Vereinbarkeit von muttergebundener Kälberaufzucht und automatischen Melksystemen

dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaftenger
dc.contributor.refereeIvemeyer, Silvia (Dr.)
dc.contributor.refereeHerrmann, Hans-Joachim (Dr.)
dc.date.accessioned2020-06-03T08:51:52Z
dc.date.available2020-06-03T08:51:52Z
dc.date.issued2019-12
dc.identifierdoi:10.17170/kobra-202005281302
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/11582
dc.language.isogerger
dc.rightsUrheberrechtlich geschützt
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subject.ddc630
dc.subject.swdKälberaufzuchtger
dc.subject.swdMaschinenmelkenger
dc.subject.swdMilchviehhaltungger
dc.subject.swdSaugkalbger
dc.titleVereinbarkeit von muttergebundener Kälberaufzucht und automatischen Melksystemenger
dc.title.subtitleEinfluss einer Sperrzeit vor dem Kuh-Kalb-Kontakt auf die Saugdauer, Saughäufigkeit und das Fremdsaugen der Kälberger
dc.typeBachelorarbeit
dc.type.versionpublishedVersion
dcterms.abstractMuttergebundene Kälberaufzucht stößt sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei milchviehhaltenden (Öko-)Betrieben auf zunehmenden Zuspruch. Gleichzeitig steigt die Zahl der installierten AMS auf den Milchviehbetrieben. Diese Entwicklungen weisen darauf hin, dass in Zukunft mehr Betriebe die muttergebundene Kälberaufzucht mit den AMS kombinieren werden. Bei der Kombination besteht die Herausforderung darin, den Kühen das individuelle Melken im AMS zu gewähren und gleichzeitig die Kälber an diesen Kühen aufzuziehen. Es kommt die Frage auf, wie die Kontaktzeiten gestaltete werden sollen, um möglichst beiden Systemen ohne große Nachteile gerecht zu werden. Im Rahmen der Bachelorarbeit wurde untersucht, inwieweit sich eine zweistündige Sperrzeit (auch: Blockzeit) vor dem zweimal täglich stattfindenden Kalb-Kuh-Kontakt auf das Saugverhalten der Kälber auswirkt. Ziel der Untersuchung war es, aufgrund der Veränderung der Saugdauer, Saughäufigkeit sowie der Wahl der Kuh in Abhängigkeit der Sperrzeit eine Empfehlung über deren Notwendigkeit aussprechen zu können. Der Versuch fand auf einem ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieb statt und wurde in zwei Versuchsphasen unterteilt, die jeweils zehn aufeinanderfolgende Kontaktzeiten umfassten und durch zehn Wochentage voneinander getrennt waren. Während in der ersten Versuchsphase der Kontaktzeit eine zweistündige Sperrzeit vorgeschaltete war, wurde in der zweiten Versuchsphase auf die Sperrzeit verzichtet. In einer kontinuierlichen Direktbeobach-tung, die durch Kameraaufnahmen unterstützt wurde, wurden Saugdauer, Saughäufigkeit und die Wahl der Kuh von sechs Kälbern aufgenommen. Die Daten wurden mit der Statistiksoftware SPSS ausgewertet. Die Kontaktzeit variierte in ihrer Länge (zwischen 00:58 Stunde und 02:39 Stunden) sehr stark. Alle Kälber waren während jeder Kontaktzeit mind. einmal für mind. 03:56 Minuten beim Saugen zu beobachten. Die mittlere Saugdauer je Kontaktzeit betrug 12:39 Minuten und ist damit vergleichbar mit der Saugdauer von bereits durchgeführten Untersuchungen in der restriktiven muttergebundenen Kälberaufzucht (FRÖBERG ET AL. 2005, S. 26; FRÖBERG ET AL. 2008, S. 6; ROTH ET AL. 2009a, S. 146–147). Die Kälber suchten in rund 60 % der Saugakte ihre Mutter und in rund 40 % der Saugakte eine Amme auf. Bei der Unterscheidung zwischen den Versuchsphasen fällt auf, dass die Kontaktzeit in der ersten Versuchsphase kürzer war, als in der zweiten (Mann-Whitney-U-Test; p-Wert < 0,001). Darüber hinaus lagen die Zeitpunkte des letzten Melkens vor dem Kalb-Kuh-Kontakt näher in der zweiten Versuchsphase an der Kontaktzeit (Mann-Whitney-U-Test; p-Wert < 0,001). Bei dem Vergleich der Mittelwerte der Saugdauer in Abhängigkeit der Sperrzeit (Wilcoxon-Rangsummentest) konnten keine statistischen Signifikanzen nachgewiesen werden (0,757 ≤ p-Wert ≤ 0,173). Mit dem Verzicht auf die Sperrzeit ging ein tendenzieller Anstieg der insgesamten Saughäufigkeit (p-Wert = 0,066) und der an den Ammen (p-Wert = 0,068) einher. Zusätzlich wiesen nahezu alle Zielvariablen ohne Sperrzeit vergrößerte Variationsbereiten und Interquartilsabstände auf. Die Sperrzeit führte dazu, dass die Kälber ähnlicheres Verhalten zeigten und das Fremdsaugen weniger intensiv ausgeführt wurde. Der Einfluss der verlängerten Kontaktzeit ohne Sperrzeit muss hierbei beachtet werden. Die unveränderte Saugdauer, die Kondition und Vitalität der Kälber auf eine ausreichende Versorgung mit Milch hin. Von der Einrichtung einer Sperrzeit vor dem Kalb-Kuh-Kontakt wird auf Grundlage dieser Ergebnisse und im Hinblick auf den erhöhten Nachtreibeaufwand abgeraten.ger
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorWildemann, Theresa Helena
dcterms.dateAccepted2020-01-16
dcterms.extentiv, 53, v-xi Seiten
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