Berechtigungswesen und Schulstruktur – Blicke auf eine nachhaltige Schul- und Berufspolitik
Classification / Keywords
Collections
Berechtigungswesen ist als Begriff der Bildungs-, Berufs- und Beschäftigungspolitik das Gesamt der rechtlichen und verwaltungsinternen Bedingungen zur Fortsetzung eines Schulbesuchs in weiterführenden allgemeinen oder beruflichen Schulen, zur Aufnahme eines wissenschaftlichen Studiums und/oder zum Eintritt in Berufslaufbahnen des Staates, staatsnaher Unternehmen, des Militärs und zur Zulassung zu staatlich geordneten (akademischen) Professionen – orientiert an den Zeugnissen über den (Teil-)Abschluss eines schulischen oder beruflichen Bildungsweges. Im weiteren Sinn ist unter diesem Begriff Berechtigungswesen auch die Praxis privater Wirtschaftsbetriebe zu fassen, die Voraussetzungen für die Aufnahme einer Berufstätigkeit oder einer Berufausbildung an die Zulassungsvoraussetzungen vergleichbarer Positionen des öffentlichen Dienstes anzupassen und dabei an den sozialen und finanziellen Interessen einflussreicher Berufsgruppen und sozialer Verbände auszurichten. Zwar wird das Wort Berechtigungswesen in der Gegenwart seltener als früher benutzt. Doch die politischen, sozialen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen über die Gestaltung des Berechtigungswesens oder seiner Ersetzung oder Ergänzung durch Alternativen wie Leistung und Bewährung im Beruf und/oder die Diagnose und Berücksichtigung außerhalb formaler Bildungswege und -abschlüsse erworbener Qualifikationen und Kompetenzen sind nicht beendet.
@inbook{doi:10.17170/kobra-202008251645, author ={Fingerle, Karlheinz}, title ={Berechtigungswesen und Schulstruktur – Blicke auf eine nachhaltige Schul- und Berufspolitik}, keywords ={370 and Schulpolitik and Schulgliederung and Berufspädagogik and Bildungsforschung and Geschichte}, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, publisher ={Universität Kassel}, year ={2010} }