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I. Abteilung: Von der Reichsgründungszeit bis zur Kaiserlichen Sozialbotschaft (1867-1881) Band 2: Von der Haftpflichtgesetzgebung zur ersten Unfallversicherungsvorlage

In diesem Band wird dokumentiert, wie die rechts- und sozialpolitischen Auseinandersetzungen über die Arbeitsunfälle im Industriebetrieb von der Haftpflichtgesetzgebung zur ersten Unfallversicherungsvorlage führten. Die Grundsätze des Reichshaftpflichtgesetzes von 1871, die an der herrschenden Privatrechtsordnung ausgerichtet waren, wurden den technischen Gefahren und sozialen Schäden des Industriebetriebs nicht gerecht. Die daraufhin auf Seiten der preußischen Ministerialbürokratie (Theodor Lohmann) und der westfälischen Schwerindustrie (Louis Baare) einsetzenden Bemühungen um Haftpflichtrevision führten zum Eingreifen Bismarcks. Dieser zog 1880 die Sache an sich und veränderte die bislang eingeschlagene Richtung der Problemlösung grundlegend: Die Hinwendung zur öffentlich-rechtlichen Unfallversicherung ermöglichte es ihm, die Absicherung der gewerblichen Arbeiter gegen soziale Risiken in den politischen Prozess der inneren Reichsgründung einzubeziehen - der deutsche Weg zum Sozialstaat begann.

@book{urn:nbn:de:hebis:34-2018040454859,
  author    ={Tennstedt, Florian and Winter, Heidi and Domeinski, Heinz},
  title    ={I. Abteilung: Von der Reichsgründungszeit bis zur Kaiserlichen Sozialbotschaft (1867-1881) Band 2: Von der Haftpflichtgesetzgebung zur ersten Unfallversicherungsvorlage},
  keywords ={943 and Deutschland and Sozialpolitik},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  year   ={1993}
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