Masterarbeit
Strategienentwicklung zur Aufwertung von Restflächen am Beispiel ausgewählter Flächen im Stadtteil Nord-Holland in Kassel
Zusammenfassung
Eine kleine Grünfläche im städtischen Freiraum, eine Baumscheibe, ca. 5 m² groß, öffentlich zugänglich. Dort wo eigentlich blühende Pflanzen das Straßenbild verschönern könnten, sieht man alle zwei Wochen, wenn es wieder auf den Müllabholungstag zugeht, eine Lawine aus Gelben Säcken, die immer weiter über die Grünfläche zu rollen scheint, und so auch das letzte bisschen Grün unter sich begräbt. Und die Gelben Lawinen beschränken sich dabei nicht nur auf eine einzelne Fläche, sondern nehmen gleich ganze Straßenzüge in Beschlag.
Diese Beobachtungen im Kassler Stadtteil Nord-Holland bildeten den ersten Impuls für das Thema der vorliegenden Arbeit. Es entstand die Überlegung, ob diese gravierende Vermüllung der Flächen und damit die Abwertung des gesamten Straßenbildes (wenn nicht sogar des gesamten Stadtteils) nur eine persönliche Wahrnehmung ist oder ob es durchaus andere Menschen (und besonders die direkten Anwohner) gibt, die diese Ansicht teilen. Auch kam die Frage auf, wie hoch die Wertschätzung der Flächen von Seiten der Kommune her einzuschätzen ist.
Unter Berücksichtigung der scheinbar zunehmend knapper werdenden Haushaltsmittel der Kommune, für die Pflege öffentlicher Grünflächen, in Kombination mit dem sich immer weiter verbreitenden Trend des „Urbanen Gärtnerns“, entstand die Idee, Strategien zur Aufwertung der Flächen zu entwickeln, dessen Grundlage aus einer Kooperation zwischen der Kommune und privaten Akteuren besteht. Wer diese Akteure sind (bzw. seien könnten), welche Bedürfnisse sie haben, wie sie zu einem Engagement ihrerseits motiviert werden und wie konkrete Projekte zur Aufwertung der Flächen aussehen können, soll in dieser Masterarbeit vorgestellt werden. Da der Stadtteil Nord-Holland im allgemeinen als „Sozialer Brennpunkt“ gilt (besonders der nördliche Teil), ist zu erwarten, dass besonders die Initiierung des Engagements der privaten Akteure dabei eine zusätzliche Herausforderung darstellen wird. Da es bereits verschiedene Strategien zur Aufwertung von städtischen Grünflächen gibt, sollen einige von ihnen, sowohl aus Kassel als auch aus anderen Städten, betrachtet und auf ihre Anwendbarkeit auf die ausgewählten Flächen geprüft werden.
Diese Beobachtungen im Kassler Stadtteil Nord-Holland bildeten den ersten Impuls für das Thema der vorliegenden Arbeit. Es entstand die Überlegung, ob diese gravierende Vermüllung der Flächen und damit die Abwertung des gesamten Straßenbildes (wenn nicht sogar des gesamten Stadtteils) nur eine persönliche Wahrnehmung ist oder ob es durchaus andere Menschen (und besonders die direkten Anwohner) gibt, die diese Ansicht teilen. Auch kam die Frage auf, wie hoch die Wertschätzung der Flächen von Seiten der Kommune her einzuschätzen ist.
Unter Berücksichtigung der scheinbar zunehmend knapper werdenden Haushaltsmittel der Kommune, für die Pflege öffentlicher Grünflächen, in Kombination mit dem sich immer weiter verbreitenden Trend des „Urbanen Gärtnerns“, entstand die Idee, Strategien zur Aufwertung der Flächen zu entwickeln, dessen Grundlage aus einer Kooperation zwischen der Kommune und privaten Akteuren besteht. Wer diese Akteure sind (bzw. seien könnten), welche Bedürfnisse sie haben, wie sie zu einem Engagement ihrerseits motiviert werden und wie konkrete Projekte zur Aufwertung der Flächen aussehen können, soll in dieser Masterarbeit vorgestellt werden. Da der Stadtteil Nord-Holland im allgemeinen als „Sozialer Brennpunkt“ gilt (besonders der nördliche Teil), ist zu erwarten, dass besonders die Initiierung des Engagements der privaten Akteure dabei eine zusätzliche Herausforderung darstellen wird. Da es bereits verschiedene Strategien zur Aufwertung von städtischen Grünflächen gibt, sollen einige von ihnen, sowohl aus Kassel als auch aus anderen Städten, betrachtet und auf ihre Anwendbarkeit auf die ausgewählten Flächen geprüft werden.
In einem ersten Schritt wurde das Analysegebiet der Arbeit festgelegt. Dabei handelt es sich um Wohnbauflächen und Gemischte Bauflächen im gesamten Stadtteil Nord-Holland. Es folgte eine Kartierung und Kategorisierung aller Restflächen (nach Definition) in diesen Gebieten. Zusätzlich wurden ihre Nutzungen festgehalten.
Anschließend wurden zwei Straßenzüge, die sich in ihrer Bebauung (Wohnbauflächen und Gemischte Flächen + Blockrandbebauung) ähnelten und in denen Restflächen zu finden waren, die einen sichtbaren Handlungsbedarf zeigten, ausgewählt, um diese genauer zu analysieren. Dabei handelt es sich zum einen um einen Teilbereich des Westrings (Hausnummer 52-73) und zum anderen um einen Teilbereich der Hegelsbergstraße (Hausnummer 8-26). Diese Straßenzüge wurden in vier Analyseschritten, welche in Anlehnung an den Integrierten Handlungsansatz aus dem „Handbuch Littering“ (Berger / Staub / Heeb 2008) entwickelt wurden, untersucht:
> Räumliche Analyse
> Beobachtungen
> Interviews mit Passanten
> Expertengespräche
In der Räumlichen Analyse wurden die Straßenzüge zunächst verortet. Es folgte eine Beschreibung ihrer räumlichen Struktur und Ausstattung. Außerdem wurde das Umfeld der Straßenzüge näher betrachtet. Hinzu kam eine Beschreibung der Restflächen.
Um heraus zu finden, wer die Restflächen in den Straßen (und den Straßenraum insgesamt) nutzt und auf welche Weise diese genutzt werden, wurden verschiedene Beobachtungen durchgeführt (Begehungen, jeweils eine Fotodokumentation und eine eintägige Beobachtung der Nutzer).
Außerdem wurden Passanten in den Straßenzügen interviewt. Durch die Interviews sollte heraus gefunden werden, wie die Befragten die Restflächen bewerten, welche eventuellen Mängel sie sehen, welche Ursachen diese haben könnten und ob und welche Ideen sie für Maßnahmen zur Aufwertung der Flächen haben. Hinzu kam die Frage nach der Zuständigkeit für die Pflege aber auch für die Aufwertung der Flächen. Hier wurde zusätzlich nach dem eigenen Engagement, zur Mithilfe gefragt. Insgesamt
sollten die Interviews ein erstes Stimmungsbild, in Bezug auf die Flächen, zeigen.
Um fachspezifische Informationen zu den ausgewählten Restflächen zu bekommen, wurden drei Expertengespräche mit jeweils einem Mitarbeiter des Umwelt- und Gartenamtes, der Stadtreinigung und des Quartiersmanagement Nordstadt geführt. Die Ergebnisse der Analysephase wurden am Ende des Kapitels zusammenfassend dargestellt.
Im anschließenden Teil der Arbeit wurde versucht, zum einen die (potenzielle) Nutzer der Restflächen in Gruppen zusammenzufassen und zum anderen dessen Verhalten (in Bezug auf die Flächen) zu ergründen. Als Hilfsmittel zur Gruppierung (und zur Erklärung des Verhaltens der Gruppen) wurde
das Modell der Sinus-Milieus, das Sinus-Lebensweltenmodell u18 und das Modell der Migranten-Milieus betrachtet. Um Erklärungsansätze für verschiedene Verhaltensweisen zu erlangen, wurden die Broken-Windows Theorie, die Theorie des Behavior Settings und Maslows Theorie der (Grund)Bedürfnisse heran gezogen. Des weiteren wurden spezielle Verhaltensweisen (Littering und Vandalismus) näher betrachtet. Auch hier wurden die Ergebnisse der Ursachenforschung am Ende des Kapitels zusammengefasst. Dabei wurden zum einen die heraus gearbeiteten (potenziellen) Nutzer- und damit die Zielgruppen für die Strategien vorgestellt und zum anderen die vorgestellten Theorien auf die Nutzungen der ausgewählten Restflächen bezogen.
Im letzten Teil der Arbeit wurden zunächst verschiedene Formen des Engagements vorgestellt. Zusätzlich wurde erläutert, was man bei der Initiierung eines Engagements generell beachten muss. Es folgte eine Einschätzung der Engagementpotenziale der erarbeitete Zielgruppen. Abschließend wurden die entwickelten Strategien für die Restflächen des Westrings und der Hegelsbergstraße vorgestellt.
Anschließend wurden zwei Straßenzüge, die sich in ihrer Bebauung (Wohnbauflächen und Gemischte Flächen + Blockrandbebauung) ähnelten und in denen Restflächen zu finden waren, die einen sichtbaren Handlungsbedarf zeigten, ausgewählt, um diese genauer zu analysieren. Dabei handelt es sich zum einen um einen Teilbereich des Westrings (Hausnummer 52-73) und zum anderen um einen Teilbereich der Hegelsbergstraße (Hausnummer 8-26). Diese Straßenzüge wurden in vier Analyseschritten, welche in Anlehnung an den Integrierten Handlungsansatz aus dem „Handbuch Littering“ (Berger / Staub / Heeb 2008) entwickelt wurden, untersucht:
> Räumliche Analyse
> Beobachtungen
> Interviews mit Passanten
> Expertengespräche
In der Räumlichen Analyse wurden die Straßenzüge zunächst verortet. Es folgte eine Beschreibung ihrer räumlichen Struktur und Ausstattung. Außerdem wurde das Umfeld der Straßenzüge näher betrachtet. Hinzu kam eine Beschreibung der Restflächen.
Um heraus zu finden, wer die Restflächen in den Straßen (und den Straßenraum insgesamt) nutzt und auf welche Weise diese genutzt werden, wurden verschiedene Beobachtungen durchgeführt (Begehungen, jeweils eine Fotodokumentation und eine eintägige Beobachtung der Nutzer).
Außerdem wurden Passanten in den Straßenzügen interviewt. Durch die Interviews sollte heraus gefunden werden, wie die Befragten die Restflächen bewerten, welche eventuellen Mängel sie sehen, welche Ursachen diese haben könnten und ob und welche Ideen sie für Maßnahmen zur Aufwertung der Flächen haben. Hinzu kam die Frage nach der Zuständigkeit für die Pflege aber auch für die Aufwertung der Flächen. Hier wurde zusätzlich nach dem eigenen Engagement, zur Mithilfe gefragt. Insgesamt
sollten die Interviews ein erstes Stimmungsbild, in Bezug auf die Flächen, zeigen.
Um fachspezifische Informationen zu den ausgewählten Restflächen zu bekommen, wurden drei Expertengespräche mit jeweils einem Mitarbeiter des Umwelt- und Gartenamtes, der Stadtreinigung und des Quartiersmanagement Nordstadt geführt. Die Ergebnisse der Analysephase wurden am Ende des Kapitels zusammenfassend dargestellt.
Im anschließenden Teil der Arbeit wurde versucht, zum einen die (potenzielle) Nutzer der Restflächen in Gruppen zusammenzufassen und zum anderen dessen Verhalten (in Bezug auf die Flächen) zu ergründen. Als Hilfsmittel zur Gruppierung (und zur Erklärung des Verhaltens der Gruppen) wurde
das Modell der Sinus-Milieus, das Sinus-Lebensweltenmodell u18 und das Modell der Migranten-Milieus betrachtet. Um Erklärungsansätze für verschiedene Verhaltensweisen zu erlangen, wurden die Broken-Windows Theorie, die Theorie des Behavior Settings und Maslows Theorie der (Grund)Bedürfnisse heran gezogen. Des weiteren wurden spezielle Verhaltensweisen (Littering und Vandalismus) näher betrachtet. Auch hier wurden die Ergebnisse der Ursachenforschung am Ende des Kapitels zusammengefasst. Dabei wurden zum einen die heraus gearbeiteten (potenziellen) Nutzer- und damit die Zielgruppen für die Strategien vorgestellt und zum anderen die vorgestellten Theorien auf die Nutzungen der ausgewählten Restflächen bezogen.
Im letzten Teil der Arbeit wurden zunächst verschiedene Formen des Engagements vorgestellt. Zusätzlich wurde erläutert, was man bei der Initiierung eines Engagements generell beachten muss. Es folgte eine Einschätzung der Engagementpotenziale der erarbeitete Zielgruppen. Abschließend wurden die entwickelten Strategien für die Restflächen des Westrings und der Hegelsbergstraße vorgestellt.
Zitieren
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author={Wöstefeld, Katharina},
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2013-10-22T07:00:29Z 2013-10-22T07:00:29Z 2013-10-22 urn:nbn:de:hebis:34-2013102244255 http://hdl.handle.net/123456789/2013102244255 ger Urheberrechtlich geschützt https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/ Restflächen Broken Windows Theorie Sinus Milieus Blühstreifen Baumscheibenpatenschaften Nord-Holland Littering Behavior Setting 710 Strategienentwicklung zur Aufwertung von Restflächen am Beispiel ausgewählter Flächen im Stadtteil Nord-Holland in Kassel Masterarbeit Eine kleine Grünfläche im städtischen Freiraum, eine Baumscheibe, ca. 5 m² groß, öffentlich zugänglich. Dort wo eigentlich blühende Pflanzen das Straßenbild verschönern könnten, sieht man alle zwei Wochen, wenn es wieder auf den Müllabholungstag zugeht, eine Lawine aus Gelben Säcken, die immer weiter über die Grünfläche zu rollen scheint, und so auch das letzte bisschen Grün unter sich begräbt. Und die Gelben Lawinen beschränken sich dabei nicht nur auf eine einzelne Fläche, sondern nehmen gleich ganze Straßenzüge in Beschlag. Diese Beobachtungen im Kassler Stadtteil Nord-Holland bildeten den ersten Impuls für das Thema der vorliegenden Arbeit. Es entstand die Überlegung, ob diese gravierende Vermüllung der Flächen und damit die Abwertung des gesamten Straßenbildes (wenn nicht sogar des gesamten Stadtteils) nur eine persönliche Wahrnehmung ist oder ob es durchaus andere Menschen (und besonders die direkten Anwohner) gibt, die diese Ansicht teilen. Auch kam die Frage auf, wie hoch die Wertschätzung der Flächen von Seiten der Kommune her einzuschätzen ist. Unter Berücksichtigung der scheinbar zunehmend knapper werdenden Haushaltsmittel der Kommune, für die Pflege öffentlicher Grünflächen, in Kombination mit dem sich immer weiter verbreitenden Trend des „Urbanen Gärtnerns“, entstand die Idee, Strategien zur Aufwertung der Flächen zu entwickeln, dessen Grundlage aus einer Kooperation zwischen der Kommune und privaten Akteuren besteht. Wer diese Akteure sind (bzw. seien könnten), welche Bedürfnisse sie haben, wie sie zu einem Engagement ihrerseits motiviert werden und wie konkrete Projekte zur Aufwertung der Flächen aussehen können, soll in dieser Masterarbeit vorgestellt werden. Da der Stadtteil Nord-Holland im allgemeinen als „Sozialer Brennpunkt“ gilt (besonders der nördliche Teil), ist zu erwarten, dass besonders die Initiierung des Engagements der privaten Akteure dabei eine zusätzliche Herausforderung darstellen wird. Da es bereits verschiedene Strategien zur Aufwertung von städtischen Grünflächen gibt, sollen einige von ihnen, sowohl aus Kassel als auch aus anderen Städten, betrachtet und auf ihre Anwendbarkeit auf die ausgewählten Flächen geprüft werden. In einem ersten Schritt wurde das Analysegebiet der Arbeit festgelegt. Dabei handelt es sich um Wohnbauflächen und Gemischte Bauflächen im gesamten Stadtteil Nord-Holland. Es folgte eine Kartierung und Kategorisierung aller Restflächen (nach Definition) in diesen Gebieten. Zusätzlich wurden ihre Nutzungen festgehalten. Anschließend wurden zwei Straßenzüge, die sich in ihrer Bebauung (Wohnbauflächen und Gemischte Flächen + Blockrandbebauung) ähnelten und in denen Restflächen zu finden waren, die einen sichtbaren Handlungsbedarf zeigten, ausgewählt, um diese genauer zu analysieren. Dabei handelt es sich zum einen um einen Teilbereich des Westrings (Hausnummer 52-73) und zum anderen um einen Teilbereich der Hegelsbergstraße (Hausnummer 8-26). Diese Straßenzüge wurden in vier Analyseschritten, welche in Anlehnung an den Integrierten Handlungsansatz aus dem „Handbuch Littering“ (Berger / Staub / Heeb 2008) entwickelt wurden, untersucht: > Räumliche Analyse > Beobachtungen > Interviews mit Passanten > Expertengespräche In der Räumlichen Analyse wurden die Straßenzüge zunächst verortet. Es folgte eine Beschreibung ihrer räumlichen Struktur und Ausstattung. Außerdem wurde das Umfeld der Straßenzüge näher betrachtet. Hinzu kam eine Beschreibung der Restflächen. Um heraus zu finden, wer die Restflächen in den Straßen (und den Straßenraum insgesamt) nutzt und auf welche Weise diese genutzt werden, wurden verschiedene Beobachtungen durchgeführt (Begehungen, jeweils eine Fotodokumentation und eine eintägige Beobachtung der Nutzer). Außerdem wurden Passanten in den Straßenzügen interviewt. Durch die Interviews sollte heraus gefunden werden, wie die Befragten die Restflächen bewerten, welche eventuellen Mängel sie sehen, welche Ursachen diese haben könnten und ob und welche Ideen sie für Maßnahmen zur Aufwertung der Flächen haben. Hinzu kam die Frage nach der Zuständigkeit für die Pflege aber auch für die Aufwertung der Flächen. Hier wurde zusätzlich nach dem eigenen Engagement, zur Mithilfe gefragt. Insgesamt sollten die Interviews ein erstes Stimmungsbild, in Bezug auf die Flächen, zeigen. Um fachspezifische Informationen zu den ausgewählten Restflächen zu bekommen, wurden drei Expertengespräche mit jeweils einem Mitarbeiter des Umwelt- und Gartenamtes, der Stadtreinigung und des Quartiersmanagement Nordstadt geführt. Die Ergebnisse der Analysephase wurden am Ende des Kapitels zusammenfassend dargestellt. Im anschließenden Teil der Arbeit wurde versucht, zum einen die (potenzielle) Nutzer der Restflächen in Gruppen zusammenzufassen und zum anderen dessen Verhalten (in Bezug auf die Flächen) zu ergründen. Als Hilfsmittel zur Gruppierung (und zur Erklärung des Verhaltens der Gruppen) wurde das Modell der Sinus-Milieus, das Sinus-Lebensweltenmodell u18 und das Modell der Migranten-Milieus betrachtet. Um Erklärungsansätze für verschiedene Verhaltensweisen zu erlangen, wurden die Broken-Windows Theorie, die Theorie des Behavior Settings und Maslows Theorie der (Grund)Bedürfnisse heran gezogen. Des weiteren wurden spezielle Verhaltensweisen (Littering und Vandalismus) näher betrachtet. Auch hier wurden die Ergebnisse der Ursachenforschung am Ende des Kapitels zusammengefasst. Dabei wurden zum einen die heraus gearbeiteten (potenziellen) Nutzer- und damit die Zielgruppen für die Strategien vorgestellt und zum anderen die vorgestellten Theorien auf die Nutzungen der ausgewählten Restflächen bezogen. Im letzten Teil der Arbeit wurden zunächst verschiedene Formen des Engagements vorgestellt. Zusätzlich wurde erläutert, was man bei der Initiierung eines Engagements generell beachten muss. Es folgte eine Einschätzung der Engagementpotenziale der erarbeitete Zielgruppen. Abschließend wurden die entwickelten Strategien für die Restflächen des Westrings und der Hegelsbergstraße vorgestellt. open access Wöstefeld, Katharina Kassel, Universität, FB 06, Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Hubenthal, Heidrun (Dipl.-Ing.) Bruns, Diedrich (Univ.-Prof. Dr.) Kassel-Nord-Holland Grünfläche Freifläche Nutzung 2013-03-21
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