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Das kritisch-alternative pädagogische Milieu um 1968. Wissensbewegungen zwischen Handlungspraxis, Politik und Wissenschaft.

Die späten 1960er Jahre können als eine Zeit des demokratischen Aufbruchs und des gesellschaftlichen Umschwungs, auch bezogen auf die Thematisierungen von Bildung und Erziehung, bezeichnet werden. Diesem Zeitraum der Kritik und des Infragestellens als Ausgangspunkt nehmend, knüpft die Arbeit an, um Wissensbewegungen zu untersuchen. So werden, anhand von 9 biographischen Erzählungen mit Personen, die um 1968 in pädagogischen oder politischen Praxisprojekten aktiv waren, Wissenszirkulations- und Wissentransformationsprozesse zwischen politischer und pädagogischer Praxis sowie erziehungswissenschaftlicher Theorie analysiert. Im ersten theoretischen Teil der Arbeit wird einführend zunächst der historische Kontext umrissen und der Forschungsstand zu ‚1968 und Pädagogik‘ vorgestellt. Anschließend führt die Arbeit in ihre wissensgeschichtlichen theoretischen Zugänge ein, aus denen das für diese Arbeit entworfene Konzept von Wissensbewegungen hervorgeht. Der erste Teil der Arbeit schließt mit der Vorstellung der methodologischen und methodischen Prämissen, erläutert theoretisch das angewendete Verfahren einer integrativen Kopplung von Diskursen und Biographien und zeigt die Form der praktischen Anwendung in der Arbeit auf. Der zweite Teil der Arbeit umfasst die Darstellung der empirischen Ergebnisse und entlang von induktiv identifizierten Themensträngen werden verschiedene Aspekte neuer Perspektiven, die als durch das kritisch-alternative pädagogische Milieu mit angeregt betrachtet werden können, näher in den Blick genommen. Im dritten Teil der Arbeit werden die Ergebnisse vorgestellt und an die theoretischen Prämissen rückgekoppelt. So wird dort aufgezeigt, wie Wissen des Diskursraums des kritisch-alternativen pädagogischen Milieus sich durch seine diskursiven Verschränkungen mit der etablierten Erziehungswissenschaft veränderte und sich auch die etablierte Erziehungswissenschaft über die Auseinandersetzung mit den neuen Wissensformen in einem kommunikativen Prozess der Öffnung begab. Für die Erziehungswissenschaft können die Ergebnisse und dokumentierten Prozesse somit eine Kontemplationsfolie bieten, um sich im Kontext heutiger Prozesse der Theoriebildung oder der Forschung selbstreflexiv auf diese zu beziehen. Disziplinäre Kontinuitäten und Diskontinuitäten konnten sichtbar gemacht werden und so ist es möglich über die wissensgeschichtlichen Erkenntnisse der Arbeit Trends oder Abgrenzungen gegenzulesen.

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Gefördert durch den Publikationsfonds der Universität Kassel
Collections
@book{doi:10.17170/kobra-202305238085,
  author    ={Thole, Friederike},
  title    ={Das kritisch-alternative pädagogische Milieu um 1968. Wissensbewegungen zwischen Handlungspraxis, Politik und Wissenschaft.},
  keywords ={320 and 360 and 370 and Pädagogik and Theoriebildung and Studentenbewegung},
  copyright  ={http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/},
  language ={de},
  year   ={2023}
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