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„Scharfsinn und Spieltrieb“

Intertextueller Literaturunterricht am Beispiel von Paul Maars : Eine Woche voller Samstage

„Je mehr man liest, desto mehr glaubt man sich dabei in einer vertrauten Runde zu befinden, wo jeder jeden kennt und sich nicht scheut, dem anderen bei passender Gelegenheit zitierend seine Reverenz zu erweisen“. So schreibt Paul Maar in einem Aufsatz mit dem Titel Meine Lieblingsautoren sind wie alte Freunde. Hier entwirft er eine ausgesprochen bildhafte Definition intertextuellen Schreibens, das für ihn eine Selbstverständlichkeit literarischer Produktion darstellt und sich darin äußert, „die von ihm verehrten Schriftsteller wenigstens zaghaft zu grüßen, sie zu zitieren, mit Motiven und Figuren aus ihren Werken zu spielen“. Ein solches Credo ist jedoch in der Kinder- und Jugendliteratur nicht unbedingt zu erwarten, da es sich bei Intertextualität um ein hochkomplexes ästhetisches Phänomen handelt – Gérard Genette spricht im Rahmen seiner Palimpsest-Theorie von einer „Literatur der ‚Belesenheit‘“.

Citation
In: Literatur im Unterricht Jg. 14 / Heft 1 (2013-03) , S. 1-14; ISSN 1615-6447
Collections
@article{doi:10.17170/kobra-202101213023,
  author    ={Wicke, Andreas},
  title    ={„Scharfsinn und Spieltrieb“},
  keywords ={830 and Intertextualität and Literaturunterricht and Maar, Paul. Eine Woche voller Samstage},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  journal  ={Literatur im Unterricht},
  year   ={2013-03}
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