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dc.date.accessioned2018-09-25T11:07:43Z
dc.date.available2018-09-25T11:07:43Z
dc.date.issued2018-09-25
dc.identifier.uriurn:nbn:de:hebis:34-2018092556431
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/2018092556431
dc.language.isoger
dc.rightsUrheberrechtlich geschützt
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subjectKatastrophenbewältigungger
dc.subjectReformfähigkeitger
dc.subjectStrategische Stadtentwicklungsplanungger
dc.subjectNew Orleansger
dc.subjectHurrikan Katrinager
dc.subject.ddc710
dc.titlePop-Up Planning After Disasterger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractPop-Up Planning After Disaster. Katastrophenbewältigung und Reformfähigkeit nach Hurrikan Katrina in New Orleans am Beispiel strategischer Stadtentwicklungsplanung // Zusammenfassung: Naturereignisse wie Hurrikans können starke Sturmböen, Regenfälle und Überschwemmungen mit sich bringen. Erst dadurch verursachen sie oftmals starke Schäden an der gebauten Umwelt der betroffenen Städte und Regionen und können somit im urbanen Kontext eine Katastrophe auslösen. In die Serie der folgenschwersten Hurrikans im urbanen Raum der USA gehört Hurrikan Katrina im August 2005. Der Hurrikan zog eine urbane Katastrophe in einem politischen System nach sich, in dem mit einer derartigen Verletzlichkeit nicht gerechnet wurde. Hurrikan Katrina gilt als das bislang folgenschwerste Naturereignis in der Geschichte der USA, als das teuerste (bis Hurrikan Harvey 2017 folgte), und als das mit den meisten Todesopfern. Zudem löste diese urbane Katastrophe eine gesellschaftspolitische Debatte über den Zustand der US-amerikanischen Stadt aus. Denn der Fall New Orleans legte Probleme einer US-amerikanischen Stadt schonungslos offen; städtische Armut und Ungleichheit manifestieren sich in stadträumlichen Disparitäten und stadtpolitische Dysfunktionalitäten waren unverkennbar. Früheste Unternehmungen zum Wiederaufbau von New Orleans waren von einigen neuartigen Leitideen zur zukünftigen stadträumlichen Entwicklung gekennzeichnet. Am Beispiel strategischer Stadtentwicklungsplanung wurde insofern in dieser Dissertation der Frage nachgegangen, inwiefern sich im Rahmen einer längerfristigen Katastrophenbewältigung lokale Reformfähigkeit widerspiegelt; lokale Reformfähigkeit im Sinne eines kollektiven Vermögens von Staat, Markt und Zivilgesellschaft auf lokaler Ebene, das den Status Quo verändert. Lokale Reformfähigkeit wird insofern analytisch im Sinne eines Aushandlungsprozesses zwischen Akteursgruppen innerhalb und zwischen diesen drei Sphären lokaler und überlokaler Ebenen mit ihren jeweils eigenen Rationalitäten verstanden. Im Zentrum steht vor diesem Hintergrund die Frage, welche Bedingungen substanziell-materielle und strukturell-prozessuale lokale Reformfähigkeit dabei forcieren oder blockieren. Substanziell-materiell bezieht sich hier auf eine Veränderung und/oder Neuentwicklung von Leitbildern, Zielen, Instrumenten, Programmen oder Projekten und strukturell-prozessual auf Verfahrensweisen oder Institutionalisierungen; jeweils in Bezug auf die Zeit vor einer Katastrophe. Zur Beantwortung der Fragestellung wurden theoretische Zugänge zur Katastrophenbewältigung und zur Reformfähigkeit herangezogen sowie Tendenzen der Stadtentwicklung von New Orleans vor und nach Hurrikan Katrina betrachtet. Methodisch wurde eine Einzelfallstudie untersucht und konkret der Prozess der Entwicklung von Planwerken zum Wiederaufbau und zur Neuentwicklung der Stadt New Orleans nach Hurrikan Katrina. In New Orleans fanden in Folge von Hurrikan Katrina fünf Planwerksprozesse statt. Alle Planwerke weisen retrospektiv einen strategischen Ansatz von unterschiedlicher Qualität und Reichweite auf. Im Rahmen der Prozesse wurden Formen von Veränderung und Neuerung in substanziell-materieller und vor allem in strukturell-prozessualer Hinsicht deutlich, die im Vergleich zu der Zeit vor Katrina in dieser Form nicht zugegen waren. Das Ergebnis zeigt Bedingungen lokaler Reformfähigkeit im Politikfeld der Stadtentwicklung im Rahmen längerfristiger Katastrophenbewältigung. Dabei wurde erstens grundsätzlich deutlich, dass Ansätze lokaler Reformfähigkeit eher erschwert als vollständig blockiert werden – trotz eines strukturellen Kontextes, der im Rahmen einer längerfristigen Katastrophenbewältigung Beharrlichkeit aufweist. Zweitens zeigten sich Nuancen in Bezug auf den Einfluss und die Mitwirkung überlokaler Akteure der politisch-administrativen und zivilgesellschaftlichen Ebene. Denn diese Mitwirkung stellt sich im Zusammenspiel mit lokalen Akteuren der Sphären Staat, Zivilgesellschaft und Markt als eine Bedingung von lokaler Reformfähigkeit heraus, wobei privatwirtschaftliche Akteure im Prozess der Planwerksentwicklung zunehmend weniger präsent waren. Das plötzliche „Auftauchen“ überlokaler Akteure und ihrer Ressourcen wird hier insofern als pop-up planning bezeichnet. Entscheidend dabei ist aber, dass diese überlokale Mitwirkung stets lokal legitimiert, erlaubt oder eingeleitet wurde. Lokale Reformfähigkeit wird in einer zweiten Dimension auch als Ergebnis eines Prozesses deutlich. Dieser Prozess symbolisiert an sich pop-up planning: Denn unter extremen Handlungsdruck avanciert eine stadtentwicklungspolitische Situation zu einem Handlungsrahmen, in dem „strategische Stadtentwicklungsplanung“ und die Planungsfunktion an sich katalysiert sowie neu- und weiterentwickelt wird. Der Stadt New Orleans ist es nach Katrina neben der Planung auch in einigen anderen stadtpolitischen Handlungsfeldern gelungen, zunächst einmal ein Standardniveau zu erreichen – und das unter anderem durch überlokale Mitwirkung. Denn vor Hurrikan Katrina waren nahezu alle stadtpolitischen Bereiche dysfunktional; diese Stadt befand sich vor Hurrikan Katrina im Niedergang.ger
dcterms.abstractPop-Up Planning After Disaster. Catastrophe Management and Reform Capacity after Hurricane Katrina in New Orleans as an Example of Strategic Urban Development Planning // Summary: Natural events like hurricanes can cause strong winds, heavy rain and flooding. Their effects often include severe damage to the built environment, and in urban contexts hurricanes can have catastrophic consequences. Hurricane Katrina, which landed in the USA in August 2005, is among the most damaging hurricanes to affect urban spaces in the United States. The hurricane caused an urban catastrophe, fostered by a political system that was not prepared for the city’s vulnerability. When it occurred, Hurricane Katrina was the most severe natural event in the history of the USA, the most expensive (until Hurricane Harvey in 2017), and the event with the greatest number of casualties. In addition, this urban catastrophe triggered a socio-political debate about the state of the US-American city. The case of New Orleans laid bare the problems of one particular US-American city; urban poverty and inequality were manifested in spatial disparities and the city’s political disfunction was unmistakable. The earliest rebuilding efforts in New Orleans were marked by innovative ideas around future urban development. Using this example of strategic urban development planning, this dissertation poses questions around the extent to which local reform capacity is reflected in the context of long-term disaster management—“local reform capacity” meaning a collective effort by state, market and civil society at the local level to change the status quo. Analytically, local reform capacity is understood as a negotiation process between groups of actors within and among these three spheres of local and supra-local levels, each with its own rationalities. Against this background, the central question is what conditions force or block local reform capacity, whether substantial-material or structural-processual. “Substantive-material” here refers to a change in and/or the new development of mission statements, goals, instruments, programs or projects; “structural-procedural” refers to procedures or institutionalization; change is understood in relation to the time before a disaster. In order to answer these questions, theoretical approaches to catastophe management and reform capacity were considered and urban development tendencies in New Orleans before and after Hurricane Katrina were examined. Methodologically, a case study was used—specifically, the process of developing a plan for the reconstruction and the renewed development of the city of New Orleans after Hurricane Katrina. In New Orleans five planning processes resulted from Hurricane Katrina. Viewed retrospectively, these plans show a strategic approach of varying quality and scope. Over the course of these processes, substantial-material and especially structural-procedural forms of change and innovation became visible. These were new in comparison with what had been taking place before Katrina. The outcome of the research makes visible the conditions of local reform capacity within the politics of urban development, in the context of long-term catastrophe management. First of all, it became clear that local reform capacity was hampered rather than completely blocked—despite a structural context that was revealed to be persistent within long-term catastrophe management. Second, there were nuances within the influence and participation of supra-local actors in the political-administrative and civil society spheres. This participation occurred through interaction with local state, civil society and market players and constituted one condition of local reform ability, with private sector players becoming less present in the process of developing the plan. The sudden appearance of supra-local players and their resources was dubbed “pop-up planning.” Nevertheless, it was crucial that this supra-local participation was legitimated, allowed, or initiated by local players. A second dimension of local reform capacity that became evident was that it is the outcome of a process. This process itself symbolizes pop-up planning: under extreme pressure, an urban development policy situation is made into a framework for action, in which "strategic urban development planning" and the planning function itself are catalyzed, initiated and further developed. Alongside planning, the city of New Orlears after Katrina was also successful in other urban policy areas, in the first instance by reaching a standard level—and that, among other things, through supra-local participation. Before Hurricane Katrina almost all urban policy sectors were dysfunctional; even before the hurricane, New Orleans was in decline.eng
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.alternativeKatastrophenbewältigung und Reformfähigkeit nach Hurrikan Katrina in New Orleans am Beispiel strategischer Stadtentwicklungsplanungger
dcterms.creatorNeusüß, Heike
dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
dc.contributor.refereeAltrock, Uwe (Prof. Dr.-Ing.)
dc.contributor.refereeSchönig, Barbara (Prof. Dr.-Ing.)
dc.subject.swdNew Orleansger
dc.subject.swdKatrina <Hurrikan>ger
dc.subject.swdKatastrophenschutzger
dc.subject.swdStadtplanungger
dc.date.examination2018-05-28


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