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Schlussbericht zum Projekt dataject.log

Entwicklung eines semantischen Modells zur Beschreibung eines Digitalen Schattens der Logistikprozesse im Maschinen- und Anlagenbau zur Verwendung im Projektmanagement : Laufzeit: 01.04.2021 – 31.05.2023

Die termingerechte Fertigstellung, Lieferung und Inbetriebnahme einer Maschine oder Anlage sind entscheidende Wettbewerbsfaktoren für die zumeist mittelständischen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Zudem wird die geforderte Individualisierung der Produkte zu einem wichtigen Wettbewerbsmaßstab. In diesem Zusammenhang bestimmen die präzise Planung und Durchführung aller logistischen Prozesse rund um ein kundenspezifisches Projekt die zuverlässige Terminplanung und -einhaltung. Diese Prozesse sind allerdings mit Unsicherheiten verbunden. Ist-Daten der ausgeführten logistischen Prozesse stehen heute in der Unikat- und Kleinserienfertigung nicht in ausreichender Quantität und Qualität zur Verfügung; damit sind eine regelbasierte Auswertung, Analyse und Nachnutzung dieser Daten nicht möglich und eine höhere Planungsqualität und -sicherheit kann nicht erreicht werden. Die im Rahmen des Vorhabens entwickelten methodischen Lösungen erlauben eine digitale Abbildung der logistischen Prozesse im Maschinen- und Anlagenbau und schaffen eine bisher nicht erreichbare Transparenz der Logistikprozesse während des Baustellenbetriebs. Das entwickelte semantische Modell (Informationsmodell) als Digitaler Schatten der Logistikprozesse basiert auf Logistikreferenzprozessen der Unikat- und Kleinserienfertigung, angereichert um Verknüpfungen zu den Informationsbedarfen für das Projektmanagement. Es integriert die allgemeine Beschreibung von Datenidentifikations-, Datenerfassungs- und Datenübertragungstechnologien sowie die spezifischen Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Technologien in Form von Technologieschablonen. Ein systematisches Vorgehensmodell erlaubt die unternehmensspezifische Adaption des zunächst allgemeinen Informationsmodells; unternehmensspezifische Instanziierungen und Adaptionen zur Abbildung der jeweiligen Unternehmensprozesse sind möglich. Über die Verwendung der verschiedenen Technologieschablonen wird die technische Erfassung projektrelevanter Daten während der Projektdurchführung leicht umsetzbar. Mit der Evaluation anhand konkreter Anwendungsfälle und einzelner Demonstratoren zur (teil-)automatischen und manuellen Datenerfassung werden die Leistungsfähigkeit sowohl der Methodik als auch des Informationsmodells bestätigt. Das entwickelte Vorgehensmodell und das als Ontologie realisierte semantische Modell erlauben eine umfassende Erfassung, Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen zur Abbildung eines Digitalen Schattens von Logistikprozessen für das Projektmanagement im Maschinen- und Anlagenbau. Beide Ergebnisse sind auf Unikat- und Kleinserienfertiger außerhalb des Anlagenbaus übertragbar. Das semantische Modell ist flexibel erweiterbar geplant und umgesetzt worden. Die Vertreter der Industrieunternehmen im Projektbegleitenden Ausschuss (PA) bestätigten Nutzen, Praktikabilität und Übertragbarkeit der Methodik.

Sponsor
Das IGF-Vorhaben 21755 BG der Bundesvereinigung Logistik (BVL) wurde über die Allianz industrieller Forschung (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Collections
@book{doi:10.17170/kobra-202312209253,
  author    ={Gliem, Deike and Vössing, Daniel and Wenzel, Sigrid and Kusturica, Wibke and Laroque, Christoph},
  editor  ={Wenzel, Sigrid and Laroque, Christoph},
  title    ={Schlussbericht zum Projekt dataject.log},
  keywords ={620 and 650 and Digitalisierung and Digitaler Zwilling and Projektmanagement and Informationsmodell and Logistik and Daten and Maschinenbau and Anlagenbau},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  year   ={2023}
}