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Molekulare Grundlagen der PKA-Lokalisierung durch A-Kinase-Ankerproteine

A-Kinase-Ankerproteine (AKAPs) tragen maßgeblich zur SpezifitĂ€t des ubiquitĂ€ren cAMP-Signalweges bei. Dies geschieht unter anderem durch die Verankerung der cAMP-abhĂ€ngigen Proteinkinase (PKA) an verschiedene Zellorganellen, wodurch die PKA-Effekte lokal und zeitlich begrenzt werden. AKAPs variieren erheblich in GrĂ¶ĂŸe und Struktur, zeigen aber als gemeinsames Strukturmotiv eine amphipathische Helix auf. Alle vier Isoformen der regulatorischen Untereinheit der PKA (PKA-R) bilden bei Dimerisierung eine hydrophobe OberflĂ€che. HierĂŒber wird die Protein-Protein-Interaktion mit der hydrophoben Seite der amphipathischen Helix, auch A-Kinase-BindedomĂ€ne genannt, vermittelt. In der vorliegenden Arbeit wurden zunĂ€chst die isoform-spezifischen Wechselwirkungen zwischen PKA-R und AKAPs untersucht. Es zeigte sich, dass qualitative Daten zur IsoformspezifitĂ€t maßgeblich vom methodischen Ansatz abhĂ€ngig sind. Zur korrekten Charakterisierung ist eine Differenzierung zwischen SpezifitĂ€t und SelektivitĂ€t erforderlich, da die Konzentrationen der PKA-R lokal und zeitlich sehr variieren. Das small membrane AKAP (smAKAP) ist als eins der wenigen RIbindenden AKAPs bekannt. In dieser Arbeit wurden kinetische Bindungsstudien mit einem smAKAP-VolllĂ€ngenprotein durchgefĂŒhrt. SmAKAP, von dem die RI-SpezifitĂ€t bereits in vivo nachgewiesen wurde, besitzt auch hohe AffinitĂ€ten zur RII6. Die Bezeichnung RI-selektiv ist passender, da die IsoformspezifitĂ€t abhĂ€ngig von den lokalen Konzentrationen der verschiedenen R-Isoformen ist. Die vorliegende Arbeit fokussierte weiterhin auf den grundlegenden Mechanismus der IsoformspezifitĂ€t von AKAPs. Dabei wurde eine konservierte kritische AminosĂ€ure im ersten helikalen Register der RIbindenden AKAPs identifiziert. Diese N-terminal gelegene, meist aromatische AminosĂ€ure, bindet in eine sterisch eng gepackte Furche der RI-D/D-DomĂ€ne. Eine hohe AffinitĂ€t von RI:AKAP-Komplexen besteht nur mit sterisch passenden AminosĂ€uren an dieser Position der A-Kinase-BindedomĂ€ne. Im Gegenteil dazu besteht eine hohe FlexibilitĂ€t bei Bindung an die RII-D/D-DomĂ€ne, da sich diese Position aufgrund einer N-terminalen Drehung am flexiblen N-Terminus der RII-D/D-DomĂ€ne befindet. Basierend auf Kristallstruktur-Daten wurde der Einfluss hydrophiler AminosĂ€uren in der A-Kinase-BindedomĂ€ne untersucht. Der Einsatz der bisherigen Methoden demonstrierte eindeutig einen Einfluss dieser hydrophilen Anker. Im Screening zeigte sich, dass die BeitrĂ€ge zwischen den AKAPs variieren, obwohl es sich hier um in AKAPs konservierte AminosĂ€uren handelt. Mit SPR-Bindungsstudien der untersuchten AKAPs konnte ein positiver Einfluss der hydrophilen Anker auf die Dissoziationsrate festgestellt werden. Die BeitrĂ€ge der hydrophilen Anker tragen jedoch nicht maßgeblich zur hohen AffinitĂ€t bei, vielmehr kann aus den kinetischen Ergebnissen geschlussfolgert werden, dass ihre Funktion das optimale Positionieren des AKAPs an die hydrophobe OberflĂ€che der D/DDomĂ€ne ist. Der Bindemodus zwischen PKA-R und AKAPs wird durch die hydrophilen Anker mitbestimmt, die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit liefern somit neue Erkenntnisse zum molekularen Mechanismus dieser hydrophoben Interaktion.

Sponsor
UniversitÀt Kassel
Collections
@phdthesis{urn:nbn:de:hebis:34-2018083056363,
  author    ={Autenrieth, Karolin},
  title    ={Molekulare Grundlagen der PKA-Lokalisierung durch A-Kinase-Ankerproteine},
  keywords ={500 and 570 and Biochemie and Molekularbiologie and Proteinkinasen and Interaktionsanalyse},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  school={Kassel, UniversitĂ€t Kassel, Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften, Institut fĂŒr Biologie},
  year   ={2018-08-30}
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