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20 Jahre Kumulieren und Panaschieren

Das hessische Kommunalwahlsystem auf dem Prüfstand

Alle fünf Jahre werden in Hessen die Kreistage, Gemeindevertretungen und Ortsbeiräte gewählt. Während sich manche Bürgerinnen und Bürger fragen, was Kumulieren und Panaschieren ist, wird pünktlich zum Wahltermin über das Wahlsystem debattiert: Überfordern die großen Stimmzettel und vielen Stimmen die Bürgerinnen und Bürger? Mitunter wird dann behauptet, das komplexe Wahlsystem sei gar die Ursache für die sinkende Wahlbeteiligung. Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens werden im vorliegenden Aufsatz die demokratietheoretischen und wahlempirischen Vor- und Nachteile des erstmals 2001 praktizierten Wahlsystems bilanziert. Dazu wird zuerst die Entstehung des neuen Wahlrechts nachvollzogen. Im zweiten Abschnitt wird dann die Frage beantwortet, wie viele Wählende überhaupt die Möglichkeiten des Kumulierens und Panaschierens nutzen. Im dritten Abschnitt wird erläutert, welche Kandidierenden und Listen vom neuen Wahlrecht profitieren. Im vierten Abschnitt wird die Verständlichkeit offener Listen für Wählende beurteilt. Im fünften Abschnitt wird gezeigt, dass offene Listen keine Ursache für die sinkende Wahlbeteiligung sind. Im sechsten Abschnitt werden Bevölkerungs- und Kommunalpolitikerbefragungen zur Beurteilung der Legitimität des Wahlsystems herangezogen. Im siebten Abschnitt werden mögliche Reformoptionen diskutiert, bevor schließlich die Ergebnisse zusammengefasst werden.

Citation
In: Hessische Städte- und Gemeinde-Zeitung Jahrgang 71 / Nr. 4 (2021-04) , S. 86-93; ISSN 0171-9610
Collections
@article{doi:10.17170/kobra-202104283763,
  author    ={Kiepe, Lukas},
  title    ={20 Jahre Kumulieren und Panaschieren},
  keywords ={320 and Hessen and Wahlsystem and Kommunalwahl and Auswahlliste and Wähler and Geschichte 2001-2021},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  journal  ={Hessische Städte- und Gemeinde-Zeitung},
  year   ={2021-04}
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