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Medium, Theater und Film bei Beckett

Becketts Umgang mit Theater und Film ist avantgardistische Medienkunst. Der Avantgardismus Becketts lässt sich mit am genauesten im Kontrast zur Ästhetik des Nouveau Roman bestimmen. Auch die Autoren des Nouveau Roman reflektieren mediale Aspekte von Kunst, doch geht es ihnen dabei primär um die Erneuerung des Romans. Selbst Alain Robbe-Grillet, der sich programmatisch auf den Film bezieht und damit eine vergleichsweise moderne Position vertritt, hebt am Film zuvörderst seine Bildlichkeit hervor und rezipiert ihn damit im Grunde medienkonservativ. Derlei Abstraktionen finden sich durchaus auch bei Beckett – und dies sogar in größerem Umfang. Sie haben bei ihm eben deshalb jedoch einen anderen Stellenwert. SPIEL OHNE WORTE kommt, wie bereits der Titel annonciert, ohne das aus, was man gängiger Weise von einem Drama erwartet: Worte. Ohne dramatische Wechselrede reduziert sich das Theater auf reine Pantomime.

Collections
@inbook{doi:10.17170/kobra-202008181586,
  author    ={Sick, Franziska},
  title    ={Medium, Theater und Film bei Beckett},
  keywords ={820 and Beckett, Samuel and Medienkunst and Beckett, Samuel. Play and Beckett, Samuel. Film and Beckett, Samuel. Krapp's last tape},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  publisher  ={Universität Kassel},
  year   ={2008}
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