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Entwicklung und Erprobung einer kognitiv-sensorischen Methodik für die Erhöhung der Reliabilität von erhobenen Daten in Bezug auf Nachhaltigkeit und Konsumentenverhalten in Deutschland und in der Ukraine

Die menschlichen Sinne werden als Brücke zwischen der Mitwelt und dem menschlichen Körper sowie als entscheidender Faktor bei der Bildung von Ernährungserfahrungen beginnend schon im Mutterleib betrachtet. Diese Studie zielt darauf ab, wissenschaftlich zu untersuchen, wie der Wandel hin zu einer nachhaltigen Ernährung unterstützt werden kann, indem das Konsumentenverhalten sowie deren Flexibilität und Änderungsbereitschaft mithilfe einer neuen kognitiv-sensorischen Methode bewertet und bemessen wird. Im Literaturteil werden aktuelle Trends und Empfehlungen im Ernährungsbereich vorgestellt wie Wissenstransfer-Programme für Nachhaltigkeit und Entwicklung z.B. auf der Grundlage von SDGs und den Grundprinzipien von IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) sowie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (national). Neben der Aufarbeitung der Literatur zu den Themenfeldern Umwelt und Ernährung (Naturwissenschaft), der Ausbildung von Ernährungsverhalten (Sozialwissenschaft) und den Grundlagen der Neurophysiologie (Medizin) als Grundlage wie Menschen ihre Entscheidung im Konsum fällen, wurde im empirischen Teil der Dissertation eine komplexe, innovative Methode zur Kombination von kognitiven Befragungen und sensorischen Tests angewandt. Die Daten wurden mit einer multivariaten Auswertungsmethode analysiert. Außerdem wurde die Konsonanz oder Diskrepanz mit der Methode der multidimensionalen Skalierung analysiert. Da die Studie die Diskrepanzen zwischen kognitiven und sensorischen Antworten auf identische Fragen aufzeigt, zeigen die Ergebnisse, ob die neu entwickelte und angewandte Methode für eine genauere Messung des Verbraucherverhaltens geeignet ist. Die Ergebnisse erklären auch den Einfluss, den Alter und Kultur auf unsere Entscheidungen, unsere Akzeptanz, unsere Flexibilität oder unsere Abneigung bei Lebensmittel gegen das Neue/Unbekannte (Neophobie) haben können, unabhängig davon, ob es sich nur um einen neuen Geschmack oder einen neuen Essstil handelt. Auf der Grundlage des Drei-Phasen-Modells von Lewin ist die Entwicklung eines Zukunftsszenarios geplant, das im Rahmen dieser Forschung im Wesentlichen die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Änderung der Essgewohnheiten und die Etablierung eines neuen nachhaltigen Ernährungsverhaltens bedeuten könnte.

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@phdthesis{doi:10.17170/kobra-202308228655,
  author    ={Olashyn, Olga},
  title    ={Entwicklung und Erprobung einer kognitiv-sensorischen Methodik für die Erhöhung der Reliabilität von erhobenen Daten in Bezug auf Nachhaltigkeit und Konsumentenverhalten in Deutschland und in der Ukraine},
  keywords ={300 and Deutschland and Ukraine and Verbraucherverhalten and Nachhaltigkeit and Ernährung and Sensorik  and Kognition and Ernährungsgewohnheit},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  school={Kassel, Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften},
  year   ={2023}
}