Im Folgenden ist deshalb zu überlegen, was diesseits und was jenseits des kartografischen Horizonts damaliger Menschen lag, wie sich die Relationen zwischen beiden Zonen in Abhängigkeit von Zeit, visualisiertem Raum und vorhandenem Wissen verschoben und welche Relevanz dem jenseitig Gelegenen dabei zukam. Es ist also nach den Dynamiken am Horizont zu fragen, dem Suchen und Überschreiten, den Akten des Stabilisierens und Flexibilisierens, den erkenntnistheoretischen Voraussetzungen und den kulturellen Praktiken, die zur Fixierung und Verschiebung des Horizonts beitrugen. Es geht also um kartografische Wahrnehmungs- und Darstellungshorizonte, die insbesondere für Weltkarten und deren Konfiguration des «Rands» untersucht werden sollen.
@inbook{doi:10.17170/kobra-202404119967, author ={Baumgärtner, Ingrid}, title ={Jenseits des Horizonts}, keywords ={900 and 910 and Kartografie and Weltkarte and Horizont and Wahrnehmung and Geschichte 500-1500}, copyright ={http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/}, language ={de}, publisher ={Universität Kassel}, year ={2022} }