Date
2018-06-28Author
Moos, Jan HendrikSubject
630 Agriculture Biologische LandwirtschaftBodenfruchtbarkeitBiodiversitätBodenbearbeitungRegenwurmSpringschwänzeFruchtfolgeMetaanalyseMetadata
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Dissertation
Further development of indicators for the assessment of soil biodiversity using the example of earthworms and springtails (Collembola) with particular reference to organic farming
Abstract
Eine wichtige Grundlage des ökologischen Acker- und Pflanzenbaus ist die möglichst optimale Nutzung von Nährstoffen aus organischer Substanz. Da deren Umsatz im Boden maßgeblich von der Bodenmakrofauna (Regenwürmer) und der Bodenmesofauna (Springschwänze) beeinflusst wird ist es wichtig einschätzen zu können wie der Zustand dieser Organismengruppen ist. Hierzu werden aussagekräftige Indikatoren benötigt.
Ziel dieser Dissertation war es, solche Indikatoren weiterzuentwickeln, wobei ein besonderes Augenmerk auf der einfachen Anwendbarkeit der Indikatoren liegen sollte. Da die Eignung von Verfahren der reduzierten Bodenbearbeitung für den ökologischen Landbau derzeit in Wissenschaft und Praxis diskutiert wird, war die Analyse des vorübergehenden Pflugverzichts ebenfalls ein Thema der Dissertation.
Es wurden unterschiedliche Fruchtfolgen und Bodenbearbeitungssysteme hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Eigenschaften von Regenwurm- und Collembolengemeinschaften verglichen. Daraus wurde abgeleitet welche Charakteristika der Gemeinschaften sich eignen um die unterschiedlichen Managementmaßnahmen voneinander zu unterscheiden.
Es zeigte sich, dass sich schon der einmalige Verzicht auf den Pflug (occasional reduced tillage - ORT) positiv auf die Regenwurmbiomasse und -abundanz auswirken kann. Darüber hinaus konnte in einer Meta-Analyse gezeigt werden, dass sich reduzierte Bodenbearbeitung im ökologischen Landbau allgemein positiv auf die Biomasse und Abundanz von Regenwürmen auswirkt.
Insgesamt stellte sich heraus, dass die Zahl von Regenwurmlosungshaufen an der Bodenoberfläche ein sehr einfach anzuwendender Indikator für die Abundanz und Biomasse anezischer Regenwürmer und besonders für Lumbricus terrestris ist.
Für Collembolen konnte kein Indikator abgeleitet werden, der in seiner Anwendung vergleichbar einfach war wie die Zahl von Regenwurmlosungshaufen. Dennoch zeigten die Lebensformtypen der Collembolen einiges Potential als Indikatoren.
Der Anteil eu-edpahischer Individuen war tendenziell höher, wenn sich die Habitatbedingungen stabilisierten. Von einer Stabilisierung wird bei gleichbleibender Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit bzw. dem Fehlen regelmäßiger Störungen ausgegangen.
Ziel dieser Dissertation war es, solche Indikatoren weiterzuentwickeln, wobei ein besonderes Augenmerk auf der einfachen Anwendbarkeit der Indikatoren liegen sollte. Da die Eignung von Verfahren der reduzierten Bodenbearbeitung für den ökologischen Landbau derzeit in Wissenschaft und Praxis diskutiert wird, war die Analyse des vorübergehenden Pflugverzichts ebenfalls ein Thema der Dissertation.
Es wurden unterschiedliche Fruchtfolgen und Bodenbearbeitungssysteme hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Eigenschaften von Regenwurm- und Collembolengemeinschaften verglichen. Daraus wurde abgeleitet welche Charakteristika der Gemeinschaften sich eignen um die unterschiedlichen Managementmaßnahmen voneinander zu unterscheiden.
Es zeigte sich, dass sich schon der einmalige Verzicht auf den Pflug (occasional reduced tillage - ORT) positiv auf die Regenwurmbiomasse und -abundanz auswirken kann. Darüber hinaus konnte in einer Meta-Analyse gezeigt werden, dass sich reduzierte Bodenbearbeitung im ökologischen Landbau allgemein positiv auf die Biomasse und Abundanz von Regenwürmen auswirkt.
Insgesamt stellte sich heraus, dass die Zahl von Regenwurmlosungshaufen an der Bodenoberfläche ein sehr einfach anzuwendender Indikator für die Abundanz und Biomasse anezischer Regenwürmer und besonders für Lumbricus terrestris ist.
Für Collembolen konnte kein Indikator abgeleitet werden, der in seiner Anwendung vergleichbar einfach war wie die Zahl von Regenwurmlosungshaufen. Dennoch zeigten die Lebensformtypen der Collembolen einiges Potential als Indikatoren.
Der Anteil eu-edpahischer Individuen war tendenziell höher, wenn sich die Habitatbedingungen stabilisierten. Von einer Stabilisierung wird bei gleichbleibender Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit bzw. dem Fehlen regelmäßiger Störungen ausgegangen.
Citation
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school={Kassel, Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften},
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