Dissertation
Methodische Grundlagen zur Bewahrung und Wiederherstellung großräumig funktionsfähiger ökologischer Beziehungen in der räumlichen Umweltplanung
(Lebensraumnetzwerke für Deutschland)
Abstract
Mit der Verwirklichung ,Ökologischer Netzwerke‘ werden Hoffnungen zum Stopp des Verlustes der biologischen Vielfalt verknüpft. Sowohl auf gesamteuropäischer Ebene (Pan-European Ecological Network - PEEN) als auch in den einzelnen Staaten entstehen Pläne zum Aufbau von Verbundsystemen. Im föderalen Deutschland werden kleinmaßstäbliche Biotopverbundplanungen auf Landesebene aufgestellt; zum nationalen Biotopverbund bestehen erste Konzepte. Die vorliegende Arbeit ist auf diese überörtlichen, strategisch vorbereitenden Planungsebenen ausgerichtet.
Ziele des Verbunds sind der Erhalt von Populationen insbesondere der gefährdeten Arten sowie die Ermöglichung von Ausbreitung und Wanderung. Aufgrund fehlender Datengrundlagen zu den Arten und Populationen ist es nicht ohne weiteres möglich, die Konzepte und Modelle der Populationsökologie in die überörtlichen Planungsebenen zu übertragen. Gemäß der o.g. Zielstellungen sollte sich aber die Planung von Verbundsystemen an den Ansprüchen der auf Verbund angewiesenen Arten orientieren.
Ziel der Arbeit war die Entwicklung einer praktikablen GIS-gestützten Planungshilfe zur größtmöglichen Integration ökologischen Wissens unter der Bedingung eingeschränkter Informationsverfügbarkeit. Als Grundlagen dazu werden in Übersichtsform zunächst die globalen, europäisch-internationalen und nationalen Rahmenbedingungen und Anforderungen bezüglich des Aufbaus von Verbundsystemen zusammengestellt. Hier sind die Strategien zum PEEN hervorzuheben, die eine Integration ökologischer Inhalte insbesondere durch die Berücksichtigung räumlich-funktionaler Beziehungen fordern. Eine umfassende Analyse der landesweiten Biotopverbundplanungen der BRD zeigte die teilweise erheblichen Unterschiede zwischen den Länderplanungen auf, die es aktuell nicht ermöglichen, ein schlüssiges nationales Konzept zusammenzufügen. Nicht alle Länder haben landesweite Biotopverbundplanungen und Landeskonzepte, bei denen dem geplanten Verbund die Ansprüche von Arten zugrunde gelegt werden, gibt es nur ansatzweise.
Weiterhin wurde eine zielgerichtete Eignungsprüfung bestehender GIS-basierter Modelle und Konzepte zum Verbund unter Berücksichtigung der regelmäßig in Deutschland verfügbaren Datengrundlagen durchgeführt. Da keine integrativen regelorientierten Ansätze vorhanden waren, wurde der vektorbasierte Algorithmus HABITAT-NET entwickelt. Er arbeitet mit ,Anspruchstypen‘ hinsichtlich des Habitatverbunds, die stellvertretend für unterschiedliche ökologische Gruppen von (Ziel-) Arten mit terrestrischer Ausbreitung stehen. Kombiniert wird die Fähigkeit zur Ausbreitung mit einer Grobtypisierung der Biotopbindung. Die wichtigsten Grundlagendaten bilden die jeweiligen (potenziellen) Habitate von Arten eines Anspruchstyps sowie die umgebende Landnutzung. Bei der Bildung von ,Lebensraumnetzwerken‘ (Teil I) werden gestufte ,Funktions- und Verbindungsräume‘ generiert, die zu einem räumlichen System verknüpft sind. Anschließend kann die aktuelle Zerschneidung der Netzwerke durch Verkehrstrassen aufgezeigt werden, um darauf aufbauend prioritäre Abschnitte zur Wiedervernetzung zu ermitteln (Teil II). Begleitend wird das Konzept der unzerschnittenen Funktionsräume (UFR) entworfen, mit dem die Indikation von Habitatzerschneidung auf Landschaftsebene möglich ist.
Diskutiert werden schließlich die Eignung der Ergebnisse als kleinmaßstäblicher Zielrahmen, Tests zur Validierung, Vergleiche mit Verbundplanungen und verschiedene Setzungen im GIS-Algorithmus. Erläuterungen zu den Einsatzmöglichkeiten erfolgen beispielsweise für die Bereiche Biotopverbund- und Landschaftsplanung, Raumordnung, Strategische Umweltprüfung, Verkehrswegeplanung, Unterstützung des Konzeptes der Lebensraumkorridore, Kohärenz im Schutzgebietssystem NATURA 2000 und Aufbau von Umweltinformationssystemen. Schließlich wird ein Rück- und Ausblick mit der Formulierung des weiteren Forschungsbedarfs verknüpft.
Ziele des Verbunds sind der Erhalt von Populationen insbesondere der gefährdeten Arten sowie die Ermöglichung von Ausbreitung und Wanderung. Aufgrund fehlender Datengrundlagen zu den Arten und Populationen ist es nicht ohne weiteres möglich, die Konzepte und Modelle der Populationsökologie in die überörtlichen Planungsebenen zu übertragen. Gemäß der o.g. Zielstellungen sollte sich aber die Planung von Verbundsystemen an den Ansprüchen der auf Verbund angewiesenen Arten orientieren.
Ziel der Arbeit war die Entwicklung einer praktikablen GIS-gestützten Planungshilfe zur größtmöglichen Integration ökologischen Wissens unter der Bedingung eingeschränkter Informationsverfügbarkeit. Als Grundlagen dazu werden in Übersichtsform zunächst die globalen, europäisch-internationalen und nationalen Rahmenbedingungen und Anforderungen bezüglich des Aufbaus von Verbundsystemen zusammengestellt. Hier sind die Strategien zum PEEN hervorzuheben, die eine Integration ökologischer Inhalte insbesondere durch die Berücksichtigung räumlich-funktionaler Beziehungen fordern. Eine umfassende Analyse der landesweiten Biotopverbundplanungen der BRD zeigte die teilweise erheblichen Unterschiede zwischen den Länderplanungen auf, die es aktuell nicht ermöglichen, ein schlüssiges nationales Konzept zusammenzufügen. Nicht alle Länder haben landesweite Biotopverbundplanungen und Landeskonzepte, bei denen dem geplanten Verbund die Ansprüche von Arten zugrunde gelegt werden, gibt es nur ansatzweise.
Weiterhin wurde eine zielgerichtete Eignungsprüfung bestehender GIS-basierter Modelle und Konzepte zum Verbund unter Berücksichtigung der regelmäßig in Deutschland verfügbaren Datengrundlagen durchgeführt. Da keine integrativen regelorientierten Ansätze vorhanden waren, wurde der vektorbasierte Algorithmus HABITAT-NET entwickelt. Er arbeitet mit ,Anspruchstypen‘ hinsichtlich des Habitatverbunds, die stellvertretend für unterschiedliche ökologische Gruppen von (Ziel-) Arten mit terrestrischer Ausbreitung stehen. Kombiniert wird die Fähigkeit zur Ausbreitung mit einer Grobtypisierung der Biotopbindung. Die wichtigsten Grundlagendaten bilden die jeweiligen (potenziellen) Habitate von Arten eines Anspruchstyps sowie die umgebende Landnutzung. Bei der Bildung von ,Lebensraumnetzwerken‘ (Teil I) werden gestufte ,Funktions- und Verbindungsräume‘ generiert, die zu einem räumlichen System verknüpft sind. Anschließend kann die aktuelle Zerschneidung der Netzwerke durch Verkehrstrassen aufgezeigt werden, um darauf aufbauend prioritäre Abschnitte zur Wiedervernetzung zu ermitteln (Teil II). Begleitend wird das Konzept der unzerschnittenen Funktionsräume (UFR) entworfen, mit dem die Indikation von Habitatzerschneidung auf Landschaftsebene möglich ist.
Diskutiert werden schließlich die Eignung der Ergebnisse als kleinmaßstäblicher Zielrahmen, Tests zur Validierung, Vergleiche mit Verbundplanungen und verschiedene Setzungen im GIS-Algorithmus. Erläuterungen zu den Einsatzmöglichkeiten erfolgen beispielsweise für die Bereiche Biotopverbund- und Landschaftsplanung, Raumordnung, Strategische Umweltprüfung, Verkehrswegeplanung, Unterstützung des Konzeptes der Lebensraumkorridore, Kohärenz im Schutzgebietssystem NATURA 2000 und Aufbau von Umweltinformationssystemen. Schließlich wird ein Rück- und Ausblick mit der Formulierung des weiteren Forschungsbedarfs verknüpft.
Strategies for halting losses of biological diversity are closely linked to ecological networks and their implementation. Ecological networks are being prepared on European and national levels. In Germany individual “Länder” (federal states) are currently setting up ecological network schemes (,Biotopverbundplanungen‘) for their entire territories. First drafts also exist for preparing a national ecological network. The present dissertation focuses on these large-scale schemes that provide for strategic guidance for network building at national and regional levels.
Aims of implementing ecological networks are the conservation of populations, of endangered species in particular, and the facilitation of dispersal and migration. According to these aims the planning for networks should be orientated towards the requirements of network-dependant species. Due to limited data on such species and their populations it is usually difficult, and mostly impossible, to transfer models of population ecology to large territories.
The objective of the dissertation is to develop a GIS-based planning support tool that allows the greatest possible integration of existing ecological knowledge under the condition of limited availability of information. Realistic chances for implementation of network schemes are considered. As a starting point, and with regard to requirements for developing network schemes, an overview of global, European-international and national conditions is presented. In this context the strategies of the Pan-European Ecological Network (PEEN) are mentioned that specifically calls for an integration of information on ecological and spatial-functional relations. A comprehensive analysis of the ,Biotopverbundplanungen‘ of Germany’s federal states has revealed considerable differences between state specific approaches. Only a few of these concepts are based on a species orientated approach. Some states still have no plans at all. Attempts to merge state plans into a coherent national concept are thus made very difficult.
Considering data regularly available in Germany a suitability check of existing GIS-based models and tools was carried out, looking for potentials for supporting future network planning. Since no integrative rule-oriented approach could be found, the vector-based algorithm HABITAT-NET was developed. It uses ecological guilds that represent terrestrially dispersing (target) species. These gilds are established by their ability to disperse, expressed as distance classes, combined with a simple classification of habitat requirements (habitat types). The respective (potential) habitats of the ecological gilds, as well as the surrounding land use, presented the most important database. With the formation of ,habitat networks‘ (part I) graded functional areas and effective dispersal areas are generated that are linked to a spatial system. Subsequently, the actual dissection of the networks by transportation infrastructure can be indicated in order to determine priority sections for re-linking disrupted network sections (part II). The new concept of undissected functional areas (UFR) is used to facilitate and indication for, and a clear visualisation of, habitat dissection at landscape level.
Finally, the suitability of the results as a large-scale frame for network planning is discussed. The discussion also includes validation procedures, comparisons with existing approaches and network schemes, and tests to different settings in the GIS algorithm. Future options for the implementation of this approach are given for the ,Biotopverbundplanungen‘ in connection with landscape planning. In addition relations to comprehensive spatial planning, strategic environmental assessment, transportation infrastructure planning, and also regarding the support for localisation of main habitat corridors to be developed, connectivity potentials in the NATURA 2000 system, and the building up of environmental information systems are discussed. The final sections includes a review and future prospects of network conception and links them to specific future research needs.
Aims of implementing ecological networks are the conservation of populations, of endangered species in particular, and the facilitation of dispersal and migration. According to these aims the planning for networks should be orientated towards the requirements of network-dependant species. Due to limited data on such species and their populations it is usually difficult, and mostly impossible, to transfer models of population ecology to large territories.
The objective of the dissertation is to develop a GIS-based planning support tool that allows the greatest possible integration of existing ecological knowledge under the condition of limited availability of information. Realistic chances for implementation of network schemes are considered. As a starting point, and with regard to requirements for developing network schemes, an overview of global, European-international and national conditions is presented. In this context the strategies of the Pan-European Ecological Network (PEEN) are mentioned that specifically calls for an integration of information on ecological and spatial-functional relations. A comprehensive analysis of the ,Biotopverbundplanungen‘ of Germany’s federal states has revealed considerable differences between state specific approaches. Only a few of these concepts are based on a species orientated approach. Some states still have no plans at all. Attempts to merge state plans into a coherent national concept are thus made very difficult.
Considering data regularly available in Germany a suitability check of existing GIS-based models and tools was carried out, looking for potentials for supporting future network planning. Since no integrative rule-oriented approach could be found, the vector-based algorithm HABITAT-NET was developed. It uses ecological guilds that represent terrestrially dispersing (target) species. These gilds are established by their ability to disperse, expressed as distance classes, combined with a simple classification of habitat requirements (habitat types). The respective (potential) habitats of the ecological gilds, as well as the surrounding land use, presented the most important database. With the formation of ,habitat networks‘ (part I) graded functional areas and effective dispersal areas are generated that are linked to a spatial system. Subsequently, the actual dissection of the networks by transportation infrastructure can be indicated in order to determine priority sections for re-linking disrupted network sections (part II). The new concept of undissected functional areas (UFR) is used to facilitate and indication for, and a clear visualisation of, habitat dissection at landscape level.
Finally, the suitability of the results as a large-scale frame for network planning is discussed. The discussion also includes validation procedures, comparisons with existing approaches and network schemes, and tests to different settings in the GIS algorithm. Future options for the implementation of this approach are given for the ,Biotopverbundplanungen‘ in connection with landscape planning. In addition relations to comprehensive spatial planning, strategic environmental assessment, transportation infrastructure planning, and also regarding the support for localisation of main habitat corridors to be developed, connectivity potentials in the NATURA 2000 system, and the building up of environmental information systems are discussed. The final sections includes a review and future prospects of network conception and links them to specific future research needs.
Citation
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Sowohl auf gesamteuropäischer Ebene (Pan-European Ecological Network - PEEN) als auch in den einzelnen Staaten entstehen Pläne zum Aufbau von Verbundsystemen. Im föderalen Deutschland werden kleinmaßstäbliche Biotopverbundplanungen auf Landesebene aufgestellt; zum nationalen Biotopverbund bestehen erste Konzepte. Die vorliegende Arbeit ist auf diese überörtlichen, strategisch vorbereitenden Planungsebenen ausgerichtet. Ziele des Verbunds sind der Erhalt von Populationen insbesondere der gefährdeten Arten sowie die Ermöglichung von Ausbreitung und Wanderung. Aufgrund fehlender Datengrundlagen zu den Arten und Populationen ist es nicht ohne weiteres möglich, die Konzepte und Modelle der Populationsökologie in die überörtlichen Planungsebenen zu übertragen. Gemäß der o.g. Zielstellungen sollte sich aber die Planung von Verbundsystemen an den Ansprüchen der auf Verbund angewiesenen Arten orientieren. Ziel der Arbeit war die Entwicklung einer praktikablen GIS-gestützten Planungshilfe zur größtmöglichen Integration ökologischen Wissens unter der Bedingung eingeschränkter Informationsverfügbarkeit. Als Grundlagen dazu werden in Übersichtsform zunächst die globalen, europäisch-internationalen und nationalen Rahmenbedingungen und Anforderungen bezüglich des Aufbaus von Verbundsystemen zusammengestellt. Hier sind die Strategien zum PEEN hervorzuheben, die eine Integration ökologischer Inhalte insbesondere durch die Berücksichtigung räumlich-funktionaler Beziehungen fordern. Eine umfassende Analyse der landesweiten Biotopverbundplanungen der BRD zeigte die teilweise erheblichen Unterschiede zwischen den Länderplanungen auf, die es aktuell nicht ermöglichen, ein schlüssiges nationales Konzept zusammenzufügen. Nicht alle Länder haben landesweite Biotopverbundplanungen und Landeskonzepte, bei denen dem geplanten Verbund die Ansprüche von Arten zugrunde gelegt werden, gibt es nur ansatzweise. Weiterhin wurde eine zielgerichtete Eignungsprüfung bestehender GIS-basierter Modelle und Konzepte zum Verbund unter Berücksichtigung der regelmäßig in Deutschland verfügbaren Datengrundlagen durchgeführt. Da keine integrativen regelorientierten Ansätze vorhanden waren, wurde der vektorbasierte Algorithmus HABITAT-NET entwickelt. Er arbeitet mit ,Anspruchstypen‘ hinsichtlich des Habitatverbunds, die stellvertretend für unterschiedliche ökologische Gruppen von (Ziel-) Arten mit terrestrischer Ausbreitung stehen. Kombiniert wird die Fähigkeit zur Ausbreitung mit einer Grobtypisierung der Biotopbindung. Die wichtigsten Grundlagendaten bilden die jeweiligen (potenziellen) Habitate von Arten eines Anspruchstyps sowie die umgebende Landnutzung. Bei der Bildung von ,Lebensraumnetzwerken‘ (Teil I) werden gestufte ,Funktions- und Verbindungsräume‘ generiert, die zu einem räumlichen System verknüpft sind. Anschließend kann die aktuelle Zerschneidung der Netzwerke durch Verkehrstrassen aufgezeigt werden, um darauf aufbauend prioritäre Abschnitte zur Wiedervernetzung zu ermitteln (Teil II). Begleitend wird das Konzept der unzerschnittenen Funktionsräume (UFR) entworfen, mit dem die Indikation von Habitatzerschneidung auf Landschaftsebene möglich ist. Diskutiert werden schließlich die Eignung der Ergebnisse als kleinmaßstäblicher Zielrahmen, Tests zur Validierung, Vergleiche mit Verbundplanungen und verschiedene Setzungen im GIS-Algorithmus. Erläuterungen zu den Einsatzmöglichkeiten erfolgen beispielsweise für die Bereiche Biotopverbund- und Landschaftsplanung, Raumordnung, Strategische Umweltprüfung, Verkehrswegeplanung, Unterstützung des Konzeptes der Lebensraumkorridore, Kohärenz im Schutzgebietssystem NATURA 2000 und Aufbau von Umweltinformationssystemen. Schließlich wird ein Rück- und Ausblick mit der Formulierung des weiteren Forschungsbedarfs verknüpft. Strategies for halting losses of biological diversity are closely linked to ecological networks and their implementation. Ecological networks are being prepared on European and national levels. In Germany individual “Länder” (federal states) are currently setting up ecological network schemes (,Biotopverbundplanungen‘) for their entire territories. First drafts also exist for preparing a national ecological network. The present dissertation focuses on these large-scale schemes that provide for strategic guidance for network building at national and regional levels. Aims of implementing ecological networks are the conservation of populations, of endangered species in particular, and the facilitation of dispersal and migration. According to these aims the planning for networks should be orientated towards the requirements of network-dependant species. Due to limited data on such species and their populations it is usually difficult, and mostly impossible, to transfer models of population ecology to large territories. The objective of the dissertation is to develop a GIS-based planning support tool that allows the greatest possible integration of existing ecological knowledge under the condition of limited availability of information. Realistic chances for implementation of network schemes are considered. As a starting point, and with regard to requirements for developing network schemes, an overview of global, European-international and national conditions is presented. In this context the strategies of the Pan-European Ecological Network (PEEN) are mentioned that specifically calls for an integration of information on ecological and spatial-functional relations. A comprehensive analysis of the ,Biotopverbundplanungen‘ of Germany’s federal states has revealed considerable differences between state specific approaches. Only a few of these concepts are based on a species orientated approach. Some states still have no plans at all. Attempts to merge state plans into a coherent national concept are thus made very difficult. Considering data regularly available in Germany a suitability check of existing GIS-based models and tools was carried out, looking for potentials for supporting future network planning. Since no integrative rule-oriented approach could be found, the vector-based algorithm HABITAT-NET was developed. It uses ecological guilds that represent terrestrially dispersing (target) species. These gilds are established by their ability to disperse, expressed as distance classes, combined with a simple classification of habitat requirements (habitat types). The respective (potential) habitats of the ecological gilds, as well as the surrounding land use, presented the most important database. With the formation of ,habitat networks‘ (part I) graded functional areas and effective dispersal areas are generated that are linked to a spatial system. Subsequently, the actual dissection of the networks by transportation infrastructure can be indicated in order to determine priority sections for re-linking disrupted network sections (part II). The new concept of undissected functional areas (UFR) is used to facilitate and indication for, and a clear visualisation of, habitat dissection at landscape level. Finally, the suitability of the results as a large-scale frame for network planning is discussed. The discussion also includes validation procedures, comparisons with existing approaches and network schemes, and tests to different settings in the GIS algorithm. Future options for the implementation of this approach are given for the ,Biotopverbundplanungen‘ in connection with landscape planning. In addition relations to comprehensive spatial planning, strategic environmental assessment, transportation infrastructure planning, and also regarding the support for localisation of main habitat corridors to be developed, connectivity potentials in the NATURA 2000 system, and the building up of environmental information systems are discussed. The final sections includes a review and future prospects of network conception and links them to specific future research needs. open access Lebensraumnetzwerke für Deutschland Hänel, Kersten Kassel, Universität, FB 06, Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Reck, Heinrich (PD Dr., Univ. Kiel) Mayer, Robert (Prof. Dr.) Ökologie Umweltplanung 2007-12-06
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