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Schrift ist ein, vielleicht das wichtigste Kommunikationsmedium überhaupt. Sie kommuniziert zweistufig, sie speichert einerseits Sprache und vermittelt andererseits über ihre Form etwas jenseits der Buchstaben. Mit der Digitalisierung stellt sich die Grundfrage aller Typograf·innen jeder und jedem, die und der einen Text tippt: Welche Schrift passt zu einem Text, unterstützt seine Aussage? Hier beginnt Typografie, jede·r Computeranwender·in hat sich diesem »Welche Schrift wozu?« irgendwann zu stellen. In diesem Moment, in dem zwischen hunderten oder tausenden Alternativen entschieden werden muss, sind es Schriftklassifikationssysteme, die Orientierung schaffen können. Sie sollen Überblick bieten in der schier unüberschaubaren Welt der Schriften. »Klassenlose Schrift« fragt, wie sich diese Systeme über mehr als 100 Jahre entwickelt haben, wie sie Schriften unterscheiden, nach welcher inneren Logik sie arbeiten und welche Strukturen sich daraus ergeben. Es geht darum, wie und wen diese Systeme adressieren, auf welchen technischen und historischen Kontexten sie fußen und welche Modi der Unterscheidung sie zu etablieren suchen. All dies führt zu der Frage, wie Schriftklassifikationssysteme strukturiert sein müssten und sollten, um heute, im Zeitalter allgegenwärtiger digitaler Typografie, all denjenigen zu helfen, die eine genau passende Schrift suchen.
@book{doi:10.17170/kobra-202101132964, author ={Petri, Jörg}, title ={Klassenlose Schrift}, keywords ={004 and 740 and Typografie and Schriftart and Klassifikation and Schriftkunst and Schriftzeichen and Digitalisierung and Geschichte}, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, year ={2019} }