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In: Das Mittelalter. Perspektiven mediÀvistischer Forschung Band 26 / Nr. 1 (2021-07-15) , S. 158-164; eissn:2196-6869
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Die mittelalterliche Geschichte ist derzeit noch relativ fester Bestandteil des allgemeinen Geschichtsunterrichts, obwohl die zeitliche Differenzierung durch die Kompetenzorientierung in den LehrplĂ€nen immer weiter zurĂŒckgedrĂ€ngt wird. Anders als rein chronologisch-inhaltliche LehrplĂ€ne bietet die Kompetenzorientierung jedoch grundsĂ€tzlich gute Möglichkeiten, âmittelalterlichesâ Material einzubauen. In den meisten geisteswissenschaftlichen FakultĂ€ten existiert in der Regel â mit einigen Ausnahmen â eine eigene Professur; an gröĂeren UniversitĂ€ten vertreten oft sogar mehrere Professuren das Fach, die entweder thematisch oder (hĂ€ufiger) chronologisch abgegrenzt sind. Aufgrund der zunehmenden Kritik an einer europazentrierten Geschichtsschreibung bzw. Lehre steht das Fach vor der Herausforderung, seine AttraktivitĂ€t und LegitimitĂ€t als zeitgemĂ€Ăer Bestandteil der akademischen Landschaft zu verteidigen. Damit besteht potentiell die Gefahr einer Marginalisierung der Geschichte Lateineuropas, der sich aber durch eine Integration traditioneller Fragestellungen in neue, gröĂere ZusammenhĂ€nge begegnen lĂ€sst.
@article{doi:10.17170/kobra-202404109964, author ={BaumgÀrtner, Ingrid and Depreux, Philippe and Drews, Wolfram and Oschema, Klaus}, title ={Geschichtswissenschaft}, keywords ={370 and 900 and Geschichtswissenschaft and Geschichtsunterricht and Mittelalter}, copyright ={http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/}, language ={de}, journal ={Das Mittelalter. Perspektiven mediÀvistischer Forschung}, year ={2021-07-15} }