Veränderungen im Öko-Lebensmittelkonsum in Familien mit Kindern und deren Hintergründe

dc.contributor.corporatenameKassel, Universität, FB 11, Ökologische Agrarwissenschaften
dc.contributor.refereeHamm, Ulrich (Prof. Dr.)
dc.contributor.refereeFuchs, Marek (Prof. Dr.)
dc.date.accessioned2010-02-17T12:15:49Z
dc.date.available2010-02-17T12:15:49Z
dc.date.examination2010-01-07
dc.date.issued2010-02-17T12:15:49Z
dc.identifier.uriurn:nbn:de:hebis:34-2010021732024
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/2010021732024
dc.language.isoger
dc.rightsUrheberrechtlich geschützt
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subjectÖko-Lebensmittelger
dc.subjectKonsumentenforschungger
dc.subjectqualitative Forschungger
dc.subjectJugendlicheger
dc.subjectVeränderungenger
dc.subjectKinderger
dc.subject.ddc300
dc.subject.ddc330
dc.subject.swdBiologisches Lebensmittelger
dc.subject.swdFamilieger
dc.subject.swdVerbraucherforschungger
dc.subject.swdGrounded theoryger
dc.subject.swdMarketingger
dc.subject.swdFamilienzyklusger
dc.subject.swdproblemzentriertes Interviewger
dc.subject.swdSchwangerschaftger
dc.subject.swdBeikostger
dc.titleVeränderungen im Öko-Lebensmittelkonsum in Familien mit Kindern und deren Hintergründeger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractIm Rahmen der Arbeit wird den Fragen nachgegangen, inwiefern der Konsum von Öko-Lebensmitteln in Familien mit Kindern im zeitlichen Verlauf Veränderungen unterliegt und worin Veränderungen im Öko-Lebensmittelkonsum in Familien mit Kindern begründet sind. Aus den hierzu gewonnenen Erkenntnissen werden Schlussfolgerungen für die Konsumentenforschung und das Marketing von Öko-Produkten gezogen. Theoretische Grundlage stellen der Familienzyklus sowie Forschungsergebnisse zum Konsumentenverhalten in Familien und zum Konsum von Öko-Lebensmitteln in Familien dar. Für die empirische Bearbeitung der Forschungsfragen wurde ein qualitatives Forschungsdesign gewählt. Der Forschungsprozess gliederte sich in drei Wellen der Datenerhebung und -auswertung. Im Rahmen dessen wurden Eltern mithilfe problemzentrierter Interviews zur Entwicklung des Öko-Konsums in ihren Familien befragt. Die Interviews wurden computergestützt und in Anlehnung an die Kodierprozeduren offenes und axiales Kodieren der Grounded Theory ausgewertet. Ergebnis der Datenanalyse sind drei Zusammenhangsmodelle, die zu einer Erklärung von Veränderungen im Öko-Lebensmittelkonsum von Familien beitragen. Veränderungen können demnach erstens in einer Erhöhung der Konsumintensität während einer Schwangerschaft bestehen. Als Bedingungen hierfür konnten ein verstärktes Bewusstsein für Öko-Produkte, die körperliche Konstitution der Mutter sowie die Unterstützung durch die soziale Umwelt identifiziert werden. Weitere Bedingungen stellen Lebensmittelskandale sowie eine gute Verfügbarkeit von Öko-Produkten dar. Handlungsstrategien der Eltern beziehen sich auf das Wohlergehen des noch ungeborenen Kindes (Förderung der Gesundheit, Erhalten der zukünftigen Lebenswelt, Orientierung für die spätere Ernährung des Kindes) sowie auf das Wohlergehen der werdenden Mutter (Förderung der Gesundheit, Förderung des Wohlbefindens, Umgang mit schwangerschaftsbedingten Beschwerden). Zweitens können Veränderungen des Öko-Lebensmittelkonsums in einer Erhöhung der Konsumintensität ab dem Zeitpunkt der Umstellung der Ernährung eines Kindes auf eine Beikosternährung bestehen. Bedingungen hierfür sind eine verstärkte Beachtung von Öko-Produkten, die körperliche Konstitution des Kindes, die Abstimmung von Familien- und Baby-Kost, der Austausch mit und die Unterstützung durch die soziale Umwelt sowie der Wunsch von Eltern, einen Beitrag zum Öko-Landbau zu liefern. Bedingungen können außerdem eine gute Verfügbarkeit von Öko-Produkten sowie der Einfluss von Medien darstellen. Handlungsstrategien der Eltern beziehen sich auf die Ernährung des Kindes (Förderung der Gesundheit, Förderung der Geschmackssozialisation) und auf die Ernährung der restlichen Familie (effiziente Beschaffung und Verwendung von Lebensmitteln, Förderung des Wohlbefindens der Eltern). Drittens können Veränderungen im Öko-Lebensmittelkonsum in Familien in einem Rückgang der Konsumintensität während des Übergangs von Kindern ins Jugendalter bestehen. Bedingungen hierfür bestehen in der Konsequenz, mit der Eltern konventionellen Lebensmittelwünschen ihrer Kinder nachgeben, in der Beurteilung von Lebensmitteln durch die Eltern sowie in der Intensität, mit der Kinder ihre Wünsche einfordern. Handlungsstrategien der Eltern sind darauf ausgerichtet Kindern einen Wunsch zu erfüllen, sich gegenüber diesen liberal zu verhalten, Konflikte mit Kindern zu vermeiden oder diese ihre eigenen Erfahrungen sammeln zu lassen. Die Ergebnisse tragen zu einer theoretischen Fundierung des Zusammenhangs zwischen Familienzyklus und dem Öko-Lebensmittelkonsum in Familien bei und zeigen, dass dieser ein sinnvolles theoretisches Bezugssystem für Veränderungen der Konsumintensität von Öko-Produkten darstellt. Für die Konsumentenforschung tragen die Ergebnisse zu einem differenzierten Verständnis von Ober- und Untergrenzen von Familienzyklusstadien bei. Es zeigt sich weiterhin, dass Veränderungen des Öko-Konsums unter anderem unter dem Einfluss der sozialen Umwelt stehen. Im Hinblick auf das Marketing kann insbesondere geschlussfolgert werden, dass bei bestimmten Produktkategorien die Bedürfnisse jugendlicher Zielgruppen verstärkt berücksichtigt werden sollten. Zur Bindung junger Familien ist darauf hinzuwirken, einen Mehraufwand bei der Beschaffung von Öko-Produkten auszuschließen. Für die Ansprache der Zielgruppe Schwangere erscheinen Kommunikationsbotschaften geeignet, die sich auf das Wohlbefinden von Kind und Mutter und auf Nachhaltigkeitsaspekte beziehen. Eltern mit Kindern im Übergang zu einer Beikosternährung könnten gezielt durch Kommunikationsbotschaften angesprochen werden, die in Zusammenhang mit der Förderung der Gesundheit und der Geschmacksozialisation von Kindern stehen.ger
dcterms.abstractThe thesis investigates to what extent the consumption of organic food in families with children changes and what are reasons for these changes. Based on the findings herein, conclusions should be drawn for consumer research and the marketing of organic food. Theoretical backgrounds of the study were the family life cycle and findings on consumer behaviour in families as well as on the consumption of organic food in families. For the empirical study a qualitative research approach has been chosen. The research process was structured into three waves of data collection and analyses. Data collection was done by means of problemcentred interviews with parents who were interviewed about the development of organic food consumption in their families. The interviews were coded computer-aided and by means of open and axial coding according to Grounded Theory. Data analyses resulted in three relational models which contribute to the explanation of changes in organic food consumption in families. It has been found that changes, firstly, can consist in an increase of organic food consumption intensity during pregnancy. Conditions therefor can be an increasing consciousness for organic food, the physical constitution of the mother as well as the support of the social environment. Moreover, food scandals and the availability of organic food can determine an increase in organic food consumption. Parents’ strategies refer to the wellbeing of the unborn child (to aid health, to contribute to the protection of a child’s future living environment, to look for orientation for the future nutrition of a child) and to the wellbeing of the future mother (to aid health, to enhance wellbeing, to deal with particular discomforts characteristic to pregnancy). Secondly, changes can consist in increasing consumption intensity with the transition of children’s diet into a complementary diet. As conditions for this an increased consideration of organic food, the physical constitution of the child, the attempt to bring into agreement the child’s and the family’s diet, the exchange with and the support of the social environment as well as parents’ intention to give support to organic agriculture can be regarded. Relevant conditions also can be good availability of organic food as well as the influence by the media. Parents’ strategies can refer to the child’s diet (to aid health, to enhance the socialisation of taste) and to the diet of the complete family (efficient acquisition and usage of food, to enhance parents’ wellbeing). Thirdly, changes can exist in a decreasing consumption intensity during the transition of children into adolescence. The phenomenon can be determined by parents’ inconsequential attitude when giving in to their children’s preferences for conventional food products, parents’ evaluation of food as well as children’s intensity when stating what they want. Strategies of parents can be aligned to parents’ wish to fulfil their children’s demands, to behave liberally towards their children, to avoid conflicts with their children or to let children experience for themselves. The results contribute to the theoretical founding of the relation between family life cycle and the organic food consumption in families. They demonstrate that the family life cycle can be regarded as meaningful theoretical concept for changes in the consumption intensity of organic products. For consumer behaviour research, the results make a contribution to a differentiated understanding of the upper and lower limits of family life cycle stages in the area of organic food consumption. Furthermore, it has been found that changes in organic food consumption are influenced by social environment. Regarding the marketing of organic food, it can be concluded that requirements of juvenile target groups should be increasingly considered for particular product categories. In order to win young families over on a long term, additional efforts for the acquisition of organic products should be avoided. To address pregnant women, communication messages could deal with information related to the wellbeing of the child and mother as well as related on aspects of the sustainability of organic farming. Families with children in the transition to complementary diet could be reached by information that is related to aiding children’s health and the socialisation of their taste.eng
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorRiefer, Angelika

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