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dc.date.accessioned2021-02-16T16:11:38Z
dc.date.available2021-02-16T16:11:38Z
dc.date.issued2021-02-02
dc.identifierdoi:10.17170/kobra-202102113190
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/12518
dc.description.sponsorshipGefördert im Rahmen des Projekts DEALger
dc.language.isogerger
dc.rightsNamensnennung-Nicht-kommerziell 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/*
dc.subject.ddc800
dc.title‘Nach und nach müssen wir alles ablehnen’: Hyperbolische Negativität bei Thomas Bernhardger
dc.typeAufsatz
dcterms.abstractThomas Bernhard's work abounds in rejections. The impulse of not wanting to participate, of refusing to be complicit, lies at the heart of Bernhard's oeuvre. If this refusal is frequently embedded in discursive or even programmatic strategies, it really seems to undermine its own foundations, the very arguments and justifications put forward to make the refusal possible. Before being directed at a specific object, the refusal appears to stem from a more general disposition to say no. Drawing on Der Keller (1976), the second book of Bernhard's Autobiographie, as well as on Auslöschung (1986), the article examines the narrative as well as the discursive aspects of what could be called hyperbolic negativity in Bernhard's work. Hyperbolic negativity is characterised by totalisation. As Auslöschung’s protagonist Murau puts it: ʻBy and by, we have to reject everything.ʼ While in Bernhard's autobiographical writings the primacy of rejection is turned into work and a renewal of life, this impulse becomes aporetic in Auslöschung. Employed as a means of constituting the subject against the determining effects of education, heritage and history, negativity at the same time triggers a destructive turn against the narrator himself. The gnostic attitude, moreover, rules out political action. Yet, as a mode of discourse that is able to point at its unsaid other, hyperbolic negativity generates aesthetic productivity.eng
dcterms.abstractAblehnung ist für Thomas Bernhards Werk essenziell. Der Impuls, nicht teilnehmen zu wollen, jegliche Komplizenschaft zu verweigern, führt ins Zentrum von Bernhards Poetik. Wenn diese Verweigerung auch häufig in diskursive oder gar programmatische Strategien eingebettet ist, so unterhöhlt sie doch ihre eigenen Grundlagen: Ebenjene Argumente und Rechtfertigungen, die vorgebracht worden waren, um sie zu ermöglichen. Bevor sie sich gegen ein spezifisches Objekt richtet, scheint die Verweigerung aus einer allgemeinen Disposition hervorzugehen, Nein zu sagen. Im Rückgriff auf Der Keller (1976), den zweiten Band der Autobiographie, sowie auf Auslöschung (1986) untersucht der Artikel die narrativen und diskursiven Aspekte dessen, was man hyperbolische Negativität nennen könnte. Hyperbolische Negativität bestimmt sich durch Totalisierung. In den Worten Muraus, des Protagonisten der Auslöschung: ‘Nach und nach müssen wir alles ablehnen’. Während der Primat der Ablehnung in den autobiografischen Schriften produktiv gemacht wird und in eine Erneuerung des Lebens führt, zeigen sich in Auslöschung deutlich die Aporien dieses Impulses. Soll Negativität einerseits dazu dienen, das Subjekt gegenüber Vergangenheit und Fremdbestimmung (Bildung, Erbe, Geschichte) zu konstituieren, so leitet sie zugleich eine zerstörerische Wendung gegen den Erzähler selbst ein. Die gnostische Haltung schließt politisches Handeln aus. Als Redeweise, die ihr ungesagtes Anderes mit anzeigt, erzeugt hyperbolische Negativität jedoch zugleich ästhetische Produktivität.ger
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorKnobloch, Jan
dc.relation.doidoi:10.1111/glal.12290
dc.subject.swdBernhard, Thomasger
dc.subject.swdBernhard, Thomas. Der Kellerger
dc.subject.swdBernhard, Thomas. Auslöschungger
dc.subject.swdNegativitätger
dc.type.versionpublishedVersion
dcterms.source.identifierEISSN 1468-0483
dcterms.source.issueIssue 1
dcterms.source.journalGerman Life and Letterseng
dcterms.source.pageinfo30-46
dcterms.source.volumeVolume 74
kup.iskupfalse


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