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dc.date.accessioned2017-07-11T09:54:52Z
dc.date.available2017-07-11T09:54:52Z
dc.date.issued2017-07-11
dc.identifier.uriurn:nbn:de:hebis:34-2017071153016
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/2017071153016
dc.language.isoger
dc.rightsUrheberrechtlich geschützt
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subjectArchitekturgeschichteger
dc.subjectGünter Behnischger
dc.subjectSportstättenger
dc.subjectSchulbauger
dc.subjectParlamentsgebäudeger
dc.subjectBundesrepublikger
dc.subjectDekonstruktivismusger
dc.subject.ddc720
dc.titleOffenheit – Vielfalt – Komplexitätger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractDie Dissertation widmet sich der Einordnung ausgewählter Bauten des 2010 verstorbenen Architekten Günter Behnisch innerhalb der architekturhistorischen Entwicklung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Analyse und Interpretation der Bauten erfolgt anhand der Zuordnung zu drei Phasen: Die erste umfasst die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Beginn der 1960er Jahre, die zweite Zeitspanne die 1960er und 1970er Jahre und die letzte Phase endet mit der Wiedervereinigung. Es wird eine diachrone Betrachtungsweise zugrunde gelegt, die auch jene Entwicklungen berücksichtigt, in deren Traditionslinie Architektur und Städtebau der jeweiligen Zeit stehen. Integrativer Bestandteil der Betrachtung sind die Studienjahre des Architekten, die zum einen den Einfluss der zeitgeschichtlichen Umstände auf die Ausbildung Behnischs und zum anderen die Vorbildfunktion der Lehrenden herausstellen. In Bezug auf das technische Verständnis wurde Behnisch durch Günter Wilhelm geprägt, hinsichtlich der sozialen Verantwortung und der Berücksichtigung menschlicher Bedürfnisse wurde im Spätwerk der Einfluss Rolf Gutbrods deutlich. Mit der Vogelsangschule in Stuttgart (1955-1961), der Ingenieurschule in Ulm (1959-63), dem Progymnasium (1970-73) und der Hauptschule „Auf dem Schäfersfeld“ (1978-82) in Lorch werden vier Schulen untersucht, die verschiedene Momente in der Entwicklung Behnischs dokumentieren. Die Vogelsangschule verdeutlicht die Auseinandersetzung hinsichtlich des städtebaulichen Leitbildes der 1950er Jahre sowie der Schulbauplanungen und -diskussionen der Zeit im In- und Ausland. Die Ingenieurschule in Ulm unterscheidet sich trotz der zeitlichen Nähe zur Vogelsangschule gänzlich von dieser, denn mit dem Paradigmenwechsel zu Beginn der 1960er Jahre und der damit verbundenen Hinwendung zu industriellen Produktionsprozessen veränderte sich auch die Arbeit von Behnisch wesentlich. Dieser etablierte sich seinerzeit zum Pionier im Bereich der Vorfertigung. Infolge der systembedingten Einschränkungen, die das Bauen mit vorgefertigten Bauteilen mit sich brachte, fand in den späten 1960er Jahren ein Umdenken in der Haltung des Architekten statt. Die Zeit war geprägt durch die Studentenproteste und dem damit einhergehenden gesellschaftlichen Umbruch. Das Progymnasium (1970-73) und die Hauptschule „Auf dem Schäfersfeld“ in Lorch (1978-82) dokumentieren die Loslösung von formalen Einschränkungen und die Suche nach einer spezifischen Lösung unter Berücksichtigung menschlicher, sozialer, konstruktiver und technischer Anforderungen an den Entwurf. Behnisch distanzierte sich in dieser Zeit immer weiter von der allgemeinen Schulbauentwicklung. Die Suche nach den spezifischen Bedingungen, die den Entwurf bestimmen, und das weitere Schaffen Behnischs kennzeichnen, können ebenso anhand des Hysolar-Instituts (1986-87) in Stuttgart-Vaihingen und anhand des Deutschen Postmuseums (1982-1990) in Frankfurt am Main erkannt werden. Von besonderer Bedeutung innerhalb des Werkes des Architekten sind aber vor allem die Bauten und Anlagen anlässlich der XX. Olympiade 1972 in München (1967-72) sowie der Plenar- und Präsidialbereich des ehemaligen Bundestages in Bonn (1983/87-92). Das Erkennen der Ideale der Bundesrepublik und deren bauliche Transformation beschäftigten Behnisch nachhaltig. Die Bauten in Bonn können folglich als Behnischs Interpretation vom Bauen in der Demokratie verstanden werden.ger
dcterms.abstractThe dissertation addresses the classification of selected buildings by the architect Günter Behnisch, who died in 2010, within the architectural-historical development since the end of the Second World War. The buildings are analysed and interpreted on the basis of their division into three phases: The first encompasses the years after the Second World War until the beginning of the 1960s, the second covers the period of the 1960s and 1970s, and the last phase ends with German Reunification. A diachronic approach is taken, which also considers those developments that belong to the architectural and urban planning traditions of each respective period. An integral part of the approach includes the architect’s years as a student, which demonstrate on the one hand the influence of the contemporary historical circumstances on Behnisch’s education, and on the other hand the exemplary function of his teachers. In terms of technical understanding, Behnisch was influenced by Günter Wilhelm; with regard to social responsibility and the consideration of human needs, the influence of Rolf Gutbrod became apparent in his later works. Four schools are examined – the Vogelsangschule in Stuttgart (1955-1961), the Ingenieurschule in Ulm (1959-63), the Progymnasium (1970-73) and the Hauptschule "Auf dem Schäfersfeld" (1978-82) in Lorch – which document the different moments in Behnisch’s development. The Vogelsangschule illustrates his confrontation with the town planning model of the 1950s and the plans and discussions relating to school buildings at the time, both in Germany and abroad. Despite its proximity in time to the Vogelsangschule, the Ingenieurschule in Ulm differed completely from this, for the paradigmatic shift at the beginning of the 1960s and the associated orientation towards industrial production processes also changed Behnisch’s work significantly. He became established as a pioneer in the field of prefabrication. As a result of the systemic restrictions imposed by building with prefabricated components, the architect’s attitude underwent a change in thinking in the late 1960s. It was an age of student protest and social upheaval. The Progymnasium (1970- 73) and the Hauptschule "Auf dem Schäfersfeld" in Lorch (1978-82) document his detachment from formal limitations and his search for a specific solution while taking account of the human, social, constructive and technical demands on the design. At this time Behnisch distanced himself increasingly from the general development of school construction. The search for the specific conditions which determine the design and which characterise Behnisch’s later work, can also be seen in the Hysolar Institute (1986-87) in Stuttgart-Vaihingen and the Deutsches Postmuseum (1982-1990) in Frankfurt am Main. Most significant, however, among the works of the architect are the buildings and outdoor areas designed on the occasion of the XX Olympiad in Munich in 1972 (1967-72), and the plenary and presidential area of the former German federal parliament buildings in Bonn (1983/87-92). Identifying the ideals of the federal republic and its architectural transformation was something that occupied Behnisch over a long period. Consequently, the buildings in Bonn could be seen as Behnisch’s interpretation of building in a democracy.ger
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.alternativeEine Betrachtung ausgewählter Bauten Günter Behnischs im Spiegel der Architekturentwicklung während der Bonner Republikger
dcterms.creatorEckart, Carina
dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
dc.contributor.refereeCuadra, Manuel (Prof. Dr.)
dc.contributor.refereeBürklin, Thorsten (Prof. Dr.)
dc.subject.swdBehnisch, Günterger
dc.subject.swdSportstätteger
dc.subject.swdSchulbauger
dc.subject.swdParlamentsgebäudeger
dc.subject.swdDekonstruktivismus <Architektur>ger
dc.date.examination2016-07-12


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