Datum
2023Autor
Wilke, Stefanie A.Schlagwort
300 Sozialwissenschaften, Soziologie 900 Geschichte Narten, EnnoJugendbewegungKollektives GedächtnisKommunismusNationalsozialismusWeimarer RepublikBürgerMetadata
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Buch
Enno Narten (1889-1973): Wandervogel, Jugendpfleger, Heimatschützer, Kommunist
Enno Narten (1889-1973): Wandervogel, Jugendpfleger, Heimatschützer, Kommunist
Eine jugendbewegte Biographie
Zusammenfassung
Eines der prominentesten und bis heute bestehenden Projekte jugendbewegter Akteure war die Jugendburg Ludwigstein bei Witzenhausen in Nordhessen. Sie wurde maßgeblich durch den aus Hannover stammenden Wandervogel Enno Narten auf- und ausgebaut. Hier wurde auch ein nach ihm benanntes Gebäude erbaut. Enno Narten, Jahrgang 1889 und Sohn eines Oldenburger Professors, stammte aus dem Bildungsbürgertum, studierte Bauingenieurswesen und war Kriegsfreiwilliger. Er fasste Fuß im sozialen und reformpädagogischen Sektor, wurde nach der Machtergreifung Hitlers als SPD-Mitglied diskriminiert und machte dennoch Karriere bis 1945. Geprägt von zwei Kriegen engagierte Narten sich für den Frieden, er partizipierte aktiv in der sozialistisch-kommunistischen Szene. Er steht exemplarisch für die erste Generation Jugendbewegter, die durch ihre Prägung im Wandervogel Verantwortung, Führungsfähigkeiten, Gestaltungswillen und Bereitschaft zum Verändern von Strukturen zeigten. Anhand seiner Personalie ergeben sich zahlreiche Erkenntnisse für die historische Forschung über die Ausmaße jugendbewegter Netzwerke sowie deren Selbstverständnis und ihre Haltung gegenüber politischen Systemen. Zudem können zahlreiche Erkenntnisse über die linkspolitische Szene in der frühen Bundesrepublik gewonnen werden. Als Schöpfer der Jugendburg Ludwigstein nahm er im Kreis der Wandervögel eine herausragende Rolle ein. Von der Gesellschaft und Öffentlichkeit wurde er als gewöhnlicher Bürger, der durch jugendbewegte Ideen und Einstellungen und in der zweiten Hälfte seines Lebens durch politische Aktivitäten auffiel, wahrgenommen. Seine berufliche Karriere war geprägt von fragmentierten Anstellungen, denn er wechselte ohne abgeschlossenes Studium häufig seine Arbeitsstellen.
Zusätzliche Informationen
Zugleich: Universität Kassel, Dissertation, 2022Druckausgabe
Link zu kassel university pressZitieren
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