Wilhelm Genazinos Romanfiguren
ErzÀhltheoretische und (literatur-)psychologische Zugriffe auf Handlungsmotivation und Eindruckssteuerung
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ErzÀhltheoretische und (literatur-)psychologische Zugriffe auf Handlungsmotivation und Eindruckssteuerung
Wilhelm Genazinos Romanfiguren bilden den SchlĂŒssel zum VerstĂ€ndnis seiner âFigurenromaneâ. Diese Studie leistet diesbezĂŒgliche Pionierarbeit und stellt musterhafte Figurenfacetten und Verhaltensstrategien heraus. Dabei fundiert die Arbeit kĂŒnftige Forschungen zunĂ€chst durch ein Drei-Schichten-Modell, um die EinschĂ€tzung abzufedern, es handele sich bei Genazino um die gleiche Figur in Dauerschleife. Das RĂŒckgrat der multimethodisch und interdisziplinĂ€r angelegten Studie bildet die Impression-Management-Theorie, welche im Sinne eines Theorietransfers fĂŒr literaturwissenschaftliche Textanalysen fruchtbar gemacht wird, um die bestehenden Modelle zur Handlungsmotivation in einen gröĂeren Rahmen zu setzen. Insbesondere fĂŒr Genazinos postmoderne, multiple und zerrĂŒttete Figuren ĂŒbernimmt Impression Management als Selbstsicherungsmechanismus wichtige Funktionen. Die damit angesprochene âGretchenfrageâ der Figurentheorie â Sollte Figuren âinternâ Motivation und KalkĂŒl, mithin eine âmenschlicheâ Psyche, unterstellt werden oder sind sie âexternâ nur als funktionale âBausteineâ im TextgebĂ€ude zu werten? â wird im Zuge der Analyse pragmatisch beantwortet, um die in Frontstellung einander gegenĂŒberstehenden Lager zu versöhnen.
@book{doi:10.17170/kobra-202107094301, author ={Lehnert, Nils}, title ={Wilhelm Genazinos Romanfiguren}, keywords ={430 and Romangestalt and Genazino, Wilhelm and Textanalyse and Literaturpsychologie and ErzÀhltheorie}, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, year ={2018} }