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Vertrauen, Kompetenzen und gesellschaftliche Exklusion in prekären Zeiten

In heutiger Gesellschaft sind Gewissheiten zu einem knappen Gut, Ungewissheiten dagegen zum Normalfall geworden. Weniges erscheint noch sicher und bewährt, Erfahrungen zählen für die Bewältigung alltäglicher Anforderungen immer weniger, man muss auf alles gefasst sein, auch auf das Unfassbare. Was die gegenwärtige von früheren Entwicklungen unterscheidet, ist deren radikaler und grenzenloser, globaler Charakter. Eine atemberaubende Dynamik und eine rasch voranschreitende Vernetzung gesellschaftlicher und individueller Entwicklungslinien lassen wenig Zeit für Besinnung, Nachvollzug, Verstehen und Sinngebung. Die Welt erscheint den Meisten heute weniger kontrollierbar und ungewisser, sie scheint gefährlicher, unübersichtlicher und weniger vorhersehbar geworden zu sein gegenüber Zeiten, als es der politischen und ökonomischen Sphäre noch gelingen konnte, einer nach Sicherheit strebenden Gesellschaft ein beruhigendes Bild der Beherrschbarkeit gegenwärtiger und künftiger Herausforderungen durch die beherzten und wohl überlegten Taten ihrer Eliten zu vermitteln.

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@misc{doi:10.17170/kobra-202206026289,
urn:nbn:de:0002-4991,
  author    ={Bude, Heinz and Lantermann, Ernst-Dieter},
  title    ={Vertrauen, Kompetenzen und gesellschaftliche Exklusion in prekären Zeiten},
  keywords ={300 and Gesellschaft and Entwicklung and Sozialer Kontakt and Sicherheit and Vertrauen},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  year   ={2010}
}