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Date
2018-08-14Author
Zhao, JuanSubject
710 Landscaping and area planning VerstädterungStadtplanungStadtökonomieFlächennutzungFreiflächeGrünplanungMetadata
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Dissertation
Freiraumplanung und Freiraumgestaltung als Instrumente der Standortpolitik in Shenzhen / China
Abstract
Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik 1978 wird die Urbanisierung der Küstenräume Chinas extrem forciert. Shenzhen ist eine dabei entstandene Millionenstadt in der Mega-Region „Perlflussdelta“ im Süden Chinas. Shenzhen ist heute das Paradebeispiel für rasante Wirtschaftsentwicklung und die gesellschaftlichen und räumlichen Transformationsprozesse. Städtische Freiraumentwicklung vollzieht sich nicht nur im Rahmen von Grünplanung, sondern auch im Zusammenhang mit Stadtpolitik, Stadtökonomie und Stadtmanagement. Vor dem Hintergrund des enormen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums entstand eine massive Flächennutzungskonkurrenz zwischen Freiräumen und Bauflächen. Deshalb hat die Shenzhener Stadtplanung in der ersten intensivierten Urbanisierungsphase bis in die 1990er Jahre die Wichtigkeit städtischer Gesamtgrünplanung ignoriert und sich ausschließlich auf Industrie- und Wirtschaftsentwicklung konzentriert. Obwohl Freiraumplanung dann ab Ende der 1990er in China zunehmend berücksichtigt und in die Stadtplanung integriert wurde, gibt es bis heute nur kurzfristige und eher pragmatische als langfristige und nachhaltige Lösungen für die Steuerung der Freiraumentwicklung mit ihren komplexen Anforderungen (Landschafts-, Natur- und Artenschutz, Freizeit und Erholung usw.).
Ziel dieser Arbeit ist es, am Beispiel von Shenzhen die momentanen Entwicklungen städtischer Landschaftsstrukturen und Flächennutzungsentscheidungen im Kontext städtebaulicher Strategien zu untersuchen und daraus ableitend die Rolle der Freiraumpolitik bei der nachhaltigen Steuerung des beschleunigten Städtewachstums und in Bezug auf Nachhaltigkeit der Stadtökologie zu analysieren. Dabei wird die Verantwortung der Freiraumpolitik für die Verbesserung städtischer Lebens- und Wohnumfeldqualität im Kontext dramatischer Siedlungsentwicklungstätigkeit und einer immensen Zuwanderung thematisiert. Quantität, Qualität und tatsächliche Nutzbarkeit von Freiraumanlagen werden im Rahmen der Arbeit herausgestellt und daraus neue generelle Wege und Methoden für einen tatsächlich nachhaltigen Umgang mit Freiräumen erarbeitet.
Ebenso wichtig für das Verständnis der zu analysierenden beschriebenen Prozesse sind die hieran beteiligten Akteurskonstellationen im Gefüge stadtplanerischer Aktivitäten. Die Rolle Shenzhens als Hochlohnstandort an der Grenze zu Hongkong erfordert eine aktive Stadtentwicklungspolitik, die sich im Wettbewerb mit Städten des Hinterlands stets darum bemühen muss, Attraktivitätsvorteile für qualifizierte Zuwanderer und Unternehmensansiedlungen im Dienstleistungssektor zu schaffen. Die Cluster-Stadtstruktur Shenzhens bietet hier gute Möglichkeiten für eine nachhaltige Freiraumentwicklung. Freiräume sind ein wichtiger Baustein von stadtentwicklungspolitischen Strategien zur Verbesserung der Ausstattung mit „weichen Standortfaktoren“. Damit stellt sich die zentrale Frage, von welchen Akteuren städtische Freiräume unter Bezugnahme auf welche Leitbilder für wen geplant und gebaut werden.
Da es im „Westen“ bisher wenig Einblick für die „chinesische Charakteristik“ der gegenwärtigen Entwicklungen gibt, wird die Arbeit einen Beitrag in der Auseinandersetzung mit typisch chinesischen Freiraumplanungsansätzen machen. Eine Synergie westlicher und östlicher Erfahrungen in dem komplexen Feld der Freiraumplanung Shenzhens wird als Best-Practice-Beispiel der modernen chinesischen Freiraumentwicklung erarbeitet, das sowohl für europäische als auch für chinesische Experten gewinnbringend ist.
Ziel dieser Arbeit ist es, am Beispiel von Shenzhen die momentanen Entwicklungen städtischer Landschaftsstrukturen und Flächennutzungsentscheidungen im Kontext städtebaulicher Strategien zu untersuchen und daraus ableitend die Rolle der Freiraumpolitik bei der nachhaltigen Steuerung des beschleunigten Städtewachstums und in Bezug auf Nachhaltigkeit der Stadtökologie zu analysieren. Dabei wird die Verantwortung der Freiraumpolitik für die Verbesserung städtischer Lebens- und Wohnumfeldqualität im Kontext dramatischer Siedlungsentwicklungstätigkeit und einer immensen Zuwanderung thematisiert. Quantität, Qualität und tatsächliche Nutzbarkeit von Freiraumanlagen werden im Rahmen der Arbeit herausgestellt und daraus neue generelle Wege und Methoden für einen tatsächlich nachhaltigen Umgang mit Freiräumen erarbeitet.
Ebenso wichtig für das Verständnis der zu analysierenden beschriebenen Prozesse sind die hieran beteiligten Akteurskonstellationen im Gefüge stadtplanerischer Aktivitäten. Die Rolle Shenzhens als Hochlohnstandort an der Grenze zu Hongkong erfordert eine aktive Stadtentwicklungspolitik, die sich im Wettbewerb mit Städten des Hinterlands stets darum bemühen muss, Attraktivitätsvorteile für qualifizierte Zuwanderer und Unternehmensansiedlungen im Dienstleistungssektor zu schaffen. Die Cluster-Stadtstruktur Shenzhens bietet hier gute Möglichkeiten für eine nachhaltige Freiraumentwicklung. Freiräume sind ein wichtiger Baustein von stadtentwicklungspolitischen Strategien zur Verbesserung der Ausstattung mit „weichen Standortfaktoren“. Damit stellt sich die zentrale Frage, von welchen Akteuren städtische Freiräume unter Bezugnahme auf welche Leitbilder für wen geplant und gebaut werden.
Da es im „Westen“ bisher wenig Einblick für die „chinesische Charakteristik“ der gegenwärtigen Entwicklungen gibt, wird die Arbeit einen Beitrag in der Auseinandersetzung mit typisch chinesischen Freiraumplanungsansätzen machen. Eine Synergie westlicher und östlicher Erfahrungen in dem komplexen Feld der Freiraumplanung Shenzhens wird als Best-Practice-Beispiel der modernen chinesischen Freiraumentwicklung erarbeitet, das sowohl für europäische als auch für chinesische Experten gewinnbringend ist.
Sponsorship
Otto-Braun-Fonds (2009-2011), DAAD STIBET (2012)Citation
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