Dissertationenhttps://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/20060608130962024-03-29T01:53:31Z2024-03-29T01:53:31ZOrgodynamik als Konzept und Methode einer transpersonal orientierten Forschungs- und Lehrpraxis pädagogisch-psychologischer Bewusstseinsschulung in der ErwachsenenbildungPlesse-St. Clair, Gabriele Mariahttps://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/20101025348092022-05-25T07:27:57Z2010-10-25T11:30:32ZIn der vorliegenden Dissertation geht es um die Dokumentation, theoretische Begründung und Auswertung des in 25 Jahren Praxis entwickelten Curriculums der Bewusstseinsschulung und -weitung der Orgodynamik. Dabei geht es insbesondere um den Vergleich und die forschungsorientierte Verknüpfung verschiedener Traditionen der Bewusstseinsbildung, der ihnen zugrunde liegenden Konzepte und anthropologischen Dimensionen im Schnittfeld pädagogischer, psychologischer und spiritueller Perspektiven.
In Anlehnung an das von Fuhr/Dauber (2002) entwickelte Modell, der Praxisentwicklungsforschung, welche die Verflechtung von Theorie und Praxis ansteuert, wird der orgodynamische Ansatz wissenschaftlich dokumentiert und theoretisch begründet. Über eine induktive Vorgehensweise werden die historischen Wurzeln konzeptionell dargelegt, die verborgenen Paradigmen herausgearbeitet, sowie das Curriculum erläutert und ausgewertet.
In einem ersten theorieorientierten Kapitel wird das orgodynamische Methodenspektrum in seinem Grundmodell und den vier zentralen Dimensionen (mentale, körperliche, emotionale, energetische Dimension) aufgezeigt und mit theoretischen Hintergrundkonzepten verglichen und verknüpft. Die vier sich überlappenden Methodengruppen der mental, körperlich, emotional und energetisch orientierten Bewusstseinsarbeit werden differenziert dargestellt und in ihrer Beziehung zueinander diskutiert. Anhand eines Modells (Methodenrad) wird die multi-dimensionale Perspektive des Methodenspektrums, in einer nichthierarchischen Zuordnung sichtbar.
Im zweiten theorieorientierten Hauptteil werden zunächst die zentralen vier Paradigmen der Orgodynamik (Präsenz, Multidimensionalität, Flow/Fließendes Gewahrsein, Bezogenheit) vorgestellt, theoretisch und praxisbezogen entfaltet und in einer Paradigmen-Landkarte zueinander in Beziehung gesetzt.
Dabei werden die kategorialen Ausführungen durchgehend an Praxisbeispielen veranschaulicht und im Blick auf drei vorgestellte Zugänge zur Bewusstseinsweitung (Immersion, Integration und Dekonstruktion) exemplarisch didaktisch kommentiert.
Im dritten Hauptteil wird das Curriculum im Zusammenhang mit einer Auswertungsmatrix erläutert. Diese dient als Überprüfungsinstrument. Mit ihrer Hilfe werden die verschiedenen methodischen Zugangsweisen und Arbeitsformen dieses Ansatzes, exemplarisch anhand von 2 Ausbildungswochen, im Blick der Multidimensionalität dokumentiert. Damit wird diese multidimensional angelegte Praxis exemplarisch bis in methodische Details nachvollziehbar und in dialogisch-selbstreflexiver Form überprüfbar.
Exemplarisch werden in einem Exkurs erste Itemvorschläge gemacht, welche die wissenschaftliche Anschlussfähigkeit an neuere Forschung im transpersonalen Bereich aufzeigen.
Das innere Anliegen der vorliegenden Arbeit zeigt in der Verschränkung von Theorie und Praxis, dass die Paradigmen der Orgodynamik, Präsenz, Multidimensionalität, fließendes Gewahrsein und bewusste Bezogenheit vier pädagogisch umgesetzte Paradigmen für eine Bewusstseinserforschung in der Erwachsenenbildung sind.
Stichworte: Multidimensional, Bewusstseinserforschung, Bewusstseinsweite, Präsenz, bewusste Bezogenheit, Flow/Fließendes Gewahrsein, das „Größere“, Immersion, Integration, Dekonstruktion, pädagogische Paradigmen, Erwachsenenbildung, Multidimensionales Methodenspektrum, Orgodynamik, Körpertherapie. ---------------------------; The subject of this thesis is a documentation, theoretical elucidation and evaluation of a curriculum of Consciousness-training and expansion, that has been developed in 25 years of practical experience. This thesis focuses specifically on the comparison and the research-oriented interlinking of various traditions of Consciousness-expansion, its underlying concepts and anthropological dimensions at the intersection of educational, psychological and spiritual perspectives. Leaning on the practice-development-research-model, as it was developed by Fuhr/Dauber (2002), which aims at the intercon-nection of theory and practice, the orgodynamic approach is scientifically documented and theoreti-cally founded. By means of an inductive way of proceeding, the historical roots are conceptually ex-pounded and the hidden paradigms made transparent, moreover, the curriculum is described and evaluated.
In a first chapter, which is theory-oriented, the orgodynamic spectrum of the methods that are used, is described in its basic model and in the use of the four central dimensions (mental, bodily, emotional and energetic dimension).It is compared and linked with theoretical background-concepts.
The four overlapping sets of methods of this mental, bodily, emotional and energetic Consciousness-work are presented and differentiated, and it is discussed how they are interrelated.
Using a model, called the “method-wheel”, the multidimensional perspective of this spectrum
of method is made transparent in its non-hierarchical structure.
In the second theory-oriented main part of this thesis the four central paradigms of the orgodynamic approach (presence, multidimensionality, flow/flowing awareness, relatedness) are presented, and unfolded on the theoretical and practical level. In a map of paradigms it is elucidated how they are interrelated.
Proceeding in this way, the explanations of the categories that are being used are illustrated by
examples of orgodynamic work-practices. In view of the basic three accesses to the expansion of
consciousness, immersion, integration and deconstruction, they are commented on by means of exam-ples.These examples are examined from the view-point of teaching skills.
In the third main part of this thesis, the curriculum is explained in the context of a specific
matrix of evaluation. This matrix is serving here as an instrument of scrutiny. With its use, the various methodical pathways and ways of orgodynmic work are documented by the example of 2 weeks of orgodynamic training, using the multidimensional view.
In this way, the multidimensional- oriented form of practice can be traced down to its methodical de-tails and can be evaluated in a self-reflexive and dialogue-oriented way.
In an additional chapter, the first proposition for the use of items are made by using examples.
They show how the capacity for a linkage to scientific research in the transpersonal field can be estab-lished.
The inner concern of this thesis shows, in interconnecting theory and practice, that the paradigms of Orgodynamics (presence, multidimensionality, flowing awareness, and conscious relatedness) are four educational paradigms that can actually be put into practice in adult-education in the field of con-sciousness-exploration.
Key-Words: multidimensional, Consciousness-research, Consciousness-expansion, presence, con-scious relationship, flow/flowing awareness, the “Greater realm”, Immersion, Integration, Deconstruction, educational paradigms, adult education, spectrum of multidimensional methods, the orgodynamic approach, body-therapy.
2010-10-25T11:30:32ZPlesse-St. Clair, Gabriele MariaIn der vorliegenden Dissertation geht es um die Dokumentation, theoretische Begründung und Auswertung des in 25 Jahren Praxis entwickelten Curriculums der Bewusstseinsschulung und -weitung der Orgodynamik. Dabei geht es insbesondere um den Vergleich und die forschungsorientierte Verknüpfung verschiedener Traditionen der Bewusstseinsbildung, der ihnen zugrunde liegenden Konzepte und anthropologischen Dimensionen im Schnittfeld pädagogischer, psychologischer und spiritueller Perspektiven.
In Anlehnung an das von Fuhr/Dauber (2002) entwickelte Modell, der Praxisentwicklungsforschung, welche die Verflechtung von Theorie und Praxis ansteuert, wird der orgodynamische Ansatz wissenschaftlich dokumentiert und theoretisch begründet. Über eine induktive Vorgehensweise werden die historischen Wurzeln konzeptionell dargelegt, die verborgenen Paradigmen herausgearbeitet, sowie das Curriculum erläutert und ausgewertet.
In einem ersten theorieorientierten Kapitel wird das orgodynamische Methodenspektrum in seinem Grundmodell und den vier zentralen Dimensionen (mentale, körperliche, emotionale, energetische Dimension) aufgezeigt und mit theoretischen Hintergrundkonzepten verglichen und verknüpft. Die vier sich überlappenden Methodengruppen der mental, körperlich, emotional und energetisch orientierten Bewusstseinsarbeit werden differenziert dargestellt und in ihrer Beziehung zueinander diskutiert. Anhand eines Modells (Methodenrad) wird die multi-dimensionale Perspektive des Methodenspektrums, in einer nichthierarchischen Zuordnung sichtbar.
Im zweiten theorieorientierten Hauptteil werden zunächst die zentralen vier Paradigmen der Orgodynamik (Präsenz, Multidimensionalität, Flow/Fließendes Gewahrsein, Bezogenheit) vorgestellt, theoretisch und praxisbezogen entfaltet und in einer Paradigmen-Landkarte zueinander in Beziehung gesetzt.
Dabei werden die kategorialen Ausführungen durchgehend an Praxisbeispielen veranschaulicht und im Blick auf drei vorgestellte Zugänge zur Bewusstseinsweitung (Immersion, Integration und Dekonstruktion) exemplarisch didaktisch kommentiert.
Im dritten Hauptteil wird das Curriculum im Zusammenhang mit einer Auswertungsmatrix erläutert. Diese dient als Überprüfungsinstrument. Mit ihrer Hilfe werden die verschiedenen methodischen Zugangsweisen und Arbeitsformen dieses Ansatzes, exemplarisch anhand von 2 Ausbildungswochen, im Blick der Multidimensionalität dokumentiert. Damit wird diese multidimensional angelegte Praxis exemplarisch bis in methodische Details nachvollziehbar und in dialogisch-selbstreflexiver Form überprüfbar.
Exemplarisch werden in einem Exkurs erste Itemvorschläge gemacht, welche die wissenschaftliche Anschlussfähigkeit an neuere Forschung im transpersonalen Bereich aufzeigen.
Das innere Anliegen der vorliegenden Arbeit zeigt in der Verschränkung von Theorie und Praxis, dass die Paradigmen der Orgodynamik, Präsenz, Multidimensionalität, fließendes Gewahrsein und bewusste Bezogenheit vier pädagogisch umgesetzte Paradigmen für eine Bewusstseinserforschung in der Erwachsenenbildung sind.
Stichworte: Multidimensional, Bewusstseinserforschung, Bewusstseinsweite, Präsenz, bewusste Bezogenheit, Flow/Fließendes Gewahrsein, das „Größere“, Immersion, Integration, Dekonstruktion, pädagogische Paradigmen, Erwachsenenbildung, Multidimensionales Methodenspektrum, Orgodynamik, Körpertherapie. ---------------------------
The subject of this thesis is a documentation, theoretical elucidation and evaluation of a curriculum of Consciousness-training and expansion, that has been developed in 25 years of practical experience. This thesis focuses specifically on the comparison and the research-oriented interlinking of various traditions of Consciousness-expansion, its underlying concepts and anthropological dimensions at the intersection of educational, psychological and spiritual perspectives. Leaning on the practice-development-research-model, as it was developed by Fuhr/Dauber (2002), which aims at the intercon-nection of theory and practice, the orgodynamic approach is scientifically documented and theoreti-cally founded. By means of an inductive way of proceeding, the historical roots are conceptually ex-pounded and the hidden paradigms made transparent, moreover, the curriculum is described and evaluated.
In a first chapter, which is theory-oriented, the orgodynamic spectrum of the methods that are used, is described in its basic model and in the use of the four central dimensions (mental, bodily, emotional and energetic dimension).It is compared and linked with theoretical background-concepts.
The four overlapping sets of methods of this mental, bodily, emotional and energetic Consciousness-work are presented and differentiated, and it is discussed how they are interrelated.
Using a model, called the “method-wheel”, the multidimensional perspective of this spectrum
of method is made transparent in its non-hierarchical structure.
In the second theory-oriented main part of this thesis the four central paradigms of the orgodynamic approach (presence, multidimensionality, flow/flowing awareness, relatedness) are presented, and unfolded on the theoretical and practical level. In a map of paradigms it is elucidated how they are interrelated.
Proceeding in this way, the explanations of the categories that are being used are illustrated by
examples of orgodynamic work-practices. In view of the basic three accesses to the expansion of
consciousness, immersion, integration and deconstruction, they are commented on by means of exam-ples.These examples are examined from the view-point of teaching skills.
In the third main part of this thesis, the curriculum is explained in the context of a specific
matrix of evaluation. This matrix is serving here as an instrument of scrutiny. With its use, the various methodical pathways and ways of orgodynmic work are documented by the example of 2 weeks of orgodynamic training, using the multidimensional view.
In this way, the multidimensional- oriented form of practice can be traced down to its methodical de-tails and can be evaluated in a self-reflexive and dialogue-oriented way.
In an additional chapter, the first proposition for the use of items are made by using examples.
They show how the capacity for a linkage to scientific research in the transpersonal field can be estab-lished.
The inner concern of this thesis shows, in interconnecting theory and practice, that the paradigms of Orgodynamics (presence, multidimensionality, flowing awareness, and conscious relatedness) are four educational paradigms that can actually be put into practice in adult-education in the field of con-sciousness-exploration.
Key-Words: multidimensional, Consciousness-research, Consciousness-expansion, presence, con-scious relationship, flow/flowing awareness, the “Greater realm”, Immersion, Integration, Deconstruction, educational paradigms, adult education, spectrum of multidimensional methods, the orgodynamic approach, body-therapy.Transpersonale Dimensionen in der PädagogikWeiß, Christinahttps://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/20080409210882023-10-02T06:53:04Z2008-04-09T10:08:16ZDie vorliegende Dissertation stellt einen Überblick dar, der theoretische und praktische Ansätze und Modelle untersucht, die transpersonale Dimensionen enthalten. Die transpersonale Psychologie entwickelte sich aus der Humanistischen Psychologie, die in der Mitte des letzten Jahrhunderts in Amerika entstand und sich in den 60er und 70er Jahren in Europa etablierte. Der Schwerpunkt der transpersonalen Psychologie liegt nicht primär auf menschlichen Bedürfnissen und Interessen, sondern bezieht neben der gesellschaftlichen die über die Person hinausgehende Dimension des Menschen mit ein. Der Theorieteil umfasst eine Vielzahl von Konzepten aus der Entwicklungspsychologie, der Reformpädagogik, der Psychotherapie, der Körpertherapie, spirituellen Schulungen, der Tiefenökologie sowie der Neurobiologie. Diese Ansätze geben Aufschluss darüber, wie sich das Weltbild von einer streng rationalen, linearen Sichtweise hin zu einem dynamischen Verständnis entwickelt hat. Der Praxisteil enthält pädagogische Fallstudien alternativer Schulen, deren Konzepte über reformpädagogische Konzepte hinausweisen und insbesondere Wert auf Spiritualität, Naturverbundenheit, Demokratiefähigkeit sowie die Anerkennung verschiedener Lernprozesse legen. Er beinhaltet außerdem Schulungen für Erwachsene, die meditative und psychotherapeutische Verfahren miteinander verbinden sowie Ansätze fernöstlicher Meditationstechniken, die sich besonders für westliche Menschen eignen. Aus den theoretischen Modellen und den praktischen Konzepten ergeben sich zehn transpersonale Dimensionen: Die 'Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben', 'Tiefenökologie und Bewusstseinswandel', den 'politisch-sozialen Aspekt', das persönlich-bedeutsame Lernen', das 'Gefühl des Getragenseins' das taoistische 'Tun des Nicht-Tuns', die Schulung von 'Achtsamkeit, Selbstreflexion und Vielperspektivität', das 'Transformative Lernen', 'Spiritualität im Alltag' und die 'neue Rolle des Lehrers'. Diese transpersonalen Dimensionen erlauben keine klare Einordnung einer Schule, sondern weisen auf eine potentielle Entwicklung hin, die durch Schulungen erreicht werden kann. Dabei geht es in erster Linie darum, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich durch eine Pädagogik, die eine intensivere Zugangsweise zu sich selbst zulässt, getragen fühlen und ein Seinsvertrauen erlangen können, dass ihnen dabei hilft, auch in kritischen Lebensphasen gelassen zu reagieren. Bei der transpersonale Pädagogik handelt es sich nicht um eine neue Schule, sondern um eine neue Dimension, die integrierendes Potenzial besitzt, da sie Menschen dabei unterstützt, eine Perspektive einzunehmen, die über die eigene hinausreicht und zu einem erweiterten Verständnis für andere Menschen, Lebensweisen und Werte beiträgt. Durch die transpersonale Pädagogik entstehen neue Möglichkeiten, globalen Herausforderungen zu begegnen. Das Einbeziehen der transpersonalen Dimensionen fördert eine Entwicklung, die ein persönliches und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein miteinander verbindet. Spiritualität kann dazu beitragen, dass der Mensch Erfahrungen macht, die über das hinausgehen, was er bisher kennengelernt hat und sich ihm dadurch neue Perspektiven eröffnen. Spirituelle Schulungen sollten aber immer auch die Person des Übenden einbeziehen, das In-der-Welt-Sein, die Verbindungen zum Alltag fördern, denn nur die Entwicklung von Sozialkompetenzen führt dazu, dass der Mensch eine tiefe Verantwortung für sein eigenes Leben, die Menschen in seiner Gemeinschaft und darüber hinaus spüren kann. Die in der Dissertation erarbeiteten transpersonalen Dimensionen können dazu beitragen, Schule in einen salutogenen Ort zu verwandeln und Bildungsprozesse respektvoll zu gestalten. Das bedeutet, Lernen nicht auf die Wissensvermittlung zu reduzieren, sondern als Lebenserfahrung anzuerkennen.
2008-04-09T10:08:16ZWeiß, ChristinaDie vorliegende Dissertation stellt einen Überblick dar, der theoretische und praktische Ansätze und Modelle untersucht, die transpersonale Dimensionen enthalten. Die transpersonale Psychologie entwickelte sich aus der Humanistischen Psychologie, die in der Mitte des letzten Jahrhunderts in Amerika entstand und sich in den 60er und 70er Jahren in Europa etablierte. Der Schwerpunkt der transpersonalen Psychologie liegt nicht primär auf menschlichen Bedürfnissen und Interessen, sondern bezieht neben der gesellschaftlichen die über die Person hinausgehende Dimension des Menschen mit ein. Der Theorieteil umfasst eine Vielzahl von Konzepten aus der Entwicklungspsychologie, der Reformpädagogik, der Psychotherapie, der Körpertherapie, spirituellen Schulungen, der Tiefenökologie sowie der Neurobiologie. Diese Ansätze geben Aufschluss darüber, wie sich das Weltbild von einer streng rationalen, linearen Sichtweise hin zu einem dynamischen Verständnis entwickelt hat. Der Praxisteil enthält pädagogische Fallstudien alternativer Schulen, deren Konzepte über reformpädagogische Konzepte hinausweisen und insbesondere Wert auf Spiritualität, Naturverbundenheit, Demokratiefähigkeit sowie die Anerkennung verschiedener Lernprozesse legen. Er beinhaltet außerdem Schulungen für Erwachsene, die meditative und psychotherapeutische Verfahren miteinander verbinden sowie Ansätze fernöstlicher Meditationstechniken, die sich besonders für westliche Menschen eignen. Aus den theoretischen Modellen und den praktischen Konzepten ergeben sich zehn transpersonale Dimensionen: Die 'Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben', 'Tiefenökologie und Bewusstseinswandel', den 'politisch-sozialen Aspekt', das persönlich-bedeutsame Lernen', das 'Gefühl des Getragenseins' das taoistische 'Tun des Nicht-Tuns', die Schulung von 'Achtsamkeit, Selbstreflexion und Vielperspektivität', das 'Transformative Lernen', 'Spiritualität im Alltag' und die 'neue Rolle des Lehrers'. Diese transpersonalen Dimensionen erlauben keine klare Einordnung einer Schule, sondern weisen auf eine potentielle Entwicklung hin, die durch Schulungen erreicht werden kann. Dabei geht es in erster Linie darum, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich durch eine Pädagogik, die eine intensivere Zugangsweise zu sich selbst zulässt, getragen fühlen und ein Seinsvertrauen erlangen können, dass ihnen dabei hilft, auch in kritischen Lebensphasen gelassen zu reagieren. Bei der transpersonale Pädagogik handelt es sich nicht um eine neue Schule, sondern um eine neue Dimension, die integrierendes Potenzial besitzt, da sie Menschen dabei unterstützt, eine Perspektive einzunehmen, die über die eigene hinausreicht und zu einem erweiterten Verständnis für andere Menschen, Lebensweisen und Werte beiträgt. Durch die transpersonale Pädagogik entstehen neue Möglichkeiten, globalen Herausforderungen zu begegnen. Das Einbeziehen der transpersonalen Dimensionen fördert eine Entwicklung, die ein persönliches und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein miteinander verbindet. Spiritualität kann dazu beitragen, dass der Mensch Erfahrungen macht, die über das hinausgehen, was er bisher kennengelernt hat und sich ihm dadurch neue Perspektiven eröffnen. Spirituelle Schulungen sollten aber immer auch die Person des Übenden einbeziehen, das In-der-Welt-Sein, die Verbindungen zum Alltag fördern, denn nur die Entwicklung von Sozialkompetenzen führt dazu, dass der Mensch eine tiefe Verantwortung für sein eigenes Leben, die Menschen in seiner Gemeinschaft und darüber hinaus spüren kann. Die in der Dissertation erarbeiteten transpersonalen Dimensionen können dazu beitragen, Schule in einen salutogenen Ort zu verwandeln und Bildungsprozesse respektvoll zu gestalten. Das bedeutet, Lernen nicht auf die Wissensvermittlung zu reduzieren, sondern als Lebenserfahrung anzuerkennen.Aktive Medienarbeit im Zentrum einer handlungsorientierten PädagogikNolle, Reinhardhttps://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/4822021-06-23T14:24:16Z2002-11-28T00:00:00Z2002-11-28T00:00:00ZNolle, Reinhard