Dissertationen
https://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/2006060712963
2024-03-19T08:24:10ZKann Selbsthilfe-Wohnungsbau sozial sein?
https://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/13348
Wohnungen des gewerblichen Sektors sind in den Ländern Lateinamerikas für die Mehrheit der Bevölkerung nicht erschwinglich, während die staatlich geförderten Wohnungen in der Regel nur einen geringen Bruchteil des Bedarfs abdecken. Deswegen wird die Mehrheit aller Wohnungen in Selbsthilfe erstellt. Von vielen Wissenschaftlern wird der faktische Zwang zum Selbstbau als doppelte Ausbeutung marktwirtschaftlich organisierter Ökonomien kritisiert, da der Erlös der seitens der Bevölkerung produzierten Güter bzw. erbrachten Dienstleistungen die Kosten für eine menschenwürdige Wohnung nicht abdecken. Auch in dem sozialistischen Cuba wohnt ein Teil der Bevölkerung in selbstgebauten Wohnungen - doch die Rahmenbedingungen sind andere: es gibt einen gesetzlichen Anspruch auf Wohnraum für alle, ein großer Teil des Selbsthilfe Wohnungsbaus wird vom Staat organisiert und finanziert und die von der Bevölkerung autonom gebauten Wohnungen sehen unter Bestandsschutz. Die hier vorgestellte Forschung untersucht, ob es in Cuba gelungen ist, die in kapitalistischen Ländern oft kritisierten Nachteile der Selbsthilfe vermieden werden können, wie z.B, die doppelte Ausbeutung oder speziellen Vorteile für die ohnehin besser gestellten sozialen Gruppen.
2021-01-01T00:00:00ZMathéy, KostaWohnungen des gewerblichen Sektors sind in den Ländern Lateinamerikas für die Mehrheit der Bevölkerung nicht erschwinglich, während die staatlich geförderten Wohnungen in der Regel nur einen geringen Bruchteil des Bedarfs abdecken. Deswegen wird die Mehrheit aller Wohnungen in Selbsthilfe erstellt. Von vielen Wissenschaftlern wird der faktische Zwang zum Selbstbau als doppelte Ausbeutung marktwirtschaftlich organisierter Ökonomien kritisiert, da der Erlös der seitens der Bevölkerung produzierten Güter bzw. erbrachten Dienstleistungen die Kosten für eine menschenwürdige Wohnung nicht abdecken. Auch in dem sozialistischen Cuba wohnt ein Teil der Bevölkerung in selbstgebauten Wohnungen - doch die Rahmenbedingungen sind andere: es gibt einen gesetzlichen Anspruch auf Wohnraum für alle, ein großer Teil des Selbsthilfe Wohnungsbaus wird vom Staat organisiert und finanziert und die von der Bevölkerung autonom gebauten Wohnungen sehen unter Bestandsschutz. Die hier vorgestellte Forschung untersucht, ob es in Cuba gelungen ist, die in kapitalistischen Ländern oft kritisierten Nachteile der Selbsthilfe vermieden werden können, wie z.B, die doppelte Ausbeutung oder speziellen Vorteile für die ohnehin besser gestellten sozialen Gruppen.Aktivierung kommunaler Nachhaltigkeitspotentiale in den Bereichen Ernährung und Energiewirtschaft
https://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/2012061841357
Im Zuge dieser Arbeit werden die Entstehungszusammenhänge vorhandener und teilweise auch de facto genutzter Nachhaltigkeitspotentiale ausgewählter Gemeinden Nordhessens beleuchtet. Die Gemeinde als bürgernahste staatliche Verwaltungseinheit, welche aktiv auf das Verhalten von Menschen und Unternehmen Einfluss nehmen kann, endet dabei nicht an der verwaltungsrechtlichen und politischen Gemeindegrenze. Aus Gründen der Handhabbarkeit des Promotionsvorhabens beschränkt sich der Autor auf die getrennt voneinander zu betrachtenden Arenen der Ernährung und Energiewirtschaft. Ziel dieses Vergleiches ist es, diejenigen Gemeinden benennen zu können, welche von sich und anderen Gemeinden als Musterschüler angesehen werden und die Gründe zu eruieren, welche Faktoren für diese subjektiv positive Entwicklung entscheidend waren und sind. Umgekehrt gilt es, für Gemeinden mit Nachholbedarf im Bereich nachhaltiger Ernährung und Energiewirtschaft, die hemmenden Faktoren herauszufinden. Auf der Ebene der Gemeinde gibt es zahlreiche Möglichkeiten, energiesparende und klimarelevante Maßnahmen durchzuführen oder etwa eine regional-biologische Schulspeisung einzuführen.
Niemand ist für eine Klimaveränderung mit katastrophalen Auswirkungen auf unsere Lebensverhältnisse in der Zukunft. Das Verhalten der entscheidenden Akteure legt es aber nahe, dass eine “derartige Veränderung mit zunehmender Wahrscheinlichkeit eintreten wird. Warum gibt es diese Diskrepanz? Dafür lassen sich zwei wesentliche Gründe anführen: die Unwissenheit über die Zusammenhänge und das Ausmaß der Bedrohung sowie die Gleichgültigkeit oder auch der Mangel an Verantwortung gegenüber der Zukunft.”
Zum aktuellen Stand der globalen Nachhaltigkeit ist festzustellen: „Der Weltklimagipfel 2009 in Kopenhagen brachte keine spürbaren Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit, hier wurden im Bezug auf die Klimaerwärmung nur vage Ziele formuliert. Es gab zwar eine Abschlusserklärung, diese wurde aber nicht abgestimmt. Den teilnehmenden Ländern bleibt es somit freigestellt, ob sie den Text annehmen und umsetzen oder eben nicht.“ Aufgrund des besagten partiellen Versagens der nationalen und internationalen Ebene steigt die Verantwortung der kommunalen Ebene, welche sich ansonsten auf die Erfolge der Erstgenannten hätte berufen können. Auf der Ebene der Gemeinde gibt es zahlreiche Möglichkeiten, energiesparende und klimarelevante Maßnahmen durchzuführen, dies gilt auch noch nach dem Klimagipfel in Cancún, der seine Wirksamkeit erst noch beweisen muss.
2012-06-18T00:00:00ZSchmagold, PhilippIm Zuge dieser Arbeit werden die Entstehungszusammenhänge vorhandener und teilweise auch de facto genutzter Nachhaltigkeitspotentiale ausgewählter Gemeinden Nordhessens beleuchtet. Die Gemeinde als bürgernahste staatliche Verwaltungseinheit, welche aktiv auf das Verhalten von Menschen und Unternehmen Einfluss nehmen kann, endet dabei nicht an der verwaltungsrechtlichen und politischen Gemeindegrenze. Aus Gründen der Handhabbarkeit des Promotionsvorhabens beschränkt sich der Autor auf die getrennt voneinander zu betrachtenden Arenen der Ernährung und Energiewirtschaft. Ziel dieses Vergleiches ist es, diejenigen Gemeinden benennen zu können, welche von sich und anderen Gemeinden als Musterschüler angesehen werden und die Gründe zu eruieren, welche Faktoren für diese subjektiv positive Entwicklung entscheidend waren und sind. Umgekehrt gilt es, für Gemeinden mit Nachholbedarf im Bereich nachhaltiger Ernährung und Energiewirtschaft, die hemmenden Faktoren herauszufinden. Auf der Ebene der Gemeinde gibt es zahlreiche Möglichkeiten, energiesparende und klimarelevante Maßnahmen durchzuführen oder etwa eine regional-biologische Schulspeisung einzuführen.
Niemand ist für eine Klimaveränderung mit katastrophalen Auswirkungen auf unsere Lebensverhältnisse in der Zukunft. Das Verhalten der entscheidenden Akteure legt es aber nahe, dass eine “derartige Veränderung mit zunehmender Wahrscheinlichkeit eintreten wird. Warum gibt es diese Diskrepanz? Dafür lassen sich zwei wesentliche Gründe anführen: die Unwissenheit über die Zusammenhänge und das Ausmaß der Bedrohung sowie die Gleichgültigkeit oder auch der Mangel an Verantwortung gegenüber der Zukunft.”
Zum aktuellen Stand der globalen Nachhaltigkeit ist festzustellen: „Der Weltklimagipfel 2009 in Kopenhagen brachte keine spürbaren Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit, hier wurden im Bezug auf die Klimaerwärmung nur vage Ziele formuliert. Es gab zwar eine Abschlusserklärung, diese wurde aber nicht abgestimmt. Den teilnehmenden Ländern bleibt es somit freigestellt, ob sie den Text annehmen und umsetzen oder eben nicht.“ Aufgrund des besagten partiellen Versagens der nationalen und internationalen Ebene steigt die Verantwortung der kommunalen Ebene, welche sich ansonsten auf die Erfolge der Erstgenannten hätte berufen können. Auf der Ebene der Gemeinde gibt es zahlreiche Möglichkeiten, energiesparende und klimarelevante Maßnahmen durchzuführen, dies gilt auch noch nach dem Klimagipfel in Cancún, der seine Wirksamkeit erst noch beweisen muss.Nachhaltige Energie für ländliche Entwicklung in dem Sub-Sahara Afrika: interdisziplinäre Herangehensweise und organisatorische Herausforderung
https://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/2009090229926
Angesichts der Geschichte der Entwicklungspolitik, ist diese Arbeit darauf ausgerichtet, einige Beobachtungen in Bezug auf die so genannte Entwicklung hervorzuheben; insbesondere auf die andauernde prekäre Situation und Armut in ländlichen afrikanischen Gebieten. Armut ist nach Amartya SEN – weiter präzisiert von J.L. Dubois – die Deprivation von „Fähigkeiten“, die Individuen und lokale Gemeinschaften zu ausgeschlossenen und vergessenen Akteuren des Systems machen. Das nennt Paulo Freire, das Menschen zu „Objekten“ gemacht werden. Es rechtfertigt die starke Annahme, die in dieser Studie getroffen wird, dass vielmehr die Menschen als „Subjekte“ ihrer Veränderung und Entwicklung im Mittelpunkt stehen.
Die Arbeit zeigt und erklärt in historischer Chronologie, wie die Entwicklungspolitiken und unterschiedliche Beteiligte auf allen Ebenen diese Situation verursachen.
Trotz alledem bleiben die Individuen und lokalen Gemeinschaften, die in Symbiose mit ihrer natürlichen Umwelt leben, die reich an verschiedenen Ressourcen und Potentialen ist, als Reaktion darauf und gleichzeitig als Überlebensstrategie zutiefst verbunden mit dem, was sie vor Ort haben, womit sie eine tiefere und intensive Beziehung besitzen, wenn man von ihrer Geschichte, ihrer Kultur und der Handlungslogik ausgeht. Für externe Akteure, die sie über das vorhandene System dominieren und beeinflussen bleiben sie „Objekte“, aber in der Vielzahl ihrer endogenen Initiativen, zeigen sie die Fähigkeit und Substanz, die beweisen, dass sie auf ihrer Ebene das eigentliche Subjekt sind, die dynamischen Akteure. Aber isolierte Initiativen auf spezifische reale Bedürfnisse bei gleichzeitiger Dominierung durch das System mit seiner Marktlogik, führt dies langfristig nur zu dem Zirkulus Vitiosus der Armut.
Daher ist eine ganzheitliche Sicht entscheidend für nachhaltige Entwicklung und für die notwendige Veränderung. Es geht nicht nur um die Veränderung des Systems und die Wahl politischer Maßnahmen, sondern genau genommen um das Verhalten der Akteure auf allen Ebenen und die Art der Beziehungen zwischen ihnen allen. Es ist eine Frage des erneuten Überdenkens des Entwicklungspfades, der andere Logik, Visionen, Interessen und Strategien aller Beteiligten, unserer so genannten Akteure einschließt. Ob dies von endogenen Initiativen oder neuen gemeinsamen Projekten ausgeht: man wird in einen Prozess kollektiven Lernens eintreten, den Paul Singer und Clarita Müller-Plantenberg erläutern und entwickeln in dem Konzept der Inkubation und Solidarischen Ökonomie, die Eigeninitiative, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung von lokalen Gemeinschaften und die Öffnung für eine Neu-Konzeptualisierung und Institutionalisierung einschließt.
So ein Prozess ist nur mit einem interdisziplinären Rahmen möglich. Dieser Rahmen soll auf einer zusätzlicher Kommunikation zwischen den Akteuren und Sozialwissenschaften beruhen und mit jenen, die auf dem Feld der Technologie arbeiten. So können dann technische „Experten“ angesichts eines technischen Projektfehlers, der aufgrund von bestimmten sozialen und kulturellen Realitäten zustande kam sagen, „es ist kein Scheitern ; es war ein Schritt innerhalb eines Lernprozesse der in die technischen Projekte und Studien einbezogen werden muss“.
Wir haben das Energiethema gewählt; und insbesondere, Energie für eine nachhaltige ländliche Entwicklung in Subsahara-Afrika, um den Weg von der Theorie in die Praxis zu illustrieren und experimentell auszuprobieren, den Weg von den Beobachtungen zu der Veränderung, wobei Fragen, Annahmen, Strategien und konkrete Aktionen für den Wandel behandelt werden. Wir nennen unseren experimentellen Weg: DRIEE, das heißt auf Deutsch Ländliche Entwicklung und Inkubation von Energieunternehmen.
Dabei gehen wir davon aus, dass:
- Energie im Allgemeinen auf der internationalen Ebene fast gleichbedeutend mit Elektrizität ist. Heute bestehen die wichtigsten Bedürfnisse nach Energie dort wo die agro-pastorale Produktion, das Kochen, die Nahrungsmittelkonservierung und Verarbeitung …etc. stattfindet.
- Diese ländliche Bevölkerung zu etwa 80% der nationalen Wirtschaft ausmacht. Dass sie gleichzeitig aber nur zu weniger als 5% der Energieproduktion Zugang hat, was oft auf Licht reduziert ist und nicht einmal ihrer Produktion zugute kommen kann.
- Die Projekte für Energie und Elektrizität vor allem auf die Technologischen Fragen konzentriert sind und weniger auf die Bedürfnisse. Fast die Gesamtheit der Fonds für Energie wird in Bezug auf die Investitionen Infrastruktur der Produktion und Verteilung durch die konventionellen zentralisierten Netze geplant.
Angesichts dieser Analysen gehen die in dieser Arbeit vorgenommenen Studien in Gambia und Kamerun von Bestandsaufnahmen und / oder beschreibenden regionalen Analysen aus:
- von Bedürfnissen, von Praktiken und lokalen Initiativen von Fragen der Energie, für einzelne Professionen, Haushalte, Gruppen, spezifische Gruppen, wie Frauen, ländliche Gemeinden mit ihren spezifischen Charakteristika.
- Von Potentialen: natürliche lokale Energieressourcen, soziokulturelle Ressourcen – so z.B. die empirisch feststellbaren menschliche Ressourcen wie endogenes Wissen und praktische organisatorische Fähigkeiten gegenüber den Problemen der Energie.
Dieser experimentelle Schritt von Handlungsforschung (DRIEE) in Kamerun führte zu der Gründung einer Organisation, über die und mit der wir die Logik der Inkubation und Solidarischen Ökonomie einführen. Das ist FERDEDSI, das heißt auf Deutsch „Forum für Erneuerbare Energie – Nachhaltige Entwicklung und Internationale Solidarität“.
Zunächst war dies eine Energiegenossenschaft und dann (im Prozess) wurde es zu einer institutionellen Nische von mehreren Mikro Initiativen in ländlichen Gebieten. FERDEDSI ist ein Prozess der Inkubation und ein Inkubator ist also gleichzeitig ein inkubiertes Energieunternehmen aber auch ein Inkubator für lokale Organisationen.
Die ersten Aktionen finden in den Departments von Noun und Ménoua in der westlichen Provinz von Kamerun statt. Während der Forschungsperiode findet akademische Austausch statt (Nord-Süd und Süd-Süd), diese ist dabei zu formalen Partnerschaften zu werden, nicht nur zwischen Universitäten sondern genauer lokale Organisationen und Universitäten. Dieser letzte Typ von Partnerschaften, die die solidarische Ökonomie ausmachen ist auch eine Innovation des Prozesses für die afrikanischen Fälle, die dem Beispiel dessen, was in Lateinamerika geschieht, folgen. So kommt es zu gegenseitiger sinnvoller Ausbildung in den internationalen Arbeitsgruppen und Seminaren der Universität.; Considering the historical path of development policies, this work aims at drawing attention on a certain number of observations on the so called development field ; particularly the perpetuation of precariousness and poverty in African rural areas. The poverty in the sense of Amartya SEN, clarified by J.L Dubois, supposes a deprivation of "capabilities" which transforms individuals and local communities as the excluded and forgotten actors of systems. This is what Paulo Freire calls "objects". This is what justifies the strong assumption of this current research, which centralizes on human beings, rather like "subjects" of their transformation and development.
This study then indexes, shows and explains in a historical chronological way, how the policies of development and the behaviour of various stakeholders on all the levels cause this situation.
Despite all that, individuals and local communities living in symbiosis with their natural environment, rich in various resources and potentials, remain attached to what they have the deeper, intrinsic, relations to what concerns their history, their culture. This explains their logic of action as reaction and strategies of life and survival. For external actors that dominate and influence them through the systems, they remain "objects". However, in their many endogenous initiatives, local communities show the capacities, which prove that, on their own level; they are real subject and dynamic actors.
Nevertheless carrying initiatives in an isolated way to answer specific real needs and facing systems domination and its market logic, shall, in the long term, only lead to the vicious circle of poverty and misery.
A holistic vision is essential for sustainable development. Therefore, there is a need for change. Not only the change of system and policies choice, but more especially the actors behaviours at all levels and the types of relation between all of them. It is a question of reconsidering the development path, which shall integrate logics, visions, interests and strategies of all the stakeholders, our so-called actors. Whether it starts from the endogenous initiatives or new joint projects, one will be engaged in a process of collective learning that Paul Singer and Clarita Müller-Plantenberg clarify and develop in the concepts of incubation and solidarity economy, which allow self-mobilization, self-determination and self-management of local communities and opening way for re-conceptualization and institutionalisation.
Such a process is possible only with an interdisciplinary framework... This framework shall be based on open and complementary communication between actors of social sciences and those of the technical and technological fields. So when faced with a technical project failure, because of sociological and cultural realities, the technical “experts” could say as Prof J.Schmid: “it is not a failure; it was a step of a learning process to be integrated in technical / technological projects studies and implementation.”
We choose the topic of energy, and specifically, energy for sustainable rural development in sub-Saharan Africa to experiment and analyse such process, from theory to practice, from observations to change, while passing by questioning, assumptions, strategies and concrete actions for change. We call our experimental path DRIEE meaning in English Rural Development and Incubation of Energy Enterprises.
We start from the fact and observations that :
- Energy in general at the international level is almost assimilated to electricity. By this time in sub-Saharan Africa, the first energy needs are those for agro-pastoral production, cooking, food conservation and processing … etc.
- In this part of Africa, rural population which carries the national economies to nearly 80% has access to less than 5% of this electricity, often reduced to lighting and not integrated in the activities of production.
- Moreover, the projects of access to energy/electricity concentrate on technologies rather than on the needs, almost the totality of the funds for energy being planned in terms of investment in the infrastructure of production and distribution by the conventional/centralized grid.
This process integrates field observations, the inventories and descriptive analyses from the Gambia and Cameroonian regional cases of :
- people energy needs, practices and local initiatives related to energy concerns, for socio-professional individuals, households, groups, specific groups like the women, rural communities with very their components,
- Potentials : of natural local energy sources, of socio-cultural resources like human endogenous knowledge and practical organisational capacities vis-à-vis the problems of energy.
This experimental step of research-action (DRIEE) in Cameroon, led to the creation of an organization with which and into which we introduce and test the logic of incubation and solidarity economy. That is FERDEDSI; meaning in English "Renewable Energy Forum – Sustainable Development and International Solidarity".
Originally like an energy cooperative and then like an institutional niche of several micro initiatives in rural areas, FERDEDSI process of incubation and incubator is thus at the same time an incubated energy enterprise and also an incubator for local organizations.
The first actions are in the departments of Noun and Ménoua in the western region of Cameroon. Inter-academic exchanges (North-South and South-South) during the period of research shall become formal partnerships, not only between universities, but more especially with local organizations and universities. This new type of partnership that characterizes solidarity economy is also an innovation of the process for the African cases. We learn from Latin America cases through universities international training, working group’s exchanges and seminars.
2009-09-02T11:44:23ZDjuikom, MartheAngesichts der Geschichte der Entwicklungspolitik, ist diese Arbeit darauf ausgerichtet, einige Beobachtungen in Bezug auf die so genannte Entwicklung hervorzuheben; insbesondere auf die andauernde prekäre Situation und Armut in ländlichen afrikanischen Gebieten. Armut ist nach Amartya SEN – weiter präzisiert von J.L. Dubois – die Deprivation von „Fähigkeiten“, die Individuen und lokale Gemeinschaften zu ausgeschlossenen und vergessenen Akteuren des Systems machen. Das nennt Paulo Freire, das Menschen zu „Objekten“ gemacht werden. Es rechtfertigt die starke Annahme, die in dieser Studie getroffen wird, dass vielmehr die Menschen als „Subjekte“ ihrer Veränderung und Entwicklung im Mittelpunkt stehen.
Die Arbeit zeigt und erklärt in historischer Chronologie, wie die Entwicklungspolitiken und unterschiedliche Beteiligte auf allen Ebenen diese Situation verursachen.
Trotz alledem bleiben die Individuen und lokalen Gemeinschaften, die in Symbiose mit ihrer natürlichen Umwelt leben, die reich an verschiedenen Ressourcen und Potentialen ist, als Reaktion darauf und gleichzeitig als Überlebensstrategie zutiefst verbunden mit dem, was sie vor Ort haben, womit sie eine tiefere und intensive Beziehung besitzen, wenn man von ihrer Geschichte, ihrer Kultur und der Handlungslogik ausgeht. Für externe Akteure, die sie über das vorhandene System dominieren und beeinflussen bleiben sie „Objekte“, aber in der Vielzahl ihrer endogenen Initiativen, zeigen sie die Fähigkeit und Substanz, die beweisen, dass sie auf ihrer Ebene das eigentliche Subjekt sind, die dynamischen Akteure. Aber isolierte Initiativen auf spezifische reale Bedürfnisse bei gleichzeitiger Dominierung durch das System mit seiner Marktlogik, führt dies langfristig nur zu dem Zirkulus Vitiosus der Armut.
Daher ist eine ganzheitliche Sicht entscheidend für nachhaltige Entwicklung und für die notwendige Veränderung. Es geht nicht nur um die Veränderung des Systems und die Wahl politischer Maßnahmen, sondern genau genommen um das Verhalten der Akteure auf allen Ebenen und die Art der Beziehungen zwischen ihnen allen. Es ist eine Frage des erneuten Überdenkens des Entwicklungspfades, der andere Logik, Visionen, Interessen und Strategien aller Beteiligten, unserer so genannten Akteure einschließt. Ob dies von endogenen Initiativen oder neuen gemeinsamen Projekten ausgeht: man wird in einen Prozess kollektiven Lernens eintreten, den Paul Singer und Clarita Müller-Plantenberg erläutern und entwickeln in dem Konzept der Inkubation und Solidarischen Ökonomie, die Eigeninitiative, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung von lokalen Gemeinschaften und die Öffnung für eine Neu-Konzeptualisierung und Institutionalisierung einschließt.
So ein Prozess ist nur mit einem interdisziplinären Rahmen möglich. Dieser Rahmen soll auf einer zusätzlicher Kommunikation zwischen den Akteuren und Sozialwissenschaften beruhen und mit jenen, die auf dem Feld der Technologie arbeiten. So können dann technische „Experten“ angesichts eines technischen Projektfehlers, der aufgrund von bestimmten sozialen und kulturellen Realitäten zustande kam sagen, „es ist kein Scheitern ; es war ein Schritt innerhalb eines Lernprozesse der in die technischen Projekte und Studien einbezogen werden muss“.
Wir haben das Energiethema gewählt; und insbesondere, Energie für eine nachhaltige ländliche Entwicklung in Subsahara-Afrika, um den Weg von der Theorie in die Praxis zu illustrieren und experimentell auszuprobieren, den Weg von den Beobachtungen zu der Veränderung, wobei Fragen, Annahmen, Strategien und konkrete Aktionen für den Wandel behandelt werden. Wir nennen unseren experimentellen Weg: DRIEE, das heißt auf Deutsch Ländliche Entwicklung und Inkubation von Energieunternehmen.
Dabei gehen wir davon aus, dass:
- Energie im Allgemeinen auf der internationalen Ebene fast gleichbedeutend mit Elektrizität ist. Heute bestehen die wichtigsten Bedürfnisse nach Energie dort wo die agro-pastorale Produktion, das Kochen, die Nahrungsmittelkonservierung und Verarbeitung …etc. stattfindet.
- Diese ländliche Bevölkerung zu etwa 80% der nationalen Wirtschaft ausmacht. Dass sie gleichzeitig aber nur zu weniger als 5% der Energieproduktion Zugang hat, was oft auf Licht reduziert ist und nicht einmal ihrer Produktion zugute kommen kann.
- Die Projekte für Energie und Elektrizität vor allem auf die Technologischen Fragen konzentriert sind und weniger auf die Bedürfnisse. Fast die Gesamtheit der Fonds für Energie wird in Bezug auf die Investitionen Infrastruktur der Produktion und Verteilung durch die konventionellen zentralisierten Netze geplant.
Angesichts dieser Analysen gehen die in dieser Arbeit vorgenommenen Studien in Gambia und Kamerun von Bestandsaufnahmen und / oder beschreibenden regionalen Analysen aus:
- von Bedürfnissen, von Praktiken und lokalen Initiativen von Fragen der Energie, für einzelne Professionen, Haushalte, Gruppen, spezifische Gruppen, wie Frauen, ländliche Gemeinden mit ihren spezifischen Charakteristika.
- Von Potentialen: natürliche lokale Energieressourcen, soziokulturelle Ressourcen – so z.B. die empirisch feststellbaren menschliche Ressourcen wie endogenes Wissen und praktische organisatorische Fähigkeiten gegenüber den Problemen der Energie.
Dieser experimentelle Schritt von Handlungsforschung (DRIEE) in Kamerun führte zu der Gründung einer Organisation, über die und mit der wir die Logik der Inkubation und Solidarischen Ökonomie einführen. Das ist FERDEDSI, das heißt auf Deutsch „Forum für Erneuerbare Energie – Nachhaltige Entwicklung und Internationale Solidarität“.
Zunächst war dies eine Energiegenossenschaft und dann (im Prozess) wurde es zu einer institutionellen Nische von mehreren Mikro Initiativen in ländlichen Gebieten. FERDEDSI ist ein Prozess der Inkubation und ein Inkubator ist also gleichzeitig ein inkubiertes Energieunternehmen aber auch ein Inkubator für lokale Organisationen.
Die ersten Aktionen finden in den Departments von Noun und Ménoua in der westlichen Provinz von Kamerun statt. Während der Forschungsperiode findet akademische Austausch statt (Nord-Süd und Süd-Süd), diese ist dabei zu formalen Partnerschaften zu werden, nicht nur zwischen Universitäten sondern genauer lokale Organisationen und Universitäten. Dieser letzte Typ von Partnerschaften, die die solidarische Ökonomie ausmachen ist auch eine Innovation des Prozesses für die afrikanischen Fälle, die dem Beispiel dessen, was in Lateinamerika geschieht, folgen. So kommt es zu gegenseitiger sinnvoller Ausbildung in den internationalen Arbeitsgruppen und Seminaren der Universität.
Considering the historical path of development policies, this work aims at drawing attention on a certain number of observations on the so called development field ; particularly the perpetuation of precariousness and poverty in African rural areas. The poverty in the sense of Amartya SEN, clarified by J.L Dubois, supposes a deprivation of "capabilities" which transforms individuals and local communities as the excluded and forgotten actors of systems. This is what Paulo Freire calls "objects". This is what justifies the strong assumption of this current research, which centralizes on human beings, rather like "subjects" of their transformation and development.
This study then indexes, shows and explains in a historical chronological way, how the policies of development and the behaviour of various stakeholders on all the levels cause this situation.
Despite all that, individuals and local communities living in symbiosis with their natural environment, rich in various resources and potentials, remain attached to what they have the deeper, intrinsic, relations to what concerns their history, their culture. This explains their logic of action as reaction and strategies of life and survival. For external actors that dominate and influence them through the systems, they remain "objects". However, in their many endogenous initiatives, local communities show the capacities, which prove that, on their own level; they are real subject and dynamic actors.
Nevertheless carrying initiatives in an isolated way to answer specific real needs and facing systems domination and its market logic, shall, in the long term, only lead to the vicious circle of poverty and misery.
A holistic vision is essential for sustainable development. Therefore, there is a need for change. Not only the change of system and policies choice, but more especially the actors behaviours at all levels and the types of relation between all of them. It is a question of reconsidering the development path, which shall integrate logics, visions, interests and strategies of all the stakeholders, our so-called actors. Whether it starts from the endogenous initiatives or new joint projects, one will be engaged in a process of collective learning that Paul Singer and Clarita Müller-Plantenberg clarify and develop in the concepts of incubation and solidarity economy, which allow self-mobilization, self-determination and self-management of local communities and opening way for re-conceptualization and institutionalisation.
Such a process is possible only with an interdisciplinary framework... This framework shall be based on open and complementary communication between actors of social sciences and those of the technical and technological fields. So when faced with a technical project failure, because of sociological and cultural realities, the technical “experts” could say as Prof J.Schmid: “it is not a failure; it was a step of a learning process to be integrated in technical / technological projects studies and implementation.”
We choose the topic of energy, and specifically, energy for sustainable rural development in sub-Saharan Africa to experiment and analyse such process, from theory to practice, from observations to change, while passing by questioning, assumptions, strategies and concrete actions for change. We call our experimental path DRIEE meaning in English Rural Development and Incubation of Energy Enterprises.
We start from the fact and observations that :
- Energy in general at the international level is almost assimilated to electricity. By this time in sub-Saharan Africa, the first energy needs are those for agro-pastoral production, cooking, food conservation and processing … etc.
- In this part of Africa, rural population which carries the national economies to nearly 80% has access to less than 5% of this electricity, often reduced to lighting and not integrated in the activities of production.
- Moreover, the projects of access to energy/electricity concentrate on technologies rather than on the needs, almost the totality of the funds for energy being planned in terms of investment in the infrastructure of production and distribution by the conventional/centralized grid.
This process integrates field observations, the inventories and descriptive analyses from the Gambia and Cameroonian regional cases of :
- people energy needs, practices and local initiatives related to energy concerns, for socio-professional individuals, households, groups, specific groups like the women, rural communities with very their components,
- Potentials : of natural local energy sources, of socio-cultural resources like human endogenous knowledge and practical organisational capacities vis-à-vis the problems of energy.
This experimental step of research-action (DRIEE) in Cameroon, led to the creation of an organization with which and into which we introduce and test the logic of incubation and solidarity economy. That is FERDEDSI; meaning in English "Renewable Energy Forum – Sustainable Development and International Solidarity".
Originally like an energy cooperative and then like an institutional niche of several micro initiatives in rural areas, FERDEDSI process of incubation and incubator is thus at the same time an incubated energy enterprise and also an incubator for local organizations.
The first actions are in the departments of Noun and Ménoua in the western region of Cameroon. Inter-academic exchanges (North-South and South-South) during the period of research shall become formal partnerships, not only between universities, but more especially with local organizations and universities. This new type of partnership that characterizes solidarity economy is also an innovation of the process for the African cases. We learn from Latin America cases through universities international training, working group’s exchanges and seminars.Universität und solidarische Ökonomie
https://kobra.uni-kassel.de:443/handle/123456789/2008112425214
RESUMO: A economia solidária é aqui apresentada como um movimento social emancipatório e como uma das formas de resistências das trabalhadoras e trabalhadores ao modelo de desenvolvimento capitalista. O movimento contemporâneo de economia solidária abrange o processo de produção, comercialização e finanças. A economia solidária é caracterizada pela posse coletiva dos meios de produção e pelo controle dos trabalhadores dos empreendimentos através de autogestão, cooperação e solidariedade. Os empreendimentos econômicos solidários se organizam sob a forma de cooperativas, associações e grupos informais. Um dos maiores desafios da economia solidária está no campo educativo, porque impõe a desconstrução dos princípios individualistas e privatistas preponderantes na maioria das relações econômicas, e exige a construção de outra cultura pautada na solidariedade. Nesse sentido, a pesquisa realizada, tem como objeto de estudo as metodologias de incubação fomentadas pelas universidades nas ações de economia solidária. Para isso, analisamos as experiências da Incubadora de Economia Solidária da Universidade Federal da Paraíba - Brasil e da Incubadora na Universidade de Kassel- Alemanha – Verein für Solidarische Ökonomie e.V. A pesquisa buscou conhecer e analisar as práticas de incubagem das universidades na economia solidária, como processos de mudança social. A coleta de informações foi realizada, tendo por base, uma revisão bibliográfica, relatórios das Incubadoras, registros fotográficos, observação participante e entrevistas semi-estruturadas. Os resultados da análise indicam que as metodologias de incubação na economia solidaria, por terem um caráter aberto e participativo, por considerarem os condicionamentos históricos e as diferentes culturas, fazem-nas portadoras de mudanças sociais. Esta metodologia pode ser utilizada por diferentes atores, em lugares e situações distintas. A pesquisa indica ainda, a centralidade da questão ecológica como elemento que poderá unificar o movimento internacional de economia solidária.; ZUSAMMENFASSUNG: Die Solidarische Ökonomie wird vorgestellt als eine emanzipatorische soziale Bewegung und eine Form des Widerstands das ArbeiterInnen gegen das kapitalistische Entwicklungsmodell. Die gegenwärtige Bewegung Solidarische Ökonomie umfasst die Prozesse von Produktion und Kommerzialisierung sowie Finanzen. Kennzeichnend für die Solidarische Ökonomie sind kollektiver Besitz der Produktionsmittel, Kontrolle der Unternehmen durch die ArbeiterInnen in Form von Selbstverwaltung, Kooperation und Solidarität. Die Solidarischen Wirtschaftsunternehmen organisieren sich in Genossenschaften, Vereinen und informellen Gruppen. Eine der größten Herausforderungen für die Solidarische Ökonomie ist die Bildung, da dies den Aufbau einer Kultur der Solidarität voraussetzt. Diese steht im Gegensatz zu den meisten wirtschaftlichen Beziehungen, die auf individualistischen Prinzipien beruhen. Gegenstand der Forschung sind die Methodologien der Inkubation, die von den Universitäten in den Aktionen der Solidarischen Ökonomie gefördert werden. Zu diesem Zweck analysieren wir die Erfahrungen des Inkubators Solidarische Ökonomie der Bundesuniversität Paraíba, Brasilien, und den Inkubator Verein für Solidarische Ökonomie e.V. an der Universität Kassel. Die Untersuchung versucht, die Praktiken der Inkubation an den Universitäten auf dem Gebiet der Solidarischen Ökonomie als Prozesse sozialen Wandels kennen zu lernen und zu analysieren. Die Sammlung von Informationen erfolgte durch das Studium der Bibliographie, die Analyse der Berichte und Fotoarchive der Inkubatoren sowie das Führen eines Feldforschungstagebuchs während der Zeit der Teilnahme an den Aktivitäten der Inkubatoren. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Methodologien der Inkubation in der Solidarischen Ökonomie Träger von sozialen Veränderungen sind, da sie einen offenen und partizipativen Charakter haben, da sie die historischen Rahmenbedingungen und die kulturellen Mannigfaltigkeiten berücksichtigen. Diese Methodologien können von verschiedenen Akteuren, in unterschiedlichen Orten und Situationen benutzt werden. Die Forschung offenbart, dass die ökologische Frage von zentraler Bedeutung ist und die internationale Bewegung der Solidarischen Ökonomie vereinen kann.; ABSTRACT: The Solidarity Economy is introduced as an emancipatory social movement and a form of resistance of workers against the capitalist model of development. The current movement of Solidarity Economy encompasses the processes of production and marketing as well as finances. Charakteristic for the Solidarity Economy there is the collective ownership of the means of production and capital goods, control of enterprises by the workers in form of selfadministration, cooperation and solidarity. The solidary enterprises organize themselves in cooperatives, societies and informal groups. One of the prominent challenges for the Solidarity Economy is education, as this implies the development of a culture of solidarity. This stands in contrast to most of the economical relationships that rest on individualistic principles. Object of this research are also the methodologies of incubation that are supported by universities within the actions of the Solidarity Economy. For this end we are analysing the experiences of the incubator Solidarity Economy at the University of Paraíba, Brasil, and of the incubator Verein für Solidarische Ökonomie e.V. at the University of Kassel. The investigation tries to learn to know about the practical approaches of incubation at universities in the field of Solidarity Economy as processes of social change and as such to analyse them. The collection of information was done through literature studies, analysing the reports and photo archives of the incubators and by keeping a journal of field studies during the time of participating in the incubator´s activities. The results of this research show the methodologies of incubation of Solidarity Economy to be factors of social change, since they are open and participating in character, and since they account for historical framework and cultural diversity. These methodologies can be used by different actors in different places and situations. The research reveals that the ecological question is of central importance and that the international movement could unify the Solidarity Economy.
2008-11-24T15:37:36ZAlves de Oliveira, RosângelaRESUMO: A economia solidária é aqui apresentada como um movimento social emancipatório e como uma das formas de resistências das trabalhadoras e trabalhadores ao modelo de desenvolvimento capitalista. O movimento contemporâneo de economia solidária abrange o processo de produção, comercialização e finanças. A economia solidária é caracterizada pela posse coletiva dos meios de produção e pelo controle dos trabalhadores dos empreendimentos através de autogestão, cooperação e solidariedade. Os empreendimentos econômicos solidários se organizam sob a forma de cooperativas, associações e grupos informais. Um dos maiores desafios da economia solidária está no campo educativo, porque impõe a desconstrução dos princípios individualistas e privatistas preponderantes na maioria das relações econômicas, e exige a construção de outra cultura pautada na solidariedade. Nesse sentido, a pesquisa realizada, tem como objeto de estudo as metodologias de incubação fomentadas pelas universidades nas ações de economia solidária. Para isso, analisamos as experiências da Incubadora de Economia Solidária da Universidade Federal da Paraíba - Brasil e da Incubadora na Universidade de Kassel- Alemanha – Verein für Solidarische Ökonomie e.V. A pesquisa buscou conhecer e analisar as práticas de incubagem das universidades na economia solidária, como processos de mudança social. A coleta de informações foi realizada, tendo por base, uma revisão bibliográfica, relatórios das Incubadoras, registros fotográficos, observação participante e entrevistas semi-estruturadas. Os resultados da análise indicam que as metodologias de incubação na economia solidaria, por terem um caráter aberto e participativo, por considerarem os condicionamentos históricos e as diferentes culturas, fazem-nas portadoras de mudanças sociais. Esta metodologia pode ser utilizada por diferentes atores, em lugares e situações distintas. A pesquisa indica ainda, a centralidade da questão ecológica como elemento que poderá unificar o movimento internacional de economia solidária.
ZUSAMMENFASSUNG: Die Solidarische Ökonomie wird vorgestellt als eine emanzipatorische soziale Bewegung und eine Form des Widerstands das ArbeiterInnen gegen das kapitalistische Entwicklungsmodell. Die gegenwärtige Bewegung Solidarische Ökonomie umfasst die Prozesse von Produktion und Kommerzialisierung sowie Finanzen. Kennzeichnend für die Solidarische Ökonomie sind kollektiver Besitz der Produktionsmittel, Kontrolle der Unternehmen durch die ArbeiterInnen in Form von Selbstverwaltung, Kooperation und Solidarität. Die Solidarischen Wirtschaftsunternehmen organisieren sich in Genossenschaften, Vereinen und informellen Gruppen. Eine der größten Herausforderungen für die Solidarische Ökonomie ist die Bildung, da dies den Aufbau einer Kultur der Solidarität voraussetzt. Diese steht im Gegensatz zu den meisten wirtschaftlichen Beziehungen, die auf individualistischen Prinzipien beruhen. Gegenstand der Forschung sind die Methodologien der Inkubation, die von den Universitäten in den Aktionen der Solidarischen Ökonomie gefördert werden. Zu diesem Zweck analysieren wir die Erfahrungen des Inkubators Solidarische Ökonomie der Bundesuniversität Paraíba, Brasilien, und den Inkubator Verein für Solidarische Ökonomie e.V. an der Universität Kassel. Die Untersuchung versucht, die Praktiken der Inkubation an den Universitäten auf dem Gebiet der Solidarischen Ökonomie als Prozesse sozialen Wandels kennen zu lernen und zu analysieren. Die Sammlung von Informationen erfolgte durch das Studium der Bibliographie, die Analyse der Berichte und Fotoarchive der Inkubatoren sowie das Führen eines Feldforschungstagebuchs während der Zeit der Teilnahme an den Aktivitäten der Inkubatoren. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Methodologien der Inkubation in der Solidarischen Ökonomie Träger von sozialen Veränderungen sind, da sie einen offenen und partizipativen Charakter haben, da sie die historischen Rahmenbedingungen und die kulturellen Mannigfaltigkeiten berücksichtigen. Diese Methodologien können von verschiedenen Akteuren, in unterschiedlichen Orten und Situationen benutzt werden. Die Forschung offenbart, dass die ökologische Frage von zentraler Bedeutung ist und die internationale Bewegung der Solidarischen Ökonomie vereinen kann.
ABSTRACT: The Solidarity Economy is introduced as an emancipatory social movement and a form of resistance of workers against the capitalist model of development. The current movement of Solidarity Economy encompasses the processes of production and marketing as well as finances. Charakteristic for the Solidarity Economy there is the collective ownership of the means of production and capital goods, control of enterprises by the workers in form of selfadministration, cooperation and solidarity. The solidary enterprises organize themselves in cooperatives, societies and informal groups. One of the prominent challenges for the Solidarity Economy is education, as this implies the development of a culture of solidarity. This stands in contrast to most of the economical relationships that rest on individualistic principles. Object of this research are also the methodologies of incubation that are supported by universities within the actions of the Solidarity Economy. For this end we are analysing the experiences of the incubator Solidarity Economy at the University of Paraíba, Brasil, and of the incubator Verein für Solidarische Ökonomie e.V. at the University of Kassel. The investigation tries to learn to know about the practical approaches of incubation at universities in the field of Solidarity Economy as processes of social change and as such to analyse them. The collection of information was done through literature studies, analysing the reports and photo archives of the incubators and by keeping a journal of field studies during the time of participating in the incubator´s activities. The results of this research show the methodologies of incubation of Solidarity Economy to be factors of social change, since they are open and participating in character, and since they account for historical framework and cultural diversity. These methodologies can be used by different actors in different places and situations. The research reveals that the ecological question is of central importance and that the international movement could unify the Solidarity Economy.