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Fördert die Exzellenzinitiative soziale Ungleichheit bei der Hochschulwahl?

Dieser Beitrag nutzt hauptsächlich die Daten des Deutschen Studierendensurveys der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz, um in einem quasi-experimentellen Untersuchungsdesign einem eventuellen Kausaleffekt der Exzellenzinitiative auf die Hochschulwahl von Studierenden mit hohem sozioökonomischen Status (SÖS) nachzugehen: Zwar bevorzugen Studierende mit hohem SÖS signifikant wahrscheinlicher Universitäten der prestigereichen Förderlinie 3 (Zukunftskonzept) als Studierende mit niedrigem SÖS, ein FixedEffects-Regressionsmodell misst allerdings keinen signifikanten Effekt einer Förderung durch die Exzellenzinitiative auf die sozioökonomische Zusammensetzung der Studierendenschaft einer Universität über die Zeit. Daten, die vor Veröffentlichung der ersten Förderentscheidungen im Oktober 2006 erhoben wurden, offenbaren darüber hinaus einen signifikanten zeitstabilen SÖS-Selektionseffekt auf Universitäten, die in den Folgejahren eine Auszeichnung durch die Förderlinie 3 erhalten haben. Des Weiteren wird in diesen Daten eine Korrelation zwischen der Prestigewirkung einer Universität und ihrer SÖS-Selektivität gefunden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Exzellenzinitiative keine SÖS-Selektionseffekte verursacht, sondern bereits vorhandene zeitstabile Prestigedifferenzen im Hochschulsystem abbildet, welche zudem mit sozialer Ungleichheit in den Studierendenkompositionen einhergehen.

@unpublished{urn:nbn:de:hebis:34-2017110853776,
  author    ={Wagner, Andreas},
  title    ={Fördert die Exzellenzinitiative soziale Ungleichheit bei der Hochschulwahl?},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  year   ={2015}
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