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Die Metaphysikkritik der Modeme hat die Welt in einer vielbeschworenen Obdachlosigkeit zurückgelassen. Nur noch ohne Gewähr scheinen die Antworten auf die Fragen nach dem Woher und Wohin, nach den Maßstäben des Handelns gegeben werden zu können. Als Fragen sind sie damit freilich keineswegs tot. Im beginnenden 21. Jahrhundert werden sie lebenspraktisch dort bearbeitet, wo das Subjekt „wohl unverändert die meisten Hoffnungen hat, aber auch am verletzlichsten scheint" - in der Liebe. Sie erscheint als ein Rettungsanker, der die Fragilität des Seins wenn schon nicht zu überwinden, so doch zu bewältigen verspricht. Während in den ökonomischen, technischen und wissenschaftlichen Bezügen die Welt zunehmend unter den (zumindest offiziellen) Vorgaben der Versachlichung und Rationalisierung betrachtet wird, lässt die Liebe den Menschen als unverzweckbar erscheinen.
@inbook{doi:10.17170/kobra-202110274970, author ={Kutzer, Mirja}, title ={Amor ordinatus}, keywords ={230 and Liebe and Katholische Theologie and Liebe }, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, publisher ={Universität Kassel}, year ={2011} }