Die vorliegende Arbeit erforscht, wie sich individuelle Schülerinnen und Schüler angeregt durch einen interessanten und problemorientierten Fachkontext Kompetenzen der Erkenntnisgewinnung aneignen. Lehrkräfte brauchen Kenntnisse über diese Verstehensverläufe, um kompetenzfördernden Unterricht abgestimmt auf die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler sinnvoll anleiten zu können. Im Sinne einer neuen Aufgabenkultur geht die Arbeit von Diagnoseaufgaben aus, die anknüpfen an die Anforderungen zur Erkenntnisgewinnung der nationalen Bildungsstandards und die Testaufgabenformate des IQB. Der Schwerpunkt der qualitativen Untersuchung ist die Identifikation von Teilkompetenzen des wissenschaftlichen Denkens „Hypothesenbildung“, „Experimentplanung“ und „Datenanalyse“ beim experimentellen Erkenntnisprozess von Schülerinnen und Schülern am Ende der Sekundarstufe I in schriftlichen Diagnoseaufgaben wie im Rahmen der Methode des lauten Denkens und des anschließenden leitfadengestützten Einzelinterviews.
Zusätzlich werden Verknüpfungen zwischen den Kompetenzen der Erkenntnisgewinnung im Prozess und dem Naturwissenschaftsverständnis der Probanden im Interview verglichen.Zu den gewählten Schwerpunkten im Kompetenzbereich der Erkenntnisgewinnung existieren aktuell im deutschsprachigen Raum keine vergleichbaren qualitativen Forschungsstudien.Somit setzt die vorliegende Arbeit in diesem Bereich aktuelle Impulse für die naturwissenschaftliche Lehr-/Lernforschung in direktem Bezug zur praktische Umsetzung der nationalen Bildungsstandards.
@book{urn:nbn:de:hebis:34-2012061541272, author ={Völzke, Katja}, title ={Lautes Denken bei kompetenzorientierten Diagnoseaufgaben zur naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung}, keywords ={370 and 500 and Naturwissenschaftliche Bildung and Experiment and Lautes Denken}, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, year ={2012} }