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Aneignung gestalten? Paradoxien der Freiraumplanung

Eine Analyse der Planungsdebatte um den Park am Gleisdreieck Berlin

Wem gehört die Stadt? Wer darf sie gestalten? Was macht eine gelungene Kooperation zwischen zivil-gesellschaftlichen und planerischen Raumproduktionen aus? Die selbstbestimmte Gestaltung von urbanen Freiräumen wird in der Landschaftsarchitektur, Design- und Planungstheorie unter dem Begriff der Aneignung diskutiert. Die vorliegende Arbeit widmet sich dem paradoxen Verhältnis der planenden und gestaltenden Professionen gegenüber Aneignungspraktiken: Eine beteiligungswillige Zivilgesellschaft produktiv und kreativ in Gestaltungs- und Planungsprozesse zu integrieren, scheint – trotz einer Vielfalt an möglichen Verfahren – schwierig zu bleiben. Ein theoretischer Erörterungsteil setzt sich zunächst mit dem Aneignungsbegriff im Kontext relationaler Raumtheorien auseinander und ordnet sie als emanzipative Raumpraktiken innerhalb der kollektiven Produktion von (Frei-)Räumen in der Stadt ein. Im Rahmen einer qualitativen, vom „Werkzeugkasten“ der Diskursanalyse inspirierten Fallstudie wird daraufhin die Debatte um die Planung und Gestaltung des Gleisdreieck-Parks in Berlin ab dem Jahr 2005 analysiert. Anhand der Interpretation eines detaillierten Quellenkorpus aus Textfragmenten, Bild- und Kartenmaterial sowie Interviews mit beteiligten Akteur*innen diskutiert die Arbeit die kreativen und demokratischen Potenziale einer aneignungsfreundlichen Gestaltungskultur.

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@phdthesis{doi:10.17170/kobra-202210056926,
  author    ={Mameli, Flavia Alice},
  title    ={Aneignung gestalten? Paradoxien der Freiraumplanung},
  keywords ={380 and 710 and 720 and Berlin and Gleisdreieck Berlin and Park Gleisdreieck (Berlin) and Soziologie and Stadtsoziologie},
  copyright  ={http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/},
  language ={de},
  school={Kassel, Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung},
  year   ={2022-02}
}