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dc.date.accessioned2022-12-13T11:43:55Z
dc.date.available2022-12-13T11:43:55Z
dc.date.issued2022
dc.identifierdoi:10.17170/kobra-202211157113
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/14286
dc.description.sponsorshipIm Auftrag der MGH Gutes aus Hessen GmbHger
dc.language.isoger
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subjectÖkologische Landwirtschaft in Hessenger
dc.subjectregionale Lebensmittelger
dc.subjectökologische Lebensmittelger
dc.subjectLebensmittelhandelger
dc.subjectWertschöpfungsketten Fleisch, Kartoffeln, Ölsaatenger
dc.subjectInVeKoS-Datenger
dc.subject.ddc300
dc.subject.ddc570
dc.subject.ddc580
dc.titleMarktstudie zu regionalen Bio-Lebensmitteln in Hessen.ger
dc.typeWorking paper
dcterms.abstractDie vorliegende Studie gibt einen ersten Einblick in die aktuelle Situation der landwirtschaftlichen Öko-Erzeugung, der Verarbeitung und des Handels ökologischer Lebensmittel in Hessen. Am Beispiel von ausgewählten Wertschöpfungsketten (WSK) wird untersucht, welche Schwächen und Stärken und welche Herausforderungen für regionale Produktion, Verarbeitung und Handel von ökologischen Lebensmitteln bestehen. Ziel der Studie ist es, die aktuelle Situation darzustellen, Schwachstellen zu identifizieren und Ansatzpunkte zu ihrer Abhilfe darzulegen. Die Studie gliedert sich in drei Arbeitspakete (AP): AP 1 – Landwirtschaftliche Öko-Erzeugung, AP 2 – Verarbeitung ökologischer Lebensmittel in Hessen und AP 3 – die Nachfrage nach bioregionalen Lebensmitteln im hessischen Einzelhandel. Methode: Auswertung von InVeKoS-Daten sowie Experteninterviews mit Akteuren der WSK und dem Lebensmitteleinzelhandel. Ergebnisse: Aus AP 1 – Landwirtschaftliche Öko-Erzeugung – geht hervor, dass der ökologische Landbau in Hessen, insbesondere in den Mittelgebirgsregionen, geprägt ist von Dauergrünland und damit auch der Haltung von raufutterverzehrenden Tieren. Auf den ökologisch bewirtschafteten Ackerflächen werden neben Ackerfutter vor allem Getreide und Körnerleguminosen als Futtermittel und für die menschliche Ernährung angebaut. Unklar ist, welche Anteile als Futtermittel und welche Anteile für die menschliche Ernährung Verwendung finden. Hackfrüchte, Ölsaaten und Gemüse machen in Hessen nur einen sehr kleinen Teil der Öko-Fläche aus. Im ersten Teil des AP 2 – Verarbeitung ökologischer Lebensmittel in Hessen – wurden insgesamt 666 Öko-Verarbeitungsbetriebe identifiziert. Hierzu zählen auch landwirtschaftliche Betriebe, die für den Direktabsatz (Hofladen, Liederdienst etc.) ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse selbst verarbeiten. Mehrfachnennungen in den Verarbeitungskategorien waren möglich, so dass es insgesamt 853 Nennungen gibt. Am häufigsten sind Fleischverarbeitungsbetriebe inklusive Metzgereien und Schlachthöfen, Getränkehersteller und Keltereien, sowie Gastronomie und Catering zu finden. Im zweiten Teil des AP 2 verdeutlichen die Einblicke in ausgewählte WSK (Kartoffeln, Fleisch und Ölsaaten/Linsen) erhebliche Unterschiede in den jeweiligen Situationen und den speziellen Herausforderungen. Bei Kartoffeln gibt es in verschiedenen hessischen Regionen einige leistungsstarke Verarbeitungsbetriebe, die auch verarbeitete Produkte für Gastronomie und Handel anbieten, und die gute Netzwerke aufgebaut haben. Bei Fleisch ist die Situation zweigeteilt: einerseits gibt es nur zwei mittelgroße Schlachtbetriebe und andererseits viele kleine Schlacht- und Zerlegebetriebe, die im Lohn für direktvermarktende Betriebe arbeiten. Es fehlen Verarbeitungskapazitäten und Kooperationen innerhalb der WSK, um Ware zu bündeln und in größeren Mengen schlachten und verarbeiten zu lassen, so dass auch der Einzelhandel mit regionaler Ware beliefert werden könnte. Ölsaaten und Leguminosen sind ein „neuer“ Produktbereich, der erhebliche Investitionen sowohl im Anbau als auch in der Verarbeitung erfordert. Ertragsunsicherheiten, aufwendige Trennung, Reinigung und Trocknung sowie fehlendes Knowhow führen zu hohen Produktionskosten. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischalternativen, so dass es ein großes Potenzial für einheimische Ölsaaten und Leguminosen gibt. Im Rahmen von AP 3 – Nachfrage nach bioregionalen Lebensmitteln im hessischen Einzelhandel – zeigt die Auswertung des GfK-Haushaltspanels den höchsten Bio-Anteil an den Ausgaben für frische Lebensmittel in Hamburg, doch Hessen folgt mit 13,1 % bereits auf Platz Zwei. Aus den Interviews mit den Expert*innen zur Nachfrage nach bioregionalen Lebensmitteln im hessischen LEH ist deutlich geworden, dass regionale Zusammenarbeit vor allem auf gegenseitigem Vertrauen und langjährigen Beziehungen beruht und nicht durch eine einheitliche und klare Regional-Definition bestimmt ist. Die Anforderungen an regionale Partner*innen sind vielfältig und können zu Qualität, Quantitäten, Professionalität und Zuverlässigkeit gruppiert werden. Das Angebot regionaler Bio-Lebensmittel in Hessen wird durch die lokal unterschiedlich stark ausgebauten Erzeugungs- und Verarbeitungsstrukturen sowie durch die Nachfrage bestimmt. Der Anteil der bio-regionalen Produkte im Sortiment der befragten Händler variiert stark je nach Größe, Reichweite und Bio-Anteil des Unternehmens. Hessen hat hervorragende Voraussetzungen für den Aufbau von bioregionalen Wertschöpfungsketten. Die Verbraucherausgaben für ökologische Lebensmittel sind in Hessen deutlich höher als der deutsche Durchschnitt. Auch der ökologische Flächenanteil ist höher als im Rest Deutschlands. Dieses Potenzial wird bisher nur in sehr geringem Maß genutzt. Um die Kräfte im Land weiter zu bündeln, ist die Zusammenarbeit aller Stellen essenziell: MGH, HMUKLV, LLH, Hessischer Bauernverband, VÖL, Bio-Verbände. InVeKos-Daten sollten zeitnah veröffentlicht werden, um Produktionsmengen frühzeitig abschätzen zu können. Es gilt die Akteure in den Wertschöpfungsketten zu vernetzen, sie zu qualifizieren und hierfür geeignete Förderprogramme aufzulegen. Gleichzeitig muss die Verbrauchernachfrage über geeignete Maßnahmen, wie Verbraucherinformationen zu Bio aus Hessen und vorhandenen Kennzeichnungen, gezielt gesteigert werden.ger
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorZander, Katrin
dcterms.creatorBehr, Hans-Christoph
dcterms.creatorHüppe, Ronja
dcterms.creatorJakobs, Anna
dcterms.creatorKilian, David
dcterms.creatorRampold, Christine
dcterms.creatorSchaack, Diana
dcterms.creatorSingle, Sarah
dcterms.extentv, 96 Seiten
dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaftenger
dc.subject.swdHessenger
dc.subject.swdBiologische Landwirtschaftger
dc.subject.swdLebensmittelhandelger
dc.subject.swdWertschöpfungsketteger
dc.type.versionpublishedVersion
kup.iskupfalse


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