Date
2012Author
Lehnert, NilsSubject
830 German and related literatures Goetz, Rainald: Jeff KoonsGoetz, RainaldPostdramatisches TheaterMetadata
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Buch
Oberfläche – Hallraum – Referenzhölle
1. Aufl.
Oberfläche – Hallraum – Referenzhölle
Postdramatische Diskurse um Text, Theater und zeitgenössische Ästhetik am Beispiel von Rainald Goetz’ „Jeff Koons“
Abstract
Der Terminus ‚Postdramatik‘ ist in den vergangenen Jahren zu einem unscharfen, analytisch unzulänglichen Sammelbegriff angewachsen. Die Arbeit systematisiert diesen Diskurs durch klare und mehrstufige Abgrenzungen. Zugrunde gelegt wird die Trennung der prinzipiell autonomen Sphären von Text(genre) und Aufführungspraxis: Die Textsorte ‚Drama‘ wird dem „nicht mehr dramatischen Theatertext“ gegenübergestellt; die Inszenierungsweise unabhängig davon als traditionell dramatisch oder postdramatisch gekennzeichnet.
Auf Grundlage dieser Unterscheidung entwickelt die Studie ein überzeugendes Analyserüstzeug, das an Rainald Goetz’ Theatertext „Jeff Koons“ (1998) exemplifiziert wird. Von Goetz als „Stück“ lanciert, erweist sich dieses angesichts seines radikalen Bruchs mit allen genretypischen Konstituenten als griffiger Untersuchungsgegenstand, der die Grenzen der traditionellen Dramenanalyse nur allzu deutlich macht.
Gestützt auf einen breiten theoretischen Kontext, der u.a. Überlegungen zu Ästhetik, Semiotik und Phänomenologie in der zeitgenössischen Text- und Theaterkunst umfasst, untersucht die vorliegende Arbeit neben neuen Textzugängen zwei diametrale „Jeff Koons“-Aufführungen.
Text und Inszenierung, so das Votum der Studie, sollten jenseits einer Debatte um ‚Texttreue‘ oder ‚Regietheater‘ stets zunächst gesondert in den Blick genommen und erst in einem zweiten Schritt in ihrer Beziehung zueinander diskutiert werden. Auf diese Weise würden auch jene Verdikte der Theaterkritik vermeidbar, bei denen aus der Empörung über ‚unangemessene‘ oder ‚verstörende‘ Aufführungen nicht selten die methodische Hilflosigkeit im Umgang mit postdramatischen Artefakten spricht. Wie man solchen dagegen analytisch gerecht werden kann, das zeigt diese fundierte Studie.
Auf Grundlage dieser Unterscheidung entwickelt die Studie ein überzeugendes Analyserüstzeug, das an Rainald Goetz’ Theatertext „Jeff Koons“ (1998) exemplifiziert wird. Von Goetz als „Stück“ lanciert, erweist sich dieses angesichts seines radikalen Bruchs mit allen genretypischen Konstituenten als griffiger Untersuchungsgegenstand, der die Grenzen der traditionellen Dramenanalyse nur allzu deutlich macht.
Gestützt auf einen breiten theoretischen Kontext, der u.a. Überlegungen zu Ästhetik, Semiotik und Phänomenologie in der zeitgenössischen Text- und Theaterkunst umfasst, untersucht die vorliegende Arbeit neben neuen Textzugängen zwei diametrale „Jeff Koons“-Aufführungen.
Text und Inszenierung, so das Votum der Studie, sollten jenseits einer Debatte um ‚Texttreue‘ oder ‚Regietheater‘ stets zunächst gesondert in den Blick genommen und erst in einem zweiten Schritt in ihrer Beziehung zueinander diskutiert werden. Auf diese Weise würden auch jene Verdikte der Theaterkritik vermeidbar, bei denen aus der Empörung über ‚unangemessene‘ oder ‚verstörende‘ Aufführungen nicht selten die methodische Hilflosigkeit im Umgang mit postdramatischen Artefakten spricht. Wie man solchen dagegen analytisch gerecht werden kann, das zeigt diese fundierte Studie.
Additional Information
Zugl.: Kassel, Universität Kassel, Magisterarbeit, 2010Collections
Publikationen (Fachgebiet Literaturwissenschaft / Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)Edition
Citation
@book{doi:10.17170/kobra-20191117786,
author={Lehnert, Nils},
title={Oberfläche – Hallraum – Referenzhölle},
publisher={IGEL Verlag Literatur & Wissenschaft},
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