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Porcher, Jocelyne/Estebanez, Jean (Hrsg.): Animal Labor. A New Perspective on Human-Animal Relations, 182 S., transcript, Bielefeld 2019.

2007 begründete der amerikanische Sozialwissenschaftler Jason Hribal in einem Artikel für die Zeitschrift Human Ecology Review seine Forderung nach der Anerkennung tierlicher Agency mit der Arbeit, die Tiere leisten würden. Auch Donna Haraway sprach in ihrem Buch „When Species Meet“ (2013) im Zusammenhang mit Versuchstieren von einer „shared condition of work“, um Handeln jenseits des Menschen zu fassen. Agency, die Handlungs- und Wirkmacht von Tieren, hat seitdem eine enorme Strahlkraft innerhalb der sozialwissenschaftlichen Tierforschung entfaltet. Das Konzept von Arbeit interessanterweise nicht. Ein Versuch, diese Lücke zu füllen, unternimmt der Sammelband „Animal Labor“, herausgegeben von der Arbeitssoziologin Jocelyne Porcher und dem Kulturgeografen Jean Estebanez. Er präsentiert Ergebnisse eines von 2012 bis 2016 laufenden Forschungsprojektes zu Arbeitsbeziehungen mit Tieren im Produktions- und Servicesektor, das an verschiedenen französischen Universitäten durchgeführt wurde. Der Band umfasst zehn aus dem Französischen ins Englische übersetzte Aufsätze, die teilweise von den Herausgeber_innen mitverfasst wurden.

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Citation
In: Neue Politische Literatur Volume 65 / Issue 3 (2020-07-23) , S. 509-511; EISSN 2197-6082
Collections
@article{doi:10.17170/kobra-202011172192,
  author    ={Roscher, Mieke},
  title    ={Porcher, Jocelyne/Estebanez, Jean (Hrsg.): Animal Labor. A New Perspective on Human-Animal Relations, 182 S., transcript, Bielefeld 2019.},
  keywords ={320 and 830 and Porcher, Jocelyne and Estebanez, Jean and Arbeitstiere and Mensch and Rezension},
  copyright  ={http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/},
  language ={de},
  journal  ={Neue Politische Literatur},
  year   ={2020-07-23}
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