Von der Minderheit zur Mehrheit? Psycho-soziale Einflüsse bei der Verbreitung klima-schonender Innovationen

dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Humanwissenschaften
dc.contributor.refereeErnst, Andreas (Prof. Dr.)
dc.contributor.refereeOhly, Sandra (Prof. Dr.)
dc.date.accessioned2016-12-21T08:29:41Z
dc.date.available2016-12-21T08:29:41Z
dc.date.examination2016-09-26
dc.date.issued2016-12-21
dc.description.everythingDie vorliegende Dissertation entstand im Kontext des Forschungsprojekts SPREAD, das sich dem Potenzial von gesellschaftlichen Innovationsimpulsen für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien widmete. Das Akronym SPREAD steht für Scenarios of Perception of Reaction to Adaptation. Das Projekt wurde im Konsortium des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) und des Center for Environmental Systems Research (CESR) unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Ernst durchgeführt und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01UV1003A/B vom 01.11.2010 bis 31.03.2014 gefördert.ger
dc.identifier.uriurn:nbn:de:hebis:34-2016122151775
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/2016122151775
dc.language.isoger
dc.rightsUrheberrechtlich geschützt
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subjectUmweltpsychologieger
dc.subjectKlimawandelger
dc.subjectNachhaltigkeitsinnovationenger
dc.subjectnachhaltige Entwicklungger
dc.subjectsozio-technische Innovationenger
dc.subjectsoziale Milieusger
dc.subjectLebensstileger
dc.subjectEinstellungenger
dc.subjectsoziale Normenger
dc.subjectsozialer Einflussger
dc.subjectInformationsverarbeitungger
dc.subjectAdoption von Innovationenger
dc.subjectDiffusion von Innovationenger
dc.subjectWahrnehmungger
dc.subjectBewertungger
dc.subjectEntscheidungsstrukturger
dc.subject.ddc150
dc.subject.swdUmweltpsychologieger
dc.subject.swdKlimaänderungger
dc.subject.swdNachhaltigkeitger
dc.subject.swdInnovationger
dc.subject.swdMilieuger
dc.subject.swdLebensstilger
dc.subject.swdEinstellungger
dc.subject.swdSoziale Normger
dc.subject.swdEinflussger
dc.subject.swdInformationsverarbeitungger
dc.subject.swdAdoption <Marketing>ger
dc.subject.swdDiffusion <Wirtschaft>ger
dc.subject.swdUmweltwahrnehmungger
dc.subject.swdUmweltbewertungger
dc.titleVon der Minderheit zur Mehrheit? Psycho-soziale Einflüsse bei der Verbreitung klima-schonender Innovationenger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractVor dem Hintergrund des Klimawandels und weiterer Zukunftsherausforderungen stellt sich in drängenderem Maße die Frage, wie der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen kann. Im Zuge dessen rücken zunehmend solche Lösungsansätze in den Fokus, die an der Schnittstelle von technischen und sozialen Systemen nachhaltige und klimaschonende Innovationen entwickeln. Die vorliegende Dissertation beschäftigte sich in diesem Kontext mit der Frage, welche psychologischen und sozialen Faktoren und Mechanismen bei der individuellen Übernahme (Adoption) klimaschonender Innovationen von Bedeutung und für deren weitere Verbreitung (Diffusion) förderlich sind. Auf theoretischer und konzeptioneller Ebene wurden einerseits persönliche Eigenschaften von Adoptern wie der eigene Lebens- und Informationsverarbeitungsstil und andererseits die Charakteristika klimaschonender Innovationen und deren individuelle Wahrnehmung und Bewertung betrachtet und in einem umfassenden Modell integriert. Die Arbeit untersuchte zunächst mit Hilfe einer breit angelegten Fragebogenstudie (N = 778), wie weit die Innovationen Bezug von Ökostrom und Beteiligung an Bürger-Solaranlagen in verschiedenen sozialen Milieus bereits verbreitet waren und wie diese in milieuspezifischer Perspektive beurteilt und kommunikativ rezipiert wurden. Mittels Strukturgleichungsmodellierung wurde untersucht, inwiefern sich die Bewertungs- und Entscheidungsstrukturen von frühen und späteren Adoptern unterschieden. Es zeigten sich klare milieuspezifische Schwerpunkte: Personen aus dem postmateriellen und den hedonistischen Milieus bewerteten diese Innovationen positiver und waren häufiger unter den Adoptern zu finden als traditionelle und Mainstream-Milieus. Zudem deuteten die Ergebnisse auf eine stärker deliberativ ausgeprägte Entscheidungsstruktur bei frühen Adoptern hin – zumindest hinsichtlich des Bezugs von Ökostrom, der zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits weiter verbreitet war als die Beteiligung an Bürger-Solaranlagen. In einer ergänzenden experimentellen Erhebung (N = 356) wurden die Teilnehmende zufällig einer von drei Untersuchungsbedingungen zugeordnet: In einem Informationstext über Smart Meter war eine (fingierte) entweder starke soziale Norm (Mehrheitsbedingung), eine schwache soziale Norm (Minderheitsbedingung) oder keine derartige soziale Information (Kontrollbedingung) enthalten. In einem nachfolgenden Test auf Wissenstransfer – als Indikator der Informationsverarbeitungstiefe – schnitten Personen mit geringerem Interesse an Smart Metern (also solche, die keine weiteren Informationen nachfragten) in der Mehrheitsbedingung am besten ab, wohingegen Personen mit größerem Interesse (fragten weitere Informationen nach) in der Minderheitsbedingung die beste Leistung erzielten. Auch diese Ergebnisse deuten auf unterschiedliche Informationsverarbeitungs- und Entscheidungsstrukturen je nach Wahrnehmung des bisherigen Verbreitungsgrads in Interaktion mit persönlichen Dispositionen hin. Aus den Ergebnissen lassen sich vielfältige Implikationen für ein verbessertes Marketing klimaschonender Innovationen, die umweltpolitische Praxis und für die weitere Forschung ableiten. Es wird empfohlen, bei der Kommunikation (z.B. im Rahmen zielgruppenspezifischer Kampagnen) soziale Normen und deren differentielle Wirkung auf die Verarbeitung innovationsbezogener Informationen gezielter zu nutzen. Da unter den aktuellen Rahmenbedingungen mit keiner hundertprozentigen Diffusion der betrachteten Innovationen in alle gesellschaftlichen Gruppen hinein zu rechnen ist, werden auf politischer Ebene neben „weichen“ politischen Instrumenten auch fiskalische oder ordnungsrechtliche Maßnahmen erforderlich sein. Schließlich erscheint es sinnvoll, sich in der weiteren Forschung stärker mit kommunikativen Prozessen wie beispielsweise Meinungsführerschaft oder dem Einfluss von Medienkampagnen und medialer Berichterstattung auseinander zu setzen.ger
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorGellrich, Angelika

Files

Original bundle

Now showing 1 - 1 of 1
Thumbnail Image
Name:
DissertationAngelikaGellrich.pdf
Size:
18.51 MB
Format:
Adobe Portable Document Format

License bundle

Now showing 1 - 1 of 1
No Thumbnail Available
Name:
license.txt
Size:
2.23 KB
Format:
Item-specific license agreed upon to submission
Description: