„Neue Wege“ in der Landschaftsarchitektur

dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
dc.contributor.refereeRiehl, Wigbert (Univ.-Prof. Dipl.-Ing.)
dc.contributor.refereeSchuster, Kai (Prof. Dr.-Ing. Dr.)
dc.date.accessioned2019-11-20T11:28:19Z
dc.date.available2019-11-20T11:28:19Z
dc.date.issued2019-11
dc.identifierdoi:10.17170/kobra-20191119790
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/11358
dc.language.isoger
dc.relation.issupplementedby1. 504 aufgezeichnete GPS-Tracks (hiervon 54 nicht auswertbar) im Format „.gps“ 2. 476 manuell ausgefüllte Fragebögen (s. Anlage 1, Anhang) Eine Dokumentation über das ausgewertete Material der Arbeit liegt dem Fachgebiet Landschaftsarchitektur | Technik (Univ.- Prof. Dipl.-Ing. Wigbert Riehl) des Fachbereich 06 - Architektur, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur der Universität Kassel auf einem gesicherten Träger zur Aufbewahrung vor.
dc.rightsNamensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Deutschland*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/*
dc.subjectLandschaftsarchitekturger
dc.subjectOrientierungger
dc.subjectGISger
dc.subjectGPSger
dc.subjectBergparkger
dc.subjectKassel-Wilhelmshöheger
dc.subjectBewegungsmusterger
dc.subjectNutzertypenger
dc.subjectNaherholerger
dc.subjectTouristger
dc.subject.ddc620
dc.subject.ddc710
dc.subject.swdBergpark Wilhelmshöhe (Kassel)ger
dc.subject.swdLandschaftsarchitekturger
dc.subject.swdOrientierungger
dc.subject.swdGeoinformationssystemger
dc.subject.swdGPSger
dc.title„Neue Wege“ in der Landschaftsarchitekturger
dc.title.subtitleUntersuchung von Bewegungsprofilen auf Basis von räumlichen und personengebundenen Daten zur Förderung der Orientierung im Freiraum am Beispiel der Besucher des Bergparks Kassel-Wilhelmshöheger
dc.typeDissertation
dc.type.versionpublishedVersion
dcterms.abstractDie vorliegende Dissertationsschrift setzt sich mit einer für die Landschaftsarchitektur sehr zentralen Fragestellung auseinander: Wie orientieren sich Menschen im öffentlichen Freiraum? Orientierung muss dabei als ganzheitlicher Prozess verstanden werden, welcher unter anderem von der eigenen Persönlichkeit, der Beziehung zum Raum und der Raumqualität abhängig ist. Verschiedene Beobachtungen im Raum zeigen auf, dass sowohl ein Mangel als auch eine zu große Vielfalt an unterschiedlichen Wegweisern und Informationsschildern oftmals mehr für Verwirrung als für Ordnung sorgen kann. Es stellt sich häufig die Frage, ob und wie Räume geplant oder angepasst werden sollten, damit sich die Nutzer darin gut orientiert „fühlen“. Dies fördert wiederum das subjektive Wohlbefinden und stärkt die Auseinandersetzung mit der gegebenen Raumgestalt in positiver Art und Weise. Der Prozess der Wahrnehmung ist sehr individuell und beruht stets auf einem Wechselspiel zwischen Einzelnutzer und Raum. Es gibt bisher jedoch nur wenige wissenschaftlich fundierte Aussagen, die diesen Zusammenhang gezielt untersuchen. Aus planerischer Sicht mangelt es insbesondere an einer anerkannten Forschungsmethode, die diesbezüglich subjektive Eindrücke der Nutzer objektiv erfassen und analysieren kann. Anhand des Bergparks Kassel-Wilhelmshöhe wurde die menschliche Orientierung im Freiraum näher untersucht. Dieser Ort wurde bewusst gewählt, da die Anlage zu den bedeutendsten Landschaftsparks Europas zählt. Seit Juni 2013 stehen das Herkules-Bauwerk, welches sich auf dem Parkareal befindet, sowie die diesem Bauwerk angegliederten barocken und romantischen Wasserkünste auf der Welterbeliste der UNESCO. Bezogen auf die menschliche Orientierung ist das gewählte Areal besonders vielfältig, denn immer mehr Besucher mit unterschiedlichen Ansprüchen strömen in die Anlage. Ein Faktor, der auf der einen Seite den Tourismus der Stadt Kassel positiv beeinflusst, auf der anderen Seite aber auch viele Herausforderungen mit sich bringt. So zeigen sich in der Anlage Tendenzen einer touristischen Übernutzung, beispielsweise in Form von Schäden an der vorhandenen Vegetation. Zur Beantwortung der eingangs formulierten Forschungsfrage wurden die individuellen Bewegungsmuster von über 500 Personen im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe per Global Positioning System (GPS) aufgezeichnet und zusätzlich personengebundene Informationen über die Besucher durch einen Fragebogen erfasst. Die nachfolgende Verschneidung dieser Methoden in ein Geoinformationssystem (GIS) führt erstmalig dazu, Orientierung in einem Freiraum differenziert objektivierbar machen zu können. Durch statistische Berechnungen konnte aufgezeigt werden, dass es zwei definierbare Typen von Besuchern gibt, die sich eindeutig gegeneinander abgrenzen lassen: die „Naherholer“ und die „Touristen“. In der weiteren räumlichen Ausdifferenzierung zeigt sich beim Vergleich dieser beiden Nutzertypen wiederum ein gänzlich unterschiedliches Bewegungsverhalten. Es konnten nutzerspezifische Haupt- und Nebenrouten identifiziert werden, ebenso Bereiche, die entweder sehr stark oder nur gering frequentiert wurden. Auch konnten Areale ermittelt werden, an denen sich die Erhebungsteilnehmenden subjektiv orientierungslos gefühlt haben. Überraschenderweise war dies vermehrt an großen, baulich auffälligen Attraktionen der Fall und nur in geringerem Maße in kleinen unüberschaubaren Bereichen mit verschiedenen Wegeoptionen. Auch anhand der zurückgelegten Distanzen sowie der Verweildauer im Parkareal ließen sich gruppenspezifische Unterschiede verzeichnen. So legten die Touristen im Vergleich zu den Naherholern das Doppelte an Wegstrecke und Höhenmetern zurück. Insgesamt lässt sich aus den erhobenen komplexen Daten die individuelle Raumnutzung ablesen, was wiederum auch für zukünftige planerische Interventionen im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe genutzt werden könnte. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Ergebnisse der Dissertation nicht nur räumliche Probleme im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe identifizieren, sondern ebenso zahlreiche Bedürfnisse weiterer potentieller Interessensgruppen (z.B. Marketing oder die generelle Besucherlenkung bei Großveranstaltungen) erfassen, bewerten und unterstützen könnte. Die vorgestellte methodische Herangehensweise bietet die Möglichkeit, die Wahrnehmung des Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe im Hinblick auf den individuellen Besucher zusammenhängend zu untersuchen. Darüber hinaus ist auch der Transfer der methodischen Vorgehensweise auf andere Freiräume bzw. Besucheranforderungen vorstellbar.ger
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorZimmer, Kerstin
dcterms.dateAccepted2019-05-06
dcterms.extent233 Seiten

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