden. Vier große Baukomplexe der BaQ_rl-Zeit (1250-1382) werden dabei im Mittelpunkt der Betrachtung173 stehen, da sie eine bemerkenswerte Vielzahl von Elementen aus unter- schiedlichen kulturellen Kontexten in ihrer Architektur bzw. im Architekturdekor auf- weisen. Es handelt sich um die Freitagsmoschee Sultan a+-Zähir Baibars von 1267- 1269, den Mausoleumskomplex Sultan al-Man~ür Qalä 'üns von 1284-1285, die Madrasa Sultan an-Nä~ir Mul)ammads von 1295-1303 und den Mausoleumskomplex Sultan I:Iasans von 1356--1363. Sie sind bei weitem nicht die einzigen Bauten mit solchermaßen hybriden Stilelementen im mamlükischen Kairo, doch bilden sie quasi die herausragenden Exponenten dieser besonderen architektonischen Richtung, deren Anfange mit den Bal;ui-Mamlüken verbunden sind. Christliches oder islamisches Formengut? Transkulturelle Überschneidungen In nur zwei Jahren, von 1267 bis 1269, ließ Sultan a?-Zähir Baibars die erste neue Freitagsmoschee Kairas seit einem Jahrhundert errichten. 174 Nach dem Zeugnis al-Maqrlzis war die Moschee bereits in Bau, als Baibars seinen Sieg gegen die Kreuz- fahrer bei Jaffa errang. Aus der dortigen Zitadelle ließ er Holzbalken für die Kuppel und Marmor für den Mil)räb zur Kairener Baustelle transportieren. 175 Hinsichtlich des quadratischen Grundplans mit drei vortretenden Portalen in der Mitte der Außenmauem und dem weitgehend auf die Portalbereiche beschränkten Fassadendekor mit muqamas- gekrönten Nischen und Medaillons folgt die Anlage älteren fätimidischen Beispielen 173 Die Betrachtung bezieht sich zum einen auf die Berücksichtigung der in der Einleitung festgehaltenen Funktionsweisen der Hybridisierung: Verschmelzung von differenten Elementen zu neuen Formen, Vermischen von immer schon Vermischtem, zeitliches und räumliches Palimpsest, ernantisehe Verschiebungen, intentionale und nicht intentionale Prozesse etc. Zum anderen ist nicht auszuschließen, das die behandelten Beispiele weitere Beiträge zur Operationalisierung liefern. 174 Zur Moschee Baibars ' vgl. Meinecke, Mamlukische Architektur ( 1992); Creswe/1, Ayyübids ( 1959), 143- 154; Behrens-A bouseif, Cairo (2007), 121 - 126. 175 Al-MaqrizT, Kitäb a1-mawä ' i+. Ed. N.N., Bd. 2, 300. 510 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder Kairos. Auf syrische Traditionen verweisen hingegen die Glasmosaiken mit Bäumen und Pflanzen, die den MiQ_räb und die umgebende Wandfläche (Qibla-Wand) schmück- ten, 176 das zweifarbige Streifenmauerwerk (Ablaq) an den Seitenmauern der beiden Nebentore, das im 12. Jahrhundert von Damaskus nach Aleppo exportiert wurde und in Kairo erstmals an den Bauten Sultan Baibars auftaucht, 177 und die tiefen Portaljoche mit Kreuzgratgewölben und Knoten-Ornamenten an den Seitenwänden. 178 Der Dekor der spitzbögigen Torbögen selbst besteht aus einem Kissenbogen am Haupttor, einem doppelten Zickzackbogen am Nordtor und einer Art Zackenbogen am Südtor ( ~ Abb. III.l a-c ). Während der Zackenbogen an die islamische Architektur der Iberischen Halbinsel erinnert, scheinen die beiden anderen Dekorelemente Verbin- dungen zur levantinischen Kreuzfahrerarchitektur herzustellen. Zickzack- wie Kissen- bogen sind vom sogenannten Baptisterium der Kreuzfahrer-Kathedrale von Giblet (Gubail, Libanon; vor 1170; ~ Abb. III.2) als plastischer Architekturdekor bekannt, der Kissenbogen auch etwa von der Grabeskirche ( 1160- 1170) und der St. Armenkirche ( 11 06- 1142) in Jerusalem. Der Zickzackbogen taucht aber bereits im umayyadischen Qu~ayr 'Amra (8. Jahrhundert) als gemaltes Element auf, 179 während das älteste Bei- spiel eines Kissenbogensam fätimidischen Stadttor Kairos Bab al-Futuh aus dem späten 11. Jahrhundert existiert. Obwohl weitere Belege aus dem Zwischenzeitraum nicht er- halten sind, könnte die Kreuzfahrerarchitektur also hinsichtlich Zickzack- und Kissen- bogen syrische Traditionen adaptiert haben. Nach der Rückeroberung Jerusalems 1187 spielt der Kissenbogen auch in der lokalen ayyiibidischen Architektur eine wichtigere Rolle (zum Beispiel 1193 an der Brunnenanlage am l)aram as-sar1f und an der Madrasa Afdaliya). Aber auch die normannische Architektur Englands und Süditaliens kennt den Zickzackbogen. In England datiert dieser Dekor an den Arkadenbögen der Kathedralen von Durharn und Gloucester in die Zeit um 1100. 180 Ob das Motiv von dort in die Kreuzfahrerarchitektur der Levante exportiert wurde, ist aber fraglich. Zumindest hat Valentino Pace für die Beziehungen zwischen Süditalien und dem Heiligen Land im 12./13. Jahrhundert zeigen können, dass die süditalienische Skulptur von der Kreuz- fahrerkunstbeeinflusst wurde und nicht umgekehrt. 181 176 Die Ausstattung des Qibla-Bereichs mit Glasmosaiken und polychromem Marmor (vermutlich unter anderem die von MaqrTzT etwähnten Spolien aus Jaffa) ist in einer Que11e des 17. Jahr- hunderts überliefert ; Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 124f. Glassmosaiken mit vegetabilen Motiven sind ein Charakteristikum der mamlükischen Architektur zwischen 1260 und 1340. Technik und Bildetwelt gehen letztlich zurück auf die umayyadischen Mosaiken in Damaskus und auf dem Tempelberg und sind zeitlich verbunden mit der Restaurierung dieser Originale in den umayyadischen Monumenten. Vgl. dazu Flood, Umayyad Survivals ( 1997), 68. 177 Creswe/1, Ayyübids ( 1959), 149; 158. 178 Korn, Moments (2006), 104f. 179 Creswe/1, lkhshids ( 1978), 2. 180 V gl. Fernie, Architecture (2000), 135- 152. 181 Pace, I ta1y ( 1982). Hybridisierung von Zeichen undFormen 511 Zur Bauzeit der Moschee Sultan ~-2ähir Baibars waren Zickzack- und Kissenbogen sowohl aus christlichen als auch aus muslimischen Gebäuden bekannt. Worauf nahm die Architektur des Sultans Bezug? Lorenz Korn meint, dass der Kissenbogen eine Anlehnung an das fiitimidische Stadttor Bab al-Futuh gewesen sei, während der Zick- zackbogen von den Mamliiken als ,fränkisches' Element angesehen wurde und zusam- men mit der ,kriegerischen' Stifterinschrift182 an der Rückwand des Portaljochs in Kairo auf die Kreuzfahrer anspielen sollte, über die bereits entscheidende Siege errungen waren, die aber immer noch Akkon, Tripolis und den Krak des Chevaliers besetzten. Der Zickzackbogen habe als Zeichen der Überlegenheit Baibars interpretiert werden können, in Analogie zu dem Gebrauch von Spolien als Zeichen des Sieges, wie jene Kreuzfahrer-Säulen und Kapitelle, die nach Saladins Sieg in islamische Gebäude in Jerusalem integriert wurden. 183 Auch Hana Taragan vollzieht hinsichtlich des 1274 von Baibars restaurierten Grabs von Abu Hurayra in Yavne (Palästina) diese Gleichsetzung von christlichem Architekturzitat und Spoliengebrauch als Trophäe - allerdings mit Bezug auf den Kissenbogen, nicht wie Korn für den Zickzackbogen. 184 Eine bedeutsame Schwäche der Trophäen-Argumentation liegt darin, dass es sich hier eben nicht um Spolien handelt, sondern allenfalls um Zitate. Da aber unterschied- liche Vorlagen für diese potentiellen Zitate zur Verfügung gestanden haben (an isla- mischen wie christlichen Bauten), kann nicht ohne Weiteres auf eine bestimmte Motivation des Bauherrn geschlossen werden. Vermutlich wurden Kissen- und Zick- zackbogen - ebenso wie die anderen ursprünglich syrischen Architekturelemente, die die Kreuzfahrer adaptiert hatten - von den Mamliiken nicht ganz eindeutig, zumindest nicht ausschließlich, als lateinisch-christliche Architektur wahrgenommen. Zu den älte- 182 Sie beginnt mit den Worten: "In the name of God, the compassionate, the merciful. 0 Lord, Strengtben Islam and its armies, and help it to a victory after which there is no overcoming"; vgl. Repertoire. Ed. Combe I Sauvager I Wiet, II 0, Nr. 4563, hier zit. nach Korn, Moments (2006), 106. 183 Korn verweist besonders auf die umgedrehten Säulen am Mil)räb 'Umar in der al-Aq~ä Moschee mit Kapitellen, die als Basen dienen. Allerdings handelt es sich dabei nach Flood, Ambiguous Aesthetic (2009), 212, um das einzige Beispiel umgedrehter Kreuzfahrer-Spolien in ayyiibi- dischem Kontext. Zudem müssen solche ,verkehrten' Verwendungen nicht zwangsläufig in pejo- rativer Absicht geschehen sein. Kapitelle als Basen kommen z. 8. häufiger auch in Kreta im 15. Jahrhundert vor - an orthodoxen wie lateinischen Kirchen, unter anderem am orthodoxen Kloster Vrondissi und in zwei kleinen Franziskanerkirchen in Moroni und Chania. Es scheint sich eher um ein ästhetisches Phänomen zu handeln. So entspricht die hohe, profilierte Form der genuin islamischen Säulenbasen im 12./13. Jahrhundert häufig genau dem Umriss des zur Säule gehörigen Kapitells, sodass beide austauschbar erscheinen. Das westliche Prinzip, niedrigere Basis und höheren Kapitellkörper zu kombinieren, spielte hier offenbar keine Rolle. 184 Eine im frühen 12. Jahrhundert auf dem Hügel gegenüber dem Grab von Abu Huraira errichtete Kreuzfahrerkirche war ebenfalls mit einem Kissenbogen ausgestattet; Taragan, Historical Reference (2002), 31 - 34, bes. 33. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Dekor des mittleren der drei von Baibars hinzugefügten Arkadenbögen eigentlich um eine Art Zahnschnittband handelt und nicht um einen Zickzackfries, wie Taragan schreibt ( ebd., 31 ), oder einen Zackenfries, wie Meinecke, Mamlukische Architektur ( 1992), 36, ihn bezeichnet. 512 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder ren ,muslimischen' Kissenbögen am Kairener Stadttor bliebe dabei anzumerken, dass armenische Christen als Architekten beim Bau der drei fiitimidischen Stadttore überliefert sind und der Kissenbogen als eines ihrer charakteristischen Merkmale gilt. 185 Es wäre deshalb sinnvoll, den Zickzack- und den Kissenbogen in einem gemeinsamen Zusammenhang zu sehen, der christliche Kontexte des 11. bis 13. Jahrhunderts mit- umfasst. Sie können als syrisch-palästinensisches Erbe angesehen werden, das mit byzantinischen und ostkirchlichen Motiven und seit dem 12. Jahrhundert zusätzlich mit Kreuzfahrerelementen durchsetzt war. Die transkulturellen Übereinstimmungen in Erscheinungsbild und Verwendungsweise erschwerten wohl schon zu Baibars ' Zeiten eine historische bzw. kulturelle Zuordnung der einzelnen Elemente. 186 Eine solche Amalgamierung von kulturellen Traditionen, die im gemischten Erschei- nungsbild wie auch hinsichtlich ihrer Entwicklung nicht mehr ,sauber' von einander getrennt werden können, ist typisch für hybride Situationen und Formen. Man könnte in diesem Zusammenhang von einer Vermischung von immer schon Vermischtem spre- chen. Analytisch gewinnbringender erscheint es, die (potentielle) semantische Poly- valenz, die sich in oben behandeltem Beispiel zeigt, in den Blick zu nehmen. Zu dem Zeitpunkt, als Sultan a?-2ähir Baibars den Zickzack- und den Kissenbogen an seinem Moscheebau anbringen ließ, waren diese Dekorelemente aus unterschiedlichen kultu- rellen Zusammenhängen bekannt. Mehrere semantische Bezüge - ob vom Architekten und Bauherrn beabsichtigt oder nicht - waren theoretisch möglich, ohne dass eine semantische Verschiebung stattfinden musste. (Der Kissenbogen konnte die Assoziation an das alte Kairener Stadttor oder an ein Kreuzfahrerportal hervorrufen.) Die Mehr- deutigkeit hybrider Formen erleichterte und erweiterte ihre Anwendung. Sie beeinflusst aber auch die heutige wissenschaftliche Deutung, die hinsichtlich des Motivations- rahmens des Bauherrn mehrere Möglichkeiten berücksichtigen muss. Baibars und sein Architekt können Kissen- und Zickzackbogen sowohl aus der fiitimidischen und ayyübidischen Tradition Ägyptens und Syriens als auch von Kreuzfahrermonumenten gekannt und als kulturelle Signifikatoren für die eine oder die andere, vielleicht auch für beide Traditionen eingesetzt haben. Die betreffenden Bogenrahmungen können aber auch als geläufige Dekorformen des levantinischen Raums im 13. Jahrhundert gewählt worden sein, ohne dass ihre kulturelle Herkunft bekannt war bzw. eine signifikante Rolle gespielt hätte. 185 Vgl. Creswell, Ikhshids (1978), 162f.; 207- 216; Behrens-Abouseif, lslamic Architecture ( 1989) 67- 72; Hunt, Churches ( 1996), 48f. 186 Die Fassade der al-Aq~ä-Moschee von Damaskus, in der ,fränkische' und ayyübidische Teile kaum voneinander zu unterscheiden sind, ist als ein weitere Beispiel dafür angeführt worden, "wie nah sich die Architekturstile der Kreuzfahrer und ihrer mu limi chen Gegner zeitwei e kamen"; Korn, Wechselwirkungen (2005), 236. Vgl. auch Flood, Arnbiguou Aesthetic (2009), 214, und Burgoyne, Mamluk Jerusalem ( 1987), 48, zu den Schwierigkeiten, in situ befindliches Kreuz- fahrermaterial von sekundär verwendetem zu unterscheiden, da oftmals die Anwendung weise in beiden Zusammenhängen identisch war. Hybridisienmg von Zeichen undFormen 513 Exotismus, Historismus, Eklektizismus? Ambivalenz und Polyvalenz transkultureller Referenzen In noch weit größerem Umfang lässt sich das Phänomen der mamliikischen Verwendung von Architekturzitaten am Mausoleum Qalä'üns beobachten. Sultan al-Man~ür Qalä'ün (1279-1290) wagte es als erster Sultan, ein Mausoleum fiir sich selbst im Herzen der Stadt zu bauen,187 und ließ 1284--1285 in nur dreizehn Monaten einen der bemerkens- wertesten und aufwändigsten Baukomplexe des mittelalterlichen Ägypten errichten. 188 Die Architektur seines Mausoleums-Madrasa-Hospital-Komplexes setzte neue Maßstäbe in der gezielten Gestaltung urbaner Räume und brachte im Dekor ein besonders hohes Maß an Anleihen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten ins Spiel. Ganz außergewöhnlich ist die Gestaltung der Fassade, die durch eine Folge hoher Spitzbogennischen mit dreiteiligen Fenstern spätromanischen Aussehens gegliedert ist ( ~ Abb. ill.3). Die Fenster bestehen aus zwei Rundbogenöffnungen mit Mittelsäule und zentralem Okulus im spitzbogigen Mauerwerksfeld über den beiden Bahnen. Das Motiv ist hauptsächlich aus der normannischen Architektur Siziliens bekannt, wo es in fast identischer Form am Campanile von Monreale (1172-1276; ~ Abb. III.4) vor- kommt und noch des Öfteren in etwas abgeänderter Form, zum Beispiel mit geschlos- senem Okulus und zusätzlichem Kissenbogen am Campanile der Martorana in Palermo (1143-1151). 189 Letztere war eine Stiftung des orthodoxen Syrers Georg von Antiochien, Großadmiral Rogers II., der zuvor als Finanzfachmann in Diensten diverser syrischer Herren sowie des ziridischen Herrschers von Mahdia gestanden hatte und ab den 1120er Jahren fiir Roger II. unter anderem eine diplomatische und/oder merkantile 187 Der Bau eines Mausoleums, das nicht für einen Heiligen, sondern einen ,Nonnalsterblichen' gedacht war, wurde unter islamischen Gelehrten äußerst kontrovers behandelt. Auf jeden Fall sollte der Begräbnisbau auf eigenem Land des Stifters errichtet werden und nicht aus einem waqf stam- men. Das hätte aber oft eine zentrale städtische Lage ausgeschlossen, die die Mamlüken-Sultane offensichtlich aus Gründen der aristokratischen Selbstdarstellung für ihre Mausoleen wünschten. Sie stifteten daher durch waqf-Besitz gesicherte Moscheen, in die sie ihr Mausoleum integrierten. Vgl. Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 18. Zum islamischen Stiftungswesen vgl. Pahlitzsch, Memoria (2005). 188 Zum Bau vgl. Creswe/1, Ayyübids (1959), 190-212; Meinecke, Mamlukische Architektur ( 1992), 44-46; Ders., Mausoleum ( 1971 ). 189 Creswe/1, Ayyübids ( 1959), 180(, ging aufgrund der Analogien zu Monreale davon aus, dass die Architektur Qalä 'üns von der nonnannischen Architektur Siziliens inspiriert wurde, während Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 138, annimmt, dass die nonnannischen Elemente über Kreuz- fahrer-Baumeister nach Kairo gekommen sind, da die Kreuzfahrerarchitektur fortentwickelte Formen der fraglichen Fenster aufweise. Allerdings ist es alles andere als sicher, dass die elabo- rierten gotischen Dreipassfenster der Kreuzfahrer auf romanische Vorgänger aus Süditalien zurückgehen. Der Einsatz gefangener Kreuzfahrer bei Bauarbeiten in Damaskus 1260/1261 ist durch Ibn 'Abd ~-2ähir überliefert; vgl. Meinecke, Mamlukische Architektur ( 1992), 25 mit Anm. 51 . Doch schließt Korn, Moments (2006), I 07, wohl zu Recht aus, dass die außergewöhnliche Fassadengestaltung in Kairo auf die Mitarbeit von lateinischen Handwerkern zurückgeht, da es sich dabei um eine bewusste Entscheidung des planenden Architekten gehandelt haben muss. 514 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder Mission nach Ägypten leitete. 190 Möglicherweise brachte Georg von Antiochien die Anregung für das Fenstermotiv aus der Levante mit nach Palermo, das damals freilich bereits zahlreiche Elemente aus dem flitimidischen Kunstbereich aufgenommen hatte. 191 Diese spezielle Fensterform, die Qala 'ün 1285 an seinem Mausoleum und bereits ein Jahr zuvor an dem Mausoleums-Madrasa-Komplex für seine Frau Fatima Khatum (Umm a~-Salil). 'AlT) ausführen ließ, 192 scheint allerdings in der islamischen Architektur der Levante bis dahin weitgehend unüblich gewesen zu sein. Doch könnte dieser Eindruck auch einer Überlieferungslücke geschuldet sein. Zumindest war das Motiv nicht gänzlich unbekannt: Am östlichen Minarett der Großen Moschee von Damaskus waren (vermutlich) 1249 schon ganz ähnliche Fenster eingebaut worden ( ~ Abb. ill.5). So lässt sich vermuten, dass die Anregung zu dieser Formgebung in Kairo - wie viele andere mamliikische Dekorentwicklungen - aus dem syrischen Bereich bzw. hier genaueraus der Restaurierungstätigkeit mamliikischer Handwerker in den ehemaligen Kreuzfahrer- gebieten erwachsen sein könnte. Der mutmaßliche Motivtransfer von Syrien nach Sizilien in der Mitte des 12. Jahrhunderts würde sich in diesen Zusammenhang fügen. Möglich wäre auch, dass bei den mamliikischen Restaurierungen in Damaskus Formengut aus der Kreuzfahrer- oder der syrisch-christlichen Architektur übernommen wurden. Das Fenster- motiv am Minarett der Großen Moschee präsentierte sich in dem Fall als ein weiterer Beleg dafür, dass eine gewisse unprätentiöse Vermischung christlichen und islamischen Formenguts in der Levante üblich war. Dann wäre die Fensterform freilich bei der Verwendung am Qala'ün-Komplex - zumindest den Baufachleuten - nicht mehr ganz so exotisch erschienen. In dessen Nachfolge wird das Motiv auf jeden Fall als eines der erfolgreichsten neuen Dekorelemente in der Kairener Architektur vielfach rezipiert. 193 Die außergewöhnliche Fensterform und Fassadengestaltung am Qala'ün-Komplex werden flankiert von zahlreichen architektonischen Referenzen an die frühen isla- mischen Monumente in Damaskus und Jerusalem 194 und von unterschiedlichen kultu- 190 Vgl. Boase, Ecclesiastical Art (1977), 81; Delle Donne, Art. Giorgio d ' Antiochia (2009) . 191 Brentjes, Mittelasiatische Motive (1999), bes. 72f. , beschreibt starke Einflüs e aus dem seldschu- kischen Zentralasien in Palermo, flir die er eine Vermittlung über die türkischen Militärsklaven am fätirnidischen Kalifenhof vermutet. 192 V gl. Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 129. 193 Zum Beispiel am Minarett des Doppelmausoleums von Emir Sangar al-Gaul'i ( 1303- 1304), an der Moschee von Sitt M iska/t{adaq ( 1339- 1340), an der Madrasa Sirghatmishs ( 1356), am Sultan I:Iasan-Komplex ( 1357- 1364), am Portal des Um.m al-Sultan Sha 'ban-Mausoleumskom- plexes (1368- 1369) und an der Madrasa Emir Uljäy al-Yüsufis (1373). Bereits 1289, vier Jahre nach dem Bau von Qalä 'üns Mausoleumskomplex, erhielt auch da Minarett Bäb al-Gawänima an der Jerusalemer Tempelberg-Mauer entsprechende Fenster. 194 Flood, Umayyad Survivals ( 1997), kann u. a. plau ibel machen dass der marmorne Wein- rankenfries eine Kopie des berühmten, 1893 in einem Brand verloren gegangenen Frie e an der Qibla-Wand der Großen Moschee von Damaskus ist und der Mil)räb de Mau oieums nach dem Modell der Gebetsnische in derselben Moschee gestaltet wurde. Auf den Felsendom verweist auch das Oktagon, das im Grundplan durch die Pfeiler- und Säulenstellung der Mausoleums- kuppel angezeigt wird. Korn, Moments (2006), 108, unter tützt Floods Beobachtungen mit Hybridisierung von Zeichen undFormen 515 rellen Anspielungen im Dekor. Am Minarett des Mausoleumskomplexes fallen andalu- sisch wirkende Hufeisenbögen und - am obersten, 1303 unter an-Nä~ir MuJ:tammad nach einem Erdbeben erneuerten Absatz195 -Blendarkaden mit ineinander verschlun- genen Kreuzbögen auf. Natürlich lassen sich diese Architekturzitate oder -kopien nicht als Siegestrophäen deuten. Sie sind wohl auch nicht mit der Anwesenheit (nach der ,Reconquista' geflohener) westislamischer Künstler zu erklären - dazu sind Kopie- charakter und Kopiequalität nicht ausgeprägt genug. Eher scheinen sie eine allgemeine Anspielung auf die "ferne Welt von al-Andalus" zu sein. 196 Lorenz Korn hebt auch die an altägyptische Architektur angelehnte Form des obers- ten Kranzgesimses des Minaretts hervor und interpretiert ihre Verwendung eher als Einreihung in die Linie potenter ägyptischer Architekturstifter seit den Pharaonen denn als triumphale Alleignung von Spolien jenes überwundenen Reiches ungläubiger Tyran- nen.197 Während Korn dazu tendiert, die Fensterformen an der Mausoleums-Madrasa- Fassade als ein weiteres Beispiel von Alleignung christlichen Formenguts durch die siegreichen Mamlüken zu deuten, die dadurch ihre Überlegenheit über die fast vernichteten Franken ausdrückten, 198 betont er hier zu Recht die Ambivalenz zwischen der Bewunderung der Mamlüken für ihre großen regionalen Vorgänger und deren Ablehnung als ungläubige Widersacher des Monotheismus - eine Ambivalenz, die sich auch in dem Interesse der Mamlüken an den Pyramiden und anderen Monumenten der Pharaonenzeit äußerte. Ein ambivalentes Verhältnis bestand auch zur Kreuzfahrerarchitektur, deren Ästhetik die Mamlüken offensichtlich in gewissem Maß teilten- wohl nicht zuletzt deshalb, weil die Kreuzfahrer "die syrische Hausteinbauweise nicht nur in einzelnen Motiven, sondern mit ihrem ganzen Habitus für (ihre) ( ... ) Bautypen adaptierten", 199 ihr architektonisches Formengut also (zum Teil) aus denselben Quellen gespeist wurde wie das Formengut der (unter anderem) an Syrien orientierten Mamlükenarchitektur. Auch einem Quellenzitat, in dem deutliche Bezüge zwischen Qalä 'üns Mausoleum und der ai-Aq~ä­ Mo chee owie der Großen Moschee von Damaskus hergestellt werden. V gl. auch Berchem, Materiaux 1927) 30 I. 195 Vgl. Rehren -Abouseif, Cairo (2007), 135. 196 Kom, Moments (2006), 110 (eigene Übers.). Die von Korn angeführte al-Andalus-Nostalgie ist allerding nicht belegbar, da die viel jüngere ,lamentierende' arabische Literatur (nach dem Verlust von Granada 1492) für die Zeit Qalä 'üns nicht relevant ist. Die Literaturbeispiele des (frühen) 13. Jahrhundert teilen anscheinend nicht die "irretrievably lost ( ... ) remote world of al-Andalus" ebd) in den Vordergrund, ondem beschreiben die Glorie des urnayyadischen ai-Andalus. Sie unterstützen omit eher die Deutung der andalusischen Dekorelemente als ein weiteres Element islamischer kultureller Identität, das die Mamlüken adaptierten. 197 Kom, Momen (2006), 108f. 19 Korn, Mom nts 2006), 107. Obwohl er einräumt, dass Qalä 'üns militärische Erfolge erst nach dem Bau de Mausoleums ein etzten, nimmt er an, dass dieser sich als Haupt eines erfolgreichen gihäd ansah und Dekor-Motive aus der Architektur des chri tlichen Gegners übernahm, quasi um damit die Er berung der letzten be etzten Gebiete der Levante symboli eh vorwegzunehmen. 1 9 Korn, Wechselwirkungen (2005), 236. 516 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder die Reminiszenzen an die andalusische Architektur konnte sowohl positiv als Bezug auf einen glorreichen Bestandteil islamischer Kultur gesehen werden oder eher negativ als Erinnerung an verlorene islamische Lebensräume. Die Anknüpfung an eine ,große Vergangenheit' der Umayyaden wiederum war von Interesse aufgrund der Übertragung zentraler religiöser Wertigkeiten aus Damaskus und Jerusalem nach Kairo, während eine symbolische Erhöhung der Vorgängerdynastie nicht per se beabsichtigt war zu einer Zeit, da umayyadische politische Gegner immer noch still gehalten werden mussten. Ähnlich verhielten sich die Mamlüken mit der Behandlung des ehemaligen Bagdader Kalifen in Kairo, dem sie symbolische Anerkennung zugestanden, politische Rechte und soziale wie materielle Integration aber versagten. Es war ein geschicktes taktisches Spiel mit Ambivalenzen, vielleicht aber auch ein eher selbstverständlicher (sich in ihrer politischen Lage , von selbst' ergebender) Umgang mit den komplexen kulturellen und politischen Bedingungen ihres Herrschaftsgebietes. Triumphale Gesten oder Zeichen ästhetischer Wertschätzung? Integration von ,fremd' und ,eigen' Das gotische Portal der sogenannten Madrasa an-Nä~ir M~ammads ist das vermutlich bekannteste Beispiel für Spoliengebrauch an Mamlükenbauwerken und wird in den meisten Veröffentlichungen als Trophäe und Denkmal des Sieges über die Kreuzfahrer bezeichnet, so in jüngerer Zeit etwa von Doris Behrens-Abouseif und Wolfgang Mayer.200 Auch Lorenz Korn spricht von einem Siegeszeichen und einem Gestus des Triumphes und Lucy-Anne Hunt nimmt unter anderem eine demonstrative Disposition des Portals als Kriegsbeute an.201 Der Mausoleums-Madrasa-Komplex wurde von Sul- tan al-'Ädil Kitbugä in dessen Interimsherrschaft (1294-1296) gestiftet und zum größ- ten Teil auch bis 1296 errichtet, während Sultan an-Nä~ir M~ammad nach seiner Rückkehr an die Macht für den Bauabschluss (1303) sorgte. Die schmale Fassade präsentiert drei schmale Nischen mit Muqamas-Abschluss, ein Stifterinschriftenband und ein gotisches Stufenportal mit eingestellten Säulen, Knospenkapitellen und einem Dreipass mit Okulus im Bogenfeld ( ~ Abb. 111.6). Über die Geschichte des Portals existieren in der Forschung mehrere leicht voneinander abweichende, vor allem aber zumeist verkürzte Versionen, die eine direkte Überführung dieses Bauteils aus einer ·Kirche der 1291 eroberten Stadt Akkon an die Sultans-Madrasa im Zentrum Kairos angeben. Nach Informationen al-MaqrTzTs jedoch wurde das Portal während Sultan al- Asraf ijalTls Eroberung Akkons durch Sangar al-Shujä 'I beschafft und nach Kairo gebracht, wo er es zunächst in seinem Privathaus einbauen (oder einlagern) ließ.202 Erst nachdem al-' Ädil Kitbugä die Sultanswürde errungen hatte, eignete er sich mit dem 200 Behrens-Abouseif, Cairo (2007), 153; Mayer, Madrasa (2007), 98f. 201 Korn, Wechselwirkungen (2005), 234; Hunt, Churches (1996), 45. 202 Al-MaqrTzT, Kitäb al-mawä'i?:. Ed. N.N., Bd. 2, 382; vgl. zur Textstelle Creswe/1, Ayyübids (1959), 234f. Hybridisierung von Zeichen und Formen 517 Haus seines ehemaligen Konkurrenten auch das Portal an und ließ es für den Neubau seiner Madrasa verwenden.203 Die Kriegsbeute war also nicht von Beginn an oder per se als öffentlich wirksame Spolie, als ,Propagandaarchitektur' im Sinne einer triumphalen Geste vorgesehen. Zudem hatte Kitbugä, der die Spolie schließlich an einem öffent- lichen Ort einsetzte, nicht an der Eroberung Akkons teilgenommen. Lorenz Korn hält "die Bedeutung des Spoliengebrauchs als Siegeszeichen" angesichts des Akkon-Portals an der Madrasa an-N~ir Mu})ammads für "besonders hand- greiflich".204 Warum sollte aber die Verwendung dieses Portals sicherer als ,Gestus des Triumphes' zu deuten sein als die Verwendung anderer Kreuzfahrer-Spolien wie etwa Säulen und Fries(fragment)e? Es ist vielleicht die Verbindung mit dem für die lateinische Christenheit so besonders bedeutenden ,Fall von Akkon', die zu solcher Gewissheit anregt. Vermutlich legt zudem die Größe und exponierte Position dieses Architektur- elements - also seine Augenfalligkeit im Kairener Stadtbild - eine solche Assoziation nahe. Es ist aber nicht gesagt, dass diese Assoziation westlicher Kunsthistoriker auch für die Mamlüken nahegelegen hat. Darauf weist schon die Tatsache hin, dass die Spolie zunächst einige Jahre abseits öffentlicher Zurschaustellung genutzt wurde. Zudem wird in der bekannten Beschreibung des Akkon-Portals durch den mamlii- kischen Historiker al-Maqrizi in keiner Weise auf einen Sieg der Mamliiken über die Kreuzfahrer angespielt. Er schrieb in seinem 1415-1422 entstandenen ,ijitat', das Portal sei "eines der großartigsten Werke, die je von Menschen gemacht wurden, denn es ist aus weißem Marmor, von wunderbarer Form und von der höchsten handwerk- lichen Qualität. ~05 Wenn Doris Behrens-Abouseif sich fragt, ob diese Bewunderung (angesichts der wahrlich großartigen Portale islamischer Architektur in Kairo) nicht eher der symbolischen Signifikanz des Portals oder seinem exotischen Charakter geschuldet war,206 dann übersieht sie, dass al-MaqrizTs Urteil mit der allgemeinen mamliikischen Wertschätzung jeglicher Marmorarbeiten sowie überhaupt von Qualitäts- arbeit in Architektur und Dekortechnik übereinstimmt. So sind zum Beispiel diverse Gedichte von anonymen Kairenern des 14. Jahrhunderts überliefert, in denen visuelle Eindrücke und Assoziationen von Bauarbeiten und besonderen (hauptsächlich Mar- mor-)Details besungen werden.207 Zu Recht sieht deshalb meines Erachtens Lucy-Anne Hunt in der zitierten Passage von al-MaqrTzT und in der Wiederverwendung des Akkonportals einen Beleg für "an overlap oftaste between Christians and Muslims and 203 Al- 'Ädil Kitbugä und Sanjar al-Shujä 'Twaren als Vizesultan und Wesir des minderjährigen Sultans an-N~ir Mul;lammad die eigentlichen Regenten während dessen erster Herrschaft. Kitbugä besiegte al-Shujä 'T 1294 und ließ sich zum Sultan ausrufen, wurde aber selber bereits zwei Jahre päter von einem Emir ):lussäm ad-DTn Lä~Tn gestürzt. Nach de sen Ermordung 1299 wurde erneut an-N- ir Mul;lammad als Sultan eingesetzt. 204 Korn, Wechselwirkungen (2005), 234. 205 Al-Maqrtzi, Kitäb al-mawä ' i~. Ed. N.N., Bd. 2, 382. 206 BeJrr ns-Abous iJ, Cairo (2007), 154. 207 Vgl. Asfour, Leaming (2000), 235; 253. 518 Burkhardt I Mersch I Ritzerfe/d I Sehröder a common respect for building materials. "208 Auch Lorenz Korn räumt ein, dass die Verwendung der Spolie an prominenter Stelle eine gewisse Wertschätzung signali- siere.209 Freilich ist nicht auszuschließen, dass in der Motivationslage des Bauherrn die Wertschätzung des Objekts und die propagandistische Absicht der Siegesdemonstration Hand in Hand gingen. Spätestens zwei Generationen später war jedoch in der Wirkung offensichtlich nur noch der erste der beiden Aspekte - die von al-Maqrlzi belegte ästhe- tisch-materielle Bewunderung - übrig geblieben. Ähnliches hat Barry Flood für die zahlreichen Kreuzfahrerspolien des ayyübiden- zeitlichen Jerusalems festgestellt. 210 So äußerten sich in der Verwendung ,christlicher' Säulen, Ciborien oder Altarplatten beim Bau von Mil;rräbs und anderen muslimischen Baustrukturen möglicherweise polemische und triumphalistische Konnotationen. Ihre fortgesetzte Existenz an zentralen Orten übertrug und verbreitete aber sodann auch visuelle Muster und ästhetische Werte der augeeigneten Kulturelemente. (Bauwerke repräsentieren nicht nur Sinn; Architektur produziert auch Sinn.211 ) Besonders intensiv konnte eine solche ,neue' Ästhetik wirken, wenn ein Spoliengebrauch in größerem Um- fang geschah und die Wahrnehmung einer ganzen Umgebung mitprägte, wie zum Bei- spiel die zahlreichen Kreuzfahrer-Säulen als Portalrahmungen auf dem Jerusalemer Tempelberg. Bezeichnenderweise haben die potentiellen polemischen Konnationen der Spolienverwendung mit Trophäen-charakter aus der Ayyübidenzeit in Jerusalem nicht lange überlebt. Denn mamlükenzeitliche Beschreibungen Jerusalems erwähnen zwar wiederverwendete Kreuzfahrerskulptur, aber eben nicht als Kreuzfahrerprodukte, und sie beschreiben diese Spolien auch nicht als Trophäen, preisen aber ihre besondere Qualität und Ästhetik. Die Ambivalenz zwischen ,christlicher Ästhetik' und islamischer Alleig- nung wich somit einem neuen Formverständnis, einer neuen ,integrierten' Auffassung von der nunmehr ganzheitlichen ,eigenen' Ästhetik der betreffenden Bauelemente. In diesem Zusammenhang scheint der Begriff Hybridisierung als Bezeichnung eines komplexen gesellschaftlichen Prozesses besonders angebracht. Er bedeutet hier einer- seits, dass durch die permanente zentrale Exposition zunächst als ,fremd' definierter Elemente innerhalb ,eigener' Strukturen auf die Dauer die Fremdheit nicht mehr wahr- genommen oder vielleicht gar nicht mehr erkannt wurde. Andererseits basiert diese Funktionsweise der Hybridisierung auf der Grundlage, dass gemeinsame oder sich überschneidende Traditionsstränge existierten, die eine produktive Ambivalenz und mehr oder weniger bewusste Übereinstimmungen in ästhetischen Fragen ermöglichten. Eine Übereinstimmung in Geschmacksfragen muss im Fall des Akkon-Portals zu- mindest ergänzend angenommen werden, da die Verwendung einer ästhetisch nicht anerkannten oder gar abstoßenden Spolie an so prominenter Stelle - auch als Symbol eigener Überlegenheit - doch sehr unwahrscheinlich wäre. Im Hinblick auf solche sich 208 Hunt, Churches (1996), 45. 209 Korn, Wechselwirkungen (2005), 234. 210 Flood, Ambiguous Aesthetic (2009), bes. 206-208; 213. 211 V gl. zu diesem Thema Freigang, Französische und deutsche Hochgotik (2008). Hybridisierung von Zeichen und Formen 519 überschneidende Traditionslinien islamischen und christlichen Formenguts der Levante, wie sie schon am Beispiel der Fenster des Qalä'ün-Komplexes thematisiert wurden, kann zur Erklärung der von al-Maqrizi überlieferten ästhetischen Anziehungskraft des Portals zum Beispiel auf das Motiv des Dreipasses verwiesen werden. Ein Jahr nach Fertigstellung der Madrasa an-N~ir MulJammads entstand am Minarett des Doppelmausoleums von Emir Sangar al-Gauli (1303-1304) ein Portal mit ganz ähnlichem Dreipass und zentralem Okulus ( ~ Abb. III. 7), und an einem späteren Bau an- N~ir Mul;lammads, der Moschee, die er 1335 in der Zitadelle von Kairo errichten ließ, findet sich ein Spitzbogen-Portal, das von einer Nische mit einem entsprechenden gotischen Dreipass eingerahmt wird. Diese damals offenbar recht beliebten Dreipass- bögen müssen der mamlükischen Architektur-Ästhetik sehr entgegengekommen sein,212 ähneln sie doch den Bogenfeldern aus Profilbändern und den Bogennischen, die sich bereits an Fassaden bedeutender islamischer Bauten des 11. Jahrhunderts in Aleppo und Damaskus finden. 213 Diese Werke wiederum, wie etwa das Minarett (1 091-1 094) der umayyadischen Moschee von Aleppo ( ~ Abb. III.8), waren stilbildend fiir die Architek- tur der Kreuzfahrer im Heiligen Land gewesen und etwa gleichzeitig, Ende des 11. Jahr- hunderts, waren Dekorelemente der syrischen Hausteinarchitektur auch in Kairo, zum Beispiel beim Bau der Stadttore, übernommen worden.214 An den Zitadellen von Damas- kus und Busrä hatte der ayyübidische Sultan al-Malik al-'Ädil 1215 und 1216-1218 Tore und Fenster mit Dreipassbögen einfügen lassen. Somit mussten also die Mamlüken in dem Kreuzfahrer-Portal mit seinem Dreipass aus Profilbändern nicht zwingend das ,Fremde' sehen, sondern konnten durchaus in ihm ,Eigenes' entdeckt haben. Hybridisierung in der mamlükischen Architektur- ästhetische, legitimatorische, habituelle Kontexte Alle Spolien, Architekturkopien, stilistischen Zitate oder transkulturellen Anleihen an den Bauten der Bal)ri-Mamlüken-Sultane existieren nicht als symbolbeladene Einzelwerke, sondern sind jeweils in ein System oder eine Ansammlung von diversen Architektur- und Dekorelementen aus unterschiedlichen kulturellen und zeitlichen Kontexten eingebettet. Besonders auffällig ist die kulturelle Mischung von Dekorelementen am Mausoleums- 212 Nach Edwards I Edwards, Evolution (1999), entwickelte sich der islamische Dreipassbogen seit dem späten lOJfrühen 11. Jahrhundert vor allem im Iran unter seldschukischer Ägide als ein funk- tionales Element der Konchenzone, die von der quadratischen Basis eines Gebäudes zur runden Kuppel überleitet. lm 13. Jahrhundert kommt er auch als Portalrahmen im seldschukischen Anato- lien und ilkhanidischen Iran vor. Seine Hauptverbreitung scheint er später in Ägypten gehabt zu haben. Camilla und David Edwards erwähnen allerdings weder die ayyübidischen Fassadendekore Syriens noch die mamlükischen Portale des 13. und 14. Jahrhunderts in Kairo, sondern beachten nur die Kairener Entwicklung der späten Mamlükenzeit. 213 Bekannte Beispiele sind etwa das Mausoleum des J:lairbak (11. Jh.) und das Minarett (1091- 1094) der Großen Moschee in Aleppo. 214 Korn, Wechselwirkungen (2005), 228. 520 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder komplex Sultan an-Nä~ir I:Iasans von 1356-1363?15 Im Portalbereich sind christliche Spolien - eingestellte Pfeiler mit gotischem Reliefdekor und Kapitellen mit horizontalem Zickzackmuster216 - kombiniert mit einer Komposition der verschiedensten im 14. Jahr- hundert in Kairo vertretenen, unter anderem ilkhanidisch inspirierten Relief-Medal- lions/17 einem ayyiibidischen Hexagramme-Band sowie einem floralen Reliefband mit Päonien, Lotusblumen und Chrysantemen, das dem Dekor chinesischen Porzellans nach- gebildet ist (---+ Abb. III.9).218 Desweiteren fmden sich am und im Bau seldschukische Architekturelemente, Kopien der ,spätromanischen' Fenster des Qalä'ün-Komplexes, syrische Marmoreinlegearbeiten und ein archaisierendes monumentales Inschriftenband in kUfischer Schrift. Solche Rahmenbedingungen lassen einerseits wesentlich komplexere semantische Bezüge als allein triumphalistische Gesten gegenüber unterlegenen Gegnern vermuten. Andererseits sei vor einer Überschätzung des semantischen Potentials gewarnt. Die Sekundärverwendung von Baumaterial und der Einsatz von Spolien waren so allgemein üblich, dass eine selektive Interpretation herausgehobener Einzelstücke Überbewer- tungen riskiert. Baumaterialien wurden in großem Umfang durch Abriss oder Plünde- rung älterer Strukturen erworben und gehortet.219 Dabei handelte es sich nur zum 215 Zum Bauwerk vgl. jetzt die gründliche Dissertation von Kahil, Sultan ijasan Complex (2008). 216 Der Dekor der rechten Säule zeigt auf einer Seite Architekturszenen: drei annähernd identische gotische Spitzbögen auf zwei langgezogenen Säulen und darüber jeweils eine Gebäudedarstellung. Das zentrale Feld enthält ein Gebäude mit großer Kuppel und abgestuftem Tambour sowie einem Eingang mit Tympanon, das eine Darstellung der Grabeskirche in Jerusalem oder eine Adaption des Felsendoms sein könnte. Unten ist ein schmales Gebäude mit Satteldach und Spitzgibel wiedergegeben, das als westlicher Bautypus angesprochen wird. V gl. Kahil, Sultan I:Iasan Complex (2008), 81 f. Herkunft und Datierung der Pfeiler sind ungeklärt. Jacoby, Crusader Sculp- ture (1982), nimmt eine Verbindung zur Werkstatt auf dem Jerusalemer Tempelberg an, während Kahi/, Sultan ijasan Complex (2008), 82, die armenische Kirche von A9ana im 1360 eroberten Kilikien als Herkunftsort vorschlägt. 217 Kahil, Sultan ijasan Complex (2008), 75- 77. Die Vielfalt der Variationen dieses traditionellen Koran-Motivs und ihre Verteilung über die Portalwände erinnert ebenso wie die Bandbreite der kulturellen Kontexte, aus denen die Einzelelemente des Portaldekors stammen, an die Vor- gehensweise des Samplings, das nach Bronfen I Marius , Hybride Kulturen (1997), 14, Hybridi- sierungen kennzeichnet. 218 Chinesisches Porzellan wurde im 14. Jahrhundert zum Teil sogar eigens für den mediterranen Markt hergestellt und ist in Kairo neben chinesischen Textilien und Lackwaren als populäre Luxusware belegt. Carswell, Blue & White (2000), 35- 58; Kahil, Sultan ijasan Complex (2008), 79f. Die chinesischen Luxusgüter sind aus diversen Chroniken bekannt, die die Inventarlisten konfiszierter Güter von in Ungnade gefallenen Emiren und Wesiren wiedergeben. 219 Die Mamlükensultane und ihre Emire sammelten wiederverwertbare Baumaterialien in privaten Lagern, und auch das Bauamt (där al- 'amä 'ir), das an-N~ir M~ammad eingerichtet hatte, ver- fügte über eigene Lagerkapazitäten. Aus den Sammellagem von Spolien wurden auch Bestände an befreundete Bauherren weitergegeben. So bekam Altun Bughä al-Märidäni 1340 für seinen Moscheebau von Sultan an-Nä$ir Mu}:tarnmad Marmor geschenkt, darunter offensichtlich die reliefierten Marmorfragmente des MQuiib, die ursprünglich aus einem Kreuzfahrerbau stammen. Hybridisierung von Zeichen und Formen 521 geringsten Teil um eroberte Kreuzfahrerkirchen, sondern vielmehr um die Bauten fiitimidischer und mamlükischer Vorgänger des jeweiligen Bauherrn sowie um altägyp- tische und antike Gebäude. 220 Michael Greenhalgh, der die Wiederverwendung von Marmor im gesamten mittelalterlichen Mittelmeerraum untersucht hat, nennt diese typisch islamische Vorgehensweise der Plünderung von Vorgängerbesitztümern d . l . " 22 1 " ynastJ.c ootmg . Es scheint so, als hätten die Bal)rl-Mamlüken-Sultane bei ihren repräsentativen Memorialbauten außergewöhnliche Dekorelemente und eventuell ungewöhnliche Fach- kräfte, sicher aber außerordentliche Qualität bevorzugt. Das mutmaßliche Bedürfnis der traditions- und gewissermaßen nachkommenlosen Mamlüken, ihr persönliches (nicht dynastisches) Prestige in Bezug zu traditionellen lokalen Hierarchien zu setzen, ihre religiösen, sozialen und politischen Stifter- bzw. Bauherrenqualitäten, die ja Bestandteil ihrer Herrschaftslegitimation waren, immer wieder neu visuell eindrücklich zu präsen- tieren, könnte zu dem beobachtbaren architektonischen Eklektizismus geführt haben. In dieser Hinsicht hätten die mamlükischen Sultane, Emire und Wesire aus weitgehend unreflektierter ästhetischer und sozioökonomischer Motivation - gewissermaßen im Rahmen eines ihrer besonderen Situation angepassten Habitus222 -zur Hybridisierung der architektonischen Formen in Kairo beigetragen. Vorstellbar wäre auch, dass das Interesse der Machtelite, in ihrer repräsentativen Memorialarchitektur einen visuellen Ausdruck der kulturellen Potenzen ihres gesamten Herrschaftsbereichs zu geben bzw. sich selbst mittels ihrer Architektur zu der kulturellen Vielfalt der Gesellschaft, über die sie herrschten, in Bezug zu setzen, zu den beschriebenen hybriden Bauten und Hybridi- sierungen architektonischer Formen in Ägypten führte. 223 V gl. Kahi/, Sultan I:Iasan Complex (2008), 82, mit Nachweisen. Baibars al-GäSankir ( 1309- 131 0) wiederum hat es nach al-Maqnzis Darstellung gänzlich vennieden, neues Baumaterial anzu- schaffen.Yielrnehr kaufte er mehrere Paläste zum Abriss und ließ eine ganze Höhle voller alter Marmorfragmente ausräumen. Das Material, das nicht zum Bau verwendet wurde, ließ er in dem von ihm gestifteten Süfi-K.loster lagern. Fernandes, Foundation ( 1987), 23. 220 Vgl. Jarrar, Al-Maqrizi's Reinvention (2000), 37f.; Kahi/, Sultan l:fasan Complex (2008), 8lf., jeweils mit den Quellennachweisen. Ygl. auch Meinecke-Berg, Verwendung (1980); Dies., Spolien (1985). Zu Spolien an christlichen Bauten Ägyptens vgl. Grossmann, Christliche Architektur (2002), 170-174. 221 Greenhalgh, Marble Past (2009), bes. 167. 222 Nach Bourdieu, Entwurf (1976), 165, ist der Habitus ein dem Individuum durch soziale Erfahrungen einverleibtes "Erzeugungs- und Strukturierungsprinzip von Praxisfonnen und Repräsentationen, die objektiv ,geregelt ' und ,regelmäßig' sein können, ohne im geringsten ein Resultat einer gehorsamen Erfüllung von Regeln zu sein". Zu den Wahrnehmungs- und Denk- schemata des Habitus, die die Wahrnehmung, Interpretation und Bewertung der sozialen Welt strukturieren, gehört auch der Geschmack, also die "Unterscheidung und Bewertung der Fonnen und Produkte". 223 Ein ähnliches Beispiel dafür, wie in einer Mittelmeerregion auf der Basis von antikem und früh- christlichem Erbe, lokaler Tradition und östlichen Einflüssen durch den "Wunsch der erst unlängst zu Macht und Ansehen gelangten Auftraggeber, ihrer neuen Stellung monumental Ausdruck zu 522 Burkhardt I Mersch I Ritzerfeld I Sehröder Dass sich aber nicht alle ,fremden' Elemente hier einreihen lassen (Andalusien, China etc.), deutet darauf hin, dass der Prozess bzw. die Prozesse, die hinter dem Phä- nomen des mamliikischen Eklektizismus stehen, einerseits multifokal waren und andererseits nicht vollständig interessengeleitet oder ,koordiniert' abliefen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass die Mamliiken diese Hybridisierung durch architek- tonische Aneignung und Anspielung224 keineswegs erfunden haben, sondern damit in einer langen levantinischen Tradition standen, die von allen Dynastien, Religionen oder ,Kulturen' getragen wurde. Auch aufgrund dieser Einordnung in eine alte Tradition mag ein Teil der Entscheidungen über hybride Dekor- und Architekturelemente nicht gezielt gefallen bzw. weniger streng motiviert gewesen sein. Nicht immer lässt sich heute entscheiden, ob und wann die Entscheidung für eine solche hybride Zusammenstellung bewusst bzw. intentional im Sinne hybridisierender Effekte (integrierende oder demonstrative Vereinnahmung kultureller Signiflkatoren zu Zwecken der Selbstdarstellung und Legitimation) geschah, oder ob die Entscheidungs- träger die entsprechenden Elemente aufgrund persönlicher ästhetischer Vorlieben aussuchten, welche ihrerseits durch eine hybride Ästhetik der levantinischen Elite vorgeprägt waren, und damit quasi unbewusst zur Hybridisierung beitrugen. Oft wird beides in unterschiedlichen Anteilen der Fall gewesen sein und generell muss man neben der Hybridisierung von Formen durch die mamliikische Elite auch von einer Hybridisierung der Mamliiken durch die transkulturellen Formen der Levante sprechen. Die Darlegungen zu Dekorformen wie Kissenbogen, dreiteiligem Fenstermotiv und Dreipass haben gezeigt, dass gemeinsame und sich überschneidende Traditionen christ- licher und muslimischer Kontexte der Levante den Hintergrund für die Entstehung und Aufnahme hybrider Elemente im architektonischen Formengut der Mamliiken darstellen konnten. Einzelformen, die uns als ,fremd' im Sinne von ,unislamisch' erscheinen, mögen aufgrund dieser Einbindung in die hybride visuelle Tradition der Levante im mamliikischen Kairo durchaus weniger auffällig gewesen sein. Darüber hinaus verweisen Quellenzeugnisse, die etwa die große Verbreitung von Fernhandels- waren als Luxusgütern in den Häusern der mamliikischen Elite nachweisen oder die Berücksichtigung von Auswärtigen und sogar Feinden in den Überlegungen über die prachtvolle Wirkung der urbanen Mamllikenarchitektur belegen, auf eine internationale Einbindung der ästhetischen Interessen der Mamliiken, die nicht nur die traditionell transkulturelle Levante, sondern auch das ,christliche Mittelmeer' betrafen und mit China noch weit über die mediterranen Verflechtungen hinausgingen. Margit Mersch verleihen," gleichsam automatisch ein Mischstil entstand - mitsamt den Nebeneffekten des Eklektizismus und des formalen Überreichtums - , legt Jäggi, San Salvatore (1998), 252, dar. In jenem Fall handelt es sich um das langobardische Italien, für das die Autorin festhält, dass die Potentaten möglichst Werkleute aus unterschiedlichen Quellen rekrutierten und kaum je rein ,byzantinische' Bauten entstanden. 224 Korn, Moments (2006), I 03, spricht von einem "mechanism of appropriation and reference". Hybridisierung von Zeichen und Formen 545 Literaturnachweise Quellen 'Abd-ar-RaJ:unän lbn-Mul)amma Ibn l)aldün, Al-Muqaddima. Ed. N.N. Beirut o. J. [ca. 1960]. [Al-Fargärul, ll ,Libro dell 'aggregazione delle stelle' (Dante, Conv., II, VI, 134). Secondo il Codice Mediceo-Laurenziano PI. 29-cod. 9. pubbl. con introduzione e note da Romeo Campani. (Collezione di opusculi danteschi inediti o rari , Bd. 87/90.) Cittä di Castello 1910. [Al-l)wärizmi], The Astronomical Tables of al-Khwärizrni. Translation with Commentaries of the Latin Version ed. by Heinrich Suter, suppt. by Corpus Christi College MS 283 by Otto Neugebauer. (Historisk-filosofiske skrifter, Bd. 4.2.) 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Gotha, Forschungsbibliothek, Ms. orient. A 1526, fol. 5v. Mit freundlicher Genehmigung der Forschungbibliothek Gotha. Abb. 1.5: Klimazonenkarte in einer Abschrift des ,Menäreth qudhshe' von Bar Hebraeus (1403). Berlin, Staatsbibliothek - Preußischer Kulturbesitz, Ms. Sachau 81, fol. 37v. Mit freundlicher Genehmigung der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Abb. 11.1: Siegel Ludwigs des Deutschen (bei. 831 - 861 ), in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1: 751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel 2, Abb. I 0. Abb. 11.2: KaisersiegelOttos des Großen von 966, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1:751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel?, Abb. 5. Abb. 11.3: Thronsiegel Ottos 111. von 997/998, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1: 751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel 10, Abb. 1. Abb. 11.4: Siegel Konrads III., um 1138, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1: 751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel21, Abb.l. Abb. I1.5: Kaisersiegel Friedrich Barbarossas, 1154/1155, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1: 751 - 1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel 22, Abb. 1. Abb. 11.6: KaisersiegelOttos IV., 1209, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1:751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel25, Abb. 4. Abb. 11.7: Siegel Phitipps von Schwaben, 1198, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1: 751 - 1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel 24, Abb. 4. Abb. 11.8: KönigsiegelOttos IV., 1198, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1:751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel25, Abb. 1. Abb. 11.9: Kaisersiegel Friedrichs II., 1220, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1: 751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel29, Abb. 1. Abb. Il.l 0: Siegel Wilhelms von Holland, 1248, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751 - 1806, Bd. 1: 751 - 1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel 35, Abb. 4. Abb. 11.11: Sechstes Reitersiegel Heinrichs des Löwen, 1161, in: Christian Väterlein (Hrsg.), Die Zeit der Staufer. Geschichte- Kunst - Kultur, Bd. 2. Stuttgart 61977, Abb. 13. Anhang 611 Abb. 11.12: Siegel Graf Heinrichs lll. von Sayn, 120611207, in: Christian Väterlein (Hrsg.), Die Zeit der Staufer. Geschichte- Kunst- Kultur, Bd. 2. Stuttgart 6 1977, Abb. 18. Abb. II.l3a/b: Goldbulle Heinrich Raspes, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751-1806, Bd. 1:751-1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel34, Abb. 5 und6. Abb. II.l4a/b: Goldbulle Romanes III., in: John Nesbitt (Hrsg.), Catalogue of Byzantine Seals at Dumbarton Oaks and in the Fogg Museum of Art, Bd. 6: Emperors, Patriarchs of Constantinople, Addenda. Washington (DC) 2009, 116, Abb. 70. DOC 3.2:1d.2. Abb. Il.l5a/b: Goldbulle Michaels VII., in: John Nesbitt (Hrsg.), Catalogue of Byzantine Seals at Dumbarton Oaks and in the Fogg Museum of Art, Bd. 6: Emperors, Patriarchs of Constantinople, Addenda. Washington (DC) 2009, 147, Abb. 84.4. Abb. II.l6alb: Bleibulle des Enrico Dandolo, in: Bartolommeo Cecchetti, Bolledei Dogi di Venezia sec. 12-18, Venezia 1865, 12. Abb. 11.17a/b: Bleibulle Robert Guiscards, 1060-1079, in: Arthur Engel, Recherehes sur la numismatique et la sigillographie des Normands de Sicile et d' Italie. Paris 1882, Tafel 1, Abb. 1. Abb. 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Abb. ll.22a/b: Bleibulle Graf Raymunds II. von Tripolis, 1151, in: Gustave Schiumberger I Ferdinand Chalandon I Adrien Blanchet, Sigillographie de l'orient latin. (Bibliotheque archeologique et historique, Bd. 37.) Paris 1943, Tafel 15, Abb. 1. Abb. II.23a/b: Erstes Siegel König Heinrichs 111. von England, 1219-1259, in: Allan Wyon (Hrsg.), The Great Seals of England. London 1880. Abb. 11.24a/b: Avers und Revers (nicht zusammengehörig) des Münzsiegels Ludwigs VII. von Frankreich, 1175 (Avers), 1141 (Revers), in: Martine Dalas, Corpus des sceaux fran9ais du Moyen Age, Bd. 2: Les sceaux des rois et de regence. Paris 1991, 146f., Abb. 67 und Abb. 67 bis. Abb. 11.25alb: GoldbuHe Kaiser Balduins I. von Konstantinopel, in: Gustave Schiumberger I Ferdinand Chalandon I Adrien Blanchet, Sigillographie de J'orient latin. (Bibliotheque archeologique et histo- rique, Bd. 37.) Paris 1943, Tafel 7, Abb. 2. Abb. II.26a/b: Goldbulle Kaiser Balduins II. von Konstantinopel, 1268, in: Gustave Schiumberger I Ferdinand ChaJandon I Adrien Blanchet, Sigillographie de J'orient Jatin. (Bibliotheque archeologique et historique, Bd. 37.) Paris 1943, Tafel 7, Abb. 5 und 8. Abb. 11.27: Königsiegel Manfreds von Sizilien, wohl 1258, in: Otto Posse, Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751 - 1806, Bd. 1: 751 - 1347. Von Pippin bis Ludwig den Bayern. Dresden 1909, Tafel 33, Abb. 3. Abb. 11.28: Wachssiegel Phitipps von Courtenay, 1280, in: Gustave Schiumberger I Ferdinand Chalandon I Adrien Blanchet, Sigillographie de l'orient latin. (Bibliotheque archeologique et historique, Bd. 37.) Paris 1943, Tafel 8, Abb. I. Abb. lll . l a: Kairo, Freitagsmoschee Sultan a?-2ähir Baibars, Haupttor. in: Keppel A. C. Creswcll, Ayyübids and Early Sahrite Mamlüks, 2 Bde. (The Muslim Architecture of Egypt, Bd. 2.) Oxford 612 Anhang 1959, Tafel48b; Creswell Archive, Neg. Nr. EA.CA.4503, Ashmolean Museum, University of Oxford. Abb. III.l b: Kairo, Freitagsmoschee Sultan a?:-Zähir Baibars, Nordtor, in: Keppel A. C. Creswell, Ayyübids and Early Sahrite Mam1Uks, 2 Bde. (The Muslim Architecture of Egypt, Bd. 2.) Oxford 1959, Tafel50b; Creswell Archive, Neg. Nr. EA.CA.4499, Ashrnolean Museum, University ofOx- ford. Abb. III.1 c: Kairo, Freitagsmoschee Sultan ~-Zähir Baibars, Südtor, in: Keppel A. C. Creswell, Ayyübids and Early Sahrite Mamliiks, 2 Bde. (The Muslim Architecture of Egypt, Bd. 2.) Oxford 1959, Tafel5la; Creswell Archive, Neg. Nr. EA.CA.4511 , Ashrnolean Museum, University of Oxford. Abb. 111.2: Gubail, sogenanntes Baptisterium an der Kreuzfahrer-Kathedrale St Johannes. Online: Samuel San tos, http://www.flickr.com/photos/samuel_santos/4805396302 (Zugriff: 13.09.201 0). Abb. III.3: Kairo, Qalä 'ün-Mausoleumskomplex. Online: Museum With No Frontiers I Discover Is1amic Art, http://www .museumwnf.org/images/thumb/monuments/isl/eg/ 1/15/ l.jpg (Zugriff: 13.09.201 0) Abb. lll.4: Monreale, Campanile der Kathedrale Santa Maria Nuova. Foto: Margit Mersch. Abb. III.5: Damaskus, Südost-Minarett der Großen Moschee, in: Michael Meinecke, Die mamlukische Architektur in Ägypten und Syrien (648/1250 bis 923/1517). Teil1: Genese, Entwicklung und Aus- wirkungen der mamlukischen Architektur, 2 Bde. (Abhandlungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo. Islamische Reihe, Bd. 5.1.) Glückstadt 1992, Tafel4ld. Abb. III.6: Kairo, Madrasa Sultan an-Nä~ir Mu)Jammads, in: Abdallah Kahil , The Sultan ijasan Cern- plex in Cairo 1357- 1364. A Case Study in the Formation of Mamluk Style. (Beiruter Texte und Studien, Bd. 98.) Beirut 2008, 383, Abb. 294. Abb. 111.7: Kairo, Mausoleum Emir Sangar al-Gaulis. Foto: Bernard O'Kane. Abb. III.8: Aleppo, Minarett der Großen Moschee. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle. Abb. 111.9: Kairo, Mausoleumskomplex Sultan an-Nä~ir I:Iasans, Detail der Portal-Sockelzone. Creswell Archive, Neg. Nr. EA.CA.2769, Ashmolean Museum, University ofOxford. Abb. IV.l: Becken für Sultan an-Nä~ir Mu)Jammad, ca. 1320-1341 , Kairo oder Damaskus. London, British Museum (OA 1851.1-4.1) © Trustees of the British Museum. Abb. IV.2: Becken für Hugo IV. von Lusignan (1324-1359). Paris, Louvre (MAO 101) (bpk I RMN I Paris, Musee du Louvre I Herve Lewandowski). Abb. IV.3: Becken für Hugo IV. von Lusignan (1324-1359), Innenansicht Paris, Louvre (MAO 101) (bpk I RMN I Paris, Musee du Louvre I Jean-Gilles Berizzi). Abb. IV.4: Tablett für Dynastie der Lusignan (1324-1359?). Paris, Louvre (MAO 1227) (bpk I RMN I Paris, Musee du Louvre I Rene-Gabriel Ojeda). Abb.IV.5: Becken der Elisabeth von Kärnten (1321 - 1349/1350). Amsterdam, Rijksmuseum (lnv. N.M. 7474). Abb. IV.6: Becken der Elisabeth von Kärnten (1321 - 1349/ 1350), Innenansicht Amsterdam, Rijks- museum (Inv. N.M. 7474). Abb. IV. 7: Becken der Elisabeth von Kärnten ( 1321 - 1349/1350), Detail der Innenseite. Amsterdam, Rijksmuseum (lnv. N.M. 7474). Abb. IV.8: Schale aus Bergkristall mit eingeschnittenem Adler, 2. Drittel 13. Jahrhundert, Süditalien. Madrid, Prado, EI Tesoro del Delfin (Inv. Nr. 0072). Abb. IV.9: Tablett für Sultan al-Malik al-Mugähid Sayfad-DTn 'AlT (1321 - 1363). Paris, Louvre (OA 6008). Tafeln Abb. Ill. 1 a: Kairo, Freitagsmoschee Sultan ~-Zähir Baibars, Haupttor Abb. II/.1c: Kairo, Freitagsmoschee Sultan ~-Zähir Baibars, Südtor Tafel XIII Abb. ///. 1 b: Kairo, Freitagsmoschee Sultan ~-Zahir Baibars, Nordtor Abb. 111.2: Gubail, sogenanntes Baptisterium an der Kreuzfahrer-Kathedrale St. Johannes A bb . lfl .4: M on re al e, C am pa ni le d er K at he dr al e S. M ar ia N uo va Ab b. 1 11 .3: K ai ro , Q alä ' ün -M au so le um sk om pl ex - 3 ~ ~ >< < Abb. 111.6: Kairo, Madrasa Sultan an-Nä~ir Mul)ammads Abb. 111.5: Damaskus, Südost-Minarett der Großen Moschee Tafel XV Abb. 111.7: Kairo, Mausoleum Emir Sangar ai-GauiTs Tafel XVI Abb. J//.9: Kairo, Mausoleumskomplex Sultan an-Nä~ir ijasans Abb. JJJ.8: Aleppo, Minarett der Großen Moschee