Briefe waren im 18. Jahrhundert in Abgrenzung von Praktiken und Repräsentationsformen des Adels ein Medium bürgerlicher Selbstverständigung. Die in ihnen aufgehobenen Erfahrungen und Gedanken fanden nicht selten höchsten künstlerischen Ausdruck. Georg Forster hatte an der Entfaltung des Genres maßgeblichen Anteil. Mit Briefen versuchte er auf Reisen und an wechselnden Lebensorten Raum und Zeit zu überbrücken und an aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten teilzuhaben. In seinem brieflichen Austausch mit Gelehrten, Freunden und Familienangehörigen, der sich durch eine hohe Reflexionsdichte und stilistische Brillanz auszeichnet, spiegeln sich Wissensstrukturen und Kommunikationsformen der europäischen Aufklärungsgesellschaft. Dieser Themenkomplex soll in Zukunft verstärkt im Zentrum der Georg-Forster-Studien stehen. Einen beherzten Schritt in diese Richtung unternimmt der vorliegende Band mit den Beiträgen des Kolloquiums „Briefkultur der Spätaufklärung“, das am 1. November 2019 an der Universität Kassel stattfand.

Imprint
@book{doi:10.17170/kobra-202111035025,
  author    ={Ewert, Michael and Baumgarten, Hans and Eickenboom, Christine and Lehnert, Nils and Sauerland, Karol and Higuera, Franziska-Katharina Solana and Vorpahl, Frank and Heintze, Dieter and Herda, Phyllis Sharon and Lythberg, Billie and Wernsing, Susanne and Ehrhardt, Damien and Goldstein, Jürgen and Rüdiger, Axel and Sinning, Jan},
  editor  ={Greif, Stefan and Ewert, Michael},
  title    ={Briefkultur der Spätaufklärung},
  keywords ={900 and Brief and Kultur and Forster, Georg and Sammlung and Schloss Wörlitz (Wörlitz) and Kolonialismus and Aufklärung and Geschichte 1770-1790},
  copyright  ={http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/},
  language ={de},
  year   ={2022}
}