Datum
2023-07-14Autor
Vahrenkamp, RichardSchlagwort
300 Sozialwissenschaften, Soziologie 330 Wirtschaft 900 Geschichte IBM <Marke>ÖkonometrieLineare OptimierungOperations ResearchUSAEuropaDeutschlandWirtschaftsinformatikMathematisches ModellLineare OptimierungSpieltheorieGeschichte 1945–1990Metadata
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Working paper
Mathematical Management
Mathematical Management
Eine Wissenschaftsgeschichte von Operations Research in den USA, Europa und Deutschland
Zusammenfassung
Der Aufstieg des Fachgebietes Operations Research, das mathematische Modelle zur Steuerung von Wirtschaftsunternehmen bereitstellt, in der politischen Wissenskultur von Cold War Science der USA nach 1945 wird aufgezeigt und dann übergeleitet zur Institutionalisierung von Operations Research in den Universitäten von Europa und der Bundesrepublik Deutschland. Die Vorläuferorganisationen zur Deutschen Gesellschaft für Operations Research werden dargestellt und das Zusammenspiel der Jahrestagung dieser Gesellschaft mit den Tagungen auf europäischer und weltweiter Ebene. Er-zählt wird, wie im Zeitraum 1960 bis 1980 zahlreiche Lehrstühle für Unternehmensforschung und Operations Research an den Universitäten gegründet wurden. Die Verbindung von Operations Re-search mit dem makroökonomischen Fachgebiet der Ökonometrie in Lehrstühlen, Tagungen und Publikationen wird erläutert und problematisiert. Hingewiesen wird auf die großartige Publikationsflut zum Thema Operations Research im Zeitraum 1960 bis 1980. Der Aufstieg des konkurrierenden Fachgebietes Wirtschaftsinformatik in den 1980er Jahre stoppte allerdings den Erfolgskurs von Operations Research. Aufbauend auf der wissenschaftshistorischen Studie von Alexander Nützen-adel wird der Unterschied zwischen dem auf empirischen Daten beruhenden Fachgebiet der Öko-nometrie und dem Fachgebiet Operations Research herausgearbeitet, das nicht empirisch sondern eher „akademisch“ orientiert ist. Das methodische Vorgehen von Operations Research wird als Abs-traktifizierung bezeichnet. Ein Beispiel für die Abstraktifizierung ist das Transportmodell der Linearen Optimierung, das die ökonomische Realität soweit vereinfacht (abstraktifiziert), um sie in über-schaubare Formeln bringen zu können. Wegen der starken Vereinfachung ist das Transportmodell jedoch für Anwendungen in der realen Wirtschaft ungeeignet und dient damit bloß als ein selbstre-ferentielles Projekt dem akademischen Betrieb. Der Beitrag zeigt auf, dass dem Operations Research eine Ebene der empirischen Umsetzung der mathematischen Modelle fehlt, wie sie in der Ökonometrie und in den Sozialwissenschaften bekannt ist. Wie die Transportoptimierung in den politischen Wissenskulturen des Ostblocks (1945 – 1990) und in der DDR aufgenommen wurde, wird behandelt.
Zitieren
@unpublished{doi:10.17170/kobra-202307318538,
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