Datum
2020-04-04Autor
Höppner, JuliaSchlagwort
300 Sozialwissenschaften, Soziologie FamilienpolitikBerufstätigkeitKinderbetreuungHausarbeitMetadata
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Aufsatz
Selbstselektion beim Bezug des Betreuungsgeldes? Eine Analyse bezahlter und unbezahlter Arbeit von Müttern
Zusammenfassung
Zusammenfassung Das 2013 eingeführte und bereits zwei Jahre später wieder abgeschaffte bundesweite Betreuungsgeld gehörte zu den kontroversesten Themen der jüngeren deutschen Familienpolitik. Von Seiten politischer Akteure, die das Betreuungsgeld ablehnten, aber auch aus der Forschung wurde die Befürchtung geäußert, dass sich die Leistung negativ auf die Erwerbsbeteiligung von Müttern auswirke und eine traditionelle Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Müttern und Vätern befördere. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Studien, die eine solche Wirkung des Betreuungsgelds festgestellt haben. Allerdings ist bisher nicht geklärt, ob die gefundenen Effekte der Leistung kausaler Natur sind oder ob eine Selbstselektion der Bezieherinnen dafür ursächlich ist. Der Beitrag geht dieser Frage nach. Auf Basis der Erhebungswellen 2009 bis 2017 des Sozio-oekonomischen Panels werden Mütter untersucht, die ausgehend vom Alter ihrer Kinder die Leistung hätten beziehen können oder dies getan haben. Für die Arbeitszeit, Hausarbeitszeit und Dauer der mütterlichen Kinderbetreuung werden hybride Modelle geschätzt, um die Veränderungen dieser drei Variablen bei Müttern mit und ohne Betreuungsgeldbezug im Zeitverlauf zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits vor der Geburt des Kindes signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen von Müttern bestehen, die auf eine Selbstselektion hinweisen.
Zitierform
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie : Köln Z Soziol. Volume 72 / Issue 1 (2020-04-04) , S. 81-107 ; EISSN 1861-891XFörderhinweis
Gefördert im Rahmen des Projekts DEALZitieren
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