Die dogmatische Rezeption der Theologie der Befreiung
Desiderate und Zukunftsperspektiven
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Desiderate und Zukunftsperspektiven
Angesichts der Notifikation der Glaubenskongregation bezüglich einiger Arbeiten von Jon Sobrino hat es nicht an Stellungnahmen vonseiten deutschsprachiger TheologInnen gefehlt, die ausdrücklich Partei für den Befreiungstheologen ergriffen haben. Dies ist durchaus als Frucht dessen zu lesen, dass die Theologie der Befreiung (TdB) schon kurz nach ihrem Entstehen in den 60er Jahren eine vielfach wohlwollende Rezeption im deutschsprachigen Raum gefunden hat. Ihr zentrales Movens, die Armut in Lateinamerika, wurde als dringliches und theologierelevantes Problem erkannt. Vor allem aber enthält die sich primär auf Christologie beziehende Notifikation Kritikpunkte, die gemäß der Stellungnahme des emeritierten Tübinger Dogmatikers Peter Hünermann auf den Mainstream deutschsprachiger systematischer Theologie wie Exegese zutreffen. Hinlänglich haben Hünermanns Ausführungen gezeigt, ,,dass mit Jon Sobrino die angesehensten Exegeten und systematischen Theologen - katholische wie evangelische - auf der Anklagebank sitzen.“ Der Streit dreht sich damit nicht um einzelne Glaubenssätze oder Formulierungen. Zur Disposition steht vielmehr grundsätzlich die Art und Weise Theologie zu betreiben, wie sie sich nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil entwickelt hat.
@inbook{doi:10.17170/kobra-202105263977, author ={Kutzer, Mirja}, title ={Die dogmatische Rezeption der Theologie der Befreiung}, keywords ={230 and Katholische Theologie and Theologie der Befreiung and Systematische Theologie}, copyright ={http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/}, language ={de}, publisher ={Universität Kassel}, year ={2010} }