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2024URI
doi:10.17170/kobra-2024081510675doi:10.3217/zfhe-16-01/03doi:10.51383/ijonmes.2022.245doi:10.3389/feduc.2023.1257681Metadata
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Dissertation
Professionalisierung von Lehramtsstudierenden durch das Lernformat Vergleichen
Zusammenfassung
Die vorliegende kumulative Dissertation führt vier Publikationen zusammen, in denen der Frage nachgegangen wird, inwieweit das Vergleichen auditiver Unterrichtsbeispiele die professionelle Wahrnehmung von Klassenführung anbahnt, wenn anhand selbstentwickelter Kategorien (Invention Activity) oder mittels vorgegebener Kategorien (Worked Solution) verglichen wird. Da Noviz:innen häufig Schwierigkeiten haben, Strategien der Klassenführung effektiv umzusetzen, sollte ein Ziel der Lehrer:innenbildung sein, die professionelle Wahrnehmung von Klassenführung bereits im Studium ohne Handlungsdruck anzubahnen.
Vergleichen gilt als wirksames Lernformat und wurde bereits vielfältig in überwiegend mathematischen und naturwissenschaftlichen Domänen erforscht. Das Vergleichen in Aufgabenformaten wie Invention Activities und Worked Solutions ist besonders vielversprechend, denn diese Aufgabenformate folgen dem Problem-Solving prior to Instruction-Ansatz. Dieser Ansatz kehrt die überwiegend praktizierte Reihenfolge von Instruktions- und Bearbeitungsphase um. Ziel ist es, die Neugier und das Interesse der Lernenden während der Problemlösephase zu wecken, das Vorwissen zu aktivieren, die Wahrnehmung von Wissenslücken zu stärken und die Entdeckung von Tiefenmerkmalen des zu lernenden Themas zu fördern.
In den vier Publikationen zeigt sich, dass das Lernformat Vergleichen wirksam für das Fördern der professionellen Wahrnehmung von Klassenführung ist. Dennoch sind entgegen bisherigen Forschungsbefunden nicht alle erwarteten affektiv-motivationalen und kognitiven Facetten des Lernprozesses aufgetreten. Zusätzlich ergab die Auswertung der Bearbeitungsqualität, dass es sowohl positive als auch negative Zusammenhänge zwischen der analytischen und inhaltsbezogenen Bearbeitungsqualität und dem Learning Outcome gibt. Beide Lernformate fördern kurzfristig die professionelle Wahrnehmung von Klassenführung. Allerdings zeigen die Ergebnisse der vierten Publikation, dass die Invention Activity die professionelle Wahrnehmung von Klassenführung auch langfristig anbahnt. Die zentralen Ergebnisse der vier Publikationen werden unter Bezugnahme auf den Stand der Forschung und unter Berücksichtigung forschungsmethodischer Einschränkungen diskutiert und mögliche Anschlussfragen sowie Implikationen für die Lehrer:innen-bildung erläutert.
Vergleichen gilt als wirksames Lernformat und wurde bereits vielfältig in überwiegend mathematischen und naturwissenschaftlichen Domänen erforscht. Das Vergleichen in Aufgabenformaten wie Invention Activities und Worked Solutions ist besonders vielversprechend, denn diese Aufgabenformate folgen dem Problem-Solving prior to Instruction-Ansatz. Dieser Ansatz kehrt die überwiegend praktizierte Reihenfolge von Instruktions- und Bearbeitungsphase um. Ziel ist es, die Neugier und das Interesse der Lernenden während der Problemlösephase zu wecken, das Vorwissen zu aktivieren, die Wahrnehmung von Wissenslücken zu stärken und die Entdeckung von Tiefenmerkmalen des zu lernenden Themas zu fördern.
In den vier Publikationen zeigt sich, dass das Lernformat Vergleichen wirksam für das Fördern der professionellen Wahrnehmung von Klassenführung ist. Dennoch sind entgegen bisherigen Forschungsbefunden nicht alle erwarteten affektiv-motivationalen und kognitiven Facetten des Lernprozesses aufgetreten. Zusätzlich ergab die Auswertung der Bearbeitungsqualität, dass es sowohl positive als auch negative Zusammenhänge zwischen der analytischen und inhaltsbezogenen Bearbeitungsqualität und dem Learning Outcome gibt. Beide Lernformate fördern kurzfristig die professionelle Wahrnehmung von Klassenführung. Allerdings zeigen die Ergebnisse der vierten Publikation, dass die Invention Activity die professionelle Wahrnehmung von Klassenführung auch langfristig anbahnt. Die zentralen Ergebnisse der vier Publikationen werden unter Bezugnahme auf den Stand der Forschung und unter Berücksichtigung forschungsmethodischer Einschränkungen diskutiert und mögliche Anschlussfragen sowie Implikationen für die Lehrer:innen-bildung erläutert.
Förderhinweis
Die Dissertation ist im Rahmen des Projektverbunds „Kontrastieren und Vergleichen im Lehramtsstudium“ im Zentrum für Lehr-Lernforschung der Universität Kassel unter der Leitung von Andreas Eichler und Frank Lipowsky entstanden, und zwar im Teilprojekt „Förderung der professionellen Wahrnehmung von Klassenführung durch Vergleichen“ (Dorit Bosse, Annette Busse, Sonja Wedde). Das Gesamtprojekt wurde durch die Universität Kassel finanziert (Laufzeit: 2019-2023).Zitieren
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