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Dynamiken in der Kartographie um 1500

Auf der Suche nach dem ‚richtigen‘ kartographischen Wissen prallten im 15. Jahrhundert recht gegensĂ€tzliche Vorstellungen aufeinander: Die praktischen Erfahrungen von Seeleuten standen gegen die Anschauungen der gelehrten Kosmographen, die neuen Entdeckungen des Christoph Kolumbus gegen die alten Vermessungen des Claudius PtolemĂ€us, mĂŒndlich vorgetragene ErklĂ€rungen gegen schriftlich tradierte Einsichten, die Erweiterungen des geographischen Weltbilds gegen allgemein bekannte Traditionen, lokale Verfahrensweisen gegen universale DenkansĂ€tze, individuelle Adaptionen gegen den Wunsch nach Generalisierbarkeit. In all diesen Auseinandersetzungen ging es darum, der eigenen Interpretation Reichweite und Relevanz zu verschaffen, selbst wenn die Details ein Geheimnis bleiben sollten. In der Folge entstand ein Konglomerat, das sich aus vielfĂ€ltigen Wurzeln speiste und aus den GegensĂ€tzen weitreichende Dynamiken entwickelte.

Collections
@inbook{doi:10.17170/kobra-2024041810033,
  author    ={BaumgÀrtner, Ingrid},
  title    ={Dynamiken in der Kartographie um 1500},
  keywords ={900 and 910 and Kartografie and Weltbild and Weltanschauung and Geschichte 1400-1600},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  publisher  ={UniversitÀt Kassel},
  year   ={2021}
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