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dc.date.accessioned2024-09-20T06:47:47Z
dc.date.available2024-09-20T06:47:47Z
dc.date.issued2024
dc.identifierdoi:10.17170/kobra-2024090210782
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/16046
dc.descriptionMit dieser Dissertation hat Nicolai Götze den Ulrich-Teichler-Preis für hervorragende Doktorarbeiten gewonnen.ger
dc.language.isoger
dc.relation.haspartdoi:10.1057/s41307-020-00222-w
dc.relation.haspartdoi:10.1057/s41307-020-00219-5
dc.relation.haspartdoi:10.1057/s41307-021-00227-z
dc.relation.haspartdoi:10.1007/s11192-021-04216-2
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/*
dc.subjectInstitutionalismusger
dc.subjectFeldtheorieger
dc.subjectWissenschaftger
dc.subjectHochschuleger
dc.subjectReformger
dc.subjectWissens- und Technologietransferger
dc.subjectNew Public Managementeng
dc.subjectMetrifizierungger
dc.subjectValorisierungger
dc.subjectStatusdifferenzierungger
dc.subjectfunktionale Differenzierungger
dc.subject.ddc300
dc.subject.ddc370
dc.titleInstitutionelle Filter: Das deutsche Hochschulwesen zwischen Persistenz und Reformger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractDie Dissertation „Institutionelle Filter: Das deutsche Hochschulwesen zwischen Persistenz und Reform“ untersucht gegenwärtige Hochschulreformen, die auf die Leistungsproduktion von Wissenschaftler*innen zielen. Sie betrachtet Hochschulreformen als Phänomene, die sich im Spannungsfeld zwischen den Gestaltungsintentionen der Akteure und den Beharrungskräften verfestigter institutioneller Ordnungen entfalten. Analytischer Ausgangspunkt ist die Mehrebenen-Gestalt von Hochschulreformen in einem doppelten Sinne: Gestaltungsintentionen von Reformer*innen finden sich nicht nur auf der obersten Ebene, sondern auf mehreren ineinander verschränkten Ebenen des Einwirkens auf das Hochschulwesen (weltpolitische Ebene, nationale Ebene und Organisationsebene), und auch die institutionellen Kontexte, in denen sich Reformen entfalten, sind vielschichtig. Um diese doppelte Mehrebenen-Gestalt zu entfalten, wird im Rahmen dieser Arbeit ein analytisches Bezugsschema der multiplen institutionellen Filterung von Reformen in geschichteten Feldern entworfen und methodologisch untermauert. Institutionelle Filter betonen, dass global zirkulierende Reformskripte mit vielfältigen institutionellen Kontexten in Wechselwirkung treten, die jeweils durch beharrliche lokale Traditionen, Spielregeln und Akteurs-Strategien geprägt sind. Unter institutioneller Filterung wird dabei verstanden, dass Reformskripte entlang der Eigensinnigkeit dieser institutionellen Kontexte selektiert, aber auch transformiert werden. Eine Kombination aus soziologischem Neo-Institutionalismus, historischem Institutionalismus und Feldtheorie bildet die theoretische Grundlage, um diese institutionelle Filterung von Reformskripten in einem komplexen - durch die Überlagerung verschiedener Feldschichten gekennzeichneten - Hochschulsystem herauszuarbeiten. Dabei wird nicht nur die Filterung globaler Reformskripte durch nationale Pfade des Hochschulwesens in den Blick genommen, sondern auch die Filterung in disziplinären Feldern, die Filterung in Forschung („wissenschaftliches Feld“) und Lehre („Bildungsfeld“) sowie die Relevanz organisationaler Felddifferenzierungen (funktionale Differenzierung zwischen Hochschulen oder vertikale organisatorische Statusdifferenzierung) für die institutionelle Filterung betont. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zur Theoriearbeit in der Hochschulforschung, indem verschiedene relevante Forschungsstränge unter einem gemeinsamen theoretischen Rahmen miteinander verknüpft werden. Empirisch baut die Dissertation auf Daten aus zwei Forschungsprojekten auf: 1. „The Academic Profession in Knowledge Societies (APIKS)“, eine international vergleichende Befragung von Wissenschaftler*innen (deutsche Teilstudie gefördert durch das BMBF); 2. „Multipler Wettbewerb in Forschung und Lehre“, ein Teilprojekt der DFG-Forschungsgruppe „Multipler Wettbewerb im Hochschulsystem“. Zur Analyse der institutionellen Filterung von Reformen wurde vor allem auf 'small-n' Vergleiche gesetzt, wobei ein breites Instrumentarium an quantitativen Methoden (z.B. Mehrebenenregression, Moderationsanalyse, multiple konfirmatorische Faktorenanalyse) und qualitativen Methoden (Fallstudien, Inhaltsanalyse und 'critical incidents'-Methode) zum Einsatz kam. Den analytischen Ansatzpunkt bilden zwei Reformbündel, die auf die Leistungsproduktion von Wissenschaftler*innen zielen. Erstens, Reformen, die auf das Academics' Societal Engagement zielen: Hier steht eine qualitative Veränderung der Leistungsproduktion von Wissenschaftler*innen im Hinblick auf eine stärkere Orientierung an direktem ökonomischen und gesellschaftlichen Nutzen im Zentrum der Reformbemühungen; Zweitens, Reformen der Valorisierung von Leistungen: Hier steht die an spezifischen (quantifizierten) Bewertungskriterien gemessene Leistungssteigerung in Forschung und Lehre auf der Reformagenda. Die Veröffentlichungen dieser kumulativen Dissertation greifen unterschiedliche Forschungsfragen auf, gruppieren sich aber alle um die Thematik des Spannungsverhältnisses zwischen Reformintentionen und beharrlichen institutionellen Kontexten. Sie verdeutlichen die Wirkungsmacht institutioneller Filter, die in unterschiedliche Felder und Felddifferenzierungen eingebettet sind. Folgende Hauptthemen werden in den Einzelveröffentlichungen behandelt: a) nationale Institutionalisierungspfade binärer Hochschulsysteme (Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften) und der Zusammenhang mit der Leistungsproduktion von Wissenschaftler*innen; b) Differenzen in nationalen Anerkennungsmechanismen von organisationalem Status und der Zusammenhang von organisationalen Statusdifferenzen mit der Leistungsproduktion von Wissenschaftler*innen; c) der Wandel der Leistungsproduktion in verschiedenen disziplinären Feldern im Kontext des ‚weak evaluation state‘ Deutschland und der Zusammenhang mit der organisatorischen Valorisierung von Leistungen; d) die soziale Konstruktion von Wettbewerb in der wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Diskussion in Forschung und Lehre; e) die zeitliche Dimension strategischer Positionierung von Hochschulen im Kontext unterschiedlicher institutioneller Rahmenbedingungen in Forschung und Lehre. Damit werden neben der Entwicklung eines analytischen Bezugsschemas auch weitere theoretisch und empirisch relevante Forschungsdesiderate der Hochschulforschung adressiert.ger
dcterms.abstractThe dissertation “Institutional Filters: The German Higher Education System between Persistence and Reform” examines current higher education reforms aimed at governing the performances of academics. It considers higher education reforms as phenomena that unfold in the tension between the actors' reform intentions and the inertial forces of entrenched institutional orders. The analytical starting point is the multi-level nature of higher education reforms in a double sense: Reform intentions are found not only at the top level, but at several interlocking levels of influence on the higher education system (world-polity level, national level, and organizational level), and the institutional contexts in which reforms unfold are also multi-layered. To unfold this double multi-level “Gestalt”, this doctoral thesis develops and methodologically underpins an analytical framework of multiple institutional filtering of reforms in layered fields. Institutional filters emphasize that globally circulating reform scripts interact with multiple institutional contexts, each of which is shaped by persistent local traditions, own rules of the game, and stabilized strategies of actors embedded in the field. Institutional filtering means that reform scripts are selected and also transformed according to the idiosyncrasies of these institutional contexts. A combination of sociological neo-institutionalism, historical institutionalism, and field theory forms the theoretical basis for working out the institutional filtering of reform scripts in a complex higher education system characterized by the overlap of different field layers. It focuses not only on the filtering of global reform scripts through national pathways of the higher education system, but also emphasizes the filtering in disciplinary fields, the filtering in research (“scientific field”) and teaching (“educational field”), as well as the relevance of organizational field differentiations (functional differentiation between higher education institutions or vertical organizational status differentiation) for institutional filtering. The dissertation thus contributes to theory in higher education research by linking various relevant strands of research under a common theoretical framework. Empirically, the dissertation builds on data from two research projects: One is “The Academic Profession in Knowledge Societies (APIKS)”, an international comparative survey of academics (German study funded by the BMBF) and the other is “Multiple Competition in Research and Teaching”, a project which is part of the DFG research group "Multiple Competition in Higher Education". In order to analyze the institutional filtering of reforms, small-n comparisons were used, employing a wide range of quantitative methods (e.g., multilevel regression, moderation analysis, multiple confirmatory factor analysis) and qualitative methods (case studies, content analysis, critical incidents method). The analytical starting point is formed by two sets of reforms aimed at governing the performances of academics. The first set of reforms pertains to societal engagement and aims at a qualitative change of the performances of academics, with a stronger orientation towards direct economic and societal benefits at its core. The second set of reforms relates to the valorization of performances, and it encompasses an increase in performance and productivity in research and teaching, which is to be measured by specific, quantified evaluation criteria. The publications included in this paper-based dissertation address a variety of research questions, but they are all united by a common theme: the tension between reform intentions and the constraints of entrenched institutional contexts. The studies demonstrate the impact of institutional filters embedded in various fields and field differentiations. The following main topics are addressed in the individual publications: a) The national institutionalization paths of binary higher education systems (universities and universities of applied sciences) and their impact on the performance of academics. b) The differences in national recognition mechanisms of organizational status and the connection of organizational status differences with academics’ performance. c) The changes in the output productivity of academics in different disciplinary fields and the connection with the organizational valorization of performance in the context of the ‘weak evaluation state’ Germany. d) The social construction of competition in research and teaching in the research literature and higher education policy literature. e) The temporal dimension of the strategic positioning of universities in the context of different institutional conditions in research and teaching. Consequently, in addition to the development of an analytical framework of multiple institutional filtering, further theoretically and empirically relevant research desiderata of higher education research are addressed.eng
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorGötze, Nicolai
dcterms.dateAccepted2024-05-29
dcterms.extentxii, 308 Seiten
dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
dc.contributor.refereeKrücken, Georg (Prof. Dr.)
dc.contributor.refereeKleimann, Bernd (Prof. Dr.)
dc.contributor.refereeSchimank, Uwe (Prof. Dr.)
dc.relation.projectidDFG FOR 5234 [447967785], BMBF M522200
dc.subject.swdInstitutionalismusger
dc.subject.swdDeutschlandger
dc.subject.swdHochschulreformger
dc.subject.swdFunktionale Differenzierungger
dc.subject.swdNeues Steuerungsmodellger
dc.type.versionpublishedVersion
kup.iskupfalse
ubks.epflichttrue
ubks.awardUlrich-Teichler-Preis der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf)ger
ubks.kumDisstrue


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