Segregation unter Stagnationsbedingungen

dc.contributor.corporatenameKassel, Universität, FB 06, Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
dc.contributor.refereeLübke, Ingrid (Prof. Dipl.-Ing.)
dc.contributor.refereeKeim, Rolf (Prof. Dr.)
dc.date.accessioned2009-02-23T16:37:04Z
dc.date.available2009-02-23T16:37:04Z
dc.date.examination2008-10-23
dc.date.issued2009-02-23T16:37:04Z
dc.format.extent5987378 bytes
dc.format.mimetypeapplication/pdf
dc.identifier.uriurn:nbn:de:hebis:34-2009022326395
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/2009022326395
dc.language.isoger
dc.rightsUrheberrechtlich geschützt
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subjectsozialräumliche Strukturger
dc.subjectQuartiersqualitätger
dc.subject.ddc710
dc.subject.swdSegregation <Soziologie>ger
dc.subject.swdWohnungsmarktger
dc.subject.swdStagnationger
dc.subject.swdSchrumpfenger
dc.subject.swdStadtentwicklungger
dc.subject.swdKasselger
dc.titleSegregation unter Stagnationsbedingungenger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractAnlass der Untersuchung sind Verstärkungen von strukturwandel- und globalisierungsbedingten Wandlungen unter Schrumpfungs- und Stagnationsbedingungen. Denn Stagnations- und Schrumpfungstendenzen in einer Region sind selektiv, sie begünstigen über verschiedene Mechanismen Polarisierungen und Marginalisierungen: Die allgemeine Entspannung am Wohnungsmarkt hat erhöhte Mobilität und damit sozialräumliche Segregierungen und Polarisierungen der Wohnungsversorgung zur Folge. Leerstände und ausbleibende Investitionen begünstigen Polarisierungen von baulich-räumlichen Qualitäten. Diese beiden Entwicklungen überlagern sich im Stadtraum und verstärken sich gegenseitig. Dabei verbessert sich die Wohnungsversorgung in den benachteiligten Quartieren kaum, so die Ausgangshypothesen. Die Untersuchung fragt nach den Wirkungen des Nebeneinanders von Wachstums-, Stagnations- und Schrumpfungserscheinungen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen, dem Zusammenspiel von sozialstrukturellen und qualitativen Veränderungen der baulich-räumlichen Gegebenheiten in den Quartieren sowie in innerstädtischer Differenzierung. Dabei interessieren besonders die Einflüsse eines regional entspannten Wohnungsmarktes und dessen Folgen für die Verwertungsstrategien im Wohnungsbestand auf Segregationsprozesse und die Wohnungsversorgung. Als Fallbeispiel der Untersuchung dient die Stadt Kassel. Der sozialräumliche Fokus liegt auf drei Typen benachteiligter Quartiere: Neben den in der aktuellen Diskussion zumeist betrachteten gründerzeitlichen Arbeiterquartieren und den Großsiedlungen der 1960/70er Jahre wurden auch die peripheren Geschosswohnungsbausiedlungen der 1950er/60er Jahre in die Untersuchung einbezogen, um den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Wirkungen in den Quartierstypen auf die Spur zu kommen und damit letztlich Grundlagen für stadtentwicklungspolitische Strategien zu erarbeiten. Die kleinräumigen Analysen von sozialräumlicher und baulich-räumlicher Struktur sowie zur Wohnungsversorgung deckten Parallelen und gegenläufige Entwicklungen zwischen den unterschiedlichen Quartierstypen auf; es ergaben sich verschiedene Anhaltspunkte zur Erhärtung der Ausgangsthesen. So wurde z.B. deutlich, dass sich unter den Marktbedingungen stagnierender Städte die Wohnflächenversorgung in den benachteiligten Quartieren kaum verbessert. Hierin zeigt sich ein entscheidender Unterschied zu stark schrumpfenden Städten, in denen sich die Versorgungslage (fast) durchgängig verbessert. Wohnungsmarktbarrieren wirken offensichtlich unter Stagnationsbedingungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen weiter. Da sich ihre Wirkung aber für weitere Kreise der Bevölkerung abschwächt, verschärfen sich sozialräumliche Konzentrationen. Vor allem aber wurden Überlagerung und gegenseitige Verstärkung dieser sozialräumlichen mit baulich-räumlichen Polarisierungen deutlich, die vor allem aus stadträumlich konzentrierten Investitionen in den Gebäude- und Wohnungsbestand resultieren. Letztlich zeigt sich damit, dass regulierende Eingriffe nicht nur im Rahmen des Umbaus und der Erneuerung der Quartiere erforderlich sind, sondern insbesondere auch in den Wohnungsmarkt und dies auch bei entspannter regionaler Marktlage. Andernfalls ist weder eine angemessene Wohnungsversorgung aller Bevölkerungsgruppen noch der Zusammenhalt der Stadt(Gesellschaft) zu gewährleisten. Dabei ist die Stadtpolitik permanent mit der Gleichzeitigkeit von (wirtschaftlicher) Standortpolitik und sozialer Stadtentwicklung konfrontiert, die sie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gegeneinander und miteinander abwägen muss.ger
dcterms.abstractSegregation under Conditions of Stagnation selective changes of the socio-spatial structure, qualities of the built environment and housing supply in Kassel since the 1970s The motiv of this study is that stagnation and shrinking in a region are selective. They promote various mechanisms of polarizations and marginalizations and they tend to do cumulative effects on inner-city distinctions with economic structural change and globalization. Thus I assume the following hypotheses: The weak housing market allows for increased mobility of dwellers and potentially socio-spatial segregation and polarization in the housing supply. Vacancies and a lack of adequate investments encourage polarization of structural-spatial qualities. These two developments overlap and boost each other. The supply with living space in the desadvantaged neighborhoods doesn’t profit from these conditions. This research evaluates the effects of the coexistence of growth, stagnation and shrinking on different scales on socio-spatial structures and qualities of the built environment in different neighbourhood types. Special emphasis is put on the question how weak regional housing markets and investment strategies in the housing stock under stagnating conditions influence segregation processes and housing supply. The socio-spatial focus is on three types of disadvantaged districts: working-class neighborhoods from the late 19th century, large estates of the 1960/70s and peripheral large housing estates of the 1950s/60s are included in the investigation. The city of Kassel is used as a case study. Small scale analysis of the socio-spatial and built structure, and the housing supply often shows contrasting developments in the different neighborhood types. It shows also many parallel developmants between neighborhoods of one type. It appears that weak regional housing markets are not in position to provide suitable housing for all population groups. This is significantly different than in shrinking cities where housing supply improves for (nearly) all parts of society. Under stagnation barriers in the housing market still effect some segments of population. But as the barriers decrease for most of society, socio-spatial concentration intensifies. Above all, overlaps and mutual amplifications of socio-spatial and structural polarisation with such of the qualities of built environment became obvious. They mainly support from concentration of housing stock investment in specific locations and neighbourhoods. Finally the analysis shows, that regulation is necessary not only within the processes of urban redevelopment but also in the housing market in particular under weak market conditions. Otherwise an adequate supply of housing for all segments of population and the cohesion of (urban) society in general can’t be encouraged. To promote sustainable urban development, urban policy therefore must continuously balance regional economic policy and social interests.eng
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.alternativeSelektive Veränderungen von sozialräumlicher Struktur, baulich-räumlichen Qualitäten und Wohnungsversorgung - dargestellt am Beispiel der Stadt Kassel seit den 1970er Jahrenger
dcterms.creatorKaschlik, Anke

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