Die preussische Annexion 1866 und die Reichtagswahlen in Crumbach und Ochshausen
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Meine Herren! Es vollendet sich das wichtigste Ereigniß in der Geschichte des Landes. Das hessische Volk tritt aus seinen engen Grenzen heraus, um als Glied des preußischen Volkes unter Führung der Hohenzollern größere Ziele zu verfolgen, den Ruhm und die Geschicke Preußens zu theilen. Mit diesen Worten bejubelte der preußische Ziviladministrator von Moeller vom Balkon des 'roten Palais' in Kassel am 8. Oktober 1866 bei der zentralen Feier die Besitzergreifung Kurhessens durch Preußen. Der letzte hessische Kurfürst Friedrich Wilhelm I. hatte sich im „deutschen Krieg", Preußen gegen Österreich, auf die Seite Österreichs gestellt und gegen den Willen der Stände die Mobilmachung befohlen. Dem Einmarsch preußischer Truppen in Kurhessen folgte am 21. Juni 1866 die Niederlage. Der Kurfürst wurde gefangen und sein Land in Besitz genommen. Durch diese und weitere Annexionen (Königreich Hannover, Herzogtum Nassau, freie Stadt Frankfurt) konnte Preußen sein Herrschaftsgebiet abrunden und damit zunächst die Einigung Norddeutschlands unter seiner Führung bewerkstelligen. Nur drei Monate später, am 20. September, erließ das preußische Abgeordnetenhaus das Vereinigungsgesetz, mit dem die Besitzergreifung formell vollzogen wurde.
@inbook{doi:10.17170/kobra-2024092010861, author ={Schneider, Susanne}, title ={Die preussische Annexion 1866 und die Reichtagswahlen in Crumbach und Ochshausen}, keywords ={943 and Crumbach and Ochshausen and Annexion and Preußen and Geschichte 1866-1918}, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, publisher ={Universität Kassel}, year ={2001} }