Professionalisierung durch Feldsupervision im Rettungsdienst

Die Masterthesis ist als eine explorative empirische Studie erstellt worden, um die Datenlage zur Feldsupervision und der Professionalisierung im Rettungsdienst zu verbessern. Die Untersuchung verfolgt die Frage, ob und wie Feldsupervision zur Professionalisierung im Rettungsdienst beitragen kann. Es wird davon ausgegangen, dass professionelles Handeln sich sowohl durch wissenschaftlich gesichertes als auch durch feldspezifisches Wissen auszeichnet. Zudem gehören zum professionellen Handeln selbstreflexive und reflexive Fähigkeiten, Fall- und Diagnosewissen sowie soziale Kompetenzen (vgl. Helsper 2021). Die Ergebnisse der Studie verweisen auf sehr interessante unterschiedliche Formen und Konzepte der Umsetzung der Feldsupervision in den untersuchten Ländern USA und Österreich. Deutschland wies zum Zeitpunkt der Untersuchung noch keine vergleichbaren Konzepte auf. Es ergeben sich Hinweise, dass die Feldsupervision dazu beitragen kann, eine Steigerung der Professionalität im rettungsdienstlichen Handeln zu erreichen und an wissenschaftliche Erkenntnisse anzuschließen. Die Akademisierung und Professionalisierung des Rettungsdienstes sollte ebenso ein Thema sein wie in den therapeutischen und pflegerischen Gesundheitsberufen. Durch die Multidisziplinarität des Rettungsdienstes, seiner besonderen Anforderungen und Hausforderungen in der Feldbezogenheit braucht es eine Weiterentwicklung und Spezifizierung der Professionalierungs- und Akkademisierungsprozesse im Kontext der Pflegeberufe. Dem Konzept der Feldsupervision kann in diesem Zusammenhang Bedeutung zukommen. Mit diesem Beitrag konnten erste empirische Belege und eine Systematisierung von Erfahrungen erbracht werden.