Datum
2020-12-15Autor
Keller, CarstenSchlagwort
300 Sozialwissenschaften, Soziologie 710 Landschaftsgestaltung, Raumplanung TransformationForschungWohnenGroßtafelbauWohnsiedlungNeoliberalismusEmpirische ForschungDeutschland (DDR)Wiedervereinigung <Deutschland>Metadata
Zur Langanzeige
Aufsatz
Von der ostdeutschen zur marktliberalen Transformation
Von der ostdeutschen zur marktliberalen Transformation
Kommentar zu Matthias Bernt und Andrej Holm „Die Ostdeutschlandforschung muss das Wohnen in den Blick nehmen"
Zusammenfassung
Forschungen zum Bereich des Wohnens können dazu beitragen, in der Transformationsforschung subjektive Alltagserfahrungen mit politischen, ökonomischen und Macht-Faktoren zu vermitteln. In dem Kommentar wird dieses Plädoyer von Matthias Bernt und Andrej Holm aufgegriffen, das ähnlich auch die Historikerin Kerstin Brückweh formuliert hat. Um das Zusammenspiel subjektiver und objektiver Realitäten in der ostdeutschen Transformation zu verstehen, sollten Forschungen jedoch empirisch und nicht konzeptionell ausgerichtet sein, wie Bernt und Holm fordern. Dieses Argument wird vor dem Hintergrund verschiedener Befunde zu Wohnen und Stadtentwicklung in Ostdeutschland entwickelt, die durchaus Überraschendes zeigen. So legen Umfragen eine eher geringe Verunsicherung bei gleichzeitiger Unzufriedenheit der Ostdeutschen im Wohnbereich zu Zeiten der ‚Wende‘ nahe. Auch die oft relativierte Diagnose einer sozialen Abwärtsdrift randstädtischer Plattenbaugebiete konnte durch empirische Analysen vor kurzem neu profiliert werden. Neben einer empirischen Ausrichtung sollte die Transformationsforschung stärker die Wechselbeziehungen zwischen Ost- und Westdeutschland in den Blick nehmen. Dadurch, so wird argumentiert, gerät die Durchsetzung der marktliberalen Ideologie im Rahmen der „doppelten Transformation" der deutschen Gesellschaft in den Blick. Gleichzeitig kann die vorherrschende Perspektive auf Defizite in den neuen Bundesländern gespiegelt werden.
Zitierform
In: sub\urban Band 8 / Nr. 3 (2020-12-15) , S. 123-128 ; EISSN 2197-5267Förderhinweis
Gefördert durch den Publikationsfonds der Universität KasselZitieren
@article{doi:10.17170/kobra-202012182738,
author={Keller, Carsten},
title={Von der ostdeutschen zur marktliberalen Transformation},
journal={sub\urban},
year={2020}
}
0500 Oax 0501 Text $btxt$2rdacontent 0502 Computermedien $bc$2rdacarrier 1100 2020$n2020 1500 1/ger 2050 ##0##http://hdl.handle.net/123456789/12288 3000 Keller, Carsten 4000 Von der ostdeutschen zur marktliberalen Transformation / Keller, Carsten 4030 4060 Online-Ressource 4085 ##0##=u http://nbn-resolving.de/http://hdl.handle.net/123456789/12288=x R 4204 \$dAufsatz 4170 5550 {{Transformation}} 5550 {{Forschung}} 5550 {{Wohnen}} 5550 {{Großtafelbau}} 5550 {{Wohnsiedlung}} 5550 {{Neoliberalismus}} 5550 {{Empirische Forschung}} 5550 {{Deutschland (DDR)}} 5550 {{Wiedervereinigung <Deutschland>}} 7136 ##0##http://hdl.handle.net/123456789/12288
2020-12-21T07:51:18Z 2020-12-21T07:51:18Z 2020-12-15 doi:10.17170/kobra-202012182738 http://hdl.handle.net/123456789/12288 Gefördert durch den Publikationsfonds der Universität Kassel ger Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ Transformationsforschung Wohnen subjektive und objektive Faktoren Defizitperspektive Plattenbausiedlung empirische Forschung Neoliberalismus Ost-West-Wechselwirkungen 300 710 Von der ostdeutschen zur marktliberalen Transformation Aufsatz Forschungen zum Bereich des Wohnens können dazu beitragen, in der Transformationsforschung subjektive Alltagserfahrungen mit politischen, ökonomischen und Macht-Faktoren zu vermitteln. In dem Kommentar wird dieses Plädoyer von Matthias Bernt und Andrej Holm aufgegriffen, das ähnlich auch die Historikerin Kerstin Brückweh formuliert hat. Um das Zusammenspiel subjektiver und objektiver Realitäten in der ostdeutschen Transformation zu verstehen, sollten Forschungen jedoch empirisch und nicht konzeptionell ausgerichtet sein, wie Bernt und Holm fordern. Dieses Argument wird vor dem Hintergrund verschiedener Befunde zu Wohnen und Stadtentwicklung in Ostdeutschland entwickelt, die durchaus Überraschendes zeigen. So legen Umfragen eine eher geringe Verunsicherung bei gleichzeitiger Unzufriedenheit der Ostdeutschen im Wohnbereich zu Zeiten der ‚Wende‘ nahe. Auch die oft relativierte Diagnose einer sozialen Abwärtsdrift randstädtischer Plattenbaugebiete konnte durch empirische Analysen vor kurzem neu profiliert werden. Neben einer empirischen Ausrichtung sollte die Transformationsforschung stärker die Wechselbeziehungen zwischen Ost- und Westdeutschland in den Blick nehmen. Dadurch, so wird argumentiert, gerät die Durchsetzung der marktliberalen Ideologie im Rahmen der „doppelten Transformation" der deutschen Gesellschaft in den Blick. Gleichzeitig kann die vorherrschende Perspektive auf Defizite in den neuen Bundesländern gespiegelt werden. open access Keller, Carsten doi:10.36900/suburban.v8i3.627 Transformation Forschung Wohnen Großtafelbau Wohnsiedlung Neoliberalismus Empirische Forschung Deutschland (DDR) Wiedervereinigung <Deutschland> Kommentar zu Matthias Bernt und Andrej Holm „Die Ostdeutschlandforschung muss das Wohnen in den Blick nehmen" publishedVersion EISSN 2197-5267 Nr. 3 sub\urban 123-128 Band 8 false
Die folgenden Lizenzbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden: