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Die Kasseler Talmudfragmente

Die Entdeckung und Identifizierung verlorener jüdischer Handschriften ist eine der zentralen Aufgaben für wissenschaftliche Erforschung des Judentums. Durch die wechselvolle Geschichte, deren Folgen insbesondere in Deutschland noch heute spürbar sind, wurden zahlreiche jüdische Handschriften vernichtet oder gingen verloren. Damit wurde nicht nur der jüdischen Kultur großer Schaden zugefügt, sondern auch der Wissenschaft wurden wichtige Grundlagen entzogen. Dem Autor Prof. Dr. Andreas Lehnardt war es daher ein besonderes Anliegen, die in der Universitätsbibliothek Kassel Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel in Einbänden einer Galenus-Ausgabe aus dem 16. Jahrhundert entdeckten Fragmente des Talmud der Öffentlichkeit vorzustellen. Mit dieser Entdecklung erhält Kassel gleichsam ein Glied in jener langen Kette der Überlieferung des rabbinischen Judentums, die nach traditioneller Auffassung „von Mose am Sinai empfangen“ und „von Mose an Josua und von ihm an die Ältesten“ usw. weitergegeben wurde. Im vorliegenden Buch wird zunächst in die Geschichte des Talmud und seine Bedeutung für das Judentum eingeführt. Mit der Herausgabe und Analyse der Kasseler Fragmente werden diese für die weitere Erforschung zugänglich gemacht.

@book{doi:10.17170/kobra-202010011865,
  author    ={Lehnardt, Andreas},
  title    ={Die Kasseler Talmudfragmente},
  keywords ={090 and 290 and Talmud / Handschrift / 2. MD 51 and Judentum and Handschrift and Fragment and Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel},
  copyright  ={http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/},
  language ={de},
  year   ={2007}
}